Knigge für Feld und Flur Der tut doch nichts ? Bitte führen Sie Ihren Hund an der Leine. Manche Wildtiere und Vögel ziehen ihre Jungen am Boden auf. Sie betrachten Mensch und Hund als Bedrohung. Sie geraten in Panik, die Elterntiere flüchten und die Jungtiere verhungern. Auch wenn Ihr Hund der liebste Hund auf der Welt wäre, würden die Wildtiere das nicht wissen. Die Wildtiere sehen Sie und Ihren Hund als Feind, sie flüchten und verlassen die Nester und Verstecke. Rehe werden oftmals auf die Straße gejagt und geraten unter ein Auto. Die Jungtiere verlieren ihre Mutter und somit auch die Nahrung. Bleibt der Hund an der Leine, schützen Sie ihn und auch sich selbst vor Krankheiten. In Gräsern und Sträuchern lauern Zecken, die Borreliose und FSME bei Tier und Mensch hervorrufen können. Tollwut, Fuchsbandwurm, Räude und neuerdings vermehrt auch Staupe werden von Füchsen und Waschbären durch Kontakt oder Kot übertragen. Natürlich muss sich jeder Hund genügend bewegen und wie der natürliche Kreislauf bei allen Lebewesen so ist, muss auch jeder Hund sein „Geschäft“ verrichten. Aber bitte: Diese Hinterlassenschaften müssen nicht auf Straßen, Wegen oder gar auf Wiesen liegen bleiben. Hundekot verschmutzt das Futter der Nutz- und Wildtiere, dadurch können diese krank werden. Hundekot auf Feldern und Wiesen ist nicht nur eklig, sondern auch gefährlich. Er enthält viele Bakterien. Tiere, die das Gras fressen, werden krank. Der Hundekotbeutel an der Leine oder in der Tasche lässt dieses Problem verschwinden. Der nächste Mülleimer wird sich bestimmt schnell finden. Hier geht es nicht nur um verschmutzte Schuhsohlen, sondern auch um den Erhalt gesunder Nahrung für die Wild- und Nutztiere und die Menschen. Versuchen Sie bitte zu vermeiden, „Beute“ in Wiesen und Felder zu werfen. Jeder Hund hat einen Jagdtrieb und „Stöckchen holen“ macht Spaß. Aber jagen ist anstrengend, da verliert jeder „Jäger“ irgendwann die Lust. Da bleiben leider sehr oft Stöcke oder Steine im Feld oder in der Wiese liegen. Diese „Beute“ erschwert somit den Erntevorgang erheblich, sie kann die hochwertigen Maschinen beschädigen. Verwenden Sie doch statt Stock und Stein ein Futtersäckchen oder ein Leckerli, so macht die Jagd noch viel mehr Freude. Ab durch die Mitte … Bitte laufen Sie nicht einfach über freie Wiesen, hier wollen die Wild- und Nutztiere Nahrung finden. Bleiben Sie auf den Wegen. Park oder Grünflächen, die extra angelegt wurden, bieten den perfekten Platz, um zu spielen, zu toben oder ein gemütliches Picknick mit der Familie zu veranstalten. Die Felder und Wiesen sind jedoch nicht dafür gedacht. Sie sollen die Tiere ernähren und auch die wollen keine vertrampelten Lebensmittel fressen. Die Kirschen in Nachbars Garten … Bitte ernten Sie kein Obst, was Ihnen nicht gehört. Für viele Obstbauern, Gärtner und Landwirte ist das der einzige Lohn. Streuobstwiesen mit einer vielfältigen Auswahl von verschiedenen Obstsorten sind verlockend. Aber wollen Sie, dass Leute in Ihren Garten kommen und sich an ihren Apfelbäumen bedienen ? Wir denken nein. Also tun Sie das auch bitte nicht auf irgendwelchen Wiesen, denn das Obst gehört den Landwirten und Obstbauern, die das ganze Jahr ihre Wiesen, Felder und Bäume pflegen. Bei der „Ernte“ eine einzigen Apfels wird das nicht zum Problem, aber bei größeren Mengen können Sie wegen Diebstahls angezeigt werden. Glück und Glas … reiche Ernte ? Scherben bringen in diesem Fall kein Glück. Weggeworfene Flaschen und Müll geraten in das Futter der Tiere. Innere Verletzungen können den Tod bedeuten. Bitte entsorgen Sie Ihren Müll nicht auf den Feldern und Wiesen, hier wachsen Lebensmittel und Futter für die Tiere. Die Landmaschinen sind nicht zum Schreddern von Müll, sondern zum Säen, Pflegen und Ernten von Getreide da. Die kleinen Glassplitter können sehr schnell in das Futter der Tiere gelangen und diese verletzen. Bei Hitze und starkem Sonnenschein wird weggeworfenes Glas schnell zu Brennglas - leicht können Brände ausbrechen. Auf den Feldern wächst nicht nur das Futter für Tiere, sondern auch viele Nahrungsmittel, die wir zu uns nehmen. Möchten Sie, dass Ihre Kartoffeln oder Ihr Gemüse auf einer „Müllhalde“ heranwachsen ? Nein ? Wir auch nicht. Jeder sollte sich Gedanken machen, was hier gesünder ist. Eine Kartoffel, die neben Müll wartet bis sie geerntet wird, oder der Gang zum nächsten Mülleimer. Außerdem werden nicht nur Lebewesen durch dieses Verhalten geschädigt, sondern auch die landwirtschaftlichen Geräte. Diese Maschinen sind bemerkenswert weit entwickelt, aber Müll entsorgen können sie noch nicht. Platz da, - jetzt komm` ich ! Bitte gewährleisten Sie dem landwirtschaftlichen Verkehr Vorrang. Die Landwirte produzieren auch für Sie. Die Ernte kann nur an schönen Tagen geschehen, diese Tage müssen genutzt werden und Ruhe wird mitunter zum Fremdwort. Die Wege im Wald und in ländlicher Region werden oft nicht nur von Landwirten, sondern auch als Rad-, Wander-, Reit- oder Spazierwege genutzt. Für die Landwirte sind diese Wege meist der einzige Zugang zu Feld und Hof. Haben Sie bitte Verständnis dafür. Wenn alle „Benutzer“ dieser Wege gegenseitiges Verständnis zeigen, kann es auch jedem erlaubt sein, sich in der Kulturlandschaft zu bewegen. Natürlich kann man verstehen, dass Sie sich an Ihrem Wochenende nicht an Ge- und Verbote entlang hangeln möchten. Aber trotzdem: Freuen Sie sich - den Weg freigebend - mit dem Fahrer eines z.B. übergroßen Silierwagens, der Ihre Rücksichtnahme anerkennend zu schätzen weiß. Haben Sie noch Fragen ? Dann informieren wir Sie gerne !