Proaktiv statt fremdbestimmt - Heftarchiv

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Seite 1
Online-Werbung I E-Commerce I Technik
e 4,50 Fr. 9,00
AUSGABE 8/11 18. APRIL 2011
Anzeige
15:12 Uhr
43205
ALLE 14 TAGE TOPAKTUELL
www.internetworld.de
Keine einfache
Rechnung
Unterschätzter
Online-Kanal
„Zweite große
Chance“
Wer hat Angst
vor „Panda“?
Wie viel Profit Social Media
wirklich bringt
S. 20
Neue Herausforderungen für
Affiliate Marketing
S. 16
Oliver Miller, CEO der
Starcom Media Vest S. 50
Wie Sie auf die Änderungen
bei Google reagieren
S. 28
PRO SIEBEN SAT1
Venture-Firma gegründet
Pro Sieben Sat1 bündelt seine strategischen Beteiligungen in einem neuen
Unternehmen. Seven Ventures soll einen
Großteil der Investments der bisherigen
Sevenone Intermedia übernehmen, außerdem die Beteiligungen, bei denen der Beitrag des Konzerns aus Media-Leistungen
besteht. Die Geschäfte führen Hans Fink
und Arnd Benninghoff. fk
REWE GROUP
Jobs im Jugendportal
Mit dem Portal Rewelution.de (Realisierung: Elements of Art) will der Kölner
Lebensmittel- und Touristikkonzern
Rewe Group 14- bis 18-Jährige erreichen – und als Mitarbeiter gewinnen.
Mehr zum Thema „Kreatives Recruiting
im Netz“ lesen Sie auf Seite 43. fk
Proaktiv statt fremdbestimmt
Die europäische Online-Werbeindustrie legt ein Selbstregulierungspaket zum Datenschutz vor
D
ie Europäische InternetWerbeindustrie setzt beim
Datenschutz auf Selbstregulierung und hat ein Rahmenwerk
vorgelegt. Die „Online Behavioral Advertising“-Richtlinien
(OBA) sollen Verbrauchern im
Netz mehr Transparenz und
Kontrolle hinsichtlich nutzungsbasierter Web-Werbung
vermitteln. Hintergrund der
Offensive: Ende Mai endet die
Umsetzungsfrist der E-PrivacyRichtlinie. 18 Monate hatten
die EU-Mitgliedsstaaten Zeit,
die Richtlinie, die den Umgang
mit Cookies regeln soll, in
nationales Recht umzusetzen
(INTERNET WORLD Business
03/2011, Seite 4).
Die Selbstverpflichtung sieht
vor, dass verhaltensbasierte Display-Werbung mit einem Symbol gekennzeichnet wird.
Klicken Nutzer auf das Symbol,
gelangen sie auf eine Webseite,
Rechteinhaber formieren sich
HIGH-TECH GRÜNDERFONDS
Merkel plant Neuauflage
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU)
hat sich für einen zweiten High-Tech
Gründerfonds stark gemacht. Die Neuauflage des 2005 von Merkels Vorgänger Gerhard Schröder (SPD) initiierten
Fonds soll vor allem Start-ups in der
Frühphase helfen. Aus der Wirtschaft
liegen nach Angaben Merkels bereits
Zusagen zur Unterstützung des Gründerfonds II vor. Über den ersten Fonds
konnten Unternehmen Zuschüsse bis zu
500.000 Euro erhalten. fk
Datenschutz: Die Industrie hat Verhaltensregeln ausgearbeitet
die sie darüber informiert, auf
Basis welcher technischen Verfahren und Informationen die
Anzeige für den jeweiligen Nutzer ausgewählt wurde. Darüber
hinaus werden die User europa-
Brille24 gewinnt
DEUTSCHE CONTENT ALLIANZ
ARD, ZDF, die Verwertungsgesellschaft
Gema und die Lobby-Vereinigungen der
Musikindustrie, des Buchhandels und der
Filmwirtschaft haben die Deutsche Content Allianz gegründet. Das Ziel: bessere
Durchsetzung der eigenen Interessen im
Web gegenüber den Netzbetreibern. fk
Foto: Fotolia / Bertold Werkmann
14.04.2011
Mobile bekommt Flügel
B
rille24.de ist auf der
Messe Internet World
als beste Business-Idee 2011
ausgezeichnet worden. Beinahe 11.000 Leser und
Interessierte wählten im
Wettbewerb „INTERNET
WORLD Business-Idee“
aus 20 Kandidaten das
beste
Geschäftskonzept
aus. 3.999 Stimmen konnte
Brille24 auf sich vereinen
und gewann mit großem
Abstand. „Offenbar haben viele
unserer Kunden abgestimmt.
Das bestätigt uns in unserer
täglichen Arbeit“, freute sich
Gründer und Geschäftsführer
Matthias Hunecke über die
Auszeichnung. Bei den Plätzen
zwei und drei war der Abstand
hingegen geringer: Weniger als
weit auf die Site Youronlinechoices.eu und in Deutschland
auf Meine-cookies.org geleitet.
Dass es sich bei den Richtlinien
nicht nur um ein Lippenbekenntnis handelt, zeigen die
beiden Vorreiter eBay und
Yahoo. Sie blenden solche Symbole („Ad Choice“) bereits in
Display-Anzeigen ein.
„Online-Werbetechniken erfordern das Vertrauen der Verbraucher. Mit dem OBARahmenwerk führen wir eine
branchenübergreifende Selbstregulierung für nutzungsbasierte
Online-Werbung in Europa ein,
deren Einhaltung und Durchsetzung wir mit entsprechenden
Mechanismen absichern“, erklärt Alain Heureux, Präsident
des Branchenverbands Interactive Advertising Bureau (IAB)
Europe. Der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) hat an
der OBA-Richtlinie maßgeblich
mitgearbeitet und koordiniert
die Umsetzung in Deutschland.
Bis Herbst will sich die EU die
Aktivitäten der Branche anschauen und dann entscheiden,
wie es weitergeht. häb
❚
D
Beste Business-Idee:
Matthias
Hunecke
gewinnt
hundert Stimmen trennten den
Crossmedia-Anbieter Joiz.tv
(Silber) vom Outdoor-Shopping-Club Mysportbrands.de
(Bronze). Was die Geschäftsidee
von Brille24.de auszeichnet und
wie Hunecke die Optiker-Branche umkrempeln will, erfahren
Sie auf Seite 6. dg
❚
er Markt für Mobile Advertising verzeichnete 2010 ein
Wachstum von knapp 40 Prozent. Insgesamt schalteten die
werbungtreibenden Unternehmen 1.221 Kampagnen auf mobilen Endgeräten – so viel wie
nie zuvor. Die Anzahl der Wer-
bungtreibenden stieg auf 248
Unternehmen. Das ist ein Plus
von über 27 Prozent. Das vermeldet die aktuelle Erhebung
der Unit Mobile Advertising
(MAC) der Fachgruppe Mobile
im Bundesverband Digitale
Wirtschaft (BVDW). häb
❚
Neue Mediengesellschaft Ulm mbH, PF 201552, 80015 München
Postvertriebsstück, DPAG, Entgelt bezahlt
titel_iwb_0811.qxd
02_Aktuell.qxp
2
14.04.2011
13:04 Uhr
Seite 2
AKTUELL
Internet World BUSINESS
Karrierehelfer
Fehlerteufel
I
n dem Booklet „INTERNET WORLD
Business Guide E-Payment“, das der
Ausgabe 7/2011 beilag, ist uns leider ein
Fehler unterlaufen. Im Artikel „Finanzierung auf einen Klick“ (Seite 20) haben wir
geschrieben, der Bezahlanbieter Paypal
habe sich an dem Rechnungskaufanbieter
Billpay beteiligt. Dabei handelt es sich um
eine bedauerliche Verwechslung. Tatsächlich hat sich Paypal – wie wir bereits
mehrfach im eigenen Medium berichtet
haben – im Herbst 2010 an dem Unternehmen Billsafe beteiligt. Wir bitten den
❚
Irrtum zu entschuldigen. red
Boutique online
Oxid eSales bringt PoS mit Multichannel-Terminal online
D
D
er Hersteller von Open-SourceShop-Systemen Oxid eSales
will seine E-Commerce-Plattform
um PoS-Terminals erweitern. Das
sagte Oxid-CEO Roland Fesenmayr
INTERNET WORLD Business auf
dem Internet World Kongress in
München. Zur hauseigenen Entwicklermesse Oxid Commons Anfang Mai
sollen erste Multitouch-Displays mit
einer Größe bis 42 Zoll präsentiert
werden, die in Echtzeit online auf die
Produktinformationen aus dem
Oxid eShop des Händlers zugreifen
und Kunden den Internet Shop im Direkt am PoS will Oxid Online-Funktionalität bieten
stationären Geschäft zugänglich machen. Die Hardware lässt sich äußerlich an im Online Shop bestellt werden, die
die Corporate Identity (CI) des Händlers Abwicklung von Retouren oder die Einanpassen und kann um Komponenten wie richtung einer Self-Service-Kasse an dem
Barcode- und RFID-Scanner, Kreditkarten- Terminal wären ebenfalls denkbar. Mit
leser oder eine Kamera erweitert werden.
einer integrierten Kamera wird der Tisch
zur virtuellen Umkleidekabine, bei komMöglichkeiten des Multichannel
plexeren Produkten könnte das Terminal
Fesenmayr sieht viele Nutzungsszenarien als Beratungstisch genutzt werden.
für die PoS-Terminals. „In einem ModeAls Zielgruppe für die PoS-Terminals
geschäft könnte eine Kundin zum Beispiel sieht Fesenmayr vor allem Retailer mit
ein ausgesuchtes Kleidungsstück einscan- einem starken Filialnetz. „Für Kunden wie
nen und passende Kombinationsempfeh- Edeka, Gravis, Fressnapf oder K&L ist
lungen aus dem Shop erhalten“, sagt der Multichannel ein großes Thema“, erklärt
CEO. „Durch eine Anbindung an Face- der Oxid-Mann. „Aus dieser Zielgruppe
book könnte sie direkt im Geschäft ihr kommt ein starkes Interesse für das AngeFreundesnetzwerk fragen, ob sie das Teil bot.“ Derzeit werden die PoS-Terminals
kaufen soll.“ Auch alternative Farben und bereits bei einem Modefilialisten eingeGrößen zu im stationären Shop vorhande- führt, der Oxid eShop seit Längerem für
nen Produkten könnten über das Terminal seinen Webshop nutzt. il
❚
INTERNET WORLD Business 8/2011
TRENDS & STRATEGIEN
SPECIAL: AFFILIATE MARKETING
Der unterschätzte Kanal – Neuerungen
halten die Affiliate-Branche auf Trab
16
Google wird Buchhändler
Der eBookstore von Google startet bald
auch in Deutschland sein Angebot
4
Regionale Angebote
The Medialab finanziert Start-ups mit
regionalen Internet-Geschäften
Auch für Social-Media-Kampagnen muss Geld
ausgegeben werden. Aber was bringen sie?
5
Internet World Business-Idee 2011
Der Webshop Brille24.de will das Brillengeschäft
revolutionieren und gewinnt den Wettbewerb
Serie: Facebook-Marketing (Teil 3)
6
Web und TV gehen künftig gemeinsame Wege.
HbbTV eröffnet Marketern neue Möglichkeiten
8
Private Ad Exchanges verschaffen mehr Kontrolle 9
„Im Schwarm entsteht Stärke“
Das Cyberforum in Karlsruhe vernetzt Firmen
und Wissen und zeigt praktische Lösungen
MARKETING & WERBUNG
12
13
Mit der Änderung des Google-Algorithmus
können Web-Händler sogar gewinnen
26
Nicht jeder kann gewinnen
Im Fußball-WM-Jahr 2010 überzeugen beim
New Media Award vor allem Sport-Kampagnen 15
SMX und eMetrics Summit in München
47
MEINUNG
27
Gastkommentar: Die zweite große Chance
Herausforderungen im wachsenden Tablet-Markt 50
31
Oliver Miller,
Rechtstipp: Vorsicht bei Textänderungen
32
CEO Starcom Media Vest, findet,
dass im wachsenden Tablets-Markt
alle aufgefordert sind mitzumachen 50
Dienstleisterverzeichnis
40
Impressum
44
Menschen & Karriere
44
Bing bringt Street-View-Klon nach Deutschland 34
Termine
45
Google räumt auf
Stellenmarkt
46
Gehört / Feedback
50
35
Christian Howes,
24
34
Android für Handys, Tablets und Google TV
10
Etats Marketing & Werbung
35
Die Kunst der Diplomatie
Vorstandssprecher Cyberforum,
erklärt, worin die Vorteile des ITNetzwerks in Karlsruhe bestehen
24
Etats Tools & Technik
32
30
Topkampagne: Havana Club Video Mixer
RUBRIKEN
Techniktipp: Social Search kills SEO
Was bei Verkäufen über den Amazon
Marketplace zu beachten ist
Geschäftsführer Nix-wie-weg.de,
setzt auf ein persönliches Callcenter als Alleinstellungsmerkmal
Head of Solutions Engineering bei
Webtrends, glaubt an Web-Analyse,
die alle Kanäle berücksichtigt
34
28
30
Nicolas Götz,
Matthias Hornberger,
Highlights der Internet World
Party, Dinner mit der Redaktion und Preisvergaben 48
Gourmondo gewinnt
Die Sieger des Shop Usability Award 2011
43
Performance und Optimierung
TOOLS & TECHNIK
14
Klassische Rekrutierungswege funktionieren
nicht mehr, sind sich Experten einig
Constanze Buchheim,
Geschäftsführerin I-Potentials, fordert
Spezialisierung und Arbeit mit dem
eigenen Netzwerk beim Recruiting 43
SZENE
Recht: Haftungsrisiko Amazon
Affiliate-Ring aufgeflogen
Die Staatsanwaltschaft Potsdam erlässt
Haftbefehle gegen Webmaster
Forrester Research glaubt nicht an den
Erfolg von Facebook-Shops
Nix-wie-weg.de im Porträt
Die Frauenfänger
Marc O’Polo fischt im Internet mit Retargeting
erfolgreich nach verlorenen Kunden
Wie die einzelnen Verkaufskanäle die Umsätze
beeinflussen, untersucht eine aktuelle Studie
38
KARRIERE
E-COMMERCE
Online-Reisebüro mit persönlicher Note
Soziale Sandkastenspiele
Bis Social Marketing in den Unternehmen
etabliert ist, vergehen noch zehn Jahre
22
Keine Angst vor Panda
10
Vorstandsvorsitzender e-Spirit,
zieht spannende Parallelen zwischen
dem Web und der Autoindustrie
38
„Geld verliert an Bedeutung“
F-Commerce wird nichts
Publisher-eigene Werbemarktplätze
Jörn Bodemann,
20
Multichannel verkauft mehr
Digitale Liebesheirat
Die mobile Gretchenfrage
Web Apps, native Apps oder mobile Websites –
welches ist das Format der Zukunft?
36
Die „Best of Breed“-Strategie von e-Spirit
Kanäle im Zusammenspiel
er Internet-Werbemarkt brummt. In
diesem Jahr soll er weltweit netto um
13 Prozent auf 71,62 Milliarden US-Dollar
klettern, prognostiziert die Media-Agenturgruppe Zenith Optimedia in der Studie
„Advertising Expenditure Forecast“. Weitere interessante Entwicklung: Das Display-Geschäft wird erstmals das Search
Engine Advertising als wichtigsten Wachstumstreiber ablösen. Das Display-Segment, zu dem auch Bewegtbildwerbung
und Social Media Ads gezählt werden, soll
bis 2013 mit durchschnittlich 16,4 Prozent
wachsen, während Search auf einen
durchschnittlichen Zuwachs von 12,8 Prozent kommen soll, so die Autoren. Der
Kleinanzeigenmarkt („Classified“) soll bis
2013 jährlich um 10,2 Prozent zulegen.
Grund für diese Entwicklung sei die
zunehmende Verbreitung von Do-itYourself-Tools, die es auch für kleine und
mittlere Unternehmen erschwinglich
mache, Video-Werbung zu produzieren
und zu schalten. Social Media Sites wie
Facebook hätten inzwischen außerdem
eine ernst zu nehmende Reichweite erreicht
und würden zugleich attraktive Click
Through Rates und dadurch niedrige Gesamtkosten bieten. Unter diesen günstigen
Umständen könnten die Internet-Werbeeinnahmen schon 2013 weltweit die der
Zeitungen übersteigen. Zenith Optimedia
schätzt die Newspaper-Erlöse für 2013 auf
insgesamt 91,2 Milliarden Dollar (2011:
92,9 Milliarden Dollar), während in OnlineMedien 2013 bereits Anzeigen mit einem
Nettovolumen von 94,4 Milliarden USDollar gebucht werden sollen. dg
❚
Menschen in diesem Heft
„Ein bisschen CMS geht nicht“
Keine einfache Rechnung
8/11
Online überholt
Print weltweit
Foto: Fotolia / Negrobike
M
it CareerCV.de startet INTERNET
WORLD Business eine LebenslaufPlattform für Online Professionals. Stellensuchende können ihren Lebenslauf auf der
Plattform für Arbeitgeber aus der OnlineBranche freigeben, um so an ihren Traumjob zu gelangen. CareerCV.de dreht damit
das übliche Verhalten auf dem Jobmarkt um:
Nicht mehr der Wechselwillige sucht den
Job, sondern er wird von Arbeitgebern aus
der Internet-Branche gefunden. Das bietet
für beide Seiten Vorteile:Arbeitgeber können
auf einen Pool qualifizierter Fachkräfte
zugreifen, um ihre Positionen zu besetzen.
Stellensuchende können ihren Lebenslauf
nach eigenen Vorstellungen gestalten, ihn
komfortabel, schnell und kostenlos veröffentlichen und gezielt nur für bestimmte
Arbeitgeber freigeben sowie Verfügbarkeit
und Wunschgehalt genau definieren. dg ❚
❚ www.careercv.de
18. April 2011
Agi Orlewicz,
Leitung Unternehmenskommunikation bei QVC, investiert gerne in
Social-Media-Aktivitäten
20
Jürgen Sewczyk,
Leiter der Arbeitsgruppe „Hybrid“
beim Verein Deutsche TV-Plattform,
sieht HbbTV auf dem Vormarsch
8
03_aktuell_0811.qxd
14.04.2011
13:06 Uhr
Seite 3
AKTUELL
3
Alles für Facebook?
D
ie Faszination der großen Zahlen: Staunte
die Welt erst im Sommer
vergangenen Jahres über
500 Millionen FacebookMitglieder weltweit, so sind
es inzwischen schon 640
Millionen. Allein in Deutschland kommen pro Monat
rund 800.000 Accounts
hinzu – alle drei
Sekunden einer.
Das macht Facebook zur interessantesten Werbeplattform, die das
Netz im Moment zu
bieten hat. Im dritten Quartal 2010 wurden in den USA bereits
mehr als 23 Prozent aller Display-Anzeigen über Facebook ausgespielt, Google kam
gerade einmal 2,7 Prozent Marktanteil. Und 2011
könnte sich der Facebook-Marktanteil verdoppeln, glauben US-Marktforscher. Entsteht hier ein
neues Online-Werbemonopol?
Dass mit den rund 18 Millionen deutschen Nutzern das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht ist, gilt als ausgemacht. „Sie können davon
ausgehen, dass Facebook weiter wachsen wird“,
sagt Markus Schindler, Head of Sales & Marketing
bei Hurra Communications. Und er freut sich
darauf: „Das vorhandene Potenzial und die spezifischen Targeting-Möglichkeiten sind für
Marketer natürlich extrem interessant – zudem
erreichen Sie über die Hälfte der Nutzer täglich
auf Facebook.“ Allerdings, sagt Christian Pansch
The winner takes it all:
Werberiese Facebook
von Quisma: „Doppelt so
viele Nutzer bewegen sich
außerhalb der FacebookSeiten, und für alles,
was außerhalb von
Facebook stattfindet,
existieren Werbemöglichkeiten mit
einer besseren Performance.“
Gespannt in die Zukunft blicken Akom360Geschäftsführer Curt Simon
Harlinghausen und Facebook-Experte
Philipp Roth. Harlinghausen fragt sich,
wie Facebook die rasant steigende Zahl
der mobilen Nutzer monetarisieren will,
denn hierfür fehle noch ein Konzept. Und Roth
sieht im Moment noch kein Anzeichen für ein
Werbemonopol – was sich aber durchaus ändern
könnte, wenn sich die Gerüchte bestätigen, dass
Facebook an einer Konkurrenz zu Google Adsense
arbeitet. Quisma-Marketingchef Marko Tolle
äußert Skepsis: AOL und Myspace haben ihm gezeigt, dass der Run auf eine Plattform auch schnell
wieder zu Ende sein kann.„Nicht zuletzt aufgrund
des geplanten IPOs (Initial Public Offering)muss
sich Facebook aber gerade über die Monetarisierung der User mehr Gedanken machen.“ HurraManager Schindler sieht die Lage entspannt: „Es
gruselt wohl einige, sobald ein Unternehmen zu
erfolgreich ist. Ich persönlich kann nur sagen:
,Weiterhin viel Erfolg Facebook – I like!‘“ fk
❚
Marko Tolle,
Director Marketing,
Quisma
Philipp Roth,
Mitbegründer des Blogs
Facebookmarketing.de
„Auf soziale Netzwerke bezogen ist sicherlich eine Tendenz
hin zum Monopol zu beobachten, denn Facebook wächst auf Kosten von Netzwerken wie Myspace oder StudiVZ und will sich zu
der zentralen Plattform für Kommunikation entwickeln. Die Vergangenheit hat jedoch schon mehrfach gezeigt, dass sich Facebook auf dem aktuellen
Erfolg nicht ausruhen sollte. Am Ende ist der User
entscheidend, der nächste Woche schon einem
anderen Trend nachrennen kann – sei es, weil man
ihm anderswo mehr Komfort/Funktionalität bietet,
oder, weil man sensibler mit seinen Daten umgeht.“
„Derzeit würde ich noch nicht
von einem Monopol sprechen.
Mit dem sich immer weiter
ausbreitenden Facebook steigt natürlich auch die
Anzahl an Impressions. Facebook wirbt allerdings
zurzeit auch nur im eigenen Netzwerk.
Viele Insider sprechen von der Entwicklung
eines Tools seitens Facebook, das Ähnlichkeiten
mit Googles Adsense haben soll. Dies würde
natürlich die aktuelle Entwicklung nochmals verschärfen, gerade auch, weil Facebook so viele und
gute Informationen über seine Mitglieder hat. Es
bleibt also sehr interessant!“
Christian Pansch,
Teamleiter Social Media,
Construktiv
Curt Simon Harlinghausen,
Geschäftsführer Strategie und
Konzeption, Akom360
„Facebook verzeichnet in
Deutschland fast 18 Millionen
Mitglieder und gelangt bei dieser Durchdringung natürlich immer mehr in den
Mittelpunkt der Webuser. Außerhalb von Facebook bewegen sich jedoch doppelt so viele Personen. Facebook-Anzeigen eignen sich aus unserer
Erfahrung heraus sehr gut, um Aktivitäten direkt
auf Facebook bekannt zu machen – für alles, was
außerhalb stattfindet, existieren Werbemöglichkeiten mit einer weitaus besseren Performance.
Daher sehen wir noch kein neues Werbemonopol.
Die Entwicklung gilt es jedoch zu beobachten.“
„Interessant wird es, wie sich
Facebook auf die rasant wachsende Zahl an mobilen Nutzern
einstellt, da es bis dato kein Konzept für Ads in
der App gibt. Facebook versteht sich nur als Plattform und hat viele verschiedene Modelle der Monetarisierung, sodass das Nutzererlebnis als wichtigste Prämisse erst einmal nicht aus den Augen
verloren wird. 640.000.000 Nutzer sind natürlich
attraktiv für Global Player und kleine, lokale Geschäfte, die immer mehr diesen Kanal nutzen werden. Aber ein Monopol wird es nicht so schnell
geben. Dafür ist Google noch zu stark.“
Foto: Fotolia.com / Secret Side
Bildet sich mit dem Social Network ein neues Werbemonopol im Internet?
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04_TrendsNews.qxd
4
14.04.2011
10:12 Uhr
Seite 4
TRENDS & STRATEGIEN
Internet World BUSINESS
Schneller Klick, besserer Preis
Speedshopping auf Papercut: Wer
schnell zuschlägt, kriegt’s billiger
EXPEDIA
Tripadvisor soll an die Börse
Das Online-Reisebüro Expedia will sich in
zwei Firmen aufspalten. Die Expedia-Tochter Tripadvisor soll als Spin-off ausgegliedert, die Anteile des Unternehmens ebenfalls an der Börse gehandelt werden. Tripadvisor ist eine Bewertungs- und Preisvergleichsplattform für Hotels und Reisen. Die
Tripadvisor Media Group generierte 2010
einen Umsatz in Höhe von 486 Millionen
US-Dollar (336 Millionen Euro). is
eBookstore von Google startet bald auch in Deutschland
D
er eBookstore von Google steht
in Deutschland in den Startlöchern: „Wir planen, in diesem Jahr
auch in Deutschland mit dem
Google eBookstore an den Start zu
gehen“, sagt Google-Sprecher Stefan
Keuchel. Um Bücher in digitaler
Form im Google eBookstore verkaufen zu können, schließt der Suchmaschinenanbieter derzeit mit deutschen Verlagen Verträge. „Aktuell
sprechen wir mit einer großen Anzahl von Verlagen und stoßen auf
eine sehr positive Resonanz“, so Keuchel. Keine Angaben macht er dazu,
mit welchen und mit wie vielen Verlagen Google in Deutschland verhandelt.
Google scannt die Bücher der Verlage
selbst ein. Dann werden sie in die Volltextsuche bei Google integriert. Nutzer, die in
Google Bücher suchen, sehen den Ausschnitt des Buchs, in dem der Begriff erwähnt wird.„Der Anteil des Textes, der pro
Titel eingesehen werden kann, variiert je
NAMECHECK.COM
User-Namen prüfen
Die Webseite Namecheck.com, betrieben
von United Domains, hilft Unternehmen
und Marken zu prüfen, ob ein User-Name
in Social-Media-Angeboten bereits vergeben ist. Marken können mit einer Abfrage
verschiedene Plattformen danach durchsuchen, ob jemand unter dem gewünschten
Namen ein Profil angelegt hat. Namecheck.com ermöglicht auch die Suche
nach Domain-Namen und Handelsmarken. Kooperationspartner ist Tulex.de,
Anbieter von Markenrecherchen. is
TWITTER
Bessere Tools für Werbung
Twitter kann jetzt Anzeigen mit regionalem Targeting ausliefern. Zudem kündigte
der Microblogging-Dienst ein neues Analyse-Tool für Unternehmen, das Follower
Dashboard, an. Geo-Targeting ist für 210
Städte in den USA und für mehr als 100
Länder verfügbar, berichtet die US-Fachzeitschrift „Advertising Age“. Das Follower
Dashboard zeigt Marken, wie sich die Follower-Zahl entwickelt hat, wo die Follower sind oder wie stark sie mit der Marke
interagieren („Engagement Level“). is
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8/11
Google wird Buchhändler
SPEEDSALE.SE
Der schwedische Web-Buchhändler Papercut lockt auf www.speedsale.se mit Speedshopping. Bei dem spielerischen ShoppingAnsatz zählt der schnelle Klick: Der Besucher sieht ein Angebot nach dem anderen
und hat vier Sekunden Zeit, das Produkt in
den Warenkorb zu legen. Durch den
schnellen Wechsel wird Spannung und ein
Gefühl der Dringlichkeit erzeugt. Nach der
Präsentation kann der Nutzer den Warenkorb noch mal prüfen und bestellen. is
18. April 2011
Apple verkauft bereits digitale Bücher für
iPad und iPhone über iBooks
Google eBookstore: Die Bücher
können mit allen Geräten mit
Online-Zugang gelesen werden
In der rechten Spalte
verlinkt Google Bücher zu
Online-Buch-Shops
nachdem, welcher unserer Kooperationspartner den Titel zur Verfügung gestellt hat“, erläutert Keuchel. Die Verlage legen die Preise
im Google eBookstore fest.
Welcher Anteil geht an Google und wie
viel erhält der Verlag? „Beim Verkauf eines
Google eBooks erhält der Verlag mehr als
die Hälfte des Nettoverkaufspreises“, antwortet Keuchel. Die Nutzer können das
digitale Buch mit jedem Gerät, das Internet-Zugang hat, lesen, denn es liegt im
„elektronischen Bücherregal“ im GoogleKonto des Nutzers. Sie haben aber auch die
Möglichkeit, das Buch in gedruckter Fassung zu bestellen. In der Randspalte listet
Google Online-Buch-Shops und stationäre
Buchhandlungen in der Nähe auf.„OnlineBuchhändler können über das Google
Merchant Center Produktdaten auf
Google hochladen und dann als einer der
Händler in Google Books gelistet werden“,
erläutert Keuchel.
Da Google für viele die erste Anlaufstelle
bei der Produktsuche ist, wird Google
eBooks den gelisteten Büchern zu mehr
Sichtbarkeit verhelfen. Noch sei es schwierig, die Vorteile für den Verlag abzuschätzen, meint Britta Habermann, Leitung
Online und E-Commerce beim ZS Verlag
Zabert Sandmann. „Man muss sehen, wie
relevant die Schlagworte sind“, sagt sie.
Habermann sieht großes Potenzial für den
Verlags-Shop, wenn nach bestimmten
Schlagwörtern häufig gesucht wird.
In den USA ist Google eBooks Ende
2010 gestartet. Nicht nur Google, auch
Amazon arbeitet an einem eBookstore.
Angaben dazu, wann dieser in Deutschland starten wird, macht Amazon auf
Nachfrage nicht. Apple bietet über iBooks
Bücher in digitaler Form an. is
❚
Netzwerke keine gute Quelle
Werbung auf
Kindle
Soziale Communitys spielen kaum eine Rolle bei der Produktsuche
S
oziale Netzwerke sind zwar beliebte
Kommunikationskanäle, zur Kaufentscheidung tragen sie jedoch nur wenig bei.
Auf der Suche nach dem richtigen Produkt
spielen Suchmaschinen und Testberichte
der Verbraucherzentralen eine viel wichtigere Rolle, hat eine Umfrage des Marktforschungsunternehmens Lightspeed Research herausgefunden. 76 Prozent der
über 1.000 Befragten ziehen vor dem Einkauf Suchmaschinen zurate. 65 Prozent
verlassen sich auf das Urteil der Stiftung
Warentest, gefolgt von Meinungen anderer
Kunden direkt auf Shopping-Angeboten
(62 Prozent). Für Händler bedeutet das,
dass es sinnvoll ist, Produktbewertungen
von Käufern direkt im Shop einzubinden.
Noch sind Facebook & Co. keine gute
Quelle für Einkaufstipps. Nur acht Prozent
suchen in sozialen Netzwerken nach Produktempfehlungen.
Käufer achten darauf, was andere Konsumenten über ein Produkt denken. 57 Prozent
finden dies „wichtig“ oder
Quellen für Produktempfehlungen
„sehr wichtig“. Doch auch
Am beliebtesten: Suchmaschinen und Stiftung Warentest
bei dieser Frage wird deutlich, dass die Meinung des
76 %
Suchmaschine
eigenen sozialen NetzStiftung Warentest
65 %
werks vor einem Kauf
Shoppingseiten
62 %
keine große Rolle spielt: 33
Preisvergleichsseiten
56 %
Prozent geben an, dass die
Firmen-Webseiten
28 %
Online-Berichte von FaceForen und Blogs
25 %
book-Freunden bei der
Mehrfachnennungen
Soziale Netzwerke
8%
möglich
Produktsuche unwichtig
seien. Nur 19 Prozent be© INTERNET WORLD
Quelle: Lightspeed Research,
werten sie als „wichtig“
Business 8/11
n = 1.000 Befragte im deutschen Online Panel
oder „sehr wichtig“. is
❚
A
mazon bietet ab Mai in den USA seinen E-Reader Kindle um 25 Dollar
billiger an, dafür sehen die Nutzer Werbeeinblendungen. Der „Kindle mit speziellen
Angeboten“ kostet 114 US-Dollar, ein
herkömmliches Modell gleicher Größe
ohne Werbung 139 Dollar und ein drittes
Modell mit Mobilfunkanbindung 189 USDollar. Werbung auf dem billigeren Kindle
erscheint unten auf dem „Home“-Bildschirm und im Screensaver.
Die ersten Screensaver-Angebote kommen vom Autohersteller Buick, der Marke
Olay von Procter & Gamble, von Visa und
der Bank Chase. Für eine AmazonRewards-Visakarte bietet Chase beispielsweise einen Amazon.com-Geschenkgutschein in Höhe von 100 Dollar (statt 30
Dollar) an. Im Menü des Kindle können
die gerade aktuellen Werbedeals jederzeit
aufgerufen werden.
Amazon führt zudem die Kindle App
und die Webseite „Admash“ ein. Kunden
können dort angeben, welche Werbung sie
bevorzugen. Der Vorteil für Amazon: Die
Werbung kann zielgerichteter ausgeliefert
werden. is
❚
05_start-up_news_0811.qxd
8/11
14.04.2011
10:15 Uhr
TRENDS & STRATEGIEN
Internet World BUSINESS
Regionale Angebote
Aktuelles Stichwort
18. April 2010
Zynga kauft
Mitarbeiter ein
G
Seite 5
eld hat das Unternehmen: Zynga
sammelte von Investoren wie Softbank, Google und Digital Sky Technologies in den vergangenen Jahren rund eine
halbe Milliarde US-Dollar Risikokapital
ein. Jetzt kaufte der Entwickler von Social
Games (u. a. Farmville, Mafia Wars) Market Zero. Das Unternehmen hat mit Pokertableratings.com eine der führenden Weltranglisten für Pokerspieler eingerichtet.
Dieses Geschäft will Zynga zwar nicht
weiterführen und es auch nicht in eine
eigene Gesellschaft überführen, doch mit
dem Kauf sicherte sich das Unternehmen
aus San Francisco das Know-how und die
Erfahrung des Gründerteams: Eine Strategie, die gerade in der Spielebranche weitverbreitet ist und bei der Zynga aggressiv
vorgehen kann. Offensichtlich will Zynga
mit dem neuen Team zudem Ranglisten
für Gewinner der eigenen Spiele aufbauen.
Market Zero ist bereits die elfte Übernahme in den letzten elf Monaten. Die
Liste der Kaufobjekte zeigt, dass Zynga mit
den zugekauften Spezialisten auch seine
Internationalisierung vorantreibt, da diese
in Peking (XPD), Tokio (Unoh Games)
und Deutschland (Dextrose) sitzen oder
quer über die Vereinigten Staaten verteilt
sind. Zynga gibt die Zahl seiner Mitarbeiter mit rund 1.500 an, Kenner schätzen
diese jedoch auf 1.700. vs
❚
The Medialab finanziert Start-ups mit regionalen Web-Geschäften
D
ie Hamburger BeteiligungsAußerdem sucht The Medialab
gesellschaft The Medialab
schnell skalierbare Handelshat sich neu formiert. 2007 geideen. Je nach Konzept will die
startet als Beteiligungsgesellschaft
Gesellschaft zwischen 100.000
der Madsack-Verlagsgruppe invesund 500.000 Euro, in Ausnahtiert die Gesellschaft künftig in
men auch niedrige Millionendie Entwicklung von Internetbeträge, ausgeben.
Geschäften, die eine regionale
Spätestens seit dem Start von
Vermarktung zulassen. „Wir wolGroupon.de, Foursquare.com,
len der Kompetenzträger für Weipert investiert
Reachlocal.com, Kaufda.de oder
lokale Medien werden“, gibt in die Startphase
Friendticker.de werden auch im
Geschäftsführer Dirk Weipert die
regionalen Bereich Werbeetats
Richtung vor. „Uns interessieren Ge- ins Internet verlagert. Nicht ohne Grund:
schäftsmodelle, die Online-Marketing- Jede zweite Suche nach einem Dienstleister
Pakete für lokale Anbieter ermöglichen.“ oder Händler vor Ort findet online und
nicht in Branchenbüchern statt. Jede dritte
Google-Suche fragt nach lokalen Angeboten. Mit regionalen Medien und Werbung
werden Milliarden umgesetzt. Weltweit
wird das Umsatzvolumen für regionale
Web-Werbung auf 200 Milliarden USDollar geschätzt: ein lukratives Aktions❚ 2007 gegründet als Beteiligungsgesellschaft
feld also für Gründer wie für Investoren.
der Madsack-Verlagsgruppe. 2009 beteiligte
The Medialab hält bereits Beteiligungen
sich die WAZ-Gruppe mit 50 Prozent.
am
Internet-Portal Myheimat.de, auf dem
❚ 2010 übernahm Dirk Weipert die GeNutzer
über Neues in ihrer Stadt berichschäftsführung; 4 Mitarbeiter.
ten. Außerdem im Portfolio: Radio.de, ein
❚ Medialab hält Beteiligungen an Radio.de,
Portal, das die regionalen Radioprogramme
Gogol Medien, Jobturbo.de, Jobdoo, Mystreamt, Jobturbo.de und Kununu.de, beiheimat.de, Kununu sowie Rebuy.de
des Spezialisten, die Stellenangebote sam❚ Medialab fördert Web-Geschäfte mit regiomeln und die Bewertung von Arbeitgenalem Fokus (www.themedialab.de)
bern ermöglichen. vs
❚
Hilfe bei der
Imagepflege
Neue Spiele für Facebook
Megazebra konzentriert sich auf eine Community und will so wachsen
D
Foto: Photocase / pipo
er Entwickler von
Megazebra will mit
neuen Spielen für
Social Games MeFacebook wachsen
gazebra aus München
hat sich in einer zweiten
Finanzierungsrunde einen Millionenbetrag in
ungenannter Höhe gesichert. Das Geld kommt
vom britischen Finanzier Doughty Hanson
Monat. „Zynga und
und von Kizoo aus
Wooga liegen vor MegaKarlsruhe. „Megazebra
zebra, aber die Facebookhat es geschafft, Casual
Welt ist groß, auch kleiGames wie Mah Jongg
nere Unternehmen könund Kniffel durch Itemnen hier gutes Geld verSales zu monetarisiedienen“, so Hornberger.
ren“, erklärt Matthias Nutzer beschäftigen sich gern mit
Erst spät haben sich die
Hornberger, Finanzvor- Social Games in ihren Netzwerken
Münchner auf die größte
stand bei Kizoo, „und
Community festgelegt.
Social Games sind generell ein aussichts- Im letzten Jahr entwickelten sie ihre Spiele
reiches Investment.“
zudem noch für die VZ- und andere NetzWährend Anbieter wie Zynga oder Wooga werke und machten die Spielekreationen
mit ihren Spielen Welten entwickeln, für anderer Entwickler Facebook-tauglich.
die Spieler Ausstattungselemente kaufen, Diese Aufgaben rücken nun in den Hinterbieten Würfel- oder Knobelspiele, auf die grund: „Der Fokus liegt auf Facebook“,
sich Megazebra konzentriert, diese Einnah- erklärt Mitgründer Henning Kosmack.„In
mequelle nur eingeschränkt. Megazebra Europa wollen wir unter die beliebtesten
bietet deshalb Add-ons zum Verkauf, die drei Facebook-Spieleanbieter kommen.“
Spielzüge beschleunigen oder verbessern Die Finanzspritze wird daher vor allem in
helfen. Das Unternehmen hat nach eige- neue Spiele investiert und in Personal.
nen Angaben 2010 die Gewinnschwelle „Wir wollen noch schneller Spiele rausgeüberschritten und beschäftigt 20 Mitar- ben und auch im Marketing aktiver werbeiter. Im Bereich Social Games konkur- den“, so Kosmack. Wachstum durch Überriert Megazebra vor allem mit Wooga. Die nahmen schließt er nicht aus: „In unserer
Berliner Wooga erreicht im Schnitt sieben, Branche tut sich Einiges und eine KonsoMegazebra etwa drei Millionen Nutzer im lidierung steht an.“ vs
❚
D
ie Verlagsgruppe Ebner Ulm, zu der
auch INTERNET WORLD Business
gehört, geht unter die Gründer: Mit dem
Social-Media-Fachmann Michael Gebert
hat die Gruppe Reputeer.de gestartet, eine
Agentur, die Unternehmen und Privatpersonen beim Aufbau und bei der Pflege
ihres Erscheinungsbilds im Internet berät.
„Online Reputation Management steckt
noch in den Kinderschuhen“, sagt Verleger
Florian Ebner. „Bei Führungskräften besteht enormer Beratungsbedarf, Reputeer
wird sich darauf konzentrieren.“ Neben
Managern sollen auch Personalentscheider sowie ganze Unternehmen angesprochen werden.
Reputeer analysiert bei Google und in
Communitys das Umfeld, in dem Personen oder Firmen online erscheinen, und
entwickelt danach eine Strategie zur gezielten Positionierung. Die Ergebnisse der
Analyse sowie die Weiterentwicklung des
Images können Klienten wiederum online
abfragen und beobachten. vs
❚
Reputeer bietet Dienstleistungen rund um
das Image und die persönliche Profilierung
Content Farm
Als „Content Farm“ oder „Content Mill“
werden Online-Plattformen bezeichnet,
die gezielt Inhalte rund um Themen publizieren, nach denen häufig in Suchmaschinen gesucht wird. Ziel ist es, diesen
Content für Suchmaschinen zu optimieren und so viele Seitenaufrufe anzuziehen. Einnahmen entstehen durch die
Vermarktung dieser Seiten (etwa mit Affiliate-Programmen oder Adsense-Anzeigen). Content Farmen stehen in der Kritik: Nicht die Qualität des Inhalts, sondern allein die Position in den Suchmaschinen sowie die Vermarktbarkeit der
Seiten stehen im Vordergrund. Ein
Grund, weshalb Google mit dem PandaUpdate (siehe Seite 28) versucht, diese
Angebote schlechter zu platzieren. vs ❚
Hier finden Sie
Nachrichten von
jungen Firmen und
Investoren
YATEGO.COM
Geld für Shopping Mall
Die Handelsplattform Yatego.com hat
sich in ihrer ersten Finanzierungsrunde
mit frischem Kapital versorgt: Acton Capital Partners beteiligt sich mit einer ungenannten Summe an der virtuellen Shopping Mall. Diese bietet Waren von rund
10.000 Händlern feil und wurde 2003
gegründet. Das Unternehmen aus St.
Georgen wuchs bisher aus eigener Kraft
und hat 2010 seinen Handelspartnern ein
Transaktionsvolumen von fast 100 Millionen Euro vermittelt. Mit dem Geld werden neue Angebote finanziert. vs
YOURTIME-SOLUTIONS.COM
Finanzspritze für den Start
Der High-Tech Gründerfonds investiert
500.000 Euro in Yourtime Solutions. Das
Potsdamer Start-up beginnt demnächst
mit dem Vertrieb seiner Web-basierten
Software Yourmail. Mithilfe von Filterund Archivierungsfunktionen sortiert diese
den E-Mail-Eingang vor und hilft beim
Zeitmanagement. Yourtime-solutions.com
will noch mehr solcher Tools für Nutzer
und vor allem Firmen entwickeln. „Unternehmen können mit Yourmail Einsparpotenziale heben und die Motivation der
Mitarbeiter steigern“, erklärt Christine
Schmidl vom High-Tech Gründerfonds. vs
PASSIONCAPITAL.COM
Neuer Fonds für Start-ups
Stefan Glänzer geht unter die Fondsverwalter: Mit mehreren Privatinvestoren
und dem britischen Enterprise Capital
Fund hat der Business Angel rund 40
Millionen Euro eingesammelt und in den
Fonds Passion Capital eingebracht. Das
Kapital wird in Start-ups aus Europa investiert, die weltweit expandieren, Technologien oder digitale Medienkonzepte entwickeln. Investiert werden pro Finanzierungsrunde bis zu 230.000 Euro. vs
5
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6
14.04.2011
13:20 Uhr
Internet World BUSINESS
Seite 6
TRENDS & STRATEGIEN
18. April 2011
8/11
INTERNET WORLD BUSINESS-IDEE 2011
Brille24 auf Platz eins
Der Webshop für Brillen will das Augenoptikgeschäft revolutionieren. Joiz.tv und Mysportbrands.de werden Zweiter und Dritter
D
Foto: Marion Vogel
ie Sieger stehen fest. Knapp 11.000
Leser von INTERNET WORLD Business beteiligten sich an der Wahl zur
INTERNET WORLD Business-Idee 2011
und stimmten für ihren Favoriten ab. Bei
der vierten Auflage des Start-up-Wettbewerbs waren 20 junge Unternehmen
nominiert – den Titel gewonnen hat in
diesem Jahr der Webshop Brille24.de, der
die stolze Zahl von 3.999 Stimmen auf sich
vereinen konnte. „Die Abstimmung zeigt,
dass innovative E-Commerce-Geschäftsmodelle gerade in der heutigen Zeit viel
Potenzial haben“, sagt Dominik Grollmann, Chefredakteur von INTERNET
WORLD Business. Ebenfalls auf das Siegertreppchen geschafft
hat es als Zweitplatzierter das crossMatthias Hunecke,
mediale TV-Angebot
Geschäftsführer der Brille24 GmbH in
Joiz.tv. Dritter wurde
Oldenburg, ging mit dem Webshop
der Shopping-Club
Mai. Und drittens arbeiim Februar 2008 online – und hatte
Mysportbrands.de,
ten wir ununterbrochen
Erfolg. Heute zählt das Unternehmen
der sich auf Sportan der Zufriedenheit un40 Mitarbeiter und allein in Deutschund
Outdoor-Proserer Kunden und deren
land mehr als 300.000 Kunden.
dukte spezialisiert hat.
Pro-Kopf-Umsatz. In un❚ www.brille24.de
Im Rahmen der Messe
seren Heimatmärkten
Internet World wurde
werden wir weiter mit
den Siegern die Auseiner zweistelligen Rate
zeichnung „INTERNET WORLD Businesswachsen und in 2013
Idee 2011“ verliehen. Außerdem stellten 16 Strahlender Sieger: Matthias Hunecke von Brille24.de
konzernweit 100 Millioder nominierten Start-ups ihre Geschäftsnen Euro umsetzen.
konzepte auf der Messe einem breiten Hunecke: Wir haben das Konzept des echten
Fachpublikum vor.
„Alles-drin-Preises“ etabliert – der Kunde Wie haben Sie Brille24.de finanziert, bevor
Besonders groß war die Freude beim Erst- kann sich ohne versteckte Aufpreise allein Sie damit die Gewinnzone erreichten?
platzierten – INTERNET WORLD Business auf die modischen Aspekte bei der Brillen- Hunecke: Mit eigenem Kapital.
sprach mit Matthias Hunecke, Gründer auswahl konzentrieren. Damit haben wir
das Brillengeschäft revolutioniert, so wie es Wie steigern Sie die Kundenzufriedenheit?
und Geschäftsführer von Brille24.de.
Fielmann vor 30 Jahren mit der Quasi-Ab- Hunecke: Durch die maßstabsgetreue WebHerzlichen Glückwunsch zum ersten Platz. schaffung des Kassengestells tat.
Anprobe bekommt der Kunde eine reale
Was bedeutet die Auszeichnung für Sie?
Vorstellung seiner neuen Brille. Das verMatthias Hunecke: Das ist eine ganz besonWie entstand die Idee zu Ihrem Konzept?
meidet Enttäuschung und beugt Retouren
dere Auszeichnung für uns. Offenbar haben Hunecke: Die Idee zu Brille24 entstand, als vor. Daneben sind natürlich die sehr gute
viele unserer Kunden abgestimmt. Das ich für einige Wochen in China war, um die Qualität der Gestelle und Gläser sowie eine
freut uns sehr und bestätigt uns ungemein Sprache und Kultur zu lernen. Eines Tages abwechslungsreiche Produktpalette ausin unserer täglichen Arbeit. Vielen Dank!
verhandelte ich bei einem Shop-in-Shop- schlaggebend für die Kundenzufriedenheit.
Optiker den Preis für eine Brille. Verglichen
Was haben Sie getan, um möglichst viele mit meiner Brille, die ich wenige Wochen Bei den Brillen handelt es sich um MaßanStimmen zu sammeln?
zuvor bei einem Hamburger Optiker ge- fertigungen. Wie sichern Sie sich gegen das
Hunecke: Als wir für den Preis vorgeschlagen
kauft hatte, war der Preis sehr günstig und Risiko hoher Retourenkosten ab?
wurden, haben wir unsere Kunden infor- die Qualität erstaunlich hoch. Meine spon- Hunecke: Für Maßanfertigungen gilt das gemiert, dass sie für uns abstimmen können, tane Reaktion: Das müssten wir auch in setzliche Widerrufsrecht leider nicht. Deswenn sie mit uns zufrieden sind.
Deutschland haben. Keine acht Monate halb bieten wir von Brille24 unseren Kunspäter waren wir online.
den eine 30-Tage-Geld-zurück-Garantie als
Was ist das Besondere an Brille24.de?
weiteren Service an. Da mit nur rund drei
Brille24.de ist seit 2009 profita- Prozent extrem wenige Brillen retourniert
bel. Wie soll sich der Umsatz werden, sind auch diese Kosten sehr gering.
zukünftig entwickeln und wie
Welche Vermarktungsstrategien haben Sie?
wollen Sie das erreichen?
Hunecke: Wir konzentrieren
Hunecke: Am erfolgreichsten und nachhaluns auf drei Schwerpunkte; tigsten funktionieren Empfehlungen unseerstens: Ausbau der Marktpo- rer Kunden. Im Schnitt kaufen unsere Kunsition als führender Web-Opti- den mehr als eine Brille und erzählen dann
ker in Deutschland, ihren Familien, Freunden und ArbeitskolleÖsterreich und der gen von ihrem Online-Kauf. Wir konzenSchweiz sowie die Er- trieren uns darauf, dass der Kauf einfach,
schließung neuer Ab- günstig sowie risikolos ist, und kommunisatzmärkte. Zweitens: zieren das wiederum über gängige Kanäle.
kontinuierliche Erweiterung unserer Ange- Setzen Sie auch auf Social Media Marketing?
Das Erfolgsgeheimnis: Alle Brillen gibt
botspalette, etwa um Hunecke: Wir achten vor allem darauf, im
es zum „Alles-drin-Preis“ von 39,90 Euro
Gleitsichtbrillen
ab Dialog mit unseren Kunden zu stehen und
mithilfe der Möglichkeiten von Social Media das Empfehlungsmarketing stetig zu
verbessern. Wir sind also weitaus mehr
als nur ein virtueller Ansprechpartner
und können mit Kampagnen schneller auf Kundenwünsche und -bedürfnisse eingehen. Die stetig wachsende
Zahl unserer Fans bei Facebook und
natürlich der Gewinn dieses Preises
bestärken uns in unserem Handeln.
In wie vielen Ländern vermarkten Sie
Brille24.de aktiv?
Hunecke: Allein in Europa sind wir derzeit in
neun Wachstumsmärkten erfolgreich aktiv.
Verfolgen Sie weitere Expansionspläne?
Hunecke: Mit unserem Angebot erschließen
wir – neben dem ohnehin schon großen
Markt – ein Marktsegment, das es heute in
der Form noch nicht lange gibt. Wir machen Brillen endgültig vom medizinischen
Hilfsmittel zum modischen Accessoire und
wollen 2013 mehr als eine Million Brillen
verkaufen. Im Rahmen unserer Expansion
werden wir in diesem Jahr noch weitere
Märkte erschließen und auch ab dem 2. Mai
unser Angebot um Gleitsichtbrillen zum
Alles-drin-Preis erweitern.
Was ist Ihnen als Unternehmer wichtig?
Hunecke: Gutes Sehen ist ein Grundbedürfnis, das ich für jedermann erschwinglich
machen will. Meine Vision ist es, den Kauf
von Brillen zu revolutionieren. Wirtschaftlich liegt mir das nachhaltige und profitable
❚
Wachstum von Brille24 am Herzen.
Interview: Nadja Schäfer
Brille24
❚ Brille24 wurde im November 2007 von Geschäftsführer Matthias Hunecke gegründet
und zählt sich heute zu den führenden WebOptikern weltweit.
❚ Kunden können aus einem Sortiment von
über 600 verschiedenen Brillengestellen aus
Kunststoff, Metall oder Titan wählen und
zahlen einschließlich Kunststoffgläsern in
ihrer jeweiligen Sehstärke einen „Alles-drinPreis“ von 39,90 Euro.
❚ Das günstige Preis-Leistungs-Verhältnis
erreicht Brille24.de durch den direkten Vertrieb und die fast vollständige Integration der
Wertschöpfungskette auf Fertigungsseite.
❚ Brille24 arbeitet seit 2009 profitabel und
belieferte 2010 Kunden in 117 Ländern. In
Deutschland, Österreich und der Schweiz ist
Brille 24 nach eigenen Angaben Marktführer
und zählt über 350.000 registrierte Kunden.
❚ Mitarbeiter: 40 am Hauptsitz Oldenburg
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12.04.2011
9:52 Uhr
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08_Screens_Web+TV.qxd
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TRENDS & STRATEGIEN
Internet World BUSINESS
18. April 2011
8/11
VERSCHMELZUNG VON WEB UND TV
Digitale Liebesheirat
Internet und TV gehen künftig gemeinsame Wege. HbbTV eröffnet Marketern neue Möglichkeiten
D
ass TV und Internet verschmelzen,
galt schon längere Zeit als sicher. Nur
ob dies auf dem Fernsehgerät oder im Web
passiert, war bislang strittig. Die Verantwortlichen beim Fernsehen sind nun der
Meinung, mit HbbTV (siehe Kasten) den
Joker gezogen zu haben: Im Sommer letzten Jahres als Standard verabschiedet, lässt
HbbTV Sender, Gerätehersteller und Softwareanbieter an einem Strang ziehen.
Werbungtreibenden und Händlern eröffnet dies vielversprechende Möglichkeiten.
„Jetzt wird E-Commerce auch auf TVGeräten ein wichtiges Thema“, ist Carsten
Urbanski, Geschäftsführer von Ping24/7
in Karlsruhe, überzeugt. Die
Web-Agentur
hat
auf
HbbTV-Basis ein Benutzermanagement- und Payment-System entwickelt,
das unabhängig von Geräteherstellern, Sendern oder
Webshop-Betreibern funktioniert. Ähnlich dem
iTunes-Prinzip muss sich
der User bei „Connept“
einmalig registrieren und
Daten wie die Lieferadresse
oder gewünschte Zahlungs- Der Autobauer BMW nutzt das HbbTV-Starter-Paket von Pro
methoden hinterlegen. Für Sieben Sat1, um eine vierwöchige Kampagne zu schalten
künftige Käufe wird er
automatisch via Fernsehgerät identifiziert. tionsmöglichkeiten – etwa das Vereinba„Das TV-Gerät ist quasi die EC-Karte, ren einer Probefahrt, während der Nutzer
bezahlt wird per PIN-Eingabe“, erklärt einen Autowerbespot sieht. Ein Layer kann
Urbanski. Der Vorteil: Wer in mehreren sich dazu über den Spot legen und den ZuShops einkauft, muss sich nicht in jedem schauer sogar persönlich ansprechen.
registrieren. Das erspart Nutzern viel Drückt dieser den roten Knopf, gelangt er
Mühe, da die Dateneingabe über die TV- auf eine Microsite, um die Probefahrt zu
Fernbedienung erfolgt. Mit Hoerbuch- bestätigen. Anschließend wird die Probedirekt.tv hat der Dienstleister bereits einen fahrteinladung an seine Adresse geschickt.
Shop umgesetzt, der nach diesem Prinzip
Ein solches Szenario ist beispielsweise
funktioniert. Mit zwei Klicks können durch den Service „TV-ID“ von Teveo
Nutzer über einen HbbTV-Fernseher oder möglich, ein System, mit dem Zuschauer
-Receiver Hörbücher kaufen und anschlie- registriert und Bezahlinhalte abgerechnet
ßend anhören.
werden können. Demnächst soll eine erste
Kampagne starten. Das Prinzip: Möchten
Roter Wunderknopf
Zuschauer bestimmte Online-Dienste der
Zentrales Element des HbbTV-Standards Sender nutzen, müssen sie sich bei TV-ID
ist der „Red Button“. Sind zum aktuell anmelden und persönliche Daten hintergesehenen Programm online Zusatzinfor- legen. Sie bekommen eine Erstautorisiemationen verfügbar, wird dem Zuschauer rungs-PIN, die sie am TV-Gerät einmalig
ein Hinweis eingeblendet. Über einen roten eingeben. Von nun an werden sie im InterKnopf auf der Fernbedienung werden net-Angebot der Sender wiedererkannt.
diese Web-Inhalte aufgerufen. Das bringt „HbbTV ist für Vermarkter und WerbungTV-Marketern bisher ungeahnte Interak- treibende eine große Chance“, so Andreas
Karanas, Geschäftsführer von Teveo Interactive. So könne man Zuschauer aus der
Was ist HbbTV?
TV-Kampagne heraus erstmals direkt
ansprechen, Leads generieren, Angebote
Hybrid broadcast broadband TV (HbbTV) ist
ausrichten und gezielt Kaufempfehlungen
ein Standard, der digitale Fernsehinhalte
aussprechen – völlig datenschutzkonform,
sowie Online Content auf dem Fernseher zusagt der Dienstleiter. „Kaufangebote lassen
sammenführt. TV-Geräte von Loewe, Philips,
sich personalisieren, auch ein Behavioral
Samsung und Sony unterstützen ihn bereits,
Targeting ist künftig denkbar“, so Karanas.
ebenso wie Set-Top-Boxen beispielsweise von
Humax, Smartbox, Videoweb oder Volksbox.
HbbTV ist eine offene Technologie, die es
Inhalteanbietern ermöglicht, ihren Content
geräteunabhängig zu entwickeln. Werbungtreibenden eröffnet der Online-Rückkanal via
Red Button außerdem eine direkte ResponseMöglichkeit auf TV-Kampagnen.
Erste Kampagnen laufen an
Vieles, was bisher unternommen wurde,
um Online und TV zusammenzubringen,
war Stückwerk. Apple hat beispielsweise
ein Gerät designt, das unter anderem
Filme auf den Fernseher streamt, Yahoo
hat mit Connected TV eine offene Lösung
entwickelt, die auf Widgets basiert und
hierzulande auf Fernsehern von Samsung
und Sony zu finden ist. Microsoft bringt
über seine Spielekonsolen spezielle OnlineWerbung in die Wohnzimmer und Google
wiederum möchte das ganze Internet auf
das TV-Gerät holen – samt seinem Betriebssystem Android. In den USA ist GoogleTV
bereits verfügbar, in Europa wurde der Start
dagegen schon mehrmals verschoben.
HbbTV hat erstmals den kompletten
Markt erfasst.„Es herrscht momentan eine
große Euphorie. Die gesamte Branche
schaut fasziniert auf diese Technik“, schildert Jürgen Sewczyk, Leiter der Arbeitsgruppe „Hybrid“, Deutsche TV-Plattform
e.V. Der Verein widmet sich unter anderem
der Konvergenz zwischen Unterhaltungselektronik, IT und Telekommunikation
(siehe Interview).
Noch steckt HbbTV allerdings in den Kinderschuhen. RTL ist im September 2010
zwar mit dem Regelbetrieb des auf dem
HbbTV-Standard basierenden RTL Digitaltext gestartet. Die Werbeformen sind
derzeit jedoch auf Banner, Medium Rectangle und Pre-Roll beschränkt. Aber man
arbeitet sowohl an den Angeboten als auch
am Werbemittelportfolio. „Um hier ideale
Werbemittel im Sinne des Kommunikationsziels eines Werbekunden anbieten zu
können, starten wir in Kürze ein umfangreiches Pilotprojekt. Hier werden wir mit
verschiedenen Partnern diverse Features
in Sachen Technik, Navigation und Wirkung testen“, kündigt Paul Mudter,
Geschäftsleiter Interactive beim RTL-Vermarkter IP Deutschland, an.
Bei Pro Sieben Sat1 wurden bereits erste
Kampagnen für BMW und die Teambank
realisiert. Derzeit können Werbungtreibende dort ein HbbTV-Starter-Paket mit
einer vierwöchigen Laufzeit buchen, das
die verschiedenen HbbTV-Werbeformen –
Display Ads, Supercorner, Video Ads und
individuelle Microsites – beinhaltet.
„Mit der zunehmenden Verbreitung
und Nutzung durch die Verbraucher wird
sich HbbTV den Abrechnungsmodalitäten von TV und Online angleichen und
auch auf TKP-Basis abgerechnet werden
können“, sagt Thomas Port, Geschäftsführer Sevenone Media. Er sieht die Stärke
von HbbTV vor allem darin, auch umfangreiche Online-Inhalte auf dem TVBildschirm darzustellen: „Damit ist es eine
ideale Werbeplattform für komplexe, aber
auch innovative Produkte.“
❚
Karsten Zunke
Interview
HbbTV auf dem Vormarsch
Herr Sewczyk, schon lange wird versucht,
Internet und TV auf dem Fernsehgerät zu
vereinen. Bisher hat das nie im großen
Stil funktioniert. Was ist nun anders?
Jürgen Sewczyk: Mit HbbTV gibt es
einen, von den meisten relevanten
Markt-Playern anerkannten Standard.
Immer mehr neue Endgeräte haben die
Technologie automatisch an Bord. Der
Konsument muss sich künftig nicht
mehr entscheiden, ob er einen Fernseher mit oder ohne Internet-Anschluss
kauft. Auch die Sender und Inhalteanbieter ziehen mit. Das Einzige, was
noch fehlt, ist eine breite Nutzerschaft.
Nutzer erwarten fernsehgerechten Web
Content, sind diese Inhalte vorhanden?
Sewczyk: Die Content-Anbieter setzen
massiv auf die HbbTV-Technologie. Es
sind vor allem klassische InternetInhalte, die auf den TV-Geräten Einzug
halten. Durch den HbbTV-Standard
können sie einfach und kostengünstig
auf die Plattformen verschiedener Gerätehersteller gebracht werden. Unge-
Jürgen Sewczyk,
Leiter Arbeitsgruppe
„Hybrid“, Deutsche
TV-Plattform e.V. in
Frankfurt am Main
❚ www.tv-plattform.de
fähr zehn Prozent der Inhalteanbieter
kommen aus dem ursprünglichen Fernsehbereich.
Was bringt HbbTV Händlern und Werbungtreibenden?
Sewczyk: E-Commerce wird eine wichtige Anwendung für hybride Endgeräte
werden. Neben der Integration von
Online Shops auf dem Fernsehgerät
kommen durch den Red Button neue
Möglichkeiten hinzu. Nutzer können
damit zum Beispiel aus der Fernsehübertragung in Video-on-Demand
Content oder in Produktangebote geleitet werden. Für Werbungtreibende ist
die neue Technologie äußerst interessant, weil sie dadurch Kampagnen anreichern und mit den TV-Konsumenten
interagieren können.
9_Private-Ad-Exchanges.qxd
13.04.2011
16:07 Uhr
Seite 9
TRENDS & STRATEGIEN
Publisher-eigene
Werbemarktplätze
Private Ad Exchanges geben Publishern mehr Kontrolle
I
m Juni 2011 werden vier
große Verlagshäuser in den
USA ihre eigene Private Ad Exchange starten. „Q“ heißt der
private Werbemarktplatz, betrieben von Quadrant One, einem Joint Venture dieser vier
Medienunternehmen: Hearst
Corporation, Tribune Company, Gannett und The New
York Times Company. Auf Q
wird Inventar von über 300
Webseiten amerikanischer Lokalzeitungen in Echtzeit ge- Quadrant One wird auf dem Werbemarktplatz „Q“ das
handelt, einschließlich der Inventar von Zeitungs-Webseiten handeln
Web-Angebote Latimes.com,
Sfgate.com und Boston.com.
mente bündeln und vermarkten. GleichErste Tests hätten ergeben, dass Real- zeitig schließt eine Private Ad Exchange
time Bidding auf der Private Ad Exchange Zwischenhändler wie Ad Networks von
den Wert einer Belegungseinheit um 50 der Wertschöpfungskette aus. Dadurch
Prozent im Vergleich zur Blindvermark- bleibt ein höherer Anteil des Werbeumsattung auf externen Werbemarktplätzen zes beim Publisher.
steigern könne, berichtet Michael ZimBarokas zählt die Vorteile von Private Ad
balist in der US-Fachzeitschrift „Adverti- Exchanges auf: Durch die Automatisiesing Age“. Zimbalist ist Vice President rung sind weniger Mitarbeiter für die
Research and Development Operations Abwicklung der Anzeigenbuchung nötig.
New York Times und Mitglied im Board Der Publisher behält die Kontrolle über
von Quadrant One.
das Inventar und erzielt einen höheren
Umsatz, weil Mittelsmänner
wie Ad Networks oder externe
Werbemarktplätze wegfallen.
Zudem bekommen die Publisher ein tieferes Verständnis
dafür, welche Anzeigenumfelder für welche Zielgruppen
besonders wertvoll sind, also
bessere Daten zum eigenen
Inventar. Und Anzeigenkunden erhalten mehr Transparenz zum Werbeumfeld.
Nur was für Große
In den USA betreibt IDG
Technetwork, Vermarkter der
Online-Titel des IDG Verlags,
Das Konzept einer Private Ad Exchange ist seit Anfang 2011 die Techmedia Exchange
erst wenige Monate alt. Angeboten wird (www.techmediaexchange.com).The Weather
die Technologie von Supply-Side-Plattfor- Channel handelt sein digitales und mobimen wie Admeld und Rubicon Project. Bei les Inventar auf dem privaten Werbeprivaten Werbemarktplätzen wird der marktplatz Category 5. Beide nutzen die
Webseiten-Betreiber selbst zum Betreiber Technologie von Admeld. An diesen Beider Ad Exchange und kontrolliert, welche spielen wird deutlich, dass nur große PubEinkäufer mitsteigern dürfen. Media-Agen- lisher genug Reichweite und Marktmacht
turen und werbungtreibende Unterneh- haben, eine private Ad Exchange auf die
men werden per Schnittstelle direkt an das Beine zu stellen. Reichweite kann – wie im
System angebunden, der HanFall von Q – auch durch Kodel findet weitgehend autooperationen hergestellt wermatisiert statt. Ben Barokas,
den. Man brauche schon eine
Gründer und Chief Revenue
Marke, die stark nachgefragt
Officer von Admeld, erklärt:
werde, sagt Barokas. Er ist op„Eine Private Ad Exchange
timistisch, dass es auch in
legt die Regeln für die TransDeutschland bald die ersten
aktionen zwischen Publisher
Private Ad Exchanges auf Adund Anzeigenkunden fest.“
meld-Technologie geben wird,
konkrete Namen will er jedoch
Der Publisher erhält die komnoch nicht nennen. Es gebe
plette Kontrolle über jede einzelne Ad Impression. So kann
zahlreiche große Publisher,
er zum Beispiel einen Min- Ben Barokas, Gründer
die nicht mit Ad Networks zusammenarbeiten wollen, laudestpreis für Gebote festsetzen und CRO der Supplytet seine Begründung. is
oder eigene Zielgruppenseg- Side-Plattform Admeld
❚
Techmediaexchange.com: Private Ad Exchange des USVermarkters IDG Technetwork
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14.04.2011
10:17 Uhr
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TRENDS & STRATEGIEN
Internet World BUSINESS
18. April 2011
8/11
UNTERNEHMENS- UND HIGHTECH-NETZWERKE
„Im Schwarm entsteht Stärke“
Das Cyberforum in Karlsruhe vernetzt Unternehmen und zeigt praktische Lösungen für aktuelle Fragen auf
arlsruhe verbinden viele mit dem
Autobahndreieck oder mit dem Bundesverfassungsgericht, das hier seinen Sitz
hat. Doch die Stadt ist auch ein Zentrum
für Informationstechnologie und beheimatet mit dem Cyberforum ein IT-Netzwerk, das zu den größten Europas gehört.
Es bringt 870 IT-Unternehmen, Investoren und Gründer zusammen und wirbt für
die Branche als Arbeitgeber. Im Interview
räumt Vorstandssprecher Matthias Hornberger mit Vorurteilen auf und nennt die
Vorteile von Netzwerken.
Was ist das Cyberforum eigentlich?
Matthias Hornberger: Das Hightech-Unternehmernetzwerk in der Technologieregion
Karlsruhe. Wir sind Motor und Kompetenzzentrum für einen international attraktiven IT-Standort und sorgen dafür, dass in
der Region erfolgreiche Unternehmen und
mehr Arbeitsplätze entstehen.
Karlsruhe gilt doch bei Fachkräften eher als provinziell ...
Hornberger: Das ist ein IrrMatthias Hornberger
tum. Die erste Informatikstartete seine Karriere bei Banken, wechselte
fakultät entstand in Karlsals Vorstand zu Web.de und ist heute Finanzruhe, die erste E-Mail
vorstand der Beteiligungsgesellschaft Kizoo.
Deutschlands wurde hier
Zudem ist er Vorstandsvorsitzender des Karlsempfangen. Firmen wie
ruher IT-Netzwerks Cyberforum.
United Internet oder Strato
❚ www.cyberforum.de; www.kizoo.com
Kunst und
betreiben einen Großteil
Medienihres operativen Geschäfts
in Karlsruhe und hosten die Mehrheit aller technologie, das sich neuen Medien widmet
.de-Domains. Wir haben mit Gameforge und für Anregung und Ausbildung sorgt. Im
einen Weltmarktführer der Online-Spiele- Schwarm entsteht die Stärke des Standorts.
branche vor Ort. Hier finden sich zwar
nicht viele große Player, aber 3.500 IT- Was bieten Sie der Branche?
Unternehmen, die 36.000 Arbeitsplätze Hornberger: Ein funktionierendes, lebhaftes
repräsentieren. Im Silicon Valley gibt es nur Ökosystem. Während anderswo Business
gut doppelt so viele Unternehmen. Das Angels, Gründer, Investoren, Unternehmen
Cyberforum mit seinen 870 Mitgliedern und Dienstleister in ihren Verbänden orgagehört mit Stockholm und Oxford zu den nisiert sind, sind sie in Karlsruhe über das
drei größten IT-Netzwerken Europas. Cyberforum vernetzt. Wir bringen UnterUnsere Universität, das KIT, zählt zu den nehmen zusammen, bieten ihnen über
weltweit führenden Forschungseinrich- Mentoring-Programme, Workshops, Vortungen im Technologiebereich und zieht träge, Veranstaltungen Chancen zur
mit den anderen Hochschulen Talente Weiterbildung. Wer hier als Gründer oder
gerade im IT-Bereich an. Nicht zu vergessen Unternehmen weiterkommen will, dem
das weltweit einzigartige Zentrum für hilft das Netzwerk mit Kontakten.
Regionalförderung und Wissenstransfer
❚ Das
Cyberforum entstand als
Konzept zur „Schaffung neuer
Arbeitsplätze in Karlsruhe“
und wurde 1997 von Friedrich G. Hoepfner, Chef von
Hoepfner Bräu, und Partnern
aus Wirtschaft, Wissenschaft
und Verwaltung gegründet.
❚ Anders als vergleichbare Regionalinitiativen
leistet sich das Cyberforum ein Organisationsteam: 20 Mitarbeiter planen Veranstaltungen
und realisieren Projekte wie die Ausbildung in
kleineren Web- und IT-Firmen. Die Geschäfte
führt David Hermanns.
❚ Trotzdem ist das Cyberforum als Verein eine
gemeinnützige Organisation, die keine Gewinne macht. Die Mitgliedsbeiträge von 60
bis 80 Euro pro Jahr sowie die
Förderungen von Sponsoren
fließen in Projekte, die Karlsruhe
als IT-Standort stärken und den
Wissenstransfer innerhalb der
Branche fördern sollen.
❚ Das Cyberforum hat 870 Mitglieder, meist Unternehmen,
und vertritt rund 35.000 Angestellte und
Selbstständige der IT-Branche in Karlsruhe –
in etwa jeden zehnten Karlsruher.
❚ Neben regelmäßigen Netzwerkabenden und
Seminaren veranstaltet das Cyberforum einmal im Jahr den Venture Day für Gründer und
Investoren sowie mehrere Kongresse, etwa
am 18. November 2011 den Hightech Unternehmer Kongress.
Was heißt das konkret?
Hornberger: Im vergangenen Jahr hat das
Cyberforum mit Partnern rund 150 Veranstaltungen zu Themen
wie Gründung, Finanzierung, Fachkräftemangel, Aus- und
Weiterbildung ausgerichtet. Wir helfen
Unternehmern beim
Start und beim Wachstum. Über Coachings
und Seminare zeigen
wir etwa Gründern, wie
sie finanzierungsfähig
werden. Für kleinere
Firmen organisieren
wir die Ausbildung. Das
Cyberforum schreibt
die Stellen aus, prüft Bewerber und vermittelt
sie an passende Firmen.
In den letzten drei Monaten haben wir rund
600 Bewerber gescreent,
bis zu 200 Schulabgänger bewerben sich im
Monat bei uns.
wurden in der Region 650 Unternehmen
gegründet. 2010 entstanden hier 2.600
Arbeitsplätze, das Cyberforum hat 420
Auszubildende vermittelt. Das Zentrum
für Europäische Wirtschaftsforschung
analysiert regelmäßig die Gründungsaktivitäten von Regionen. Karlsruhe liegt
immer sehr weit vorn, immerhin registrieren wir einen Mitarbeiterzuwachs in der
Branche von rund neun Prozent pro Jahr.
Das Engagement müsste doch Gesellschaften aus dem Ausland nach Karlsruhe ziehen.
Hornberger: Das Interesse an Karlsruhe ist
deutlich gewachsen, gerade hat das Cyberforum die Stadt einer amerikanischen und
einer Schweizer Gesellschaft präsentiert,
die hier eine Filiale gründen wollen. Viele
Gründer ziehen hierher, weil die Preise
günstig sind und das Umfeld stimmt.
Sicher darf es der Stadt nicht so wie einst
Mannheim passieren, dass ein Unternehmen keinen Standort findet und deshalb
wie SAP weiterzieht nach Walldorf. Attraktive Ansiedlungsbedingungen sind die
Zukunft einer Stadt.
Trotz der Stärke des Standorts – nach
Bayern fließen 25 Prozent der Risikokapitalinvestitionen, nach Baden-Württemberg
nur sieben. Was ist der Grund?
Hornberger: In Karlsruhe siedeln viele
Internet-Gründer, die mit Summen von
bis zu einer Million Euro beim Start klarkommen. In München haben sich neben
der Internet-Szene Start-ups aus Bio- und
Clean-Tech angesiedelt, die mehr Kapitalbedarf haben. Aber es stimmt – wir haben
Nachholbedarf. Geldmangel kann auch
Kompetenz absaugen.
Was sind die drängendsten Probleme der IT-Unternehmen?
Hornberger: Bei der Gründung ist es die
Finanzierung, es gibt zu wenig Risikokapital in Deutschland und in Karlsruhe. Hier
fehlen die politische Unterstützung und
die Akzeptanz von Unternehmertum. Die
Arbeitsplätze der Zukunft entstehen in
Start-ups, nicht bei den Multis. Später
bremst der Fachkräftemangel das
Wachstum. Wir unterstützen die
Unternehmen durch Aus- und
Weiterbildungsmaßnahmen. Ziel
ist die Entwicklung eines Weiterbildungsprogramms mit Firmen und
Hochschulen, um Fachkräfte lebenslang auf dem Laufenden zu
halten, Tätigkeiten aus traditionellen Branchen in digitale Zeiten zu
überführen oder Studienabbrechern neue Perspektiven zu geben.
IT-Talent muss nicht mit akademischer Qualifikation einhergehen.
Hornberger und Forumsgründer Friedrich Hoepfner
Wie wird dabei die Konkurrenz unter Mitgliedern vermieden?
Hornberger: Auch im Silicon Valley konkurrieren die Firmen miteinander. Konkurrenz belebt die Geschäfte und macht
eine Region für Fachkräfte interessant.
Qualifizierte gehen nicht dahin, wo es nur
einen beruflichen Anziehungspunkt gibt,
sie suchen den Austausch mit Gleichgesinnten. Statt für Herausforderungen die
Stadt wechseln zu müssen, ergeben sich
diese in Karlsruhe in der Nachbarschaft.
Was hat das Cyberforum seit der Gründung
1997 erreicht?
Hornberger: Viele Erfolge lassen sich nicht
quantifizieren. In den vergangenen Jahren
Was sind die nächsten Ziele?
Hornberger: Neben Gründungen und
Finanzierung beschäftigt uns vor allem
der Fachkräftemangel. Er ist das größte
Wachstumshemmnis der Branche. Außerdem wollen wir Baden-Württemberg und
insbesondere Karlsruhe als Kompetenzzentrum für Unternehmens-Software und
Software as a Service etablieren, wo wir
etwa mit Firmen wie CAS, Netviewer und
Brandmaker bereits ein führender Standort sind. Wir planen gerade eine landesweite Aktion zu diesem Thema, wollen
damit Gründer und Unternehmen anziehen. Karlsruhe wird die Hauptstadt des
Cloud Computing.
❚
Interview: Susanne Vieser
Foto: Cyberforum
K
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12.04.2011
9:44 Uhr
Seite 21
12_Auftakt.qxd
12
14.04.2011
13:23 Uhr
Seite 12
MARKETING & WERBUNG
Internet World BUSINESS
Online gegen den Rest der Welt
TWITTER
Wenige reden sehr viel
Vielplapperer: Gerade mal 20.000 TwitterUser (0,05 Prozent) sorgen für die Hälfte
aller Inhalte des Kurznachrichtendienstes.
Zu diesem Ergebnis kam Yahoo Research.
Twitter steht überhaupt, anders als Social
Networks, für eine einseitige Kommunikation. Ein anderes Phänomen: Man bleibt
gern unter sich – Berühmtheiten folgen
Berühmtheiten und Blogger Bloggern.
Letztere vertreiben wiederum meist Inhalte
von Massenmedien. häb
Einbahnstraße: Twitterer hören vor
allem sich selber gerne reden
ADSCALE
Sonderformate werden teurer
Sonderwerbeformen und Video Ads boomen weiter. Die starke Nachfrage hat die
Preise für Banderole, Flash-Layer, Expandable Ads & Co. im Februar 2011 um 14
Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat
erhöht. Pre-Rolls legten um zehn Prozent
zu. Zu diesem Ergebnis kam der Adscale
Analyzer 1/2011, der Preise und Werbeformate innerhalb des Marktplatzes Adscale
untersucht. Der ist zwar nicht repräsentativ,
spiegelt die Marktenwicklung aber tendenziell wider. Um neun Prozent gesunken sind
die Preise für Standardwerbeformen. häb
BITKOM
Deutsche im Social-Web-Fieber
40 Millionen Bundesbürger tummeln sich
laut Branchenverband Bitkom in sozialen
Netzwerken, das entspricht drei Viertel der
deutschen Internet-Nutzer. 2010 waren es
30 Millionen. Bei den Usern unter 30 Jahren sind 96 Prozent in Social Communitys.
Absoluter Primus bei den Jüngeren ist
Facebook, bei Älteren über 50 Jahre ist es
hingegen Stayfriends. Durchschnittlich
sind die Mitglieder in 2,4 Communitys angemeldet und haben 133 Kontakte. häb
Bis Social Marketing in den Unternehmen etabliert ist, vergehen noch zehn Jahre
D
ie Schlussworte rüttelten das versammelte Publikum am Ende des Panels
„Social Web I: Social Media Strategien im
Unternehmen“ auf dem Internet World
Kongress noch einmal wach. „Es dauert
noch mindestens zehn Jahre, bis Social
Marketing flächendeckend, also in der
breiten Masse der Unternehmen, angekommen ist“, gibt Mirko Lange, Geschäftsführer
von Talkabout Communications, den
Zeitstrahl bis zum Durchbruch von Social
Marketing vor. Zehn Jahre! Das wäre dann
im Jahr 2021. Frühestens.
Angesichts des rasanten Aufstiegs, der
immensen Nutzungszahlen (siehe links)
und auch des Hypes von Unternehmensseite (siehe auch „Bulettenkrieg“) um
Facebook & Co. erscheint dieser Zeitrahmen erst einmal viel zu hoch gegriffen –
doch auf dem Panel gab es keinen Experten, der anderer Meinung war.„Für Unternehmen impliziert Social Media einen
kompletten Umstellungs- und Umstrukturierungsprozess“, stieß Heiko Eckert,
Strategic Consultant bei Bigmouthmedia,
ins selbe Horn. Die Implementierung
eines ganzheitlichen Social-Web-Ansatzes
habe nicht nur mit Technik zu tun, sondern auch mit einem Kulturwechsel im
Unternehmen.
Der Unternehmensberater Andrew
Thorndike sprach in diesem Zusammenhang gar vom größten Eingriff in das Geschäftsmodell, „vergleichbar mit einer
Herztransplantation“. Der Charme des
Social Web liege in seinem holistischen
Ansatz, so der Berater, und umfasse sämtliche Unternehmensbereiche – also Einkauf, Logistik, Warenwirtschaftssysteme,
Produktentwickung, Sales, Marketing sowie auch Employer Branding.
Dazu aber müssen alte Strukturen aufgelöst und neue installiert werden. Ist das
Thema in der Unternehmens- und in den
Abteilungsspitzen verankert, empfiehlt er
die Entsendung von sogenannten „Agents“
oder „Ambassadors“ in die Firma hinein.
Die Aufgabe dieser Botschafter: Social
Web bei allen Mitarbeitern bekannt und
transparent zu machen. Denn so viel steht
auch fest: Bei den Unter-40-Jährigen ist
Socializing im Netz State of the Art,
danach fallen Interesse und Engagement
rapide ab oder kehren sich im schlimmsten Fall sogar in Misstrauen um.
Wie ein solcher „Kulturwechsel“ im
Unternehmen vollzogen werden kann,
darüber sprach vor dem voll besetzten Ple-
Burger King und McDonald’s locken online mit Gutscheinen
B
urger King hat die größte Verschenkaktion, die es bisher auf Facebook in
Deutschland gegeben hat, gestartet: 50.000
Fans der Restaurantkette bekommen einen
Gutschein für einen Gratis-Whopper –
noch bis zum ersten Mai. Der Coupon
kann direkt am PC ausgedruckt werden.
Auch Wettbewerber McDonald’s lockt mit
Gratisangeboten – und zwar mit Gratis-
Sie brauchen
Content Management
Software?
www.internetworld.de/dienstleister
Full House: Der Internet World
Kongress bot spannende Themen
Bulettenkrieg
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8/11
Soziale Sandkastenspiele
NIELSEN MEDIA RESEARCH
Von Januar bis März 2011 wurde über das
Internet ein Brutto-Werbeumsatz von
624,3 Millionen Euro erzielt und damit
35,6 Prozent mehr als im ersten Quartal
2010. Knapp über Vorjahr (+0,9 Prozent)
bleibt laut Nielsen Media Research TV mit
2,8 Milliarden Werbe-Euro der Umsatzgigant unter den klassischen Medien. Insgesamt rutschte der Werbemarkt im März
erstmals ins Minus, und zwar um 2,1 Prozent gegenüber März 2010. Grund: Das
werbestarke Ostern fällt dieses Jahr in den
April. Januar und Februar 2011 lagen noch
9,6 bzw. 8,9 Prozent über dem Vorjahr. häb
18. April 2011
Umsonst-Schlacht: Burger
King will im Social Web zu
McDonald’s aufholen
Kaffee für alle Kunden, die in der Filiale ein
Frühstück bestellen. McDonald’s wirbt für
diese Aktion aber nicht nur auf Facebook,
sondern auch im Radio. Burger King dagegen will erst einmal in Facebook Boden
gutmachen, schließlich ist der FastfoodRiese doch erst seit Anfang des Jahres im
sozialen Netzwerk aktiv.
„Mit dieser Aktion bieten wir unseren
Gästen ein besonderes Geschmackserlebnis: Auf unserer Facebook-Seite holen sich
die Fans Appetit auf unsere Aktionen und
ihren Gratis-Coupon – den Hunger stillen
können sie dann bei dem Genuss ihres
Flame Grilled Whoppers in unseren Restaurants“, erklärt Dirk
Hildenbrand, Senior
Marketing Manager
Burger King. Die Aktion wird über Facebook Ads, auf der
eigenen Homepage
und über das InstoreTV beworben. häb ❚
num Ergin Iyilikci, Vice President Corporate Communications & PR bei der
Scout24 Holding. Die Internet Company
mit den „per se sehr Internet-affinen Mitarbeitern“ sei das Thema von Anfang an
strategisch angegangen. Dazu wurden in
den einzelnen Abteilungen (PR, Marketing, Human Ressources, Produktentwicklung etc.) Kompetenzzentren gebildet und
Empfehlungen für das
Social Web erarbeitet.
Einerseits um Kommunikationspannen zu vermeiden, aber auch um
Mitarbeitern eine Hilfestellung an die Hand zu
geben. In den Social Media Guidelines steht beispielsweise, dass Social
Networks während der
Arbeitszeit genutzt werden dürfen, es wird auf
das Urheberrecht hingewiesen (also dass nicht einfach Bilder Dritter hochgeladen werden dürfen) und auch
darauf, wo die Grenzen der freien Meinungsäußerung liegen, etwa bei Beleidigungen. Allerdings: „Facebook ist nicht
Xing ist nicht Twitter ist nicht Flickr“, weiß
Iyilikci. Die Richtlinien müssen deswegen
für sämtliche Kanäle erstellt und laufend
einem Reality Check unterzogen werden.
Ein extrem aufwendiges Unterfangen also,
und die Frage drängt sich auf, ob sich das
auch lohnt: „Sie können sich für oder gegen ein aktives Online-Reputationsmanagement entscheiden“, erläutert Iyilikci,
„aber nicht für oder gegen ihre Online-Reputation.“ Die nächsten zehn Jahre werden
es zeigen. häb
❚
Qype kommt,
Sevenload geht
G
länzende Geschäfte bei Ströer Interactive. Erst im März dieses Jahres hat
die Kommunikationsplattform Skype.com
exklusiv beim Hamburger Vermarkter angedockt, im April kam mit Qype nun ein
weiteres neues Vermarktungsmandat
hinzu. Pro Monat erreicht das (Restaurant-)Empfehlungsportal laut Agof 4,18
Millionen Unique User. „Neben der attraktiven Zielgruppe besticht Qype durch
seine regionale Stärke, die sich Advertiser
unter anderem mit dem Städte-Targeting
zunutze machen können“, freut sich Rasmus Giese, Geschäftsführer von Ströer
Interactive, über den Neuzugang. Ebenfalls frisch an Bord ist Autogazette.de.
Damit hat der Online-Vermarkter bereits
über 15 Websites aus dem Bereich Automotive im Portfolio.
Allerdings musste die Nummer acht im
Agof-Vermarkterranking auch einen Verlust hinnehmen: Das Video-Netzwerk
Sevenload.com ist von Hamburg nach
München zum Pro-Sieben-Sat1-Vermarkter Sevenone Media gewechselt. häb
❚
13_CaseStudy_MarcoPolo.qxd
14.04.2011
10:19 Uhr
Seite 13
MARKETING & WERBUNG
Die Frauenfänger
Marc O’Polo fischt im Netz mit Retargeting erfolgreich nach verlorenen Kunden
M
arc O’Polo: Fashionitas und
auch Fashionitos kennen die
großflächigen Werbemotive der
Modemarke aus Zeitschriften und
von Plakatwänden – und nun verstärkt auch aus dem Internet. „Im
Gesamtmarketing-Mix von Marc
O’Polo spielt das Online Marketing eine wesentliche Rolle, vor allem wenn es um messbare Ziele wie
Abverkäufe geht“, erklärt Michael
Rietdorf, Director E-Commerce
bei Marc O’Polo, die Strategie. Seit
fünf Jahren – im Web-Zeitalter seit
einer halben Ewigkeit – arbeitet
das aus Schweden stammende und
nun im bayerischen Stephanskirchen ansässige Unternehmen dabei mit Quisma zusammen. „Anfänglich konzentrierten sich die
Maßnahmen auf Paid Search, sukzessive kamen
SEO und schließlich der Display-Bereich hinzu“, so
Rietdorf. In diesem Zusammenhang wurden auch
die ersten Retargeting-Kampagnen getestet, die, so
der E-Commerce-Director, „aufgrund des Erfolgs
mittlerweile fester Bestandteil in unserem OnlineMarketing-Mix sind und weiter forciert werden.“
„Bei den Besuchern des Shops sollten die Conversion Rate weiter verbessert und die Abverkäufe
klar erhöht werden“, beschreibt Jörn Sorge, Head
of Sales der QuismaX-Unit, dem Bereich für erfolgsabhängige Banner-Werbung auf CpX-Basis,
die Anfänge. Zum Einsatz kam die von Quisma
entwickelte datenschutzkonforme RetargetingLösung „Reprize“. Zur Erinnerung: Retargeting
spürt User, die eine Web-(Shop-)Seite besuchen,
aber ohne jegliche Interaktion (Kauf, NewsletterBestellung) wieder verlassen haben, bei ihrem weiteren Ritt durchs WWW auf und spricht sie mit
Werbung des Unternehmens an. Die seiten- und
... auch für Männer sorgt für mehr Umsatz im Shop
Individualisierte Werbung für Frauen, aber natürlich ...
vermarkterübergreifende Lösung Reprize hat eine
Reichweite von über 80 Prozent im deutschen
Markt. Eine gute Möglichkeit, die verloren gegangenen Marc-O’Polo-Schäfchen wieder einzufangen. Den Usern wurden dabei Retargeting-Banner
gezeigt, welche dieselben oder ähnliche Produkte
enthielten, wie diejenigen, die sie während ihres
Shop-Besuchs angeschaut haben. Kurz: Frauen, die
Blusen angeschaut hatten, bekamen Banner mit
Blusen zu sehen. Ergebnis dieser produktbezogenen und dynamischen Werbung: Die Zahl der
Abverkäufe ist gegenüber einem Standard-Display
um 75 Prozent gestiegen, der CPO (Cost per Order) um knapp 80 Prozent gesunken.
Und wie geht es weiter? „Die Effizienzgewinne
werden nun in zusätzliche Reichweite investiert,
um mehr Shop-Besucher zu generieren und weitere
Neukundenpotenziale zu erschließen“, sagt Sorge.
Auf kreativer Seite werden dazu neue dynamische
Werbemittel getestet, welche die Klickraten weiter
steigern sollen. Zusätzlich werden über ausgefeilte
Empfehlungsalgorithmen neue Produkte eingestreut, die dem Kunden ein echtes Shopping-Erlebnis vermitteln und einen klaren Mehrwert darstellen. Sorge: „Auf diese Weise wird neben dem Retargeting-Ansatz auch ein verstärktes Augenmerk
auf Cross-Selling-Opportunitäten gelegt.“ häb ❚
Marc O’Polo
Quisma
Marc O’Polo ist ein inhabergeführtes mittelständisches Unternehmen, das seit über 40 Jahren für „moderne Casual Wear im Premiumbereich“ steht. Fünf
Keywords stehen für die Werte des Unternehmens:
Natural, Quality, Innovation, Personality und Simplicity. Im Geschäftsjahr 2009/2010 realisierte das in
Stephanskirchen bei Rosenheim ansässige Unternehmen mit weltweit etwa 1.300 Mitarbeitern einen
Markenumsatz von rund 329 Millionen Euro (Vorjahr:
306 Millionen Euro). Marc O’Polo verkauft seine Produkte über verschiedene Vertriebskanäle, auch über einen eigenen Webshop. Zielgruppe sind modebewusste
Konsumenten und qualitätsbewusste Individualisten.
❚ www.marc-o-polo.com
Die Agentur mit Hauptsitz in München ist 2001 von
den Geschäftsführern Ronald Paul und Norman Nötzold gegründet und im März 2007 in die GroupM
(Mindshare, Mediacom, Mediaedge Cia, Maxus) eingegliedert worden. Leistungsspektrum: alle Disziplinen des Performance Marketings – von Suchmaschinenmarketing und Suchmaschinenoptimierung über
Affiliate Marketing und Performance-basierter BannerWerbung bis zu Conversion-Optimierung und Marketing Intelligence. An den Standorten München, Düsseldorf, Frankfurt, Wien, Zürich, Amsterdam und Warschau arbeiten über 120 Mitarbeiter für Kunden wie
Coca-Cola, Dell, Expedia, Puma oder Targobank.
❚ www.quisma.com
13
14
14.04.2011
13:26 Uhr
MARKETING & WERBUNG
Internet World BUSINESS
Gmail-Werbung relevanter
QUISMA
Neue Eyetracking-Software
Auf der Internet World 2011 in München
demonstrierte die Performance-MarketingAgentur Quisma, München, erstmals ihre
neue Eyetracking-Software, mit der sich
nach Unternehmensangaben schneller
und günstiger Website-Analysen durchführen lassen als bisher. Die Software übersetzt die im Testverlauf gefundene Heatmap (siehe Bild unten) automatisch in Prozentwerte, sodass sich verschiedene Landing Pages besser vergleichen lassen. fk
MEDIASCALE
Performance für Kik
Neue Optimierungswege hat die Agentur
Mediascale für die Textilhandelskette Kik
beschritten. Da Kik auf seiner Website keinen Shop, sondern nur Informationen anbietet, fielen die üblichen Conversion-Ziele
weg. Stattdessen legte Mediacale ein dynamisches Scoring-System fest, bei dem
die einzelnen Aktionen des Nutzers bewertet wurden. Die Gewichtung erfolgt nach
der Wahrscheinlichkeit des Aufrufs und der
Wertigkeit einer Aktion. Eine NewsletterAnmeldung wird etwa höher bewertet als
ein Klick auf ein Banner. fk
SUCHMASCHINEN
Bing wächst, Google verliert
Nach Erkenntnissen des E-Mail-MarketingAnbieters Experian hat die MicrosoftSuchmaschine Bing ihren US-Marktanteil
zwischen Februar und März 2011 um fünf
Prozent erhöht, während Google um drei
Prozent zurückgefallen ist. Dennoch bleibt
Google mit einem Marktanteil von 64,4
Prozent deutlich vorn, Bing und Yahoo
kommen in den USA auf 30,1 Prozent. fk
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8/11
Staatsanwaltschaft Potsdam erlässt Haftbefehle gegen Webmaster
D
ie Staatsanwaltschaft Potsdam hat
Haftbefehl gegen mehrere deutsche
Webmaster und ihre Hintermänner aus
Osteuropa erlassen, die in großem Stil mit
gefälschten Potenzmitteln gehandelt haben
sollen. Die Webmaster hatten entsprechende Werbemittel auf ihren Seiten platziert und waren mit hohen Umsatzbeteiligungen geködert worden. Das Vertriebsmodell gleicht dabei auf den ersten Blick
dem, wie es auch bei Partnerprogrammen
für Handyverträge oder Druckerpatronen
üblich ist: Die Anbieter der gefälschten
Medikamente hatten unter solch eingängigen Namen wie „Männerapotheke“ oder
„Pillendienst“ Webshops ins Netz gestellt –
professionell im Design und in fehlerfreiem Deutsch. Für die beteiligten Webmaster wurde eigens ein Provisionsmodell
aufgezogen, außerdem ein Online-Payment-System mit dem klingenden Namen
„We-pay“. Laut dem Haftbefehl,
der der Redaktion vorliegt, sollen
über das Netzwerk über 200.000
Bestellungen abgewickelt worden
sein – bei Umsatzbeteiligungen
von bis zu 55 Prozent für die
Publisher ein Bombengeschäft.
Keine Werbung, kein freier Verkauf: Potenzpillen sind in Deutschland rezeptpflichtig
Strukturen dahinter weisen auf die organisierte Kriminalität. Insofern verwundert
es nicht, dass die Staatsanwaltschaft Potsdam gleich schwere Geschütze auffuhr
und Haftbefehle beantragte. AffiliateMarketing-Profi Bianca Jacobi von der
Berliner Agentur Pink the Web macht
allerdings auf einen entscheidenden
Kriminelle Strukturen
Wohin die Augen zeigen: Heatmap der
neuen Quisma-Eyetracking-Software
18. April 2011
Affiliate-Ring aufgeflogen
GOOGLE
Google will die Anzeigen in Gmail relevanter machen. In Kürze soll ein neues Feature
freigegeben werden, bei dem die innerhalb
des Mail-Programms gezeigte Werbung
noch stärker an die Interessen der Nutzer
angepasst wird. Der Internet-Konzern informierte jetzt seine Gmail-Nutzer über das
neue Anzeigensystem. Entsprechend der
Themen, die User in ihren E-Mails ansprechen, wird die Werbung ausgeliefert, die in
Gmail erscheint, berichtet der US-Technologieblog „Techcrunch“. skr
Seite 14
Foto: Fotolia /
Tortenboxer
14_Performance_News_0811.qxp
Unterschied zu früheren Fällen aufmerksam: „Die Ermittler wollen an die Betreiber der illegalen Seiten heran – und
betrachten die Webmaster, die auf ihren
Seiten dafür werben, als Mitglieder einer
Bande.“ Die Ermittlungen der Behörden
wurden mit großer Energie geführt. So
wurden zum Beispiel seit 2008 Telefonate
über das VoIP-System Skype abgehört und Chats ausgewertet. Bekannt ist auch, dass Pharmakonzerne wie der Viagra-Hersteller
Pfizer eigene Recherchen anstellen
und die so gewonnenen Erkenntnisse – wie auch in diesem Fall –
der Staatsanwaltschaft zur Verfügung stellen.
Dass die beteiligten Webmaster
den schwunghaften Handel mit
gefälschten Viagra- und CialisTabletten für legal gehalten haben,
ist kaum anzunehmen. Selbst
wenn die vertriebenen Pillen echt
gewesen wären: Werbung für rezeptpflichtige Medikamente ist in
Deutschland verboten – und ihr
Verkauf ohne Rezept ohnehin. Der
Handel mit gefälschten Medikamenten wird von Experten mit Seriöse Aufmachung, betrügerischer Inhalt: Mit Shops wie
dem Drogenhandel verglichen, die diesem gingen die Pillenfälscher auf Kundenfang
Warnung an Webmaster
Für Bianca Jacobi zeigen die Haftbefehle, dass man auch genau hinsehen sollte, mit wem man ein
Geschäft macht:„Den Webmastern
war klar, dass das, was sie da tun,
illegal ist.“ Sie hätten wohl nicht
geglaubt, dass sie damit zu Mittätern im Drogenhandel gestempelt
werden würden. Jacobis dringender Rat: „Finger weg, auch wenn
hohe Provisionen locken.“ fk
❚
Netzpiloten reagieren auf BGH-Urteil
Neues Affiliate-Netzwerk soll Online Shops Zusatzeinnahmen durch Gewinnspiele bringen
D
ie Netzpiloten AG Internetgruppe hat
den Start des ersten Affiliate-Netzwerks für Gewinnspielinhalte angekündigt. Mit dem Special-Interest-Affiliate
„Netzpiloten Ads“ wollen die Netzpiloten
bevorzugt Webshops als Kooperationspartner gewinnen – und reagieren damit
auf ein Urteil des Bundesgerichtshofs vom
1. April 2011. Bereits im Januar 2010 hatte
der Europäische Gerichtshof EuGH das
bis dato in Deutschland geltende Koppelungsverbot zwischen Kauf und Teilnahme an einem Gewinnspiel für rechtswidrig erklärt; eine Entscheidung, die der
BGH jetzt übernahm.„Bislang
war die Kombination aus Kauf
einer Ware und damit verbundener Teilnahme an einem
Gewinnspiel in Deutschland
verboten, doch diese Beschränkung ist jetzt gefallen“,
erklärt Netzpiloten-Vorstand
Volker Macht den Ansatz.
Webshop-Betreiber, die mit
Gewinnspielen ihr Geschäft
ankurbeln wollen, können bei
„Netzpiloten Ads“ sowohl als
Advertiser als auch als PubGewinnspiele im Trend: Nach eigenen Angaben haben
lisher agieren. So bauen die
die Netzpiloten pro Monat zehn Millionen Besucher
Netzpiloten im Kundenauf-
trag gebrandete Gewinnspiele, die sie
danach auf ihren eigenen Plattformen,
zum Beispiel Iwin.de
oder Lotty.de, anbieten. Nach eigenen
Angaben verzeichnet
das 1996 gegründete
Unternehmen aus Volker Macht von
Hamburg, auf seinen den Netzpiloten
Spielplattformen pro
Monat zehn Millionen Besucher.
Shops, die ihrerseits auf ihren Seiten Gewinnspiele einbinden wollen, verspricht
Macht neben laufenden Provisionseinnahmen auch attraktiven Content, der die
Kunden zum Zurückkommen animiert:
„Um dies zu gewährleisten, werden alle
Inhalte ständig redaktionell von uns geprüft.“ Die Vergütung erfolgt Klick- oder
Lead-basiert und liegt nach Firmenangaben bei bis zu zwei Euro pro Lead. fk
❚
15_New-Media-Award.qxd
8/11
13.04.2011
16:09 Uhr
Seite 15
MARKETING & WERBUNG
18. April 2011
Internet World BUSINESS
NEW MEDIA AWARD 2011
Nicht jeder kann gewinnen
Im Fußball-WM-Jahr 2010 überzeugten beim New Media Award vor allem Sportkampagnen
I
n Fußball-WM-Jahren
Kolle Rebbe, Hamburg.
drehen die großen
Neben Silber gab es noch
Sportartikelhersteller traGold für „Drive the Mobiditionell auf. Das spiegelte
lombo“ für das Misereor
sich auch beim diesjähriHilfswerk in der Rubrik:
gen New Media Award
„Creative Excellence“.
wider. Gleich drei KamWie immer eine Bepagnen von Sportgiganten
sonderheit stellte der
fanden sich unter den
„Young Lions“-WettbeSiegern und Platzierten.
werb dar. Hier wird der
Die „Teamgeist“-KamNachwuchs aufgefordert,
pagne von Adidas (Ageneine Kampagne zu gestaltur: Xenion Isobar, Carat)
ten. Die Aufgabe in diesowie „Der 4. Stern für
sem Jahr: Die Community
Deutschland“ von MerSchueler.cc bekannt zu
cedes-Benz wurden in der
machen. Hier siegten die
Kategorie
„Integrated Die Trophäe: Zum 15. Mal wurde Youngsters von Lukas
Campaigns“ prämiert. In der New Media Award vergeben
Lindemann Rosinski.
der Kategorie „Digitale
Fazit zum diesjährigen
Innovationen“ landete Kolle Rebbe mit New Media Award, dem wichtigsten Wett„The Champion Chip“ für Nike Deutsch- bewerb für die Onliner: Es war zwar kein
land auf Platz zwei. Gold gab es in dieser Spitzenjahrgang, aber ein fleißiger – die
Kategorie übrigens nicht. Erfolgreichste 24-köpfige Jury hatte 217 Einreichungen
Agentur überhaupt war in diesem Jahr aus 77 Agenturen zu bewerten. häb
❚
Kategorie „Creative Excellence“
1. Platz:
„Drive the Mobilombo“,
Hilfswerk Misereor
❚ Agentur: Kolle Rebbe
Um Spendengelder für ein Hilfsprojekt in Südafrika zu sammeln, wurde
eine Website mit einer Live-Cam online
gestellt, die einen Modell-Lkw auf
seiner Reise vom Misereor-Hauptsitz
Aachen nach Südafrika zeigt. Angetrieben wird der Lkw durch ein Handy
mit Vibrationsalarm. Jedes Klingeln
bedeutet eine Spende von zwei Euro.
Treibstoff Spende: Jeder Euro bewegt das Mobilombo
2. Platz:
„Ikea Bannerbau“, Ikea Deutschland
❚ Agentur: Grabarz & Partner
Die Kampagne war schon auf dem DMMA OnlineStar 2010 erfolgreich und appellierte an den
Spieltrieb. Die User konnten das Werbe-Banner
auf einer Website selbst zusammenbauen.
3. Platz:
„Planemob“, Germanwings
❚ Creator: Lukas Lindemann Rosinski
Mit einer Handkamera wurde an Bord eines
Fliegers von Easyjet gefilmt. „Passagiere“ kommunizierten per Sprechblasenschilder und beschwerten sich über die Flugbedingungen.
Kategorie „Digital Innovation“
Kategorie „Efficient Communication“
2. Platz:
„Creating Love – A Dawanda
Communityfilm“, Dawanda
❚ Agentur: We Do Communication
Der erste Kurzfilm, der komplett von
einer Social Community kreiert wurde.
Er besteht aus 1.620 Einzelbildern
(Frames) und erzählt einen Liebesfilm.
Er lief auf Dawanda.de, einem OnlineMarktplatz für Designer und Kreative
(Mode, Schmuck, Möbel, Kunst). Die
Idee zum Creating-Love-Film hatten
zwei Studenten der FH Aachen.
1. Platz:
„McDonald’s Nürnburger“,
McDonald’s Deutschland
❚ Agentur: Neue Digitale / Razorfish,
OMD Germany
FC-Bayern-Präsident Uli Hoeneß warb
in Virals mit angeklebtem Bart oder
Sonnenbrille für seine „Nürnburger“
in Sushi-Läden und Grillbuden. Später
outete sich McDonald’s als Partner.
Inzwischen zählt der „Nürnburger“
zu den erfolgreichsten Neueinführungen des Fastfood-Riesen.
Daumenkino: Aus vielen Einzelbildern wurde ein Film
2. Platz:
„The Champion Chip“, Nike Deutschland
❚ Agentur: Kolle Rebbe
Facebook-Fans konnten Kicker Mesut Özil
Nachrichten senden, die auf einem Chip gespeichert wurden, der in seinem Schuh steckte.
3. Platz:
„Der Wurf deines Lebens“, Coca-Cola
❚ Agentur: Plan Net / Serviceplan
Sprite forderte Basketball-Fans auf, über die
Website eine echte, extra für Sprite gebaute
Basketball-Wurfmaschine zu steuern.
2. Platz:
„Der Chef kommt“, DB Mobility Logistics
❚ Agentur: Ogilvy
Die Deutsche Bahn lancierte ihr „Chefticket“
mittels viralen Spots und exklusiv auf Facebook.
Die Teilnahme war enorm. Der Spot auch.
Kategorie „Integrated Campaigns“
Kategorie „Young Lions“
1. Platz:
„All Internet – Million Voices“,
Telekom Deutschland
❚ Agentur: Mediacom Interaction,
Tribal DDB, I22.de
Sänger Thomas D suchte mit der
Deutschen Telekom Sänger(innen)
und rief in TV-Spots und Online-Werbung zur virtuellen Mitsingaktion auf.
Über das Internet konnte jeder User
den Song selbst interpretieren und
hochladen. Ergebnis: Über 11.200
Beiträge kamen herein.
1. Platz:
„Schülerradio“, Schueler.cc
❚ Creator: David Soukup und Jan
Hoffmeister (Lukas Lindemann
Rosinski)
Die Sieger-Idee von David Soukup
und Jan Hoffmeister, um die Community Schueler.cc bekannt zu machen:
Auf der Seite wurden die Mitglieder
aufgefordert, für ihre Lieblingshits zu
stimmen. Die Siegersongs wurden in
den Pausen über die Schullautsprecher in den Schulhof übertragen.
Stimmen für Millionen: Die Telekom suchte neue Stars
2. Platz:
„Teamgeist“, Adidas
❚ Agentur: Xenion Isobar, Carat
In einem Browser-Spiel konnten User als virtueller Ballack & Co. gegen Ungarn, die Niederlande
und Argentinien spielen und T-Shirts gewinnen.
3. Platz:
„Der 4. Stern für Deutschland“, Mercedes-Benz
❚ Agentur: Scholz & Volkmer, MEC, Jung von
Matt / Spree, Neuland + Herzer
Über 300.000 User haben sich auf Online-Plattformen als Fans der deutschen Kicker registriert.
Schmeckt prima: Uli Hoeneß sucht einen Vetriebspartner
3. Platz:
„Mirapodo Cinderella Aktion“, Mirapodo
❚ Agenturen: Mediascale, Pezonfire Technologies, Plan Net / Serviceplan
Der Schuhhändler bat Kundinnen, ihre Fußlänge online einzugeben.
Die Aufgabe: Eine Kampagne für Schueler.cc kreieren
2. Platz:
„Klassenkampf“, Schueler.cc
❚ Creator: Felix Stock und Bartek Elsner
(Neue Digitale / Razorfish)
Welche Klasse stellt sich anhand von viralen
Videos am besten in der Community dar?
3. Platz:
„Anubius“, Schueler.cc
❚ Creator: André Schindler und Peter Kirchner
(Hochschule Augsburg)
Die Spieler spielen über ihre virtuellen Klassenzimmer auf Schueler.cc „Monsterjagd.“
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SPECIAL: AFFILIATE MARKETING
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AFFILIATE MARKETING
Der unterschätzte Kanal
Retargeting und Abkehr vom klickbasierten Vergütungsmodell, die Integration von Social Media und immer
innovativere Werbemittel halten die Affiliate-Marketing-Branche auf Trab
G
Affäre: Der künftige Smava-Kunde kann
im Tarifrechner auf einer Partnerseite unverbindlich berechnen, mit welchen Konditionen er rechnen kann – basierend auf
bereits vermittelten Krediten mit vergleichbaren Rahmenbedingungen.
Bei den Affiliates hat Smava eine deutliche Nachfrage nach White-Label-Lösungen festgestellt: Die Affiliates wollen die
vom Werbepartner bereitgestellte Funktionalität gern so in ihre Seite einbinden,
dass sie nicht wie Werbung aussieht, sondern im Look & Feel zum Rest der WebPräsenz passt – ein Wunsch, dem Heid
gern nachkommt.
Foto: Fotolia / Pavel Losevsky
laubt man den Zahlen des OnlineVermarkterkreises (OVK) zum OnlineWerbevolumen in Deutschland, so ist Affiliate Marketing eine lahme Ente. 2010 war
diese Marketingsparte für 339 Millionen
Euro gut, 2011 sollen es 373 Millionen
werden, prophezeit der OVK – also zehn
Prozent mehr als im Vorjahr. Diese auf den
ersten Blick ganz optimistisch klingende
Prognose relativiert sich, wenn man die
Zahlen des OVK für Display Advertising
zum Vergleich heranzieht: 3,151 Milliarden Euro waren es 2010 und 2011 soll der
Werbedruck auf 3,781 Milliarden Euro anwachsen – 20 Prozent mehr als im Vorjahr.
Damit stiege Display Advertising im dritten Jahr in Folge stärker an als Affiliate
Marketing. Die Frage lautet: Stirbt dieses
Marketing-Modell langsam aus?
Zweifel angebracht
Markus Kellermann, Affiliate Marketing
Manager bei Explido in Augsburg und
Organisator der Affiliate Tactixx, des
wichtigsten Fachkongresses der Branche,
bezweifelt den Aussagewert der OVK-Zahlen vehement: „Der OVK ist der Verband
der Display-Vermarkter. Deshalb ist es im
Mit Partnern vermarkten: Affiliate Marketing befindet sich im ständigen Wandel
keting im laufenden Jahr mindestens 20
Prozent Wachstum haben wird.“
Das Urteil von Freunden zählt
Auch Joshua Heid, Leiter Affiliate und
Kooperation beim Privatkreditvermittler
Smava, weiß um die Wichtigkeit von Social
Media in der Kundenkommunikation –
allerdings nicht für jedes Geschäftsmodell.
Für Smava ist Affiliate Marketing neben
SEO/SEA und klassischer PR „nur ein Vertriebskanal, allerdings der relevanteste“,
erläutert Heil. Derzeit arbeitet man vor allem mit auf den Finanzsektor spezialisierten Netzwerkbetreibern zusammen, dazu
gehört neben Financeapps auch die neue
Zieltraffic-Tochter Affiliando. Facebook
als Vertriebskanal hat für Heid zwar
„große Relevanz, aber bei uns im Moment
keine hohe Priorität“.
Zu den bestimmenden Trends im Affiliate
Marketing gehört 2011 – wie
bei anderen Marketing-Seg„Affiliate Marketing wird
menten auch – natürlich das
Thema Social Media. Keller2011 mindestens 20 Prozent
mann sieht hier das Potenzial
Wachstum haben.“
noch längst nicht ausgeschöpft: „Wir haben derzeit
Markus Kellermann
15 bis 18 Millionen aktive
Organisator der Affiliate Tactixx
Nutzer auf Facebook in
Deutschland. Jeder von ihnen
Verbandsinteresse, den Display-Kanal gut hat im Schnitt 130 bis 150 Freunde. Umaussehen zu lassen.“ Außerem leidet die fragen belegen, dass mehr als 50 Prozent
Integration von Hilfsmitteln
Vergleichbarkeit unter der Brutto-Netto- aller Verbraucher auf Bewertungen und
Schere. Während die klassische Online- Erfahrungsberichte von Freunden Wert Zum guten Ton gehört inzwischen, dass
Werbung mit den Bruttolistenpreisen legen, wenn sie online einkaufen.“ Außer- Advertiser ihren Affiliates funktionale
erfasst wird – der OVK will damit die Ver- dem seien 45 Prozent aller Nutzer bereit, Werbemittel zur Verfügung stellen, zum
gleichbarkeit zu TV- und Print-Budgets selbst entsprechende Bewertungen abzu- Beispiel Tarifvergleiche oder – im Bankenerleichtern –, gibt es bei Affiliate Marke- geben. „Warum“, fragt Kellermann des- wesen – Kreditberater. Smava macht da
ting, ähnlich wie bei SEA, nur Nettowerte. halb, „sollte man ihnen dafür keine Provi- keine Ausnahme, Allerdings erfordert das
Viele Affiliate-Segmente erfasst der OVK sion zahlen, wenn ihre Bewertung zu einer Smava-Geschäftsmodell eine andere Hersogar gar nicht. Kellermann nennt Bei- Konversion führt?“
angehensweise. Bei Smava schlägt der Krespiele: „Verticals wie Retailer
ditnehmer einen Zinssatz vor
Web fehlen, die Inhouse-Pround erklärt, wofür er das Geld
gramme von eBay, HRS und
verwenden will –, dann finden
Online-Werbevolumen in Deutschland 2008–2011
Amazon werden ebenfalls
sich Geldgeber, die auf diese
6.230
Affiliate-Netzwerke
nicht erfasst, auch Facebook
Konditionen hin einsteigen.
(+16%)
Suchwortvermarktung
taucht nicht im OVK-Report
Feststehende Kreditangebote,
373 (+10%)
5.357
Klassische Online-Werbung
(+26%)
auf.“ Kellermann weist außerwie sie bei konventionellen
339 (+10%)
Angaben in Mio. Euro
2.076
dem auf AbgrenzungsprobleBankhäusern üblich sind, gibt
4.258
(+11%)
(+16%)
me hin: „Viele Affiliates genees bei Smava in der Form
1.867
308 (+15%)
3.667
(+15%)
rieren Werbemittelkontakte,
nicht. Deshalb, so weiß Heid,
268
1.624
die per Postview abgerechnet
muss ein Kreditrechner für
(+10%)
1.476
werden, und dies wird oft DisSmava-Affiliates auch anders
3.781
play Advertising zugerechnet.“
aussehen als für die Partner
(+20%)
3.151
(+35%)
Die zehn Prozent Steigenormaler Banken: „Wir kön2.326
1.923
(+21%)
nen nicht erwarten, dass ein
rungsrate, die der OVK Affiliate
potenzieller Kreditnehmer alle
Marketing 2011 zubilligt, mag
Statistik 2008
Statistik 2009
Statistik 2010
Prognose 2011
persönlichen Daten in ein
Kellermann nicht glauben:
Banner eingibt, die für einen
„Wir haben bei allen ProgramUmstrittene Zahlen: Der OVK prophezeit Affiliate Marketing ein unterdurchKredit erforderlich wären“,
men, die wir betreuen,
schnittliches Wachstum. Experten halten die Zahlen für nicht stichhaltig
erklärt er. Smava rettet sich mit
Wachstum hingelegt. Ich gehe
© INTERNET WORLD Business 8/11
Quelle: OVK Online Report 2011-I
einem einfachen Trick aus der
davon aus, dass Affiliate Mar-
Facebook noch kein Absatzkanal
Daniel Woyteczek vom PerformanceNetzwerkbetreiber Tradedoubler weiß
auch um den Social-Media-Trend im Affiliate Marketing. Der Director Solutions
sieht die Möglichkeiten von Facebook als
Abverkaufskanal dennoch kritisch. „Wir
haben in unserem Bereich Tradedoubler
Technology Marin-Software integriert,
damit kann man Facebook-Kampagnen
aussteuern“, erklärt Woyteczek. „Das bieten wir im Moment im Affiliate Marketing
nicht an. Wir messen in diesem Bereich
zwar schon Umsätze, aber die sind noch so
Elegant und erfolgreich: Die französische
Produktbewertungsseite Twenga
gering, dass sie eher in Richtung Awareness gehen. Dass signifikante Sales generiert werden, ist im Moment noch nicht
spürbar.“ Befragt zu den Chancen, Facebook als Performance-basierten Absatzkanal einzusetzen, fällt Woyteczeks Urteil
nüchtern aus: „Ich sehe noch keine Möglichkeit, so was CPA-mäßig (also transaktionsbasiert) zu monetarisieren.“
Ulrich Bartholomäus, seit wenigen Wochen neuer Geschäftsführer von Affilinet,
glaubt auch eher daran, dass Facebook erst
mittelbar zum Performance-basierten Absatzkanal wird: „Vielleicht kann man über
Facebook Aktionen tracken und incentivieren und so über Umwege Leads generieren, zum Beispiel wenn es darum geht,
Fans für die Page zu generieren.“
Alles für die Customer Journey
Einig sind sich die meisten Affiliate-Marketing-Experten in Bezug auf zwei weitere
Trends: Retargeting und Postview. Beim
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kann und muss, als den Affiliate danach zu
bemessen, wie viele Nutzer er zum Klick
auf den „Kauf mich“-Button drängt. Die
Customer Journey umfasst mehrere
Stationen, während derer eine Kaufentscheidung reift – und alle diese Stationen
wollen provisioniert sein, nicht nur die
letzte vor dem finalen Klick.
Tradedoubler-Mann Woyteczek meint
dazu: „Aus unserer Sicht ist das Thema
Tipps von eBay für
Merchants und Affiliates
Peter Höftberger ist European Affiliate
Marketing Manager beim eBay Partner
Network. Dort betreut er das Programm-, Agentur- und
Account-Management für die deutschsprachigen Märkte und
verantwortet die Strategie und Konzeption der netzwerkweiten
Plattform- und Tool-Entwicklungen. Auf der Affiliate Tactixx in
München verriet er, was Affiliates und Merchants beachten
müssen, um erfolgreich zusammenzuarbeiten.
Tipps für Affiliates:
❚ Der Shopper kommt zuerst: Richten Sie Ihre Webseite an den
Bedürfnissen des (eBay-)Kunden aus. Wenn die Seite für ihn
relevant ist, dann steigt auch seine Bereitschaft, auf das Werbemittel zu klicken und einzukaufen.
❚ Service
anbieten:
Die Seite muss dem Kunden einen Mehrwert bieten, um für
ihn interessant zu sein. Produktbewertungen oder -vergleiche
sind ein gutes Beispiel für einen guten Service.
❚ Seitenqualität:
Bei der Gestaltung der Seite auf qualitativ hochwertiges Web
Design und hohe Usability achten. Als gutes Beispiel führt Höftberger den französischen eBay-Partner Twenga an.
❚ Relevanz:
Wer die richtigen Inhalte hat, bekommt auch die passenden
Leser. Und eine hohe Pre-Qualifikation des Traffic schafft hohe
Conversion Rates.
❚ Seien
sie wählerisch:
Konzentrieren Sie sich inhaltlich auf eine Nische, was der PreQualifikation des Traffic nützt.
Tipps für Advertiser:
❚ Geschäftsmodell sorgfältig auswählen:
Nicht jedes Geschäftsmodell eignet sich für Affiliate Marketing,
und nicht jede Affiliate Website verfolgt ein Geschäftsmodell,
das zur Marke des Werbepartners passt.
❚ Transparenz
der Publisher sicherstellen:
Ein guter Draht zu den Publishern ist wichtig. Ebay ruft zum
Beispiel bei allen Partnern zurück und schafft so einen persönlichen Kontakt.
❚ Die
Websites der Publisher verstehen:
Das Werbemittel muss zur Affiliate-Seite passen, sonst gibt es
einen Bruch bei der Nutzung.
❚ Integration
der eigenen Werbemittel vereinfachen:
Dazu gehören technisch optimal aufbereitete Werbemittel in
verschiedenen Formaten, aber auch White-Label-Lösungen, die
der Publisher an das eigene Website Design anpassen kann.
❚ Seriosität:
Nur Tools zulassen, die dem Image der Marke nicht schaden.
❚ Blog:
Advertiser sollten in einem Blog über aktuelle Entwicklungen in
ihrem Werbeprogramm berichten und so den ständigen Informationsfluss aufrechterhalten. Sie können in diesem Rahmen
auch Publishern Erfolgstipps vermitteln.
❚ Klare,
relevante Daten:
Mit klaren Zahlen zur Entwicklung von Klicks, Leads und Sales
können die Publisher ihre Seiten auf mehr Erfolg trimmen –
und so dem Advertiser mehr Kunden bringen.
Targeting und Postview ein Trend, der
weiter verfolgt wird. Insbesondere das
Thema Postview muss jedoch noch feingranularer gelöst werden, zum Beispiel
indem man nur mit ausgesuchten Partnern zusammenarbeitet.“
Für Hendrik Seifert vom PerformanceMarketing-Dienstleister Kupona ist Postview ein Tracking Tool, kein Instrument
des Online Marketing. „Retargeting ist die
17
logische Weiterentwicklung des Postview
Tracking“, erklärt Seifert, „eine Ausprägung von Profildaten-Targeting.“ Kupona
bietet – ein Novum in dem Bereich – Retargeting auf CPA-Basis (Cost per Action)
an. Dabei erwartet Seifert von seinen Affiliates durchaus kreatives Potenzial bei der
Einbindung: „Entscheidend ist nicht die
Generierung von Klicks, sondern gekonntes Storytelling.“
▲
Retargeting geht es darum, einen Kunden,
der ein Werbeangebot zwar gesehen, aber
sich noch nicht zum Kauf entschlossen
hat, zu einem späteren Zeitpunkt erneut
Werbung zu zeigen, die ihn daran erinnert.
Postview beschreibt die Abkehr von der
rein klickbasierten Provisionierung von
Werbemittelkontakten. Hinter beiden
Schlagworten steht die Erkenntnis, dass
modernes Affiliate Marketing mehr sein
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Für Affilinet-Chef Bartholomäus ist die
Customer Journey „das Thema des Jahres“.
Er zeigt Verständnis für den Wunsch des
Werbungtreibenden, genau zu wissen,
wofür er wem Geld bezahlt: „Aus Sicht des
Advertisers muss volle Transparenz über
seine Werbeausgaben gegeben sein.“
Offen für Technologien
Wer in Bezug auf Retargeting und andere
Tracking-Technologien eine Technologieführerschaft der Affiliate-Netzwerkbetreiber erwartet, der irrt. Zanox & Co. vermeiden peinlich, sich auf eine Technik festzulegen – und das mit gutem Grund. Michael
Pietsch, Head of Publisher Sales bei Zanox,
erläutert, warum: „Die Netzwerkbetreiber
bieten keine eigenen Targeting-Technologien an, damit Merchants und Publisher in
der Wahl ihrer Technologie frei sind.“
Dennoch versuchen die Netzwerkbetrei-
„Der Advertiser braucht
volle Transparenz über seine
Werbeausgaben.“
Ulrich Bartholomäus
Geschäftsführer Affilinet
ber, ihren Kunden die Arbeit so leicht wie
möglich zu machen, indem sie universell
einsetzbare Softwaremodule bereitstellen,
die dem Advertiser die mundgerechte
Werbemittelproduktion erleichtern. Bei
Affilinet-Chef Ulrich Bartholomäus klingt
das dann so: „Der Advertiser baut einmal
den Container Tag ein und kann dann alle
Publishing-Techniken nützen.“
Wenn es um innovative Affiliate-Marketing-Konzepte geht, dann empfehlen die
meisten Experten dringend den Blick über
die Landesgrenzen hinaus. So nennt eBayAffiliate-Marketing-Mann Peter Höftberger die französische Produktbewertungsseite Twenga.com als leuchtendes Beispiel.
Explido-Mann Kellermann schaut derweil
sogar über den Atlantik und bedauert, dass
es hierzulande nicht auch so etwas wie
Blippy.com gibt.
Das US-Start-up ist für den deutschen
Geschmack in der Tat sehr avantgardistisch: Blippy-Nutzer erlauben dem Unternehmen Zugriff auf ihre Kreditkartenabrechnungen und teilen so automatisiert
Ich weiß, was du gekauft hast: Blippy zeigt den Freunden, wofür man Geld ausgegeben hat – und wie viel
ihrem Social Network mit, wofür sie ihr
Geld ausgeben. Diese Informationen können die Nutzer dann mit eigenen Bewertungen anreichern und damit Diskussionen über Produkte anstoßen. Der nächste
Schritt des gelegentlich als „Twitter für die
Geldbörse“ bezeichneten Dienstes wäre
dann die Provisionierung von Einkaufshinweisen, wenn ihnen jemand folgt und
ebenfalls kauft. fk
❚
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SOCIAL MEDIA MARKETING
Keine einfache Rechnung
Für Social-Media-Kampagnen muss – wie für andere Marketingaktivitäten auch – Geld ausgegeben werden. Doch was
bringen sie unterm Strich? Warum es so kompliziert ist, den Return on Investment von Social Media zu beziffern
D
Keine harten Zahlen
„Den tatsächlichen Return on Investment
von Social-Media-Aktivitäten zu messen,
ist ein spannendes Thema und eine große
Herausforderung, vor der der Markt steht.
Doch viele drücken sich darum, harte
Zahlen auf den Tisch zu legen“, stellt
Christian Heinemann, Director Future &
Social Media bei OMG 4CE, der Spezialagentur für Digital Media und Dialogmarketing der Omnicom Media Group
Germany, fest. Beide, Egli und Heinemann, beobachten, dass die Frage nach
dem ROI an Bedeutung gewinnt. „Die
Berechnung des ROI von Social-MediaAktivitäten ist das ,Next Big Thing‘“,
prognostiziert Heinemann. „Die Verantwortlichen müssen ja die Investitionen in
Social Media rechtfertigen“, ergänzt Egli.
Tatsächlich wissen Marketingverantwortliche häufig nicht, was nach den
Tweets und Postings in Twitter oder auf
Facebook unterm Strich bleibt. Die Umfrage „The Value of a Fan“ der World
Federation of Advertisers zusammen mit
Millward Brown und Dynamic Logic hat
ergeben, dass die Hälfte der Befragten (50
Prozent) nicht sicher ist, wie hoch die Ren-
Interview
Agi Orlewicz,
Leitung Unternehmenskommunikation
bei QVC Deutschland
in Düsseldorf
❚ www.qvc.de
„Feedback und Kommentare
sind besonders wichtig“
Foto: Fotolia/Marek
en Wert von Social-Media-Kampagnen in harten Zahlen auszudrücken,
ist schwierig. Fragt man Social-MediaVerantwortliche von Unternehmen nach
dem Return on Investment (ROI), den ihre Aktivitäten in sozialen Netzwerken oder
auf anderen Social-Media-Plattformen haben, wird es meist still. Das weiß auch Christian Egli, Leiter Strategie und Kreation bei
Inpromo, einer Hamburger Agentur für
Online Marketing und PR: „Harte Messgrößen wie sie sonst im Marketing üblich
sind? Fehlanzeige“, bilanziert er. Handfeste
ROI-Zahlen werden kurzerhand durch
weiches „Return on Engagement“ oder
„Return on Involvement“ ersetzt. Da Aktivitäten in Social Media – genauso wie andere Marketingmaßnahmen auch – jedoch
Geld kosten, werden Web-Verantwortliche
irgendwann gegenüber ihren Vorgesetzten
vorrechnen müssen, was das Engagement
eigentlich bringt. Erhöht sich dadurch der
Gewinn? Werden Kosten eingespart?
Die große Frage schlechthin: Wird sich das, was ausgegeben wird, eines Tages auch lohnen?
dite von Social Media ist. 23 Prozent
bewerten diese als gut, 18 Prozent als
durchschnittlich und neun Prozent als
schlecht. Die Umfrage beruht zwar nur auf
einer sehr kleinen Zahl an Befragten (24
Marketingverantwortliche von multinationalen Unternehmen). Aber wenn schon
die Hälfte der Marketingverantwortlichen
in großen Unternehmen nicht weiß, welche Erfolge ihre Social-Media-Aktivitäten
zeitigen, dann kann davon ausgegangen
werden, dass dies auch auf Marketingabteilungen kleinerer Firmen zutrifft: Diese
haben in der Regel weniger Budget für
Analyse-Tools und Berater zur Verfügung.
In vielen Firmen steht der Ausbau der
Social-Media-Aktivitäten weit oben auf
der Agenda. Damit verbunden sind höhere
Personalkosten oder Investitionen in
Social Media Monitoring Tools. Doch bislang beschränkt sich die Erfolgsmessung
meist darauf, die Zahl der Fans, Follower,
Kommentare und Klicks auf den „Like“Button oder die Retweets zu zählen. Also
ein Erfassen des eher weichen Return on
Engagement, statt der Prüfung, ob dadurch tatsächlich eine Steigerung von
Umsatz und Gewinn einhergeht.
Messgrößen für Social Media Marketing
Um den Erfolg einer Social-Media-Kampagne
zu beziffern, werden Messgrößen in Abhängigkeit von den Zielen einer Kampagne festgelegt.
Gängige Messgrößen für Social Media sind:
❚ die Zahl der Fans (in einem sozialen Netzwerk
wie Facebook)
❚ die Zahl der Follower (im MicrobloggingDienst Twitter)
❚ die Zahl der Retweets (das Posten / Weiterreichen eines Tweets)
❚ die Zahl der Kommentare als Reaktion auf
ein Posting
❚ die Zahl der Klicks auf den „Gefällt mir“Button („Likes“)
❚ bei
Performance-orientierten Kampagnen:
die Zahl der generierten Abverkäufe, Leads,
sonstige ausgeführte Aktionen
❚ Reichweite: die Zahl der Unique User der
unterschiedlichen Social-Media-Angebote
eines Unternehmens (Youtube Channel,
Blogs etc.)
❚ Häufigkeit: Wie oft kommen die Fans /
Follower wieder auf das Profil, den Blog eines
Unternehmens?
❚ Verweildauer: Wie lange bleiben die Besucher
auf den Social-Media-Angeboten?
❚ Tonalität („Sentiment“): Wie äußern sich die
Besucher: positiv, negativ, neutral?
Das Messen des Return on Investment von
Social Media ist deshalb schwierig, weil
dazu die medieninternen Messgrößen
(Key-Performance-Indikatoren, KPI) in
Korrelation zur Entwicklung der Verkaufszahlen oder zu Kosteneinsparungen
gesetzt werden müssen, erläutert Egli von
Inpromo. Er beschreibt die dazu notwendigen Voraussetzungen: „Im ersten Schritt
müssen die richtigen Social-Media-Messgrößen in Abhängigkeit von den Zielen
festgelegt werden. Im zweiten Schritt gilt
es, diese Messgrößen ins Verhältnis zu
klassischen Messgrößen wie Gewinn oder
Kosten zu setzen.“
Korrelation herzustellen ist komplex
Heinemann erklärt, warum dieser zweite
Schritt nicht einfach ist: „Das Schwierige
an der Return-on-Investment-Messung
von Social Media ist, Werte festzulegen, die
für den jeweiligen Social-Media-KPI stehen.“ OMG 4CE hat dafür das Social Media Campaign Optimization Tool (SCOT)
entwickelt, ein Modell für die Optimierung von Social-Media-Kampagnen. Die
Agentur führt mit ihren Kunden Workshops durch, um zu definieren, nach welchen messbaren Zielen die Social-MediaAktivitäten konkret ausgerichtet sein sollen, damit sie auf die Unternehmensziele
einzahlen. „Als Anhaltspunkte können
Kosten von früheren Kampagnen in anderen Kanälen, beispielsweise zur Adressgenerierung, herangezogen werden. Doch es
gibt keine Pauschalantworten. Es ist nicht
möglich, eine Liste herauszuziehen, auf
der steht, wie viel ein Fan in Facebook oder
ein Follower auf Twitter ,kostet‘ beziehungsweise wert ist“, erklärt Heinemann
den Prozess, wie Social-Media-interne
Messgrößen in Euro-Werte umgerechnet
werden. „Aus unserer Erfahrung wissen
wir, dass der Kunde selbst am besten die
Werte einschätzen kann und weiß, wie viel
er bereit ist, für bestimmte Aktionen zu
QVC Deutschland hat einen Facebookund einen Twitter-Account. Wie messen Sie den Erfolg Ihrer Aktivitäten auf
diesen beiden Plattformen?
Agi Orlewicz: Auf Facebook messen
wir die Fanzahlen, die Zahl der Kommentierungen und die Klicks auf den
„Gefällt mir“-Button. Bei Twitter
messen wir unsere Follower und die
Zahl der Retweets. Mit all diesen
Größen messen wir den Return on
Engagement, also das Ergebnis unserer
Aktivitäten auf den sozialen Netzen.
Welche Ziele verfolgt QVC Deutschland mit dem Facebook- und dem
Twitter-Profil?
Orlewicz: In erster Linie geht es um
Kundenbindung. Wir werten die
Kommentare unserer Kunden mit
einem Social Media Monitoring Tool
aus und geben das in die entsprechenden Abteilungen weiter. Bei uns
steht Kundenzufriedenheit an erster
Stelle, weshalb uns das Feedback
unserer Kunden besonders wichtig
ist. Gerne greifen wir auch inhaltliche
Vorschläge unserer Fans auf, beispielsweise welche Produkte die Kunden gerne hätten. Facebook ist hierfür die perfekte Plattform.
Messen Sie die Aktivitäten auch in
harten Zahlen, also ob dadurch mehr
Produkte verkauft werden?
Orlewicz: Ja, wir tracken mit entsprechenden Links von Facebook auf unseren Webshop und können somit
verfolgen, ob ein Kunde den entsprechenden Artikel direkt bestellt hat.
Gleichzeitig ist eine hundertprozentige
Aussage über den Verkaufserfolg nur
schwer messbar, weil sich die Kunden
häufig zuerst im Webshop informieren und dann im Callcenter anrufen,
um zu bestellen.
Ob eine Interaktion in Social
Media zum Kauf geführt hat, erfahren wir im Callcenter nur, wenn die
Kundin oder der Kunde das ausdrücklich erwähnt. Der Verkauf steht
aber nicht im Fokus unserer SocialMedia-Aktivitäten, sondern der Austausch unserer Fans mit uns und
untereinander.
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21
bezahlen“, ergänzt er. Danach implementiert die Agentur Tracking-Möglichkeiten,
um die Zielvorgaben zu messen, oder
führt eine begleitende Marktforschung
durch, um beispielsweise herauszufinden,
ob das Image einer Marke gestiegen ist.
Messgrößen präzise formulieren
Das Umrechnen der Social-Media-KPI in
Euro funktioniert nur, wenn die Ziele so
präzise wie möglich formuliert wurden,
weiß Egli. „Wir wollen was in Facebook
machen“ genügt nicht, die Vorgabe muss
ganz konkret sein, zum Beispiel: Ziel ist es,
mit dem Twitter-Account x Leute aus Zielgruppe YZ zu erreichen, von denen dann
n Prozent auf die Webseite weiterklicken.
Egli weist ebenfalls darauf hin, dass es
keine Standardmessgrößen für Social Media
gibt: „Verschiedene Kampagnenziele können nicht einfach mit den gleichen Zahlen
erfasst werden.“ Es kann sich lohnen, am
Anfang zu experimentieren, um eine für
die eigenen Ziele passende Kombination
an Messgrößen zu finden, empfiehlt er.
Doch wenn dann die Messeinheiten feststehen, sollten sie auch langfristig beibehalten werden. Denn um eine Korrelation
zwischen ihnen und beispielsweise der Abverkaufs- oder Gewinnentwicklung herzustellen, sind konstante Messungen über
einen langen, repräsentativen Zeitraum
wichtig. Nicht nur zwei Wochen, sondern
mehrere Monate, vielleicht sogar auch länger, meint Egli, der zu diesem Thema einen
Vortrag auf der Social Media Conference
in Hamburg gehalten hat (Video-Mitschnitt auf der Video-Plattform Vimeo
unter http://vimeo.com/20106775).
„Where’s the Beef?“ Die Berechnung des Social Media ROI bewegt die
Branche. Die Konferenz Infect 2011 widmete sich dem Thema
Handel die Antworten von 227 Handelsunternehmen ausgewertet hat, zeigt, dass
die Händler mit dem Resultat noch nicht
zufrieden sind.
Das Erfüllen des obersten Ziels, die
„Erhöhung der Kundenbindung“, bewerten
die Händler mit 2,82 auf einer Skala von 1
bis 5, wobei 1 für „keine Zielerreichung“
und 5 für „komplette Zielerreichung“ steht
(siehe Grafik). „Es gibt noch eine große
Differenz zwischen der Zielsetzung und
der Zielerreichung“, kommentiert Stefan
Mies, Online Marketing Consultant bei
der Bonner Artegic. Den Händlern fehle
noch die Erfahrung, welche Strategien in
Social Media funktionieren. Die Umsatzsteigerung, die in eine Return-on-Investment-Rechnung einfließen könnte, steht
laut der Umfrage in Social Media nicht im
Vordergrund und eine Zielerreichung liegt
hier aus Handelssicht bislang noch in weiter Ferne: Mit 2,39 vergeben die Befragten
dafür die drittschlechteste Note.
Eine Schwierigkeit bei der ROI-Messung sei, so Inpromo-Strategiechef Egli,
dass weder Agenturen noch Unternehmen
gerne offen über Zahlen sprechen. Die
Agenturen scheuen die Erfolgsmessung,
denn was ist, wenn sie negativ ausfällt?
Und auch die Controller in den Unternehmen lassen sich nicht gern in die Bücher,
sprich auf Umsatz- und Gewinnzahlen,
schauen. Um jedoch den ROI von Social
Media zu messen, brauche es „bilaterale
Transparenz“, fordert Egli. is
❚
Da muss mehr drin sein
Nicht nur bei Marken, auch im Handel
weckt Social Media hohe Erwartungen.
Online Shops wollen mit einer Präsenz auf
Facebook & Co. in erster Linie die Kundenbindung erhöhen (siehe auch Interview mit Agi Orlewicz von QVC Deutschland). Ganz oben steht zudem, die Bekanntheit zu steigern und mit den Kunden
zu interagieren, hat eine Händlerbefragung der Artegic AG, Beratungsunternehmen für Online-Direktmarketing, ergeben. Die Studie „Online-Dialogmarketing
im Retail“ (www.artegic.de/retailstudie),
für die Artegic zusammen mit dem ECC-
Effektivität von Social-Media-Aktivitäten
„Welche Ziele haben Sie mit Ihren Social-Media-Aktivitäten bereits erreicht?”
4,17
Erhöhung der
Kundenbindung
2,82
4,08
Bekanntheitssteigerung
3,00
Interaktion mit Kunden
4,05
2,98
3,85
Imageverbesserung
2,91
3,83
Neukundengewinnung
2,76
3,57
Umsatzsteigerung
2,39
3,54
Service und Support
2,54
3,06
Marktforschung
2,18
Bedeutung
Zielerreichung
2,77
Produktoptimierung
2,22
1
keine Zielerreichung
keine Bedeutung
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2
3
4
5
komplette Zielerreichung
sehr große Bedeutung
Quelle: Artegic AG / ECC-Handel
Dabei sein ist alles: Die Online-Händler messen Social-Media-Aktivitäten eine große Bedeutung
bei, die Erwartungen an den Nutzen für das eigene Geschäft werden aber oft noch nicht erfüllt
„Harte
Messgrößen?
Fehlanzeige.“
Christian
Egli
Leitung Strategie,
Inpromo, Hamburg
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MARKETING & WERBUNG
Internet World BUSINESS
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SERIE: FACEBOOK-MARKETING (TEIL 3)
Kanäle im Zusammenspiel
Die Entwicklung von Tools zum kanalübergreifenden Steuern von Kampagnen auf Facebook und anderen
Plattformen steckt noch in den Kinderschuhen. Grund: Die Facebook API ist noch nicht offen
acebook scheint vom eigenen
Erfolg rechts überholt zu werFacebook-Werbung optimieren
den. Das US-MarktforschungsWerbung auf Facebook gewinnt auch in Deutschinstitut eMarketer schätzt, dass
land an Dynamik. Diese dreiteilige Serie zeigt
sich 2011 das in Facebook platIhnen, worauf es dabei besonders ankommt.
zierte Werbevolumen im Ver❚ Folge 1: Aktuelle Werbeformate – welche
gleich zum Vorjahr auf rund vier
Möglichkeiten Facebook Ihnen bietet
Milliarden US-Dollar weltweit
Ausgabe 6/2011
mehr als verdoppeln wird – und
❚ Folge 2: Targeting-Optionen und ihre
2012 um weitere 1,7 Milliarden
Grenzen im deutschen Facebook-Angebot
wachsen wird. Für die großvoluAusgabe 7/2011
migen Werbekampagnen jedoch
❚ Folge 3: Kampagnenoptimierung im Zuist der Facebook-Werbemanager,
sammenspiel mit anderen Werbekanälen
die interne SelbstbedienungsAusgabe 8/2011
plattform, nicht ausgelegt.
Alle bereits erschienenen Teile dieser Serie finWährend Facebooks internes
den Sie unter www.internetworld.de/webcode
Sales Team die Premium Ads der
WEBCODE 1106016
Big Brands direkt betreut, behilft
sich die Masse der Werbungtreibenden mit dem erwähnten Selfservice-Tool. Beim Entwurf dieser
in einem „Limited Beta Program“ und
Werbeplattform dachten die Facesteht entsprechend nur einem überschaubooker offensichtlich noch nicht an
baren Kreis an Unternehmen zur Verfüdie großen Werbekunden. Die Infragung. Das hat zur Folge, dass die auf dem
struktur steckt daher im Prinzip
Markt erhältlichen Werkzeuge ebenfalls
nach wie vor in den Kinderschuhen.
noch in der Betaphase sind, und das seit
Es ist Handarbeit angesagt, wie in den
mindestens einem Jahr.
letzten beiden Folgen beschrieben.
Außen social – innen Facebook
In diese Lücke stoßen einige Aufsteiger: Das Werbevolumen auf Facebook soll
Anbieter von Kampagnenmanage- sich 2011 gegenüber dem Vorjahr verdoppeln
Alle Tools werden unter dem verheißungsment-Lösungen, von Alchemy bis
vollen Schlagwort „Social Media“ angeboWebtrends. Diese Unternehmen docken
ten, bedienen jedoch im Moment noch
Ein Werkzeug für alle Kampagnen
ihre Systeme direkt an die Facebook Ads
ausschließlich Facebook. Twitter und Co.
API an und werfen eigene Lösungen für Über die Drittanbieter lassen sich nun sind außen vor. Aber bei der Geschwindigdas Kampagnenmanagement in Facebook Kampagnen in Google, Yahoo, Bing und keit, mit der sich aktuell im Social Web alles
auf den Markt. Damit lassen sich größere Facebook über ein Werkzeug steuern und dreht, kann sich das schnell ändern.
Volumina an Anzeigen verwalten – mit abstimmen. Allerdings befindet sich die
Auch die auf dem deutschen Markt anvariierenden Text- und Bildbausteinen.
Facebook-Werbeschnittstelle nach wie vor sässigen Anbieter binden mehr und mehr
Facebook Ad Management Tools
Anbieter
Tool
Beschreibung
Adobe Online Marketing Suite
(powered by Omniture)
www.omniture.com/en/
Online Marketing
Suite
Adobe Online Marketing Suite ist ein umfangreiches Tool. Anwendung für die Bereiche Visitor Acquisition, Conversion, Online Analytics und Channel Analytics stehen
zur Verfügung. Dieses Tool basiert auf der Open Business Analytics Plattform
Alchemy
www.alchemysocial.com/
Alchemy Facebook
Ads API
Mit dem Facebook Ads API Tool können Kampagnen optimiert und zielgerecht gesteuert werden. Facts: schnelle dynamische Ad-Kreation, Advanced Targeting, AutoAnalytics-Integration, Auto-Optimierung auf CPC und CPA
Blinq Media
http://blinqmedia.com/
Blinq Ad Manager
Blinq Media liefert ein Tool für präzises Targeting, Performance und Reporting. Der
BAM (Blinq Ad Manager) ist nützlich für die Erstellung, Optimierung und Verwaltung
von Facebook-Kampagnen. Facts: Verwaltung mehrerer Accounts, Multivariate Ad
Creative Generation, Hypertargeting & Segmentierung, die Berichterstattung über
Key-Performance-Indikatoren, Analyse und Optimierung von Anzeigen und kundenspezifische Conversion Tracking & Integration
Clickable
www.clickable.com/
Clickable Pro
Clickable bietet komplette PPC-Management-Lösungen an. Des Weiteren können mit
diesem Tool Google-, Bing- und Facebook-Kampagnen einfach gesteuert werden.
Facts: Gestaltung von Ads, Bulk Upload, Performance Tracking und Reporting
Kenshoo
www.kenshoo.com/
Kenshoo Facebook
Solution
Automatische Erstellung von Kampagnen-Inventory-Integration, Management und
Reporting, volles Multichannel Management, Globale sowie Hyper Geo Targeting
und Portfolio Gebot Algorithmen und statistische Prognoseverfahren
Marin Software
www.marinsoftware.com/
Marin Professional
Marin offeriert auf der gleichen Plattform ein komplettes Workflow Management für
Facebook Ads. Dieses bietet Analyse- und Optimierungslösungen sowie die Verwaltung von Such- und Display-Anzeigen an
Webtrends
www.webtrends.com/
Analytics 10
Monitoring Tool für Websites, Mobile Apps, Facebook Apps, Facebook Pages
Foto: Fotolia / Perros19
F
Facebook ein. Neben dem Einsatz der genannten Betalösungen besteht daher die
Möglichkeit, auf Agenturlösungen zu setzen. Einige Agenturen und auch Drittanbieter wie Intelliad oder Refined Ads
unterstützen Facebook Tracking bereits
passiv: In die Facebook-Anzeigen wird
dabei nicht einfach die Zieladresse der
Landing Page eingegeben, sondern vielmehr eine entsprechende Tracking-URL,
wie sie auch in den anderen Marketingkanälen üblicherweise Verwendung findet.
Über die hier integrierten Parameter fließen alle notwendigen Angaben für die
weitere Kampagnensteuerung in ein zentrales Tool ein. Lediglich die Platzierung
der Bild-Text-Anzeigen und das Targeting
in Facebook erfolgen weiterhin manuell.
„Die Parameter der unterschiedlichen
Online-Marketing-Kanäle fließen so an
einer Stelle zusammen. Alle Informationen aus SEO, SEA, Display, Social Media
oder Affiliate lassen sich damit austarieren –
vom Klick bis zur Conversion“, beschreibt
Hansjörg Rampl, Head of SEM von Explido,
das Vorgehen.
Aber auch an dieser Stelle gibt es Bewegung. Thomas Bindl, Geschäftsführer von
Refined Labs, bestätigt laufende Entwicklungen: „Wir arbeiten derzeit an der aktiven Unterstützung von Facebook Ads in
unserer Performance Marketing Software.
Im zweiten Quartal 2011 wollen wir damit
auf den Markt gehen.“
Customer Journey und Kauf
Bei der Optimierung verschiedener Kampagnen gilt es, die verschiedenen Kaufentscheidungsprozesse zu betrachten. Käufer
werden nicht nur über eine Werbemaßnahme gewonnen, meist macht erst der
Kontakt mit verschiedenen Werbemitteln
den Nutzer zum Käufer. Nur wer die sogenannte Customer Journey misst und auswertet, kann seine Marketingmaßnahmen
effizient aussteuern und bei Bedarf optimieren. Die Verteilung des Budgets in die
verschiedenen Kanäle wird ausschlaggebend für den Erfolg. Die Customer Journey beschreibt den Weg des Nutzers im
Internet von der Bedarfserkennung bis hin
zum Kaufabschluss. Einen Großteil dieses
Weges zu kennen, bedeutet für Werbungtreibende einen entscheidenden Vorteil:
Sie wissen, welche Maßnahmen einzeln
oder in Kombination Erfolg bringen.
Jeder „Reisende“ hat hier andere Vorlieben. Für den einen ist die Reise im Netz
selbst das Ziel – andere versuchen möglichst einfach und komfortabel von A nach
B zu gelangen. Ob Gruppenreise, Backpacker oder Städtereise – jede „Journey“
nimmt einen anderen Weg und hat einen
anderen Ausgang.
Auf was springt der Kunde an?
Professionelle Tools erkennen die Wege
von der Bedarfserkennung bis hin zum
Kaufabschluss des Kunden und verstehen,
welches Ziel dieser hat. Sie messen die
22-23_Facebook_Marketing.qxp
8/11
14.04.2011
13:34 Uhr
18. April 2011
Seite 23
MARKETING & WERBUNG
Internet World BUSINESS
23
❚ Phase 4: Intent to Purchase
(die Kaufentscheidung)
Conversion (der
Kauf)
Facebook kann dabei in
mehreren Bereichen eine
Rolle spielen. Wobei die
direkte Conversion sicherlich noch eine Ausnahme
bildet, da komplette Kaufprozesse in Facebook noch
Seltenheitswert besitzen.
❚ Phase 5:
Nicht nur Abverkauf
Dem Kunden auf der Spur: Für eine Aussteuerung der verschiedenen Marketingkanäle ist die
Betrachtung der Customer Journey von großer Bedeutung, denn Facebook ist nur ein Kanal
relevanten Kontaktpunkte im Netz, sehen
welche Banner-Einblendungen der Kunde
für sehenswert hält und wohin er navigiert.
„Zeigt sich anhand der Auswertungen zur
Customer Journey, dass ein bestimmter
Kanal die jeweilige Phase im Kaufentscheidungsprozess maßgeblich positiv beeinflusst, können diese begünstigenden
Effekte zum Beispiel durch Ausweiten der
Facebook-Kampagne unverzüglich verstärkt werden“, so Rampl. Genauso lassen
sich defizitäre Kampagnen erkennen und
umgehend beenden.
Der Kaufentscheidungsprozess wird zu
diesem Zweck in die folgenden fünf Phasen eingeteilt:
❚ Phase 1: Awareness (die Bedarfs- beziehungsweise Mangelerkennung)
❚ Phase 2: Favorability (die Suche nach Angeboten und Alternativen)
❚ Phase 3: Consideration (die Bewertung
von Angeboten und Alternativen)
Über Umwege: Intelli Ad bietet das passive Tracking von Facebook-Kampagnen an. Dabei werden in die Facebook-Anzeigen nicht direkte Zieladressen, sondern Tracking Links eingebaut
Während das Augenmerk Direkt auf die API: Der US-Anbieter Webtrends gehört zu den
der Kampagnenmanage- Firmen, die einen Zugriff auf die Facebook Ads API haben
ment-Anbieter primär der
Conversion im Shop gilt, nutzen andere Landing Pages einzubinden, sondern auch
Marketer Facebook als Instrument der Offline-Kampagnen wie Plakate mit QRKundenbindung und -kommunikation. Codes oder die Integration von Places.
Hier tritt der Abverkauf hinter das Kun- Hier spielt die Tatsache eine Rolle, dass
dengespräch zurück, wird Kampagnenop- immer mehr Menschen Facebook auf ihtimierung also anders verstanden. Shares rem Mobiltelefon nutzen. Ein QR-Code ist
und Likes auf Facebook führen nicht un- schnell erstellt und lässt sich für verschiebedingt zu einem sofort messbaren Anstieg dene Interaktionen des Nutzers einsetzen:
der Abverkäufe, wirken sich aber immer Dieser fotografiert den Code mit seiner
mehr positiv auf die Ergebnislisten der Handykamera ab – und die im Code
klassischen Suchmaschinenbetreiber aus.
hinterlegte URL wird aufgerufen (siehe
Kasten unten). So lassen sich Passanten zu
Mobile und offline
Facebook-Fans machen – und über ein
Spannend wird es, in das Tracking der Incentive auch zu Kunden.
❚
Boris Wollny
Conversions nicht nur Facebook Ads und
Verbindung zwischen Online und Offline: Der QR-Code
Um mobile Facebook-Nutzer auf die eigene
Seite zu bringen, bieten sich QR-Codes an, die
in Zeitungsanzeigen, auf Flyern oder Plakaten
eingesetzt werden können. Die Möglichkeiten
sind enorm. Der QR-Code links ist Standard
und verweist auf unsere Facebook-Seite. Der
rechte Code von Explido enthält das Firmenlogo. Damit der Code dennoch funktioniert,
wurde einfach die Fehlertoleranz hochgesetzt –
die sichtbaren Pixel reichen dennoch aus. dg
QR-Standard:
Die drei großen
und das eine
kleine Viereck
müssen sichtbar
sein, damit das
Handy den
Code als solchen erkennt
QR de luxe:
Trotz Einfärbung
und Firmenlogo
in der Mitte
funktioniert dieser QR-Code
problemlos: Die
sichtbaren Daten reichen aus
24_topkampagne_0811.qxd
24
14.04.2011
13:37 Uhr
Seite 24
MARKETING & WERBUNG
Internet World BUSINESS
18. April 2011
Havana Club Video Mixer
Maßgeschneiderte
Werbung, die dem
User ein persönliches
Web-Erlebnis beschert,
ist nicht nur möglich,
sie kann auch richtig Spaß
machen – wie das Beispiel Havana Club zeigt.
Der Spirituosenhersteller Pernod Ricard bewirbt seine Rum-Marke Havana Club
E
in Stück Havanna für jedermann,
muss sich wohl Pernod Ricard gedacht haben, als sie den Video Mixer für
Havana Club Rum kreieren ließen. Tatsächlich lässt sich ein bisschen von dem
fröhlichen und unbeschwerten Lebensstil
der Kubaner erahnen, wenn man es ausprobiert und sich selbst einen eigenen
Film erstellen lässt. Das Prinzip ist einfach:
Nachdem der User seine Volljährigkeit bestätigt hat, kann er aus drei möglichen
Soundtracks auswählen. Dann zieht sich
die Website via Facebook Connect einige
Daten des Users und mischt sie mit Bildund Tonelementen zu einem individuellen, personalisierten Film-Cocktail zusammen. Beim Betrachten des knapp 50Sekünders lassen sich an Mauern, auf
Autokennzeichen, in Tattoos und sogar an
der Wand der berühmten Bar „La Bodeguita del Medio“ ganz persönliche Inhalte
des Facebook-Profils des jeweiligen Betrachters entdecken – als hätte er selbst
dort seine Spuren hinterlassen. Die App
bietet dem User den Mehrwert eines kleinen Urlaubs. Sie ist kurzweilig, einfach,
aber klug konzipiert und vermittelt durch
die verwendeten Originalbilder und Filmaufnahmen echtes kubanisches Lebensgefühl. Havana Club schafft es unter größter
Authentizität, den europäischen Fan mitzureißen, indem sie ihn in eine Umgebung
versetzt, die die Marke und ihre Geschich-
8/11
te geprägt hat. Die Verknüpfung des Video
Mixers mit Havana Club Deutschland auf
Facebook hat sicher einen Anteil daran,
dass das noch recht neue Profil schnell
über 10.000 Fans gewinnen konnte.
❚
Vorgestellt von:
Walter Scheuer,
Head Digital Germany
der Hill & Knowlton
Commmunications
❚ www.icomms.de
Personalisiert: Der Video Mixer
stellt ein individuelles Video für
jeden Nutzer zusammen
Steckbrief
❚ Kunde: Pernod Ricard Deutschland, Köln
❚ Produkt: Havana Club
❚ Auftrag: Web-Auftritt „Havana Club Video
Mixer“ inklusive Facebook-Vernetzung
❚ Agentur: Argonauten G2, Berlin
❚ Creative Director: Andrea Goebel
❚ URL: www.havana-club.com/videomixer
❚ Launch: November 2010
Aus drei mach eins: User können aus drei Musikstilen wählen
Bestens vernetzt: Auch in Facebook hat der Video Mixer seinen Auftritt
Online-Werbung: Neue Etats, neue Kampagnen
Auftraggeber
Auftrag
Dienstleister
Auftraggeber
Auftrag
Dienstleister
Autogazette.de
Online-Vermarktung des redaktionellen Autoportals
Ströer Interactive
Merz Spezial
Weltweites Kommunikationskonzept inklusive Online-Maßnahmen
Leo Burnett Dtl.
Berlitz
Display-Kampagne für das Kursprogramm „Virtual Classroom“
Media Contacts
Moebelkultur.de
Online-Vermarktung des Fachportals
Ad Tiger
Drillisch
Gestaltung einer integrierten On- und Offline-Kampagne für die
Tochter MS Mobile Services und deren Tarif Smartmobil.de
Huth + Wenzel
Research in Motion
(RIM)
Erste Deutschland-Kampagne für die Smartphone-Marke Blackberry
des kanadischen Herstellers mit einem mittleren achtstelligen Etat
Weis
Communications
Ford
Entwicklung einer Social-Media-Kampagne für den Autobauer
Blue Hive
Sparkasse Bremen
Konzept und Realisierung einer umfangreichen Online-Kampagne
Construktiv
Germanwings
Realisierung eines Online-Gewinnspiels in Facebook
Denkwerk
Umfangreiche Web-Kampagne für die Sorte „Heimische Früchte“ Berger Baader Hermes
Tourismusamt
Queensland
Entwicklung der weltweiten Kampagne „Million Dollar Memo“
inklusive der Website www.milliondollarmemo.com
Sapient Nitro
Hohes C
HRS
Internationale Kampagne auf Facebook für das Web-Hotelportal
inhouse
Velux
Endverbraucherkampagne in TV, Print und Internet
Kolle Rebbe
Interrisk Versicher.
Launch-Kampagne inkl. Web-Maßnahmen für neue Kundentarife
Kommuniqationz
VW
Facebook-Kampagne zum „1. deutschen Familiengründungstag“
Grabarz & Partner
Kik
Koordinierung der Online-Kampagnen für den Textil-Discounter
Mediascale
Zur Rose
Entwicklung einer integrierten Kampagne für die Versandapotheke
Pepperzak
Ihre Meldung fehlt? Bitte Mail an [email protected]
Apple übertrumpft Esprit
Der Technologiekonzern verdrängt das Modehaus vom Spitzenplatz
N
ormalerweise – elf Mal in den vergangenen zwölf Monaten – führte
der Modekonzern Esprit aus Ratingen
das Ranking der werbungtreibenden Unternehmen, die am meisten Geld in Online-Werbung investierten, an. Nicht so
im März 2011: Diesmal brachte Apple
knapp 15 Millionen Euro auf, um für sein
ohnehin schon populäres iPhone zu werben – fast dreimal so viel wie Esprit, das
sein Image bewarb. Gleich zweimal in
den Top Ten taucht Google auf, auf Rang
vier und Platz acht. Ausgewiesen werden
Brutto-Werbeinvestitionen. host
❚
Top-Werbungtreibende in den Web-Werbecharts im März 2011
Apple investierte im vergangenen Monat am meisten Geld in eine Online-Kampagne – für seine iPhones
Produkt
Firma
Spendings in Mio. Euro
März 2011 März 2010
Apple iPhone
Apple Deutschland, München
14,72
0,22
Esprit Image allgemein
Esprit Europe, Ratingen
5,58
0,00
Telekom Image
Deutsche Telekom AG, Bonn
3,11
0,42
Google.de
Google Germany, Hamburg
2,39
3,21
Ab-in-den-urlaub.de
Unister GmbH, Leipzig
2,38
0,96
Zalando.de
Zalando GmbH, Berlin
1,99
0,60
Planet49.de
Planet49 GmbH, Sulzbach
1,88
1,39
Google Chrome
Google Germany, Hamburg
1,74
k.A.
Base Mobil
E-Plus Mobilfunk, Düsseldorf
1,65
0,12
Groupon.de
Citydeal, Berlin
1,43
k.A.
© INTERNET WORLD Business 8/11
Apple drängt in den Smartphone-Markt
Zeitraum: 01.3.2011 – 31.03.2011
Quelle: Nielsen Media Research GmbH 2011
023_neueIWB-Anzeige-1-1-intern_v2.qxd:Layout 1
15.03.2011
16:27 Uhr
Seite 23
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26_eCom_news1.qxd
26
14.04.2011
13:40 Uhr
Seite 26
E-COMMERCE
Internet World BUSINESS
BUFFALO
Outlet auf eBay
Ebay baut mit aller Kraft sein Modesortiment aus und hat den Schuhhersteller Buffalo als Kooperationspartner gewonnen.
Der Markenartikler betreibt ein eigenes
Outlet. Angeboten werden reduzierte Artikel aus dem Online Shop. Insgesamt umfasst das Produktsortiment aktuell rund
400 Produkte, die mit bis zu 70 Prozent
Rabatt verkauft werden. dz
SPORTSCHECK
155 Mio. Euro Web-Umsatz
Die Otto-Tochter Sportscheck erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2010/2011 rund 40
Prozent des Gesamtumsatzes und damit
rund 155 Millionen Euro online. Die Steigerungsraten lagen laut Unternehmensangaben zum vierten Mal hintereinander im
zweistelligen Bereich. Insgesamt flossen
dank der Fußball-WM und schneereichem
Winter 386 Millionen Euro in die Kassen –
20 Prozent mehr als im Vorjahr. Kataloge
trugen zehn Prozent zum Umsatz bei. dz
Wie die einzelnen Kanäle die Umsätze beeinflussen, untersucht eine aktuelle Studie
E
in Geheimnis verraten die Analysten des
ECC-Handel und der Software-Schmiede Hybris zwar nicht mehr, wenn sie in ihrer
aktuellen Studie „Vom Multi-Channel zu
Cross-Channel – Konsumentenverhalten im
Wandel“ zu dem Ergebnis kommen, dass
sich unterschiedliche Verkaufskanäle umsatzwirksam befruchten. Dennoch ist interessant, wie die Informationssuche in einem
Vertriebskanal vor einem Kauf in einem anderen Kanal funktioniert.
Infoverhalten im Multichannel
In welchen Kanälen Kunden suchen, bevor sie in einem anderen Kanal kaufen
Stationäre
Geschäftsstellen
23,6 %
26,6 %
19,5 %
18,3 %
27,0 %
31,2 %
23,0 %
30,8 %
8,2 %
8,4 %
5,0 %
6,2 %
So geht 23 Prozent der Käufe in stationären
Geschäftsstellen eine Informationssuche im
Online Shop voraus – und diese Käufe entsprechen 30,8 Prozent des Umsatzes in stationären Geschäftsstellen. Umgekehrt informieren sich 27 Prozent der Online-Käufer
vor dem Zuschlag im Webshop in stationären Geschäftsstellen. Diese Käuferschicht
sorgt in Webshops für 31,2 Prozent des Gesamtumsatzes. Die Bedeutung von Smart-
Sportscheck: Der E-Commerce-Anteil
am Gesamtumsatz beträgt 40 Prozent
304,7 Euro
LESHOP.CH
Neun Prozent Umsatzplus
86,4 Euro
mit OnlineRecherche
ohne OnlineRecherche
© INTERNET WORLD Quelle: ECC-Handel/Hybris; n = 1.007
Business 8/11
Käufe im stat. Handel; Stand April 2011
Frage: „Welchen Betrag haben Sie beim letzten Kauf im stationären Handel ausgegeben?“
Printkatalog
© INTERNET WORLD Business 8/11
Anzeige
Sie brauchen
eine neue
Online-Agentur?
Sie finden sie in der DienstleisterDatenbank der INTERNET WORLD Business
www.internetworld.de/dienstleister
Quelle: ECC-Handel/Hybris;
Stand April 2011
Lesebeispiel: 23 Prozent der Käufe in stationären Geschäftsstellen geht eine Informationssuche
in Webshops voraus; diese Käufe entsprechen 30,8 Prozent des Umsatzes in stationären Läden
phones bei der Kaufentscheidung haben die
Analysten ebenfalls erforscht. Das Ergebnis:
8,2 Prozent der Besucher in Offline-Ladengeschäften haben vorher das Handy gezückt.
Der Umsatzanteil dieser Käuferschicht am
Gesamtumsatz des stationären Händlers
liegt bei 8,4 Prozent. Ein wenig niedriger
ist der Anteil der Smartphone-Recherchierenden in Webshops: Hier liegt die Zahl bei
5,0 Prozent, der Anteil am Gesamtumsatz
bei 6,2 Prozent.
Schaut man sich genauer an, wie die Auswirkungen des Channel-Hoppings von
Kunden ein und desselben Anbieters aussehen, so zeigt sich: 12,5 Prozent der Besucher
eines lokalen Händlers haben sich vorher
in dessen Webshop informiert und sorgen
anschließend für 15,8 Prozent seines
Gesamtumsatzes in der Filiale. Umgekehrt
waren zehn Prozent der Besucher eines
Webshops zuvor im realen Laden des
Händlers. Diese Käuferschicht allerdings
sorgt nur für 9,3 Prozent des Umsatzes im
Webshop. Die vorherige Konsultation des
Smartphones indes beflügelt wieder die
Service vor Umsatz
Manager und Entscheidungsträger werden für ihren Mut belohnt
W
28,5 %
34,3 %
28,1 %
33,0 %
E-Stars 2011 ausgezeichnet
Zehn Millionen Euro flossen im Jahr 2010
aus der virtuellen Ladenkasse auf das Konto der Kette. Gegenüber dem Vorjahr ist
das ein Plus von 44 Prozent, sagt Heinrich
Deichmann, Vorsitzender des DeichmannVerwaltungsrats. Dass der Anteil am Gesamtumsatz gering ist, stört ihn nicht.
„Wir sehen den Webshop nicht in erster
Linie als Umsatzträger, sondern als unverzichtbares Serviceinstrument, das das Angebot unserer Läden optimal ergänzt und
unterstützt“, so Deichmann. Aus welchem
Kanal der Umsatz fließt, sei egal. dz
Online Shops
Smartphones
Smartphones im Kommen
Unterschiede zwischen Käufen im
stationären Handel mit und ohne
vorherige Online-Recherche
DEICHMANN
8/11
Multichannel verkauft mehr
Warenkorbgröße
Während die deutsche Lebensmittelindustrie über Geschäftsmodellen für den
Web-Vertrieb brütet, verdient das Schweizer Vorzeigeunternehmen Leshop.ch weiter Geld: Um neun Prozent im Vergleich
zum Vorjahr auf 41,5 Millionen Franken
stieg der Umsatz im ersten Quartal 2011.
Die Neukundenzahl nahm um 10 Prozent
zu (11.400). 5.000 Bestellungen pro Monat trudeln über die iPhone-App ein. dz
18. April 2011
as der Fachmesse Internet World in standort Augsburg in der Wirtschaftskrise
München der Shop-Usability-Award ökosoziale Kleidung und trommelt dafür
ist (siehe Seite 31), ist dem Deutschen On- im Web 2.0. Weitere Preisträger sind Max
line-Handelskongress die Verleihung der Wittrock, CEO von Mymuesli.de (E„E-Stars 2011“. Mit dem Publikumspreis Food), Mirko Silz vom Pizzadienst Vapiawollen der Messeveranstalter The Con- no.com (E-Gastro) sowie Wolfgang Tittference Group und das Wirtschaftsmaga- mann von Hotel.de (E-Service). Entreprezin „Der Handel“, beide Verlagsgruppe neur des Jahres wurde Daniel Glaser, GeDeutscher Fachverlag, „den Mut und die schäftsführer von Groupon.de. dz
❚
Kreativität der Manager und Entscheidungsträger würdigen, die den
E-Commerce aus seiner Nischenexistenz in den Massenmarkt führen.“ In der Kategorie E-Retailer erhielt Deichmann.de den Preis.
„Niemand sonst in Deutschland
kann den Kunden einen Online
Shop und gleichzeitig 1.100 Filialen
anbieten“, so die Begründung der
Jury. In der Kategorie E-Fashion gewann Sina Trinkwalder von Manomama.de die Auszeichnung. Sie Deichmann.de freut sich auf der Startseite publikumsproduziert am totgesagten Textil- wirksam über die Auszeichnung E-Star 2011
Ausgabebereitschaft im Webshop oder im
stationären Ladengeschäft.
Wie sehr sich die Umsätze von Kunden,
die vor ihrem stationären Einkauf im Web
recherchiert haben, von denen unterscheiden, die dies nicht taten, haben die Forscher gesondert unter die Lupe genommen und bei der Analyse von 1.007 Käufen in stationären Geschäftsstellen Erstaunliches festgestellt. So haben Kunden,
die vor dem Kauf im stationären Handel
im Internet recherchiert haben, bei ihrem
letzten Kauf im lokalen Ladengeschäft im
Schnitt 340,70 Euro ausgegeben. Diejenigen, die vorher nicht recherchierten, investierten indes nur 86,40 Euro.
Wichtigste Web-Informationsquellen vor
stationären Käufen sind laut Studie Suchmaschinen (71,2 Prozent), Webshops und
Shopping-Portale (44,8 Prozent), Preisvergleichsseiten (30,0 Prozent), Marken- oder
Hersteller-Sites (29,1 Prozent) und Websites
stationärer Händler (25,2 Prozent). Bewertungsplattformen spielen dagegen kaum
eine Rolle bei der Recherche. dz
❚
eBay trommelt
für Mode
D
er Marktplatz eBay, der vor Monaten
den Shopping-Club Brands4friends.de
übernahm, startet unter dem Motto „Das
neue eBay-Fashion-Outlet ist da“ eine integrierte Marketingkampagne mit Print,
Outdoor, Web-Medien, Direktmarketing
und Onsite-Marketing. Ziel der Kommunikationsoffensive: Aufmerksamkeit unter
weiblichen Online-Käufern für das eBayFashion-Outlet zu schaffen, auf dem Kunden Mode von namhaften Markenherstellern und Händlern zu attraktiven Preisen
erwerben können. Entwickelt wurde die
Kampagne von DDB Tribal, Lead-Agentur
für die Markenkommunikation von eBay in
Europa. Die Mediaplanung macht Carat.
Pro Jahr wechseln bei eBay weltweit Mode-Artikel im Wert von mehr als 5,4 Milliarden US-Dollar den Besitzer. In Deutschland zählt eBay 8,7 Millionen Besucher pro
Monat in der Kategorie Kleidung, Schuhe
und Accessoires und wickelte 2010 mehr
als 40 Millionen Modeartikelkäufe ab. dz ❚
27_eCom-News2.qxp
8/11
14.04.2011
14:22 Uhr
Seite 27
E-COMMERCE
18. April 2011
F-Commerce wird nichts
Boocom-Chef
startet neu
Forrester Research glaubt nicht an den Erfolg von Facebook-Shops
W
ährend immer mehr Experten prognostizieren, dass sich Facebook
früher oder später zur sozialen ShoppingMall wandelt, zeigt die aktuelle Studie
„Will Facebook ever drive E-Commerce“
von Forrester Research: F-Commerce
lohnt sich derzeit nicht – und auch die Zukunft sieht wenig rosig aus. Forrester-Research-Forscherin Sucharita Mulpuru und
ihr Team befragten für die Studie 102 Retailer. Ihr Fazit: Social Networks seien weniger effizient bei der Ansprache neuer
und bestehender Kunden als E-Mail-Marketing und bezahlte Suchanzeigen.
Schlechter als Mail-Marketing
Derzeit liege die Click-Through-Rate bei
Facebook im Schnitt bei einem Prozent,
die Konversionsrate bei zwei Prozent. Bei
E-Mail-Marketing indes liege die Klickrate bei elf Prozent, die durchschnittliche
Konversionsrate bei vier Prozent. Auch am
Like-Button als Promotion-Tool lassen die
Studienautoren wenig Gutes. Die Kritik:
Viele Facebook-Mitglieder seien gezwungen, zu liken, um in den Genuss von Rabatten oder anderen Vergünstigungen zu
kommen. Mulpurus Prognose ist nüchtern: „Facebook hat jede Menge Chancen,
aber die Wahrscheinlichkeit, dass Facebook das nächste Google wird und sich so
Internet World BUSINESS
E
Mag ich nicht: F-Shops
setzen sich nicht durch
zum wichtigen Umsatzvermittler für Retailer wandelt, ist weit hergeholt.“ Allerdings, räumt sie ein, gebe es auch Händler,
die über Facebook-Stores schon zweistellige Umsatzanteile erwirtschaften. „Diese
Firmen haben oft einzigartige Zielgruppen oder Marketing-Modelle wie FlashSales, die dieses Verhalten fördern“, erklärt
Mulpuru. Auch für Facebook Credits als
Bezahlsystem in Webshops sieht sie wenig
Chancen: „Diese Währung ist vielleicht
dazu geeignet, virtuelle Kartoffeln in Spielen wie Farmville zu bezahlen. Aber Facebook besitzt keinerlei Glaubwürdigkeit als
Finanzdienstleister. Wenn Händler schon
Paypal ablehnen, dann tun sie das erst
❚
recht bei Facebook Credits.“ dz
s war eine spektakuläre Pleite, die Boocom-Gründer und CEO Ernst Malmsten im Jahr 2000 hinlegte. Der mit über
100 Millionen Euro Venture Capital ausgestattete Shop für Fashion und Sportswear scheiterte publikumswirksam bei
dem Versuch, der „größte globale Online
Shop für Fashion und Sportswear“ zu werden. Entmutigen ließ sich Malmsten davon aber nicht – und baut für die LuxusAccessoire-Marke Lara Bohinc einen globalen Online Shop auf. „Endlich wird das
Konzept verwirklicht, das wir schon vor
zehn Jahren ins Auge fassten“, sagt er zum
Launch des Shops unter Larabohinc.com.
„Als wir Ende der 90er-Jahre anfingen, war
E-Commerce-Technologie noch teuer,
supermodern und riskant. Jetzt ist sie bewährt, total zuverlässig und praktisch kostenlos.“ Lara Bohinc verschickt Handtaschen, Modeschmuck, Juwelen, Schuhe
und Halstücher in 170 Länder weltweit –
innerhalb von Europa und den USA entfallen die Versandkosten. Die Bezahlung
kann in britischen Pfund, US-Dollar oder
Euro erfolgen. Malmsten ist überzeugt:
„Dank der starken und höchst attraktiven
Produktpalette, die wir in den vergangenen Jahren aufgebaut haben, wird uns
unser neuer Webshop zu einem raschen
internationalen Wachstum verhelfen. dz ❚
27
NECKERMANN.DE
Erfolg mit Partnern
Mit rund 150 Vertriebspartnern und 113
Millionen Euro Umsatz (plus 37 Prozent
gegenüber 2009) übertrifft die Neckermann.de GmbH ihre für das Jahr 2010 gesteckten Ziele mit dem VertriebspartnerModell. 2011 soll das Modell weiter ausgebaut werden, mit Partnern, die hinsichtlich Image, Produktverfügbarkeit und Servicequalität zu Neckermann passen. dz
DAILYDEAL
13,3-Millionen-Euro-Quartal
Das Couponing-Portal Dailydeal.de hat in
den ersten drei Monaten des Jahres über
252.000 Gutscheine im Gesamtwert von
13,3 Millionen Euro verkauft. Im ersten
Quartal 2010 waren es lediglich 38.800
Gutscheine im Wert von 398.000 Euro.
Darüber hinaus gewann Dailydeal in den
ersten drei Monaten des laufenden Jahres
1.300 neue Werbepartner. dz
HSE24
Zweistelliges Wachstum
Der Shopping-Sender HSE24 freut sich
über ein Rekordjahr 2010. Der Nettoumsatz stieg um zwölf Prozent auf 441 Millionen Euro. Der Webshop steuerte zu diesem
Ergebnis 84 Millionen Euro bei und wuchs
im Vergleich zum Vorjahr um 30 Prozent.
Der E-Commerce-Anteil am Gesamtumsatz
soll mittelfristig von aktuell 19 auf rund 33
Prozent gesteigert werden. dz
Neuer Termin!
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Die Konferenz zu Facebook, Twitter, Youtube & Co
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Wie verändert sich die Markenwahrnehmung im Social Web
Marketing & Markenkommunikation mit Facebook
Wieso es für uns immer wichtiger wird
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Integrierte Strategie über alle Kanäle
Rechtliche Fallstricke in sozialen Netzen
Das müssen Sie beachten!
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28_Google_Panda.qxp
28
14.04.2011
10:22 Uhr
Seite 28
E-COMMERCE
Internet World BUSINESS
18. April 2011
8/11
SUCHMASCHINENOPTIMIERUNG FÜR WEBSHOPS
Keine Angst vor Panda
Mit der Änderung des Google-Algorithmus können Web-Händler sogar gewinnen, wenn sie ihre Marke stärken
I
Schwarzer Tag für Shopping.com
Für englische Suchbegriffe wurde Panda
bereits international eingeführt – und
markiert für einige große US-Sites einen
schwarzen Tag. So verlor das kanadische
Autorenverzeichnis Suite101.com durch
einen ordentlichen Absturz im Ranking
von einem Tag auf den anderen rund 74
Prozent seines Traffics. Rankte das Unternehmen vor Panda noch mit 2.353 Such-
Traffic-Entwicklung Suite101
Traffic vom 31.01.2011 bis 28.03.2011
Angaben in Millionen
Besucher
40
30
20
10
0
Feb
Mär
Seit dem Panda-Update hat Suite101.com in
Kanada 74 Prozent an Traffic verloren
© INTERNET WORLD Business 8/11 Quelle: eFrontier, Sistrix
begriffen unter den Top Five der Suchergebnisliste, gelang dies nach Panda nur
noch mit 234 Begriffen. Ähnlich hart erwischte
es
die
eBay-Tochter
Shopping.com. Sie platzierte sich vor Panda mit 1.180 Suchbegriffen unter den Top
Foto: Fotolia / Eric Isselée
rgendwann in den kommenden Wochen droht Ungemach aus den USA:
Denn der Suchmaschinenprimus Google
hat an seinem Algorithmus geschraubt –
und diesmal nicht nur ein bisschen, sondern ordentlich. „Wir wollen die Rankings
für qualitativ weniger anspruchsvolle Seiten, also Seiten, die für Nutzer wenig
Mehrwert bieten, Inhalte von anderen
Websites kopieren oder einfach nicht sehr
nützlich sind, im Ranking zurückstufen“,
erklärt Google-Software-Ingenieur Matt
Cutts die Ziele des „Panda“ genannten Updates. „Zeitgleich wollen wir qualitativ
hochwertige Seiten mit originären Inhalten und Informationen wie Studien, tiefgründigen Analysen und ähnlich anspruchsvollen Inhalten höher ranken.“
Verbänden, Stellenbörsen oder Universitäten gute Verlinkungsquellen. Auch die
Nutzung von Google Places für jede einzelne Filiale oder Unternehmenstochter
sowie den Abgleich mit Geodaten auf Portalen wie Panoramio.com empfiehlt der
Profi und ergänzt augenzwinkernd: „Es
gibt auch Firmen, die vermieten sehr günstig Briefkästen.“ Auch sollten sich Unternehmen – beispielsweise über Accounts
beim kostenlosen Internet-Telefonanschluss-Provider Sipgate.de oder über
Prepaid-Karten – mehrere Telefonnummern zulegen, um so für die Google-Crawler größer und bedeutender
zu erscheinen.
Bewertungen pushen Zalando
Das Panda-Update hat das
kanadische Autorenverzeichnis
Suite101.com kalt erwischt. Die
deutsche Tochter indes beugt vor
tions“, also der Erwähnungen der verlinkten Domain im Linktext, wirke sich positiv auf das Ranking aus, glaubt Hartung.
So taucht bei dem US-Filialist Walmart in
23 Prozent seiner Backlinks auch das Wort
„Walmart“ im Linkttext auf. Ergebnis: Das Unternehmen wurde durch das Panda-Update be3 Beispiele für die Auswirkungen von Panda
lohnt: Walmart taucht mit zehn
Anzahl der Keywords, die eine Top-Platzierung einbrachten
Prozent mehr Keywords in den
Top-5-Treffern von Google auf.
Rang
vor Panda nach Panda
Noch stärker wirkte sich der hoSuite101.com
Top 5
2.353
234
he Mentions-Anteil (32 ProTop 10
6.851
792
zent) für Ehow.com aus. Das
Top 100
147.571
37.802
US-Ratgeberportal liegt seit
Panda mit 24.630 statt 21.977
1.180
159
Shopping.com Top 5
Suchbegriffen unter den Top FiTop 10
2.382
490
ve – ein Plus von 22 Prozent.
Top 100
54.532
47.110
Um einen Shop über LinkTop 5
2.488
1.256
Bizrate.com
building zu einer Marke werden
Top 10
5.789
3.417
zu lassen, sollten Web-Händler
Top 100
83.578
70.406
darauf achten, dass die Domains
Quelle: Sistrix
als Linktext oder in der Nähe des
Linktextes genannt werden. Darüber hinaus empfiehlt Hartung,
sich in möglichst viele sogenannten AuGründer des Detmolder SEO-Dienstleisthority-Sites mit guter Google-Reputation
ters Isa-Media. Seine Interpretation, was
wie etwa Branchenbücher einzubringen.
Panda bewirken soll, lautet: „Google
Beim B2B-Portal Linx.de können Unterarbeitet verstärkt an einer Qualifizierung des
nehmen kostenlos Produkte einstellen,
Rankings durch die Nutzung von Branddarüber hinaus seien die Webseiten von
Signalen.“ Vor allem der Anteil an „MenFive, nach Panda gelang das nur noch mit
159 Begriffen.
Deutsche Shop-Betreiber sollten wegen
Panda allerdings nicht in Angststarre verfallen, rät SEO-Profi Herbert Hartung,
Die Druckerei Frese profitiert von sieben Erfahrungsberichten und wird im
organischen Ranking vor allen anderen Wettbewerbern aufgeführt
Wer nach Otto.de sucht, erhält diese Liste
mit Bewertungen auf fremden Portalen
Damit allerdings hören die Möglichkeiten noch lange nicht auf: „Ermuntern Sie zu Bewertungen auf Dooyoo.de,
Ciao.de oder ähnlichen Diensten“, sagt
Hartung. Das sei unter anderem das SEOErfolgsprinzip beim Online-Schuhversender Zalando. Darüber hinaus sollten möglichst alle Firmenmitarbeiter Profile bei
Plattformen wie Linkedin.com, Xing.com,
Youtube, Vimeo.com oder Facebook führen und auf das Unternehmen verweisen.
Eines der ersten Unternehmen, das sich
akribisch auf den deutschen PandaLaunch vorbereitet, ist Suite101.de. Der
deutschen Seite soll es schließlich nicht
ähnlich schlecht ergehen wie den Kollegen
aus Kanada. „Aus meiner Sicht beurteilt
Google, was die besten Inhalte für Menschen sind, nicht für Robots“, so Suite101Chefredakteur Dirk Westphal. Er glaubt,
Suite101.de müsse sich wegen der redaktionellen Qualität der Inhalte nicht verstecken, sondern vielmehr die Präsentation der Inhalte optimieren. „Wir werden
in Zukunft vertikaler arbeiten“, sagt Westphal. Das heißt: Statt einen einzelnen Artikel zum Haupteinstieg zu machen, sollen
jetzt „recht zügig“ thematische Schwerpunktseiten entstehen. Darüber hinaus ist
das Team um Westphal gerade dabei, thematische Übersichtsseiten herauszuwerfen, die früher positive SEO-Effekte erzeugten, für die Leser aber wenig Nutzwert
haben. „Solche Seiten ziehen ganze Websites herunter, auch wenn sie sonst qualitativ hochwertig sind“, glaubt Westphal.
„Das braucht kein Mensch.“ dz
❚
Brands werden für Googles Suchergebnisliste immer wichtiger. In den
USA gibt es schon eine Box für Marken zu generischen Begriffen
intWB-Express-Anzeige_280x381.qxd
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16:57 Uhr
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E-COMMERCE
Internet World BUSINESS
18. April 2011
8/11
SHOP-PORTRÄT: NIX-WIE-WEG.DE
Foto: Fotolia / Kaipity
Online-Reisebüro mit
persönlicher Note
Das Online-Reisebüro Nix-wie-weg.de hält nichts von anonymen Callcentern unter
0180er-Telefonnummer. Stattdessen betreut das Team die Kunden individuell
A
m kleinen Örtchen Parkstein in der
Oberpfalz liegt es nicht, dass Nicolas
Götz sein Web-Reisebüro Nix-wie-weg.de
nannte. Im Gegenteil: Der gebürtige Parksteiner ist seinem Geburtsort so verbunden, dass er dort jetzt sogar ein eigenes Firmengebäude bauen ließ – Stein auf Stein
mit Immobilienkredit statt billiger Wellblechhütte im Industriegebiet.
Aus Enttäuschung wird Business
In Kontakt mit dem Internet kam
der studierte Diplom-Soziologe
1996 im Computerraum der Uni.
Doch als er in den Semesterferien
eine Reise buchen wollte, weil er
gelesen hatte, dass das da geht,
wurde er enttäuscht. „Außer ein
paar dürftigen Webseiten, meist
mit nicht viel mehr als der Außenansicht eines Reisebüros, gab es
praktisch keine Reiseseiten“, erzählt er.
Diese Marktlücke nutzte Götz dann für
eine eigene Business-Idee. Am 10. Oktober
1996 ging Nix-wie-weg.de erstmals online.
Von da an tippte der Soziologiestudent
jedes Wochenende die wöchentlichen
Last-Minute-Reiseprospekte in den Com-
Die Startseite von Nix-wie-weg.de verzichtet
auf unnötigen Schnickschnack
puter – ohne große Resonanz der Außenwelt. „Man sah zwar schon, dass die Zugriffszahlen stiegen, doch erst im März
1997 kam die erste Buchung“, erinnert sich
Götz. „Ich schickte sie per Fax an ein befreundetes Reisebüro weiter und ganze
vier Tage später war der Prozess erledigt.“
Stein auf Stein: Das virtuelle Unternehmen Nix-wie-weg.de ist real greifbar
Nicolas Götz glaubt an den Erfolg
persönlicher Erreichbarkeit
Insgesamt gingen in den folgenden Jahren
zwischen sieben bis zehn Buchungen pro
Jahr ein. Doch wenigstens die Kosten für
Domain und Technik waren gedeckt.
Im Jahr 2000 schaffte sich der Jungunternehmer eine Reisedatenbank an, die
über ein Pay-per-Sale-Modell finanziert
wurde. „Das war toll“, findet der Nix-wieweg.de-Gründer noch heute. „Da waren
viel mehr Angebote drin, die Verfügbarkeiten waren aktuell und ich musste keine
Kataloge mehr abtippen.“ Mit der Datenbank (inzwischen Traveltainment) stiegen
auch die Buchungen. Der erste Praktikant
wurde eingestellt und Strukturen professionalisiert. „Statt Faxe hin und her
zu schicken, haben wir selber eine Datenbank programmiert“, erzählt Götz. „Diese
Kundendatenbank haben wir noch heute
im Einsatz und sind damit in der Lage,
unseren Kunden im gesamten Buchungsprozess immer einen Ansprechpartner mit
E-Mail-Adresse und Durchwahlnummer
zur Verfügung zu stellen.“ Und genau das
ist das Alleinstellungsmerkmal von Nixwie-weg.de. „Im Jahr 2006/2007 gab es so
viele Internet-Reisebüros, die alle mehr
oder weniger die gleichen Angebote und
das gleiche Design hatten“, sagt Götz. „Da
haben wir uns dann gefragt: Was geht der
Welt verloren, wenn es uns nicht mehr
gibt?“ Und so wurde die Idee der „Beratung zum Genießen“ geboren.
Reisebüros. Hier sind eine Suchmaske und
die wechselnden Bilder der Kundenberaterinnen zu sehen – sonst nichts.„Wir haben
uns in der Vergangenheit einige technische
Exzesse geleistet“, sagt Götz. So gab es eine
Reise-Community, die gar nicht funktionierte, oder ein Live-Shopping-Angebot,
das kaum Umsatz brachte. „Das hat vielleicht in der PR genützt, aber nachhaltig
war da nix“, so Götz. Inzwischen hat der
Soziologe gelernt: Die Kunden erwarten
keinen technischen Schnickschnack wie
Temperaturfinder oder Superangebot der
Woche, sondern wollen auf ganz einfache
Weise zu ihrem Urlaub kommen. „Und
zwar idealerweise so, dass sie ihre Beraterin Lena anrufen, die ihnen schon beim
letzten Urlaub geholfen hat und ihnen
jetzt zwei bis drei persönliche Vorschläge
macht“, sagt Götz. „Doch die Konzentration auf das Wesentliche und das Weglassen ist ein endloser Prozess.“
Zum Anrufen motivieren
Statt wie andere Reise-Websites
mit externen Callcentern zu arbeiten oder alles zu tun, um Anrufer
möglichst fernzuhalten, macht das
Team in Parkstein genau das
Gegenteil: „Wir wollen den Anruf
und schreiben überall hin: Ruf an“,
sagt Götz, „weil wir die Erfahrung
gemacht haben, dass wir bei Leuten,
die anrufen und mit einer unserer
Beraterinnen telefonieren, einen Das firmeninterne Callcenter ist das wichtigste AlleinStein im Brett haben.“ 18 Mitar- stellungsmerkmal des Online-Reisebüros
beiter sind an sieben Tagen pro
Woche rund um die Uhr im Callcenter im Dafür hält der Unternehmensgründer sein
Erdgeschoß des Hauses für die Kunden im Geschäftsmodell für nicht so leicht kopierEinsatz. In diesem Jahr sollen zwei bis vier bar und damit zukunftssicher: „Große
weitere eingestellt werden. Dass sich die Online-Reisebüros arbeiten mit unperInvestition in ein internes Callcenter aus- sönlichen Callcentern, kleine, wo der Chef
zahlt, zeigt die Stammkundenquote: Wäh- noch persönlich ans Telefon geht, können
rend diese im Reisesektor bei rund zehn den Service nicht skalieren“, sagt er. dz ❚
Prozent liegt, bucht bei Nix-wie-weg.de
rund ein Drittel der Kunden wieder.
Die Konzentration auf „Beratung“ zeigt
sich schon auf der Startseite des Online-
Nix-wie-weg.de
❚ Gründung: 1996
❚ Page Impressions / Monat: 3 bis 4 Mio.
❚ Umsatz 2010: 17 Millionen Euro
❚ Anzahl Buchungen: ca. 15.000
❚ Anzahl Mitarbeiter: 30
❚ Design-Agentur: inhouse
❚ Online Marketing: inhouse
❚ SEO / SEM: inhouse
❚ Affiliate Marketing: inhouse
Lichtdurchflutet: Alle Büros des Hauses sind nach Inseln benannt. Im
ersten Stock befinden sich Marketing und Buchhaltung
Pause fern der Technik: Im Aufenthalts- und Entspannungsraum des
Unternehmens klingelt und piept garantiert nichts
❚ Callcenter: inhouse
31_Shoplupe_Award.qxp
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13:48 Uhr
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E-COMMERCE
18. April 2011
Internet World BUSINESS
31
SHOP-USABILITY-AWARD 2011
Gourmondo gewinnt
In insgesamt 13 Kategorien zeichnet die Agentur Shoplupe die nutzerfreundlichsten Webshops aus
M
it einem lauten Tusch startete die
Verleihung des „Shop-UsabilityAward 2011“ in der Halle 2 der Fachmesse Internet World in München. Preisinitiator Johannes Altmann, Gründer der auf
Usability spezialisierten Agentur Shoplupe aus Miesbach, und Jury-Mitglied
Dominik Grollmann, Chefredakteur der
INTERNET WORLD Business, prämierten die Sieger des diesjährigen Wettbewerbs. Ausgezeichnet wurden die nutzerfreundlichsten und besten Webshops des
Jahres in 13 Kategorien. „Die Qualität der
Shops hat sich in den vier Jahren, in denen
es den Preis inzwischen gibt, dramatisch
verbessert“, resümierte Johannes Altmann
bei der Laudatio. „Wer es vor vier Jahren
noch zum Klassensieg gebracht hat, hätte
heute kaum noch eine Chance, in der
Shortlist zu erscheinen“, sagt er.
Insgesamt rund 300 Webshop-Betreiber
bewarben sich um die viereinhalb Kilo
schwere Trophäe. Mit nach Hause nehmen durfte sie schließlich der Münchner
Lebensmittelversender Gourmondo, der
auch den Sieg in der Kategorie „Food & Beverage“ errang. „Mit viel Liebe zum Detail
und einer gehörigen Portion Fachkenntnis
Kategoriesieger Leds.de überzeugte die Jury
mit Übersichtlichkeit und dem Produktforum
lierten Produkt- und Herstellerbeschreibungen sowie authentischen Kundenrezensionen hoben die Juroren lobend hervor.
Und die Versandkosten-Flatrate
führe dazu, dass der Lebensmitteleinkauf online überhaupt
erst Sinn ergebe. „Gourmondo
ist nicht ausgefallen, die Features sind nicht bahnbrechend“,
so das Urteil der Jury. „Aber der
Betreiber hat es geschafft, einen
logischen, verständlichen, vertrauenswürdigen und absolut
professionellen Shop zu etablieren, der vom nächsten großen
Thema Lebensmittel im Web sicher deutlich profitieren wird.“
Für Nils Wolfram, Leiter IT
und Software-Entwicklung bei
Gourmondo ist der Preis die Bestätigung seiner Arbeit. „Seit
Den Shop-Usability-Award 2011 für den nutzerfreundlichs- dem Relaunch im Mai 2010 testen Webshop gewann Lebensmittelversender Gourmondo ten und messen wir und messen
und testen“, sagt er. Im Schnitt
hat das Team von Gourmondo ein riesiges gebe es drei Rollouts pro Monat, die die
Sortiment von Besonderheiten und Le- Usability verbessern sollen. Die größten
bensmitteln des täglichen Bedarfs darge- Veränderungen in der Vergangenheit wastellt“, lobte Juror Dominik Grollmann. ren die geänderte Nutzerführung, Katego„Innerhalb der klaren Struktur des Shops risierung und Themeneinstiege. „Es hat
wird der User für neue Produkte inspiriert sich zum Beispiel gezeigt, dass es besser ist,
und taucht in eine ganz eigene Welt von für Champagner eine eigene Kategorie
Delikatessen aus der ganzen Welt ein.“
einzuführen und ihn nicht unter ,Wein
und Spirituosen‘ zu listen“, sagt Wolfram,
Sinnvoll: Flatrate für Lebensmittel
der vor Gourmondo sechs Jahre bei AmaÜberzeugt hat die insgesamt 12 Juroren zon und drei bei Weltbild arbeitete und die
unter anderem die umfangreiche Filterna- Kultur des Testens und Messens von dort
vigation, die eine Kaufberatung abbildet, zu Gourmondo brachte. Die nächste grodie selbst im stationären Laden kaum noch ße Änderung wird es beim Bestellablauf
zu finden ist und User nach Herkunfts- geben: „Unser Warenkorb umfasst in der
land, besonderen Aromen oder Bio-Pro- Regel 15 Produkte“, erklärt Wolfram. „Da
dukten recherchieren lässt. Auch die Pro- müssen wir Kunden anders abholen als
duktdetailseite mit Zutatenlisten, detail- andere Händler.“ dz
❚
Gesamtsieger Gourmondo wurde gelobt für
gute Themeneinstiege und gute Präsentation
Die 13 Kategoriesieger des diesjährigen Shop-Usability-Awards im Überblick
Kategorie
Shop
Begründung
B2B
Grimm-Gastrobedarf.de
Übersichtliches Look and Feel, klare Einstiege, übersichtliche Mega-Drop-down-Navigation, Shop-Bewertungs-Tool
Essen & Trinken
Gourmondo.de
Übersichtliche, informative Warenpräsentation, sinnvolle Themeneinstiege, Versandkosten-Flatrates zur Kundenbindung
Freizeit, Hobby & Haustier
Puppyundprince.de
Auf das Wesentliche reduziertes Design, ansprechende Produktbilder, nutzerfreundlicher Single-Page-Checkout
Handy & Mobile
Telefon.de
Übersichtlich, emotional und kaufberatend konzipiert trotz großer Auswahl an Geräten, Anbietern und Tarifen
Hardware, Software, UE
Leds.de
Informatives und stark frequentiertes Produktforum, Übersichtlichkeit, außergewöhnliche Funktionen wie User-Medien-Upload
Haushalt, Heimwerk & Garten
Parkett-Store24.de
Musterversand, kostenlose Fachberatung, erweitertes Widerrufsrecht, durchdachte Drop-down-Produktnavigation,
Fachberatertipps im Blog
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Spielwaren & Kids
Hellblaurosa.de
Aufwendig geführter Shop-Blog, Tell-a-friend-Funktion, Social-Media-Präsenzen, Anreize zum Spontankauf
Sport & Outdoor
Tennis-point.de
Aufwendige Filterfunktionen, die eine Kaufberatung im stationären Handel simulieren, Abbildungen in überdurchschnittlich
hoher Auflösung, Retourenstatistiken
Uhren, Schmuck, Geschenke, Lifestyle
Ella-home.de
Auf den User ausgerichteter Plentymarkets-Shop mit nachhaltigen Produkten und exzellentem Service
Wellness, Beauty & Gesundheit
Dergepflegtemann.de
Fesselnde Optik, die bis ins letzte Detail auf den User ausgerichtet ist, und Standards setzende Shop-Usability
32_Recht_0811.qxd
32
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10:24 Uhr
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E-COMMERCE
Internet World BUSINESS
18. April 2011
Haftungsrisiko Amazon
Was bei Verkäufen über den Amazon Marketplace zu beachten ist
D
Foto: Fotolia / Fineas
er Vertrieb über die großen
Informationen klicken Sie bitte auf
Handelsplattformen Amazon
den Verkäufernamen.“
und eBay wird häufig als zweites
❚ Impressum, AGB, WiderrufsbeStandbein neben dem eigenen
lehrung und gesetzliche PflichtOnline Shop genutzt. Die Angebote
informationen sollten trotz der
bei Amazon rangieren regelmäßig
oben erwähnten Rechtsprechung
auf Spitzenpositionen bei den
unter der Rubrik „Weitere InforSuchmaschinen. Allerdings muss
mationen über diesen Verkäufer
sich der Händler dem System der
anzeigen“ vorgehalten werden;
Handelsplattformen unterwerfen,
und hierauf sollte auf den Angeworaus sich rechtliche Risiken erbotsseiten zusätzlich hingewiesen
geben. Während es bei eBay Gestalwerden. Zur besseren Übersichttungsmöglichkeiten gibt, um den
lichkeit der einzelnen Unterseiten
eigenen eBay-Shop weitgehend
ist es ratsam, HTML-Befehle für
rechtssicher zu machen, fehlen diese
den Seitenumbruch zu verwenden.
Optionen bei Amazon. So ist der
❚ Versandkostenfreie
Lieferung:
Amazon-Händler gezwungen, seine
Werden auf einer externen Seite
Anbieterkennzeichnung („Impresdennoch Versandkosten beziffert,
sum“) und weitere gesetzliche Rechtliches Restrisiko: Handeln über Amazon Marketplace
die tatsächlich gar nicht gefordert
Pflichtinformationen auf einer verwerden, ist eine Haftung des
Angebot des Händlers präsentiert und dasteckten Unterseite unterzubringen.
Händlers unwahrscheinlich.
Die rechtlichen Risiken für den Händ- bei zu niedrige Versandkosten angegeben. ❚ Eine eigene Bestelleingangsbestätigung
ler bei Amazon werden durch zwei ak- Die Hamburger Richter entschieden, dass
per E-Mail erfüllt den Zweck, dem Vertuelle Urteile deutlich. Das LG Düsseldorf der Händler für solche Wettbewerbsverbraucher noch einmal die Widerrufsbehat am 10.11.2010 (Az.: 34 O 76/10) ent- stöße zumindest dann haften muss, wenn
lehrung und die AGB einschließlich der
schieden, dass die AGB des Händlers bei er davon Kenntnis hat, aber keine zumutgesetzlichen Pflichtinformationen vorAmazon in der Regel nicht Vertrags- baren Maßnahmen dagegen unternimmt.
vertraglich in Textform zu schicken.
Zwar sind beide Entscheidungen noch ❚ Eine irreführende Produktbeschreibung,
bestandteil werden, wenn diese lediglich
unter „Verkäufer-Hilfe“ abrufbar sind. nicht rechtskräftig und können noch von
die von einem Werbepartner jederzeit
den zuständigen Oberlankopiert und extern veröffentlicht werdesgerichten in zweiter Inden kann, ist zu vermeiden.
stanz gekippt werden. Bereits Wenn der Händler-Shop zusätzlich jurisChristian Welkenbach
die erstinstanzlichen Ent- tisch überprüft wird, bevor der Handel
scheidungen zeigen aber die eröffnet wird, ist das Abmahnrisiko zuist Rechtsanwalt und
Risiken eines Vertriebs über mindest überschaubar.
❚
Fachanwalt für IT-Recht bei der
Amazon
auf.
Diese
lassen
RA Christian Welkenbach
Kanzlei Res Media Mainz.
sich nicht gänzlich ausräu❚ www.res-media.net
men, können aber durch geDarauf müssen Sie achten:
eignete Maßnahmen zumindest reduziert werden:
❚ Bei Verkäufen über Amazon besteht die
Hiervon sind auch die fernabsatzrecht- ❚ Der Amazon-Name des Anbieters sollte
Gefahr, dass Ihre AGB und die gesetzlichen Pflichtangaben betroffen, wenn sie
aus der Firma des Händlers und
lichen Pflichtangaben nicht richtig platebenfalls nur dort vorgehalten werden.
weiteren Hinweisen gebildet werden,
ziert sind – ein Abmahnrisiko.
Das LG Hamburg hat am 10.02.2011
sodass auf der Angebotsseite standard❚ Einen Hinweis auf diese Angaben können
(Az.: 315 O 356/10) entschieden, dass der
mäßig die folgende Angabe erscheint:
Sie in Ihren Amazon-Händlernamen einHändler für die irreführende Darstellung
„Verkauf und Versand durch ,Firma
bauen.
seiner Angebote auf der Amazon-PartMustermann‘ (Impressum, AGB und ge❚ Mit einer eigenen E-Mail-Bestelleingangsnerseite haften kann. Hier hatte ein Amasetzliche Pflichtinformationen finden Sie
bestätigung schaffen Sie Rechtssicherheit.
zon-Werbepartner auf seiner Seite ein
unter Verkäufer-Hilfe). Für weitere
8/11
Abmahnfallen,
aktuelle Urteile,
neue Gesetze:
Auf Online-Recht
spezialisierte Fachleute helfen Ihnen weiter.
Der E-Shop-Rechtstipp
Sabine HeukrodtBauer LL.M., Rechtsund Fachanwältin für
Informationstechnologierecht in Mainz
❚ www.legalershop.de
Vorsicht bei Textänderungen!
Immer wieder ändern Händler „ohne
Not“ die gesetzliche Musterwiderrufsbelehrung durch vermeintlich sinnvolle
Ergänzungen selbstständig ab. Damit laufen sie jedoch Gefahr, die Belehrung insgesamt unwirksam zu machen. Einen solchen Fall entschied der Bundesgerichtshof (BGH) mit Urteil vom 01.12.2010
(Az.: VIII ZR 82/10).
Ein Händler hatte die Belehrung nicht
mit „Widerrufsbelehrung“, sondern nur
mit „Widerrufsrecht“ überschrieben und
die übrigen Zwischenüberschriften wie
„Widerrufsrecht“, „Widerrufsfolgen“ und
„finanzierte Geschäfte“ weggelassen.
Außerdem hatte er den Text insoweit
geändert, als er nicht die im Muster vorgesehene direkte Anrede in der „Sie“Form, sondern abstrakte Formulierungen
(„Verbraucher“) verwendete. Schon
diese, dem juristischen Laien als harmlos
erscheinenden Änderungen reichten aus,
um die komplette Widerrufsbelehrung
unwirksam zu machen. Als ein Käufer erst
Monate nach einem Kauf von seinem
Widerrufsrecht Gebrauch machte, bekam
dieser Recht. Die Widerrufsfrist war
wegen der mangelhaften Belehrung nicht
in Gang gesetzt worden.
Das Urteil bezieht sich auf das alte, bis
zum 11.06.2010 geltende Belehrungsmuster, ist allerdings problemlos auf die
aktuelle Widerrufsbelehrung nach Anlage
1 zu Artikel 246 § 2 Abs. 3 Satz 1 Einführungsgesetz zum Bürgerlichen Gesetzbuch zu beziehen.
Aktuelle Kurzmeldungen zum Thema Internet-Recht
INTERNET-SPERREN
RECHTSINFORMATION
DATENSCHUTZ
KRITIK IN FOREN
„Zensursula“ gekippt
Anwalt auf dem iPhone
EU ermahnt Berlin
Keine Auskunftspflicht
Die schwarz-gelbe Koalition hat das im Sommer 2009 beschlossene Internet-Zugangserschwerungsgesetz wieder aufgehoben. Das
Gesetz brachte seiner Initiatorin, der damaligen
Familienministerin Ursula von der Leyen (CDU),
den unrühmlichen Spitznamen „Zensursula“
ein. Es sah vor, ISPs zum Sperren von Websites
zu verpflichten, die kinderpornografische Inhalte enthalten. Kritiker monierten, dass damit der
Internet-Zensur Tür und Tor geöffnet würden.
In den Koalitionsverhandlungen 2009 erreichte
die FDP, dass das Gesetz vorerst ausgesetzt wurde. Jetzt will die Koalition verstärkt dazu übergehen, illegale Inhalte von Internet-Servern lö❚
schen zu lassen. fk
Die Hamburger Anwaltskanzlei Dr. Bahr bietet
jetzt eine kostenlose iPhone App für InternetHändler an. Die App präsentiert täglich aktuelle
News und Gerichtsentscheidungen aus den Bereichen Neue Medien, Marken-/Wettbewerbsund Urheberrecht sowie Datenschutz und Gewinnspielrecht. Außerdem können die Nutzer
auf rund 250 Podcasts und Videos zugreifen, die
komplexe Inhalte deutlich machen sollen. Als
Zielgruppe sieht die Kanzlei Unternehmen aus
dem Bereich E-Commerce wie beispielsweise
Webshop-Betreiber oder Direktmarketing-Dienstleister, aber auch SEOs, PR-Agenturen und Verlage. Zu finden ist die App im iTunes App Store
❚
unter „kanzlei-dr-bahr“. fk
Die EU-Kommission hat bei der Bundesregierung
mehr Unabhängigkeit für Datenschützer angemahnt. Wie ein Kommissionssprecher in Brüssel in
einer Erklärung bekannt gab, verstößt das derzeitige System nach Auffassung der Kommission
gegen gültiges EU-Recht. 2010 hatte der Europäische Gerichtshof die staatliche Kontrolle der Datenschützer auf Länder- und Regierungsebene als
unvereinbar mit EU-Recht erklärt, die Richter hatten gefordert, dass die Datenschützer unabhängiger arbeiten sollen. Jetzt erhöht die Kommission
den Druck auf Berlin: Erfolgt keine Anpassung der
deutschen Datenschutzpraxis an die EU-Richtlinien innerhalb von zwei Monaten, will Brüssel
❚
eine Geldstrafe beantragen. fk
Vor dem Amtsgericht München unterlegen ist
ein Autohaus bei dem Versuch, einen Forenbetreiber zur Herausgabe der Kontaktdaten dreier
Nutzer zu zwingen. In einem Forum, in dem
Auto-Fans miteinander diskutieren, hatten die
drei Beiträge veröffentlicht, die das Autohaus
als verleumderisch empfand. Mit dem Vorwurf
konfrontiert, hatte der Forenbetreiber die fraglichen Beiträge sofort entfernt, die Identität der
Autoren jedoch nicht preisgegeben. Dazu, so
urteilte das Gericht, war er auch nicht verpflichtet. Dem Autohaus bleibe die Möglichkeit, bei
der Staatsanwaltschaft Anzeige gegen unbekannt wegen Verleumdung zu stellen – aller❚
dings nur bis drei Monate nach der Tat. fk
33_WebRelation1.qxd
13.04.2011
14:37 Uhr
Seite 33
34_News1.qxd
34
14.04.2011
13:50 Uhr
Seite 34
TOOLS & TECHNIK
Internet World BUSINESS
Social Search kills SEO
Google nutzt seit Februar für seine soziale
Suchfunktion die Login-Dienste von Facebook, Twitter und anderen Netzwerken; vorausgesetzt, der Nutzer erlaubt die Verbindung zwischen Google und einem sozialen
Netzwerk. Google hat damit Informationen
über das Beziehungsgeflecht des Anwenders
und nutzt diese Daten für Suchanfragen. Es
werden also nicht mehr nur Webseiten
ausgewertet, sondern auch Meinungen und
Erfahrungen aus dem jeweiligen Freundschaftsnetzwerk in Form von Blog-Beiträgen, Tweets oder Fotos berücksichtigt, die
zu den Suchbegriffen passen. Die spannende
Frage für die Praxis lautet jetzt:
Was bedeutet Social Search für SEO?
Eine gewagte These vorweg: SEO wird es in
seiner jetzigen Form nicht mehr lange geben. Suchergebnisse werden durch Social
Search und ortsbezogene Ergebnisse einen
lokalen und einen persönlichen Bezug haben. Dies hat einen immensen Bedeutungsverlust der klassischen Suchmaschinenoptimierung zur Folge. Unternehmen können
nicht mehr darauf bauen, dass sie durch
hohe Investitionen im SEO Einfluss auf ihr
Suchmaschinen-Ranking nehmen können.
Vielmehr muss es ihnen gelingen, direkt in
Kontakt mit ihren Kunden zu treten, um die
Marke dort präsent zu machen. Unternehmen brauchen Themen, über die sie sich am
Markt positionieren können, damit man mit
und über sie diskutieren kann. Das alles kann
das Suchmaschinenmarketing in seiner jetzigen Form nicht leisten.
Kommunikation statt Vertrieb
Wir erleben also derzeit einen Paradigmenwechsel, bei dem ein passives SEO durch ein
interaktives Social Media Marketing abgelöst wird. Der Edge Rank von Facebook ist
dabei ein zentrales Instrument. Dieser Algorithmus ordnet die Facebook Top News. Die
Schlussfolgerung darf für die Praxis nun aber
nicht in dem Versuch bestehen, diesen Edge
Rank zu manipulieren. Denn damit folgt
man dem klassischen massenmedialen Ansatz, der sich an Reichweite und nicht an Relevanz orientiert. Dabei besteht die Gefahr,
dass man in eine künstliche Sprache verfällt,
die langfristig nicht zu einem echten Dialog
mit dem Konsumenten führt und somit auch
nicht am Markt angenommen werden kann.
Denn eines sollte man bei all dem nicht vergessen: Das Internet wurde für die Kommunikation erfunden und nicht für den Vertrieb.
8/11
Die Kunst der Diplomatie
Techniktipp
Eric Horster,
Promovend an der
Leuphana Universität
Lüneburg
www.usabilityblog.de
18. April 2011
Microsoft bringt einen Street-View-Klon nach Deutschland und macht vieles besser als Google
D
en deutschen Datenschützern bleibt
momentan kaum Zeit zum Luftholen. Zwar hat die Welle der Empörung die
Kamera-Autos von Google Street View
eine Weile weggespült, mittlerweile ist
Google aber wieder auf deutschen Straßen
unterwegs. Die Aufnahmen würden aber
nur verwendet, um den Kartenservice
Google Maps zu verbessern. „Wir haben
derzeit keine Pläne, aufgenommene Bilder
in Street View darzustellen“, äußerte sich
der Internet-Riese schon im Januar in seinem Unternehmens-Blog und bekräftigte
dies letzte Woche erneut. Die Formulierung „derzeit“ lässt Datenschützer und
Street-View-Gegner dennoch wachsam
sein, erscheint es doch erstaunlich,
dass Google einen so großen Aufwand betreibt, nur um einige Straßennamen in Google Maps mit
einem Update zu versehen.
Microsoft auf Kuschelkurs
Während Google also „derzeit“
keine Ambitionen zeigt, das deutsche Street-View-Debakel weiter
voranzutreiben, erscheint Microsoft
auf der Bildfläche. Die Redmonder
wollen ihre Street-View-Variante
Bing Maps Streetside vorantreiben – Am Start: Bing schickt ab Mai Kameras auf die Straße
auch im Problemmarkt Deutschland. Ab 9. Mai werden Kamera-Autos mit über die Angabe von Name, Wohnort und
dem Bing-Logo durch Nürn- E-Mail-Adresse vonstatten gehen, erklärte
berg, Fürth, Erlangen und Microsoft-Manager Olivier Blanchard.
Augsburg kreuzen. In 18 Mo- Der Kuschelkurs mit den Datenschützern
naten sollen 50 deutsche Städte scheint sich auszuzahlen: So gewährleistet
fotografiert und ins Netz ge- Microsoft im Gegensatz zu Google die
stellt werden. Dabei scheint Verpixelung einzelner Gebäude nicht
Microsoft aus Googles Pleite schon vor der Veröffentlichung, sondern
gelernt zu haben: Der Bing- bessert lediglich auf Widerspruch der
Betreiber hat sich mit Daten- Eigentümer nach. Die Datenschutzbehörschützern abgesprochen. Auf den bedauern diese Politik zwar und küneiner Website kann die Route digen Beobachtung an; im Vergleich mit
der Kamerawagen verfolgt dem massiven Gegenwind, der Google
werden, der Einspruch gegen Street View ins Gesicht blies, ähnelt der
das Abfotografieren des eige- Widerstand gegen Microsofts Pläne aber
nen Heims soll ganz einfach eher einem Frühlingslüftchen. il
Ausgebremst: Google will Street View nicht mehr updaten
❚
Allumfassende Analyse
Webtrends geht mit Analytics neue Wege
E
s muss endlich Schluss sein mit den Messungen aus Offline-Kanälen wie VerDatensilos“, forderte Christian Howes, kaufszahlen vom POS oder TV-WerbewirHead of Solutions Engineering EMEA von kungsanalysen in das Gesamtbild ein.„Der
Webtrends, auf der Konferenz SMX in Begriff Web-Analyse ist veraltet, denn
München. Marketer müssten endlich auf auch er ist ein Datensilo, der nur den Onrelevante Datensätze aus allen Kanälen zu- line-Bereich umfasst“, meint Howes. „In
greifen können. Die Lösung brachte der Zukunft müssen wir Daten in viel umfasWeb-Analyse-Spezialist postwendend mit: senderer Form analysieren.“ il
❚
Version 10 des Web-Analyse-Tools
Analytics untersucht die Mobile-,
Social- und Website-Aktivitäten
eines Unternehmens und stellt die
gebündelten Informationen auf einem gemeinsamen Dashboard zusammen. Zudem kann das Tool
nicht nur Informationen aus dem
eigenen Unternehmen aufbereiten, sondern auch externe Datenströme in die Analyse einbeziehen,
zum Beispiel aus Google Analytics
oder Facebook Insights. Über APISchnittstellen fließen bei Bedarf
auch archivierte Datensätze oder Christian Howes glaubt an übergreifende Analytics
Neue Features
für Pixi
D
er Spezialist für Warenwirtschaftssysteme Mad Genuises hat seine Software Pixi überarbeitet. Auf dem Internet
World Kongress wurde die neue Version
Pixi Leo offiziell vorgestellt. Das Tool enthält jetzt unter anderem eine Applikation,
mit der Händler Reparaturprozesse in die
Warenwirtschaft einpflegen und dort verwalten können. Zu den weiteren Neuigkeiten zählen der Paypal-LIVE-Import, ein
Feature zur Kreditkartenrückerstattung,
sowie Funktionen zur Optimierung von
Logistik- und Bestandsmanagement in
Form des Wareneingangs und ABC-Analysen durch mobile Datenerfassungsgeräte.
Bei der Release-Entwicklung griff Mad
Genuises auf den User Input aus dem
„Feature-Voting-Portal“ zurück, über das
Pixi-Kunden Wünsche für neue Features
abgeben, über diese abstimmen und mit
anderen Kunden über Vorschläge diskutieren können. Bis August sollen alle PixiKunden auf Leo umgestellt werden. il ❚
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Der Newsletter der
INTERNET WORLD Business
hält Sie auf dem Laufenden.
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VIDEOCOUNTER
MICROPAYMENT
EPAGES
Facebook-Video weiter verbreiten
Vorkasse automatisch zuordnen
80 neue Mitarbeiter
Videocounter hat eine kostenlose Video-Distributions-App für Facebook herausgebracht. Anwender können damit ein auf Facebook veröffentlichtes Video mit nur einem Klick an 14 verschiedene
Video-Portale, unter anderem Youtube, Clipfish
oder Sevenload, übertragen. il
Der Zahlungsanbieter Micropayment hat seine
Zahlungsart Vorkasse per Überweisung mit einer
vollautomatischen Abwicklung der Zahlungsströme ausgestattet. Das System erfasst auch vorgemerkte Buchungen, kontrolliert alle Kontoeingänge und ordnet sie den Bestellungen zu. il
Der Software-as-a-Service-Shop-Anbieter ePages
ist auf Wachtumskurs: Die Hamburger wollen
noch in diesem Jahr ihr Team um 80 Mitarbeiter
aufstocken. Gesucht werden vor allem technische
Spezialisten, die den Ausbau der Cloud-Plattform
vorantreiben können. il
35_News2.qxd
14.04.2011
8/11
10:25 Uhr
Seite 35
TOOLS & TECHNIK
18. April 2011
Google räumt auf
Noch in diesem Jahr soll eine Android-Version für Handys, Tablets und Google TV kommen
D
as Versionschaos bei Android könnte
endlich ein Ende finden: Berichten
des US-amerikanischen Blogs GTV Source
zufolge wird Google auf der hauseigenen
Entwicklerkonferenz Google IO Anfang
Mai das Release einer neuen Version seines
Betriebssystems ankündigen, das die drei
Bereiche Smartphone, Tablet und Google
TV abdecken wird. „Android Ice Cream
Sandwich“ wurde schon im Februar auf
dem Mobile World Congress angekündigt,
aber erst jetzt wurde bekannt, dass das
neue Release nicht nur Ordnung in die
mobile Welt bringen soll.
Einheits-Eiscreme
Dabei wurde schon diese Ankündigung
mit Erleichterung von den Android-Entwicklern aufgenommen und weckte die
Hoffnung auf ein Ende der Fragmentierung. Derzeit gilt die Android-Version 2.3
mit dem Codenamen Gingerbread für
Smartphones, während Tablets auf Version 3.0 (Honeycomb) laufen. Diese Fragmentierung soll mit Ice Cream Sandwich
enden, stattdessen sollen Tablet-Funktionalitäten auch für Smartphones verfügbar werden. So wird etwa das Grunddesign sowie
die obere Aktionsleiste für kontextspezifi-
Internet World BUSINESS
35
ECONDA
Shop Monitor Platinum
Der Web-Analyse-Spezialist Econda hat auf
dem Internet World Kongress eine neue
Version seiner Software vorgestellt. Der
Shop Monitor Platinum öffnet sich durch
E-Commerce-Plug-ins, etwa für Bid Management, Retargeting oder E-Mail-Marketing,
und trackt dadurch den Erfolg sämtlicher
Marketing-Channels. Optimier-Daten erleichtern die Kampagnensteuerung. il
MOZILLA
Schlagzahl erhöht
Mozilla, Hersteller des Open-Source-Browsers Firefox, will seine Entwicklungsgeschwindigkeit deutlich erhöhen. Noch in
diesem Jahr soll Version 7 des Browsers
veröffentlicht werden; erst kürzlich ging
Firefox 4.0 an den Start. Laut der aktuellen
Entwicklungs-Roadmap soll das nächste
große Release Firefox 5 schon am 21. Juni
2011 veröffentlicht werden. il
Eins für alle: Android
Ice Cream Sandwich
soll auf Handys, Tablet und Google TV
laufen
sche Funktionen übernommen. Die zweite,
untere Aktionsleiste will man laut dem
technischen Leiter für Android, Dave Burke,
aus Platzgründen aber nicht übernehmen.
Wie jetzt bekannt wurde, soll es diese
Änderungen aber nicht nur für Tablets
und Smartphones geben, auch Google TV
soll das gleiche Gesicht bekommen, der
Programmcode aller drei BetriebssystemVersionen wird im Android Open Source
Code (AOSC) zusammengefasst. Damit
macht Google einen großen Schritt weg
von der einstmals exklusiven Plattform
IT-Dienstleister und Agenturen: Neue Etats, Kunden und Tools
Auftraggeber
Auftrag
Agentur
Autoscout24
Windows-Phone-7-Applikation
BGi Solutions &
Consulting
Bundesverband der
Energie- und
Wasserwirtschaft
Design- und Navigations-Relaunch, Neustrukturierung
des Contents
Blue Mars
Deutsche Emissionshandelsstelle
Statusanalyse, Überarbeitung von Konzept und Design
für einen Relaunch
Pixelpark
Deutsche Messe AG
Migration der Portale www.hannovermesse.de,
www.cebit.com und www.domotex.de auf First Spirit
e-Spirit
Deutsche Post
Drei Video-Dialoge zur Erklärung des ePost-Briefs
Dotkomm
Eternit AG
Typo3-Relaunch, grafische Neugestaltung des Frontends
und Optimierung der Benutzerführung
Medienkombinat
Fundinfo.tv
Video-basiertes Fondsinformationsangebot für Anleger
Clipessence
Kinopolis
Mobile Website und iOS App für mobiles Ticketing
Atrada
Mainzer Volksbank
Jugend-Website Mvb-easy.de
Mediaman
Presse Keppel
Video zur Kampagne für verkaufsfördernde LED-DisplayAktionsschalen
Sommer & Co.
Quads-and-Parts
Einführung und Abwicklung der Bezahlart
Rechnungskauf
Paymorrow
Rosier
Relaunch von drei Automobil-Portalen, Integration von
Facebook- und Twitter-Aktivitäten in die Websites
Pixel Consult
„Schwäbisches Tagblatt“
Website-Optimierung mit Etracker Web-Analytics
Etracker
Spiegel Online
Mediathek für das Portal Karrierespiegel.de
Moving Image24
Steinigke Showtechnic
B2B-Shop mit Oxid eShop Enterprise Edition
Mayflower
Tegut... Gutberlet
Web-Portal auf Typo3-Basis für die Stiftung
Medienkombinat
Tom Tailor
Expansion des Webshops nach Belgien und Frankreich
Wiethe Interaktiv
Werner & Mertz
Konzeption und Gestaltung der Microsite www.froschpflegeseife.de/ auf Basis von Typo3
Netz98 New Media
Würth-Gruppe
Migration der E-Commerce-Plattform auf Enfinity Suite
Intershop
Google TV mit dem teilweise geschlossenen Quellcode hin zu einem durchgängigeren Open-Source-Ansatz. Ein Grund für
diese Entwicklung dürften sicherlich die
schlechten Absatzzahlen von Google TV in
den USA und das mangelnde Interesse der
TV-Hersteller an dem Format gewesen
sein. Mit Ice Cream Sandwich könnten die
drei Formate Handy, Tablet und Google
TV stärker miteinander verknüpft werden –
und das könnte sich zu einem Verkaufsargument für das schwächelnde TV-Format
entwickeln. il
❚
NUGG AD / WEBTREKK
Audience Insights
Der Anbieter für Predictive Targeting
Nugg Ad und der Web-Analyse-Spezialist
Webtrekk arbeiten zusammen. Das gemeinsame Tool Audience Insights führt
Soziodemografie, Produktinteressen und
Echtzeit-Web-Analyse zusammen. Damit
sollen Kunden schon Informationen über
ihre Nutzer bekommen, wenn diese die
Website gerade erst betreten. il
36-37_Apps-Mobile_Websites.qxd
Internet World BUSINESS
13:53 Uhr
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TOOLS & TECHNIK
18. April 2011
8/11
Foto: Yoc AG
36
14.04.2011
TECHNOLOGIEN FÜRS MOBILE WEB
Die mobile Gretchenfrage
Web Apps, Hybrid-Apps, native Apps oder mobile Websites – welches Format das mobile
Nutzererlebnis in Zukunft bestimmen wird, ist noch nicht geklärt
D
ie Zukunft des Internets ist mobil –
daran besteht angesichts traumhafter
Wachstumszahlen bei der Verbreitung von
Internet-fähigen mobilen Endgeräten und
deren fleißiger Nutzung kein Zweifel
mehr. Im Jahr 2015 werden weltweit mehr
als 1,1 Milliarden Smartphones verkauft
werden, prognostiziert das US-amerikanische Marktforschungsinstitut Gartner.
Die Frage ist: Wie können Unternehmen
und Marken die Millionen und Milliarden
mobiler User am besten erreichen? Während es zu Beginn des App-Booms noch
eine iPhone App ausreichte, um die Aufmerksamkeit der begehrtesten und konsumfreudigsten Zielgruppe zu erregen, ist
der mobile Markt heute wesentlich fragmentierter. In den USA hat Googles mobiles Betriebssystem Android die Marktführerschaft bereits übernommen, und auch
hierzulande holt der grüne Roboter gegenüber dem angebissenen Apfel kräftig auf.
Der Gartner-Prognose zufolge wird Android bis 2015 auf rund der Hälfte aller
neuen Smartphones installiert sein, Rang
zwei im Markt wird Windows Phone 7 einnehmen – noch vor Apple und RIM.
Kostspielige Fragmentierung
Wer den mobilen Markt möglichst umfassend bedienen will, muss faktisch heute
schon über den iOS-Tellerrand schauen
und andere Plattformen miteinbeziehen.
Das kostet Zeit und Geld – und fordert
Expertenwissen: Für iOS Apps in der Programmiersprache C, für Android in Java,
für RIMs Blackberry in Java ME, für
Nokia-/Symbian in C++, für Windows
Phone 7 in Silverlight. Und die großen
Fünf sind nur die Spitze des Eisbergs: Über
30 App Stores weltweit zählt eine Wikipedia-Liste bis jetzt, Tendenz steigend: Erst
im März kam ein eigener Android-AppStore von Amazon USA dazu.
Sind die Apps endlich gebaut und für die
diversen Plattformen umgesetzt, fällt weiterer Aufwand für Updates an. Langsam
erzeugt der große Aufwand für Apps Unmut: Beschwerdegrund ist
allen voran die mangelnde Wirtschaftlichkeit von
Apps. Joachim Bader, Geschäftsführer der MobileAgentur Clanmo, wagt
eine Schätzung: „Wenn
Sie ein mobiles Portal für
ein internationales Unternehmen bauen und dazu
noch eine native iPhone
App programmieren, ist
es durchaus möglich, dass
die App genauso viel oder
sogar mehr kostet als das
ganze Portal.“ Ein zweiter
Knackpunkt ist das Kriterium
Time-to-Market:
Hybrid als Kompromiss: Die Funktionalitäten der Lufthansa-App Die App-Entwicklung ist
sind nativ, der Content kommt von der mobilen Website
langwierig. „Die Umset-
User eben auf eine mobile Site.
Die Möglichkeiten moderner mobiler Browser in
Kombination mit HMTL5
können das Nutzererlebnis
nativer Apps bereits gut
Denis Richard
nachbilden. Anfang des JahTechnical Director Scholz & Volkmer
res hat Yoc dazu ein eigenes
Produkt namens Smart Web
zung einer nativen App dauert drei bis vier App gestartet, mit dem Entwickler Web
Monate, eine mobile Website kann hinge- Apps mit App-typischen Funktionalitägen parallel zur Umsetzung einer norma- ten wie dem Blättern mit dem Zeigefinlen Website entstehen. Ihre Optimierung ger, dem Scrolling-Wischer oder dem 2ist nur eine Frage von Tagen“, meint Denis Finger-Zoom programmieren können.
Richard, technischer Direktor bei Scholz & „Die Kunden nehmen die Idee der Web
Volkmer. „Deshalb muss vorher klar ent- App sehr gut an“, bilanziert Webering.
schieden werden, ob sich für die geplanten „Das liegt auch daran, dass Mobile nicht
App-Inhalte die lange Entwicklungszeit mehr nur ein Marketing-, sondern auch
wirklich lohnt.“
ein IT-Thema ist – und die IT-Abteilung
freut sich natürlich über die einfachere,
Web Apps: Fast schon nativ
kosten- und ressourcenschonendere UmDiese Frage beantwortete Jan Webering, setzung gegenüber dem Pflegeaufwand
CEO des Mobile-Spezialisten Yoc, Berlin, für native Apps.“ Auch Denis Richard von
im letzten Jahr mit der plakativen Aussa- Scholz & Volkmer ist sich der Möglichge „Apps sind tot“ – und spaltete damit keiten des neuen mobilen Webs bewusst:
die Branche. „Außer im Gaming-Bereich „Browser von Endgeräten können inzwiund bei speziellen Reise-Apps, die für den schen auf die Bewegungssensoren und
Einsatz im Ausland gedacht sind, wo die die Kamera des Geräts zurückgreifen und
Roaming-Gebühren für die
Nutzung mobiler Websites
„Apps sind tot – und App
zu hoch wären, bleibe ich
dabei: Apps sind tot, und die
Stores von heute sind die BookApp Stores von heute sind
mark-Listen von morgen.“
die Bookmark-Listen von
morgen“, sagt der Yoc-Mann
Jan Webering
heute. Seine Antwort auf die
CEO Yoc AG
Frage nach dem mobilen
Format der Zukunft: Web
Apps. Die Bezeichnung meint mobile darüber Eingaben interpretieren“, so der
Websites, die im Look & Feel einer nati- Scholz & Volkmer-Vertreter. „Das macht
ven App gestaltet sind. Eine Verknüpfung die Handhabung von Web Apps schon
im Startmenü des Handys startet aber ziemlich nativ.“ Dennoch hat seine Agenkein Mini-Programm, und nichts anderes tur bisher keine Web App zur Umsetzung
ist ein App(likation) ja, sondern führt den gebracht; ein Konzept im Auftrag von
„Viele Unternehmen sagen:
Baut uns zuerst die iPhone
App – dann sehen wir weiter.“
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14.04.2011
13:53 Uhr
Seite 37
TOOLS & TECHNIK
Mercedes-Benz kam über die
Planungsphase nicht hinaus. Der Autobauer setzt
weiterhin auf iOS Apps
und steht damit, so die
Erfahrung von Scholz
&Volkmer mit ihren Kunden, nicht allein: „Oft stellt
sich zwar im Beratungsgespräch heraus, dass ein Kunde gar nicht unbedingt eine
App braucht, und das gleiche,
gewünschte Ergebnis vielleicht
auch mit einer mobilen Website
erzielen könnte“, so Richard. „Trotzdem
sagen viele Unternehmen: Baut uns erst
eine iPhone App – dann sehen wir weiter.“
37
Design-Argument:
Pixelgenaues Design
und Animationen
setzen native Apps
am besten um
leiden unter der Web-Verbindung des
mobilen Endgeräts.“ Überhaupt, die
Technik: Damit sie funktionieren, müssen
Web Apps, die dem modernsten Entwicklungsstand entsprechen, auf die neuesten
Abstriche bei Design und Usability
Hard- und Software-Standards bei den
Die Zurückhaltung gegenüber Web Apps Endgeräten zurückgreifen. Über diese
bei vielen Kunden der Design-Agentur Technik verfügen allerdings beileibe noch
liegt nicht nur am Festhalten an Altbe- nicht alle Smartphone-Nutzer. „Es gibt
währtem. Tatsächlich tun sich vor allem momentan keine transparenten Zahlen
Design-Spezialisten schwer mit mobilen darüber, wie viele Geräte was genau interWebsites. „Einbußen gibt es weiterhin bei pretieren können“, so Richard. „Manche
Nutzer haben ältere Smartphones, andere haben viel„Die Frage nach dem mobilen
leicht nur eine veraltete Software installiert. Man muss
Format der Zukunft ist derzeit
sich in jedem Fall darüber
eine der spannendsten.“
klar sein, dass man mit komplexen Mobile-AnwendunJoachim Bader
gen Nutzer ausschließt – und
Geschäftsführer Clanmo
das man nicht weiß, wie viele
genau.“ Dieses Problem kenkomplexen Animationen“, sagt Richard. nen auch Entwickler nativer Apps – und
„Auch hohe Design-Ansprüche erfüllen Web Apps können es allen Versprechen
native Apps besser als Mobile-Optimie- zum Trotz erst lösen, wenn die Smartrungen, vor allem wenn Flash auf dem phone-Nutzerschaft ihre Geräte auf den
Endgerät nicht verfügbar ist“ – was neuesten Stand gebracht hat.
wiederum für iOS-Geräte zutrifft, seit
Apple den Flash-Player von seinen Geräten verbannt hat. Probleme aus dem
Designer-Elfenbeinturm, kontert WebApp-Fan Jan Webering: „Bei zigtausend
Endgeräten auf dem Markt muss man
sich vom Ideal eines pixelgenauen WebDesigns verabschieden, vor allem wenn
man den mobilen Kanal dauerhaft bespielen will, nicht nur mit einer einmaligen Kampagnen-App.“ Doch Web-AppKritiker beanstanden nicht nur Mängel in
Sachen Design. „Bei der Informationsarchitektur gibt es immer wieder Ansprü- Nativ gewinnt: Die iPhone App von Mammut glänzt mit neuen Usability
che, die Web Apps noch nicht erfüllen Features und Lawineninformationen im Skigebiet ohne Web-Zugang
können“, gibt Clanmo-Geschäftsführer
Bader zu bedenken. „Auch Wünsche nach
Brückentechnologie gesucht
sehr plattformspezifischen oder Customized Usability Features sind schwer zu Bis es so weit ist, könnten sogenannte
erfüllen. Ein weiteres Thema ist die Frage Hybrid Apps eine Brückentechnologie
der Performance – zu komplexe Abläufe darstellen. Dabei handelt es sich um auf
dem Handy installierte Klein-Programme mit allen Usability-Vorteilen nativer
Apps, die aber ihren kompletten Content
aus der angeschlossenen mobilen Website
des Anbieters importieren. Das senkt die
Kosten erheblich, vor allem bei Updates.
„Eine Hybrid App ist im Vergleich zur
Entwicklung einer nativen App rund 50
Prozent billiger“, schätzt Bader. „Zudem
geht die Entwicklung auch wesentlich
schneller, sodass der Kunde bei zeitkritischen Projekten schneller am Markt ist.“
Dass die Hybrid App aber nun der Weisheit letzter Schluss ist, mag Bader auch
nicht behaupten. „Die Frage nach dem
mobilen Format der Zukunft ist eine der
spannendsten Fragen, die derzeit den
Markt bewegen“, so der Clanmo-Mann.
Noch folgt der Kunde bei der Beantwortung dieser Gretchenfrage der GlaubensVorteil für die Web App: Die Auslieferung einer
App auf mehrere Betriebssysteme ist kein Problem
richtung seiner Mobile-Agentur. il
❚
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13.04.2011
Internet World BUSINESS
16:13 Uhr
Seite 38
TOOLS & TECHNIK
18. April 2011
8/11
INTERVIEW
„Ein bisschen CMS geht nicht“
Jörn Bodemann erklärt die „Best of Breed“-Strategie von e-Spirit und, was das Web mit der Autoindustrie gemeinsam hat
D
er CMS-Spezialist e-Spirit
mischt die Branche auf: Mit
dem neuen App Center (siehe
INTERNET WORLD Business
Ausgabe 3/11, Seite 36) können
Web-Anwendungen aller Art direkt aus dem Content Management System (CMS) First Spirit
bedient und Inhalte in die Website
integriert werden. Eine neue Strategie, die die CMS-Branche umdefinieren könnte, meint Jörn Bodemann, CEO der e-Spirit AG in
Dortmund.
Herr Bodemann, nachdem es eine
Zeitlang still um Ihre Branche
geworden war, ist
CMS nun wieder Diskussionsthema. WaJörn Bodemann,
rum?
Mitgründer und Vorstandsvorsitzender
Jörn Bodemann: Seit
des Content-Management-Spezialisten
einigen Jahren ist der
e-Spirit. Zu seinen Aufgabenbereichen
CMS-Markt
stark
bei den Dortmundern gehören die Prokonsolidiert. Es gibt
dukt- und Geschäftsentwicklung sowie
in Europa nur noch
Professional Services.
drei Highend-Anbie❚ www.e-spirit.com
ter. Insgesamt ist die
Bodemann: Wir glauTechnologie
stark
ben, dass jede Aufgabe
ausgereift, und jetzt
mit dem Tool bearbeigeht es um Schwerpunkte, Spezialisierun- tet werden sollte, das sie am besten erledigen. Lange Zeit wurde angenommen, dass gen kann. Wir sehen unsere Aufgabe darin,
CMS nicht unbedingt eine eigenständige die führenden Spezialisten zu finden und
Disziplin wäre, wenn Sie so wollen. Man ihre Services unseren Kunden so einfach
ging davon aus, dass beispielsweise Doku- wie möglich zur Verfügung zu stellen. Wir
mentenmanagement-Systeme wie Share- nennen das „Best of Breed“-Strategie.
point das Content Management einfach
mit erledigen könnten. Das hat sich als Das sehen nicht alle Ihre Kollegen aus dem
falsch herausgestellt. Inzwischen wird CMS-Bereich so.
CMS wieder als eigenständiger Technolo- Bodemann: Mittlerweile schon. Viele Wettgiebereich angesehen. Ein bisschen CMS bewerber haben in den letzten Jahren selbst
nebenbei geht nicht. Diese Erkenntnis hat entwickelte Spezialservices wieder aus
dem Thema in den Entscheider-Ebenen ihren Angeboten herausgenommen, weil
wieder mehr Bedeutung verliehen.
sie eingesehen haben, dass sie die Spezialisten nie übertrumpfen können. Ein MitMit dem App Center tragen Sie selbst Dis- bewerber von uns hatte zum Beispiel lange
kussionsstoff bei. Warum haben Sie sich für eine eigene Lösung zur Video-Integration
diese Strategie entschieden? Wären Sie als in sein CMS integriert. Die war an sich
Fullservice-Content-Anbieter nicht erfolg- nicht schlecht. Aber wenn ein kleiner Spereicher sein?
zialist wie Movingimage24 daherkommt,
App Center: Inhalte von Google Earth werden direkt in der First-Spirit-Oberfläche bearbeitet
der den ganzen Tag nichts Anderes tut, als
seine eine Spezialanwendung zu verbessern, dann hat das Nebenangebot eines
CMS-Spezialisten dagegen keine Chance.
Und man bietet lieber einen Service nicht
an, als sich von seinen Kunden ständig
fragen zu lassen: Warum können andere
das besser als ihr? Dazu kommt die Innovationsgeschwindigkeit des Marktes: An
einem Tag brauchen Sie eine Microblogging-Lösung und am nächsten eine Forenanwendung, dann eine Recommendation
Engine und so weiter. Diesen permanenten
Innovationsdruck kann ein Rundumanbieter einfach nicht abdecken.
Wenn die Spezialisten alles besser können,
wofür brauche ich dann noch e-Spirit?
Bodemann: Zunächst einmal brauchen Sie
uns natürlich als CMS-Spezialisten, denn
diesen Bereich können wir deutlich besser
als andere. Sie brauchen uns aber auch als
Vermittler. Nehmen wir ein Bild aus der
Autoindustrie: Natürlich können Sie sich
das Getriebe für Ihr zukünftiges Auto bei
einem Hersteller kaufen, den Motor bei
einem anderen und die Bremsen bei einem
dritten. Um aus diesen Teilen Ihr Auto zusammenzubauen, brauchen Sie aber eine
Menge Know-how und Zeit. Deshalb bestellen Sie Ihr Auto lieber direkt bei Daimler, denn Sie wollen ja ein fertiges Auto,
keinen Haufen Teile ohne Betriebsanleitung. Bei einer Website ist das ähnlich.
Selbst wenn Sie Entwickler sind und sehr
viel Zeit haben, werden Sie unseren Entwicklungsvorsprung nicht aufholen und
nehmen lieber unser CMS in Anspruch.
Haben Sie Angst vor Adobe?
Bodemann: Nein. Erstens haben die ja mit
Day Software schon einen CMS-Anbieter,
sie müssen uns also nicht mehr aufkaufen.
Und zweitens mag es durchaus sein, dass
eine Strategie wie die von Adobe – nämlich
die Fähigkeiten von vielen Spezialisten unter der Marke Adobe zu vereinen – funktioniert. Ich glaube aber fest daran, dass
unser Weg der bessere, der innovativere ist.
Schauen Sie, gehen wir zurück in den
Automarkt: Wenn Daimler dem Beispiel
von Adobe folgen würde, müssten sie
Knorr Bremse, ZF Getriebe und Boysen
aufkaufen, damit das gesamte Auto von
Daimler gebaut werden kann. Das Problem
dabei ist: Die einst zuständigen Einzellieferanten arbeiten jetzt nur noch für Daimler.
Und das wäre schlecht?
Bodemann: Dadurch geht eine Menge an
Flexibilität und Innovationskraft verloren,
eben weil die Unternehmen nicht mehr
unabhängig arbeiten und einen breiten
Kundenstamm bedienen müssen. Denken
Sie an Unternehmen wie Groupon, Jive
oder Twitter: Innerhalb von wenigen Jahren haben sie Technologien im Wert von
Milliarden geschaffen. Um ihre Innovationskraft zu behalten, müssen Markttreiber wie diese meiner Ansicht nach unabhängig bleiben. Bei der Integration der
Produkte haben wir relativ wenig Auf-
wand, bringen die Technologien der
Marktführer auf einfachem Weg zu unseren Kunden und erzielen dabei Geschwindigkeiten, an die Adobe mit unternehmensinternen Innovationen nie herankommen wird.
Wie wählen Sie die „Best of Breed“-Unternehmen aus?
Bodemann: Da gibt es sehr unterschiedliche
Wege. Zunächst gibt es natürlich MussKandidaten, am Markt bereits etablierte
Lösungen. Manchmal stolpern wir über
pfiffige neue Ideen. Oft bringen uns Kunden auf Ideen. Wir sehen beispielsweise bei
einem Kunden eine tolle Lösung, die wir
noch nicht kannten, und nehmen Kontakt
zu dem Hersteller auf. Da die App-CenterIntegration von Web-Anwendungen so
schnell geht – im Allgemeinen dauert sie
nicht länger als fünf Tage –, ist eine Erweiterung der Partnerliste kein Problem.
Wohin entwickelt sich der CMS-Markt?
Bodemann: Das Content Management
System wird mehr und mehr zu einer integrativen Plattform für alle digitalen Ausgabekanäle eines Unternehmens. Neben
Internet-Auftritt und Intranet sind das
auch E-Commerce-Lösungen mit Möglichkeit zu Cross-Channel-Aktivitäten, die
Ausgabe über Printprodukte genauso wie
über mobile Endgeräte, außerdem Kanäle
zur Interaktion im Web 2.0. Der Schlüssel
für den Erfolg einer Content-Management-Lösung wird deshalb künftig noch
stärker die Geschwindigkeit, Effizienz,
Qualität und Tiefe der Integration verschiedenster Anwendungen und in anspruchsvolle Portalumgebungen sein. Hier
sind wir bestens aufgestellt und wollen
unsere Position als Technologieführer weiter festigen. Dabei werden wir uns auf den
Ausbau unserer Marktposition vor allem in
Europa und den USA konzentrieren.
❚
Interview: Ingrid Lommer
Zum Unternehmen
Die Dortmunder e-Spirit AG ist Hersteller des
Highend-Content-Management-Systems First
Spirit, das in erster Linie bei internationalen
Unternehmen wie Airbus, BASF, Robert Bosch
oder der Commerzbank zum Einsatz kommt.
E-Spirit lebt vornehmlich vom Lizenzgeschäft
für sein System, das Consulting und die Implementierung des CMS beim Kunden übernehmen im Allgemeinen Partneragenturen.
Seit einiger Zeit setzt e-Spirit bei der Weiterentwicklung seines CMS auf die Integration
von Lösungen externer Technologiepartner.
Ein Beispiel dafür ist das kürzlich gelaunchte
App Center, mit dem jede Web-Anwendung
wie Google Maps, Wikipedia oder Bilddatenbanken direkt aus dem Content Management
System bedient werden können. il
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13.04.2011
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14.04.2011
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MENSCHEN & KARRIERE
18. April 2011
Internet World BUSINESS
43
VIRTUELLER ROUNDTABLE „KREATIVE PERSONALSUCHE“
„Geld verliert an Bedeutung“
Klassische Rekrutierungswege funktionieren heute nicht mehr, meinen Experten unisono
Q
ualifizierte und motivierte Mitarbeiter sind kaum zu finden? Mit den
richtigen Mitteln kann es gelingen. Welche
das sind, sagen Dwight Cribb, Geschäftsführer Dwight Cribb Personalberatung,
Michael Gottheil, Inhaber Peoplecon Personalberatung, und Constanze Buchheim,
Geschäftsführerin I-Potentials GmbH.
Buchheim: Das Motto der Zukunft heißt:
Spezialisierung und Fokus sowie direkte
Arbeit mit dem eigenen Netzwerk. Durch
die genaue Kenntnis und Auseinandersetzung mit der anvisierten Zielgruppe ist es
möglich, nicht nur ein Netzwerk bewusst
aufzubauen und Kontakte zu relevanten
Talenten zu pflegen. Vielmehr trägt das
Bewusstsein über die Zielgruppe dazu bei,
Fast jedes Unternehmen sucht qualifizierte künftig vom passiven in den aktiven ReKräfte. Woran liegt das?
cruiting-Modus zu wechseln und die ZielDwight Cribb: Die Web-Branche hat es bisgruppe dort abzuholen, wo sie sich aufhält.
her nicht geschafft, Absolventen die Chan- Cribb: Zunächst ist wichtig, dass sich Untercen in diesem Bereich aufzuzeigen. Es sind nehmen damit auseinandersetzen, welche
allenfalls große B2C-Marken wie Google, Profile am Markt überhaupt vorhanden
eBay und Amazon im Fokus der Bewerber. sind. Aufgabenbereiche sollten danach aufZudem ist den meisten Absolventen geteilt werden, dass sie auf typische Bewerunklar, welche Karrierewege es gibt.
berprofile passen – denn nach exotischen
Skill-Kombinationen zu
suchen, ist sehr zeit- und
kostenintensiv.
„Die Web-Branche hat
es bisher nicht geschafft,
Absolventen die Chancen in
diesem Bereich aufzuzeigen.“
Sind Kriterien wie gutes Betriebsklima, Weiterbildung
und Beteiligung am Unternehmenserfolg essenziell?
Dwight Cribb
Gottheil: Absolut. In einer
Chef der Dwight Cribb Personalberatung
Umfrage unter unseren
Kandidaten zählen diese
drei Kriterien zu den wichMichael Gottheil: Der Bereich E-Business /
tigsten, dicht gefolgt von den AufstiegsOnline Media wird für viele Unternehmen möglichkeiten und einem hohen Verantimmer wichtiger und entsprechend hoch wortungsgrad. Zunehmend an Bedeutung
ist die Nachfrage. Dagegen bringt der Aus- gewinnt darüber hinaus das Thema Workbildungssektor noch nicht in ausreichen- Life-Balance.
dem Maße geeigneten Nachwuchs hervor. Buchheim: Wir merken, dass es immer
wichtiger wird, dass sich Unternehmen
Sind die Anforderungen, die Unternehmen klar mit einer lockeren und angenehmen
Arbeitsatmosphäre positionieren können –
an potenzielle Mitarbeiter stellen, zu hoch?
Employer Branding rückt damit in den
Cribb: Nicht per se, aber in Zeiten akuten
Fachkräftemangels sollten sich Unterneh- Vordergrund. Monetäre Anreize treten
men überlegen, ob tradierte Auswahlkrite- dagegen in den Hintergrund. Natürlich
rien wirklich sinnvoll sind. Eine Position werden sie nicht ihre Bedeutung verlieren,
mit einem Kandidaten zu besetzen, der da Bezahlung, Förderung und Beteiligung
formal nur zu 70 Prozent passt, kann deut- immer auch Wertschätzung bedeuten.
lich sinnvoller sein, als die Position sechs
Monate oder länger vakant zu lassen.
Welche Rekrutierungswege sind noch effektiv?
Constanze Buchheim: Im letzten Jahrzehnt
Cribb: Stellenanzeigen sind heute nur noch
ist mit den neuen Kommunikationstech- in den seltensten Fällen sinnvoll. Die Zahl
nologien eine wahre Informationsflut über der qualifizierten Bewerbungen, die darüuns hereingebrochen. Damit ist die Kom- ber generiert werden, ist sehr gering. Viele
plexität der Aufgaben deutlich gestiegen – Unternehmen probieren Social Media als
das stellt ganz andere Anforderungen an Mitarbeiter. Die Fähigkeit, komplexe
„Betriebsklima, WeiterZusammenhänge zu anabildung und Beteiligung am
lysieren und selbstständig
Unternehmenserfolg sind die
Lösungen entwickeln zu
können, rückt so immer
wichtigsten Kriterien.“
mehr in den Vordergrund.
Wie schafft man es, qualifizierte Mitarbeiter für sein
Unternehmen zu finden?
Gottheil: Für Juniorpositionen können
Mittel wie Hochschulmarketing, Recruiting-Messen und Praktikantenprogramme
geeignet sein. Für spezialisierte ExpertenSkills ist häufig die Einschaltung einer Personalberatung sinnvoll, um den Kandidaten mittels der Direktansprache aktiv die
Möglichkeiten aufzuzeigen.
Michael Gottheil
Inhaber Peoplecon Personalberatung
Recruiting Tool aus, aber bisher scheint es
allenfalls für Social-Media-Positionen zuverlässig zu funktionieren. Headhunting
wird aufgrund der damit verbundenen
Kosten meist nur für Schlüsselpositionen
genutzt. Deshalb bleiben die wichtigsten
Wege persönliche Netzwerke und Empfehlungen von Mitarbeitern.
Buchheim: Es wird immer wichtiger, mit
einem eigenen Netzwerk zu arbeiten, das
man selbst pflegt und erweitert. Business
Netzwerke wie Xing und Linkedin werden
vermehrt für Direktansprachen genutzt. Sie
helfen, eigene Netzwerke
abzubilden und damit
richtige Kandidaten aktivieren zu können.
Gottheil: Klassische Printanzeigen sind in dieser
Branche sicher nicht der
effektivste Weg. Besser lassen sich geeignete Kandidaten über den eigenen
Internet-Auftritt, Web-Stellenanzeigen in
einschlägigen Portalen oder eine spezialisierte Personalberatung rekrutieren.
Ist Social Media im Rekrutierungsprozess
der Heilsbringer?
Buchheim: Social Media löst definitiv nicht
alle künftigen Recruiting-Probleme, es erleichtert jedoch das notwendige Employer
Branding. Selbst kleine Firmen ohne starke
Finanzierung können da mit Social-Media-
Aktivitäten punkten. Damit werden Kandidaten viel schneller erreicht. Geschwindigkeit und die Möglichkeit, viele relevante
Kandidaten zielgerichtet anzusprechen,
„Recruiting heute heißt
Spezialisierung, Fokus und
die direkte Arbeit mit dem
eigenen Netzwerk.“
Constanze Buchheim
Geschäftsführerin I-Potentials
werden immer wichtiger und funktionieren mit Social Media natürlich am besten.
Gottheil: 71 Prozent der Internet-MediaUnternehmen nutzen diesen Kanal bereits
als Rekrutierungsinstrument. Trotzdem
ist ein gesunder Mix geeigneter Rekrutierungsinstrumente das Mittel zum Erfolg.
Cribb: Es ist noch ein Kanal, der das Recruiting verändern wird – wie Jobbörsen und
Kandidatendatenbanken vor zehn Jahren. ❚
Interview: Susann Naumann
44-45_Persos+Imp-Term.qxp
44
13.04.2011
16:26 Uhr
Seite 44
MENSCHEN & KARRIERE
Internet World BUSINESS
Tim Alexander
Chris Capossela
Der bisherige Head of Branding, Strategy & Communication der Telefónica o2 Germany GmbH, Tim Alexander,
übernimmt den Posten des Vice President Brand
Management. Zu den Aufgaben des 35-Jährigen
gehören die Planung und Ausführung der o2Produktmarkenstrategie, also auch die Integration
der Marke Alice und die Einführung des neuen
Unternehmensnamens Telefónica Germany.
Alexander, der an Managing Director Marketing
Peter Rampling berichtet, verantwortet die Bereiche Corporate Identity und Design, ATL und BTL
Kommunikation, Media, Sponsoring, Brand Experience sowie das neue Music-Programm o2 More.
❚ www.telefonica.de
Der Softwarekonzern Microsoft hat einen neuen MarketingBoss: Künftig verantwortet Chris Capossela als Chief Marketing Officer sämtliche Werbemaßnahmen und die Unternehmenskommunikation des Konzerns aus Redmond. Zusätzlich
übernimmt Capossela, der seit rund 20 Jahren bei Microsoft
arbeitet, als Senior Vice President die Führung der Consumer
Channels and Central Marketing Group, in der die Einzelhandels-, Mobilfunk- und Vertriebsteams gebündelt werden.
❚ www.microsoft.com
Google, Mountain View (USA)
Microsoft, Redmond (USA)
Criteo, München
Als neuer Vice President Business Development des Retargeting-Anbieters Criteo verantwortet Dirk Henke künftig
sämtliche Publisher-Geschäfte
in Europa sowie die Erschließung neuer Märkte
vor allem in Asien. Der 33-Jährige, der an Chief
Business Development Officer Worldwide Jonathan Wolf berichtet, war seit der Eröffnung der
Münchner Niederlassung von Criteo (Mai 2010)
als Director Business Development für den deutschen Markt zuständig. Künftig agiert Henke, der
zuvor unter anderem bei Microsoft Advertising
und Yahoo Deutschland tätig war, in seiner neu
geschaffenen Position von Paris aus.
❚ www.criteo.com
Hayo Schneider /
Harald Rathmann
Kaufda, Berlin
Mit zwei neuen Mitarbeitern
verstärkt das Verbraucherinformationsportal Kaufda sein
Führungsteam. Während Ha- H. Rathmann
rald Rathmann künftig den
neu geschaffenen Vertriebsbereich Hersteller und Dienstleister leitet, ist Hayo Schneider nun für den Bereich Produkt und Innovation zuständig. Der 44-Jährige war bisH. Schneider
lang als Business Angel und
Unternehmensberater tätig.
Rathmann (49) arbeitete bei der Wall AG, Berlin.
❚ www.kaufda.de
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Jonathan Rosenberg
Telefónica Germany,
München
Dirk Henke
18. April 2011
Steffen Lambert
Arthur Bastings
Arbeitsgemeinschaft Online
Forschung, Frankfurt/Main
Bigpoint, Hamburg
Die Mitglieder der Sektion
Mobile in der Arbeitsgemeinschaft Online Forschung e.V.
(Agof) haben Steffen Lambert zum stellvertretenden Vorstand für die Sektion gewählt. In der Position unterstützt Lambert,
Leiter Technology & Campaign bei der IQ Digital
Media Marketing GmbH, den Sektionsvorstandsvorsitzenden Oliver von Wersch (G+J EMS).
❚ www.agof.de
Astrid Wunsch
Neben Gründer und CEO
Heiko Hubertz leitet künftig
auch Arthur Bastings die Geschäfte der Bigpoint GmbH.
Ehe der 45-Jährige zu dem
Hamburger Internet-Spieleanbieter wechselte,
war er seit 2004 als Managing Director bei Discovery Networks aktiv. Davor war er unter anderem Managing Director Northern/Central Europe
bei Turner Broadcasting Europe, einer Tochter
von Time Warner, sowie beim Musiksender MTV.
❚ www.bigpoint.com
Triplesense, Frankfurt/Main
Susanne Habel
Als Kreativdirektorin startet
Astrid Wunsch bei der Frankfurter Interaktivagentur Triplesense GmbH. Die 40-Jährige,
die in Zukunft unter anderem die Kunden Vorwerk, Fraport und Fraunhofer-Institut betreuen wird, leitet das Design-Team
des Dienstleisters. Zuvor arbeitete Wunsch unter
anderem bei den Agenturen Leo Burnett und
Syzygy in London. Darüber hinaus betrieb sie
eine Zeit lang eine eigene Agentur in London.
❚ www.triplesense.de
Ethority, Hamburg
Klaus Sauer
Saxoprint, Dresden
Bei dem Online-Druckdienstleister Saxoprint GmbH führt
in Zukunft Klaus Sauer neben
Thomas Bohn als Gesellschafter die Geschäfte des Unternehmens aus Dresden. Der 49-Jährige wechselt
von der ortsansässigen Unitedprint.com SE, bei
der er geschäftsführender Direktor war. Zuvor
arbeitete Sauer unter anderem beim Druckmaschinenhersteller Koenig und Bauer sowie der
Heidelberger Druckmaschinen AG.
❚ www.saxoprint.de
Der Social-Media-Spezialist
Ethority GmbH & Co. KG aus
Hamburg hat Susanne Habel
zum neuen Head of Social
Media Monitoring & Analysis
befördert. Habel arbeitet seit drei Jahren für den
Dienstleister und betreut nationale und internationale Projekte im Monitoring- und ResearchBereich. Darüber hinaus verstärkt sich Ethority
mit Jessica Schmitz, die das Konzeptionsteam
unterstützt, und Nicole Schulze, die im Bereich
Social Media Marketing / PR anfängt.
❚ www.ethority.de
Matthias Mezele
Ad Publica, Hamburg
Die PR-Agentur Ad Publica in
Hamburg verstärkt Matthias
Mezele künftig als neuer
Account Manager. Der 32Jährige, der zuvor bei Astra
Zeneca und Fischer Appelt tätig war, soll sich vor
allem um Marken-PR und Firmenkommunikation
sowie die Konzeption und Umsetzung von Kreativkonzepten im Bereich Social Media kümmern.
❚ www.adpublica.com
Seinen Produktchef Jonathan
Rosenberg muss in naher Zukunft der Suchmaschinenprimus Google ersetzen: Rosenberg, der seit 2002 bei dem
Konzern aus Mountain View, Kalifornien, tätig ist,
kündigte an, in den kommenden Monaten zurückzutreten. Das bisherige Vorstandsmitglied,
das für die Entwicklung von „Chrome“ und
„Android“ mitverantwortlich ist, will sich eine
Auszeit gönnen, danach aber wieder als Berater
zu Google zurückkehren.
❚ www.google.com
Andreas Mertens
Cadooz Rewards, München
Die Cadooz Gruppe in Hamburg hat Andreas S. Mertens
zum neuen Geschäftsführer
ihrer neu gegründeten Tochtergesellschaft Cadooz
Rewards GmbH in München ernannt. Der 44Jährige kommt vom Bonusprogramm-Betreiber
Payback Rabattverein e.V., bei dem er Geschäftsführender Berater für das Sachprämiengeschäft
war, zur Cadooz Rewards GmbH, die das Prämiengeschäft von Payback betreut. Zuvor war Mertens unter anderem bei der Prämie Direkt GmbH
als Geschäftsführer sowie bei Premiere Collection, der Weju GmbH und der Siemens AG tätig.
❚ www.cadooz.de
Monika Sarac /
Andreas Prokein
Free X Media, Hamburg
Mit zwei neuen Mitarbeitern
verstärkt sich der Hamburger
Web-Vermarkter Free X Media
in den Bereichen Backoffice
M. Sarac
und Ad Operation. Während
Monika Sarac das BackofficeTeam bei der Kampagneneinbuchung und der Rechnungsstellung unterstützt, arbeitet
Prokein im Bereich Ad Operation. Zuvor war der 26-Jährige
unter anderem als Junior Ope- A. Prokein
ration Manager bei der New
Directions GmbH in Hamburg, einer Tochter der
Freenet Group, und bei Neustadt 7 Offene Systeme
in Wismar tätig. Von der eVendi GmbH & Co. KG
in Hamburg, einem Online-Preisvergleichanbieter,
kommt Sarac zu Free X Media. Die 23-Jährige war
zuletzt in der Abteilung Office Management tätig.
❚ www.freexmedia.de
Impressum
ISSN 1433-3309
Neue Mediengesellschaft Ulm mbH
Sitz von Redaktion, Anzeigen, Vertrieb:
Bayerstraße 16a, 80335 München
Telefon (089) 741 17-0, Fax -101
www.internetworld.de
Sitz des Verlags:
Neue Mediengesellschaft Ulm mbH,
Karlstraße 41, 89073 Ulm
Geschäftsführer:
Florian Ebner, Dr. Günter Götz,
Thomas Perskowitz
Herausgeber:
Dr. Günter Götz,
[email protected]
Chefredakteur:
Dominik Grollmann (dg),
[email protected]
Stellvertretender Chefredakteur:
Frank Kemper (fk),
[email protected]
Redaktion: Elke Häberle (häb),
[email protected]
Ingrid Lommer (il),
[email protected]
Ingrid Schutzmann (is),
[email protected]
Susanne Vieser (vs),
[email protected]
Daniela Zimmer (dz),
[email protected]
Mitarbeiter dieser Ausgabe:
Christiane Fröhlich (cf), Susann Naumann (sn),
Boris Wollny, Karsten Zunke
Schlussredaktion:
Ernst Altmannshofer,
Dr. Christa Gogu
Chef vom Dienst:
Stefan Hofer (host),
[email protected]
Art Directorin:
Maria-Luise Sailer
Gestaltung:
Alfred Agatz, Dagmar Breitenbauch,
Catharina Burmester, Hedi Hefele,
Harun Hosic, Susanna Knevels, Simone Köhnke,
Simone Meyer, Petra Reichenspurner,
Ilka Rüther, Christian Schumacher,
Melanie Wallner
Anzeigenleitung:
Angelika Hochmuth,
Telefon: (089) 741 17-432,
Fax: (089) 741 17-269,
E-Mail: [email protected]
Stellenmarkt:
Dagmar Heuberger,
Telefon: (089) 741 17-137,
Fax: (089) 741 17-269,
E-Mail: [email protected]
Einträge im Dienstleisterverzeichnis:
Mathias Winterholler,
Telefon: (089) 741 17-281,
Fax: (089) 741 17-269,
E-Mail: [email protected]
Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 15
vom 1.1.2011
Leitung Herstellung/Vertrieb:
Thomas Heydn,
Telefon: (089) 741 17-111,
E-Mail: [email protected]
Verlagsleitung Online:
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Telefon: (089) 741 17-259,
E-Mail: [email protected]
Leitung Redaktion Online:
Tanja Gabler (tga),
[email protected]
Redaktion Online:
David Henning (dah),
[email protected]
Sonja Kroll (skr),
[email protected]
Leserservice:
Hotline: (089) 741 17-205,
Fax: (089) 741 17-101
E-Mail: [email protected]
Kooperationen:
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Telefon: (089) 741 17-116,
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MENSCHEN & KARRIERE
18. April 2011
Rolf Stürenburg
Bauer Media, Hamburg
Peter Bale
Bei dem Internet-Vermarkter
der Bauer Media KG, der Bauer Media Online, übernimmt
Rolf Stürenburg in Zukunft die
Leitung der Unit. Der 40-Jährige, der die Online-Aktivitäten sowie das Projektund Kooperationsgeschäft der Bauer Media Group
ausbauen soll, verantwortete zuletzt als Leiter der
Münchner Niederlassung von United Internet
Media AG die Vermarktung der Portale Web.de
und Gmx.net. Davor war Stürenburg unter anderem als Key Account Manager für Web.de und in
der Bertelsmann Direct Group für Wissen.de aktiv.
❚ www.bauermedia.com
CNN, London (GB)
Marco Zingler /
Jochen Schlaier /
Constantin Stammen /
Axel Schmiegelow
Denkwerk, Köln
Die Kölner Digital-Agentur
Denkwerk GmbH stellt sich
A. Schmiegelow
neu auf: Die Geschäftsführer
Jochen Schlaier, Marco Zingler und Constantin
Stammen haben zum 1. April 2011 die Mehrheit
der Anteile an der Agentur übernommen. Axel
Schmiegelow, bisheriger Mehrheitsgesellschafter,
behält eine Minderheitsbeteiligung und wechselt
in den Beirat des Unternehmens. Künftig will er
sich insbesondere auf seine Tätigkeit als Geschäftsführer der DW Capital GmbH, der Beteiligungsgesellschaft von Denkwerk, konzentrieren. Zum
Beteiligungsportfolio der Kölner gehören unter
anderem Sevenload, Qype und Coupies.
❚ www.denkwerk.com
Nerses Chopurian
Loyalty Partner, München
Neuer Bereichsleiter Corporate Communications bei der
Loyalty Partner GmbH ist in
Zukunft Nerses Chopurian.
Der 46-Jährige, der an CEO
Alexander Rittweger berichtet, verantwortet die
interne Kommunikation, die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie das Krisen- und Reputationmanagement von Loyalty Partner sowie deren
Tochtergesellschaften Payback, Emnos und Loyalty Partner Solutions. Chopurian wechselt von
eBay, wo er zuletzt für Unternehmenskommunikation und Public Relations in Deutschland sowie
die B2B-Kommunikation und das Marketing in
Europa zuständig war.
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Internet World BUSINESS
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Thomas Mader
Apprupt, Düsseldorf
Cable News Network, kurz CNN, hat Peter Bale zum Vice President sowie General Manager CNN International Digital ernannt. In dieser neu geschaffenen Position verantwortet Bale
vom Londoner Büro aus die redaktionellen und die kommerziellen Bereiche von CNN Digital außerhalb der USA. Darüber
hinaus ist er für Strategien in den Bereichen Content, Produkt
und digitale Verbreitung sowie die Partnerschaften zuständig.
Bale, zuletzt bei Microsoft tätig, berichtet an KC Estenson,
Senior Vice President und General Manager von CNN Digital.
❚ www.cnn.com
Mit einem neuen Standort in
Düsseldorf stärkt die Apprupt
GmbH, ein Netzwerk für mobile Kontext-Werbung, Hamburg, ihr Geschäft in Deutschland. Geleitet wird die neue Dependance künftig
von Senior Sales Manager Thomas Mader, der die
Agenturbeziehungen ausbauen soll. Der 43-Jährige kommt von der Contnet AG, bei der er zwei
Jahre lang tätig war, nachdem er unter anderem
bei AOL, Adlink und Jogo Media gearbeitet hatte.
❚ www.apprupt.com
Timo von Focht
Ari Paparo
Jannis Moutafis
Maxymiser, Düsseldorf
App Nexus, New York (USA)
Chip Online, München
Die Maxymiser GmbH, Spezialist für Online Conversion,
hat Timo von Focht zum
Regional Director DACH ernannt. Künftig ist von Focht
für das Business von Maxymiser, dessen Hauptsitz
in London liegt, im deutschsprachigen Raum zuständig. Bislang war er als Country Manager für
Deutschland, Österreich und die Schweiz bei AT
Internet, einem französischen Anbieter für WebAnalyse und Social Media Monitoring, tätig.
❚ www.maxymiser.com
Als Senior Vice President of
Product zieht Ari Paparo in
den Vorstand von App Nexus, Betreiber der gleichnamigen Plattform für EchtzeitWerbung, ein. Vor seinem Wechsel zu dem New
Yorker Unternehmen war Paparo bei der Nielsen
Company für sämtliche Produkte im Bereich Zielgruppenmessung und Anzeigen-Effektivität verantwortlich. Davor arbeitete er unter anderem
bei Google und Doubleclick.
❚ www.appnexus.com
Wolfgang Hünnekens
Julia Schwarck
Institute of Electronic Business
(IEB), Berlin
Meinestadt.de, Siegburg
Als Leiter B2B Publishing ist
Jannis Moutafis bei der Chip
Xonio Online GmbH, München, künftig für Chip Online
tätig. Vor seinem Wechsel zu
der Tochter von Hubert Burda Media war der 53Jährige in den 1990er-Jahren maßgeblich an der
Einführung der deutschen Ausgaben von „Computer Reseller News“, „Information Week“ und
„Network Computing“ beteiligt. Im November
2000 führte Moutafis außerdem als Geschäftsführer und Chefredakteur das Online-Portal Silicon.de in Deutschland ein.
❚ www.chip.de
Neuer Direktor des Institute
of Electronic Business, Berlin,
ist Prof. Wolfgang Hünnekens
(53). Der Mitgründer des IEB,
ehemaliger Mitinhaber der Agentur Publicis Berlin und Experte für digitale Kommunikation, wird
das An-Institut der Universität der Künste Berlin
in Zukunft gemeinsam mit Direktor Prof. Thomas
Schildhauer (51) leiten.
❚ www.ieb.net
Nicolas Volber
Bei der Allesklar.com AG aus
Siegburg ist Julia Schwarck in
Zukunft als Marketing Managerin tätig. In dieser neu geschaffenen Position kümmert
sich die 27-Jährige um sämtliche Marketingaktivitäten für den Stellenmarkt des Internet-Portals
Meinestadt.de. und die Entwicklung neuer Kommunikationslösungen in den Bereichen B2B und
B2C. Zuvor war Schwarck für die Marketingabteilung von Globalpark tätig.
❚ www.meinestadt.de
Adcell, Berlin
Katrin Simbeck
Die Berliner Firstlead GmbH
verstärkt sich mit Nicoals Volber, der künftig im Sales-Team
von Adcell, dem Partnerprogramm des Dienstleisters,
arbeitet. Er soll neben Christian Hofbauer und
Robert Körbs den Vertrieb unterstützen und insbesondere Partnerprogramme im E-CommerceBereich akquirieren und betreuen.
❚ www.adcell.de
Intelliad, München
Als Key Account Managerin
startet Katrin Simbeck bei der
Intelliad Media GmbH, Spezialist für Bid-ManagementLösungen für Adwords. Vor
ihrem Wechsel zu den Münchnern war Simbeck
unter anderem bei Thomas Cook im Bereich
E-Commerce und einem IT-Start-up beschäftigt.
❚ www.intelliad.de
Anette Grieshaber /
Geraldine Elbel
Initiative, Hamburg
Die Media-Agentur Initiative
verstärkt ihre digitale Unit mit
zwei neuen Mitarbeiterinnen:
Als Teamhead Digital Planning A. Grieshaber
startet Anette Grieshaber bei
der Interpublic-Tochter in Hamburg. Bislang war
die 30-Jährige bei der Agentur Pilot 1/0 als Senior
Beraterin im Online Marketing tätig und unter anderem für die Kunden Aida Cruises, Bionade und
Sennheiser zuständig. Vom Internet-Vermarkter
Mediasports Digital GmbH kommt außerdem Geraldine Elbel. Die 44-Jährige unterstützt die DigitalUnit künftig als Senior Campaign Managerin.
❚ www.initiative.com
Lassen Sie’s uns wissen
Wenn Sie Karriere machen, ein-, auf- oder
aussteigen, schreiben Sie uns.
❚ [email protected]
[email protected]
❚ Online Marketing Forum
Das eintägige Konferenzprogramm befasst sich
mit Trends rund um die Themen Mobile Marketing, SEA und SEO, E-Mail-Marketing, Social
Media und Web-Analytics. Das parallele Workshop-Programm bietet zudem die Möglichkeit,
Themen zu vertiefen.
Termin: Frankfurt, 3. Mai; Düsseldorf, 4. Mai;
Hamburg, 12. Mai; München, 18. Mai 2011
Kosten: 199 Euro (bis 22. März, danach 249
Euro) zzgl MwSt.
Infos: www.onlinemarketingforum.de
❚ IT-Profits
Auf der siebten IT-Profits präsentieren rund
100 Experten und 150 Lösungsanbieter Trends
und konkrete Fallbeispiele aus den Bereichen
IT, Web und Mobile. Das Event ist die Auftaktveranstaltung der Berlin Web Week 2011.
Termin: Berlin, 11. bis 12. Mai 2011
Kosten: Keine (Bewerbung oder Einladung)
Infos: www.it-profits.de
❚ 2. Email-Expo
Neben 34 Messeständen, auf denen Trends im
E-Mail-Marketing präsentiert werden, erwarten
die Besucher außerdem die begleitenden Fachforen Search-Expo sowie UX(User Experience)Expo. Dort stehen die Themen Suchmaschinenmarketing beziehungsweise User Experience
sowie Usability und Joy of Use im Fokus.
Termin: Frankfurt/Main, 16. Mai 2011
Kosten: Keine (bis 11. Mai 2011)
Infos: www.email-expo.messefrankfurt.com
❚ Meet Magento
Online-Händler, E-Commerce-Entscheider und
Entwickler treffen sich bereits zum fünften Mal,
um sich über aktuelle Entwicklungen auszutauschen. Auch in diesem Jahr wird das Kongressprogramm gemeinsam mit den Mitgliedern
des Kongressbeirats gestaltet.
Termin: Leipzig, 16. und 17. Mai 2011
Kosten: Ab 90 Euro inkl. MwSt. (1 Tag)
Infos: www.meet-magento.de
❚ Next Conference 2011
Rund 2.000 Teilnehmer, Entscheider aus den
Bereichen Internet, Marketing, Werbung und
Technologie, werden zu dieser Konferenz mit
dem Leitthema „Data Love“ erwartet. Gezeigt
wird unter anderem, wie sich digitale Technologien sinnvoll für E-Commerce nutzen lassen.
Termine: Berlin, 17. und 18. Mai 2011
Kosten: Ab 583,10 Euro zzgl. MwSt. (Early Bird)
Infos: www.nextconf.eu/next11
❚ 19. ECC-Forum
Unter dem Motto „Von Multichannel zu Crosschannel – Strategien und Herausforderungen
für den Handel der Zukunft“ informiert diese
Veranstaltung des E-Commerce-Center Handel
über Trends im (Versand)Handel. Unter anderem auf der Agenda: „Cross-Channel Retail:
Best-Practices aus anderen Ländern.“
Termin: Köln, 19. Mai 2011
Kosten: 249 Euro inkl. MwSt.
Infos: www.ecc-handel.de
❚ Payment 2011
Der Kongress für Zahlsysteme und Zahlungsprozesse behandelt unter anderem die Themen „Zahlungsprozesse im (Online-)Handel“
sowie „Payment Trends 2011 – mobil, sozial,
neue Features“.
Termin: Frankfurt/Main, 25. und 26. Mai 2011
Kosten: 945 Euro (Kongress- und WorkshopTag), 645 Euro (Kongress), 445 Euro (Workshop); alle Preise zzgl MwSt. und bis 31. März
Infos: www.payment-kongress.de
❚ E-Mail
Die Schwerpunktthemen dieses 6. Kongresses
für E-Mail-Management und Kundendialog
lauten unter anderem: Kundendialog über
Social Media Tools und Paxisbeispiele.
Termin: Köln, 7. bis 9. Juni 2011
Kosten: 595 Euro (für ein Seminar), 995 Euro
(Kongress), 1.595 Euro (für Kongress plus zwei
Seminare); alle Preise zzgl MwSt.
Infos: www.emm-systeme.de
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STELLENMARKT
Internet World BUSINESS
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8/11
Online-Stellenmarkt
Das ausführliche Stellenangebot finden Sie unter: www.internetworld.de/stellenmarkt
Head of SEO (m/w)
Unister GmbH
Leipzig
Praktikant/in
Kongressmanagement
Neue Mediengesellschaft Ulm mbH
München
Vertriebsmitarbeiter
Innendienst m/w
AGNITAS AG
München
Sales Manager/in
optivo GmbH
Berlin
Group Head Direct Media
Planung und Beratung (m/w)
iProspect GmbH
Wiesbaden
München
Portalmanager (m/w)
Leipzig
internationale Portale im Flugbereich
Unister GmbH
Online Marketing Profi (m/w) St. Georgen
Yatego GmbH
(Junior) Anwendungsbetreuer
SaaS-Produkte (m/w)
AGNITAS AG
Marketing Manager
E-Commerce (m/w)
SYNAXON AG
Software-Entwickler
(PHP) (m/w)
Yatego GmbH
St. Georgen
Wien
Strategischer Mediaplaner
(m/w) international / digital
redblue Marketing GmbH
München
CONTENT & COPY
ASSISTANT (m/w)
Fashionation Online KG
Online Marketingmanager/in (m/w) Bonn
BWRmed!a
Head of Sales (m/w)
Berlin
Kienbaum Berlin GmbH – Executive Consultants
COPYWRITER (m/w)
Fashionation Online KG
Wien
E-Commerce Spezialist
eBay & Amazon (m/w)
Foto Walser GmbH & Co.KG
Burgheim
(SENIOR) E-COMMERCE
CONSULTANT (m/w)
econda GmbH
Junior SEO-Manager (m/w)
Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG
DESIGNER (m/w)
Fashionation Online KG
Wien
München
ONLINE MERCHANDISER (m/w)
Fashionation Online KG
Wien
Senior Advertising Sales
Manager (m/w)
amazon.de
Affiliate Recruiting
Manager (m/f)
amazon.de
München
Bielefeld
Karlsruhe
Web-Programmierer/in
Frontend
SportScheck GmbH
Unterhaching
Web-Programmierer/in
Backend/JAVA
SportScheck GmbH
Unterhaching
Bonn
Web-Programmierer/in
SportScheck GmbH
Unterhaching
WATTENS/TIROL
Senior Systemadministrator /
Netzwerkspezialist (m/w)
ProfitBricks
Berlin/
Prenzlauer
Berg
Produktmanager/-in (m/w)
für IT-Produkte
Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG
HEAD OF ONLINE
COMMUNICATION (w/m)
D. Swarovski KG
(Junior) SEM Campaign
Manager (m/w)
Scout24 Holding GmbH
Bonn
Business Analyst (m/w)
Elsevier GmbH
München
LEITER ONLINE TRADING (m/w)
Fashionation Online KG
Wien
ONLINE MERCHANDISER
ASSISTANT (m/w)
Fashionation Online KG
Wien
Wien
Account Manager (m/w)
POET AG
Karlsruhe
CATEGORY CONTENT EDITOR (m/w)
Fashionation Online KG
Praktikanten (m/w)
Blue Summit Media GmbH
München
Key Account Manager (m/w)
Payment Network AG
München
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Trainee-Programme
Wiesbaden
Digital-Mediaberatung (m/w)
Aegis Media Central Services GmbH
LEITER E-COMMERCE (W/M)
AL-KO GERÄTE GmbH
Gauting
0 89 / 741 17 – 432 oder –137
Kötz
Referent/in Sales Digital Business Frankfurt
Messe Frankfurt GmbH
am Main
Account Manager Online (m/w)
DETAIL
München
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SZENE
Internet World BUSINESS
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Performance und Optimierung
München: SMX und eMetrics Summit zählen mehr als 900 Besucher beim zweitägigen Kongress im Hilton am Tucherpark
olles Haus in München: Mehr als 900
Besucher meldete Veranstalter Rising
Media zur zweitägigen SMX 2011, die wie
immer gemeinsam mit dem eMetrics Marketing Optimization Summit stattfand. An
den Mikrofonen: SEO-Guru Rand Fishkin, die Google-Entwicklungschefin Maile
Ohye, Search Engine Evangelist Mikkel
deMib Svendsen und Bing-Chef Stefan
Weitz. Und auch jede Menge deutsche
SEO-Prominenz: Marcus Tandler, Mario
Fischer, Philipp von Stülpnagel. fk
❚
V
Volles Haus: Über 900 Anmeldungen verzeichnete
die SMX im Hilton am Tucherpark
Nach der Arbeit: Rising-Media-Chef
Matthew Finlay, Mikkel deMib Svendsen
und Konferenzchefin Sandra Finlay (v.l.)
beim „Search & Metrics Bash“ im Vice
Fotos: Veranstalter
Webmasters on the roof:
Marcus Tandler (links) gibt
Praxis-Know-how weiter
Trends aus den USA: SEO-Guru Rand Fishkin und Google-Entwicklungschefin Maile Ohye diskutieren über Social Media SEO
Online Motor Deutschland startet im Olympiapark
piapark vor eindrucksvoller Kulisse. Ziel:
kleinen und mittelständischen Unternehmen den Weg ins Online Marketing zu
ebnen. Die Münchner Einladung nahmen
mehrere Hundert Besucher an. Die Tour
endet am 20. Mai in Köln. fk
❚
Persönliche
Beratung: Im Gespräch mit Fachleuten konnten
die Mittelständler
Fragen loswerden
Zelt vorm Olympiastadion:
Start der Roadshow war der
Olympiapark in München
Plenum: An drei
Tagen kamen
mehrere Hundert
Besucher
Fotos: Veranstalter
en Mittelstand fest im Visier hat Google
mit seinen Kooperationspartnern
(vom Bundesverband mittelständische
Wirtschaft bis zum Webhoster Strato). Anfang April startete die Roadshow „Online
Motor Deutschland“ im Münchner Olym-
D
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SZENE
Internet World BUSINESS
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8/11
Longdrinks und Cocktails an der Isar
Party auf der Münchner Praterinsel: Der erste Messetag klang mit der Internet World Night entspannt aus
L
oungebereich, Live-Musik und Partyzone: Am Abend des ersten INTERNET WORLD Messetags trafen sich die
Teilnehmer auf der Münchner Praterinsel.
Dort feierten die Fachbesucher, Aussteller
und Kongressteilnehmer der Internet
World, der Affiliate Tactixx, der Local
Media Conference und des Facebook Day
gemeinsam. Buffet und Drinks gab es auf
zwei Ebenen. Der Partysponsor Affilinet
lockte mit Cocktails und Longdrinks an
die Affilinet-Bar. is
❚
Damenrunde: Cornelia Heck, Weltbild, Margit Lugstein, Tradedoubler, und Annika Witte, Weltbild (v.l.)
Quartett perfekt: Christian Sauer, Nadja Boerner, Katrin Sauerwein
und Robert Kurth, alle von Webtrekk, feiern nach dem Messetag
Viel geboten:
Nach dem Kongress traf man
sich auf der
Münchner
Praterinsel zum
Netzwerken und
Feiern
Heiße Rhythmen:
Die Band Jazz Café
heizte dem Publikum gehörig ein
Florian Weltner, Blue
Summit Media (Mitte),
Thorsten Eder (l.) und
Michael Klement (r.),
Conrad Electronic
Abendveranstaltung der
Internet World, Affiliate Tactixx, des Facebook Day und
der Local Media Conference
Anzeige
Get-together bei CFP
B
ei der Vorabendparty zur Internet
World Messe 2011 trafen im Münchner Restaurant Heart Investoren auf Startups mit frischen Ideen. Eingeladen hatte
Corporate Finance Partners (CFP). Der
Spezialist für Venture-Capital-Transaktionen war auch in der Jury 2011 für die
INTERNET WORLD Business-Idee. is ❚
Gut gelaunt:
Robert Lang von
Criteo und Julian
Riedlbauer, Corporate Finance
Partners
Anzeige
Gastgeber (v.li.) Artiom Chaplygin, Lydia Benkö und Julian Riedlbauer (r.) von
Corporate Finance Partners mit Sebastian Schmitt von Lotum (2. v.r.)
Valentin Schütt von Afterbuy (eBay) und Roland Fesenmayr,
Vorstandsvorsitzender von Oxid eSales
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SZENE
49
Das sind die Gewinner 2011
D
ie Gewinner der INTERNET WORLD
Business-Idee wurden im Rahmen
der Internet World 2011 prämiert: Gewonnen hat Brille24 (siehe Seite 6). Der Silver
Award ging an Joiz.tv, Bronze wanderte zu
Mysportbrands.de. Ebenfalls während der
Internet World vergab Johannes Altmann,
Chef des Usability-Dienstleisters Shoplupe, den Shop Usability Award für den
nutzerfreundlichsten Online Shop. Gewinner war in diesem Jahr der Lebensmittelversand Gourmondo.de. is
❚
Gewinner der INTERNET WORLD
Business-Idee: Sieger Matthias Hunecke, Brille24.de (2. v.r.), Alexander
Mazarra (l.), Joiz.tv, Albert Schwarzmeier (r.), Mysportbrands, Chefredakteur Dominik Grollmann (2. v.l.)
Gewinner des Shop Usability
Award: Annette Sandner, Nils Wolfram (Mitte, beide Gourmondo) mit
Dominik Grollmann (l.) und Johannes Altmann von Shoplupe (r.)
Branchen-Networking
A
m Vorabend des Internet World Kongresses lud die Redaktion von Internet
World Business zum Dinner. Bei entspannter Atmosphäre im Münchner SzeneRestaurant Rubico genossen Branchen-
größen und Redakteure den lauen Frühlingsabend und tauschten zwischen Aperitiv und Dessert Insider-Infos und Trendprognosen aus der Branche aus. Networking auf die gemütliche Art. il
❚
Frank Kemper, INTERNET WORLD Business (l.),
Christian Geyer, Valueclick (Mitte), und Tobias
Allgeyer, Commission Junction (r.)
Dominik Grollmann, Chefredakteur INTERNET WORLD
Business (Mitte) mit Matthias Wahl, OMS (l.), und Frank
Bachér, Interactive Media (r.)
Christiane Fröhlich, INTERNET WORLD Business, Robert
Bosch, Groupon (l.) und Charles Fränkl, Clickandbuy (r.)
Ingrid Schutzmann, INTERNET WORLD Business, mit
Harald Neidhardt, Smaato (l.), und Wilfried Beeck,
ePages (r.)
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MEINUNG
Internet World BUSINESS
18. April 2011
KOMMENTAR
GASTKOMMENTAR
Musik liegt in
der Luft
Die zweite große Chance
Früher war alles ganz
einfach: Man kaufte sich
seine Lieblingsmusik auf
Schallplatten und kopierte
sie dann auf Kassetten für
das Autoradio, für gute
Freunde oder den Walkman beim Joggen. Wo
auch immer man hinging,
Frank Kemper,
die eigene Musik war
stv. Chefredakteur
dabei – und das ohne ein
schlechtes Gefühl, schließlich hatte man dafür ja bezahlt. Heute könnte es
noch einfacher sein: Man kauft sich seine Musik,
packt sie auf einen Online-Speicher und streamt sie
auf das Endgerät, mit dem man sie hören will, egal
ob Stereoanlage im Wohnzimmer oder Smartphone unterwegs. Doch kaum bringt ein großer
Player (in diesem Fall Amazon) eine solche wunderbare Lösung auf den Markt, schon machen die
Musiklabels das, was sie seit Erfindung des CDBrenners immer getan haben – sie stellen sich quer
und sagen, dies sei lizenzrechtlich nicht zulässig.
Offensichtlich gefallen sich diese verkrusteten
Mediengiganten lieber in der Rolle des Prozesshansels und Bremsers als in der des Innovators. Seit
Jahren sinken die Erlöse aus den CD- und DVD-Verkäufen. Bezahlte Downloads steigen zwar rasant
an, doch die damit erzielten Umsätze reichen nicht
aus, um die Verluste aus dem Geschäft mit den Silberscheiben zu kompensieren. Das ist bitter, aber
auf juristischem Wege auf Dauer nicht zu vermeiden. Neue, innovative Konzepte des Musikvertriebs
müssen her, die die sich wandelnden Bedürfnisse
der Kunden erkennen und bedienen. Apple hat das
begriffen, Amazon auch – nur Sony Music, Universal & Co. sind nach wie vor noch nicht so weit. Sie
sollten sich vielleicht mal das künstlerische Œuvre
von Lady Gaga genauer betrachten. Sie stellt ihre
Musikvideos frei ins Internet, hat es als erste Künstlerin der Welt geschafft, dass einer ihrer Clips mehr
als eine Milliarde (!) Mal abgerufen wurde – und
verdient Geld mit Product Placement.
Im wachsenden Markt für Tablets sind alle aufgefordert mitzumachen
I
st der Zug einmal abgefahren, bleibt den
Zurückgebliebenen nichts anderes übrig,
als sich mit den neuen Gegebenheiten zu
arrangieren. Das haben Content-Anbieter
im World Wide Web auf die harte Tour
gelernt. Denn wo einige aus der Reihe scheren und kostenlos anbieten, wofür andere
Geld verlangen, kann sich auf Dauer keine
Bezahlkultur durchsetzen. In der Folge arrangierte sich insbesondere die Branche der
Verleger mit den „Lousy Pennies“, die sie
laut Hubert Burda im Internet verdienten.
Nun sehen sie zu ihrer
Überraschung, dass ein neuer
Zug angefahren kommt.
Diesmal geht es um die
Inhalte für Tablets. Und
wieder reichen die Reaktionen von Desinteresse bis
ungläubiges Staunen. Hier
und dort wird immerhin um
die Fensterplätze gestritten.
Dabei wäre in erster Linie
eines angebracht: klarmachen zum Einsteigen!
Denn der wachsende Tablet-Markt ist
die zweite große Chance, digitale Inhalte
erfolgreich zu vermarkten. Was im Internet über Jahre mehr oder weniger schlecht
funktionierte, könnte nun doch noch
möglich werden. Dazu muss man nicht
mal Apple-Jünger sein.
Zwar hat Apple momentan bei Entwicklung und Vertrieb von Tablets die Nase
vorn. Aber das iPad bekommt schon jetzt
Android-basierte Konkurrenz, die es Apple
dauerhaft sehr schwer machen wird, den
Markt komplett zu beherrschen. Bei Smartphones soll der Android-Marktanteil bis
Ende 2011 bei 38,5 Prozent liegen, bis Ende
2012 sogar bei über 49 Prozent. Apples iOS
Leserkommentare
Errata
Zu den Beiträgen „Aufmarsch der OnlineHändler“ und „Elefantenrunde in Rust“
(Ausgabe 7/2011, Seite 60):
Aufgrund eines technischen Fehlers ging eine
lückenhaft korrigierte Vorabversion dieser Seite
in Druck. Das Portal, das Axel Gronen betreibt,
heißt natürlich nicht „Wortfehler“, sondern
Wortfilter.de, und die World Hosting Days
(WHD) fanden – anders als im gedruckten Beitrag geschrieben – in diesem Jahr zum ersten
Mal im Europapark Rust statt. In den Vorjahren
traf sich die Webhosting-Branche in einem anderen Freizeitpark, und zwar im Phantasialand in
Brühl. Wir bitten die technische Panne zu entschuldigen. red
„Einfach schnell mit dem Auto“
Zur Meldung „Rewe startet Online-Verkauf“
(Ausgabe 7/2011, Seite 1):
Keine Frage – Lebensmittelhandel via Netz ist
eine der großen Herausforderungen und auch
wir waren ja bereits in diverse Testprojekte
eingebunden und sind schon allein von der
8/11
Vita her stets mit dem Thema Lebensmittel &
Distanzhandel vertraut.
Insofern ist es sicherlich spannend, dass das
Rewe-Pilotprojekt jetzt live geht. Persönlich
habe ich aber ein wenig Zweifel, dass dies der
absolute Burner wird.
Nicht umsonst ist „Selbstabholung in der
Filiale“ im gesamten Versandhandel doch ein
ziemliches Nebenthema. Und wenn ich 10
oder 20 Minuten brauche, um mir im Shop
meinen Wocheneinkauf mit 30 oder 50 Artikeln zusammenzuklicken und diesen dann
auch noch persönlich in einer Filiale mit langen Öffnungszeiten und guten Parkmöglichkeiten, die eh auf meinem Heimweg liegt, abholen muss – warum springe ich dann nicht
einfach schnell aus dem Auto und erledige
den Einkauf so? Da brauch’ ich doch auch
nicht länger.
Michael Wiechert
wird 2012 mit 18,9 Prozent Marktanteil
die zweitgrößte Plattform sein, bis 2015
wird sie aber von Microsoft überholt (19,5
Prozent versus 17,2 Prozent) werden.
Eine ähnliche Entwicklung zeichnet sich
bei den Tablets ab. Insbesondere die neuen Geräte von Samsung und Motorola
werden schnell Marktanteile gewinnen.
Entscheidend wird dabei sein, wie sie sich
im Umfeld von Android positionieren
können. Hardware-Spezifikation und
Design reichen hier nicht aus. Beide
Oliver Miller
ist CEO der Starcom Media Vest
Group Germany mit Sitz in Frankfurt am Main. Die Gruppe gehört
zu Vivaki, die selbst wiederum
eine Tochter des französischen
Werbenetzwerks Publicis ist.
❚ www.starcom-germany.com
Anbieter müssen innovative Wege gehen,
und mehr proprietären Nutzen in diesem
Segment etablieren, um sich von der durch
Apple definierten Kategorie abzuheben.
Im Vergleich zu Apples rigider Vermarktungspolitik wird es die offenere AndroidPlattform allen Marktpartnern leichter
machen, in diesem Segment innovativ zu
sein. Diese Chance muss allerdings auch
genutzt werden. Es reicht nicht, nur zu
experimentieren, es muss nachhaltig investiert werden – sowohl auf Android als auch
auf Apple-Plattformen.
Insofern werden Verlage, E-CommerceAnbieter und Werbungtreibende auf
absehbare Zeit auch nicht um Apple
herumkommen, auch wenn die Reglementierung von Inhalten und die Umsatzbeteiligung vielen Anbietern gegen den Strich
gehen. Trotz der erheblichen Einschränkungen in der Vermarktung von Content
bei Apple bleibt festzuhalten, dass es bisher
kein anderes Unternehmen so erfolgreich
geschafft hat, digitalen Content gewinnbringend zu vermarkten wie Apple – angefangen bei Musik, über Filme und TV-Sendungen bis hin zu Büchern und Computerprogrammen.
Inhalte- und E-Commerce-Anbieter
sollten sich daher mit den Möglichkeiten
des iPads auseinandersetzen. Nur so
können sie den Markt mitgestalten. Wenn
offene Betriebssysteme wie Android erst
einmal den Tablet-Markt in der Hand
haben, wird es ungleich schwieriger, diesen
Markt zu kapitalisieren. Denn offene
Systeme haben es so an sich, schneller zu
„Umsonst“-Plattformen zu werden, als es
vielen lieb sein dürfte.
Den Markt mitzugestalten, bedeutet für
Content-Anbieter, mit vollem Herzblut
spannende, einzigartige Inhalte zu entwickeln, die die Möglichkeiten eines Tablets voll ausschöpfen. Und für Werbungtreibende heißt es, in einen neuen Kanal
mit gewaltigem Potenzial zu investieren,
auch wenn die Leistungswerte – noch! –
rar sind. Und für Kreative, für die Markenbotschaften ihrer Kunden die ganze Bandbreite der technischen Möglichkeiten zu
nutzen und nicht nur verlinkte Print-Anzeigen zu platzieren. Es gibt viel zu tun.
Aber auch Apple verdankt seinen Erfolg
nicht allein seinem Design oder technischer Innovation, sondern zu großem Teil
der langjährigen Erfahrung aus Entwicklungsarbeit, etwa der von iTunes.
❚
Gehört
„Wir wollen weder Versandhändler noch
Heiratsvermittler werden und auch nicht
Kommunikationsorganisator.“
Gruner + Jahr-Chef B e r n d B u c h h o l z zur Digitalstrategie des Hauses
„Ich glaube nicht, dass Google in absehbarer Zeit brennend
zu Boden geht wie einst die Hindenburg.“
Bing-Chef S t e f a n W e i t z demonstriert auf der SMX in München gesunden Realismus bei der
Einschätzung der Kräfteverhältnisse der beiden Suchmaschinen
„Sperrung im Internet ist etwas, was berechtigt
Ablehnung und Misstrauen hervorruft.“
Justizministerin S a b i n e L e u t h e u s s e r - S c h n a r r e n b e r g e r ( F D P )
erklärt das Ende des Internet-Zugangserschwerungsgesetzes
Ihre Meinung ist uns wichtig!
Haben Sie Kommentare, Vorschläge oder
Kritik? Schreiben Sie einen Leserbrief an
❚ [email protected]
„Was das Internet angeht, gehöre ich zu den Utopisten und ich
bin mir völlig bewusst, dass manche dies als Schimpfwort verwenden.“
„Guardian“-Chefredakteur A l a n R u s b r i d g e r sieht Hoffnung für den Journalismus im Web
codekicker-Anzeigen_IntWB.qxp:Layout 1
14.04.2011
13:55 Uhr
Seite 31
codekicker.de
Die deutschsprachige
Q&A-Plattform
für Software-Entwickler
codekicker.de – Antworten für Entwickler
U4_Domain_Fact.qxd
25.08.2010
11:26 Uhr
Seite U423
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