Quadrantiden-Sternschnuppen im Januar 2016 Sternschnuppen, auch Meteore genannt, kann man prinzipiell zu jeder Jahreszeit beobachten. Diese Leuchterscheinungen am Nachthimmel entstehen durch winzige Staubteilchen, die aus dem interplanetaren Raum in die Erdatmosphäre eintreten. Aufgrund ihrer hohen Geschwindigkeiten – bis zu 72 km/Sekunde – verdampfen sie etwa 80 km über dem Erdboden und regen die Luftmoleküle der Atmosphäre zum Leuchten an, wodurch die beobachteten Leuchtspuren entstehen. Das Maximum der Quadrantiden im Jahr 2016 wird am Montag, den 4. Januar, gegen 9:00 MEZ erwartet, wenn bei uns die Sonne schon aufgegangen ist. Erfolgreich dürfte also die Beobachtung gegen 6 Uhr vor Beginn der Morgendämmerung sein. Um diese Uhrzeit steht der Radiant hoch am Himmel. Ob in den Stunden und Nächten vor und nach dem Maximum ebenfalls Meteore zu sehen sind, ist bei den Quadrantiden fraglich, da ihr Maximum zeitlich sehr eng begrenzt ist. Viele Meteore gehen auf Partikel zurück, die von einem Kometen stammen und sich auf seiner Bahn verteilt haben. Kreuzt die Erde eine bestimmte Kometenbahn, so erscheinen besonders viele Sternschnuppen am Firmament. Ein solch gehäuftes Auftreten nennt man Meteorstrom. Optimal für die Beobachtung ist ein möglichst dunkler Himmel abseits der Siedlungen; der Mond wird 2016 nur wenig stören. Wer längere Zeit schauen will, ist mit Liege oder Liegestuhl und ausreichend warmer Kleidung gut beraten. Ein Teleskop ist für die Beobachtung nicht nötig, die Meteore sind dafür viel zu flüchtig. Lediglich sehr helle Exemplare hinterlassen oft mehrere Sekunden nachleuchtende Spuren, die ggf. mit einem Fernglas betrachtet werden können. Ursprungskörper der Quadrantiden ist möglicherweise der Asteroid 2003 EH1, bei dem es sich um den inaktiven Rest eines ursprünglich viel größeren Kometenkerns handelt. Neben dem bekanntesten Meteorstrom, den Perseiden im August, lohnen oft auch die Quadrantiden eine Beobachtung. Sie sind nach dem heute nicht mehr gebräuchlichen Sternbild Mauerquadrant (heute Bärenhüter (Bootes)), aus dem die Meteore heraus zu strömen scheinen, benannt. Der 'Ausströmungs-Punkt' wird als Radiant bezeichnet.