Projekttag 31.05.03 Projektleitung: Mag. Helga Stadler (Inst. f. Theoretische Physik, Universität Wien), Prof. Dr. Regina Hitzenberger (Inst. für Experimentalphysik, Universität Wien) Studierende LA Physik: Martina Fiedler, Peter Jirak, Monika Navratil, Christian Primetshofer Ursula Schmitzer, Andrea Tollay Lehrerin: Mag. Katharina Pleskac Schüler/innen der 4C des BRG Laaerbergstraße, Wien 10 1 Projektpraktikum „Global Change“ Universität Wien & BG Laaerbergstraße , Mai 03 Projektmappe „Global Change“ Name:______________________________ Programm: 8:00 Einleitung, Vorstellung, Ablauf, Einstimmung mit Video Ablaufplan vom Stationenbetrieb, Gruppeneinteilung 08:15 Stationenbetrieb (incl. 5 Minuten Pause) in Kleingruppen (je 20 Minuten) 09:40 09:55 10:15 15 Minuten Pause 09:40 – 09:55 5te Station Beginn mit der Ausarbeitung einer Präsentation der Station, bei der man am Ende sich befindet Präsentation Ende des Projekttages 10:55 11:45 Stationen: 1. Station Glashaus 2. Station Wärmespielereien 3.Station Wetter in der Flasche 4. Station Lichtspiele 5. Station Zentralheizung Europas - Glashaus Mini – Glashaus Wärmeströmung Verdunstungskälte Schachteln3 Der strahlende Becher Wolken in der Plastikflasche Die frierende Flasche Ozon Absorption und Emission Spektrum des Lichtes Golfstrom 2 Projektpraktikum „Global Change“ Universität Wien & BG Laaerbergstraße , Mai 03 Inhalt global change Informationsblätter Theorie zu Station 1 Theorie zu Station 2 Theorie zu Station 3 Theorie zu Station 4 Theorie zu Station 5 Natürlicher Treibhauseffekt ….5 Wärmespielereien ….6 Absorption und Emission ….7 Latente Wärme …10 Strahlungsbilanz ...10 Wetter in der Flasche ...12 Ozon …13 Lichtspiele …14 Treibhausgase …15 Zentralheizung Europas …16 Auswirkungen …17 Global Change (Begriffserläuterung) …19 3 Projektpraktikum „Global Change“ Universität Wien & BG Laaerbergstraße , Mai 03 Inhalt global change Arbeitsblätter 1.Station Glashaus 2.Station Wärmespielereien 3.Station Wetter in der Flasche 4.Station Lichtspiele 5.Station Zentralheizung Europas • • • • • • Glashaus Mini-Glashaus Wärmeströmung Schachteln3 Verdunstungskälte Der strahlende Becher • Die frierende Flasche • Wolke in der Plastikflasche • Ozon • Absorption und Emission einer Natriumdampflampe • Spektrum des Lichts einer Halogenlampe • Golfstrom ….21 ….22 ….23 ….24 ….26 ….27 ….28 ….29 ….31 ….32 ….33 ….34 4 Projektpraktikum „Global Change“ Universität Wien & BG Laaerbergstraße , Mai 03 Theorie global change Theorie zu Station 1: Glashaus Natürlicher Treibhauseffekt Der Treibhauseffekt ist absolut notwendig für das Leben auf der Erde. Die durchschnittliche Temperatur an der Erdoberfläche beträgt +15°C; ohne den natürlichen Treibhauseffekt läge sie bei -18°C. Strahlung, die von einem heißen Körper wie der Sonne ausgegeben wird, ist kurzwellig. Diese kurzwellige Strahlung durchdringt relativ ungehindert die Atmosphäre der Erde und tifft auf die Erdoberfläche auf. Diese kurzwellige Strahlung wird beim Auftreffen auf der Erdoberfläche absorbiert, in Wärme umgewandelt und als langwellige Wärmestrahlung wieder ausgestrahlt. Diese langwellige Wärmestrahlung kann die Atmosphäre nicht wie die kurzwellige Strahlung durchdringen. Sie wird absorbiert und wieder in alle Richtungen emittiert. Ein Teil davon wird zur Erde zurückgestrahlt und erwärmt dabei die Oberfläche zusätzlich. Es befinden sich bestimmte Gase, die so genannten Treibhausgase, in der Erdatmosphäre. Diese Treibhausgase lassen zwar die kurzwellige Strahlung der Sonne relativ ungehindert durch, jedoch nicht die langwellige Strahlung der Erdoberfläche. Sie strahlen die langwellige Strahlung teilweise zurück zur Erdoberfläche. Deshalb liegt die Temperatur nahe am Erdboden durchschnittlich bei +15°C. Das ist ein Temperaturunterschied von 33°C, der durch den natürlichen Treibhauseffekt zustande kommt. Was hat der Treibhauseffekt mit dem Gewächshaus zu tun? Ursache für den Treibhauseffekt sind die bereits erwähnten Treibhausgase. Sie funktionieren wie eine Membran, die die kurzwelligen Strahlen der Sonne nahezu ungehindert passieren lässt und die langwellige Strahlung der Erdoberfläche teilweise zurückhält. Das Prinzip funktioniert hier ähnlich wie beim Gewächshaus bzw. Treibhaus. Dieses hat eine Glashülle, die ebenfalls kurzwelliges Licht passieren lässt und die langwellige Wärmestrahlung sozusagen gefangen hält. Ein Beispiel, das jeder von uns kennt, ist die unerträgliche Hitze wenn man an einen heißen Sommertag in ein Auto einsteigt. Die Sonnenstrahlen dringen durch die Verglasung ins Wageninnere ein und werden in Wärme umgewandelt. Beim Treibhauseffekt der Erde übernehmen die Treibhausgase die Funktion der Glasscheibe. Deshalb werden diese Gase auch Treibhausgase genannt. 5 Projektpraktikum „Global Change“ Universität Wien & BG Laaerbergstraße , Mai 03 Theorie global change Theorie zu Station 2: Wärmespielereien Schachteln3 Elektromagnetische Strahlung (sichtbares und unsichtbares „Licht“) wird von Materie je nach Material und Oberflächenbeschaffenheit verschieden stark reflektiert und teilweise absorbiert. Das schwarze Papier absorbiert die IR-Strahlung stärker als das weiße und die Alufolie. Die absorbierte Strahlung wird vom Material wieder an die Umgebung als Wärmestrahlung abgegeben (emittiert), dadurch kommt es zur Temperaturerhöhung in den Schachteln. Da das schwarze Papier die meiste Energie absorbiert hat, ist in der Schachtel darunter die Temperatur am höchsten. Verdunstungskälte Die Energie, die beim Aufbrechen der Bindungsenergie zwischen Flüssigkeitsmolekülen (verdunsten) investiert wird, wird im Dampf der Substanz als „verborgene“ Energie (latente Wärme) gespeichert. Beim Verdunsten wird die Verdunstungswärme der Umgebung entzogen (denke an die Abkühlung der Haut, wenn du im nassen Badegewand herumläufst). Kondensiert die Substanz wieder und kehrt damit in den flüssigen Zustand zurück, wird die Energie, die jetzt beim Binden der Moleküle frei wird, wieder an die Umgebung abgegeben. Dieser Vorgang führt zur Erhöhung der Umgebungstemperatur. Der strahlende Becher Das warme Wasser im Becher führt zu einer Temperaturerhöhung des Bechers. Die vom Becher dabei aufgenommene Energie wird als Wärmestrahlung an die Umgebung abgegeben (emittiert). Du kannst feststellen, dass es sich dabei nicht um Übertragung der Wärme durch Luftströmung handelt, indem du ein Stück Seidenpapier zwischen Becher und Wange der Versuchsperson hältst und beobachtest, ob sich das Seidenpapier bewegt. Die Energie, die die Treibhausgase in der Atmosphäre absorbiert haben, wird von diesen in alle Richtungen wieder abgegeben (emittiert). 6 Projektpraktikum „Global Change“ Universität Wien & BG Laaerbergstraße , Mai 03 Theorie global change Absorption und Emission „Bekanntlich sendet Materie elektromagnetische Strahlung aller Wellenlängen in Form von Photonen aus (Emission), und zwar umso mehr je wärmer der emittierende Körper ist. So sorgt z.B. die Emission elektromagnetischer Strahlung an der (heißen) Sonnenoberfläche für Energie in Form des sichtbaren Lichtes auf der Erde. Einfallende elektromagnetische Strahlung wird aber auch von Materie verschluckt (Absorption) und trägt dadurch zur Energieerhöhung der Umgebung bei, die sich meist in einer Erwärmung ausdrückt. Das geschieht z.B. mit dem Licht der Sonne in der irdischen Atmosphäre und am Erdboden, was die Voraussetzung für das Leben auf diesem Planeten darstellt. Bei den Temperaturen des irdischen Klimasystems findet die Emission elektromagnetischer Strahlung durch Erdboden und/oder Atmosphärenbestandteile überwiegend im so genannten thermischen Bereich des Spektrums (zwischen etwa 3 und 100 µm) statt, weshalb man auch oft von Wärmestrahlung spricht. […] Wichtig ist auch, dass Emission und Absorption vor allem bei Gasen sehr stark von der Wellenlänge abhängen können, weshalb oft von Emissionslinien oder – banden (Ansammlungen von Linien) die Rede ist. Insbesondere bei den beiden wichtigen Treibhausgasen Wasserdampf und CO2 finden die wesentlichen Absorptions- und Emissionsvorgänge in solchen Banden statt. Dagegen besitzen gerade die beiden Hauptgase der Atmosphäre Sauerstoff (O2) oder Stickstoff (N2) im energetisch wichtigen Bereich des Spektrums keine wesentliche Emission und Absorption“ 1 1 Max-Planck-Institut, zit. nach http://www.treibhauseffekt.com, Abruf: 21. Mai 2003 7 Projektpraktikum „Global Change“ Universität Wien & BG Laaerbergstraße , Mai 03 Theorie global change Absorption Bild 1: Kurzwellige Strahlung von der Sonne trifft auf die Erde 2 Emission Die kurzwellige Strahlung wird von der Erdoberfläche absorbiert und als 3 Bild 2: Langwellige Strahlung von der Erdoberfläche emittiert langwellige Wärmestrahlung emittiert.wird Diese langwellige Wärmestrahlung kann die Atmosphäre nicht wie die kurzwellige Strahlung durchdringen. Sie wird teilweise wieder zur Erde zurückgestrahlt und erwärmt dabei die Erde zusätzlich. 2 3 Quelle: http://www.treibhauseffekt.com, Abruf: 21. Mai 2003 Quelle: http://www.treibhauseffekt.com, Abruf: 21. Mai 2003 8 Projektpraktikum „Global Change“ Universität Wien & BG Laaerbergstraße , Mai 03 Theorie global change 9 Projektpraktikum „Global Change“ Universität Wien & BG Laaerbergstraße , Mai 03 Theorie global change Latente Wärme Die Energie, die beim Aufbrechen der Bindungsenergie von Flüssigkeiten (Verdampfen) investiert wird, wird im Dampf der Substanz als „verborgene“ (latente) innere Wärme gespeichert. Beim Verdampfen wird die Verdampfungswärme der Umgebung entzogen (denke an die Abkühlung der Haut, wenn du im nassen Badegewand herumläufst). Kondensiert die Substanz wieder und kehrt damit in den flüssigen Zustand zurück, wird die Energie, die jetzt beim Binden der Moleküle frei wird, wieder an die Umgebung abgegeben. Dieser Vorgang führt zu Erhöhung der Umgebungstemperatur. Wasserdampf ist auch ein Treibhausgas. Er trägt am meisten zum Treibhauseffekt bei. Von den 33° C, die die Erdoberfläche durch den natürlichen Treibhauseffekt erwärmt wird, liefert der Wasserdampf einen Anteil von ungefähr zwei Drittel. Der Rest wird von den Spurengasen Kohlendioxid, Methan und geringen Mengen anderer verursacht.4 Strahlungsbilanz der Erde In der Energiebilanz der Erde ist der bedeutendste Posten die Wärmespeicherung in der Atmosphäre. Etwa 30 % der einfallenden Sonnenenergie werden von den Wolken und den Partikeln der Atmosphäre sowie von der Erdoberfläche reflektiert (im Bild 3: Strahlungsbilanz der Erde links). Die verbleibenden 70 % werden zunächst absorbiert; der von der Erdoberfläche eingefangene Anteil wird durch Strahlung und atmosphärische Prozesse wie Konvektion und Wolkenbildung in die Atmosphäre transportiert. Letztlich wird die absorbierte Energie im infraroten Bereich in den Weltraum abgestrahlt (ersichtlich im Bild 3: Strahlungsbilanz der Erde Mitte). Da der überwiegende Teil der vom Erdboden kommenden Strahlung zuvor von den Wolken und den Treibhausgasen absorbiert und zum Erdboden zurückgestrahlt wird (im Bild 3: Strahlungsbilanz der Erde rechts), ist die Erdoberfläche um ca. 33°C wärmer als sie ohne diesen Treibhauseffekt wäre.5 4 5 Quelle: http://www.treibhauseffekt.com, Abruf: 21. Mai 2003 Science Week Austria, Broschüre im Rahmen der LV Global Change, SS 2002 10 Projektpraktikum „Global Change“ Universität Wien & BG Laaerbergstraße , Mai 03 Theorie global change Natürlicher Treibhauseffekt Der Treibhauseffekt entsteht, weil die Lufthülle Wärme über der Erdoberfläche festhält. Kohlendioxid, Wasserdampf und andere Gase sind verhältnismäßig durchlässig für Strahlung im sichtbaren und im kurzwelligeren Infrarot-Bereich, die die meiste Sonnenenergie transportiert. Hingegen absorbieren diese Gase (ähnlich wie eine Glasplatte beim Gewächshaus- daher der Name des Effektes) einen großen Teil des Infrarot, das die Erde ausstrahlt (Wärmestrahlung). Diese Energie kehrt als Strahlung zur Erdoberfläche zurück (siehe Bild 2: Langwellige Strahlung wird von der Erdoberfläche emittiert ) Dadurch wärmen die Treibhausgase die Erdoberfläche auf.6 Bild 3: Strahlungsbilanz der Erde 7 6 Science Week Austria, Broschüre im Rahmen der LV Global Change, SS 2002 Quelle: http://www.g-o.de/geobin/frameset.pl?id=00001&frame1=titelgo.htm&frame2=menue04.htm&frame3=kap4b/40de0040.htm, Abruf: 25.5.03 7 11 Projektpraktikum „Global Change“ Universität Wien & BG Laaerbergstraße , Mai 03 Theorie global change Theorie zu Station 3: Wetter in der Flasche Die frierende Flasche • • Was passiert?: Flasche zieht sich beim Abkühlen mit dem Wasser zusammen. Warum?: Der Grund für dieses Kleinerwerden der Flasche ist die Veränderung der Dichte der Luft. Bei Kälte ist die Dichte höher, d.h. in diesem Experiment, dass die Luftteilchen in der Flasche enger aneinander rutschen, wodurch der Druck in der Flasche kleiner wird als der äußere Luftdruck, der die Flasche dann zusammenquetscht. Da warme Luft weniger „dicht“ ist als kalte Luft, steigt sie auf. Sie trifft in höheren Schichten der Atmosphäre auf kältere Luft, dort kondensiert der in der Luft enthaltene Wasserdampf. Die beim Kondensieren freiwerdende Wärmeenergie wird an die Umgebung abgegeben => Erwärmung der Atmosphäre. Die Wolke in der Plastikflasche • • • • Was passiert? Durch Kompression und Dekompression kommt es zur Erwärmung bzw. Abkühlung der mit Wasserdampf gesättigten Luft in der Flasche und in der Folge zur Kondensation an den Kondensationskernen (Rauchteilchen). Wolkenbildung: Es bedarf in ausreichendem Maß vorhandenen „Schmutzteilchen“, an denen sich die Wasserdampfmoleküle anlagern können (Kondensationskerne). Außerdem muss gesättigter Dampf vorhanden sein, der durch die (adiabatische) Abkühlung beim Dekomprimieren der Flasche entsteht. Daraus sieht man, dass eine Zunahme des Schmutzes in der Atmosphäre (durch menschliche Einflüsse verursacht) und eine Zunahme an Feuchtigkeit zu erhöhter Wolkenbildung führen könnte, was wiederum den Treibhauseffekt verstärkt. Schütteln: Durch das Schütteln werden die Wassertröpfchen zu den Kondensationskernen (Rauchteilchen) transportiert. Dann kondensiert der Wasserdampf an den Rauchteilchen und durch diese Kondensation entstehen Wolkentröpfchen. Rauch: Im Rauch sind jede Menge Kondensationskerne (Schmutzteilchen) enthalten, die zur Wolkenbildung notwendig sind. 12 Projektpraktikum „Global Change“ Universität Wien & BG Laaerbergstraße , Mai 03 Theorie global change Was hat die Ozonschicht mit dem Treibhauseffekt zu tun? Prinzipiell betrachtet man den UV– Schutz– Effekt der Ozonschicht und den Treibhauseffekt als zwei unterschiedliche Phänomene. Es bestehen aber einige gegenseitige Einflüsse. Bei beiden Effekten spielt die Absorption eine große Rolle. In der Ozonschicht werden die hochfrequenten, ultravioletten Anteile aus der Sonnenstrahlung in den äußeren Schichten der Atmosphäre vom Ozon absorbiert. Beim Treibhauseffekt werden aber niederfrequente, infrarote Strahlungsanteile der Wärmestrahlung der Erde in den niederen Schichten der Atmosphäre von den Treibhausgasen absorbiert. Beide Luftschichten werden durch diese Strahlungsaufnahme erwärmt und strahlen gemäß ihrer Temperatur diese aufgenommene Energie nach unten und oben wieder ab. Die von der Ozonschicht nach unten abgegebene Strahlung kann aber nicht bis zum Erdboden gelangen, da sie am Weg dorthin vom Wasserdampf wieder absorbiert wird. Dadurch kann die Ozonschicht keinen Einfluss auf den Treibhauseffekt ausüben. Sie ist zu weit weg. Es gibt allerdings auch bodennahes Ozon, welches meist durch menschliche Einflüsse erzeugt wird. Dieses trägt dann als Treibhausgas auch zum Treibhauseffekt bei. 13 Projektpraktikum „Global Change“ Universität Wien & BG Laaerbergstraße , Mai 03 Theorie global change Theorie zu Station 4: Lichtspiele Absorption und Emission von Licht einer Natriumdampflampe In einer Natriumdampflampe wird Natriumdampf dazu gebracht (angeregt), Licht einer bestimmten Farbe (Wellenlänge) auszusenden (zu emittieren). Streut man in die Flamme eines Bunsenbrenners Salz, so entsteht wie in der Lampe Natriumdampf, der einerseits das Licht der Lampe aufnimmt (absorbiert) und es dann wieder in alle Richtungen abgibt (emittiert). Durch das Absorbieren des Lichtes entsteht am Schirm ein Schatten; das Emittieren sieht man, da die Flamme mit derselben Farbe wie die Natriumdampflampe zu leuchten beginnt. Spektrum Ein Geradsichtprisma spaltet das weiße Licht einer Halogenlampe in verschiedene Farben auf; die färbige Erscheinung nennt man Spektrum. Jede dieser Farben hat eine andere Wellenlänge. Die Energie, die in den einzelnen Wellenlängenbereichen von der Lampe abgestrahlt wird, ist nicht überall gleich. Dies merken wir zwar nicht, wenn wir z. B. mit der Hand das Spektrum abtasten, aber mit der Thermosäule kann man diesen Effekt sehr schön zeigen, da sie die kleinen Unterschiede verstärkt und so für uns sichtbar macht. Der Bereich nach Rot (Infrarot) ist für das menschliche Auge nicht sichtbar, aber trotzdem erhalten wir dort einen ZeigerausschlagÆ es gibt Licht, das wir nicht sehen können, aber in Form von Wärme spüren (Wärmestrahlung). Vielleicht kennst du auch Bilder, die mit einer Infrarotkamera gemacht wurden? In der Atmosphäre passiert Ähnliches: Die Erde sendet wie die Halogenlampe auch eine Form von Licht aus, das man jedoch nicht sehen, sondern nur spüren kann (Infrarot). Man nennt dieses „Licht“ Wärmestrahlung. Treibhausgase in der Atmosphäre (z. B.: CO2, Methan, Lachgas, FCKWs) wirken nun ähnlich, wie der Natriumdampf, der in der Flamme entsteht: Die Treibhausgase nehmen die Wärmestrahlung auf und schicken sie dann in alle Richtungen weiter. Dadurch gelangt etwa die Hälfte der Strahlung wieder zurück zur Erde statt hinaus ins Weltall und daher ist die Temperatur am Erdboden höher als wenn es keine Treibhausgase in der Luft gäbe.. 14 Projektpraktikum „Global Change“ Universität Wien & BG Laaerbergstraße , Mai 03 Theorie global change Die häufigsten Treibhausgase und ihre Herkunft: Das Gas, das am meisten zum (natürlichen) Treibhauseffekt beiträgt, ist der Wasserdampf. Von den 33°C, die die Erdoberfläche durch den natürlichen Treibhauseffekt erwärmt wird, liefert er einen Anteil von etwa zwei Drittel. Der Rest wird von den Treibhausgasen Methan, Kohlendioxid und einigen anderen verursacht. Nun wollen wir betrachten, wie wir Menschen durch unser Verhalten in das natürliche Gleichgewicht eingreifen: - CO2 (Kohlendioxid): Die Freisetzung von Kohlendioxid ist die Hauptursache des von Menschen verursachten Treibhauseffekts. Pflanzen nehmen zur Energiegewinnung Kohlendioxid auf, das bei ihrer Verrottung unter Luftzufuhr wieder freigesetzt wird (natürlicher Kreislauf). Ein Teil der Pflanzen wurde im Laufe der Zeit in der Erde in Form von Kohle, Erdöl und Erdgas eingelagert. Durch Verbrennung dieser Stoffe wird jetzt zusätzliches CO2 frei. Auch durch Brandrodung der Regenwälder werden große Mengen an CO2 frei. - CH4 (Methan): Methan entsteht bei Verrottung von organischen Abfällen und bei Gärvorgängen unter Luftabschluss. Quellen: Landwirtschaft (In den Mägen von Wiederkäuern, also z. B. Kühe, wird aufgrund von Gärung Methan produziert), Reisfelder (Reis wächst auf zeitweise überschwemmten Feldern, bei denen es zur Gärung kommt), Verrottung von organischem Material auf Müllhalden. Methan wird auch aus Lecks in Erdgasleitungen frei (Erdgas ist Methan) - N2O (Lachgas) Entsteht bei der Verwendung von Stickstoffdüngern und beim Pflügen von gedüngten Böden. Quellen: Landwirtschaft - FCKWs (Fluor Chlor Kohlenwasserstoffe) Wurden künstlich erzeugt und fanden ihre Anwendung in Spraydosen oder als Kühlmittel. Sie sind heute bereits verboten, aber werden noch etliche Jahrzehnte in der Atmosphäre bleiben. Alle diese Treibhausgase verstärken den natürlichen Treibhauseffekt, wodurch es auf der Erdoberfläche immer wärmer wird. Man nennt diesen von Menschen verursachten Teil des Treibhauseffekts auch „anthropogener Treibhauseffekt“. 15 Projektpraktikum „Global Change“ Universität Wien & BG Laaerbergstraße , Mai 03 Theorie global change Theorie zu Station 5: Zentralheizung Europas Der Golfstrom... ...und seine Auswirkungen Allgemeines zum Golfstrom: Das Wasser des "Großen marinen Förderbands" wird in den niederen Breiten des Atlantiks an der Oberfläche stark erwärmt, verlässt als Golfstrom die Karibik und bringt, getrieben durch (süd-) westliche Winde, als Nord - Atlantikstrom warmes Wasser bis in die Breiten von Norwegen und Island. Infolgedessen liegen hier die Durchschnittstemperaturen um einige Grad höher als in vergleichbaren Gebieten des Pazifiks und sorgen für Europas mildes Klima. Motor des Golfstromes: Aufgrund der hohen Verdunstung im Bereich der Karibik (subtropisches HochdruckGebiet) steigt der Oberflächensalzgehalt des Golfstromwassers und damit seine Dichte. Im Nordatlantik wird die Dichte zusätzlich durch eine Abkühlung durch die kalten arktischen Winde erhöht, was das relativ schwere Wasser rasch absinken und von Süden warmes Wasser nachströmen lässt. Auswirkungen des Golfstromes: In der Klima-Forschung wird gegenwärtig diskutiert, ob diese Warmwasserheizung Europas durch den anthropogenen Treibhauseffekt abgeschwächt werden könnte: • Eine globale Erwärmung führt zu einer erhöhten Verdunstung. Die Folge sind verstärkte Niederschläge u.a. im Nordatlantik und damit eine Verringerung des Salzgehaltes, die zusammen mit der Erhöhung der Temperatur die Dichte des Golfstromwassers herabsetzt. Dadurch würden die Absinkvorgänge und der Zustrom des Wassers aus dem Golf von Mexiko in den Nordatlantik geschwächt. • Andererseits ist zu berücksichtigen, dass eine erhöhte Verdunstung den Salzgehalt und die Dichte des Golfstromwassers in seinem Herkunftsgebiet erhöht und damit einer Schwächung der nordatlantischen Zirkulation entgegenwirkt. 16 Projektpraktikum „Global Change“ Universität Wien & BG Laaerbergstraße , Mai 03 Theorie global change Auswirkungen des Treibhauseffektes... Wissenschaftler prognostizieren unter anderem, dass der Treibhauseffekt und die dadurch verursachte Erwärmung zu einer Veränderung der Niederschlagsmuster auf der Erde führt. Realistische Klimamodelle nehmen an, dass die Niederschlagszunahme in den Tropen geringer, in den höheren Breitengraden aber stärker als im globalen Durchschnitt sein wird. Ein regional verschobener Wasserkreislauf würde an den meisten Orten eine einschneidende Folge einer Klimaänderung sein. (Schwächung des Golfstromes, Ausbreitung der Wüste, Verschiebung der Klimazonen,...) Die Ausdehnung der Eisflächen hat ebenfalls Auswirkungen auf das Klima. Schrumpfen die Eisflächen und dehnen sich die Wassermassen aus, so wird weitaus weniger Sonnenstrahlung reflektiert und dadurch die Erwärmung wiederum verstärkt. Breiten sich die Eisflächen aus, so geschieht das Gegenteil: Es wird mehr Sonnenstrahlung reflektiert. Ein Ansteigen der Oberflächen-temperatur und damit der Verdunstungsrate wird die Wolken-bildung verstärken. Der Effekt der Wolken ist noch nicht genau vorhersagbar. Einerseits ist der Wasserdampf der Wolken ein Treibhausgas. Andererseits wirkt der Schatten der Wolken wiederum kühlend. Welcher Effekt nun stärker ist, hängt u. a. von der Höhe der Wolken ab. Mit der Erwärmung der Meeresoberfläche könnte auch eine Zunahme der Häufigkeit und Intensität von tropischen Stürmen verbunden sein. Zusätzlich sieht es so aus, als würden sich die Gebiete, in denen tropische Stürme entstehen, verlagern und möglicherweise ausweiten. Vor allem durch die thermische Ausdehnung des Wassers bei Erwärmung wird der Meeresspiegel weiter ansteigen. Während der letzten 100 Jahre wurde bereits ein Anstieg von etwa 15 cm gemessen. Derzeit aktuelle Voraussagen errechnen einen Anstieg des Meeresspiegels um weitere 34 cm bis zum Jahr 2050, welches besonders Tiefländer wie Bangladesh sowie kleine Inselstaaten wie die Malediven beträfe und das Risiko von Sturmfluten erhöhen würde. 17 Projektpraktikum „Global Change“ Universität Wien & BG Laaerbergstraße , Mai 03 Theorie global change ...und was ich dagegen tun kann Energiesparen in unserem täglichen Leben (z. B.: statt Auto ⇒ Fahrrad bzw. Öffis) ist ein erster wichtiger Schritt, der allerdings die Auswirkungen des Treibhauseffektes nur verzögern kann. Unumgänglich ist der Umstieg auf alternative Energieträger (Sonnenenergie, Windenergie, Wasserkraft,...), die unter anderem einen wesentlich geringeren oder sogar keinen CO2 Ausstoß aufweisen. Nur so können wir auf Dauer und wirkungsvoll den Ursachen für die globale Erderwärmung entgegenwirken. Und eines dürfen wir dabei nicht vergessen: Wir sind die Hauptschuldigen dieses ganzen Dilemmas. Rund 70% der für die Klimaänderungen verantwortlichen Emissionen werden von uns in den Industriestaaten produziert. 50% davon resultieren aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe, insbesondere sei hier der KfZ-Verkehr zu erwähnen. Einige aktuelle Auswirkungen: • Der kleine südpazifische Inselstaat Tuvalu zwischen Hawaii und Australien musste evakuiert werden. Ca. 11000 Menschen sind gezwungen, ihre neun Korallen - Atolle, deren höchste Erhebungen gerade noch 2 Meter aus dem Wasser ragen, zu verlassen - ohne zu wissen wohin. • Ein Tornado wütete durch die südpanische Stadt Motril. Ein plötzlicher Klimaumschwung überzog Spanien im Herbst 2001 mit ungewohnt rauhem Wetter. • Das britische Wirtschaftsministerium arbeitet an einer zukünftigen Energiepolitik. Die an der Studie beteiligten Wissenschaftler beschreiben die Erderwärmung als "die größte Bedrohung, der sich die Menschheit gegenüber sieht." 61 Prozent des ertragreichsten Agrarlandes seien akut gefährdet. Ein Großteil der betroffenen Gebiete liegt im Großraum London - sollten diese Gebiete regelmäßig von verheerenden Fluten betroffen sein, hätte dies unabsehbare Folgen für die Wirtschaft. • "Wir wollen keine Panik machen, aber wir sind alarmiert," sagt Richard Ostfeld, der am Institute of Ecosystem Studies in Millbrook, New York, forscht. "Die Klimaveränderungen verbessern die Lebensbedingungen für Infektionskrankheiten," ergänzt der Epidemiologe Andrew Dobson von der Princeton University. Das erhöhe auch das Infektionsrisiko für den Menschen, da viele Erreger, die üblicherweise Pflanzen und Tiere befallen, auch für den Menschen gefährlich werden können. Mücken, Zecken, Nagetiere, Viren, Pilze und Bakterien reagieren stark auf Änderungen der Temperatur und Feuchtigkeit. Vermehrung, Wachstum und Infektionsraten stünden in direktem Zusammenhang mit dem Klimawandel, der sich auch in milden Wintern und längeren Sommern äußere, so die Wissenschaftler. 18 Projektpraktikum „Global Change“ Universität Wien & BG Laaerbergstraße , Mai 03 Theorie global change Global Change – Globaler Wandel Unser Erdsystem befindet sich in einem Zustand ständiger Veränderungen, die aus komplexen Wechselwirkungen einer Vielzahl von natürlichen und vom Menschen beeinflussten Faktoren resultieren. Vor der landwirtschaftlichen und industriellen Revolution traten über mehrere tausend Jahre hinweg nur natürliche Veränderungen auf, die über relativ kurze Zeiträume von Jahrzehnten bis Jahrhunderten zwar klein waren, aber dennoch schon einen wesentlichen Einfluss auf die Zivilisation zeigten. Dies änderte sich mit dem Eingriff des Menschen in die Umwelt, wobei sich heute erstmals in der Geschichte menschliches Handeln auf die Erde als Ganzes auswirkt. Die daraus folgenden globalen Umweltveränderungen bestimmen das Verhältnis der Menschen zu ihren natürlichen Lebensgrundlagen völlig neu. Dieser in seiner Geschichte einzigartige, vielfach bedrohliche Transformationsprozess, der als Globaler Wandel (Global Change) bezeichnet wird, kann nur verstanden werden, wenn die Erde als ein System begriffen wird. Kenntnisse über zukünftige Entwicklungen zu erlangen, stellt wegen der hohen Komplexität für die Wissenschaft eine große Herausforderung dar. Die Ursachen der zunehmenden Umweltveränderungen auf der Erde werden im wesentlichen durch das Bevölkerungswachstum, den steigenden Bedarf an Ressourcen, den Technologiewandel sowie durch soziale und politische Strukturen verursacht. 19 Projektpraktikum „Global Change“ Universität Wien & BG Laaerbergstraße , Mai 03 Arbeitsblätter global change Arbeitsblätter 20 Projektpraktikum „Global Change“ Universität Wien & BG Laaerbergstraße , Mai 03 Arbeitsblätter global change GLASHAUS Glashaus – Wie kommt die Feuchte in die Luft? Material: Glasbehälter Wasser Wattebausch Heizlampe Versuchsdurchführung: 1. Befeuchte den Wattebausch 2. Lege ihn in den Glasbehälter 3. Schließe den Glasbehälter 4. Stelle diesen auf dem Kopf unter eine Heizlampe Was kannst du in dem Glas beobachten? Warum? Erklärung: 21 Projektpraktikum „Global Change“ Universität Wien & BG Laaerbergstraße , Mai 03 Arbeitsblätter global change Das Mini – Glashaus Material: Infrarotlampe Plexiglas (ca. 5mm dick) Versuchsdurchführung: 1. Setze dich neben die Lampe, so dass du ihre Wärmestrahlung auf deiner Wange fühlst. 2. Halte nun das Plexiglas zwischen dein Gesicht und die Lampe. Was spürst du? Warum ist das so? 3. Halte das Stück Plexiglas etwa eine Minute lang neben die Lampe, ohne gleichzeitig deine Wange zu bestrahlen. 4. Schalte dann die Lampe aus. 5. Halte das Plexiglas gleich nach einander mit beiden Seiten dicht an deine Wange, aber berühre sie nicht damit. Was spürst du? Warum ist das so? Vergleiche beide Experimente; worin liegt der Unterschied und warum ist das so? 22 Projektpraktikum „Global Change“ Universität Wien & BG Laaerbergstraße , Mai 03 Arbeitsblätter global change Wärmeströmung in Flüssigkeiten Material: 2 Bechergläser Pipette (Glasröhre) Tinte Teelicht Luftzugschutz (gefalteter Karton) Wasser Versuchsdurchführung: 1. Fülle die beiden Bechergläser mit Wasser. 2. Dann saug mit der Pipette Tinte auf und drücke sie am Boden eines Becherglases vorsichtig heraus, so dass sie ganz unten im Wasser schwebt. 3. Mach das gleiche mit dem zweiten Becherglas. 4. Jetzt zünde die Kerze an und stell den Luftzugschutz auf. 5. Dann halte eines der Bechergläser vorsichtig und ruhig über die Flamme. Wie verhält sich die Tinte in dem Becherglas über der Kerze (Stichworte)? Was ist mit der Tinte im Glas, das nur so am Tisch steht? Was glaubst du, passiert mit der Tinte im Becherglas über der Kerze? 23 Projektpraktikum „Global Change“ Universität Wien & BG Laaerbergstraße , Mai 03 Arbeitsblätter global change WÄRMESPIELEREIEN Schachteln^3 Material: 3 Schachteln Alufolie schwarzes Papier weißes Papier 3 Thermometer Stativ, Stangen, Klemmen Heizlampe Styroporstückchen Stift Schere Versuchsdurchführung: 1. Wenn nötig, schneide das schwarze und das weiße Papier so zu, dass man es einfach auf die Schachteln legen kann. Dazu die Schachtel auf die Ecke eines Blattes legen, kurz mit einem Stift die Kanten entlangfahren und dann etwas größer ausschneiden. 2. Notiere die Temperatur, die die Thermometer anzeigen in der Tabelle auf der nächsten Seite. 3. Lege ein Styroporstückchen in die Schachtel und stecke ein Thermometer vorsichtig durch das Loch an der Seite und schiebe das Styroporstückchen in der Schachtel darunter. 4. Das mache dann auch mit den anderen beiden Schachteln. 5. Jetzt stell die Schachteln so wie oben aufgezeichnet auf. 6. Auf eine der Schachteln lege das weiße, auf die zweite das schwarze Papier, auf die dritte Schachtel kommt ein Stück Alufolie. In der Tabelle auf der nächsten Seite trägst du bei jedem Thermometer ein, was du auf die Schachtel gelegt hast. 7. Lege auch außen je ein Styroporstückchen unter die Thermometer (die Styroporstücke schützen die Thermometer vor dem Abbrechen). 8. Jetzt schiebe die Heizlampe an ihrem Stativ so über die Schachteln, dass sie die Mitte beleuchtet. Beobachte, wie sich die Temperatur in den Schachteln verändert und notiere das in der Tabelle unten. Mach bitte alle 3 Minuten eine Eintragung. 24 Projektpraktikum „Global Change“ Universität Wien & BG Laaerbergstraße , Mai 03 Arbeitsblätter global change Nach 12 Min Nach 9 Min Nach 6 Min Temperatur nach 3 Min Bemerkungen _____________ _ _____________ _ _____________ __ Thermometer 2 Thermometer 3 Thermometer 1 Anfangstemperatur Temperaturmessung Bei welchem Thermometer hast du am Ende der Messungen die höchste Temperatur abgelesen?............................................................................................... Was lag auf der Schachtel mit dem Thermometer?............................................... Bei welchem hast du die zweithöchste Temperatur gemessen?......................... Was lag auf dieser Schachtel?................................................................................ Die niedrigste Temperatur hast du bei Thermometer ………… gemessen. Was lag auf der Schachtel mit diesem Thermometer?......................................................................................................... Wie erklärst du dir die verschiedenen Temperaturen in den Schachteln? 25 Projektpraktikum „Global Change“ Universität Wien & BG Laaerbergstraße , Mai 03 Arbeitsblätter global change Verdunstungskälte Material: 2 Thermometer Wattebausch Gummiring Aceton Stativ, Klemme, Stange Christbaumhaken Fön Versuchsdurchführung: 1. Schreibe die Temperaturen, die die Thermometer anzeigen auf das Arbeitsblatt. Häng eines der Thermometer mit einem Christbaumhaken auf die Stange. 2. Den Vorratsbehälter vom anderen Thermometer packe in Watte und befestigen diese mit einem Gummiring. 3. Tauche das Thermometer mit der Watte vorsichtig in Aceton und häng es dann mit einem Christbaumhaken an die Stange. 4. Notiere welches Thermometer die Watte mit dem Aceton trägt. 5. Blase mit dem Fön beide Thermometer an, dabei den blauen Knopf drücken (blauer Knopf bläst kühl) 6. Notiere alle 3 Minuten die Temperaturen, die auf den Thermometern angezeigt werden. meter 1 _________ meter 2 ________ Thermo- Thermo- Nach 12 Min Nach 9 Min Nach 6 Min Temperatur nach 3 Min Anfangstemperatur Temperaturmessung Bemerkungen Welches Thermometer zeigt am Ende der Messungen die niedrigste Temperatur?............................................................................................................ Erkläre in Stichworten, was deiner Meinung nach passiert ist: 26 Projektpraktikum „Global Change“ Universität Wien & BG Laaerbergstraße , Mai 03 Arbeitsblätter global change Der Strahlende Becher Für diesen Versuch brauchst du eine zweite Person, die nur mit geschlossenen Augen dasitzen und berichten muss, was sie empfindet. Material: zwei gleiche Becher kaltes Wasser heißes Wasser Versuchsdurchführung: 1. Fülle einen Becher mit kaltem und einen Becher mit heißem Wasser 2. Halte deiner Versuchsperson die beiden Becher nacheinander nahe an die Wangen, bewege sie vor ihrem Gesicht hin und her, aber schön langsam und vorsichtig. 3. Lass deine Versuchsperson erzählen, was sie spürt. Wie hängt die Wärmeempfindung auf der Haut von der Temperatur des Bechers ab? Schreibe deine Beobachtungen in Stichworten auf! Wird die Wärme von der Quelle zur Haut durch strömende Luft übertragen? Überlege dir, wie du das herausbekommen kannst! 27 Projektpraktikum „Global Change“ Universität Wien & BG Laaerbergstraße , Mai 03 Arbeitsblätter global change WETTER IN DER FLASCHE Die frierende Flasche Material: leere Plastikflasche (leicht drückbares Material) Fön Wasser Versuchsdurchführung: 1. Blase ein paar Minuten lang mit dem Fön warme Luft in die Flasche. 2. Verschließe die Flasche und halte sie dann unter sehr kaltes Wasser (Wasserleitung). Was kannst du beobachten? Warum kommt es zu diesem Versuchsergebnis? 28 Projektpraktikum „Global Change“ Universität Wien & BG Laaerbergstraße , Mai 03 Arbeitsblätter global change Die Wolke in der Plastikflasche Material: Größere Plastikflasche (1,5 - 2 l) mit Schraubverschluss Wasser Räucherstäbchen Feuerzeug Versuchsdurchführung: 1. Fülle ein wenig kaltes Wasser in die Plastikflasche. 2. Verschließe die Flasche und schüttle sie. 3. Drücke die Flasche etwas zusammen und löse wieder den Druck. Kannst du etwas innerhalb der Flasche beobachten? 4. Öffne die Flasche, zünde ein Räucherstäbchen an und halte es in die Flasche. Lass etwas von dem Rauch des Räucherstäbchens in die Flasche strömen. 5. Verschließe die Flasche wieder und schüttle sie. 6. Drücke die Flasche wieder etwas zusammen und löse den Druck wieder. Kannst du nun etwas innerhalb der Flasche beobachten? Beschreibe was du beobachten konntest. Weißt du oder kannst du auf Grund der Versuchergebnisse eine Vermutung aufstellen, unter welchen Voraussetzungen es zu einer Wolkenbildung kommt? 29 Projektpraktikum „Global Change“ Universität Wien & BG Laaerbergstraße , Mai 03 Arbeitsblätter global change Warum muss man die Flasche schütteln? Warum verändert sich das Versuchsergebnis, wenn man Rauch in die Flasche bläst? 30 Projektpraktikum „Global Change“ Universität Wien & BG Laaerbergstraße , Mai 03 Arbeitsblätter global change OZON Versuche mit Hilfe des vorgelegten Textes (findest Du bei der Station) folgende Fragen zu beantworten! Was ist Ozon? Wie entsteht Ozon? Was sind die Auswirkungen eines sich vergrößernden Ozonloches? Warum ist das Ozonloch über den Polargebieten am größten? 31 Projektpraktikum „Global Change“ Universität Wien & BG Laaerbergstraße , Mai 03 Arbeitsblätter global change LICHTSPIELE Absorption und Emission von Licht einer Natriumdampflampe Material: Natriumdampflampe Schirm Bunsenbrenner, Feuerzeug Salz Versuchsdurchführung: 1. Betrachte zunächst das Licht der Natriumdampflampe! Welche Farbe hat es?.............................................................................................. 2. Wir stellen nun einen Bunsenbrenner in das Licht der Lampe. Wenn du Salz in die Flamme des Bunsenbrenner streust entsteht Natriumdampf (wie in der Lampe). Wie verändert sich dabei die Farbe der Flamme? Versuche diesen Effekt zu erklären! 3. Wiederhole nun den Versuch und beobachte was am Schirm passiert während Salz in die Flamme gestreut wird. Beschreibe die Veränderung und versuche sie zu erklären! 32 Projektpraktikum „Global Change“ Universität Wien & BG Laaerbergstraße , Mai 03 Arbeitsblätter global change Spektrum des Lichtes einer Halogenlampe Material: Halogenlampe Spalt Konvexlinse (f = +20) Geradsichtprisma Schirm Optische Bank Versuchsdurchführung: 1. Das Licht der Halogenlampe wird durch einen Spalt geschickt und dieser mittels einer Konvexlinse scharf auf dem Schirm abgebildet. 2. Stelle nun ein Geradsichtprisma zwischen die Konvexlinse und den Schirm und beschreibe, was du nun am Schirm siehst. Wie wird diese Erscheinung genannt? ………………………………………………………………………………………………… ………………………………………………………………………………………………… 3. Stelle nun die Thermosäule (das ist ein Gerät, das Wärme in Form von Strahlung messen kann) zwischen das Geradsichtprisma und den Schirm und führe sie langsam durch die einzelnen Farbbereiche (überprüfe dabei auch die Bereiche außerhalb der sichtbaren Farben!) Betrachte dabei die Veränderungen am µVVerstärker und schreibe deine Beobachtungen auf! Warum, glaubst du, erhält man im Bereich außerhalb des Spektrums auch einen Zeigerausschlag des Verstärkers? 33 Projektpraktikum „Global Change“ Universität Wien & BG Laaerbergstraße , Mai 03 Arbeitsblätter global change ZENTRALHEIZUNG EUROPAS Golfstrom Der Wärmetransport an der Erdoberfläche von niedrigen zu hohen geographischen Breiten erfolgt in etwa gleichem Maße durch Luftund Wasserströmungen , die beide durch Dichteunterschiede angetrieben werden. Die Wasserströmungen werden zusätzlich durch oberflächlich angreifenden Wind angetrieben. Während die Dichteunterschiede der Luft (bei gleichem Druck) nur auf Temperaturunterschieden beruhen, werden sie im Meerwasser auch durch unterschiedlichen Salzgehalt hervorgerufen. Dieser wird durch Verdunstung sowie Meereisbildung erhöht, und vor allem durch Niederschlag aber auch durch Süßwassereinstrom von Land verringert. Wärme wird zwischen der Atmosphäre und dem Meerwasser durch Strahlung, Leitung und „Verdunstung“ ausgetauscht. In der Abbildung sind die Ursachen der Meereszirkulation so eingezeichnet, dass sie die Strömung alle in derselben Richtung antreiben.8 8 Vgl. Bernd Huhn, Kant – Gymnasium; Neumünster (Deutschland) 34 Projektpraktikum „Global Change“ Universität Wien & BG Laaerbergstraße , Mai 03 Arbeitsblätter global change Demonstrationsbeispiel: Anordnung: Salz (Eis) Mit Hilfe von Tinte wird die Strömung sichtbar gemacht. Nach einiger Zeit, wenn das System stabil läuft, wird eine Prise Salz auf der Seite des Eises (Symbolisiert den Nordpol) eingestreut. Deutlich ist eine Beschleunigung der Zirkulation zu sehen.1 Anmerkung: Obwohl den auftretenden Effekten zum Teil andere bzw. abweichende Ursachen zu Grunde liegen, lässt sich mit dieser Demonstration, so fern auf die Unstimmigkeiten (siehe Fußnote 2) eingegangen wird, ein gutes Verständnis des Antriebes des Golfstromes erzielen. (Teelicht) Bildmaterial: 9 10 11 1 Es muss unbedingt darauf eingegangen werden, dass in unserem Fall die Salzkörner absinken und somit die Zirkulation beschleunigen. In der Realität sinkt eine Wasserschicht mit höherem Salzgehalt ab! Wird das Salz direkt auf das Eis gestreut, so schmilzt es. Beim Golfstrom tritt aber der umgekehrte Effekt ein: Salzwasser friert und es bildet sich somit unter dem Eis Wasser mit erhöhtem Salzgehalt. 9 www.grida.no/inf/staff/privtpgs/ akeprv/piol2/klimakurs10.ht www.kerrygold.com/ german/gulf.htm 11 www.pik-potsdam.de/~stefan/ golfstrombild.html 10 35 Projektpraktikum „Global Change“ Universität Wien & BG Laaerbergstraße , Mai 03