Kapitel Kapitel 22 Natürliche Natürlicheund undganze ganzeZahlen Zahlen Inhalt Inhalt 2.1 2.1Teiler Teiler 12 1260 60 2.2 2.2Primzahlen Primzahlen 2, 2,3, 3,5, 5,7, 7,11, 11,13, 13,.... .... 2.3 2.3Zahldarstellungen Zahldarstellungen 17 17==(1 (10000001) 1)2 2 2.4 2.4Teilbarkeitsregeln Teilbarkeitsregeln QS, QS,AQS AQS 2.5 2.5ggT ggT © Beutelspacher Mai 2004 Seite 2 Kapitel 2 Seite 1 1 2.1 2.1Teilbarkeit Teilbarkeit Erinnerung: Erinnerung:Die Dienatürlichen natürlichenZahlen Zahlensind sinddie dieZahlen Zahlen 0, 0,1, 1,2, 2,...; ...; die dieMenge Mengeder dernatürlichen natürlichenZahlen Zahlenwird wirdmit mit NN bezeichnet. bezeichnet. Die DieMenge Mengeder derganzen ganzenZahlen Zahlenwird wirdmit mit ZZ bezeichnet: bezeichnet: ZZ=={... {...,,–3, –3,–2, –2,–1, –1,0, 0,1, 1,2, 2,3, 3,...}. ...}. Wichtige WichtigeEigenschaft: Eigenschaft:Die DieSumme, Summe,die dieDifferenz Differenzund unddas dasProdukt Produkt beliebiger ganzer Zahlen ist wieder eine ganze Zahl. beliebiger ganzer Zahlen ist wieder eine ganze Zahl. Der DerQuotient Quotientzweier zweierganzer ganzerZahlen Zahlenist istaber abernur nurininAusnahmefällen Ausnahmefällen wieder wiedereine eineganze ganzeZahl. Zahl.Dies Diesist isteiner einerder derAusgangspunkte Ausgangspunkteder der Zahlentheorie. Zahlentheorie. © Beutelspacher Mai 2004 Seite 3 Kapitel 2 Teilerbeziehung Teilerbeziehung Definition. Definition.Seien Seien aa und und bb ganze ganzeZahlen. Zahlen.Wir Wirsagen sagen “a “a teilt teilt b” b” (geschrieben a b), falls es eine ganze Zahl z gibt mit b = z⋅a. (geschrieben a b), falls es eine ganze Zahl z gibt mit b = z⋅a. Man Mannennt nennt aa einen einenTeiler Teilervon von b, b,und und bb ein einVielfaches Vielfachesvon von a. a. Die DieAussage Aussage “a “a teilt teilt b” b” heißt heißtalso, also,dass dass aa die dieZahl Zahl bb ohne ohneRest Rest teilt! teilt! Beispiele. Beispiele.Es Esgelten geltendie diefolgenden folgendenAussagen: Aussagen: 2210, 10, –3 –321, 21, 88–16, –16, –15 –15–135, –135, 2000 20000. 0. Folgende FolgendeAussagen Aussagensind sindhingegen hingegennicht nichtrichtig: richtig: 2211, 11, –3 –320, 20, 88–106, –106, –14 –14–100, –100, 001. 1. © Beutelspacher Mai 2004 Seite 4 Kapitel 2 Seite 2 2 Erste ErsteErkenntnisse Erkenntnisse 2.1.1 2.1.1Hilfssatz. Hilfssatz.(a) (a)Für Fürjede jedeganze ganzeZahl Zahl aa gilt gilt aaa, a, aa–a –a und und –a a. –a a. (b) (b)Wenn Wenn aabb gilt, gilt,so sofolgt folgtauch auch aabc bc für fürjede jedeganze ganzeZahl Zahl c. c. (c) (c)Jede Jedeganze ganzeZahl Zahlwird wirddurch durch 11 und undsich sichselbst selbstgeteilt. geteilt. (d) (d)Die Dieeinzigen einzigenTeiler Teilerder derZahl Zahl 11 sind sind 11 und und –1. –1. Beweis. Beweis.(a) (a)Aus Aus aa==1⋅a 1⋅a folgt folgt aaa, a, aus aus –a –a==–1⋅a –1⋅a folgt folgtaa–a, –a,... ... (b) Wegen a b, gibt es eine ganze Zahl z mit b = z⋅a. Daraus (b) Wegen a b, gibt es eine ganze Zahl z mit b = z⋅a. Daraus folgt folgt bc bc==(z⋅a)c (z⋅a)c==(z⋅c)⋅a (z⋅c)⋅a==z'⋅a z'⋅a mit mit z'z'==zc zc∈∈Z. Z.Das Dasheißt heißt aabc. bc. (c) (c)Sei Sei aa eine einebeliebige beliebigeganze ganzeZahl. Zahl.Nach Nach(a) (a)gilt gilt aaa. a. Wegen Wegen aa==1⋅a 1⋅a folgt folgtauch auch 11a. a. (d) Übungsaufgabe. (d) Übungsaufgabe. © Beutelspacher Mai 2004 Seite 5 Kapitel 2 Die Diewichtigste wichtigsteEigenschaft Eigenschaft 2.1.2 2.1.2Hilfssatz. Hilfssatz.Seien Seien a, a,bb und und b'b' ganze ganzeZahlen. Zahlen. (a) (a)Wenn Wenn aabb und und aab'b' gilt, gilt,so sogilt giltauch auch aab–b'. b–b'. (b) (b)Wenn Wenn aabb und und aab'b' gilt, gilt,so sogilt giltauch auch aab+b'. b+b'. Konsequenz: Konsequenz:Die DieZahl Zahl b–b' b–b' ist istininder derRegel Regelkleiner kleinerals als bb oder oder b'; b'; damit kann man die Teilbarkeit auf kleinere Zahlen zurückführen. damit kann man die Teilbarkeit auf kleinere Zahlen zurückführen. Beispiel: Beispiel:Sei Sei aa eine einenatürliche natürlicheZahl, Zahl,die die 1001 1001 und und 2001 2001 teilt. teilt. Wenn wir b = 2001 und b' = 1001 setzen, folgt mit 2.1.2 (b) Wenn wir b = 2001 und b' = 1001 setzen, folgt mit 2.1.2 (b) auch auch aa1000. 1000. Nun Nunsetzen setzenwir wir bb==1001 1001 und und b'b'==1000 1000 und underhalten erhalten aa1. 1. Daraus Darausfolgt folgt aa==1. 1. © Beutelspacher Mai 2004 Seite 6 Kapitel 2 Seite 3 3 Beweis Beweis Beweis. Beweis. (a) (a)Da Da aa ein einTeiler Teilervon von bb ist, ist,gibt gibtes esnach nachDefinition Definition eine eineganze ganzeZahl Zahl zz mit mit bb==z⋅a. z⋅a. Entsprechend folgt aus a b', Entsprechend folgt aus a b',dass dasses es eine eineganze ganzeZahl Zahl z'z' gibt gibtmit mit b'b'==z'⋅a. z'⋅a. Zusammen Zusammenergibt ergibtsich sich b–b' b–b'==za za––z'a z'a==(z (z––z')⋅a z')⋅a==z"⋅a z"⋅a mit mit z" z"==z–z' z–z'∈∈Z. Z.Das Dasheißt heißt aab–b'. b–b'. (b) (b)folgt folgtganz ganzähnlich ähnlichwie wie(a): (a):Übungsaufgabe. Übungsaufgabe. © Beutelspacher Mai 2004 Seite 7 Kapitel 2 Primzahlen Primzahlen Definition: Definition:Eine EinePrimzahl Primzahlist isteine einenatürliche natürlicheZahl Zahl>>1, 1, die als natürliche Teiler nur 1 und sich selbst hat. die als natürliche Teiler nur 1 und sich selbst hat. Anders Andersausgedrückt: ausgedrückt:Eine EinePrimzahl Primzahlist isteine einenatürliche natürlicheZahl, Zahl, die diegenau genau(nur!) (nur!)zwei zweipositive positiveTeiler Teilerhat. hat. Beispiel: Beispiel:11 11 ist isteine einePrimzahl, Primzahl,da dadie dieeinzigen einzigennatürlichen natürlichenZahlen, Zahlen, die die 11 11 teilen, teilen,11 und und 11 11 sind. sind.Aber Aber 12 12 ist istkeine keinePrimzahl, Primzahl,da da 12 12 neben neben 11 und und 12 12 auch auch 2, 2,3, 3,44 und und 66 als alspositive positiveTeiler Teilerhat. hat. Primzahlen: Primzahlen:2, 2,3, 3,5, 5,7, 7,11, 11,13, 13,17, 17,19, 19,23, 23,29, 29,31, 31,37, 37,41, 41,43, 43,47, 47,... ... 20.996.011 Die Diegrößte größteheute heutebekannte bekanntePrimzahl Primzahlist ist 2220.996.011––1, 1,eine eineZahl Zahlmit mit 6.320.430 Dezimalstellen. 6.320.430 Dezimalstellen. © Beutelspacher Mai 2004 Seite 8 Kapitel 2 Seite 4 4 Das DasSieb Siebdes desEratosthenes Eratosthenes Wie Wiefindet findetman manPrimzahlen? Primzahlen?Schwieriges SchwierigesProblem! Problem!Bis Bisheute heutekennt kennt man mankeine keineFormel Formelfür fürPrimzahlen! Primzahlen! 2.2.1 2.2.1Das DasSieb Siebdes desEratosthenes Eratosthenes(Eratosthenes (Eratosthenesvon vonKyrene Kyrene284 284-200 200v.v.Chr.). Chr.). Um Umalle allePrimzahlen Primzahlen≤≤nn zu zufinden, finden,geht gehtman manwie wiefolgt folgtvor: vor: 1.Schreibe die Zahlen 2, 3, ..., n auf. 1.Schreibe die Zahlen 2, 3, ..., n auf. 2. 2.Die Dieerste ersteZahl Zahlist isteine einePrimzahl. Primzahl.Streiche Streichealle alleVielfachen Vielfachendieser dieser Zahl! Zahl! 3. 3.Die Dieerste erstefreie freieZahl Zahlist istdie dienächste nächstePrimzahl. Primzahl.Streiche Streichealle alle Vielfachen Vielfachendieser dieserZahl. Zahl. Usw. Usw. © Beutelspacher Mai 2004 Seite 9 Kapitel 2 Wichtige WichtigeEigenschaft Eigenschaftvon vonPrimzahlen Primzahlen 2.2.2 2.2.2 Hilfssatz. Hilfssatz. Jede Jede natürliche natürliche Zahl Zahl nn ≥≥ 22 ist ist durch durch mindestens mindestens eine einePrimzahl Primzahlteilbar. teilbar. Beweis. Beweis.1. 1.Schritt: Schritt:Entweder Entwederist ist nn eine einePrimzahl, Primzahl,und undwir wirsind sindfertig fertig (denn n wird von sich selbst geteilt), oder n ist keine Primzahl. (denn n wird von sich selbst geteilt), oder n ist keine Primzahl. Dann Danngilt gilt nn==nn11⋅m ⋅m11 mit mit 11<<nn11,,m m11<<n. n. eine Primzahl, 2. Schritt: Entweder ist n 1 undwir wirsind sindfertig, fertig,oder oder nn1 2. Schritt: Entweder ist n eine Primzahl,und 1 ist istkeine keinePrimzahl. Primzahl.Dann Danngilt gilt nn11==nn22⋅m ⋅m22 mit mit 11<<nn22,,m m22<<nn11.. 3. Schritt: Entweder ist n eine Primzahl, und wir sind 3. Schritt: Entweder ist n2 eine Primzahl, und wir sindfertig fertig(denn (denn 1 2 nn2 teilt n und damit n), oder ... 2 teilt n11 und damit n), oder ... Da Dadie die nni ininjedem jedemSchritt Schrittkleiner kleinerwerden, werden,aber aber>>11 sind, sind,muss mussder der i Prozess Prozessnach nachendlich endlichvielen vielenSchritten Schritteneine einePrimzahl Primzahl nnj j liefern. liefern. © Beutelspacher Mai 2004 Seite 10 Kapitel 2 Seite 5 5 Effizienz Effizienzdes desSiebs Siebsdes desEratosthenes Eratosthenes 2.2.3 2.2.3Satz. Satz.Um Umalle allePrimzahlen Primzahlen≤≤nn zu zufinden, finden,muss mussman mandie dieZahlen Zahlen von von 1, 1,..., ...,nn nur nurauf aufTeilbarkeit Teilbarkeitdurch durchdie diePrimzahlen Primzahlen≤≤√n √n zu zutesten. testen. Beispiel: Beispiel:Um Umdie diePrimzahlen Primzahlen≤≤120 120zu zufinden, finden,muss mussman mandie dieZahlen Zahlen von 1 bis 120 nur auf Teilbarkeit durch 2, 3, 5, und 7 zu testen. von 1 bis 120 nur auf Teilbarkeit durch 2, 3, 5, und 7 zu testen. Beweis. Beweis.Sei Sei aa eine eineZahl Zahlzwischen zwischen 11 und und n. n.Wenn Wenn aa nicht nichtprim prim ist, ist,so sogibt gibtes esZahlen Zahlen bb und und cc mit mit aa==bc bc und und 11<<b, b,cc<<a. a. Die Diekleinere kleinereder derbeiden beidenZahlen Zahlen b, b,cc muss mussdann dann ≤≤√n √n sein. sein.(Denn, (Denn, wenn z.B. b ≤ c ist, so folgt b⋅b ≤ b⋅c = a ≤ n, also b ≤ √n .) wenn z.B. b ≤ c ist, so folgt b⋅b ≤ b⋅c = a ≤ n, also b ≤ √n .) Nach Nach2.2.2 2.2.2wird wird bb von voneiner einerPrimzahl Primzahl pp geteilt. geteilt.Es Esfolgt folgt pp≤≤√n. √n. © Beutelspacher Mai 2004 Seite 11 Kapitel 2 Darstellung Darstellungeiner einernat. nat.Zahl Zahldurch durchPrimzahlpotenzen Primzahlpotenzen 2.2.4 2.2.4Hauptsatz Hauptsatzder derelementaren elementarenZahlentheorie. Zahlentheorie. Für jede natürliche Zahl n ≥ 2 gibt es Für jede natürliche Zahl n ≥ 2 gibt eseindeutig eindeutigbestimmte bestimmte Primzahlen ...,ppr r und undeindeutig eindeutigbestimmte bestimmtepositive positiveganze ganze Primzahlen pp11,,pp22,,..., Zahlen e , e , ..., e , so dass gilt: Zahlen e1 , e2 , ..., er , so dass gilt: 1 2 r e2 e2⋅...⋅p erer. nn==pp1e1e1⋅p 1 ⋅p22 ⋅...⋅pr r . e Bemerkungen. Bemerkungen.1. 1.Es Esist istmöglich, möglich,dass dass rr==11 ist. ist.Dann Dannist ist nn==ppe eine einePrimzahlpotenz. Primzahlpotenz. 2. 2.Es Esist istauch auchmöglich, möglich,dass dass eei i==11 ist. ist.Dann Dannist istdie dieentsprechende entsprechende Potenz von p gleich p , also eine Primzahl. Potenz von pi gleich pi , also eine Primzahl. i i © Beutelspacher Mai 2004 Seite 12 Kapitel 2 Seite 6 6 Faktorisierungsweltrekord Faktorisierungsweltrekord (2003) (2003) 18819.881292.060796.383869.723946.165043.980716.356337. 18819.881292.060796.383869.723946.165043.980716.356337. 941738.270076.335642.298885.9715234.665485.319060.606504. 941738.270076.335642.298885.9715234.665485.319060.606504. 743045.317388.011303.396716.199692.321205.734031.879550. 743045.317388.011303.396716.199692.321205.734031.879550. 656996.221305.168759.307650.257059 656996.221305.168759.307650.257059 == 3980.750864.24064.937397.125500.550386.491199.064362. 3980.750864.24064.937397.125500.550386.491199.064362. 342526.708406.385189.575946.388957.261768.583317 342526.708406.385189.575946.388957.261768.583317 ×× 472.772146.107435.302536.223071.973048.224632.914695. 472.772146.107435.302536.223071.973048.224632.914695. 302097.116459.852171.130520.711256.363590.397527 302097.116459.852171.130520.711256.363590.397527 © Beutelspacher Mai 2004 Seite 13 Kapitel 2 Unendlichkeit Unendlichkeit der derPrimzahlen Primzahlen 2.2.5 2.2.5Satz Satz(Euklid). (Euklid).Es Esgibt gibtunendlich unendlichviele vielePrimzahlen. Primzahlen. Mit Mitanderen anderenWorten: Worten:Die DieFolge Folgeder derPrimzahlen Primzahlenbricht brichtnie nieab. ab. Nochmals Nochmalsanders andersgesagt: gesagt:Es Esgibt gibtkeine keinegrößte größtePrimzahl! Primzahl! Zu jeder vorgegebenen Grenze gibt es immer noch Zu jeder vorgegebenen Grenze gibt es immer nocheine einePrimzahl, Primzahl, die diegrößer größerals alsdiese dieseGrenze Grenzeist! ist! Beweis. Beweis.Der DerBeweis Beweiserfolgt erfolgtdurch durchWiderspruch. Widerspruch. Wir Wirnehmen nehmenan, an,dass dassdie dieAussage Aussagedes desSatzes Satzesfalsch falschist, ist,dass dasses es also alsonur nurendlich endlichviele, viele,sagen sagenwir wir s,s, Primzahlen Primzahlengibt. gibt.Man Mankann kannalso also prinzipiell die Folge der s Primzahlen hinschreiben: p (= 2), p (= prinzipiell die Folge der s Primzahlen hinschreiben: p1 (= 2), p2 (= 1 3), 3),pp33,,..., ...,ppss;;die dieZahl Zahl ppss wäre wärealso alsodie diegrößte größtePrimzahl. Primzahl. Diese Annahme müssen wir zu einem Widerspruch Diese Annahme müssen wir zu einem Widerspruchführen. führen. 2 © Beutelspacher Mai 2004 Seite 14 Kapitel 2 Seite 7 7 Euklids EuklidsTrick Trick Wir Wirbetrachten betrachtendie dieZahl Zahl nn==pp11⋅p ⋅p22⋅...⋅p ⋅...⋅pss++1. 1. Nach Nach2.2.2 2.2.2 wird wird nn durch durcheine einePrimzahl Primzahlgeteilt. geteilt.Dafür Dafürkommen kommennach nach Annahme nur die Zahlen p , p , ..., p in Frage (weil es keine Annahme nur die Zahlen p1 , p2 , ..., ps in Frage (weil es keine 1 2 s anderen anderenPrimzahlen Primzahlengibt)! gibt)!Also Alsogibt gibtes esein einsolches solches ppi,i,das dasnn teilt: teilt: ⋅...⋅p + 1. ppi nn==pp1⋅p i 1⋅p22⋅...⋅pss + 1. Ferner auchdas dasProdukt Produkt pp11⋅p ⋅p22⋅...⋅p ⋅...⋅pss..Das Dasheißt: heißt: Fernerteilt teilt ppi i auch ⋅...⋅p . ppi pp1⋅p i 1⋅p22⋅...⋅pss. Nach auchdie dieDifferenz Differenzdieser dieserbeiden beidenZahlen: Zahlen: Nach2.1.2 2.1.2teilt teilt ppi i auch ⋅...⋅p + 1 – (p ⋅p ⋅...⋅p ) = 1. ppi pp1⋅p i 1⋅p22⋅...⋅pss + 1 – (p11⋅p22⋅...⋅pss) = 1. Also dieZahl Zahl 11 teilen: teilen:Widerspruch! Widerspruch! Alsomüßte müßtedie diePrimzahl Primzahl ppi i die © Beutelspacher Mai 2004 Seite 15 Kapitel 2 Bemerkungen Bemerkungen Man Mankann kannmit mitSatz Satzvon vonEuklid Euklidauch auchPrimzahlen Primzahlenfinden: finden:Seien Seien p, p,pp22,, ..., ...,pps Primzahlen. Primzahlen.Dann Dannist istjede jedePrimzahl, Primzahl,die diedie die„magische „magischeZahl“ Zahl“ s ⋅...⋅p + 1 nn==pp1⋅p 1⋅p22⋅...⋅pss + 1 teilt, ...,ppss teilt,eine eineneue neuePrimzahl, Primzahl,das dasheißt, heißt,eine, eine,die dieunter unterden den pp11,,pp22,,..., nicht nichtvorkommt. vorkommt. Beispiel: Beispiel:pp11==2, 2,pp22==3. 3.Dann Dannist ist nn==7, 7,also also pp33==7. 7. Im nächsten Schritt erhalten wir n = 2⋅3⋅7 + 1 = 43, Im nächsten Schritt erhalten wir n = 2⋅3⋅7 + 1 = 43,also also pp4 ==43. 43. 4 Bemerkungen: Bemerkungen:1. 1.Die DieZahl Zahl nn ist istnicht nichtimmer immereine einePrimzahl. Primzahl. 2. 2.Man Manerhält erhältdurch durchdieses diesesVerfahren Verfahrennicht nichtalle allePrimzahlen. Primzahlen. 3. 3.Die Dieneue neuePrimzahl Primzahlmuss mussnicht nichtgrößer größerals als pp11,,pp22,,..., ...,ppss sein. sein. © Beutelspacher Mai 2004 Seite 16 Kapitel 2 Seite 8 8 2.3 2.3Zahlendarstellungen Zahlendarstellungen Historisch Historischgibt gibtes eseine eineganze ganzeReihe Reihevon vonZahlensystemen: Zahlensystemen: Zehnersystem Zehnersystem(Dezimalsystem) (Dezimalsystem)mit mitden denZiffern Ziffern 0, 0,1, 1,..., ...,9. 9. 60-er 60-erSystem: System:Babylonier Babyloniervor vor3000 3000Jahren Jahren(Gradeinteilung, (Gradeinteilung,Minuten, Minuten, Sekunden). Sekunden). 20-er 20-erSystem: System:Mayas Mayasund undGallier. Gallier. Binärsystem Binärsystem(Zweiersystem) (Zweiersystem)mit mitden denZiffern Ziffern 00 und und 1. 1. Sechzehnersystem Sechzehnersystem (Hexadezimalsystem) (Hexadezimalsystem) mit mit den den Ziffern Ziffern 0, 0, 1, 1, 2, 2, 3, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, A (= 10), B (= 11), C (= 12), D (= 13), E (= 14), F (= 4, 5, 6, 7, 8, 9, A (= 10), B (= 11), C (= 12), D (= 13), E (= 14), F (= 15). 15). Elfersystem Elfersystemmit mitden denZiffern Ziffern 0, 0,1, 1,2, 2,3, 3,4, 4,5, 5,6, 6,7, 7,8, 8,9, 9,XX (röm. (röm.Zehn). Zehn). © Beutelspacher Mai 2004 Seite 17 Kapitel 2 Ziele Zielevon vonZahlendarstellungen Zahlendarstellungen 1. 1.Darstellbarkeit. Darstellbarkeit.Man Manmöchte möchteZahlen Zahlen(Anzahlen) (Anzahlen)dauerhaft dauerhaft speichern. speichern.(Beispiel: (Beispiel:Strichliste) Strichliste) 2. 2.Ökonomie. Ökonomie.Man Manmöchte möchtegroße großeZahlen Zahlenso soschreiben schreiben (und sprechen) können, dass man möglichst (und sprechen) können, dass man möglichstwenig wenigPlatz Platz (und (undZeit) Zeit)dafür dafürbraucht. braucht.(Beispiel: (Beispiel:römische römischeZahlen) Zahlen) 3. 3.Man Manmöchte möchtemit mitden denso sodargestellten dargestelltenZahlen Zahlengut gutrechnen rechnenkönnen. können. (Beispiel: Dezimalsystem). (Beispiel: Dezimalsystem). Das Daszweite zweiteZiel Zielimpliziert impliziertnicht nichtdas dasdritte. dritte.Mit Mitdem demrömischen römischen Zahlensystem kann man große Zahlen darstellen, aber Zahlensystem kann man große Zahlen darstellen, aberpraktisch praktisch nicht nichtrechnen. rechnen. © Beutelspacher Mai 2004 Seite 18 Kapitel 2 Seite 9 9 Beispiel: Beispiel:Dezimaldarstellung Dezimaldarstellung Wie Wieerhalten erhaltenwir wirdie dieEinerziffer Einerziffereiner einerZahl Zahl n? n?Wir Wirteilen teilen nn mit mitRest Rest durch durch 10; 10;der derRest, Rest,der dersich sichdabei dabeiergibt, ergibt,ist istdie dieEinerziffer Einerziffer zz0:: 0 + z mit 0 ≤ z < 10. nn==nn0⋅10 0⋅10 + z00 mit 0 ≤ z00 < 10. Beispiel: Beispiel: nn==234.567. 234.567.Dann Dann234.567 234.567==23456⋅10 23456⋅10++7. 7.Einerziffer Einerziffer==7. 7. Wie Wieerhalten erhaltenwir wirdie dieZehnerziffer? Zehnerziffer?Die DieZehnerziffer Zehnerzifferist istdie dieEinerziffer Einerziffer . der vorher berechneten Zahl n der vorher berechneten Zahl n0 . 0 Regel: Regel:Die DieZehnerziffer Zehnerzifferist istdiejenige diejenigeZahl Zahl zz11 mit mit + z mit 0 ≤ z < 10. nn0 ==nn1⋅10 0 1⋅10 + z11 mit 0 ≤ z11 < 10. Entsprechend durch Entsprechendergibt ergibtsich sichdie dieHunderterziffer Hunderterziffer zz22 durch + z mit 0 ≤ z < 10. nn1 ==nn2⋅10 1 2⋅10 + z22 mit 0 ≤ z22 < 10. © Beutelspacher Mai 2004 Seite 19 Kapitel 2 Die Diewichtigste wichtigsteEigenschaft Eigenschaftder derganzen ganzenZahlen Zahlen 2.3.1 2.3.1Division Divisionmit mitRest. Rest.Seien Seien aa und und bb ganze ganzeZahlen Zahlen (b (b≠≠0). 0). Dann gibt es eindeutig bestimmte ganze Zahlen q und r mit Dann gibt es eindeutig bestimmte ganze Zahlen q und r mit aa==bq bq++rr und und 00≤≤rr≤≤b–1. b–1. Beispiele. Beispiele.aa==13, 13,bb==44⇒ ⇒13 13==4⋅3 4⋅3++11 (q (q==3, 3,rr==1) 1) aa==–13, b = 4 ⇒ –13 = 4⋅ –4 + 3 (q = –4, r = 3) –13, b = 4 ⇒ –13 = 4⋅ –4 + 3 (q = –4, r = 3) aa==13, 13,bb==–4 –4 ⇒ ⇒13 13==–4⋅ –4⋅–3 –3++11 (q (q==–3, –3,rr==1) 1) aa==–13, b = –4 ⇒ –13 = –4⋅4 + 3 (q = 4, r = 3). –13, b = –4 ⇒ –13 = –4⋅4 + 3 (q = 4, r = 3). Bemerkung: Bemerkung:Die DieEindeutigkeit Eindeutigkeitkommt kommterst erstdurch durchbeide beideEigenschaften Eigenschaften (a (a==bq bq++rr und und 00≤≤rr≤≤b–1) b–1)zustande. zustande. © Beutelspacher Mai 2004 Seite 20 Kapitel 2 Seite 10 10 Darstellung Darstellungvon vonnatürlichen natürlichenZahlen Zahlen zur zur Basis Basis bb 2.3.2 2.3.2 Satz. Satz. Sei Sei bb eine eine natürliche natürliche Zahl Zahl mit mit bb ≥≥ 1. 1. Dann Dann gibt gibt es es zu zu jeder natürlichen Zahl n ≥ 1 eindeutig bestimmte nichtnegative jeder natürlichen Zahl n ≥ 1 eindeutig bestimmte nichtnegative ganze ...,zzkk (die (dieZiffern) Ziffern)so sodass dassgilt gilt ganzeZahlen Zahlen zz00,,zz11,,..., kk+ z ⋅bk–1 k–1++... nn==zzk⋅b ...++zz11⋅b ⋅b++zz00 und und 00≤≤zzi i<<b. b. k⋅b + zk–1 k–1⋅b ... z z ) und nennen dies die Darstellung von Wir Wirschreiben schreiben (z (zkkzzk–1 k–1 ... z11 z00)bb und nennen dies die Darstellung von nn zur zurBasis Basis b; b;die dieZahlen Zahlen zzi heißen heißendie dieZiffern Zifferndieser dieserDarstellung. Darstellung. i Beispiele: Beispiele:Die DieZahl Zahl 47 47 hat hatim imZehnersystem Zehnersystemdie dieDarstellung Darstellung (4 (47) 7)1010,, im Zweiersystem hat sie die Darstellung (1 0 1 1 1 1) , im im Zweiersystem hat sie die Darstellung (1 0 1 1 1 1)2 , im Sechzehnersystem Sechzehnersystemhat hatsie siedie dieDarstellung Darstellung (2 (2F) F)1616.. 2 © Beutelspacher Mai 2004 Seite 21 Kapitel 2 Beweis Beweis Beweis. Beweis.(a) (a)Existenz. Existenz.Wir Wirberechnen berechnendie dieZiffern Ziffernwie wievorher. vorher. Zunächst Zunächstbestimmen bestimmenwir wir zz0 durch durch 0 + z mit 0 ≤ z < b. nn==nn0⋅b 0⋅b + z00 mit 0 ≤ z00 < b. Dann durch Dannbestimmen bestimmenwir wir zz11 durch + z mit 0 ≤ z < b. nn0 ==nn1⋅b 0 1⋅b + z11 mit 0 ≤ z11 < b. Die wirdbestimmt bestimmtdurch durch DieZiffer Ziffer zz22 wird + z mit 0 ≤ z < b. nn1 ==nn2⋅b 1 2⋅b + z22 mit 0 ≤ z22 < b. Usw. 0, erhalten erhaltenwir wir Usw.Wenn Wennwir wirzu zueiner einerStelle Stelle kk kommen kommenmit mit nnkk==0, die dieletzte letzte(„höchste”) („höchste”)Ziffer Ziffer zzk..Diese Dieseist istso sobestimmt: bestimmt: k + z mit 0 ≤ z < b. nnk–1 ==nnk⋅b k–1 k⋅b + zkk mit 0 ≤ zkk < b. © Beutelspacher Mai 2004 Seite 22 Kapitel 2 Seite 11 11 Beweis Beweis(Fortsetzung) (Fortsetzung) Einsetzen: Einsetzen: +z nn==nn0⋅b 0⋅b + z00 2 ==(n (n1⋅b ⋅b++zz1))⋅b ⋅b++zz0 ==nn1⋅b ⋅b2++zz1 ⋅b ⋅b++zz0 1 1 0 1 1 0 2 3 2 ==(n (n22⋅b ⋅b++zz22)⋅b )⋅b2++zz11⋅b ⋅b++zz00==nn22⋅b ⋅b3++zz22⋅b ⋅b2++zz11⋅b ⋅b++zz00 ==... ... k–1 2 ⋅bk–1 k–1++... ==(n ⋅b++zzkk)⋅b )⋅bk–1++zzk–1 ...++zz22⋅b ⋅b2++zz11⋅b ⋅b++zz00 (nkk⋅b k–1⋅b kk+ z ==zzk⋅b ⋅bk–1 k–1++... ...++zz11⋅b ⋅b++zz00.. k⋅b + zk–1 k–1⋅b (b) (b)Eindeutigkeit Eindeutigkeit(ohne (ohneBeweis). Beweis). © Beutelspacher Mai 2004 Seite 23 Kapitel 2 Beispiele Beispiele Beispiele. Beispiele.(a) (a)Wir Wirwandeln wandelnfolgende folgendeZahlen Zahlenins insZehnersystem Zehnersystemum: um: (1 0 0 1) = 1⋅8 + 0⋅4 + 0⋅2 + 1⋅1 = 9 (1 0 0 1)2 = 1⋅8 + 0⋅4 + 0⋅2 + 1⋅1 = 9 2 (2 (211001) 1)33==2⋅27 2⋅27++1⋅9 1⋅9++0⋅3 0⋅3++1⋅1 1⋅1==64 64 (2 (2F) F)16 ==22⋅16 ⋅16++15 15⋅1 ⋅1==47 47 16 (1024) (1024)1111==1⋅1331 1⋅1331++0⋅121 0⋅121++2⋅11 2⋅11++4⋅1 4⋅1==1357 1357 (b) (b)Wir Wirwandeln wandelndie dieim imZehnersystem Zehnersystemdargestellte dargestellteZahl Zahl 600 600 inin das das 2-er, 5-er und 16-er System um: 2-er, 5-er und 16-er System um: 600 600==512 512++64 64++16 16++8, 8,also also 600 600==(1 (100001100111100000) 0)22 600 600==4⋅125 4⋅125++4⋅25, 4⋅25,also also 600 600==(4 (444000) 0)5 5 600 600==22⋅256 ⋅256++55⋅16 ⋅16++88⋅1, ⋅1,also also 600 600==(2 (2558) 8)1616.. © Beutelspacher Mai 2004 Seite 24 Kapitel 2 Seite 12 12 Bemerkungen Bemerkungenzum zumRechnen Rechnen Unsere UnsereTechniken Technikenzum zumschriftlichen schriftlichenAddieren, Addieren,Multiplizieren Multiplizierenund und Dividieren beruhen entscheidend auf dem Stellenwertsystem: Dividieren beruhen entscheidend auf dem Stellenwertsystem: Wir Wirbearbeiten bearbeitenjeweils jeweilsnicht nichtdie dievollständigen vollständigenZahlen, Zahlen,sondern sondern jeweils jeweilsnur nureine eineStelle Stelle(eventuell (eventuellmit mitÜbertrag Übertragvon vonder dervorherigen vorherigen Stelle). Stelle).Diese DieseOperationen Operationenfunktionieren funktionierenininjedem jedemStellenwertsystem Stellenwertsystem ähnlich. ähnlich. Beispiel: Beispiel:Addition Additionim im2-er 2-erSystem: System: 11 00 11 11 11 ++ 11 11 00 00 11 11 00 00 00 00 11 © Beutelspacher Mai 2004 Seite 25 Kapitel 2 Die Dierömischen römischenZahlen Zahlen Gibt Gibtes esein ein1-er 1-erSystem? System?Ja! Ja!Man Manbenutzt benutztnur nurdie dieZiffer Ziffer00 (und (und schreibt schreibtdafür dafür1). 1).Beispiel Beispiel 55==11111. 11111.(Eine (EineZahl Zahlwird wirddurch durchdie die entsprechende entsprechendeAnzahl Anzahlvon vonStrichen Strichenwiedergegeben.) wiedergegeben.) Addition ist einfach: Man braucht die Addition ist einfach: Man braucht dieZahlen Zahlennur nurhintereinander hintereinanderzu zu schreiben. schreiben. Das Dasrömische römischeZahlensystem Zahlensystemist istim imPrinzip Prinzipein einsolches solches1-er 1-erSystem. System. Die DieRömer Römer haben habennur nurzur zurAbkürzung Abkürzunggroßer großerZahlen Zahlenandere andereZeichen Zeichen verwendet: verwendet:V, V,X, X,L, L,C, C,D, D,M. M.Zunächst Zunächstbegann beganndie dieZahlenreihe Zahlenreiheso: so: I,I,II, II,III, III,IIII, IIII,V, V,VI, VI,VII, VII,VIII, VIII,VIIII, VIIII,X, X,XI XI,,... ... Damit ist Addition immer noch einfach: man schreibt die Damit ist Addition immer noch einfach: man schreibt diezwei zweiZahlen Zahlen nebeneinander, ordnet um und fasst gegebenenfalls zusammen. nebeneinander, ordnet um und fasst gegebenenfalls zusammen. © Beutelspacher Mai 2004 Seite 26 Kapitel 2 Seite 13 13 2.4 2.4 Teilbarkeitsregeln Teilbarkeitsregeln Frage: Frage:Sei Seieine einenatürliche natürlicheZahl Zahl nn inineinem einemStellenwertsystem, Stellenwertsystem,z.B. z.B. im Dezimalsystem gegeben. Kann man an den Ziffern erkennen, im Dezimalsystem gegeben. Kann man an den Ziffern erkennen,ob ob nn durch durcheine einebestimmte bestimmteZahl Zahlteilbar teilbarist? ist? „David-Goliath-Sätze“ „David-Goliath-Sätze“Beispiel: Beispiel:Um Umzu zuerkennen, erkennen,dass dasseine eineZahl Zahl durch 2 teilbar ist, brauchen wir nur eine einzige Stelle anzuschauen! durch 2 teilbar ist, brauchen wir nur eine einzige Stelle anzuschauen! Endstellenregel: Endstellenregel:Man Manerkennt erkenntdie dieTeilbarkeit Teilbarkeitan ander derEndstelle Endstelle (Einerziffer) oder an den Endstellen. (Einerziffer) oder an den Endstellen. Quersummenregel: Quersummenregel:Man Manerkennt erkenntdie dieTeilbarkeit Teilbarkeitan ander derQuersumme Quersumme (oder einer Variante der Quersumme). (oder einer Variante der Quersumme). © Beutelspacher Mai 2004 Seite 27 Kapitel 2 Teilbarkeit Teilbarkeitdurch durch 22 2.4.1 2.4.1Satz. Satz.Eine Einenatürliche natürlicheZahl Zahlist istgenau genaudann danngerade gerade(d. (d.h. h.teilbar teilbar durch 2), wenn ihre Endziffer (“Einerziffer”) im Dezimalsystem durch 2), wenn ihre Endziffer (“Einerziffer”) im Dezimalsystem gerade geradeist ist(also (alsoeine eineder derZahlen Zahlen 0, 0,2, 2,4, 4,6, 6,88 ist). ist). Beweis. Beweis. (a) (a)Vorbereitung. Vorbereitung.Sei Sei nn eine einebeliebige beliebigenatürliche natürlicheZahl, Zahl,und undsei sei zz0 0 ihre ihreEndziffer. Endziffer.Dann Dannhat hat nn folgende folgendeDarstellung: Darstellung: kk+ z ⋅10k–1 k–1++... nn==zzk⋅10 ...++zz11⋅10 ⋅10++zz00.. k⋅10 + zk–1 k–1⋅10 Da Dadie dieZahl Zahl 22 ein einTeiler Teilervon von 10 10 ist, ist,teilt teilt 22 auch auchdie dieZahl Zahl kk+ z k–1 ⋅10 k–1 + ... + z ⋅10, in Formeln: zzk⋅10 ⋅10 + zk–1 ⋅10 + ... + z1 ⋅10, in Formeln: k k–1 1 kk+ z ⋅10k–1 k–1++... 22zzk⋅10 ...++zz11⋅10. ⋅10. k⋅10 + zk–1 k–1⋅10 (*) (*) © Beutelspacher Mai 2004 Seite 28 Kapitel 2 Seite 14 14 Eigentlicher EigentlicherBeweis Beweis (b) (b)Eigentlicher EigentlicherBeweis: Beweis:Wir Wirmüssen müssenbeide beideRichtungen Richtungenzeigen. zeigen. •• Zunächst sei n gerade. Zu zeigen: z ist gerade. Zunächst sei n gerade. Zu zeigen: z00 ist gerade. Da Da nn gerade geradeist, ist,gilt gilt 22n. n.Formal Formalheißt heißtdies: dies: kk+ z ⋅10k–1 k–1++... 22zzk⋅10 ...++zz11⋅10 ⋅10++zz00.. k⋅10 + zk–1 k–1⋅10 Wegen WegenHilfssatz Hilfssatz2.1.2 2.1.2(a) (a)und und(*) (*)ist istfolgende folgendeZahl Zahlgerade: gerade: k k ⋅10k–1 k–1+...+ ⋅10k–1 k–1+...+ (z ⋅10k+z +zk–1 +...+zz11⋅10 ⋅10++zz00))––(z (zkk⋅10 ⋅10k+z +zk–1 +...+zz11⋅10) ⋅10)==zz00.. (zkk⋅10 k–1⋅10 k–1⋅10 Also gerade. Alsoist ist zz00 gerade. •• Sei nun umgekehrt Sei nun umgekehrt zz00 gerade, gerade,also also 22zz00..Es Esfolgt folgt k ⋅10k–1 k–1++... 22(z ⋅10k++zzk–1 ...++zz11⋅10) ⋅10)++zz00==n. n. (zkk⋅10 k–1⋅10 Also Alsoist ist nn gerade. gerade. © Beutelspacher Mai 2004 Seite 29 Kapitel 2 Teilbarkeit Teilbarkeitdurch durch 55 und und 10 10 2.4.2 2.4.2Satz. Satz.Eine Einenatürliche natürlicheZahl Zahlist istgenau genaudann danndurch durch55 teilbar, teilbar, wenn wennihre ihreEndziffer Endzifferim imDezimalsystem Dezimalsystemdurch durch 55 teilbar teilbarist, ist,also alsoeine eine der derZahlen Zahlen 00 oder oder 55 ist). ist). 2.4.3 2.4.3Folgerung. Folgerung.Eine Einenatürliche natürlicheZahl Zahlist istgenau genaudann danndurch durch10 10 teilbar, teilbar,wenn wennihre ihreEndziffer Endzifferim imDezimalsystem Dezimalsystem 00 ist. ist. Beweis Beweisder derFolgerung. Folgerung.Eine EineZahl Zahlist istgenau genaudann danndurch durch10 10teilbar, teilbar, wenn sie durch 2 und durch 5 teilbar ist; nach 2.4.1 und 2.4.2 wenn sie durch 2 und durch 5 teilbar ist; nach 2.4.1 und 2.4.2 ist istdas das genau genaudann dannder derFall, Fall,wenn wenndie dieEndziffer Endzifferinin {0, {0,2, 2,4, 4,6, 6,88}}∩∩{0, {0,5} 5}=={0} {0} ist. ist. © Beutelspacher Mai 2004 Seite 30 Kapitel 2 Seite 15 15 Quersumme Quersumme Definition. Definition.Sei Sei nn eine eineim imDezimalsystem Dezimalsystemdargestellte dargestelltenatürliche natürliche Zahl: Zahl: kk+ z ⋅10k–1 k–1++... nn==zzk⋅10 ...++zz11⋅10 ⋅10++zz00.. k⋅10 + zk–1 k–1⋅10 Dann Dannnennt nenntman mandie dieZahl Zahl + ... + z + z Q(n) Q(n)==zzkk++zzk–1 k–1 + ... + z11 + z00 die dieQuersumme Quersummevon von n. n. Kurz: Kurz:Die DieQuersumme Quersummeeiner einerZahl Zahlist istdie dieSumme Summeihrer ihrerZiffern. Ziffern. Beispiele: Beispiele:Q(1024) Q(1024)==1+0+2+4 1+0+2+4==7, 7,Q(123456789) Q(123456789)==45. 45. © Beutelspacher Mai 2004 Seite 31 Kapitel 2 Teilbarkeit Teilbarkeitdurch durch 99 2.4.4 2.4.4Satz. Satz.Eine Einenatürliche natürlicheZahl Zahlist istgenau genaudann danndurch durch 99 teilbar, teilbar, wenn wennihre ihreQuersumme Quersumme(im (imDezimalsystem) Dezimalsystem)durch durch 99 teilbar teilbarist. ist. Beweis. Beweis. Vorbereitung: Vorbereitung:Sei Sei nn eine einebeliebige beliebigenatürliche natürlicheZahl, Zahl,und undsei sei zz00 ihre ihre Endziffer. Dann hat n folgende Darstellung: Endziffer. Dann hat n folgende Darstellung: kk+ z ⋅10k–1 k–1++... nn==zzk⋅10 ...++zz11⋅10 ⋅10++zz00.. k⋅10 + zk–1 k–1⋅10 Wir Wirwissen: wissen:99 teilt teiltdie dieZahlen Zahlen 99(=10–1), (=10–1),99 99(= (=100–1), 100–1), kk– 1). Also gilt auch 999 (= 1000–1), ..., 999...999 (= 10 999 (= 1000–1), ..., 999...999 (= 10 – 1). Also gilt auch kk– 1) + z ⋅(10k–1 k–1––1) 99zzk⋅(10 1)++... ...++zz11⋅(10 ⋅(10––1). 1). (**) (**) k⋅(10 – 1) + zk–1 k–1⋅(10 © Beutelspacher Mai 2004 Seite 32 Kapitel 2 Seite 16 16 Eigentlicher EigentlicherBeweis Beweis •• Zunächst Zunächstsetzen setzenwir wirvoraus, voraus,dass dass nn durch durch 99 teilbar teilbarist. ist.Wir Wirmüssen müssen zeigen, dass dann Q(n) durch 9 teilbar ist. Wir wissen: zeigen, dass dann Q(n) durch 9 teilbar ist. Wir wissen: kk+ z ⋅10k–1 k–1++... 99zzk⋅10 ...++zz11⋅10 ⋅10++zz00.. k⋅10 + zk–1 k–1⋅10 Mit MitHilfssatz Hilfssatz2.1.2 2.1.2(a) (a)und und(**) (**)folgt, folgt,dass dass Q(n) Q(n) durch durch 99 teilbar teilbarist: ist: k k–1 ⋅10 k +z ⋅10 k–1 +...+ z ⋅10+z ) – 99(z +...+ z11⋅10+z00) – (zkk⋅10 +zk–1 k–1⋅10 k k–1 (z ⋅(10 k–1–1) +...+ (zkk⋅(10 ⋅(10k–1) –1)++zzk–1 ⋅(10 –1) +...+zz11⋅(10–1)) ⋅(10–1)) k–1 ==zzk ++zzk–1 ++... + z + z = Q(n) ... + z1 + z0 = Q(n) k k–1 1 0 •• Sei Seiumgekehrt umgekehrt Q(n) Q(n) durch durch 99 teilbar. teilbar.Mit Mit2.1.2 2.1.2(b) (b)und und(**) (**)folgt: folgt: k ⋅(10k–1 k–1––1) 99(z ⋅(10k––1) 1)++zzk–1 1)++... ...++zz11⋅(10 ⋅(10––1)) 1))++ (zkk⋅(10 k–1⋅(10 (z + z + ... + z + z ) = n. (zkk + zk–1 k–1 + ... + z11 + z00) = n. © Beutelspacher Mai 2004 Seite 33 Kapitel 2 Teilbarkeit Teilbarkeitdurch durch 33 2.4.5 2.4.5Satz. Satz.Eine Einenatürliche natürlicheZahl Zahlist istgenau genaudann danndurch durch 33 teilbar, teilbar, wenn wennihre ihreQuersumme Quersumme(im (imDezimalsystem) Dezimalsystem)durch durch 33 teilbar teilbarist. ist. Beispiele: Beispiele:(a) (a)123456789 123456789ist istdurch durch 33 teilbar. teilbar. (b) Jede Zahl, die durch 9 teilbar ist, ist (b) Jede Zahl, die durch 9 teilbar ist, istauch auchdurch durch 33 teilbar. teilbar. (c) (c)Wie Wiekann kannman man XX wählen, wählen,so sodass dass 52148231X2487 52148231X2487 durch durch 33 teilbar teilbarist? ist? © Beutelspacher Mai 2004 Seite 34 Kapitel 2 Seite 17 17 Teilbarkeit Teilbarkeitdurch durch 11 11 k Definition. ⋅10k–1 k–1++... Definition.Sei Sei nn==zzkk⋅10 ⋅10k++zzk–1 ...++zz11⋅10 ⋅10++zz00 eine eine k–1⋅10 natürliche natürlicheZahl. Zahl.Dann Dannnennt nenntman mandie dieZahl Zahl AQ(n) + z ––... AQ(n)==zzkk––zzk–1 ...+/– +/–zz11–/+ –/+zz00 k–1 + zk–2 k–2 die diealternierende alternierendeQuersumme Quersummevon von n. n. Kurz: Kurz:Die Diealternierende alternierendeQuersumme Quersummeeiner einerZahl Zahlist istdie diealternierende alternierende (“einmal (“einmalplus, plus,einmal einmalminus”) minus”)Summe Summeihrer ihrerZiffern. Ziffern. Beispiele: Beispiele:AQ(1274) AQ(1274)==2, 2,AQ(123321) AQ(123321)==0, 0,AQ(240) AQ(240)==–2. –2. 2.4.6 2.4.6Satz. Satz.Eine Einenatürliche natürlicheZahl Zahlist istgenau genaudann danndurch durch 11 11 teilbar, teilbar, wenn ihre alternierende Quersumme durch 11 teilbar ist. wenn ihre alternierende Quersumme durch 11 teilbar ist. Zum ZumBeispiel Beispielist ist nn==121242363484 121242363484 durch durch 11 11 teilbar. teilbar. © Beutelspacher Mai 2004 Seite 35 Kapitel 2 2.5 2.5Der Der ggT ggT Definition. Definition.Seien Seien aa und und bb zwei zweiganze ganzeZahlen. Zahlen. Eine natürliche Zahl d heißt gemeinsamer Eine natürliche Zahl d heißt gemeinsamerTeiler Teilervon von aa und und b, b, falls fallssowohl sowohl ddaa als alsauch auch ddbb gilt. gilt. Beispiele: Beispiele:(a) (a)Gemeinsame GemeinsameTeiler Teilervon von 66und und10: 10:11und und 2. 2. (b) Gemeinsame Teiler von –24 und 42: 1, 2, 3 und 6. (b) Gemeinsame Teiler von –24 und 42: 1, 2, 3 und 6. (c) (c)Gemeinsame GemeinsameTeiler Teilervon von 00 und und 20: 20: 1, 1,2, 2,4, 4,5, 5,10, 10,20. 20. (d) Gemeinsame Teiler von 0 und a (> 0): Teiler von (d) Gemeinsame Teiler von 0 und a (> 0): Teiler von a. a. Bemerkungen. Bemerkungen.(a) (a)Gemeinsame GemeinsameTeiler Teilersind sindimmer immerpositiv. positiv. (b) Im allgemeinen gibt es mehr als einen gemeinsamen (b) Im allgemeinen gibt es mehr als einen gemeinsamenTeiler. Teiler. (c) (c)Die DieZahl Zahl11 ist istininjedem jedemFall Fallein eingemeinsamer gemeinsamerTeiler Teilervon von aa und undb. b. © Beutelspacher Mai 2004 Seite 36 Kapitel 2 Seite 18 18 Teilerfremde Teilerfremde Zahlen Zahlen Beobachtung: Beobachtung:Je Jezwei zweiganze ganzeZahlen Zahlenhaben habenmindestens mindestenseinen einen gemeinsamen gemeinsamenTeiler, Teiler,nämlich nämlichdie dieZahl Zahl 1. 1. Definition. Definition.Wir Wirnennen nennenzwei zweiganze ganzeZahlen Zahlenteilerfremd, teilerfremd,wenn wennsie sienur nur einen einengemeinsamen gemeinsamenTeiler Teilerhaben. haben. M.a.W. M.a.W.Zwei ZweiZahlen Zahlensind sindteilerfremd, teilerfremd,wenn wennihr ihreinziger einzigergemeinsamer gemeinsamer Teiler die Zahl 1 ist. Teiler die Zahl 1 ist. Achtung: Achtung:“Teilerfremd” “Teilerfremd”bedeutet bedeutetnicht, nicht,dass dassdie dieZahlen Zahlenkeinen keinen gemeinsamen Teiler haben! gemeinsamen Teiler haben! Beispiele: Beispiele:11 11und und13, 13,5000 5000und und333, 333,1999 1999und und2000 2000 sind sind teilerfremd. teilerfremd. © Beutelspacher Mai 2004 Seite 37 Kapitel 2 Größter Größtergemeinsamer gemeinsamerTeiler Teiler Definition. Definition.Seien Seien aa und und bb ganze ganzeZahlen, Zahlen,die dienicht nichtbeide beidegleich gleich Null Nullsind. sind.Der Dergrößte größtegemeinsame gemeinsameTeiler Teilervon von aa und und bb ist istdie die größte größteganze ganzeZahl Zahlunter unterden dengemeinsamen gemeinsamenTeilern Teilernvon von aa und und b. b. Beispiele. Beispiele.(a) (a)66ist istgrößter größtergemeinsamer gemeinsamerTeiler Teilervon von 12 12 und und 18, 18, denn die gemeinsamen Teiler sind 1, 2, 3, 6; denn die gemeinsamen Teiler sind 1, 2, 3, 6; unter unterdiesen diesenist ist 66 ist istgrößte größteZahl. Zahl. (b) Zwei Zahlen a und b sind (b) Zwei Zahlen a und b sindteilerfremd, teilerfremd, falls fallsihr ihrgrößter größtergemeinsamer gemeinsamerTeiler Teilergleich gleich 11 ist. ist. © Beutelspacher Mai 2004 Seite 38 Kapitel 2 Seite 19 19 Der Der ggT ggT Tatsache/Definition: Tatsache/Definition:Zu Zujejezwei zweiganzen ganzenZahlen Zahlen aa und und b, b,die dienicht nicht beide gleich Null sind, existiert stets ein größter gemeinsamer beide gleich Null sind, existiert stets ein größter gemeinsamerTeiler; Teiler; dieser dieserist isteindeutig eindeutigbestimmt. bestimmt.Er Erwird wirdmit mit ggT(a, ggT(a,b) b) bezeichnet. bezeichnet. Beispiele. Beispiele.(a) (a)ggT(12, ggT(12,18) 18)==6. 6. (b) ggT(1001, 2001) = 1. (Denn: (b) ggT(1001, 2001) = 1. (Denn:Jeder Jedergemeinsame gemeinsameTeiler Teiler tt von von 1001 1001 und und 2001 2001 teilt teiltauch auch 2001 2001––1001 1001==1000. 1000.Also Alsoteilt teilt tt auch auch 1001 1001––1000 1000==1.) 1.) (c) (c)ggT(–15, ggT(–15,–21) –21)==3. 3. (d) Für jede natürliche (d) Für jede natürlicheZahl Zahl aa gilt: gilt:ggT(a, ggT(a,0) 0)==a. a.(Klar: (Klar:aa ist istder der größte größteTeiler Teilervon von a. a.Da Da aa auch auchdie dieZahl Zahl 00 teilt, teilt,ist ist aa==ggT(a, ggT(a,0).) 0).) © Beutelspacher Mai 2004 Seite 39 Kapitel 2 Berechnung Berechnungdes desggT ggT Es Esgibt gibtim imwesentlichen wesentlichenzwei zweiArten, Arten,den dengrößten größtengemeinsamen gemeinsamen Teiler Teilerzweier zweierZahlen Zahlenauszurechnen. auszurechnen. Erste ErsteArt: Art:Mit MitPrimfaktorzerlegung: Primfaktorzerlegung: ––funktioniert funktioniertpraktisch praktischnur nurfür fürkleine kleineZahlen, Zahlen, ––man man„sieht“ „sieht“aber abergut, gut,dass dasses essich sichbeim beimErgebnis Ergebnisum umden denggT ggT handelt. handelt. Zweite ZweiteArt: Art:Mit Miteuklidischem euklidischemAlgorithmus: Algorithmus: ––auch für große Zahlen sehr auch für große Zahlen sehrgut gutgeeignet. geeignet. ––ist istaber aberein einAlgorithmus, Algorithmus,der der„mechanisch „mechanischabgearbeitet“ abgearbeitet“wird. wird. © Beutelspacher Mai 2004 Seite 40 Kapitel 2 Seite 20 20 ggT ggT mit mitPrimfaktorzerlegung Primfaktorzerlegung Seien Seien aa und und bb natürliche natürlicheZahlen. Zahlen.Wir Wirschreiben schreiben aa und und bb als als Produkte von Primzahlen (vgl. 2.2.4): Produkte von Primzahlen (vgl. 2.2.4): e2 e2⋅...⋅p erer, b = p f1f1⋅p f2f2⋅...⋅p frfr aa==pp1e1e1⋅p 1 ⋅p22 ⋅...⋅pr r , b = p11 ⋅p22 ⋅...⋅pr r mit mitnatürlichen natürlichenZahlen Zahlen eei i und und fif.i.(Wir (Wirerlauben erlaubenauch auch eei i==00 und und fjfj== 0, 0,damit damitwir wir aa und und bb als alsPotenzen Potenzender dergleichen gleichenPrimzahlen Primzahlen pp1,,..., ..., 1 ppr schreiben können.) r schreiben können.) Sei Sei ggi i die diekleinste kleinsteder derZahlen Zahlen eei i und und fif.i. D.h.: D.h.: gg11 ist istdie diekleinste kleinsteder derZahlen Zahlen ee11 und und f1f1,,gg22 die diekleinste kleinsteder der Zahlen Zahlen ee2 und und f2f ,,... ...Dann Dannist ist 2 2 g1 g2 gr ggT(a, ⋅p22g2⋅...⋅p ⋅...⋅pr rgr.. ggT(a,b) b)==pp11g1⋅p © Beutelspacher Mai 2004 Seite 41 Kapitel 2 Beispiel Beispiel Beispiel: Beispiel:Sei Sei aa==150 150 und und bb==45. 45.Dann Dannist ist 1 11⋅522 und 45 = 3⋅3⋅5 = 200⋅322⋅511. 150 ⋅3 ⋅5 und 45 = 3⋅3⋅5 = 2 ⋅3 ⋅5 . 150==2⋅3⋅5⋅5 2⋅3⋅5⋅5==221⋅3 Somit Somitist ist ee11==1, 1,ee22==1, 1,ee33==22 und und f1f1==0, 0,f2f2==2, 2,f3f3==1. 1. Es Esfolgt folgt gg11==0, 0,gg22==1, 1,gg33==1. 1.Somit Somitist ist 0 11⋅511= 15. ggT(a, ⋅3 ⋅5 = 15. ggT(a,b) b)==220⋅3 © Beutelspacher Mai 2004 Seite 42 Kapitel 2 Seite 21 21 Hilfssatz Hilfssatzzur zurBerechnung Berechnungdes desggT ggT 2.5.1 2.5.1Hilfssatz. Hilfssatz.Seien Seien aa und und bb ganze ganzeZahlen Zahlenmit mit 00<<bb<<a. a. Seien q und r diejenigen ganzen Zahlen mit Seien q und r diejenigen ganzen Zahlen mit aa==q⋅b q⋅b++rr und und 00≤≤rr<<b. b. Dann Danngilt gilt ggT(a, ggT(a,b) b)==ggT(b, ggT(b,r). r). Ist Istdies diesein einguter guterHilfssatz? Hilfssatz?Ja, Ja,denn denner erführt führtdie dieBerechnung Berechnungdes des ggT großer Zahlen (a, b) auf die Berechnung des ggT kleinerer ggT großer Zahlen (a, b) auf die Berechnung des ggT kleinerer Zahlen Zahlen(b, (b,r)r)zurück. zurück.Eventuell Eventuellmuss mussman manden denProzess Prozesswiederholen. wiederholen. Beispiel: Beispiel:ggT(2001, ggT(2001,1001) 1001)==?? 2001 2001==1⋅1001 1⋅1001++1000, 1000,1001 1001==11⋅1000 ⋅1000++1; 1; also also ggT(2001, ggT(2001,1001) 1001)==ggT(1001, ggT(1001,1000) 1000)==ggT(1000, ggT(1000,1) 1)==1. 1. © Beutelspacher Mai 2004 Seite 43 Kapitel 2 Beweis Beweisdes desHilfssatzes Hilfssatzes Beweis. Beweis.Wir Wirzeigen, zeigen,dass dassdie diegemeinsamen gemeinsamenTeiler Teilervon von aa und und bb genau die gemeinsamen Teiler von b und r sind. Dann stimmen genau die gemeinsamen Teiler von b und r sind. Dann stimmen natürlich natürlichauch auchdie diegrößten größtengemeinsamen gemeinsamenTeiler Teilerüberein. überein. •• Sei Sei tt ein eingemeinsamer gemeinsamerTeiler Teilervon von aa und und b. b.Warum Warumteilt teilt tt auch auch r? r? Das liegt an der Gleichung a = qb + r. Das liegt an der Gleichung a = qb + r. Da Da tt die dieZahl Zahl bb teilt, teilt,teilt teilt tt auch auch qb. qb.Also Alsoteilt teilt tt auch auch aa––qb qb==r.r. •• Nun Nunsei seiumgekehrt umgekehrt tt ein eingemeinsamer gemeinsamerTeiler Teilervon von bb und und r.r.Zu Zu zeigen: zeigen:tt teilt teiltauch auch aa und und b. b. Da Da tt sowohl sowohl bb als alsauch auch rr teilt, teilt,teilt teilt tt auch auch qb, qb,und unddamit damitauch auch qb + r = a. Somit ist t ein gemeinsamer Teiler von a und b. qb + r = a. Somit ist t ein gemeinsamer Teiler von a und b. © Beutelspacher Mai 2004 Seite 44 Kapitel 2 Seite 22 22 Beispiel Beispiel ggT(4711, ggT(4711,1024) 1024)==?? 4711 4711==44⋅1024 ⋅1024++615 615 ggT(4711, ggT(4711,1024) 1024)==ggT(1024, ggT(1024,615) 615) 1024 1024==11⋅ ⋅615 615++409 409 ... ...==ggT(1024, ggT(1024,615) 615)==ggT(615, ggT(615,409) 409) 615 615==11⋅ ⋅409 409++206 206 ... ...ggT(615, ggT(615,409) 409)==ggT(409, ggT(409,206) 206) 409 409==11⋅ ⋅206 206++203 203 ... ...ggT(409, ggT(409,206) 206)==ggT(206, ggT(206,203) 203) 206 206==11⋅ ⋅203 203++33 ... ...ggT(206, ggT(206,203) 203)==ggT(203, ggT(203,3) 3) 203 203==67 67⋅ ⋅33++22 ... ...ggT(203, ggT(203,3) 3)==ggT(3, ggT(3,2) 2) 33==11⋅ ⋅22++11 ... ...ggT(3, ggT(3,2) 2)==ggT(2, ggT(2,1) 1)==1. 1. © Beutelspacher Mai 2004 Seite 45 Kapitel 2 Seite 23 23