Ergotherapeutische Betreuung und Förderung autistischer

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Ergotherapeutische Betreuung und Förderung autistischer
Menschen im Übergang zum Erwachsenenalter –
Beschreibung der Entstehung eines dienstübergreifenden
lokalen Netzwerks mit langfristigem und alltagsorientierten
Ansatz
Joachim Tauscher; Ergotherapeut Sozialgenossenschaft Efeu/Brixen
Triangulum Brixen 4.12.2010
Joachim Tauscher „Triangulum Brixen 4.12.2010“
Erster Gedanke vorweg
von einander Lernen
Betroffener
und / oder
soziales Umfeld
zu kooperieren
um zu koexistieren
Vermittlung
geschützten
Rahmen
Joachim Tauscher „Triangulum Brixen 4.12.2010“
Zweiter Gedanke vorweg
Psychische Andersartigkeit
Autistische Andersartigkeit
• psychodynamische
Psychotherapie
• Medikamente
• Verhaltenstherapie
Ø selten möglich
Ø keine spezifischen
Ø selten erfolgreich
ü Dies ist aber eine Chance
1. soziale Interaktion
2. Kommunikation
3. Interessen und Aktivitäten
Autismus wird zum heutigen Zeitpunkt als Syndrom bezeichnet.
Charakteristische Merkmale, die eine gestörte Funktionsfähigkeit in folgenden
drei Bereichen ausdrücken
(diagnostische siehe auch Kriterien von ICD-10 und DSM-IV)
Joachim Tauscher „Triangulum Brixen 4.12.2010“
Woran scheitern Betroffene im
Alltag (I.)
Obwohl alle Sinnesmodalitäten vorhanden scheitern die Betroffenen unter anderem im:
• erfassen, einsetzten des eigenen Körpers
• soziale Interaktion (einschließlich Kommunikation)
• taktil / kinästetische Interaktion (Geschehnisse durchführen)
• erkennen und umsetzten von Zielen und Notwendigkeiten
• verstehen von verbaler Anweisung
• „haftenbleiben“ in Situationen
• intermodale Schwierigkeiten (Verbinden von unterschiedlichen Sinneseindrücken wie
z.B. Gehörtes mit Gesehenem)
• informationssuche (wirkt oft eingeschränkt, wiederholend, unveränderbar und scheinbar
sinnlos, nicht zielführend)
• Informationsquellenwechsel erschwert
• räumliche Orientierung kann eingeschränkt sein
• Strukturierung von Geschehnissen erschwert (oft nur Teilschritte)
• Umwege innerhalb eines Geschehens oft nicht möglich
• Hypothesenbildung / und -verwerfung erschwert
• unvertraute Situationen erschweren die Handlung
Joachim Tauscher „Triangulum Brixen 4.12.2010“
Woran scheitern Betroffene im
Alltag (II.)
Joachim Tauscher „Triangulum Brixen 4.12.2010“
im Abrufen von Information
In der Aufnahme / Erfassen einer Situation
im Speichern einer Information
Joachim Tauscher „Triangulum Brixen 4.12.2010“
Mögliche Verhaltensauffälligkeiten
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Ø
Ø
ü
motorische Unruhe
stereotypes Verhalten
schreien
hektische Bewegungen
erhöhter Muskeltonus
gespanntes Gesicht
Selbständigkeit eingeschränkt (nur
Teilschritte)
Unterschiedlichste Schwierigkeiten
(tiefgreifende Störung)
Art und Ausmaß unterschiedlich
Wir haben großen Einfluss auf die
Verhaltensauffälligkeiten, sowohl an der
Auslösung derselben, als auch an deren
Reduzierung
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Panik
spricht viel
wirkt unaufmerksam
kann Situationen nicht abschätzen
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kann nicht warten
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kann Augenkontakt häufig nicht behalten
wirkt „antriebslos, nicht motiviert,
depressiv“
sprachliche Auffälligkeiten
(Ausdruck
fehlt/eingeschränkt/“floskelhaft“)
große Schwierigkeiten beim Verstehen
Kommunikation eingeschränkt
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Joachim Tauscher „Triangulum Brixen 4.12.2010“
Reifungsprozesse
• Vom Säugling zum Kind
• Vom Kind zum Jugendlichen
• Vom Jugendlichen zum Erwachsenen
– Pubertät ist ein gravierender Einschnitt der uns alle
fordert:
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Hormonelle und körperliche Veränderungen
Schule endet
Therapien enden
Zurückfallen in alte Strukturen (meist bleibt nur Familie)
Anschließend verbleiben oft nur betreuende Maßnahmen
anstatt Förderung
Joachim Tauscher „Triangulum Brixen 4.12.2010“
Das Angebot der
Sozialgenossenschaft Efeu
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Förderung und dadurch lernen in einem praktischen und
alltagsbezogenen Kontext
Hieraus ergibt sich eine Alltagsstrukturierung
Kontinuierliche Stütze für den Betroffenen
Vertraute Umgebung, keine „klinische Ambulatoriumssituation“
Kein antrainieren von Fertigkeiten
Spontan entstehende Gruppensituationen
Elternarbeit (Beratung und Begleitung)
Unterstützen von extern Personen in der Arbeit mit dem Betroffenen
Arbeit an der Zielüberprüfung (Dokumentation / Evaluation /
Supervision)
Lösungsvorschlag: einsetzten des Affolter Modells®
Joachim Tauscher „Triangulum Brixen 4.12.2010“
Affolter-Modell®
1. Entwicklungsmodell
2. Daraus abgeleitete Therapiemethode
1. Entwicklungsmodell
(einige wichtige Kernaussagen)
– Entwicklung beruht auf einer Interaktion zwischen
Person und Umwelt.
– Interaktionsgeschehen begleiten einen Menschen
sein ganzes Leben lang.
– Das taktil-kinästhetische System (das Spüren) hat
durch seinen Stellenwert innerhalb der Interaktion
und seine Beziehungen zu anderen
Wahrnehmungssystemen eine herausragende und
führende Bedeutung für die Entwicklung des
Menschen. „Wo“ und „Was“
Joachim Tauscher „Triangulum Brixen 4.12.2010“
2. Therapiemethode
(einige wichtige Aspekte)
– Die taktile Informationsvermittlung steht im
Vordergrund
– Diese wird „geführt“ vermittelt
– Dadurch die Möglichkeit Information über das „Was“
als auch das „Wo“ zu bekommen
– Einbezug des sozialen Umfeld
Joachim Tauscher „Triangulum Brixen 4.12.2010“
Joachim Tauscher „Triangulum Brixen 4.12.2010“
Quellen und Information
Bücher
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Das Affolter Modell® Entwicklungsmodell und gespürte Interaktionstherapie / Adrian Hofer /
Pflaum Verlag
•
Wahrnehmung, Wirklichkeit und Sprache F. Affolter , Neckar Verlag
Weitere Informationen
•
Website : www.efeusozial.it und [email protected]
www.wahrnehmung.ch
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