Phytotherapie (Univ.-Prof. Dr. Leo Auerbach)

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Phytotherapien in der Onkologie
Basiskurs
Krebswissen
2015
Für alles ist eine
Pflanze
gewachsen ….
Phytotherapien
in der Onkologie
1
Auerbach, Brustgesundheitszentrum, MUW, AKH
Wien, Leiter der Brustambulanz
Phytotherapien in der Onkologie
Allgemeines
2
Auerbach, Brustgesundheitszentrum, MUW, AKH
Wien, Leiter der Brustambulanz
Phytotherapien in der Onkologie
Umweltfaktoren
3
Auerbach, Brustgesundheitszentrum, MUW, AKH
Wien, Leiter der Brustambulanz
Phytotherapien in der Onkologie
Umweltfaktoren
4
Auerbach, Brustgesundheitszentrum, MUW, AKH
Wien, Leiter der Brustambulanz
Phytotherapien in der Onkologie
Prävention
• Ernährung
• Bewegung
• Lebensstil
• Vitamine und anderes ?
5
Auerbach, Brustgesundheitszentrum, MUW, AKH
Wien, Leiter der Brustambulanz
Phytotherapien in der Onkologie
Phytotherapien
in der Onkologie
6
Auerbach, Brustgesundheitszentrum, MUW, AKH
Wien, Leiter der Brustambulanz
Prävention
Onkologische Wirksamkeit
Einfluß auf Überleben
Rezidivfreies Intervall
Tumoransprechen
Verstärkung der Wirksamkeit der onkologischen Therapien
Therapie der Nebenwirkungen
Beschwerden klinischer Krebstherapien

Übelkeit / Erbrechen

Depressionen

Appetitlosigkeit

Finger- und Fussnägel

Durchfall

Gefühlsstörungen

Geschmacksempfindungsstörungen

Hautveränderungen

Mundschleimhaut

Haarausfall

Blähungen

Müdigkeit

Angst

Fieber /Schüttelfrost

Schlafstörungen

Knochen und Gelenksschmerzen

Hitzewallungen

Schweissausbrüche
Hand Foot Syndrom, Nagelveränderungen
Hautläsionen
Antihormonelle Krebstherapien nach
Brustkrebs
Tamoxifen
Aromatasehemmer
Antiöstrogene
Wallungen
Gelenks- und
Muskelbeschwerden
Osteoporose
Libidoverlust Scheidentrockenheit
Konsequente Einnahme der onkologischen
Medikamente ist lebensnotwendig
Phytoöstrogene
Agnus Castus - Chasteberry, Mönchspfeffer
Dong Quai
Ginseng
Rotklee und Sojaprodukte
Granatapfelkernsaatöl
Cimecifuga Racemosa
/Traubensilberkerze Black Cohosh
PHYTOHORMONE
Phytoöstrogene
pflanzlicher Hormonersatz
Wallungen
mindestens 60-80mg
Isoflavonen/d
Herz-Kreislauf –
Risiko
Osteoporoseprävention -Aufbau
von Knochendichte
In Asien deutlich geringere
Häufigkeit und Todessrate
In Asien deutlich seltenere
Osteoporose-Brüche
Tägliche Dosis von 25mg
Sojaproteinen
Positiver Effekt auf
die Knochenmasse
Verbesserung
nach 12 Wochen
bis zu 20%
wenig Effekt auf
andere
menopausale
Beschwerden
Abnahme
Cholesterin
LDL
Triglyceride
von
Insbesondere Lendenwirbelsäule
9.3 %
12,9 %
10,5 %
(2% nach 6 Monaten 90mg Isoflavonen
und 50g Sojaprotein)
Steigerung des aktiven Vit D Gehaltes
in der Knochenumbauzone durch
Interaktion mit Genistein
Haut
Kollagensynthese am
b-Rezeptor
Radikalfänger
(Protektion gegen
UV)
Können Phytoöstrogene Brustkrebs
stimulieren?
Keine einzige prospektiv randomisierte Studie, die eine Erhöhung der
Inzidenz
der Krebserkrankungen zeigt
Follow up: 3.9 years (range, 0.5-6.2 years
BC ohne
BC mit
Phytoöstrogenen Phytoöstrogenen
Mortalität
10,3 %
7,4 %
Rezidiv
11,2 %
8,0 %
Keine Unterschied bei ER +++ oder ER ----, mit Tamoxifen oder ohne
Tamoxifen
Conclusion Among women with breast cancer, soy food consumption was
significantly associated with decreased risk of death and recurrence.
JAMA. 2009;302(22):2437-2443
Dürfen Phytoöstrogene während der Chemotherapie
und Antikörpertherapie eingesetzt werden?
Ja
Dürfen Phytoöstrogene während der
antihormonellen Therapie eingesetzt werden?
Ja, ausser neben Tamoxifen (Nolvadex)
Genistein – Tamoxifen  Wirkungshemmung !
Dosierung mind. 100 – 120 mg/d
Cimecifuga Racemosa
/Traubensilberkerze Black Cohosh
Östrogenähnliche Aktivität - reversibel
1.
1.
2.
20 – 40mg/d
25-30% Verbesserung
Duker, Planta Med, 1991
Jacobson, JCO, 2001 - ns
Lebens- und Genußmittel mit „krebspräventiven“ Substanzen

Kaffee

Grüner Tee

Granatapfel

Curcuma

Aspirin 81-325mg/d - Celecoxib 400mg/d – Vit D
– Ca (NCT Trial)
(Senkung des Leberkrebses um 40%)
(nicht mehr als 1l /d)
(Prostatakrebs, Brust-Darmkrebs)
(Darmkrebs, Leukämien)
Johanniskraut
Hypericum perforatum, St. John`s Wort
Flavonoide
Naphthodianthrone
oligomere Procyanidine
Phloroglucinderivate
Effekte:

antidepressiv

antiphlogistisch

wundheilungs-fördernd

hemmen die Wiederaufnahme der Neurotransmitter Noradrenalin,
Serotonin, Dopamin, GABA und L-Glutamat. Die ursprüngliche
Hypothese einer MAO-Hemmung als dominantem
Wirkmechanismus konnte in vivo nicht bestätigt werden.

Dosis:
Aufguß: mittlere Tagesdosis: 2-4 g Droge
Extrakte: 900 mg Extrakt über 4-6 Wochen
• Kontraindikation bei Chemottherapie
Weihrauch bei Hirnödemen/-tumoren
Wirkungen:
hemmt und reduziert Ödeme und entzündliche Gewebeschwellungen
kann Tumorwachstum hemmen
mildert Nebenwirkungen (zB.: Kopfschmerzen, Lähmungen,
Sprachstörungen etc.)
Anwendung:
Einnahme von 4-6g / Tag (Kapseln; a 400mg)
Präparate:
Schweiz: „H 15 – Ayurmedica“ (indischer Weihrauch)
Deutschland: „boscari-Kapseln“ nach Dr. Fernando
(afrikanischer Weihrauch)
©GfBK Heidelberg
Cannabis in der Onkologie
Cannabis in der Onkologie
Cannabis sativa (Dronabinol®)
Dosierungen

Appetitsteigerung und Agitation:
2,5 % ölige Lösung 3 Tropfen 1-2x tgl.
OH
H
H
O
(-) (6aR, 10aR)-trans-Delta-9-THC
CAS 1972-08-3

Antiemese : 5 mg/qm 4-6 x tgl.
H
OH
H
O
(+) (6aS, 10aS) -trans-Delta-9-THC
CAS 17766-02-8
[email protected]
Capecitabin induziertes
Hand-Fuß-Syndrom (HFS)


erythematöse
Hautveränderung, vor allem
an den Handinnenflächen und
Fußsohlen, 53% der Patienten
unter Xeloda® Therapie
Topische Behandlung mit
Kortikosteroiden,Vit B
http://www.thieme-
Asiatische Pilze
Wirkung:
• Aktivieren das Immunsystem
•
Verringerung der Neutropenie
bei CHT
Kawartake (Coriolus versicolor)
Klapperschwamm (Maitake, Grifola frondosa)
Shiitake (Lentinula endodes)
Lackporlinge (Reishi, Ganoderma)
Splatblätting (Suehirotake, Schizophyllum commune)
Beschwerden klinischer Krebstherapien

Übelkeit / Erbrechen
Ingwer, Salbei

Appetitlosigkeit
Cannabis

Durchfall, Blähungen
Omnibiotic

Geschmacksstörungen
Aloe Vera

Mundschleimhaut
Aloe Vera

Angst, Depressionen
Johanniskraut

Schlafstörungen
Baldrian, Melatonin

Hitzewallungen, Knochengelenksschmerzen, Libido
Phytoöstrogene

Finger- und Fussnägel
==

Gefühlsstörungen
Panaceo

Hautveränderungen
===

Haarausfall
Biotin, Kieselerde

Müdigkeit
Vit C Infusionen, Grüner Tee, Asiatische Pilze
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