tanz TANZPLATTFORM BERN 25.–28. Mai 2016 1 TERMINÜBERSICHT MITTWOCH, 25. MAI 2016 18:00, KUBUS FOYER, EINTRITT FREI CHOREOGRAFEN IM FOKUS: CARLO MASSARI & CHIARA TAVIANI 19:00, KUBUS FOYER ERÖFFNUNGSAPÉRO 19:30, KUBUS GROSSER SAAL, CHF 44/22 NEXT GENERATION | URAUFFÜHRUNGEN Tanzstücke von Evan Schwarz, Angela Demattè und Yu-Min Yang Vorprogramm: Collectivism_1 mit Schülerinnen und Schülern der New Dance Academy Bern (Choreografie: Winston R. Arnon) DONNERSTAG, 26. MAI 2016 18:00, KUBUS FOYER, EINTRITT FREI VIDEO-WERKSCHAU | Einblick in das Schaffen der eingeladenen Choreografen 19:30, KUBUS GROSSER SAAL, CHF 44/22 INTERNATIONALE GASTSPIELE I Tanzstücke von Wubkje Kuindersma, Jorge García Pérez und Sharon Fridman Vorprogramm: Beast without Beauty, mit der Tanzcompagnie Konzert Theater Bern (Choreografie: Carlo Massari & Chiara Taviani) FREITAG, 27. MAI 2016 18:00, KUBUS FOYER, EINTRITT FREI VIDEO-WERKSCHAU | Einblick in das Schaffen der eingeladenen Choreografen 19:30, KUBUS GROSSER SAAL, CHF 44/22 INTERNATIONALE GASTSPIELE II Tanzstücke von Eyal Dadon, Fabio Liberti und Leart Duraku Vorprogramm: Beast without Beauty, mit der Tanzcompagnie Konzert Theater Bern (Choreografie: Carlo Massari & Chiara Taviani) SAMSTAG, 28. MAI 2015 18:00, KUBUS FOYER, EINTRITT FREI TANZFILME 19:30, KUBUS GROSSER SAAL, CHF 44/22 VERLEIHUNG DER BERNER TANZPREISE Ausschnitte aus allen Wettbewerbsbeiträgen und Höhepunkte aus dem Repertoire der Tanzcompagnie Konzert Theater Bern Im Anschluss Ausklang im Kubus Foyer TANZPLATTFORM-PASS ERLEBEN SIE ALLE VORSTELLUNGEN DER TANZPLATTFORM BERN FÜR NUR CHF 99,(ERMÄSSIGT CHF 49,50) BILLETTE: Billettkasse, Kubus, Waisenhausplatz, 3011 Bern Fon. 031 329 52 52 | www.konzerttheaterbern.ch LIEBE FREUNDE DES TANZES Erstmalig und einmalig findet unser Festival zur choreografischen Nachwuchsförderung im Kubus auf dem Waisenhausplatz statt. Der Tanz hält damit Einzug in das pulsierende Zentrum der Stadt; die vier Abendvorstellungen der Tanzplattform werden zu «Schaufenstern» choreografischer Kreativität. Ich hoffe, dass wir durch die Wahl des Kubus als Veranstaltungsort der Tanzplattform noch mehr Interesse für die Kunstform Tanz, diese eigenwillige, berührende und oft auch wegweisende Spielart des Theaters, wecken können. Das Kubus Foyer bietet in seiner klaren Architektur einen denkbar geeigneten Rahmen, um nach den Vorstellungen noch zu verweilen, mit anderen Zuschauern über das Gesehene zu diskutieren und auch mit den Choreografen und Tanzenden ins Gespräch zu kommen. Estefania Miranda hat wieder sechs vielversprechende Teams mit ihren Stücken nach Bern eingeladen; erneut stellen sich auch drei junge Choreografinnen und Choreografen aus den Reihen unserer eigenen Tanzcompagnie dem Wettbewerb um die Berner Tanzpreise. Es freut mich ganz besonders, dass das Programm «Next Generation» bei unseren Tänzerinnen und Tänzern auf so grosse Resonanz stösst. Es zeigt einmal mehr, dass es sich auszeichnet, neben dem laufenden Betrieb kreative Freiräume zu eröffnen, auch und gerade in einem Ensembletheater, zu dem sich Konzert Theater Bern ausdrücklich bekennt. Ich wünsche Ihnen eindrückliche Erlebnisse und viel Freude bei den Vorstellungen der Tanzplattform! Ihr Stephan Märki intendant konzert theater bern 4 VEREHRTES PUBLIKUM Dass der Tanz eine weltumspannende und grenzübergreifende Kunst ist, hat sich bei der Ausschreibung für unsere Tanzplattform 2016 wieder aufs Deutlichste gezeigt: über 160 Choreografinnen und Choreografen haben sich für den Wettbewerb um die Berner Tanzpreise beworben. Dass unter den Herkunftsländern der Bewerber so exotische Namen wie Burkina Faso, Costa Rica, Kamerun oder die Komoren zu finden sind, weist darauf hin, dass unsere Ausschreibung rund um den Erdball wahrgenommen wird und dass auch abseits der grossen Tanzzentren ein grosses kreatives Potenzial besteht. Grenzüberschreitend ist die Tanzplattform auch in einer anderen Hinsicht: Die Zusammenarbeit zwischen der Tanzcompagnie Konzert Theater Bern und der New Dance Academy Bern für das Vorprogramm des Abends «Next Generation» macht deutlich, dass auch so genannte «Amateure» hochprofessionell arbeiten können. Und indem wir mit einer der grossen Tanzschulen in der Stadt Bern kooperieren, zeigen wir, dass uns der Begriff «Nachwuchsförderung» in vielfacher Hinsicht eine Herzensangelegenheit ist. Und auch für Sie, liebes Publikum, gilt es wieder eine Grenze zu überschreiten, und zwar die berühmt-berüchtigte «Vierte Wand». Sie sind eingeladen, nicht nur zuzuschauen, sondern sich bei der Abstimmung über den Publikumspreis mit Ihrem Urteil einzubringen. Seien Sie gespannt auf die Vielfalt der gezeigten Stücke und choreografischen Ansätze und tauchen Sie ein in den faszinierenden Kosmos des Tanzes! Herzlich, Estefania Miranda direktorin tanz konzert theater bern und kuratorin tanzplattform bern 5 LET’S DU-ET 6 VORPROGRAMM ZU DEN ABENDVORSTELLUNGEN COLLECTIVISM_1 KOOPERATIONSPROJEKT ZWISCHEN TANZCOMPAGNIE KONZERT THEATER BERN UND NEW DANCE ACADEMY BERN MITTWOCH, 25. MAI 2016, 19:30, KUBUS GROSSER SAAL choreografie Winston Ricardo Arnon (in Zusammenarbeit mit den Tänzerinnen und Tänzern) musik Danilo Colonna tanz Joy-Anna Baumann, Nora Lehmann, Christina Liechti, Peroline Marcel, Deborah Moser, Julio Sangrador, Niara Sakho, Anna Spörri, Lou Steiger, Nicole Studer, Nina Stutz, Eva Wiebel, Fabienne Zubler BEAST WITHOUT BEAUTY DONNERSTAG, 26. MAI 2016, 19:30, KUBUS GROSSER SAAL FREITAG, 27. MAI 2016, 19:30, KUBUS GROSSER SAAL choreografie Carlo Massari & Chiara Taviani (Gewinner des Publikumspreises/Tanzplattform Bern 2015) Tanz Norikazu Aoki, Winston Ricardo Arnon, Marcel Casablanca Martínez, Angela Demattè, Rebecca Journo, Milan Kampfer, Olive Lopez, Nozomi Matsuoka, Marieke Monquil, Kalin Morrow, Ruud Sanders, Evan Schwarz, Yu-Min Yang 7 NEXT GENERATION MANNER IN MODE. URAUFFÜHRUNG TANZSTÜCK VON EVAN SCHWARZ (USA) MITTWOCH, 25. MAI 2016, 19:30, KUBUS GROSSER SAAL manner in mode. nimmt die menschlichen Gepflogenheiten und Eigenarten sowohl psychischer als auch körperlicher Art in den Blick. Eingebettet in einen abstrakten Rahmen aus Bewegung erkunden die Tänzer ihre eigenen Gewohnheiten. Manchmal durchbrechen sie dabei Muster und Routinen, manchmal fallen sie aber auch in einen unbewusst gesteuerten Zustand der permanenten Wiederholung. Das Stück wirft die Frage auf, wann eine Gewohnheit mental erkennbar wird. Und was von diesem Punkt an nötig ist, um aus dem Kreislauf der «Macht der Gewohnheit» auszubrechen. Evan Schwarz wurde 1992 in Los Angeles geboren und erhielt seine Tanzausbildung an der Juilliard School in New York. Seit Beginn der Spielzeit 2014.2015 ist er Mitglied der Tanzcompagnie Konzert Theater Bern. choreografie Evan Schwarz (in Zusammenarbeit mit den Tänzerinnen und Tänzern) bühne Evan Schwarz, Janine Fischer kostüme Evan Schwarz, Maya Däster 8 musik Olaf Bender, Antje Greie, Jens Massel, Luigi Creatore/Hugo Peretti/George Weiss tanz Marcel Casablanca Martínez, Rebecca Journo, Nozomi Matsuoka, Kalin Morrow, Ruud Sanders NEXT GENERATION DIARY OF AN ORGAN URAUFFÜHRUNG TANZSTÜCK VON ANGELA DEMATTÈ (IT) MITTWOCH, 25. MAI 2016, 19:30, KUBUS GROSSER SAAL Diary of an organ ist eine tänzerische Reise, die durch den menschlichen Körper inspiriert ist, insbesondere durch die einzelnen Organe und Systeme, die ihn konstituieren. Das Stück zeigt auf, wie unwissend wir oft sind, wenn es um unsere eigenen inneren Funktionen geht. Es präsentiert uns drei Individuen, die in einem gemeinsamen Aktionsraum koexistieren und zusammenarbeiten. Aus ihrer Interaktion erwächst eine Aufmerksamkeit für die Mechanismen und Funktionen lebendiger Organismen und eine Interpretation der wundersamen Balance von Trennendem und Einendem, die unseren Körper ausmacht. Angela Demattè wurde 1992 in Trient (Italien) geboren und studierte von 2011 bis 2015 an der ArtEZ Hogeschool voor de Kunsten in Arnheim (Niederlande). Seit der Spielzeit 2014.2015 ist sie Mitglied der Tanzcompagnie Konzert Theater Bern. choreografie Angela Demattè bühne Angela Demattè, Janine Fischer kostüme Angela Demattè, Maya Däster musik Irving Gordon / Alvin Kaufman / Allan Roberts tanz Marcel Casablanca Martínez, Olive Lopez, Marieke Monquil 9 NEXT GENERATION BLOWED-IRRITATED MAN URAUFFÜHRUNG TANZSTÜCK VON YU-MIN YANG (TW) MITTWOCH, 25. MAI 2016, 19:30, KUBUS GROSSER SAAL Für Blowed-Irritated Man hat sich Yu-Min Yang von Alejandro González Iñárritus Film Birdman aus dem Jahre 2014 inspirieren lassen. Es folgt allerdings nicht der Handlung des Films, sondern versucht vielmehr, eine Woge des Gefühlserlebens zu erzeugen, die den Hauptdarsteller durchströmt. Zwar ist das Bühnenbild realistisch, doch ist das Geschehen mit Elementen durchsetzt, welche die gewohnte Logik ausser Kraft setzen und das Metaphysische streifen. Yu-Min Yang wurde 1978 in Taipei geboren und studierte Tanz an der National University of the Arts in seiner Heimatstadt. Von 2005 bis 2009 war er Tänzer der von ihm mitbegründeten Compagnie HORSE in Taiwan, seit der Saison 2010.2011 ist er Mitglied der Tanzcompagnie Konzert Theater Bern. Für «Next Generation» bei der Tanzplattform 2014 schuf er das Stück Plots, welches in der Folge bei den Berner Tanzpreisen 2014 den Publikumspreis erhielt. choreografie Yu-Min Yang bühne Yu-Min Yang, Janine Fischer kostüme Yu-Min Yang, Maya Däster musikkomposition und live-dj Philipp Eltz 10 tanz Winston Ricardo Arnon, Milan Kampfer INTERNATIONALE GASTSPIELE I BALTS DOUBLEYOU SCHWEIZER ERSTAUFFÜHRUNG TANZSTÜCK VON WUBKJE KUINDERSMA (NL) DONNERSTAG, 26. MAI 2016, 19:30, KUBUS GROSSER SAAL Für das vom niederländischen Produktionshaus Korzo organisierte Talentprogramm «Here We Live and Now» schuf Wubkje Kuindersma das Duett DoubleYou. Zwei sich physisch ähnelnde Männer schauen auf René Magrittes surrealistisches Gemälde La reproduction interdite, das wiederum einen Mann zeigt, der sich selbst von hinten betrachtet. Aus dieser Konstellation erwächst, wie «de Volkskrant» schrieb, «ein filigranes Spiegelduett über Identität und das Mysterium hinter der Realität». Wubkje Kuindersma wurde in Manyemen (Kamerun) geboren und erhielt ihre Ausbildung an der Rotterdamse Dansacademie. Als Tänzerin war sie u.a. mit dem Ballet Gulbenkian, dem Dansk Danseteater, der Compagnie «Random Dance» und dem Ballett des Staatstheaters Nürnberg verbunden. Seit 2009 erarbeitet sie eigene Choreografien und hat bisher Werke u.a. für Korzo productions, die Noverre Gesellschaft Stuttgart sowie für das Bundesjugendballett geschaffen. konzept, choreografie, bühne und text Wubkje Kuindersma kostüme Bregje van Balen, Wubkje Kuindersma kostümrealisation Marie-Anne van Eijk licht Peter Lemmens, Wubkje Kuindersma musik Ólafur Arnalds, Friedhelm Dohl, Karsten Gundermann, Marsen Jules musikschnitt Larysa Bauge tanz Diego Tortelli, Kevin Quinaou 11 INTERNATIONALE GASTSPIELE I DISTORTED SEASONS SCHWEIZER ERSTAUFFÜHRUNG TANZSTÜCK VON JORGE GARCÍA PÉREZ (E) DONNERSTAG, 26. MAI 2016, 19:30, KUBUS GROSSER SAAL Wir sind gewöhnt, dass die Dinge ihre gewöhnte Ordnung haben. Auf die Kälte des Winters folgt der Blütenzauber des Frühlings. Auf die Wärme des Sommers folgen die unwirtlichen Winde des Herbstes. Doch es gibt Ausnahmen, die uns aus dem Konzept bringen. Wir lauern geradezu auf die Ausnahme von der Regel. Nur die Ungewissheit scheint wirklich gewiss. Wir vermögen es nicht, einem Sommertag zu trauen, allen Statistiken und Vorhersagen zum Trotz. Und so trauen wir auch Beziehungen nicht, sondern verhandeln sie immer wieder neu. Wenn das Durchkreuztwerden die Ordnung der Ding ist, will das Geordnetwerden durchkreuzt sein. Neuerfindung ist das Gebot der Stunde. Jorge García Pérez wurde 1987 in Zaragoza (Spanien) geboren und erhielt seine Ausbildung an der Escuela de danza Maria de Avila in seiner Heimatstadt. Es folgten Engagements als Tänzer beim Biarritz Ballet II, bei der Compagnie SYBAA in Zaragoza und beim Zürcher Ballett unter Heinz Spoerli. Seit dem Jahre 2008 ist er Solist beim Ballett Basel. Distorted Season entstand 2004 und erhielt im selben Jahr beim Certamen Internacional de Coreografía Burgos & New York den zweiten Preis sowie den Publikumspreis. choreografie & licht Jorge García Pérez musik Ólafur Arnalds, Max Richter, Teresa Carrasco kostüme Mar Zaragoza 12 tanz Tina Chatzisavrou, Debora Di Biagi, Jorge García Pérez, Vincenzo Minervini, Tana Rosas Suñé, Thomas van der Linden G INTERNATIONALE GASTSPIELE I HASTA DÓNDE...? BERNER ERSTAUFFÜHRUNG TANZSTÜCK VON SHARON FRIDMAN (IL) DONNERSTAG, 26. MAI 2016, 19:30, KUBUS GROSSER SAAL Hasta dónde…? verweist auf eine elementare Frage: «Wie weit können wir gehen?» Sie richtet den Blick auf das Widerstreitende in unserem Innersten und auf die Weise, wie wir uns selbst manipulieren, um zu einem bestimmten Ziel zu gelangen. Wie weit kann man leiden? Wie weit kann man sich selbst zerren oder vom anderen gezerrt werden? Von dieser Problemstellung ausgehend hat Sharon Fridman mit seinen beiden Tänzern ein Universum zu erschliessen versucht, in welchem jeder alles gibt und den anderen gleichzeitig stützt und ihm vertraut. Und in welchem jeder einzelne Moment eine grosse Zahl von Möglichkeiten eröffnet, welche Richtung als nächstes eingeschlagen werden könnte. Sharon Fridman wurde 1980 in Hadera (Israel) geboren, war Tänzer bei der Ido Tadmor Dance Company, der Kibbutz Contemporary Dance Company und der Vertigo Dance Company sowie künstlerischer Koordinator bei der Gruppe Mayamana. Im Jahre 2006 liess er sich in Madrid nieder und formierte dort seine eigene Compagnie. Hasta dónde…? erhielt unter anderem den Ersten Preis und den Publikumspreis beim Certamen Internacional de Coreografía Burgos & New York 2011 sowie den zweiten Preis und Publikumspreis beim Internationalen Wettbewerb für Choreografie Hannover 2013. choreografie Sharon Fridman musik Luis Miguel Cobo licht Paloma Parra tanz Beñat Urretabizkaia Aranburu, Álvaro Frutos Muñoz 13 DOUBLEYOU 14 15 INTERNATIONALE GASTSPIELE II PISHPESH, WILL ARRIVE SCHWEIZER ERSTAUFFÜHRUNG TANZSTÜCK VON EYAL DADON (IL) FREITAG, 27. MAI 2016, 19:30, KUBUS GROSSER SAAL In Pishpesh, Will Arrive fügt Eyal Dadon zwei in unmittelbarer zeitlicher Nähe entstandene Einzelstücke zu einem neuen Ganzen mit einer erweiterten Aussage. Im eröffnenden Duett Pishpesh (hebräisch für «Floh») wirft er einen analytischen Blick auf unsere menschliche Fähigkeit, eine bestimmte Situation aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten und sie an verschiedenen Punkten des Lebensweges unterschiedlich zu bewerten. Im darauffolgenden Trio Will Arrive wird dann die Frage aufgeworfen, wie es um das in einer von Konkurrenz geprägten Welt um das einträchtige Miteinander bestellt ist. Eyal Dadon wurde 1989 in Beersheva (Israel) geboren und an der Bat Dor Dance School ausgebildet. Engagements führten ihn zur Kamea Dance Company und zur Kibbutz Contemporary Dance Company, für letztgenannte zunächst als Tänzer, mittlerweile als Choreograf, Probenleiter und musikalischer Assistent. Er ist Gründer und künstlerischer Leiter der Sol Dance Company. choreografie Eyal Dadon musik Alt-J, Eyal Dadon, New Look, Minilogue, Bon Iver 16 tanz Madison Hoke, Eyal Dadon, Mourad Bouayad, Shay Partush G INTERNATIONALE GASTSPIELE II LET’S DU-ET SCHWEIZER ERSTAUFFÜHRUNG TANZSTÜCK VON FABIO LIBERTI (IT) FREITAG, 27. MAI 2016, 19:30, KUBUS GROSSER SAAL In Let’s Du-et hinterfragt Fabio Liberti in seiner Rolle als Choreograf seine eigene Existenz. Obwohl ein Choreograf körperlich nicht anwesend ist, wird doch jeder Moment eines Stückes durch ihn bestimmt. Das Ziel des Stückes ist daher, die Zuschauer so in das Geschehen eines Liebesduetts hineinzuziehen, dass der allbestimmende Choreograf darüber vergessen wird. Das Paradoxe, das die Beziehungen zwischen Choreograf, Tanzenden und Zuschauenden durchdringt, steht im Mittelpunkt des künstlerischen Interesses. Fabio Liberti wurde 1981 in Asti (Italien) geboren. Er studierte an der Rotterdamse Dansacademie und sammelte erste berufliche Erfahrungen bei der Compagnie Conny Janssen Danst. Von 2005 bis 2007 war er am Stadttheater Hildesheim engagiert, von 2007 bis 2009 dann am Theater St. Gallen, schliesslich von 2009 bis 2010 bei der schweizerisch-italienischen Compagnie AiEP. Seit 2010 ist er Ensemblemitglied beim Dansk Danseteater in Kopenhagen. choreografie Fabio Liberti musik Ezio Bosso stimme texteinspielung Csongor Szabó produktionsassistenz Jernej Bizjak tanz Arina Trostyanetskaya, Fabio Liberti 17 INTERNATIONALE GASTSPIELE II LA TABLE D’EHPYSIS SCHWEIZER ERSTAUFFÜHRUNG TANZSTÜCK VON LEART DURAKU (AL) FREITAG, 27. MAI 2016, 19:30, KUBUS GROSSER SAAL Der altgriechische Mythos von Sisyphos (dessen französischer Name «Sisyphe» rückwärts gelesen das Wort «ehpysis» ergibt) bildet den Ausgangspunkt für Leart Durakus Choreografie. Erinnern wir uns: Von Zeus bestraft, muss Sisyphos einen Stein den Berg hochrollen, der immer wieder nach unten rollt. Von dieser mythischen Erzählung ausgehend, nimmt Leart Duraku die Wiederholung von Alltagsgesten unter die Lupe, etwa das Betrachten im Spiegel oder die Versammlung um einen Tisch herum. Auf diese Weise werden Erinnerungen an Momente unseres Lebens freigesetzt, die uns jedes Mal aufs Neue bewusst werden, wenn wir eine der besagten Alltagsgesten ausführen. Leart Duraku wurde 1982 in Tirana (Albanien) geboren und erhielt seine Ausbildung an der Nationalen Tanzakademie seiner Heimatstadt. Engagements führten ihn zunächst zum Balletto di Roma und zum Ballett des Teatro Massimo in Palermo. Seit 2006 ist er Mitglied der Ballets de Monte-Carlo. choreografie Leart Duraku bühne, kostüme, licht Johana Delalay, Nicolas Guérin, Rui Li, Charly N’Doumbé musik Johann Sebastian Bach (arr. Ward Swingle), David Lang, Giovanni Battista Pergolesi 18 tanz Anjara Ballesteros, Daniele Delvecchio, Leart Duraku, Alexis Oliveira, George Oliveira, Le Wang LA TABLE D’EHPYSIS G 19 VERLEIHUNG DER BERNER TANZPREISE AUSSCHNITTE AUS ALLEN WETTBEWERBSBEITRÄGEN SOWIE HÖHEPUNKTE AUS DEM REPERTOIRE DER TANZCOMPAGNIE KONZERT THEATER BERN SAMSTAG, 28. MAI 2016, 19:30, KUBUS GROSSER SAAL Erleben Sie die Höhepunkte aus allen Wettbewerbsbeiträgen an diesem Abend live. Nachdem im Rahmen der Programme «Next Generation» und «Internationale Gastspiele I & II» die Wettbewerbsbeiträge für die berner tanzpreise präsentiert worden sind, erfolgt an dieser Veranstaltung die Preisverleihung. Der Gewinner des Preises der Jury wird in der Saison 2016.2017 mit der Tanzcompagnie Konzert Theater Bern eine abendfüllende Produktion erarbeiten. Der Gewinner des vom Publikum vergebenen Preises erhält die Möglichkeit, ein Kurzstück zu choreografieren, das bei der Tanzplattform 2017 präsentiert werden wird. Jurymitglieder der Tanzplattform 2016 sind Samuel Wuersten (Künstlerischer Leiter Holland Dance Festival), Arnd Wesemann (Chefredaktor der Zeitschrift «tanz»), Tarek Assam (Direktor der Tanzcompagnie Stadttheater Giessen), Ruth Gilgen Hamisultane (Consultant Art & Communication, Bern), Estefania Miranda (Direktorin der Tanzcompagnie Konzert Theater Bern) und Christoph Gaiser (Dramaturg der Tanzcompagnie Konzert Theater Bern). Merci! 20 RAHMENPROGRAMM FESTIVAL LOUNGE MITTWOCH, 25. MAI 2016, BIS SAMSTAG, 28. MAI 2016 VOR UND NACH DEN VORSTELLUNGEN IM KUBUS FOYER FILME DONNERSTAG, 26. MAI 2016 18:00, KUBUS FOYER FREITAG, 27. MAI 2016 18:00, KUBUS FOYER VIDEO-WERKSCHAU | EINBLICK IN DAS SCHAFFEN DER EINGELADENEN CHOREOGRAFEN Werke von Eyal Dadon, Leart Duraku, Sharon Fridman, Jorge García Pérez, Wubkje Kuindersma und Fabio Liberti SAMSTAG, 28. MAI 2016, 18:00, KUBUS FOYER TANZFILME PUBLIKUMSGESPRÄCH MITTWOCH, 25. MAI 2016, 18:00, KUBUS FOYER CHOREOGRAFEN IM FOKUS: CARLO MASSARI & CHIARA TAVIANI Im Gespräch mit Christoph Gaiser und unterstützt durch Videoeinspielungen gewähren Carlo Massari und Chiara Taviani, die Gewinner des Publikumspreises bei der Tanzplattform 2015, Einblicke in ihre choreografische Arbeit. 21 SPIELSTÄTTE UND PREISE KUBUS WAISENHAUSPLATZ Tramlinien 6, 7, 8, 9 und Buslinien 12 und 30, Haltestelle Bärenplatz EINHEITSPREIS chf 44,– (ermässigt chf 22,–) TANZPLATTFORM-PASS Erleben Sie alle Vorstellungen der Tanzplattform Bern für nur chf 99,– (ermässigt chf 49,50) NACHWEISE & IMPRESSUM TEXTNACHWEISE S. 7 bis 18 Zulieferungen der beteiligten Teams, übersetzt und bearbeitet von Christoph Gaiser BILDNACHWEISE Titelfoto: Philipp Zinniker, S. 5 Beat Mummenthaler, S. 6 Costin Radu, S. 14f. Robert Benschop, S. 19 Alice Blangero KONZERT THEATER BERN intendant Stephan Märki direktorin tanz Estefania Miranda spielzeit 2015.2016 redaktion Christoph Gaiser konzept & gestaltung formdusche, Berlin layout Murielle Bender druck Haller + Jenzer AG, 3400 Burgdorf redaktionsschluss 06. April 2016 | Änderungen vorbehalten. 22 T ww 13.-15. M I 2016 T NZEN VERBINDET! www.dastanzfest.ch/bern BERN 23 EMOTIONEN SEIT 1893 Spitalgasse 14 · Bern · 031 311 23 67 · zigerli-iff.ch