Zahnfleischbehandlungen - Zahnarztpraxis Dr. Thomas Friedrich, Zeitz

Werbung
Zahnarzt
Dr.Thomas Friedrich
Röntgenstrasse 1
06712 Zeitz
03441 710103
www. zahnfriedi.de
Zahnfleischbehandlungen
Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient!
Bei Ihnen wurde eine Zahnfleisch- und Zahnbetterkrankung festgestellt. Wie bei den Zähnen
die Karies niemals von selbst ausheilen kann, gibt es auch bei der fortschreitenden Zahnbetterkrankung
keine Selbstheilung. Die nachfolgenden Informationen sollen Ihnen das Krankheitsbild und die Grundzüge
der Behandlung erklären.
Gesundes Zahnfleisch sieht blassrosa aus und liegt am Zahn und Kieferknochen eng an. Um jeden Zahn ist
das Zahnfleisch zu einer kleinen Furche eingestülpt und am Boden dieser Zahnfleischfurche mit dem Zahn
verwachsen. Die Erkrankung beginnt unauffällig. An Zähnen und an Zahnfleischrändern bilden sich
Zahnbeläge (Plaque - sprich: Plak) : Ein Tummelplatz für Millionen Bakterien, die sich von
Speiseresten im Mund ernähren und Stoffwechselprodukte ausscheiden, die das Zahnfleisch
(Gingiva) irritieren. Die Gingiva reagiert mit einer Entzündung.
Wird das Zahnfleisch in dieser Situation berührt, kann es mehr oder weniger stark bluten.
Werden die Zähne und das Zahnfleisch in diesem Stadium von allen Zahnbelägen gereinigt, können
die Symptome innerhalb weniger Tage verschwinden und es entsteht kein bleibender Schaden am
Zahnhalteapparat. Auf Zähneputzen zu verzichten, hieße die Sache nur noch schlimmer zu machen.
Wenn Sie den Zahnbelag nicht entfernen, verfestigt er sich zu Zahnstein und es können Zahnfleischtaschen entstehen. In den Zahnfleischtaschen bildet sich sog. Konkremente, mit Blutbestandteilen
durchsetzter Zahnstein unterhalb des Zahnfleischsaumes. Sind die Bakterien in der Zahnfleischtasche
mit der Zahnbürste nicht mehr erreichbar, können sie sich ungestört vermehren.
Es entsteht eine Entzündung des Zahnbettes ( Parodontitis ).
Entwicklung der Parodontalerkrankung
In linken Bild ist der Zustand einer oberflächlichen Zahnfleischentzündung (Gingivitis)
dargestellt.
Im mittleren Bild sind harte Ablagerungen unter dem Zahnfleischrand (Konkremente)
dargestellt.Der Knochen des Zahnhalteapparates beginnt sich aufzulösen, der Zahn beginnt
fühlbar zu wackeln (Parodontitis). Eine Behandlung kann die Erkrankung stoppen.
Im rechten Bild ist der Knochenabbau weit fortgeschritten, der Zahn kann nicht erhalten
werden.
Das Zahnfleisch in der Umgebung
der weissen Zahnbeläge ist heftig
entzündet
Je mehr Bakterien in der Mundhöhle leben, je aggressiver sie sind und je schwächer ihre
körpereigene Abwehr ist, desto früher tritt die Krankheit auf.
Raucher haben ein erhöhtes Risiko, das Zellgift Nikotin beeinträchtigt die Abwehrfaktoren
Typisches Bild einer fortgeschrittenen Parodontalerkrankung:
Das Zahnfleisch in den Zahnzwischenräumen ist gerötet,
geschwollen und blutet leicht. Die Untersuchungssonde kann
mehr als 4mm zwischen Zahn und Kieferknochen eingeschoben
werden
Die systematische Behandlung einer Parodontalerkrankung
Sie umfasst 3 Behandlungsabschnitte: die Vorbehandlung, die Behandlung der Erkrankung
und die Erhaltungstherapie (Nachsorge).
Die Vorbehandlung
Die Parodontitis ist eine Infektionserkrankung. Voraussetzung für eine erfolgreiche Behandlung ist
daher,die schädlichen Bakterien so sorgfältig wie möglich zu beseitigen.
Aufgaben des Zahnarztes sind der Ersatz defekter und überstehender Füllungen, die Entfernung nicht
erhaltungsfähiger Zähne und evt. Korrekturen am Zahnersatz. Unsere speziell weitergebildeten
Prophylaxeassistentinnen kontrollieren Ihr Gebiss auf Ablagerungen von weichen und harten
Zahnbelägen. Die von Ihnen bisher benutzten Hilfsmittel zur Zahnpflege werden auf Ihre Eignung
überprüft, mit Ihnen eine individuelle und effektive Zahnreinigung trainiert und erforderliche
Hilfsmittel empfohlen (Zahnwischenraumbürsten, Zahnseide etc.) .Es schließt sich eine professionelle
Zahnreinigungen an. Alle Ablagerungerungen auf Zahnkronen und Wurzeln bis in Eingänge zu den
Zahnfleischtaschen werden sorgfältig entfernt und anschließen geglättet und poliert.
So kann sich neuer Belag schwerer anheften.
Für die Erstbehandlung in der Prophylaxesprechstunde sind in der Regel 2 einstündige (schmerzlose)
Behandlungssitzungen erforderlich. Die Kosten werden von den gesetzlichen Krankenkassen
nicht übernommen,.
Die Kassen zahlen nur 1x jährliche eine einfache Zahnsteinentfernung. Aus wissenschaftlicher Sicht ist
eine korrekte Vorbehandlung aber unbedingte Voraussetzung für eine
erfolgreiche Parodontalbehandlung.
Wenn erforderlich, wenn in der Vorbehandlung weitere Befunde erhoben (Modelle, Erkrankungsstatus,
Erregerbestimmung). Nach einer Wartezeit von 3-6 Monaten wird das Zahnfleisch erneut untersucht und
festgelegt, an welchen Zähnen weitergehende Behandlungen erforderlich sind.
Viele Erkrankungsbefunde können jedoch durch die Vorbehandlung und eine intensive Mitarbeit
des Patienten ausheilen.
Die Zahnfleischbehandlung
Sie wird wiederum in zwei Behandlungsabschnitte unterteilt: In einer ersten Behandlungsphase werden
die nach der Vorbehandlung verblieben harten und weichen Zahnbeläge aus den tieferen
Zahnfleischtaschen vom Zahnarzt unter lokaler Betäubung entfernt. Das Zahnfleisch wird bei dieser
sog. “Geschlossenen Kürretage” nicht “aufgeschnitten”. Mit speziell geformten Instrumenten werden
die Zahnwurzeln geglättet. Zur Kontrolle benutzen wir in unserer Praxis eine Lupenbrille und eine
Halogenlampe mit Lichtleiter.
Die Krankenkassen zahlen nach Vorlage eines Behandlungsplanes diese Maßnahmen für Zähne mit
Taschentiefen über 3,5mm bis ca. 7-8mm. Bei tieferen Taschen oder starker Lockerung gelten diese
Zähne im Sinne des Wirtschaftlichkeitsgebotes als” nicht erhaltungswürdig”
Bei Hinweisen auf eine spezielle Infektion und deren Bestätigung durch eine Keimbestimmung (keine
Kassenleistung) wird die Behandlung durch eine “Full-Mouth-Desinfektion”
(übers. “Gesamt-Mund-Desinfektion”) ergänzt (gesondertes Merkblatt).
Die Anzahl und Reihenfolge der Behandlungen muss individuell festgelegt werden. Bei der “Full-mouthdisinfektion” muss die gesamte Mundhöhle innerhalb 24 Stunden behandelt werden.
Schmerzen nach der Behandlung sind die Ausnahme.
Von unseren Mitarbeiterinnen werden Sie unterwiesen, worauf Sie bei der Zahnpflege nach der
Behandlung achten müssen . Durch das Abschwellen von zuvor entzündetem Zahnfleisch können
nach der Behandlung Anteile der Zahnwurzel sichtbar und temperaturempfindlich werden.
Die erforderlichen Nachbehandlungen werden individuell festgelegt.
Nach einer Wartezeit von 6 bis 8 Wochen müssen alle Entzündungen abgeklungen sein.
Erst dann kann über weitere korrigierende Maßnahmen entschieden werden, die das Ziel haben,
verloren gegangene Anteile des Zahnhalteapparates zu ersetzen.
Diese von unserer Praxis angebotenen hochspeziellen Techniken
- Wiederaufbau von Knochen und Zahnhalteapparat,
- Deckung von freiliegenden Wurzelflächen,
-Behandlung von Defekten an den Wurzelaufzweigungen von mehrwurzeligen Seitenzähnen
erfordern mikrochirurgische Techniken und werden von den Krankenkassen nicht übernommen.
In den Leistungskatalogen enthaltene Behandlungen mit “offener Technik”
(”Aufklappen” des Zahnfleischs)verursachen einen wesentlich größerenVerlust an sichtbaren
Zahnfleisch und werden von unserer Praxis
nur noch in Ausnahmefällen empfohlen.
§
Typisches Bild nach einer erfolgreichen
offenen Zahnfleischbehandlung (1992)
ohne die heutige mikrochirurgische Technik
Die Zähne sind fest, das Zahnfleisch
entzündungsfrei, große Wurzelanteile
liege frei (Bild 2002)
Darstellung
im Internet
nicht zulässig
Der gleiche Patient nach aufwendiger
Rekonstruktion mit Keramikschalen
(Veneers, Bild 2004))
Die Erhaltungstherapie
Nach einer Zahnfleischbehandlung ist die Teilnahme an unserem Prophylaxe-Programm eine
Voraussetzung, um die krankheitserregenden Bakterien in Ihrer Mundhöhle gemeinsam
“in Schach” zu halten. Die Abfolge- im Normalfall 2x jährlich professionelle Zahnreinigung und
2x jährlich zahnärztliche Kontrolle im vierteljährlichen Wechsel - wir d individuell bestimmt.
Wissenschaftliche Untersuchungen haben eindeutig nachgewiesen, dass eine
Zahnfleischbehandlung ohne systematische Nachbehandlung innerhalb weniger Jahre zur
Wiedererkrankung (Rezidiv) führt.
Die langzeitigen Erfahrungen in unserer Praxis bestätigen dies ohne Einschränkungen.
Herunterladen