Lehrstoff 2. Klasse - Berufsschule Gmunden 1

Werbung
Elektrotechnik
2. Klasse
Ing. Volker Regenfelder
Lehrmittel:
Fachkundebuch Europaverlag 26 Auflage 2009
Fachrechenbuch Europaverlag
Diverses Anschauungsmaterial
© Bilder: Verlag Europa Lehrmittel
© Bilder: Ing. Volker Regenfelder
D:\schule\Vorbereitung\ET_PET\ET\2KLASSE_ET\ET_2ELT(RV).docx
©RV
ADZABZA
1/42
LEHRSTOFFÜBERSICHT
1.
WECHSELSTROMGRÖßEN
4
1.1. Kenngrößen des Wechselstromes
1.1.1.
Periode, Scheitelwert und Effektivwert.
1.1.2.
Frequenz und Periodendauer
1.1.3.
Kreisfrequenz
1.1.4.
Frequenz und Maschinendrehzahl
4
4
5
5
6
1.2. Sinusform der Wechselspannung
1.2.1.
Zeigerdarstellung
1.2.2.
Addition von Sinusspannungen:
1.2.3.
Phasenverschiebung
7
7
7
8
2.
WECHSELSTROMWIDERSTÄNDE
9
2.1.
Wirkwiderstand
9
2.2.
Scheinwiderstand
9
2.3.
Induktiver Blindwiderstand
9
2.4.
Kapazitiver Blindwiderstand
10
2.5. Wechselstromleistung
2.5.1.
Wirkleistung
2.5.2.
Blindleistung
2.5.3.
Scheinleistung
2.5.4.
Leistungsdreieck
3.
11
11
11
12
12
WIDERSTANDSSCHALTUNGEN
13
3.1. Reihenschaltung von Wirk- und Blindwiderständen
3.1.1.
Reihenschaltung von R und XC
3.1.2.
Reihenschaltung aus R und XL.
3.1.3.
Reihenschaltung von R, XL und XC
13
13
14
15
3.2. Parallelschaltung von Wirk- und Blindwiderständen
3.2.1.
Parallelschaltung von R und XL
3.2.2.
Parallelschaltung von R und XL
3.2.3.
Parallelschaltung von R, XL und XC
16
16
17
18
3.3. Verlustleistung (vertieft):
3.3.1.
Verlustleistung bei Spulen:
3.3.2.
Verlustleistung bei Kondensatoren
19
19
19
4.
WECHSELSTROMKOMPENSATION
20
5.
SCHWINGKREISE
21
5.1. Stromresonanz (Parallelschwingkreis)
5.1.1.
XL < XC
5.1.2.
XL = XC
5.1.3.
XL > XC
5.1.4.
Folgerung
5.2.
21
21
22
23
24
Spannungsresonanz (Reihenschwingkreis)
D:\schule\Vorbereitung\ET_PET\ET\2KLASSE_ET\ET_2ELT(RV).docx
24
©RV
ADZABZA
2/42
5.2.1.
5.2.2.
5.2.3.
5.2.4.
XL < XC
XL = XC
XL > XC
Folgerung
6.
DREHSTROMENTSTEHUNG
6.1.
Erzeugung des Dreiphasenwechselstromes (Drehstrom)
24
25
26
26
28
28
6.2. Verkettung
6.2.1.
Verkettungsfaktor
7.
29
29
STERN- UND DREIECKSCHALTUNG
7.1.1.
7.1.2.
8.
30
Sternschaltung
Dreieckschaltung
30
31
DREHSTROMLEISTUNG
32
8.1. Gleichmäßige Phasenbelastung
8.1.1.
Leistungsmessung bei gleichmäßiger Phasenbelastung im
32
33
8.2. Ungleiche Phasenbelastung
8.2.1.
Leistungsmessung bei ungleichmäßiger Phasenbelastung in
8.2.2.
Sternschaltung
8.2.3.
Dreieckschaltung
33
33
34
36
8.3. Leiterbruch
8.3.1.
Außenleiterbruch bei Sternschaltung
8.3.1.1. Mit Neutralleiter
8.3.1.2. Ohne Neutralleiter
8.3.2.
Neutralleiterbruch
8.3.3.
Leiterbruch bei Dreieckschaltung
8.3.3.1. Innerer Leiterbruch
8.3.3.2. Äußerer Leiterbruch
37
37
37
37
38
40
40
40
8.4.
41
Vergleich Stern-Dreieckverkettung
8.5. Drehstromarbeit
8.5.1.
Elektronische Zähler
D:\schule\Vorbereitung\ET_PET\ET\2KLASSE_ET\ET_2ELT(RV).docx
41
42
©RV
ADZABZA
3/42
1. WECHSELSTROMGRÖßEN
Für Wechselspannung (-strom) gibt es auch die Abkürzung AC (alternating current =
Wechselstrom). Siehe Fachkunde Buch Seite 122 Abb.2 und 3
Bewegung
S
N
V
Jedesmal, wenn der Magnet hinein- und herausbewegt wird oder eine ganze Umdrehung macht, wird eine Periode (pos. und neg. Halbwelle) induziert.Die Spannung wird
also nach dem Generatorprinzip erzeugt.
1.1. Kenngrößen des Wechselstromes
Buch Seite 120
1.1.1. Periode, Scheitelwert und Effektivwert.
Eine Periode besteht aus einer positiven und einer negativen Halbwelle eines Wechselstromes oder einer Wechselspannung.
Buch Seite 126 Bild 2
Legende: erarbeiten durch Schüler
Sprich: U dach, U effektiv und U Spitze-Tal (früher Spitze-Spitze)
u
= t
T
D:\schule\Vorbereitung\ET_PET\ET\2KLASSE_ET\ET_2ELT(RV).docx
©RV
ADZABZA
4/42
Effektivwert: U, ueff. Der Effektivwert des Wechselstromes ist so groß, wie ein
Gleichstrom mit der gleichen Wärmewirkung.
Messgeräte zeigen immer Effektivwerte an !
Scheitelwert: û, Maximalwert, Amplitudenwert, Höchstwert, Spitzenwert, ist der
höchste Wert einer Halbwelle.
iˆ
uˆ
Ieff = I =
;Ueff = U =
2
2
Legende:
Ieff, I Effektivstrom in A
Ueff, U Effektivspannung in V
î
Maximal-, Scheitelstrom in A
û
Maximal-, Scheitelspg in V
1.1.2. Frequenz und Periodendauer
Periodendauer: ist die Dauer einer vollständigen Periode (2 Halbwellen).
Frequenz:
Ist die Anzahl der Perioden in 1 Sekunde.
1
1
f = ; T=
T
f
Legende:
f ..........Frequenz in Hz (Hertz)
T .........Periodendauer in s
Unsere Netzwechselspannung hat eine Frequenz von 50 Hz und eine Periodendauer
von 20 ms.
1.1.3. Kreisfrequenz
Die Kreisfrequenz ω (Omega)ist die Frequenz des drehenden Zeigers im Bogenmaß.
Die Sinusform entsteht durch die Kreisbewegung.
ω= 2⋅π⋅f
D:\schule\Vorbereitung\ET_PET\ET\2KLASSE_ET\ET_2ELT(RV).docx
Legende:
ω
Kreisfrequenz
1
Einheit : oder s −1
s
©RV
ADZABZA
5/42
1.1.4. Frequenz und Maschinendrehzahl
Da eine Periode aus einer pos. und einer neg. Halbwelle besteht, und dies nur mit einem Polpaar (2 Pole/Norden und Süden) erzeugt werden kann, ist die Polpaarzahl zur
Umdrehungszahl zu multiplizieren.
f =
Legende:
f .........Frequenz in Hz
p ........Polpaarzahl (Anzahl der Pole / 2)
n ........Drehzahl in min-1
60 ......Umrechnungsfaktor min. ⇒ sec.
p⋅n
60
Aufgabe: Mit welcher Drehzahl dreht sich ein Motor mit 2 Polpaaren in unserem
Netz?
Polrad hat 2 Pole = 1 Polpaar
Polpaarzahl = 1
Polrad hat 4 Pole = 2 Polpaare
Polpaarzahl = 2
S
S
S
D:\schule\Vorbereitung\ET_PET\ET\2KLASSE_ET\ET_2ELT(RV).docx
©RV
ADZABZA
6/42
1.2. Sinusform der Wechselspannung
Buch Seite 124
1.2.1. Zeigerdarstellung
FK Elektrotechnik Europa 2009 S 124 (Bild 2)
Folgende Vereinbarungen gelten:
Zeigerlänge = Wechselgröße (u, i)
Drehzahl des Zeigers = Frequenz der Sinuslinie
Zeigerdrehrichtung ist entgegen dem Uhrzeigersinn
1.2.2. Addition von Sinusspannungen:
vertieft
Uw und UbL müssen in Zeigerform vektoriell zusammengezählt werden (Hintereinanderlegen der Vektoren) und in Sinusform werden die Augenblickswerte addiert..
FK Elektrotechnik Europa 2009 S 131 (Bild 2)
D:\schule\Vorbereitung\ET_PET\ET\2KLASSE_ET\ET_2ELT(RV).docx
©RV
ADZABZA
7/42
1.2.3. Phasenverschiebung
Durch unterschiedliche Belastung wie kapazitiv (durch einen Kondensator) und/oder
induktiv (durch eine Spule) sind Strom und Spannung nicht gleichzeitig beim Nulldurchgang der Perioden.
Beim ohmschen Widerstand sind Strom und Spannung (Spannungsabfall durch den
Strom) immer in Phase (ohne Verschiebung).
Die Phasenverschiebung wird in einem Winkel dem Phasenverschiebungswinkel ϕ angegeben (meist als cos ϕ).
Siehe Kennlinie 1.2.2. Die Verschiebung von Uw und UbL ergibt für U einen Winkel
von 45°, da beide gleich groß sind.
D:\schule\Vorbereitung\ET_PET\ET\2KLASSE_ET\ET_2ELT(RV).docx
©RV
ADZABZA
8/42
2. WECHSELSTROMWIDERSTÄNDE
2.1. Wirkwiderstand
Buch Seite 128
So wird ein Widerstand bezeichnet, der im Wechselstromkreis die gleiche Wirkung
hat, wie im Gleichstromkreis (z. B.: Glühlampe, Heizofen).
Formelzeichen: R
Schaltzeichen:
Einheit:
Ω
Am Wirkwiderstand sind Spannung und Strom phasengleich (φ = 0°, cos φ = 1).
2.2. Scheinwiderstand
Buch Seite 128
Unter Scheinwiderstand versteht man, den aus den Messwerten (Effektivwerten) von
Wechselspannung und Wechselstrom ermittelten Widerstand.
Schaltzeichen:
Z=
Z
Formelzeichen: Z
Einheit:
Ω
Legende:
Z ......... Scheinwiderstand. in Ω
U ......... Effektivwert Wechselspannung in V
I........... Effektivwert Wechselstrom in A
U
I
2.3. Induktiver Blindwiderstand
Buch Seite 129
Spule an Gleichspannung ⇒ hoher Strom, Spule an Wechselspannung ⇒ kleiner
Strom.
Folgerung: Spule an Wechselspannung hat einen zusätzlichen Innenwiderstand = induktiver Blindwiderstand XL.
Schaltzeichen:
Formelzeichen: XL
XL = ω⋅ L = 2⋅ π ⋅ f ⋅ L
Einheit:
Ω
Legende:
XL .......ind. Blindwid. in Ω
ω .........Kreisfrequenz in s-1
f ..........Frequenz in Hz (Hertz)
L .........Induktivität in H (Henry)
Ursache ist die Selbstinduktion: (Betrachtet wird ein rein induktiver Verbraucher)
D:\schule\Vorbereitung\ET_PET\ET\2KLASSE_ET\ET_2ELT(RV).docx
©RV
ADZABZA
9/42
Der Strom wird zuerst für den Aufbau des Magnetfeldes benötigt.
IL ist U um 90° nacheilend
Es fließt nur soviel Blindstrom (kein Wirkstrom), um jenen magnetischen Fluss aufzubauen, der die gleiche Selbstinduktionsspannung erzeugt, wie die angelegte Spannung.
vertieft
Reihenschaltung von L:
L = L1 + L 2 + L 3 +...
X L = X L1 + X L2 + X L3 +...
Parallelschaltung von L:
1 1
1
1
=
+
+ +...
L L1 L 2 L 3
1
1
1
1
=
+
+
+...
X L X L1 X L2 X L3
2.4. Kapazitiver Blindwiderstand
Buch Seite 137
Der Kondensator speichert Energie in Form einer Spannung, welche zuerst aufgebaut
werden muss.
IC ist U um 90° voreilend
IC ist ein Blindstrom, da der Kondensator beim Laden Energie (W) aufnimmt und beim
Entladen diese Energie wieder abgibt.
Schaltzeichen:
C
1
1
XC =
=
ω⋅ C 2 ⋅ π ⋅ f ⋅ C
Formelzeichen: XC
Einheit:
Ω
Legende:
XC ...... kap. Blindwid. in Ω
ω ........ Kreisfrequenz in s-1
f ......... Frequenz in Hz
C ........ Kapazität in F (Farad)
vertieft
Serienschaltung
Parallelschaltung
X C = X C1 + X C2 + X C3 +...
1
1
1
1
=
+
+
+...
X C X C1 X C2 X C3
1
1
1
1
=
+
+
+...
C C1 C 2 C 3
D:\schule\Vorbereitung\ET_PET\ET\2KLASSE_ET\ET_2ELT(RV).docx
C = C1 + C 2 + C 3 +...
©RV
ADZABZA
10/42
2.5. Wechselstromleistung
Buch Seite 134
2.5.1. Wirkleistung
Zur Bestimmung der Wirkleistung multipliziert man die
Augenblickswerte von Strom und Spannung. So erhält man
ein neue Sinuskurve mit doppelter Frequenz, welche ausschließlich im positiven Bereich liegt.
Der Effektivwert der Leistung liegt bei der gedachten Nullinie der Leistungskurve.
FK Elektrotechnik Europa 2009 S 126/134 (Bild 1)
Legende:
P .........Wirkleistung in W
Ueff ......Spgseffektivwert in V
Ieff........Stromeffektivwert in A
P = Ueff ⋅ Ieff
= ½
2.5.2. Blindleistung
Hier ist der Strom um 90° nacheilend: Induktivität.
Wird bei einer reinen Induktivität oder Kapazität
(ϕ = 90°) die Augenblickswerte von Strom und Spannung multipliziert, so erhält man zwei gleich große
positive und negative Leistungsflächen.
Positive Leistungsfläche: Leistungsaufnahme aus
dem Netz.
Fachkunde Elektrotechnik 2009 S 135 (Bild 1)
Negative Leistungsfläche: Leistungsrückgabe ans
Netz.
Die Leistung pendelt also zwischen Netz und Verbraucher mit der doppelten Frequenz
hin und her. Sie hat keine Wirkung.
Formelzeichen:
Q
Einheit:
D:\schule\Vorbereitung\ET_PET\ET\2KLASSE_ET\ET_2ELT(RV).docx
©RV
var (VoltAmpereReaktiv)
ADZABZA
11/42
2.5.3. Scheinleistung
Die Multiplikation der Messwerte von Spannung (VMeter) und phasenverschobenen Strom (A-Meter)
ergibt eine scheinbare Leistung ⇒ Scheinleistung.
Auch hier wird negative Leistung an das Netz zurückgegeben.
Fachkunde Elektrotechnik 2009 Seite 134 (Bild 3)
Legende:
S .......... Scheinleistung in VA
U ......... Spannung in V
I ........... Strom in A
S = U⋅I
2.5.4. Leistungsdreieck
Wirkleistung P in W
S = P +Q ⇒S= P +Q
2
Blindleistung Q in var
φ
2
2
2
2
cos ϕ =
P
S
P = S • cos ϕ
P = U × I × cosϕ
sin ϕ =
Q
S
Q = S • sin ϕ
Q = U • I • sin ϕ
Legende:
S
P
Q
cos ϕ
sin ϕ
Scheinleistung in VA
Wirkleistung in W
Blindleistung (kap. od. ind.) in var
Wirk- oder Leistungsfaktor: Ist das Verhältnis
von Wirk- zu Scheinleistung
Blindleistungsfaktorfaktor
D:\schule\Vorbereitung\ET_PET\ET\2KLASSE_ET\ET_2ELT(RV).docx
©RV
ADZABZA
12/42
3. WIDERSTANDSSCHALTUNGEN
3.1. Reihenschaltung von Wirk- und
Blindwiderständen
Buch Seite 138
3.1.1. Reihenschaltung von R und XC
Die gemeinsame Größe für beide Widerstände ist bei der Reihenschaltung der Strom. UR ist mit I phasengleich, UC ist 90° nacheilend, die Resultierende ist U. Der Winkel zwischen U und I ist der
Phasenverschiebungswinkel ϕ.
I
P R
UR
Dividiert man die Teilspannungen durch den Strom, so erhält man
das Widerstandsdreieck und multipliziert man mit dem Strom, so
UC
ergibt sich das Leistungsdreieck.
XC
U
QC
I
R
ϕ
÷
Z
XC
×
UC
Widerstandsdreieck
UR
I
U
XC = C
I
U
Z=
I
R=
Z = R 2 + X 2C
cos ϕ =
P
UR
ϕ
R UR P
=
=
Z U S
ϕ
U
S
QC
Spannungsdreieck
Leistungsdreieck
UR = I ⋅ R
P = UR ⋅ I
UB = I ⋅ X
QC = UC ⋅ I
U = I⋅Z
S = U⋅I
U = U 2R + U C2
S = P 2 + Q C2
sin ϕ =
XC UC QC
=
=
Z
U
S
XL = 2 ⋅ π ⋅ f ⋅ L
Legende:
UR ......... ohm. Spg.-sabfall in V
UC ......... kap. Spg.sabfall an XC
U ........... Gesamtspannung in V
R ........... ohm. Wid. in Ω
XC ......... kap. Blindwid. in Ω
D:\schule\Vorbereitung\ET_PET\ET\2KLASSE_ET\ET_2ELT(RV).docx
XC UC QC
=
=
R UR
P
1
XC =
2⋅π⋅f ⋅C
tan ϕ =
Z ............ Scheinwid. in Ω
P ............ Wirkleistung in W
QC .......... kap. Blindleistung in var
S ............ Scheinleistung in VA
©RV
ADZABZA
13/42
3.1.2. Reihenschaltung aus R und XL.
Buch Seite 130
Die gemeinsame Größe für beide Widerstände ist bei der Reihenschaltung der Strom.
UR ist mit I phasengleich, UL ist 90° voreilend, die Resultierende ist U. Der Winkel
zwischen U und I ist der Phasenverschiebungswinkel ϕ.
Reihenschaltung aus R und XL ist analog zu Reihenschaltung aus R und Xc.
Schüler entwickeln die Schaltung, Dreiecke und Formeln.
D:\schule\Vorbereitung\ET_PET\ET\2KLASSE_ET\ET_2ELT(RV).docx
©RV
ADZABZA
14/42
3.1.3. Reihenschaltung von R, XL und XC
Buch Seite 139
I
Annahme: XL > XC d. h.: der Strom erzeugt über XL einen größeren
Spannungsabfall als über XC.
R
P
UR
XL
QL
XC
U QC
UC
Gegenüber I ist UL um 90° voreilend und UC um 90° nacheilend. Die
zahlenmäßige Differenz der beiden Blindspannungen UL und UC ist
UL zu ermitteln und mit dieser ist im Spannungsdreieck zu rechnen.
Sonst gelten die Formeln wie besprochen.
XL
UL
XC
÷
Z
ϕ
QL
UC
U
R
XC
I
ϕ
×
QC
S
ϕ
UR
UC
P
QC
Widerstände:
Spannungen:
Leistungen:
X = XL − XC
U B = U L − UC
Q = QC − Q L
→
→
→

X
=
X
+
X

L
C 


→
→
 →

U
=
U
+
U
 B
L
C 


→ → → 
 Q = Q L + QC 


Z = R 2 + X2
U =
U
2
R
+ U
2
B
S = P2 + Q2
Winkel:
cosϕ =
UR R P
= =
U
Z S
sin ϕ =
UB X Q
= =
U
Z S
tan ϕ =
UB X Q
= =
UR R P
Rechenbeispiel: Europabuch FR ab Seite 102
D:\schule\Vorbereitung\ET_PET\ET\2KLASSE_ET\ET_2ELT(RV).docx
©RV
ADZABZA
15/42
3.2. Parallelschaltung von Wirk- und
Blindwiderständen
Buch Seite 133 und 140
3.2.1. Parallelschaltung von R und XL
I
IR
IL
R
XL
Die gemeinsame Größe für beide Widerstände ist bei der Parallelschaltung die Spannung. IR ist mit U phasengleich, IL ist 90°
nacheilend, Resultierende ist I. Der Winkel zwischen U und I ist
der Phasenverschiebungswinkel ϕ.
Dividiert man die Teilströme durch die Spannung, so erhält man
das Leitwertdreieck, multipliziert man sie, so erhält man das
Leistungsdreieck.
U
U
G
ϕ
÷
Y
BL
Leitwertdreieck
IR
ϕ
×
IL
P
ϕ
I
Stromdreieck
S
Leistungsdreieck
G=
1 IR
=
R U
IR =
U
R
P = U ⋅ IR
BL =
I
1
= L
XL U
IL =
U
XL
QL = U ⋅ I L
Y=
1 I
=
Z U
I=
U
Z
S = U⋅I
Y = G 2 + B2L
cosϕ =
G IR P
= =
Y I S
I = I 2R + I 2L
sinϕ =
B IL QL
= =
Y I
S
QL
S = P 2 + Q 2L
tan ϕ =
B IL QL
= =
G IR
P
Analog dazu ist die Parallelschaltung von R und XC
Legende:
IR ........... Strom über den ohm. Wid. in A G ............ ohm. Leitwert in S (Siemens)
IL ...............Strom ü. d. ind. Blindwid. in A BL .......... ind. Blindleitwert in S
I ............. resultierender Strom in A
Y ............ Scheinleitwert in S
P ............ Wirkleistung in W
QL .......... ind. Blindleistung in var
S ............ Scheinleistung in VA
D:\schule\Vorbereitung\ET_PET\ET\2KLASSE_ET\ET_2ELT(RV).docx
©RV
ADZABZA
16/42
3.2.2. Parallelschaltung von R und XL
Die gemeinsame Größe für beide Widerstände ist bei der Parallelschaltung die Spannung. IR ist mit U phasengleich, IL ist 90° nacheilend, die Resultierende ist I. Der Winkel zwischen U und I ist der Phasenverschiebungswinkel ϕ.
Parallelschaltungschaltung aus R und XL ist analog zu Parallelschaltung aus R und XC.
Schüler entwickeln die Schaltung, Dreiecke und Formeln.
D:\schule\Vorbereitung\ET_PET\ET\2KLASSE_ET\ET_2ELT(RV).docx
©RV
ADZABZA
17/42
3.2.3. Parallelschaltung von R, XL und XC
Buch Seite 143
I
IR
IR ist mit U phasengleich, IL ist U um 90° nacheilend, IC ist um
IC 90° voreilend.
IL
R
Die zahlenmäßige Differenz der beiden Blindströme IC und IL
ist zu ermitteln und mit diesem verbleibenden Blindstrom IB ist
im Stromdreieck zu rechnen. Sonst gelten die Formeln wie besprochen.
XL XC
U
Annahme: XC < XL:
BC
IC
BL
Y
ϕ
÷
QC
IL
I
G
BL
U
ϕ
Ströme:
Leistungen:
B= B −B
I =I −I
→ → → 
 B = B L + BC 


→ → →
 I B = I L + IC 


Y= G +B
2
B
2
P
QL
Leitwerte:
L
S
ϕ
IR
IL
C
×
QL
C
L
I= I +I
Q=Q −Q
C
L
→ → → 
 Q = Q L + QC 


2
2
R
B
S= P +Q
2
2
Winkel:
cos ϕ =
IR G P
= =
I Y S
sin ϕ =
D:\schule\Vorbereitung\ET_PET\ET\2KLASSE_ET\ET_2ELT(RV).docx
IB B Q
= =
I Y S
©RV
tan ϕ =
IB B Q
= =
IR G P
ADZABZA
18/42
3.3. Verlustleistung (vertieft):
3.3.1. Verlustleistung bei Spulen:
Buch Seite 136
Bei realen Spulen treten Verluste auf, welche in Wärme umgesetzt werden.
Die Differenz zwischen aufgenommener und abgegebener elektrischen Leistung nennt
man die Verlustleistung.
Wicklungsverluste, durch den Leiterwiderstand, treten bei Gleich- und Wechselstrom
auf.
Eisenverluste, durch die Ummagnetisierung und den Induktionsströmen (im Spulenkern), treten nur bei Wechselstrom auf.
Alle Verluste werden in Wärme umgesetzt und werden daher als zusätzlicher Wirkwiderstand R in Reihe zur Spule in der Ersatzschaltung für reale Spulen eingezeichnet.
3.3.2. Verlustleistung bei Kondensatoren
Buch Seite 141
Bei realen Kondensatoren enstehen Verluste, welche ebenfalls in Wärme umgesetzt
werden.
Dielektrische Verluste entstehen bei Wechselstrom durch das Ändern der Molekuardipole im Dieelektrikum.
Strömwärmeverluste treten bei Wechselstrom und Gleichstrom dadurch auf, dass die
Metallfolien als elektrischer Leiter einen Wirkwiderstand haben.
Alle Verluste werden in Wärme umgesetzt und werden daher als zusätzlicher Wirkwiderstand R parallel zum Kondensator in der Ersatzschaltung für reale Kondensatoren eingezeichnet.
Infolge der Verluste ist der Phasenverschiebungswinkel nicht genau 90° sondern stets
kleiner. Die Differenz 90° - ϕ bezeichnet man als Verlustwinkel δ (Delta). Der Tangens des Verlustwinkel wird Verlustfaktor d genannt und der Kehrwert ist der Gütefaktor Q.
ϕ
δ
D:\schule\Vorbereitung\ET_PET\ET\2KLASSE_ET\ET_2ELT(RV).docx
©RV
ADZABZA
19/42
4. WECHSELSTROMKOMPENSATION
Buch Seite 156
Die induktive Blindleistung und die kapazitive Blindleistung sind um 180° phasenverschoben, dh. der Kondensator liefert immer dann Blindenergie in das Netz, wenn die
Induktivität der Drossel Blindenergie aufnimmt. Bleibt die Wirkleistung gleich, so sinken die Scheinleistung und die Stromstärke.
Man nennt das Ausgleichen der induktiven durch die kapazitive Blindleistung KOMPENSATION . Buch Seite 156 Bild 2
QC = Q L - Q
ϕ1
P
ϕ2
Q
S
QL
QC
Qc = P ⋅ (tanϕ1 – tanϕ2)
Durch die Kompensation wird das Netz der EVU`s entlastet. Buch Seite 156 Bild 3
Man ist erstrebt eine Kompensation von cosϕ 0,9 – 0,95 zu erreichen.
Den Fachmann interessiert nur wie groß der Kondenssator gewählt werden muss.
Man unterscheidet:
• Einzelkompensation: jeder Motor hat seinen eigenen Kompensationskondensator
• Gruppenkompensation: mehrere Verbraucher werden von einem Kondensator
kompensiert.
• Zentralkompensation: eine zentrale Kondensatorbatterie kompensiert einen ganzen Betrieb. Der cosϕ wird automatisch geregelt.
Geräte die den cosϕ des Netzes verbessern heißen Phasenschieber.
Kompensation auf cosϕ = 1 bringt Probleme wegen der Spannungs- und Stromüberhöhung (Schwingkreis).
D:\schule\Vorbereitung\ET_PET\ET\2KLASSE_ET\ET_2ELT(RV).docx
©RV
ADZABZA
20/42
5. SCHWINGKREISE
Siehe auch Fachkunde Elektrotechnik S 144-147
Schwingkreise sind Reihen- oder Parallelschaltungen von einer Spule und eines Kondensators. Man verwendet Schwingkreise zum Herausheben oder Unterdrücken einer
bestimmten Frequenz aus einem Frequenzgemisch z. B.: die Frequenz eines Senders
oder Empfängers.
Resonanz: Resonanz heißt, dass XL des Schwingkreises gleich groß ist wie XC.
XC = XL
⇒
1
= 2⋅π⋅f ⋅L
2⋅π⋅f ⋅C
1= 2⋅2⋅π ⋅π⋅ f ⋅ f ⋅ L⋅C
⇒
1 = 22 ⋅ π2 ⋅ f 2 ⋅ L ⋅ C
⇒
f=
f2 =
1
22 ⋅ π 2 ⋅ L ⋅ C
f res =
1
22 ⋅ π2 ⋅ L ⋅ C
1
2⋅π⋅ L⋅C
5.1. Stromresonanz (Parallelschwingkreis)
Buch Seite 146
IR
IL
IC
R
L
C
U
Gegeben:
U = 220 V
R = 10 Ω
L = 50 mH
C = 203 µF
Gesucht:
XL = ?
XC = ?
IR = ?
IL = ?
IC = ?
I=?
cosϕ = ?
ϕ=?
Z=?
5.1.1. XL < XC
f = 25 Hz
XL = ω × L
X L = 2 × π × 25Hz × 50 × 10−3 H
X L = 7 , 85Ω
D:\schule\Vorbereitung\ET_PET\ET\2KLASSE_ET\ET_2ELT(RV).docx
XC =
1
ω×C
1
2 × π × 25Hz × 203 × 10−6 F
X C = 31, 4 Ω
XC =
©RV
ADZABZA
21/42
U 220V
=
R 10Ω
I R = 22A
IR =
U
220 V
=
X L 7 , 85Ω
I L = 28A
IL =
U
220 V
=
X C 31, 4 Ω
I C = 7 , 01A
IC =
I B = I L − IC
I B = 28A − 7 , 01A
I B = 21A
I = I 2R + I 2B
I = 22A 2 + 21A 2
I = 30, 4 A
IR
22 A
=
I 30, 4 A
cos ϕ = 0, 724 ⇒ ϕ = 43, 6°
cos ϕ =
U 220 V
=
I 30, 4 A
Z = 7 , 24 Ω
Z=
5.1.2. XL = XC
f = 50 Hz
XL = ω × L
X L = 2 × π × 50 Hz × 50 × 10 −3 H
X L = 15, 7 Ω
U 220V
=
R 10Ω
I R = 22A
IR =
U
220 V
=
X L 15, 7 Ω
I L = 14 A
IL =
D:\schule\Vorbereitung\ET_PET\ET\2KLASSE_ET\ET_2ELT(RV).docx
XC =
1
ω×C
1
2 × π × 50 Hz × 203 × 10−6 F
X C = 15, 7 Ω
XC =
U
220 V
=
X C 15, 7 Ω
I C = 14 A
IC =
©RV
IB = IL − IC
I B = 14 A − 14 A
I B = 0A
I = I 2R + I 2B
I = 22 A 2 + 0A 2
I = 22 A
ADZABZA
22/42
I R 22A
=
I 22A
cos ϕ = 1 ⇒ ϕ = 0°
IC=14A
cos ϕ =
U 220V
=
I
22A
Z = 10Ω
U=220V
Z=
IR=I=22A
IL=14A
5.1.3. XL > XC
f = 100 Hz
XL = ω × L
X L = 2 × π × 100 Hz × 50 × 10 −3 H
X L = 31, 4 Ω
U 220V
=
R 10Ω
I R = 22A
IR =
XC =
1
2 × π × 100 Hz × 203 × 10−6 F
X C = 7 , 84Ω
XC =
U
220 V
=
X L 31, 4 Ω
I L = 7 , 01A
IL =
IR
22 A
=
I 30, 5A
cos ϕ = 0, 721 ⇒ ϕ = 43, 9°
1
ω×C
U
220 V
=
X C 7 , 84 Ω
I C = 28, 1A
IC =
I B = IL − IC
I B = 7 , 01A − 28, 1A
I B = 21, 1A
I = I 2R + I 2B
I = 22 A 2 + 21, 1A 2
I = 30, 5A
IC=28,1A
cos ϕ =
I=30,5A
U 220V
=
I 30, 5A
Z = 7 , 21Ω
Z=
ϕ=43,9°
U
IR=22A
IL=7,01A
D:\schule\Vorbereitung\ET_PET\ET\2KLASSE_ET\ET_2ELT(RV).docx
©RV
ADZABZA
23/42
5.1.4. Folgerung
Die Stromresonanz tritt bei einer Parallelschaltung von L und C auf, wenn die Frequenz der Wechselspannung der (Eigen-) Resonanzfrequenz (XL = XC) des Schwingkreises entspricht.
Der Scheinwiderstand Z ist am größten, der Strom I in der Zuleitung ist am kleinsten (Sperrkreis).
Gefahr: Wenn XC und XL gegenüber R sehr klein sind, dann fließt im Resonanzfall
zwischen XC und XL ein sehr großer Strom, ohne dass dies an den Zuleitungen bemerkt wird!
5.2. Spannungsresonanz (Reihenschwingkreis)
Buch Seite 145
I
U
R
UR
L
UL
C
Gegeben:
U = 220 V
R = 10 Ω
L = 50 mH
C = 203 µF
Gesucht:
XL = ?
XC = ?
Z=?
I=?
UR = ?
UL = ?
UC = ?
cosϕ = ?
ϕ=?
UC
5.2.1. XL < XC
f = 25 Hz
1
XL = ω × L
XC =
−3
ω×C
XL = 2 × π × 25Hz × 50 × 10 H
1
XL = 7, 85Ω
XC =
2 × π × 25Hz× 203× 10−6 F
XC = 31, 4Ω
U 220 V
=
Z 25, 6Ω
I = 8, 59 A
I=
UR = I × R
U R = 8, 59 A × 10Ω
U R = 85, 9 V
D:\schule\Vorbereitung\ET_PET\ET\2KLASSE_ET\ET_2ELT(RV).docx
2
Z = R 2 + (X L − X C )
2
Z = 10Ω 2 + (7,85Ω − 31,4Ω )
Z = 25,6Ω
UL = I × XL
UC = I × XC
U L = 8, 59 A × 7 , 85Ω U C = 8, 59 A × 31, 4 Ω
U L = 67 , 4 V
U C = 270 V
©RV
ADZABZA
24/42
U
85, 9 V
cos ϕ = R =
U
220V
cos ϕ = 0, 39 ⇒ ϕ = 67°
UL=67,4V
I = 8,59A
UR=85,9
ϕ=67°
U=220V
UC
5.2.2. XL = XC
f = 50 Hz
1
XL = ω × L
2
2
XC =
(
)
Z
=
R
+
X
−
X
−3
L
C
ω×C
X L = 2 × π × 50 Hz × 50 × 10 H
1
2
X L = 15, 7 Ω
2
XC =
2 × π × 50 Hz × 203 × 10 −6 F Z = 10Ω + (15,7Ω −15,7Ω)
X C = 15, 7 Ω
Z = 10Ω
U 220V
=
Z 10Ω
I = 22A
I=
UR = I × R
U R = 22 A × 10Ω
U R = 220 V
UL = I × XL
U L = 22 A × 15, 7 Ω
U L = 345V
U R 220 V
=
U 220 V
cos ϕ = 1 ⇒ ϕ = 0°
UL = 345V
cos ϕ =
UC=
345V
D:\schule\Vorbereitung\ET_PET\ET\2KLASSE_ET\ET_2ELT(RV).docx
UC = I × XL
U C = 22 A × 15, 7 Ω
U C = 345V
I = 22A
UR = U = 220V
©RV
ADZABZA
25/42
5.2.3. XL > XC
f = 100 Hz
1
XL = ω × L
2
2
XC =
Z
=
R
+
X
−
X
(
)
−3
L
C
ω×C
X L = 2 × π × 100Hz × 50 × 10 H
1
2
2
X L = 31, 4 Ω
XC =
2 × π × 100Hz × 203 × 10 −6 F Z = 10Ω + (31,4Ω − 7,84Ω)
X C = 7 , 84 Ω
Z = 25,6Ω
U 220 V
=
Z 25, 6Ω
I = 8, 59 A
I=
UR = I × R
U R = 8, 59 A × 10Ω
U R = 85, 9 V
UL = I × XL
UC = I × XC
U L = 8, 59 A × 31, 4 Ω U C = 8, 59 A × 7 , 84 Ω
U L = 270 V
U C = 67 , 3V
UL = 270 V
U
85, 9 V
cos ϕ = R =
U
220V
cos ϕ = 0, 39 ⇒ ϕ = 67°
U = 220 V
ϕ = 67°
I = 8,59 A
UR = 85,9 V
5.2.4. Folgerung
Die Spannungsresonanz tritt bei einer Serienschaltung von L und C auf, wenn die Frequenz der Wechselspannungsquelle der (Eigen-) Resonanzfrequenz des Schwingkreises entspricht.
Scheinwiderstand Z ist am kleinsten, Strom I in der Zuleitung ist am größten
(Saugkreis).
Gefahr:
Wenn XC und XL gegenüber R sehr groß sind, dann fällt im Resonanzfall über XC und
XL eine sehr große Spannung ab, obwohl nur eine vergleichsweise kleine Spannung
angelegt ist.
Weiters ist bei einer Leuchstofflampe (Serienkompensation) eine Kompensation auf
cosϕ = 1 nicht möglich, da sonst die volle Netzspannung an der Lampe anliegt, die
aber nur für ca. 110 V ausgelegt ist. Aus diesem Grund ist eine kompensierte LeuchtD:\schule\Vorbereitung\ET_PET\ET\2KLASSE_ET\ET_2ELT(RV).docx
©RV
ADZABZA
26/42
stofflampe stets so überkompensiert, dass sie jenen schlechten cosϕ, den sie zuvor in
induktiver Richtung hatte, dann in kapazitiver Richtung hat. Nur dadurch ist gewährleistet, dass die Leuchtstofflampe die richtige Betriebsspannung erhält!
D:\schule\Vorbereitung\ET_PET\ET\2KLASSE_ET\ET_2ELT(RV).docx
©RV
ADZABZA
27/42
6. DREHSTROMENTSTEHUNG
6.1. Erzeugung des Dreiphasenwechselstromes
(Drehstrom)
Fachkunde Elektrotechnik 2009 Seite 150 (Bild 2)
Dreht man einen Magneten (Stab- oder Elektromagnet) zwischen drei um 120° räumlich versetzten, gleichen Spulen, so werden in ihnen Spannungen induziert.
Werden die um 120° phasenverschobenen Spannungen in ein Liniendiagramm eigetragen; so erhält man die drei Sinuslinien für den Drehstrom.
Drehstrom sind drei um 120° verschobene Wechselströme !
Die drei Spulen eines solchen Generators nennt man die Stränge und die darin induzierte Spannung nennt man Strangspannungen.
Die Anfänge der Stränge nennt man U1, V1 und W1, die Enden nennt man U2, V2
und W2. Oben ist der Einritt, unten tritt der Strom bei UVW(1) aus.
Addiert man zu einem beliebigen Zeitaugenblick die Spannungen (vorzeichenrichtig),
so ist die Summe immer Null.
D:\schule\Vorbereitung\ET_PET\ET\2KLASSE_ET\ET_2ELT(RV).docx
©RV
ADZABZA
28/42
6.2. Verkettung
U2
U1
V2
V1
W2
W1
Fachkunde Elektrotechnik 2009 Seite 194 (Bild 4)
Würde man an jede Spule einen Verbraucher anschließen, so erhält man drei voneinander isolierte Stromkreise. Es wären dann sechs Leitungen zu verlegen, die miteinander nicht vertauscht werden dürfen.
Dies ist unpraktisch und daher nicht üblich.
Vorteile der Verkettung:
• Weniger Leitungen
• Mehr Spannungen
• Erzeugung eines Drehfeldes
6.2.1. Verkettungsfaktor
sin60° . UStr = 0,5 . UStr
UStr
2
U  U 
2
=   +  Str 
U Ustr
2  2 
(Gleichschenkeliges Dreieck)
2
…….
…….
√3 = D:\schule\Vorbereitung\ET_PET\ET\2KLASSE_ET\ET_2ELT(RV).docx
©RV
ADZABZA
29/42
7. STERN- UND DREIECKSCHALTUNG
7.1.1. Sternschaltung
Fachkunde Elektrotechnik 2009 Seite 150 (Bild 1)
Man erhält eine Sternschaltung, indem man die Enden der drei Spulen miteinander
verbindet. Die Anfänge der Spulen sind dann an den Außenleitern angeschlossen, der
Verbindungspunkt der Enden ist der Anschluss für den Neutralleiter (Mittelpunktsleiter).
Gehen von einem Spannungserzeuger vier Leitungen weg, so spricht man von einem
Vierleiternetz (wie unser Netz 230 V / 400 V).
Werden an jeden Außenleiter gleich große Verbraucher zum Neutralleiter angeschlossen, so fließt über den Neutralleiter kein Strom. Sind die Verbraucher an den
drei Außenleitern unterschiedlich groß fließt über den Neutralleiter ein Ausgleichsstrom.
Daher kann bei symmetrischen Stromverbrauchern (Motore, Glühöfen, Warmwasserspeicher usw.) auf den Neutralleiter verzichtet werden, ohne dass sich die Ströme
(Leistungen) verändern.
Bei der Sternschaltung sind die Strangströme gleich groß wie die Außenleiterströme!
I = IStr
Bei der Sternschaltung ist die Außenleiterspannung um 3 (=1,732) größer als die
Strangspannung.
= √. =
D:\schule\Vorbereitung\ET_PET\ET\2KLASSE_ET\ET_2ELT(RV).docx
©RV
√
ADZABZA
30/42
7.1.2. Dreieckschaltung
Fachkunde Elektrotechnik 2009 Seite 152 (Bild 1)
Man erhält eine Dreieckschaltung, indem man die Enden der einen Spule mit den Anfängen der nächsten Spule verbindet. In diesem System gibt es keinen Neutralleiter ⇒
Dreileiternetz.
Es tritt hier nur eine Spannung auf.
Bei der Dreieckschaltung ist die Außenleiterspannung gleich der Strangspannung.
U = UStr
Man erhält den Außenleiterstrom, wenn man die Strangströme geometrisch subtrahiert:
Bei der Dreieckschaltung ist der Außenleiterstrom um 3 größer als der Strangstrom.
= √. =
D:\schule\Vorbereitung\ET_PET\ET\2KLASSE_ET\ET_2ELT(RV).docx
©RV
√
ADZABZA
31/42
8. DREHSTROMLEISTUNG
8.1. Gleichmäßige Phasenbelastung
Sternschaltung
Dreieckschaltung
I
I
U
UStr
U
U
U
U
I
U
I
I = I Str
U Str =
IStr
I
I
U = UStr
U
3
I Str =
I
3
S DS = 3 × SStr
S DS = 3 × SStr
S Str = U Str × I (Str )
S Str = U ( Str ) × I Str
SDS = 3 × UStr × I
S DS = 3 × U × I Str
S DS = 3 ×
U
×I
3
S DS = 3 × 3 ×
S DS = 3 × U ×
U
×I
3
I
3
S DS = 3 × 3 × U ×
I
3
S DS = U × I × 3
PDS = U × I × 3 × cosϕ
Q DS = U × I × 3 × sin ϕ
Erkenntnis: Wenn man die Außenleiterspannung und den Außenleiterstrom misst, so
ist es für die Berechnung der symmetrischen DS-Leistung egal, ob der Verbraucher in
Y oder in ∆ geschaltet ist (allerdings ist es nicht das Gleiche, ob man einen Verbraucher in Y oder ∆ schaltet!!!).
D:\schule\Vorbereitung\ET_PET\ET\2KLASSE_ET\ET_2ELT(RV).docx
©RV
ADZABZA
32/42
8.1.1. Leistungsmessung bei gleichmäßiger Phasenbelastung im
Vierleiternetz
Dreileiternetz
Fachkunde Elektrotechnik 2009 Seite 155 (Bild 1)
Fachkunde Elektrotechnik 2009 Seite 155 (Bild 2)
Ermittelt man mit einem Messgerät in einem Drehstromkreis den Außenleiterstrom
und -spannung, so kann man nur die Scheinleistung errechnen. Bei einem rein ohmschen Verbraucher ist die Scheinleistung S gleich der Wirkleistung P (cos ϕ = 1). Ist
jedoch die Phasenverschiebung nicht bekannt, so muss man mittels eines cos ϕMessers der Phasenverschiebungswinkel oder mittels eines Leistungsmessers die
Wirkleistung ermitteln.
Da im Gegensatz zum Leistungsmessgerät ein cos ϕ-Messgerät selten zur Verfügung
steht, wird der cos ϕ über I, U und P (Einwattmetermethode) errechnet:
PDS = 3 × PStr
S DS = U × I × 3
cosϕ =
PDS
S DS
8.2. Ungleiche Phasenbelastung
Beachte: Bei ungleicher Phasenbelastung dürfen die Drehstromformeln für die Leistungsberechnung nicht verwendet werden. Sämtliche Größen müssen jeweils für einen
einzelnen Strang errechnet werden. Dies ist sehr einfach, weil es sich dann um ein
Wechselstromsystem handelt. Der Neutralleiterstrom (Sternschaltung) bzw. der Außenleiterstrom (Dreieckschaltung) kann zeichnerisch ermittelt werden.
8.2.1. Leistungsmessung bei ungleichmäßiger Phasenbelastung in
Vierleiternetz
Meßschaltung:
L1
V
I1
A
L2
A
I2
Dreileiternetz
P1
P2
I3
L3
A
N
IN
A
P = P1 + P2 + P3
VerP3
braucher
(E-Herd)
D:\schule\Vorbereitung\ET_PET\ET\2KLASSE_ET\ET_2ELT(RV).docx
Meßschaltung:
L1
V U
A
I1
L2
A
P1
I2
I3
A
L3
Verbraucher
P2
P = P1 + P2
©RV
ADZABZA
33/42
8.2.2. Sternschaltung
Beispiel 1:
geg:
E-Herd, drei Platten
U= 220 V/380 V
Platte 1 = 1500 W
Platte 2 = 850 W
Platte 3 = 1800 W
P1 1500W
=
U
220 V
I 1 = 6, 82 A
I1 =
P2 850W
=
U 220 V
I 2 = 3, 86A
I2 =
I1=
I2=
I3=
IN=
P3 1800W
=
U
220 V
I 3 = 8, 18A
I3 =
Zeichnerische Ermittlung des
Neutralleiterstromes:
→
→
→
→
I N = I1 + I 2 + I 3
D:\schule\Vorbereitung\ET_PET\ET\2KLASSE_ET\ET_2ELT(RV).docx
©RV
ADZABZA
34/42
Beispiel 2:
I1 = 6 A, cos ϕ = 0,7071 ind.
I2 = 6 A, cos ϕ = 0,866 kap.
I3 = 6 A, cos ϕ = 1
Strommaßstab: 1 cm = 1 A
IN =
D:\schule\Vorbereitung\ET_PET\ET\2KLASSE_ET\ET_2ELT(RV).docx
©RV
ADZABZA
35/42
8.2.3. Dreieckschaltung
1. Kirchhoff´sches Gesetz: Die Summe
der zufließenden Ströme ist gleich die
Summe der abfließenden Ströme.
→
→
→
→
→
→
→
→
→
→
→
→
→
→
→
→
→
→
I 1 + I 31 = I 12 ⇒ I 1 = I 12 − I 31
I 2 + I 12 = I 23 ⇒ I 2 = I 23 − I 12
I 3 + I 23 = I 31 ⇒ I 3 = I 31 − I 23
Zeichnerische Ermittlung der Außenleiterströme (geometrisch)
geg:
U = 220 V/380 V Beispiel 1:
P12 = U x I12 = 380 V x 2 A
I12 = 2 A
P12 = 760 W
I23 = 3 A
I31 = 4 A
P23 = U x I23 = 380 V x 3 A
ohmsche Belastung P = 1140 W
23
P12=
P23=
P31=
Pges=
I1=
I2=
I3=
P31 = U x I31 = 380 V x 4 A
P31 = 1520 W
Pges = P12 + P23 + P31
Pges = 760W+1140W+1520W
Pges = 3420 W
Beispiel 2:
I12 = 4 A, cos ϕ = 0,866 ind.
I23 = 4 A, cos ϕ = 0,866 kap.
I31 = 4 A, cos ϕ = 1
Strommaßstab: 1 cm = 1 A
D:\schule\Vorbereitung\ET_PET\ET\2KLASSE_ET\ET_2ELT(RV).docx
©RV
ADZABZA
36/42
8.3. Leiterbruch
8.3.1. Außenleiterbruch bei Sternschaltung
8.3.1.1. Mit Neutralleiter
Ist der Neutralleiter angeschlossen, so fallen nur jene Verbraucher aus, die auf diesem
Außenleiter angeschlossen sind. Für die Verbraucher der anderen Außenleiter hat dies
keine Auswirkung. Z. B. E-Herd: Fällt hier eine Außenleitersicherung, so können die
Platten (Backrohr), die an den verbliebenen Außenleitern angeschlossen sind, weiterhin betrieben werden.
Handelt es sich um einen symmetrischen Verbraucher (z. B. Drehstromwarmwasserspeicher mit angeschlossenem Neutralleiter), so gilt bei Bruch eines Außenleiters:
Außenleiterbruch bei Sternschaltung
mit angeschlossenem Neutralleiter
PRe st =
2
× PDS
3
8.3.1.2. Ohne Neutralleiter
Ist der Neutralleiter nicht angeschlossen (üblich bei symmetrischen Verbrauchern) so
handelt es sich um eine Reihenschaltung von zwei Widerständen, die gemeinsam an
380 V (= je 190 V/Wid.) liegen.
U2
U2
geg:
PStr =
⇒ R1 =
R1
PStr
PDS = 6 kW ==> PStr = 2 kW
ges:
Leistung bei Leiterbruch
2202V
R1 =
PRe st
2000W
= 24,2Ω
(
U2
220V × 3
=
=
R1 + R2
2 × 24,2Ω
)
2
PRe st = 3000W
Außenleiterbruch bei Sternschaltung
ohne angeschlossenen Neutralleiter
D:\schule\Vorbereitung\ET_PET\ET\2KLASSE_ET\ET_2ELT(RV).docx
PRe st =
©RV
1
× PDS
2
ADZABZA
37/42
8.3.2. Neutralleiterbruch
Bricht bei einem symmetrischen Drehstromverbraucher der Neutralleiter, so verändert
sich nichts, da ja ohnehin kein Strom über den Neutralleiter floss.
Fachkunde Elektrotechnik 2009 Seite 151 (Bild 3)
Bricht jedoch bei einem unsymmetrischen Verbraucher (z. B. bei einer Verteilerzuleitung) der Neutralleiter, so verändern sich die Spannungen an den Widerständen derart, dass am größten Widerstand die größte Spannung abfällt. Dies ist besonders für
Kleinverbraucher (z. B. ein Radio an Außenleiter 1, und eine E-Herdplatte an Außenleiter 2 oder 3) eine Gefahr, weil dann der Kleinverbraucher bis zu 380 V erhalten
kann.
Mathematisch lassen sich die Spannungsabfälle an den Widerständen nur mit Komplexrechnung ermitteln (höhere Mathematik - für uns nicht notwendig), es läßt sich
jedoch einfach die Gesamtleistung ermitteln:
Beispiel:
Geg:
R1 = 10 Ω
R2 = 20 Ω
R3 = 30 Ω
Ges: P mit und ohne N-Leiter
P mit Neutralleiter:
U 2 2202 V
P1 =
=
= 4840W
R1
10Ω
U 2 2202 V
P2 =
=
= 2420W
R2
20Ω
P3 =
U 2 2202 V
=
= 1613W
R3
30Ω
PDS = P1 + P2 + P3 = 4840W + 2420W + 1613W
PDS = 8873W
D:\schule\Vorbereitung\ET_PET\ET\2KLASSE_ET\ET_2ELT(RV).docx
©RV
ADZABZA
38/42
Um nun die Leistung bei gebrochenen NLeiter zu ermitteln, muss die Sternschaltung- in eine Dreieckschaltung umgerechnet werden:
R 12 =
Forme ln: Stern in Dreieck
10Ω × 20Ω
+ 10Ω + 20Ω = 36, 67 Ω
30Ω
R 12 =
R1 × R 2
+ R1 + R 2
R3
R 23 =
R2 × R3
+ R2 + R3
R1
R 31 =
R 3 × R1
+ R 3 + R1
R2
Forme ln: Dreieck in Stern
R 23 =
20Ω × 30Ω
+ 20Ω + 30Ω = 110Ω
10Ω
ΣR = R 12 + R 23 + R 31
R 31 =
30Ω × 10Ω
+ 30Ω + 10Ω = 55Ω
20Ω
R1 =
R 12 × R 31
ΣR
P12 =
3802 V
= 3960W
36, 67 Ω
R2 =
R 23 × R 12
ΣR
P23 =
3802 V
= 1320W
110Ω
R3 =
R 31 × R 23
ΣR
P12 =
3802 V
= 2640W
55Ω
PRe st = P12 + P23 + P31 = 3960W + 1320W + 2640W
PRe st = 7920W
D:\schule\Vorbereitung\ET_PET\ET\2KLASSE_ET\ET_2ELT(RV).docx
©RV
ADZABZA
39/42
8.3.3. Leiterbruch bei Dreieckschaltung
8.3.3.1. Innerer Leiterbruch
Es tritt hier nur der eine Widerstand außer Funktion, die
beiden anderen Widerstände bleiben voll spannungsversorgt.
Innerer Leiterbruch bei
Dreieckschaltung
PRe st =
2
× PDS
3
8.3.3.2. Äußerer Leiterbruch
Es bleibt hier ein Widerstand voll an Spannung
(380 V), die beiden anderen Widerstände bilden eine
Reihenschaltung und es liegen jeweils 190 V an
(Gruppenschaltung).
Beispiel:
geg.:
PDS = 6 kW
ges.:
PRest nach Außenleiterbruch
PStr =
U2
R1
⇒ R1 =
U 2 3802 V
=
= 72 , 2 Ω
PStr 2000W
R 23 = R 2 + R 3 = 72 , 2 Ω + 72, 2 Ω = 144, 4 Ω
R ges =
PRe st
PRe st
R 1 × R 23 72 , 2 Ω × 144, 4 Ω
=
= 48, 13Ω
R 1 + R 23 72 , 2 Ω + 144, 4 Ω
U2
3802 V
=
=
R ges 48, 13Ω
= 3000W
Außenleiterbruch bei Dreieckschaltung
D:\schule\Vorbereitung\ET_PET\ET\2KLASSE_ET\ET_2ELT(RV).docx
PRe st =
©RV
1
× PDS
2
ADZABZA
40/42
8.4. Vergleich Stern-Dreieckverkettung
2
U Str
2202 V
Beispiel:
P = 3×
= 3×
R1
20Ω
Drei Heizwiderstände je 20 Ω können Sterm
wahlweise in Y bzw. in ∆ angeschlossen PSterm = 7260W
werden.
2
Ges: P bei Stern und bei Dreieck.
PDreieck
PDreieck
( 220 × 3) V
U2
= 3×
= 3×
R1
20Ω
= 21780W
PDreieck = 3 × PStern
Bei gleicher Netzspannung nimmt ein Verbraucher bei Dreieckschaltung 3 mal soviel
Leistung auf als bei Sternschaltung !
8.5. Drehstromarbeit
Sowohl für Wechsel- als auch für die
Drehstromleistung gilt:
W= P×t
Legende:
W .......... Arbeit in kWh (Ws)
P ............ Leistung in kW (W)
t ............. Zeit in h (s)
Fachkunde Elektrotechnik 2009 Seite 166 (Bild 3)
Zähler zählen immer nur die Wirkleistung (Effektivwerte).
Man kann auch mittels eines Zählers die Leistung messen. Dies kann dann sinnvoll
sein, wenn bei Phasenverschiebung das Multiplizieren von Strom und Spannung nur
die Scheinleistung ergibt und kein Leistungsmesser zur Verfügung steht.
Vorgangsweise:
Man zählt einige Umdrehungen der Zählerscheibe und misst dazu die Zeit. Weiters benötigt man die Zählerkonstante Z (U/kWh - steht am Zähler).
P=
D:\schule\Vorbereitung\ET_PET\ET\2KLASSE_ET\ET_2ELT(RV).docx
n
t × CZ
©RV
ADZABZA
41/42
Legende:
P ............ Leistung in kW
n ............ gezählte Umdrehungen
CZ .......... Zählerkonstante in U kWh
t ............. gemessene Zeit in Stunden h
Beispiel:
Es wurden 10 Umdrehungen in 75 Sekunden gemessen. Die Zählerkonstante ist
150 U/kWh.
75s
n = 10 U
t=
= 0, 02083h
3600
t = 75 s
CZ = 150 U/kWh
10 U
n
P=
=
t × C Z 0, 02083h × 150 U
kWh
P = 32, kW
8.5.1. Elektronische Zähler
Haben im wesentlichen mehr Messmöglichkeiten.
Für den Haushalt gibt es den eHZ (elektronischer Haushaltszähler) welcher in drei Betriebsarten eingesetzt werden kann:
• Drehstrombezugszähler
• Drehstromlieferzähler (Photovoltaik)
• Zweirichtungszähler
Fachkunde Elektrotechnik 2009 Seite 167 (Bild 2)
D:\schule\Vorbereitung\ET_PET\ET\2KLASSE_ET\ET_2ELT(RV).docx
©RV
ADZABZA
42/42
Herunterladen