Deklination der bestimmten Artikel. Der bestimmte Artikel zeigt den Kasus des Nomens an. Kasus Maskulinum Femininum Neutrum Plural Nominativ der die das die Akkusativ den die das die Dativ dem der dem den Genitiv des der des der Präpositionen + bestimmter Artikel In einigen Fällen verschmilzt der bestimmte Artikel mit einer Präposition. Akkusativ + Neutrum Akkusativ + Neutrum Dativ + Neutrum / Maskulinum Dativ + Neutrum / Maskulinum Dativ + Neutrum / Maskulinum Dativ + Neutrum / Maskulinum Dativ + Neutrum / Maskulinum Dativ + Femininum an + das in + das an + dem bei + dem in + dem von + dem zu + dem zu + der = = = = = = = = ans ins am beim im vom zum zur Deklination der unbestimmten Artikel. Die unbestimmten Artikel werden wie die Negativartikel und die Possessivartikel dekliniert (kein/ sein, keine/ meine, ...). Kasus Maskulinum Femininum Neutrum Nominativ ein eine ein Akkusativ einen eine ein Dativ einem einer einem Genitiv eines einer eines Die Konjugation der Modalverben. Alle Modalverben werden in der 1. und 3. Person, Singular wie Plural, gleich konjugiert: Folgende Tabelle zeigt die Konjugation der Modalverben: ich du er/sie/es wir ihr Sie/sie dürfen darf darfst darf dürfen dürft dürfen können mögen kann mag kannst magst kann mag können mögen könnt mögt können mögen müssen muss musst muss müssen müsst müssen sollen soll sollst soll sollen sollt sollen wollen will willst will wollen wollt wollen möchten möchte möchtest möchte möchten möchtet möchten DIE NEGATION NICHT, KEIN NICHT ist immer bei Verben: das Kind weint das Kind weint nicht ich arbeite gerne ich arbeite nicht gerne KEIN ist immer bei Nomen: ich habe keinen Hunger ich habe keine Zeit ich habe keine Freunde Die Pluralformen Man unterscheidet folgende Pluralformen: • 1. Maskuline und neutrale Nomen, die auf -er, -en, -el, chen, -lein enden, haben keine Pluralendung! Maskuline Nomen erhalten bei den Selbstlauten a, o, und u oft einen Umlaut. das Fenster - die Fenster das Mädchen - die Mädchen das Männlein - die Männlein • der Fehler - die Fehler der Garten - die Gärten das Zeichen - die Zeichen der Apfel - die Äpfel der Vater - die Väter der Vogel - die Vögel 2. Die meisten maskulinen und neutrale Nomen bilden ihre Pluralform mit -e. Die maskulinen Nomen haben oft einen Umlaut, feminine Nomen dagegen immer. der Ball - die Bälle der Tag - die Tage der Tisch - die Tische • das Boot - die Boote das Gedicht - die Gedichte das Telefon - die Telefone 3. Alle maskulinen Nomen der n-Deklination, die meisten femininen Nomen, viele Fremdwörter sowie einige neutrale Nomen bilden ihre Pluralform mit -(e)n. Die Pluralform wird in dieser Gruppe fast immer ohne Umlaut gebildet. der Junge - die Jungen der Löwe - die Löwen der Student - die Studenten • das Auge - die Augen das Bett - die Betten das Ohr - die Ohren die Frage - die Fragen die Idee - die Ideen die Straße - die Straßen 4. Die meisten neutralen Nomen sowie einige maskuline Nomen bilden ihre Pluralform mit der Endung -er. In dieser Gruppe bilden die meisten Nomen mit den Selbstlauten a, o oder u einen Umlaut. das Buch - die Bücher das Haus - die Häuser das Bild - die Bilder • die Kuh - die Kühe die Laus - die Läuse die Nacht - die Nächte das Land - die Länder der Mann - die Männer das Kind - die Kinder das Wort - die Wörter der Wald - die Wälder das Licht - die Lichter 5. Nomen mit den Endungen a, i, o oder u, Abkürzungen sowie Fremdwörter aus dem Englischen bilden ihre Pluralform mit -s. das Foto - die das Kino - die das Taxi - die Fotos das Sofa - die Sofas der Lkw - die Lkws • Kinos die Oma - die Omas der Pkw - die Pkws Taxis der Opa - die Opas das Team - die Teams 6. Nomen mit den Endungen -nis und -in verdoppeln ihren Konsonanten. das Ereignis - die Ereignisse das Ergebnis - die Ergebnisse die Lehrerin - die die Ärztin - die Ärztinnen Lehrerinnen Seitenanfang Die Pluralformen bei Fremdwörtern Fremdwörter behalten teilweise ihre ursprüngliche Pluralendung, andere übernehmen die deutsche Pluralendung -en. Einige ausgewählte Fremdwörter bilden ihre Pluralendung wie folgt: • Pluralformen mit -en das Album - die Alben die Firma - die Firmen das Museum - die Museen • der Atlas - die Atlanten der Globus - die Globen das Risiko - die Risiken Fremde Pluralendungen das Datum - die Daten das Konto - die Konten das Thema - die Themen der Index - die Indizes das Praktikum die Praktika das Komma - die Kommata das Lexikon die Lexika das Visum - die das Solo - die Soli Visa Seitenanfang Nomen, die nur im Singular- oder nur im Plural benutzt werden. Einige Nomen werden nur im Singular oder nur im Plural benutzt. Die wichtigsten davon werden in folgender Tabelle aufgeführt: nur Singular das Alter der Ärger der Frieden das Geld die Geduld das Glück die Hitze die Kälte der Lärm die Zeit • • die die die die die nur Plural Alimente die Einkünfte Eltern die Ferien Gebrüder die Geschwister Kosten die Lebensmittel Leute die Personalien Ich habe kein Geld. Bernd hat keine Zeit. Der Lehrer hat viel Geduld. ... Meine Eltern sind nicht da. Die Ferien sind schön. Die Lebensmittel sind teuer. ... IMPERATIV Der Imperativ wird nur benutzt, wenn man eine oder mehrere Personen persönlich / direkt anspricht. Der Imperativ gilt also nur für die 2. Person Singular "du", die 2. Person Plural "ihr" und die Höflichkeitsform "Sie". Demnach ist die 3. Person Singular " er , sie , es " nicht möglich. Für Personen, die man duzt (du / ihr), verwendet man den informellen Imperativ. Beim informellen Imperativ lässt man das Personalpronomen weg, bei "du" zusätzlich die konjugierte Endung "st". • • Mach (st du) die Tür zu! Macht (ihr) die Tür zu! Für Personen, die man siezt (Sie, verwendet man den formellen Imperativ). Das Personalpronomen bleibt beim formellen Imperativ erhalten. Präfixe trennbarer Verben sowie Reflexivpronomen werden hinter dem Imperativ gestellt. Ein Imperativ kann sowohl mit einem Punkt "." als auch mit einem Ausrufezeichen "!" enden. Ein "!" gibt Aufforderungssätzen Nachdruck, verstärkt also einen Befehl. Mit einem "." wird ohne Nachdruck gesprochen. Die Wörter "bitte" und "bitte mal" machen den Imperativ freundlicher und höflicher. • • • • • Mach Mach Mach Mach Mach das Fenster zu ! das Fenster zu . bitte das Fenster zu. bitte mal das Fenster zu. doch bitte mal das Fenster zu. Die Funktionen des Imperativs Den Imperativ benutzt man für: Funktion Anleitungen und Gebrauchsanweisungen Apell Anweisungen Beispiele Geben Sie zuerst Öl in die Pfanne. Schneiden Sie drei Zwiebeln klein. Servieren Sie dazu einen Rotwein. Stoppt den Krieg! Sofort! Verbietet die Todesstrafe! Rettet die Wale! Seid ruhig! Papa schläft. Folgen Sie den Anweisungen des Personals! Treten Sie ein. Funktion Beispiele Bitte Gib mir bitte sofort meinen Ball zurück! Geben Sie mir bitte 2 kg Bananen. Schließen Sie alle Türen ab, wenn Sie gehen. Ratschläge Rauch nicht so viel! Iss nicht jedes Mal so viel und denk an deine Figur! Fahr vorsichtig! Es friert heute Nacht und die Straßen sind nass. Verbot Rauchen Sie hier nicht! Betreten verboten! Schalten Sie im Unterricht Ihr Handy aus! Warnung / Ermahnung Stopp! Bleib stehen! Da kommt ein Auto! Lass das! Geht ins Bett, Kinder. Sonst wird Papa böse, es ist schon fast 22:00 Uhr. Seitenanfang Der Imperativ der regelmäßigen Verben Folgende Tabelle zeigt einige Beispiele mit regelmäßigen, trennbaren sowie reflexiven Verben auf: Infinitiv du ihr Sie s. aus|ruhen Ruh dich aus. Ruht euch aus. Ruhen Sie sich aus. gehen Geh nach Haus! Geht nach Haus. Gehen Sie nach Hause! Infinitiv du ihr Sie herein|kommen Komm herein. Kommt herein. Kommen Sie herein. lernen Lern Deutsch. Lernt Deutsch. Lernen Sie Deutsch. Setz dich. Setzt euch. Setzen Sie sich. trinken Trink deine Milch! Trinkt eure Milch! Trinken Sie Ihr Bier. zu|hören Hör mir zu! Hört mir zu! Hören Sie mir zu! s. setzen Der Imperativ mit Vokalwechsel Ein Vokalwechsel von e nach "i" oder "ie" in der 2. Person Singular nimmt der Imperativ mit: Infinitiv essen -i- du Iss langsamer! ...|geben - Gib mir auch iwas ab. ihr Sie Esst den Fisch! Essen Sie die Suppe. Gebt das Geld zurück. Geben Sie ihm Recht. ...|lesen Lies es mir vor. Lest nicht ab. ie- Lesen Sie den Text. ...|sehen Sieh mal her! ie- Sehen Sie ihn gut an. Seht mal nach rechts. Dagegen wird ein Vokalwechsel von a nach "ä" nicht mitgenommen: • • • • Fahr mit. Schlaf gut. Lauf schneller. Sauf nicht so viel! Imperativ mit Stammauslaut -t; -d; sowie -m; -n Bei den Verben mit dem Stammauslaut -t; -d; sowie -m; -n; (Verben wie arbeiten, reden, atmen, öffnen) wird auch im Imperativ ein "e" beigefügt: Infinitiv du ihr Sie ...|arbeiten Arbeite weiter. Arbeitet schneller. Arbeiten Sie nicht so viel! ...|atmen Atme ruhiger! Atmet tief ein. Atmen Sie langsam wieder aus. ...|finden Finde den Finden Sie ihren Findet Nemo. Schlüssel wieder! Namen heraus! heiraten Heirate ihn nicht. Heiratet! Heiraten Sie bloß nicht! Seitenanfang Ausnahmen Folgende Verben sind irregulär: Infinitiv sein haben du ihr Sie Sei lieb! Seid auf der Hut! Seien Sie vorsichtig! Hab keine Angst. Habt Mitleid. Haben Sie Erbarmen. Werdet glücklich. Werden Sie reich. werden Werde Mitglied. Ersatzformen Es gibt auch zahlreiche Alternativen zum Imperativ, wie folgende Tabelle aufzeigt: Ersatzformen Beispiele Infinitiv Zimmer aufräumen! Haare schneiden! Zähne putzen! Nomen Hilfe! Ruhe dahinten! Geld oder Leben! Partizip II Passiv Rauchen verboten! Füttern verboten! Spenden gern gesehen! Jetzt wird gegessen! Vor dem Spielen werden die Hausaufgaben gemacht! Jetzt wird ins Bett gegangen Der Imperativ der regelmäßigen Verben Folgende Tabelle zeigt einige Beispiele mit regelmäßigen, trennbaren sowie reflexiven Verben auf: Infinitiv du ihr Sie s. aus|ruhen Ruh dich aus. Ruht euch aus. Ruhen Sie sich aus. gehen Geh nach Haus! Geht nach Haus. Gehen Sie nach Hause! herein|kommen Komm herein. Kommt herein. Kommen Sie herein. lernen Lern Deutsch. Lernt Deutsch. Lernen Sie Deutsch. Setz dich. Setzt euch. Setzen Sie sich. trinken Trink deine Milch! Trinkt eure Milch! Trinken Sie Ihr Bier. zu|hören Hör mir zu! Hört mir zu! Hören Sie mir s. setzen Infinitiv du ihr Sie zu! Der Imperativ mit Vokalwechsel Ein Vokalwechsel von e nach "i" oder "ie" in der 2. Person Singular nimmt der Imperativ mit: Infinitiv essen -i- du Iss langsamer! ...|geben - Gib mir auch iwas ab. ihr Sie Esst den Fisch! Essen Sie die Suppe. Gebt das Geld zurück. Geben Sie ihm Recht. ...|lesen Lies es mir vor. Lest nicht ab. ie- Lesen Sie den Text. ...|sehen Sieh mal her! ie- Sehen Sie ihn gut an. Seht mal nach rechts. Dagegen wird ein Vokalwechsel von a nach "ä" nicht mitgenommen: • • • • Fahr mit. Schlaf gut. Lauf schneller. Sauf nicht so viel! Imperativ mit Stammauslaut -t; -d; sowie -m; -n Bei den Verben mit dem Stammauslaut -t; -d; sowie -m; -n; (Verben wie arbeiten, reden, atmen, öffnen) wird auch im Imperativ ein "e" beigefügt: Infinitiv du ihr Sie ...|arbeiten Arbeite weiter. Arbeitet schneller. Arbeiten Sie nicht so viel! ...|atmen Atme ruhiger! Atmet tief ein. Atmen Sie langsam wieder aus. ...|finden Finde den Finden Sie ihren Findet Nemo. Schlüssel wieder! Namen heraus! heiraten Heirate ihn nicht. Heiratet! Heiraten Sie bloß nicht! Seitenanfang Ausnahmen Folgende Verben sind irregulär: Infinitiv sein haben du ihr Sie Sei lieb! Seid auf der Hut! Seien Sie vorsichtig! Hab keine Angst. Habt Mitleid. Haben Sie Erbarmen. Werdet glücklich. Werden Sie reich. werden Werde Mitglied. Kausalsätze Kausalsätze geben einen Grund oder eine Ursache an. Die entsprechenden Fragewörter lauten: Warum; Weshalb; Weswegen; Wieso; Aus welchem Grund. Ein kausaler Nebensatz wird mit der Konjunktion " weil " oder " da " eingeleitet. Hauptsatz + Nebensatz Hauptsatz Nebensatz Warum hast du den Rasen nicht gemäht? Ich konnte den Rasen nicht mähen, weil der Rasenmäher kaputt gegangen ist. Weshalb bist du nicht in die Schule gegangen? denn ich hatte starke Kopfschmerzen Ich bin heute nicht in die Schule gegangen, weil ich starke Kopfschmerzen hatte. Weswegen weint das kleine Mädchen? Es weint, weil es vor dem großen Hund Angst hat. Wieso freut sie sich so? Sie freut sich so, weil sie eine wichtige Prüfung bestanden hat. Aus welchem Grund hat er das Feuer angezündet? Er hat das Feuer angezündet, weil er neugierig gewesen ist. Nebensatz + Hauptsatz Nebensatz Hauptsatz Da der Rasenmäher kaputt gegangen ist, konnte ich den Rasen nicht mähen. Da ich starke Kopfschmerzen hatte, bin ich heute nicht in die Schule gegangen. Da es vor dem großen Hund Angst hat, weint das kleine Mädchen. Da sie eine wichtige Prüfung bestanden hat, freut sie sich so. Da er neugierig gewesen ist, hat er das Feuer angezündet. Nebensätze, die mit " weil " eingeleitet werden, können ausnahmsweise auch alleine (ohne HS) stehen, wenn die Situation (= W-Frage) deutlich ist. Fragesatz Antwortsatz = Nebensatz Warum gehst du schon ins Bett? Weil ich hundemüde bin Weshalb kommst du nicht mit ins Kino? Weil ich zurzeit pleite bin. (=kein Geld haben) Wieso läuft Gustav ihr immer Weil er in sie total verknallt ist. hinterher? Die Konjunktion " da " ist gleichbedeutend mit "weil". "Da" wird aber häufiger benutzt, wenn der NS vor dem HS steht. Oft ist dabei die Handlung, über die gesprochen wird, bereits bekannt. • • • Da das Wetter heute viel schlechter als vorhergesagt ist, grillen wir nicht. Da mein Auto kaputt ist, kann ich heute nicht in die Stadt fahren, um Getränke zu kaufen. Da ich nächste Woche einen schwierigen Test schreibe, muss ich jetzt sehr viel lernen. Konditionalsätze Konditionalsätze geben eine Bedingung an. Die Fragewörter lauten: "Wann" und "Unter welcher Bedingung": • • entsprechenden Unter welcher Bedingung heiratest du mich? - Wenn du Millionär wirst. Wann hilft uns Peter? - Wenn er Zeit hat. Ein Bedingungssatz (= Konditionalsatz) ist ein Nebensatz, der mit "falls", "sofern", oder "wenn" eingeleitet wird (Fragewort = "wann", Konjunktion = "wenn" / Vokalwechsel a - e beachten!). Der Nebensatz formuliert die Bedingung, die erfüllt sein muss, damit die Folge, die im Hauptsatz angegeben wird, realisiert werden kann. Bedingungssätze können nicht in der Vergangenheit stehen! Hauptsatz + Nebensatz Hauptsatz Wann ärgern Sie sich? Ich ärgere mich, Nebensatz wenn sich meine Mitarbeiter verspäten. Wann kommst du? Ich komme, wenn ich mit meiner Arbeit fertig bin. Wann gehst du ins wenn ich etwas zu Gasthaus? feiern habe. Nebensatz + Hauptsatz Nebensatz Wenn sich meine Mitarbeiter verspäten, Wenn ich mit meiner Arbeit fertig bin, Wenn ich etwas zu feiern habe, Hauptsatz ärgere ich mich. komme ich. gehe ich ins Gasthaus Konjugation der Verben: Singular 1. Person 2. Person 3. Person lernen Plural 1. ich lern e wir lern en Person 2. du lern st ihr lern t Person er / sie sie / 3. lern t lern en / es Sie Person Höflichkeitsform: Sie lern en PERFEKT Die Hilfsverben "haben" und "sein". Die Hilfsverben "haben" und "sein" werden wie die Vollverben haben und sein konjugiert. Das Perfekt mit dem Hilfsverb "haben" bilden: • alle Verben mit Akkusativ-Ergänzung: o Er liebt mich noch heute. - Damals habe ich ihn auch geliebt. o Thomas liest ein Buch. - Thomas hat ein Buch gelesen. o Hein gibt täglich sehr viel Geld aus. - Hein hat täglich sehr viel Geld ausgegeben. • alle reflexive Verben: o Er wäscht sich selten. Heute hat er sich auch noch nicht gewaschen. o o Du erkältest dich noch. Siehst du, du hast dich schon erkältet. Beeil dich! - Warum, du hast dich doch auch nicht beeilt. • alle Modalverben als Vollverb (ihr Gebrauch ist aber selten!!): o Das habe ich nicht gewollt. - Die Arbeit hat er nicht machen wollen. o Der Schüler hat die Aufgabe nicht gekonnt. - Der Schüler hat es nicht machen können. o So viele Hausaufgaben hast du nicht machen müssen. • die meisten anderen Verben: o Mein Nachbar hilft mir nicht. - Aber ich habe ihm immer geholfen. o Gibst du mir ein Bonbon ab? - Ich habe dir gestern auch eins abgegeben. o Heute regnet es zum Glück nicht. - Gestern hat es den ganzen Tag geregnet. Das Perfekt mit dem Hilfsverb "sein" bilden: • alle Verben der Ortsveränderung: Infinitiv gehen Position Verb Mittelfeld 1 1 Mein Kollege Unser an|kommen Zug fahren Verb 2 ist heute früher nach Hause ist heute mal wieder zu angekommen. spät wir mit Gestern sind dem Fahrrad gegangen. gefahren. Infinitiv Position Verb Mittelfeld 1 1 Verb 2 nach Ulm • alle Verben der Zustandsänderung: Position Verb Mittelfeld 1 1 Infinitiv auf|stehen Ich auf|wachsen Meine Frau einschlafen Endlich • Verb 2 bin heute Morgen sehr früh aufgestanden. ist in einem kleinen Dorf bei Ulm aufgewachsen. ist das kranke Kind wieder eingeschlafen. schon mit gestorben. 43 Jahren sterben Ihr Mann ist wachsen Was deine sind Kinder schon gewachsen. folgende Verben: Infinitiv Position Verb 1 1 bleiben Mein Freund gelingen Mir geschehen Was Verb 2 ist gestern sehr geblieben. lang bei uns ist endlich mein gelungen. Experiment ist gestern eigentlich auf geschehen? der Party passieren Gestern ist sein Mittelfeld Seid etwas passiert. Schreckliches ihr auch gewesen? schon mal in Infinitiv Position Verb 1 1 Mittelfeld Verb 2 der Schweiz werden Das Kind ist heute 8 Jahre alt geworden. Das Partizip II. Das Partizip II, auch " Mittelwort " genannt, benutzt man für die Bildung folgender Zeitformen: • Perfekt: Position Hilfsverb Mittelfeld 1 Partizip II Gestern haben wir einen geschrieben. Deutschtest Der Bus ist bereits vor zwei Stunden Im Urlaub ich täglich stundenlang telefoniert. mit meiner Freundin habe abgefahren. Passiv: Position Hilfsverb Mittelfeld Partizip II 1 Das Auto wird erst morgen repariert. Nachmittag Das Haus wird bald abgerissen. Zuerst werden die geschält. Position Hilfsverb Mittelfeld Partizip II 1 Kartoffeln Das Partizip II. der regelmäßigen Verben. • Das Partizip II. der regelmäßigen Verben wird wie folgt gebildet: ge + Verbstamm + t • Infinitiv Mittelfeld Partizip II kaufen ge kauf Ich t habe mir ein neues gekauft. Auto lachen ge Im lacht t Urlaub haben wir die ganze gelacht. Zeit lernen ge lern t Habt ihr in Aachen gelernt? Deutsch lieben ge lieb Früher t hat sie mich noch geliebt. innig ge mach t Hast du deine gemacht? Hausaufgaben machen • Partizip Position Hilfsverb II 1 Lautliche Besonderheiten: Gelegentlich kommt es vor, dass der Verbstamm mit t; d; m oder n endet. Beispiele sind die Verben: arbeiten, atmen, rechnen usw. Die Folge sind Ausspracheprobleme beim Bilden des Partizip II. Deshalb wird beim Partizip II. ein "e" zwischen Verbstamm und der Partizipendung "t" eingeschoben. ge + Infinitiv Verbstamm + Partizip Position Hilfsverb Mittelfeld II 1 ge antworten antwort Er et • et Partizip II hat mir nicht geantwortet. arbeiten ge Mein arbeit Mann et hat gestern zu viel gearbeitet. heiraten ge heirat Wann et habt ihr geheiratet? trocknen ge Die ist trockn Wäsche et schon getrocknet. zeichnen ge Der zeichn Maler et das Haus schon gezeichnet. hat Das Partizip II. der trennbaren Verben, sofern sie nicht zu den unregelmäßigen Verben gehören, wird wie folgt gebildet: Präfix + ge Verbstamm + + t Partizip Position Hilfsverb Mittelfeld Partizip II II 1 Infinitiv ab ab|machen gemacht Warum mach t • hast du das Bild abgemacht? an|machen an ge macht t Hast du die Heizung angemacht? auf|bauen auf ge bau t Habt ihr das Zelt aufgebaut? ein|legen ein ge leg t Hast du die CD eingelegt? mit|spielen mit ge spiel t Habt ihr gestern mitgespielt. Das Partizip II. der Verben mit festen Präfixen, sofern sie nicht zu den unregelmäßigen Verben gehören, wird stets ohne "ge" gebildet: Verbstamm + t • Infinitiv bezahlen Partizip Position Partizip Hilfsverb Mittelfeld II 1 II bezahl Sie t entdeck In der entdecken t Südsee haben Ihre Rechnung bezahlt. noch nicht hat man eine endeckt. neue Fischart Habt ihr in Amerika viel erleben erleb t gehören Diese gehör t Uhr hat mal gehört. deinem Großvater zerstör Die t Bombe hat das ganze zerstört. Haus zerstören erlebt? • Das Partizip II. der Verben, die mit "-ieren " enden, wird ebenfalls ohne "ge" gebildet: Verbstamm + t • Infinitiv fotografieren Partizip II Position Hilfsverb Mittelfeld Partizip II 1 fotografier Mein t Vater hat nur die Löwen fotografiert. markieren markier t Habt ihr alle markiert? Lösungen passieren passier t Was ist dir denn passiert? studieren studier t Helmut hat auch in Aachen studiert. zentrieren zentrier t Warum haben Sie den zentriert? Text nicht Das Partizip II. der unregelmäßigen Verben. Die Endung des Partizips II ist bei den unregelmäßigen Verben " -en ". Zusätzlich findet häufig ein Vokalwechsel im Wortstamm statt. Daher sollte man die unregelmäßigen Verben mit dem dazugehörigen Partizip II besonders gut lernen. Beispiele: Infinitiv Partizip Position Hilfsverb Mittelfeld Partizip II II 1 fahren ge fahr Mein en Vater sehen ge seh Gestern habe en ich Peter gesehen. trinken ge Wie viel hast trunk Bier en du gestern getrunken? ist gegen das gefahren. Tor Das Perfekt mit Modalverben. Das Perfekt der Modalverben wird in der Praxis nur selten benutzt. In der Regel wird das Präteritum benutzt. Die Modalverben als Vollverb bilden das Perfekt wie folgt: haben Infinitiv dürfen + Partizip II Partizip Position Hilfsverb II 1 gedurft Das Mittelfeld hast du nicht Partizip II gedurft. können gekonnt Alle Schüler haben die gekonnt. Rechenaufgaben mögen gemocht Herrn Murx haben die Schüler nicht gemocht. hat in jeder Pause auf die Toilette gemusst. müssen gemusst Klaus sollen wollen * Diese Form existiert nicht * gewollt Das habe ich nicht gewollt. PERSONALPRONOMEN Nominativ ich du er sie es wir ihr sie Sie Akkusativ mich dich ihn sie es uns euch sie Sie Dativ mir dir ihm ihr ihm uns euch ihnen Ihnen Im Genitiv werden die Personalpronomen äußerst selten gebraucht. • • • • Hilfst du mir? - Ja, ich helfe dir. Braucht Herr Ferenz heute das Auto? - Ja, er braucht es heute. Wann kommt Peter? - Er kommt gleich. Papa, liebt die Oma den Opa? - Natürlich liebt sie ihn und er liebt sie auch. Seitenanfang Satzstellung der Pronomen bei Verben mit Akkusativ- und DativErgänzung. Es können folgenden Kombinationen auftreten: der Chef / er = Nominativ (Position 1 oder 3) rot = Dativergänzung( der Person ) blau = Akkusativergänzung ( der Sache ) Infinitiv Position 1 Verb Ergänzung Ergänzung geben Der Chef gibt der Sekretärin den Brief. geben Der Chef gibt ihr den Brief. geben Der Chef gibt ihn der Sekretärin. geben Der Chef gibt ihn ihr. geben Er gibt ihn ihr. • • • Bei zwei Nomen gilt: zuerst Dativ (der Person) und dann Akkusativ (der Sache) Bei Personalpronomen und Nomen gilt: zuerst Personalpronomen und dann Nomen Bei zwei Personalpronomen gilt: zuerst Akkusativ (der Sache) und dann Dativ (der Person) Formen der Possessivartikel. Die Form des Possessivartikels richtet sich nach der Person, auf die es sich bezieht. Personalpronomen Possessivartikel Nominativ Nominativ Beispiel 1. Pers. Sing. ich mein Freund Mein Freund und ich lernen Deutsch. 2. Pers. Sing. du dein Freund Wie heißt dein Freund eigentlich? 3. Pers. Sing. er sein Freund Sein Freund studiert in Aachen Informatik. 3. Pers. Sing. sie ihr Freund Hat ihr Freund eigentlich einen Autoführerschein? 3. Pers. Sing. es sein Freund Hat sein Freund schon eine eigene Wohnung ? 1. Pers. Plural wir unser Freund Unser Freund ist schon verheiratet. 2. Pers. Plural ihr euer Freund Hat euer Freund sein Personalpronomen Possessivartikel Nominativ Nominativ Beispiel Examen bestanden? 3. Pers. Plural sie ihr Freund Arbeitet ihr Freund wirklich in Japan? 3. Pers. Plural Sie Ihr Freund Wo arbeitet Ihr Freund eigentlich? Die Person, auf die sich das Possessiv bezieht, kann in der 3. Person Singular ein Personalpronomen, ein Name oder ein Nomen bzw. eine Sache sein. • • • 3. Person maskulin - er = Sein Bruder ist nicht hier. - Theodor = Sein Vater wohnt in München. - der Hund = Wo ist sein Herrchen? 3. Person feminin - sie = Weißt du, wo ihr Bruder studiert? - Lisa = Ihr Vater liegt schon seit drei Wochen im Krankenhaus. - die Sonne = Für unsere Augen ist ihr Licht zu stark . 3. Person Singular neutral - es = Weißt du, wo sein Vater ist? - das Kind = Sein Vater ist sehr streng. - das Radio = Das Radio gefällt mir nicht. Sein Klang ist zu dumpf. Deklination der Possessivartikel Possessivartikel werden wie die Negativartikel dekliniert (kein / sein, keine / meine, ...). Kasus Maskulinum Femininum Neutrum Plural Nominativ mein meine mein meine Akkusativ meinen meine mein meine Kasus Maskulinum Femininum Neutrum Plural Dativ meinem meiner meinem meinen Genitiv meines meiner meines meiner • Alle Possessivartikel haben die gleiche Deklination wie der Negativartikel "kein-". Die Deklination richtet sich nach dem Nomen, das hinter dem Possessivartikel steht. Folgende Präpositionen fordern den Dativ: ab aus bei mit nach von zu seit • ab Einsatz: lokale und temporale Angaben o Ab dem 01. September ändern sich unsere Preise. o Die günstigen Sommerfahrkarten sind ab Montag bundesweit gültig. o Die Reise ist inklusive Zugfahrt ab Aachen gebucht worden. • aus Einsatz: lokale und temporale Angaben, Materialangaben, Verhaltensweisen o Um wie viel Uhr kommt Martina aus der Schule? o Ich komme aus Berlin. o Der Ring ist aus reinem Gold. Er stammt aus dem 12. Jahrhundert. o Er hat sie aus Liebe geheiratet. • bei Einsatz: lokale Angaben, Gleichzeitigkeit, Redewendungen o Ihr Mann verschwand bei Nacht und Nebel. o Gestern war ich bei dem neuen Chef. Unsere Mitarbeiterin Frau Saum war auch bei ihm. o Es sind beim Spülen zwei teure Sektgläser kaputt gegangen. • mit Einsatz: Gegenteil von "ohne", Angabe eines Zusammenhangs, einer Art und Weise, - eines Mittels o Diese Arbeit kann man nur mit viel Geduld schaffen. o o Diese Häuser werden mit Gas beheizt. Er fährt immer mit dem Auto zur Arbeit, seine Frau dagegen mit dem Bus. • nach Einsatz: lokale und temporale Angaben, auch nach Adverbien o Nach dem Unterricht gehen alle gemeinsam in die Mensa. o Die Möllers fahren im Urlaub mal wieder nach Spanien. o Zum Bahnhof müssen sie die nächste Straße nach links abbiegen. • seit Einsatz: temporale Angaben o Seit seiner Hochzeit mit Ludwina ist Georg nicht wieder zu erkennen. o Seit seiner Ankunft in Deutschland ist der Student auf Wohnungssuche. o Ich habe Jochen seit Monaten nicht mehr gesehen. • von Einsatz: lokale und temporale Angaben, anstelle eines Genitivattributs o Sylvia kommt soeben vom Zahnarzt. o Ist das Michaels Auto oder ist es von Peter? o Von Montag bis Mittwoch muss ich beruflich nach Stuttgart fahren. • zu Einsatz: lokale und temporale Angaben, Zahlenangaben, feste Wendungen, Finalsätze o Schalke hat gegen Köln 0:2 verloren. (null zu zwei). o Du siehst sehr krank aus. Geh lieber schnell zum Arzt. o Zu Weihnachten schenken wir unseren Kindern je ein neues Fahrrad. Präpositionen mit Akkusativ. Folgende Präpositionen fordern den Akkusativ: bis durch ohne für um gegen • bis Einsatz: lokale und temporale Angaben, Zahlenangaben, auch vor Adverbien o Der Zug fährt nur bis Aachen. o Die Vorlesung dauert bis 17:00 Uhr. o Der fünfjährige Lukas kann schon bis 100 zählen. o Tschüss, bis gleich (- bald, - morgen Abend, - nachher, Samstag, - später, ...) • durch Einsatz: lokale Angaben, und Passivsätze o Zur S-Bahnstation gehen Sie am besten durch den Park dort. o Durch ständiges Rauchen wird das Krebsrisiko stark erhöht. o Durch Sprechen in Alltagssituationen wird der allgemeine Wortschatz gefestigt. • für Einsatz: Zeitraum, Preisangaben, Vergleiche, für wen ist etwas? o Herr Pauli ist für drei Tage in die USA geflogen. o Ich habe etwas für dich mitgebracht. o Das Haus wird für 250.000 Euro zum Kauf angeboten. • gegen Einsatz: Bewegung mit Berührung, ungefähre Zeit- und Zahlenangaben o Gestern ist meine Frau mit dem Auto gegen einen Baum gefahren. o Frau Klimbim wird gegen 17:00 Uhr eine Pressekonferenz geben. o Das Auto müsste gegen 3.000 Euro zu verkaufen sein. • ohne Einsatz: Gegenteil von "mit" o Ohne einen Cent in der Tasche fuhr er mit dem Fahrrad nach Italien. o o • Herr Lieberknecht kommt heute Abend ohne seine Frau zum Geschäftsessen. Ohne Uhr fühle ich mich nicht wohl. um Einsatz: lokale und temporale Angaben, Zahlenangaben o Die Kirche sehen Sie bereits, wenn Sie um diese Ecke dort gehen. o Der Unterricht beginnt morgen ausnahmsweise schon um 8:30 Uhr. o Die Preise werden in diesem Jahr wahrscheinlich um 1,75 % steigen. Was man über die Zeitformen wissen sollte. In der deutschen Sprache gibt es sechs verschiedene Zeitformen. Die einzelne Zeitform wird Tempus genannt: • Vergangenheit o o o • Gegenwart o • Perfekt Präteritum (Imperfekt) Plusquamperfekt (Vorvergangenheit) Präsens Zukunft o o Futur I Futur II Seitenanfang Die Vergangenheit Die Vergangenheit besitzt zwei Zeitstufen. Das Perfekt und das Präteritum bildet eine Zeitstufe, das Plusquamperfekt die andere. Es ist wichtig zu verstehen, dass das Perfekt und das Präteritum zur gleichen Zeitstufe gehören. Der Unterschied liegt alleinig in ihrer Verwendung: • Das Perfekt Das Perfekt benutzt man überwiegend in der gesprochenen Sprache, also beim Sprechen. Das Perfekt braucht einen Gesprächspartner, dem man etwas aus der Vergangenheit berichten möchte. Der Gesprächspartner ist dem Sprecher vertraut und kommt in der Regel aus der Familie, dem Freundes- oder dem Bekanntenkreis. Beispiele: Position Verb 1 1 Mittelfeld Verb 2 Gestern bin ich in Karlsruhe gewesen. Dort habe ich vor dem Schloss einen alten Schulfreund wiedergesehen. Zuerst habe ich ihn gar nicht erkannt... Seitenanfang • Das Präteritum Das Präteritum benutzt man überwiegend in geschriebenen Texten. Dazu gehören zum Beispiel Zeitungen, Zeitschriften, Literatur etc. Auch die Nachrichten im Fernsehen oder im Radio berichten Vergangenes im Präteritum, obwohl diese gesprochen werden. Beispiele: Position 1 Verb 1 Mittelfeld Gestern trafen sich die Regierungsparteien im Kanzleramt. Dort berieten sie über die geplanten Steuererhöhungen. Die Koalition tagte bis zum späten Abend hinter verschlossenen Türen. Verb 2 • Das Plusquamperfekt Das Plusquamperfekt, auch die Vorvergangenheit genannt, gibt die Vergangenheit wieder, die vor dem Präteritum / Perfekt geschehen war und die für die Handlung im Präteritum / Perfekt wichtig ist. Deshalb heißt sie auch Vorvergangenheit. Beispiele: o Klaus war bereits ins Bett gegangen und hatte das Licht ausgemacht, als plötzlich das Telefon klingelte. Er tastete nach seiner Brille, die normalerweise auf dem Nachttischchen lag, als ihm plötzlich einfiel, dass er sie bereits im Bad ausgezogen hatte, weil er noch geduscht hatte, bevor er ins Bett ging. ... Was man über das Präteritum wissen sollte. Das Präteritum, auch Imperfekt genannt, bildet zusammen mit dem Perfekt eine Zeitstufe. Der Unterschied liegt alleinig in ihrer Verwendung. Das Perfekt wird in der gesprochenen Sprache benutzt, während das Präteritum überwiegend in geschriebenen Texten Verwendung findet, wie zum Beispiel in Zeitungen, Zeitschriften, Literatur, Geschichten, Märchen etc. Aber auch in den Nachrichten, im Fernsehen oder im Radio wird das Präteritum benutzt, um über Vergangenes zu berichten. Die Personalpronomen "du" und "ihr" werden im Präteritum sehr selten benutzt, da diese Personen ausschließlich in der gesprochenen Sprache, also im Perfekt, Anwendung finden. Die Ausnahme bilden die Verben " haben ", " sein " sowie die " Modalverben ". Sie sind im Präteritum einfacher zu bilden. Daher werden die Präteritumformen dieser Verben auch im Perfekt benutzt. Das ist möglich, da das Perfekt und das Präteritum die gleiche Zeitstufe vertreten. Für alle Verben im Präteritum gilt: Die 1. und 3. Person wird gleich konjugiert, im Singular wie im Plural. Seitenanfang Die Bildung des Präteritums der " regelmäßigen Verben ". Das Präteritum der regelmäßigen Verben, auch schwache Verben genannt, bildet man wie folgt: Verbstamm Person + Stamm Endung Präteritumendung Beispiele ich lernen -te Damals lernte ich in Berlin Deutsch. du lernen -test Du lerntest im Skiurlaub viele Menschen kennen. er/sie/es lernen -te Der Junge lernte auf der Schule Französisch. wir lernen -ten Wir lernten in Afrika eine Menge über die Wildnis. ihr lernen -tet Lerntet ihr Spanisch? Person Stamm Endung sie / Sie lernen -ten Beispiele Sie lernten viel für das Leben. Lautliche Besonderheiten: Gelegentlich kommt es vor, dass der Verbstamm mit t; d; m oder n endet. Beispiele sind die Verben: arbeiten, atmen, rechnen u.s.w. Die Folge sind Ausspracheprobleme beim Bilden des Präteritums. Deshalb wird beim Präteritum ein " e " zwischen " Verbstamm " und der " Endung " eingeschoben. Person Verbstamm Endung Beispiele ich arbeiten -ete Damals arbeitete ich in Berlin. du heiraten -etest Wie alt warst du, als du heiratetest? -ete Der Schwerverletzte atmete nur noch sehr schwach. er/sie/es atmen wir beobachten -eten Wir beobachteten den Fremden schon sehr lange. ihr warten -etet Warum wartetet ihr stundenlang auf ihn? -eten Die Frauen antworteten ihnen nicht. sie / Sie antworten Die Bildung des Präteritums der "unregelmäßigen und starken Verben". Einige Verben, zum Beispiel "haben", "sein", und "werden", werden sehr häufig benutzt, da sie auch in der gesprochenen Sprache, also im Perfekt, benutzt werden. Einige davon finden darüber hinaus auch als Hilfsverb Verwendung. Das Präteritum der folgenden Verben sollte man unbedingt kennen: Infinitiv sein Präteritum waren ich er; sie; es war du wir sie; Sie warst waren ihr wart Infinitiv Präteritum ich er; sie; es du wir sie; Sie ihr haben hatten hatte hattest hatten hattet werden wurden wurde wurdest wurden wurdet wissen wussten wusste wusstest wussten wusstet denken dachten dachte dachtest dachten dachtet gehen gingen ging gingst gingen gingt fahren fuhren fuhr fuhrst fuhren fuhrt brachten brachte brachtest brachten brachtet ließen ließ ließt bringen lassen ließen ließt Die Bildung des Präteritums der Modalverben. Die Perfektformen der Modalverben sind vom Satzbau ein wenig kompliziert, daher werden auch in der gesprochenen Sprache die Modalverben im Präteritum benutzt. Infinitiv Präteritum ich er; sie; es wir sie; Sie du ihr dürfen durften durfte können konnten konnte konntest konnten konntet mögen mochten mochte mochtest mochten mochtet wollten wollte mussten musste musstest mussten musstet sollen sollten sollte solltest sollten solltet wollen wollten wollte wolltest wollten wolltet möchten* müssen durftest wolltest durften wollten durftet wolltet * Der Konjunktiv II. von mögen ist "möchten". " Möchten " ändert sich allerdings im Präteritum in "wollten". Position 1 Position 2 Mittelfeld Satzende Subjekt Verb 1 Ergänzung Verb 2 Die Kinder durften gestern Abend mit ihren Freunden ins Kino gehen. Die Arbeiter konnten wegen des schlechten Wetters nicht arbeiten. Viele Schüler wollten bei dem schönen Wetter keine Hausaufgaben machen. Alle Arbeitnehmer mussten im vergangenen Monat viele Überstunden leisten. Die Ärzte sollten sich nach der Operation melden. Position 1 Position 2 Mittelfeld Satzende Subjekt Verb 1 Ergänzung Verb 2 sofort beim Chefarzt Peter wollte als kleiner Junge nie zur Schule gehen Liste der unregelmäßigen Verben ! Infinitiv + Ergänzung 3. Person Präsens 3. Person Präteritum Hilfsverb + Partizip II backen (Dat) Akk backt / bäckt backte / buk hat gebacken befehlen Dat Akk / Inf. befiehlt befahl hat befohlen beginnen mit / Inf. beginnt begann hat begonnen beißen Akk beißt biss hat gebissen bergen Akk birgt barg hat geborgen betrügen Akk betrügt betrog hat betrogen biegen Akk biegt bog hat gebogen bieten Dat Akk bietet bot hat geboten binden Akk bindet band hat gebunden bitten Akk bittet bat hat gebeten blasen bläst blies hat geblasen bleiben bleibt blieb ist geblieben braten (Dat) Akk brät briet hat gebraten brechen (Dat) Akk bricht brach hat gebrochen brennen brennt brannte hat gebrannt bringen Dat Akk bringt brachte hat gebracht denken an / über dachte hat gedacht ein|dringen in + dringt ... ein Akk drang ... ein ist eingedrungen empfangen Akk empfängt empfing hat empfangen empfehlen Dat empfiehlt empfahl hat empfohlen empfinden Akk empfindet empfand hat empfunden erlöschen erlischt erlosch ist erloschen erschrecken Akk erschrickt erschrak hat erschrocken erwägen Akk / Inf. erwägt erwog hat erwogen essen Akk isst aß hat gegessen denkt Infinitiv + Ergänzung 3. Person Präsens 3. Person Präteritum Hilfsverb + Partizip II fahren fährt fuhr ist (hat) gefahren fallen fällt fiel ist gefallen fangen Akk fängt fing hat gefangen finden Akk findet fand hat gefunden fliegen fliegt flog ist / (hat) geflogen fliehen vor flieht floh ist geflohen fließen Dir.-Erg. fließt floss ist geflossen fressen Akk frisst fraß hat gefressen frieren Akk friert fror hat gefroren gebären Akk gebärt (gebiert) gebar (ist) hat geboren geben Dat Akk gibt gab hat gegeben gedeihen gedeiht gedieh ist gediehen gehen Dir.-Erg. geht ging ist gegangen gelingen Dat gelingt gelang ist gelungen gelten gilt galt hat gegolten genießen Akk genießt genoss hat genossen geraten in + Akk gerät geriet ist geraten geschehen Dat Akk geschieht geschah ist geschehen gewinnen (Akk) gewinnt gewann hat gewonnen gießen Akk gießt goss hat gegossen gleichen Dat gleicht glich hat geglichen gleiten gleitet glitt ist geglitten graben Akk gräbt grub hat gegraben greifen (Dat) Akk greift griff hat gegriffen haben Akk hat hatte hat gehabt halten Akk hält hielt hat gehalten hängen hängt hing hat gehangen hängen Akk Dir.-Erg. hängt hängte hat gehängt heben Akk hebt hob hat gehoben heißen (2 x heißt hieß hat geheißen Infinitiv + Ergänzung 3. Person Präsens 3. Person Präteritum Hilfsverb + Partizip II Nom.-Erg.!) helfen Dat hilft half hat geholfen kennen Akk kennt kannte hat gekannt klingen klingt klang hat geklungen kneifen (Akk) kneift kniff hat gekniffen kommen Dir.Erg. kommt kam ist gekommen kriechen kriecht kroch ist gekrochen laden Akk lädt lud hat geladen lassen Akk lässt ließ hat gelassen laufen läuft lief ist gelaufen leiden an / unter leidet litt hat gelitten leihen Dat Akk leiht lieh hat geliehen lesen Akk liest las hat gelesen liegen liegt lag hat gelegen lügen lügt log hat gelogen meiden Akk meidet mied hat gemieden messen Akk misst maß hat gemessen misslingen Dat misslingt misslang ist misslungen nehmen (Dat) Akk nimmt nahm hat genommen nennen (Dat) Akk nennt nannte hat genannt pfeifen (Akk) pfeift pfiff hat gepfiffen preisen Akk preist pries hat gepriesen quellen quillt quoll ist gequollen raten Dat Akk / rät riet hat geraten reiben Akk reibt rieb hat gerieben reißen Akk (in/an + Akk) reißt riss hat gerissen reiten (Akk) reitet ritt ist (hat) geritten rennen rennt rannte ist gerannt riechen (Akk) riecht roch hat gerochen ringen Akk ringt rang hat gerungen rinnen rinnt rann ist geronnen rufen Akk ruft rief hat gerufen Infinitiv + Ergänzung 3. Person Präsens 3. Person Präteritum Hilfsverb + Partizip II saufen (Akk) säuft soff hat gesoffen schaffen Akk schafft schuf hat geschaffen scheiden scheidet schied hat geschieden scheinen scheint schien hat geschienen scheren Akk schert schor hat geschoren schieben Akk schiebt schob hat geschoben schießen (Akk) schießt schoss hat geschossen schinden schindet schund hat geschunden schlafen schläft schlief hat geschlafen schlagen Akk schlägt schlug hat geschlagen schleichen schleicht schlich ist geschlichen schließen Akk schließt schloss hat geschlossen schlingen Akk schlingt schlang hat geschlungen schmeißen Akk schmeißt schmiss hat geschmissen schmelzen schmilzt schmolz ist/hat geschmolzen schneiden (Dat) schneidet Akk schnitt hat geschnitten schreiben (Dat) Akk schreibt schrieb hat geschrieben schreien schreit schrie hat geschrien schreiten schreitet schritt ist geschritten schweigen schweigt schwieg hat geschwiegen schwellen schwillt schwoll ist geschwollen schwimmen schwimmt schwamm ist geschwommen schwinden (Dat / Akk) schwindet schwand ist geschwunden schwingen schwingt schwang hat geschwungen schwören Dat Akk schwört schwor hat geschworen sehen Akk sieht sah hat gesehen sein ist war ist gewesen senden Dat Akk sendet sandte hat gesandt singen (Dat) Akk singt sang hat gesungen Infinitiv + Ergänzung sinken 3. Person Präsens 3. Person Präteritum Hilfsverb + Partizip II sinkt sank ist gesunken sinnen Dat nach sinnt + Dat sann hat gesonnen; sitzen sitzt saß hat gesessen spinnen (Akk) spinnt spann hat gesponnen sprechen mit + Dat spricht sprach hat gesprochen sprießen sprießt spross ist gesprossen springen springt sprang ist gesprungen stechen Akk sticht stach hat gestochen stehen steht stand hat gestanden stehlen (Dat) Akk stiehlt stahl hat gestohlen steigen steigt stieg ist gestiegen sterben an stirbt starb ist gestorben stinken (nach + stinkt Dat) stank hat gestunken streichen Akk streicht strich hat gestrichen s. streiten mit streitet stritt hat gestritten tragen Akk trägt trug hat getragen treffen Akk trifft traf hat getroffen treiben treibt trieb hat getrieben treten Akk tritt trat hat getreten trinken Akk trinkt trank hat getrunken tun (Dat) Akk tut tat hat getan verderben (Dat) verdirbt Akk verdarb hat verdorben vergessen Dat Akk / Inf. vergisst vergaß hat vergessen verlieren Akk / gegen verliert verlor hat verloren wachsen wächst wuchs ist gewachsen waschen (Dat) Akk wäscht wusch hat gewaschen weichen von + Dat weicht wich ist gewichen weisen Dat Akk weist wies hat gewiesen Infinitiv + Ergänzung 3. Person Präsens 3. Person Präteritum Hilfsverb + Partizip II werben um + Akk wirbt warb hat geworben werden (2 x Nominativ!) wird wurde ist geworden werfen Akk wirft warf hat geworfen wiegen wiegt wog hat gewogen wissen Akk weiß wusste hat gewusst ziehen (Dat) Akk zieht zog hat gezogen zwingen zwang hat gezwungen zwingt