Hautkrebs - Online-Infomappe - Ö1

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DIE RADIODOKTOR-INFOMAPPE
Ein Service von:
ORF
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RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT
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RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT
Die Sendung
Die Sendereihe „Der Radiodoktor“ ist seit 1990 das Flaggschiff der
Gesundheitsberichterstattung von Ö1. Jeden Montag von 14.20 bis 15.00 Uhr werden
interessante medizinische Themen in klarer informativer Form aufgearbeitet und Ö1Hörerinnen und -Hörer haben die Möglichkeit, telefonisch Fragen an das hochrangige
Expertenteam im Studio zu stellen.
Wir über uns
Seit September 2004 moderieren Univ.-Prof. Dr. Manfred Götz,
Univ.-Prof. Dr. Karin Gutiérrez-Lobos, Univ.-Prof. Dr. Markus Hengstschläger und Dr.
Christoph Leprich die Sendung.
Das Redaktionsteam besteht aus Walter Gerischer-Landrock, Uschi Mürling-Darrer,
Mag. Nora Kirchschlager, Dr. Doris Simhofer; Dr. Ronny Tekal-Teutscher und
Dr. Christoph Leprich.
Das Service
Seit dem 3. Oktober 1994 gibt es das, die Sendereihe flankierende, Hörerservice, das
auf größtes Interesse gestoßen ist.
Unter der Wiener Telefonnummer 50 100 ist „Der Radiodoktor“ mit Kurzinformationen
zur aktuellen Sendung die ganze Woche per Tonband abrufbar. Die zu jeder Sendung
gestaltete Infomappe mit ausführlichen Hintergrundinformationen, Buchtipps und
Anlaufstellen komplettiert das Service und stellt in der Fülle der behandelten Themen
eigentlich bereits ein kleines Medizin-Lexikon für den Laien dar.
Die Partner
Ermöglicht wird die Radiodoktor-Serviceleiste durch unsere Partner: das
Gesundheitsressort der Stadt Wien und die Österreichische Apothekerkammer.
An dieser Stelle wollen wir uns ganz herzlich bei unseren Partnern für die
Zusammenarbeit der letzten Jahre bedanken!
Wir bitten um Verständnis, dass wir aus Gründen der besseren Lesbarkeit in dieser Infomappe zumeist
auf die weiblichen Endungen, wie z.B. PatientInnen, ÄrztInnen etc. verzichtet haben.
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FRÜHERKENNUNG UND BEHANDLUNG VON
HAUTKREBS
Mit Univ.-Prof. Dr. Karin Gutiérrez-Lobos
21. Juni 2010, 14.03 Uhr, Ö1
Redaktion und Infomappe: Dr. Christoph Leprich
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INHALTSVERZEICHNIS
INHALTSVERZEICHNIS
FRÜHERKENNUNG UND BEHANDLUNG VON HAUTKREBS
HAUTKREBSERKRANKUNGEN
DIE DREI WICHTIGSTEN FORMEN VON HAUTKREBS
KÖNNEN MUTTERMALE ENTARTEN?
Muttermale – welche sind gefährlich?
Erworbene Muttermale
Wie viele Muttermale sind normal?
Angeborene Muttermale – kongenitale Naevi
Atypische (dysplastische) Naevi
MÖGLICHE WARNSIGNALE - WORAUF SIE ACHTEN MÜSSEN
UV-STRAHLUNG UND HAUTKREBSRISIKO
UV-Strahlung wird durch die Atmosphäre abgeschwächt
Wirkungen der UV-Strahlung an der Haut
Wie kommt es zum Sonnenbrand?
Die Hauttypen
Schäden an der DNA der Hautzellen
DAS MELANOM – DER SCHWARZE HAUTKREBS
Was ist ein Melanom?
Die Risikofaktoren
DIE DIAGNOSE DES MELANOMS
Die verschiedenen Melanomformen
DIE BEHANDLUNG DES MELANOMS
Die chirurgische Entfernung
Die Sentinel-Lymphknoten-Entfernung
Die Therapie mit Interferon-α
Die Therapie mit pegyliertem Interferon
Die Therapie des fortgeschrittenen Melanoms
NEUE THERAPIESTRATEGIEN
Antikörper gegen das Melanom
Eine neue Impfstrategie
DIE „HELLEN“ HAUTKREBSFORMEN
DIE AKTINISCHE KERATOSE
Die Ursachen
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INHALTSVERZEICHNIS
Therapeutische Strategien
DAS PLATTENEPITHELKARZINOM
Die Diagnose
Die Behandlung des Plattenepithelkarzinoms
DAS BASALIOM
Das Aussehen des Basalioms
Die Diagnose des Basalioms
Behandlung und Prognose
ANLAUFSTELLEN
QUELLEN UND LINKS
SENDUNGSGÄSTE
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FRÜHERKENNUNG UND BEHANDLUNG VON HAUTKREBS
FRÜHERKENNUNG UND BEHANDLUNG VON
HAUTKREBS
HAUTKREBSERKRANKUNGEN
Die Tumorerkrankungen der Haut weisen im Vergleich zu anderen Krebsarten einige
Besonderheiten auf: Seit einigen Jahrzehnten steigt ihre Zahl ständig an. Dies trifft vor
allem auf jene Tumoren zu, deren Entstehung ursächlich mit UV-Licht in Verbindung
steht, also auf das Plattenepithelkarzinom, das Basaliom und das Melanom. 1935 betrug
das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken, 1: 1.500 - derzeit liegt die Wahrscheinlichkeit
bei 1:50!
Die Melanom-Erkrankungsrate verdoppelt sich alle 10 bis 15 Jahre.
Eine weitere Besonderheit: Einige Hauttumoren (z.B. Basaliome) sind nicht sehr
aggressiv und setzen kaum Metastasen. Andere hingegen, wie das Melanom, zählen zu
den bösartigsten Krebserkrankungen überhaupt.
Und schließlich - Hautkrebs tritt recht häufig auf. Rechnet man alle Formen zusammen,
so entspricht die Häufigkeit fast der aller anderen Krebserkrankungen des Menschen.
DIE DREI WICHTIGSTEN FORMEN VON HAUTKREBS
Jährlich erkranken in Österreich etwa 25.000 Menschen an Hautkrebs, davon mehr als
1.000 an einem Melanom.
Die drei wesentlichen Hautkrebserkrankungen sind das Basaliom, das
Plattenepithelkarzinom und eben der schwarze Hautkrebs, das Melanom.
Diese drei Krebsarten zeigen Gemeinsamkeiten: Sie werden durch UV-Licht zumindest
mit verursacht und alle drei können und müssen möglichst früh erkannt werden.
Quelle: Zeitschrift krebs:hilfe! Ausgabe 3/09
Bevor wir näher auf die bösartigen Tumoren der Haut eingehen, wollen wir uns
zunächst mit der für die meisten Menschen spannenden Frage beschäftigen, ob und
welche Muttermale entarten können.
RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT
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FRÜHERKENNUNG UND BEHANDLUNG VON HAUTKREBS
KÖNNEN MUTTERMALE ENTARTEN?
Im Prinzip ja. Fast ein Drittel der Melanome entsteht aus Muttermalen. Muttermale sind
die häufigsten Fehlbildungen der Haut – sie entstehen durch die vermehrte
Ansammlung von Pigmentzellen. Diese zusammengeklumpten, sich vermehrenden
Pigmentzellen werden Naevuszellen genannt. Bei Muttermalen, im Fachjargon als
Naevi (Einzahl: Naevus) bezeichnet, handelt es sich an sich um gutartige Tumoren der
Haut. Gutartige (benigne) Tumoren wachsen nicht in Nachbarorgane hinein und sie sind
vom übrigen Gewebe gut abgegrenzt.
Bestimmte Muttermale bergen aber ein Entartungsrisiko.
Muttermale – welche sind gefährlich?
Fast jeder junge Erwachsene hat mehrere Muttermale auf der Haut.
Das am häufigsten auftretende Muttermal ist der Pigmentnävus, der auch
Nävuszellnävus genannt wird. Normale Muttermale tun nicht weh und jucken auch
nicht.
Erworbene Muttermale
Sie entwickeln sich nach und nach in der Kindheit, manchmal auch noch im frühen
Erwachsenenalter.
Erworbene Muttermale haben hauptsächlich Menschen mit hellerer Hautfärbung. Die
Neigung zu Muttermalen wird innerhalb von Familien häufig beobachtet.
Es besteht ein gesicherter Zusammenhang zwischen der Entstehung von Muttermalen
und UV-Strahlung. Daher ist bis zu einem gewissen Grad Vorbeugung möglich, indem
man keine all zu intensiven und zu langen Sonnenbäder nimmt.
Wie viele Muttermale sind normal?
Männer haben um ca. 50 Prozent mehr Muttermale als Frauen, wobei die erworbenen
Muttermale im frühen Erwachsenenalter einen Häufigkeitsgipfel haben. Bei der weißen
Bevölkerung von West- und Mitteleuropa gelten 20 bis 30 Muttermale pro Person als
normal. Wenn diese Zahl bei weitem übertroffen wird, wenn also über 100 oder 200
Muttermale vorhanden sind, dann haben die Betroffenen ein erhöhtes Melanomrisiko.
Regelmäßige Untersuchungen beim Dermatologen sind für Menschen, die viele
Muttermale haben, also dringend anzuraten. Dabei spielt es keine Rolle, ob diese
Muttermale schon von Kindheit an bestehen oder ob es sich um neu entstandene Naevi
handelt.
Erworbene Muttermale bedürfen, solange sie sich nicht verändern, keiner Behandlung,
wohl aber regelmäßiger Kontrolluntersuchungen. Stellt sich dabei heraus, dass sich ein
Muttermal verändert hat, muss es sofort entfernt und unter dem Mikroskop auf das
Vorhandensein von Krebszellen überprüft werden.
RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT
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FRÜHERKENNUNG UND BEHANDLUNG VON HAUTKREBS
Manche Menschen kommen schon mit recht auffälligen Muttermalen zur Welt, die
unterschiedlich groß und unterschiedlich gefärbt sein können.
Angeborene Muttermale – kongenitale Naevi
Etwa eines von hundert Babys kommt mit angeborenen („kongenitalen“) Muttermalen
zur Welt. Diese Muttermale können unter Umstände riesige Ausmaße haben.
Das Entartungsrisiko dieser kongenitalen Naevi ist erheblich höher als das der
erworbenen.
Bei angeborenen Muttermalen mit mehr als zehn Zentimeter Durchmesser, beträgt die
Gefahr, dass sie zu einem Hautkrebs (Melanom) entarten, etwa zehn Prozent. Bei
kleineren, angeborenen Muttermalen scheint das Risiko entsprechend geringer, aber
immer noch bedeutend größer zu sein, als das bei erworbenen Muttermalen.
Haben Neugeborene angeborene Muttermale, die 15 Millimeter oder größer sind, so
sollten diese chirurgisch entfernt werden. Im Anschluss muss das entnommene Gewebe
auf möglicher Weise vorhandene Krebszellen hin untersucht werden muss.
Atypische (dysplastische) Naevi
Bei dieser Gruppe handelt es sich um Muttermale, die sich deutlich von normalen Naevi
unterscheiden. Sie haben einen uneinheitlichen Aufbau, können mehrere Farben
aufweisen, haben oft ein unregelmäßiges Muster und sind von der umgebenden Haut
nur undeutlich abgegrenzt.
Verschiedene Studien haben gezeigt, dass atypische Naevi ein deutlich erhöhtes Risiko
in sich tragen, sich zu Melanomen zu entwickeln. Atypische Naevi müssen als
Melanomvorstufen angesehen werden.
Quellen:
http://www.medizinfo.de/hautundhaar/t1/muttermale.htm
http://www.krebshilfe.net/pdf/artikel/29145414.pdf
MÖGLICHE WARNSIGNALE - WORAUF SIE ACHTEN
MÜSSEN
Ob Ihre Muttermale verdächtig sind, können Sie durch die so genannte ABCD(E)-Regel
überprüfen.
RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT
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FRÜHERKENNUNG UND BEHANDLUNG VON HAUTKREBS
A steht für Asymmetrie: Muttermale sind rund und symmetrisch. Melanome
hingegen wachsen stärker in eine Richtung und sind daher asymmetrisch.
B steht für Begrenzung: Melanome haben eine zackige und unregelmäßige
Begrenzung zur normalen Haut. Dunkel gefärbte Stellen und helle Haut gehen
scheinbar übergangslos ineinander über.
C steht für Colorit: Während Muttermale einen einheitlich hellbraunen bis
dunkelbraunen Farbton aufweisen, sind Melanome durch verschiedene braune,
schwarze, rötliche oder graue Farbtöne gekennzeichnet.
D steht für Durchmesser: Muttermale bleiben nach ihrer anfänglichen
Wachstumsphase über viele Jahre gleich groß. Melanome nehmen laufend an
Größe zu. Harmlose Muttermale sind meist klein, Melanome werden größer!
E steht für „Enlargement“: Enlargement bedeutet Erweiterung. Denn –
Melanome wachsen rasch, Muttermale langsam.
Auch wenn sie auf einer verdächtigen Hautveränderung eine höckerige, unregelmäßige
Oberfläche feststellen, bzw. wenn diese Stelle juckt, zu Entzündungen oder Blutungen
neigt, sind dies eindeutige Warnzeichen.
Meinen Sie auch nur eine der genannten Auffälligkeiten zu bemerken, so suchen Sie
umgehend einen Hautarzt auf!
Übrigens, alle Muttermale können durch die hormonellen Veränderungen während der
Schwangerschaft größer werden und ihre Farbe ändern: Sie werden dunkler, nehmen
aber nach der Geburt des Kindes wieder ihre ursprüngliche Farbe an.
Quellen:
http://www.krebshilfe.de/fileadmin/Inhalte/Downloads/PDFs/Blaue_Ratgeber/005_haut
.pdf
http://www.krebshilfe.net/pdf/artikel/15592039.pdf
http://www.krebshilfe.net/pdf/artikel/29145414.pdf
UV-STRAHLUNG UND HAUTKREBSRISIKO
Das Licht der Sonne setzt sich zusammen aus dem sichtbaren Licht (32 Prozent), der
Infrarot-Strahlung (65 Prozent) und der ultravioletten Strahlung. Die UV-Strahlen sind
energiereicher als die Strahlen des für uns sichtbaren Lichtes.
RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT
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FRÜHERKENNUNG UND BEHANDLUNG VON HAUTKREBS
Je nach Wellenlänge wird die UV-Strahlung in
UV-A-Strahlen: 320 - 400 nm
UV-B-Strahlen: 280 - 320 nm
UV-C-Strahlen: 100 - 280 nm
eingeteilt.
Je kurzwelliger die Strahlung, desto energiereicher ist sie. UV-B ist also energiereicher
als UV-A und somit in der Lage, die Haut stärker zu schädigen.
UV-Strahlung wird durch die Atmosphäre abgeschwächt
Die wichtigste Rolle spielt hierbei die etwa dreißig Kilometer dicke Ozonschicht, die
wie ein riesiger UV-Filter die aggressiven Strahlen von der Erde fernhält. So wird die
kurzwellige und somit energiereichste UV-C Strahlung, die für uns Menschen
besonders gefährlich ist, fast vollständig von der Ozonschicht der Atmosphäre
herausgefiltert.
Der Anteil an UV-A, der den Boden erreicht macht rund 90 bis 95 Prozent der gesamten
UV-Strahlung aus.
Wirkungen der UV-Strahlung an der Haut
Die ultravioletten Strahlen entfalten an der Haut unterschiedliche Wirkungen, von
denen die augenfälligste Reaktion die Bräunung der Haut ist.
Dabei wird die Pigmentzelle, der Melanozyt, durch die UV-Bestrahlung angeregt, über
einen komplizierten Prozess braunen Farbstoff, das so genannte Melanin zu bilden.
Die Bräunung der Haut ist, ebenso wie die Hautverdickung, die als „Lichtschwiele“
nach einer längeren UV-Bestrahlung mit UVB-Anteil auftritt, ein Schutzmechanismus
der Haut.
Wie kommt es zum Sonnenbrand?
Überschreitet die Bestrahlung einen gewissen, von Mensch zu Mensch unterschiedlich
hohen Grenzwert (die so genannte Erythemschwelle), so treten akute Hautschäden auf.
Mit einer Zeitverzögerung von wenigen Stunden kommt es zur Rötung und Schwellung
der bestrahlten Haut, also zum Sonnenbrand. Wird die so bereits überstrapazierte Haut
weiter den UV-Strahlen ausgesetzt, entstehen Blasen. Bei noch weiter andauernder
Bestrahlung gehen schließlich die oberflächlichen Hautanteile zugrunde: Das Gewebe
stirbt ab.
Die Hauttypen
Man unterscheidet vier Hauttypen:
Hauttyp I: immer schnell Sonnenbrand, keine Bräunung (keltischer Typ)
RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT
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FRÜHERKENNUNG UND BEHANDLUNG VON HAUTKREBS
Hauttyp II: fast immer Sonnenbrand, geringe Bräunung (hellhäutiger
europäischer Typ)
Hauttyp III: gelegentlich milder Sonnenbrand, gute Bräunung (dunkelhäutiger
europäischer Typ)
Hauttyp IV: sehr selten Sonnenbrand, tiefe Bräunung (Mittelmeer Typ)
Kinder unterliegen diesem Schema nicht. Ihre Haut ist wesentlich empfindlicher und
benötigt besonders intensiven Schutz vor der Sonne.
Schäden an der DNA der Hautzellen
Um es in aller Deutlichkeit zu sagen: Ihre Haut vergisst nichts. Schon gar keinen
Sonnenbrand. Oberflächlich betrachtet sieht es zwar aus, als hätte sich die Haut wieder
erholt, aber durch die Aufnahme von UV-Strahlen kann das Erbgut in den Zellkernen
der Haut erheblich beschädigt werden.
An und für sich arbeiten die Reparaturmechanismen in den Hautzellen emsig rund um
die Uhr, um Strahlenschäden an der DNA zu beheben. Bei hoher Belastung kann das
Reparatursystem überfordert sein. Dann sammeln sich Defekte an. Die Folge: Die
Zellteilung kann außer Kontrolle geraten. Irgendeine Zelle beginnt sich ungehemmt zu
teilen und wird zum Tumor - im schlimmsten Fall zum Melanom.
Quellen:
http://www.krebshilfe.de/fileadmin/Inhalte/Downloads/PDFs/Blaue_Ratgeber/005_haut
.pdf
http://www.krebshilfe.net/pdf/artikel/15592039.pdf
http://www.krebshilfe.net/pdf/artikel/29145414.pdf
DAS MELANOM – DER SCHWARZE HAUTKREBS
Zuerst die gute Nachricht: Durch die zahlreichen Aufklärungskampagnen der letzten
Jahre und durch verbesserte Methoden der Früherkennung gelingt es, viele Melanome
frühzeitig zu diagnostizieren. Im Fachjargon ausgedrückt: Zum Diagnosezeitpunkt
beträgt die mittlere Tumordicke - in Millimetern gemessen – nur noch 1,5 Millimeter. In
den 1980er Jahren lag diese im Durchschnitt bei 2,5 Millimetern.
Und da sich die Prognose des Melanoms mit der Größe rasch verschlechtert, ist eine
frühzeitige Erkennung von eminenter Wichtigkeit. Derzeit sterben in Österreich
0,8/100.000 Menschen pro Jahr an einem Melanom.
RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT
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FRÜHERKENNUNG UND BEHANDLUNG VON HAUTKREBS
Die Häufigkeit dieser Krebserkrankung ist nach wie vor stark im Steigen begriffen.
Übrigens, ein Viertel aller Melanome entwickelt sich aus Muttermalen. Regelmäßige
dermatologische Kontrollen sind also sinnvoll. Früherkennung rettet Leben!
Was ist ein Melanom?
Beim Melanom handelt es sich um einen Tumor der Melanozyten. Die Melanozyten
sind die Pigment bildenden Zellen. Sie schützen durch ihr Pigment, das Melanin, die
Haut vor möglichen Schäden durch Sonneneinstrahlung. Bei verstärkter
Sonneneinstrahlung beginnen die Melanozyten ihr dunkles Pigment in verstärktem
Ausmaß zu bilden. Damit wird der Körper vor schädlichen UV-Strahlen geschützt.
Werden die Melanozyten jedoch zu stark gereizt, kann ihr genetisches Material
geschädigt werden. Sie entarten - die Folge ein Melanom.
Das Melanom kann in jedem Lebensalter auftreten, häufiger wird es ab Mitte des 5.
Lebensjahrzehnts. Das Melanom ist nicht der häufigste, aber der gefährlichste und somit
wichtigste Hauttumor. Seine Gefährlichkeit besteht einerseits in seinem raschen
Wachstum, andererseits in seiner hohen Neigung, bereits sehr früh Metastasen zu
setzen. Obwohl der Melanom-Anteil an bösartigen Hauttumoren nur zwei Prozent
ausmacht, ist es für 75 Prozent der Todesfälle verantwortlich.
Die Risikofaktoren
Die Anzahl der Muttermale ist einer der bekannten Risikofaktoren. Menschen
mit 100 oder mehr Muttermalen haben ein mindestens achtfach höheres Risiko
ein Melanom zu entwickeln – diese Personen sollten sich engmaschigen
Kontrolluntersuchungen unterziehen.
Menschen mit mehreren atypischen Muttermalen, die unregelmäßig begrenzt,
gefärbt und pigmentiert sind, haben ebenfalls ein erhöhtes MelanomErkrankungsrisiko.
Personen, die von Geburt an einzelne große (>10 Zentimeter Durchmesser)
Muttermale aufweisen, tragen ebenfalls ein erhöhtes Risiko zur Entwicklung
eines Melanoms.
Menschen, die in der Kindheit sehr starke Sonnenbrände hatten, dürften ein bis
zu zweifach erhöhtes Melanomrisiko aufweisen.
DIE DIAGNOSE DES MELANOMS
Der schwarze Hautkrebs kann an allen Arealen der Haut auftreten. An denen der Sonne
stark ausgesetzten Bereichen entwickeln sich Melanome aber deutlich häufiger.
RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT
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FRÜHERKENNUNG UND BEHANDLUNG VON HAUTKREBS
Etwa 85 Prozent der Melanome entstehen in der Haut – diese Krebsart kann aber
erstaunlicher Weise auch andere Stellen des Körpers befallen: z.B. die Aderhaut im
Auge, die Mund- oder Nasenschleimhaut, den Verdauungstrakt oder den
Genitalbereich. Melanome an solch untypischen Lokalisationen werden in der Regel
erst spät diagnostiziert.
Worauf Sie selbst achten können: Wenn Sie eine verdächtig pigmentierte Hautstelle
entdecken, die asymmetrisch, unregelmäßig begrenzt und unterschiedlich gefärbt und
die darüber hinaus rasch an Dicke oder Umfang zunimmt, sollten Sie umgehend einen
Hautarzt aufsuchen.
Die computerunterstützte Auflichtmikroskopie leistet bei der Melanom-Früherkennung
große Dienste. Mit ihrer Hilfe können einerseits die klinischen Details an Muttermalen
und Melanomen besser erkannt, andererseits kann damit auch durch die oberflächlichen
Schichten der Haut „geblickt“ werden.
Die Bilder können gespeichert werden und erlauben dann bei der nächsten Kontrolle
den Vergleich von Risikomuttermalen. Außerdem können die digitalen Daten auch
schnell an spezialisierte Zentren übermittelt werden.
Die verschiedenen Melanomformen
Es gibt vier wichtige Melanomtypen:
1) Lentigo maligna - „der bösartige Linsenfleck“: Diese Form des Melanoms tritt
eher im höheren Alter auf und zwar fast immer an Körperpartien, die der
Sonneneinstrahlung stark ausgesetzt sind (Gesicht, Nacken, Unterarme). Die
Farbtöne des bösartigen Linsenflecks reichen von dunkelbraun bis schwarz und er
kann sich nach Jahren in ein echtes Melanom umwandeln.
2) SSM: Superficial spreading melanoma (sich-oberflächlich-ausbreitendes
Melanom): Es handelt sich dabei um die häufigste Melanomform, die
unterschiedliche Erscheinungsformen hat. Prinzipiell beginnt das SSM sich an der
Oberfläche der Haut auszubreiten und wächst erst später in die Tiefe. Es kann braun,
grau, rot, schwarz oder weiß sein und erhabene Anteile wechseln sich mit solchen,
die unter dem Hautniveau liegen, ab.
3) Noduläres Melanom; Der Name rührt von dem knotigen Aufbau. Die Knoten
können dunkelbraun bis schwarz pigmentiert sein. Dieses Melanom blutet leicht und
wächst außerdem sehr schnell in die Tiefe. Deshalb ist die Prognose besonders
schlecht.
4) Akral-lentiginöses Melanom: Dieser Melanomtyp zeigt sich vorwiegend an den
Körperstellen, die der Sonnenbestrahlung am stärksten ausgesetzt sind. Er kann z.B.
auch unter den Fingernägeln auftreten.
Quellen:
RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT
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FRÜHERKENNUNG UND BEHANDLUNG VON HAUTKREBS
http://www.krebshilfe.de/fileadmin/Inhalte/Downloads/PDFs/Blaue_Ratgeber/005_haut
.pdf
http://www.krebshilfe.net/pdf/artikel/15592039.pdf
http://www.krebshilfe.net/pdf/artikel/29145414.pdf
DIE BEHANDLUNG DES MELANOMS
Die chirurgische Entfernung
Jedes Melanom muss herausgeschnitten werden. Dabei entfernt der Chirurg den
Hautkrebs mit einem gewissen Sicherheitsabstand zum nicht befallenen Gewebe. Dieser
richtet sich nach der Größe, bzw. vertikalen Eindringtiefe des Melanoms.
Entscheidend für die Prognose ist eben die Eindringtiefe des Melanoms. Ist es zum
Zeitpunkt der Diagnose weniger als 1 Millimeter dick, sind die Heilungschancen
(Überlebensrate von über 90 Prozent) ausgezeichnet. Zu spät erkannt, ist das Melanom
kaum heilbar.
Die Sentinel-Lymphknoten-Entfernung
Dabei wird der erste Lymphknoten im Abflussgebiet des chirurgisch entfernten
Melanoms farblich oder radioaktiv markiert, entfernt und untersucht.
Dies dient bei Melanomen unter einem Millimeter Durchmesser als diagnostische
Maßnahme, um allenfalls vorhandene Mikrometastasen feststellen zu können.
Dies ist für die Planung der weiteren Therapie von großer Bedeutung.
Findet man in dem entnommenen Wächterlymphknoten (Sentinel-Lymphknoten) eine
Mikrometastase, so sollte eine radikale Entfernung aller in dem betroffenen Areal
befindlichen Lymphknoten durchgeführt werden. Operationen an den Lymphknoten
können leider zu Problemen nach dem Eingriff führen und z.B. die Entstehung von
Lymphödemen begünstigen.
Die Therapie mit Interferon-α
Sind keine Tumormetastasen nachweisbar, so wird die seit vielen Jahren angewendete
Behandlung mit Interferon α durchgeführt. Interferon α ist ein natürlich vorkommender
Botenstoff des Immunsystems, der das Krebswachstum behindern soll.
Die Therapie mit pegyliertem Interferon
Diese Weiterentwicklung von Interferon soll verbesserte pharmakologische
Eigenschaften besitzen. Derzeit sind zwei Präparate in Erprobung.
RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT
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FRÜHERKENNUNG UND BEHANDLUNG VON HAUTKREBS
Die Therapie des fortgeschrittenen Melanoms
Im fortgeschrittenen Stadium 4, wenn bereits Fernmetastasen vorliegen, ist die
Prognose schlecht.
Die 5-Jahres-Überlebensrate liegt bei maximal zehn Prozent. In den letzten Jahrzehnten
ist Dacarbazin in diesem Stadium das Medikament der Wahl.
Alle Versuche mit anderen Substanzen oder mit Kombinationen von Wirkstoffen
zeigten keine Verbesserung der Ansprechrate.
Daher werden weltweit intensive Anstrengungen unternommen, um neue
Therapiestrategien zu entwickeln.
NEUE THERAPIESTRATEGIEN
Antikörper gegen das Melanom
Die derzeit am meisten versprechende in Erprobung befindliche Substanz ist
Ipilimumab, ein Anti-CTLA-4-Antikörper. Dieser ist gegen ein bestimmtes Gen –
nämlich das CTLA4 – an T-Lymphozyten gerichtet. Dieses CTLA4 blockiert die
Wirkung von den T-Lymphozyten, die wenn sie „richtig scharf“ sind, den Tumor
attackieren könnten. Die Blockade dieses Gens durch den Antikörper Ipilimumab führt
somit zu einer Erhöhung der immunologischen Abwehrfunktion von T-Lymphozyten.
Dieser Antikörper wird vier Mal im Abstand von drei Wochen verabreicht. Er soll das
Immunsystem in die Lage versetzen, den Tumor zu entdecken und zu bekämpfen. Falls
die Behandlung erfolgreich verläuft, wird das Medikament dann in der Folge alle drei
Monate verabreicht. Diese Strategie führt in der Regel nicht zur Heilung, kann aber im
Durchschnitt die Überlebenszeit bei Menschen mit einem metastasierten Melanon um
einige Monate verlängern.
Eine neue Impfstrategie
Dabei wird ein so genannter MAGE-A3-Antikörper eingesetzt. Bei jenen Patientinnen
und Patienten, deren Lymphknotenmetastasen ein bestimmtes Merkmal aufweisen,
nämlich MAGE-A3-positiv sind, wird ein dagegen gerichteter Antikörper geimpft.
Diese Strategie befindet sich ebenfalls im Stadium einer Studie.
Neben diesen beiden Therapiestrategien ist eine ganze Reihe von weiteren Ansätzen in
klinischer Erprobung, die spezifisch gegen bestimmte Gene bzw. Genmutationen an der
Melanomzelle gerichtet sind.
Quelle: Zeitschrift krebs:hilfe! Ausgabe 3/09
RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT
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FRÜHERKENNUNG UND BEHANDLUNG VON HAUTKREBS
DIE „HELLEN“ HAUTKREBSFORMEN
Unter diesem Begriff werden der Morbus Bowen, aktinische Keratosen, PlattenepithelKarzinome und Basaliome zusammengefasst. Neuerdings wurde für diese Gruppe auch
der etwas sperrige Begriff „Nicht-Melanom-Hautkarzinome“ („non-melanoma skin
cancer") geschaffen.
DIE AKTINISCHE KERATOSE
Beim Plattenepithelkarzinom gibt es eine Vorstufe, die aktinische Keratose. Aktinische
Keratosen sind besonders häufig – fast jeder 3. Mensch über 70 weist diese
Veränderungen auf. Sie treten an jenen Körperstellen auf, die der Sonne besonders
ausgesetzt sind wie Nase, Stirn, Schläfen, Unterlippe und Handrücken. Bei Männern
sind auch Ohren, Nacken und gegebenenfalls die Glatze besonders gefährdet. Typisch
für die aktinische Keratose sind hautfarbene bis rötliche Flecken, die von zarten,
weißlichen Schuppen bedeckt sind und eine raue Oberfläche aufweisen.
Da diese Hautveränderungen eher unscheinbar wirken, nehmen sie die Betroffenen
meist nicht ernst. Es handelt sich jedoch wie gesagt um ein Frühstadium des
Plattenepithelkarzinoms!
Die Ursachen
Wenn wir unsere Haut andauernder Sonnenbestrahlung aussetzen führt dies zu
Langzeitschäden wie Hautalterung und ein erhöhtes Hautkrebsrisiko. Die Gesamtdosis
ist hierfür ausschlaggebend. Es sind einerseits die veränderte Freizeitgewohnheiten und
Umweltbedingungen, andererseits aber auch die gestiegene Lebenserwartung in den
Industriestaaten, die zu einem Ansteigen der Hautkrebsrate führt. Aktinische Keratosen
und Plattenepithelkarzinome sind Beispiele dafür.
Laut neueren Daten dringen zehn Prozent aller aktinischen Keratosen in tiefere
Schichten der Haut ein und entwickeln sich zu einem echten Plattenepithelkarzinom.
Aktinische Keratosen entstehen nur selten als einzelner Herd - sie treten in der Regel als
richtiges Feld auf.
Therapeutische Strategien
Je nach Lage und Ausprägung der aktinischen Keratosen und den Wünschen der
Betroffenen gibt es mehrere Behandlungsmöglichkeiten.
Die chirurgische Entfernung:
Das Herausschneiden von aktinischen Keratosen wird nur dann empfohlen, wenn der
dringende Verdacht besteht, dass bereits ein Plattenepithelkarzinom vorliegt.
RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT
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FRÜHERKENNUNG UND BEHANDLUNG VON HAUTKREBS
Die Vereisung:
Die so genannte Kryotherapie ist nach wie vor eine der häufigen Behandlungsstrategien
für aktinische Keratosen. Die Ansprechraten reichen von 75 bis 98 Prozent.
Chemische Peelings:
Auch mit hochprozentiger Alpha-Hydroxysäure, Trichloressigsäure oder Phenol können
aktinische Keratosen behandelt werden. Die Erfolgsrate liegt bei etwa 75 Prozent.
Die Entfernung mittels Laser:
In bestimmten Fällen (z.B. bei ausgedehnten, flächenhaften aktinischen Keratosen)
können Laser-Systeme wie der CO2- oder Erbium-Yag-Laser sinnvoll eingesetzt
werden.
Die topische photodynamische Therapie:
Bei diesem Ansatz wird eine photosensibilisierende Substanz (z.B. 5Aminolävulinsäure oder Methyl-5-Amino-4-Oxopentanoat) auf die aktinische Keratose
aufgebracht. Die Tumorzellen nehmen diese Substanz auf und anschließend wird mit
hochenergetischem Licht bestrahlt. Der Photosensibilisator führt in der Tumorzelle zu
einer Reihe von photochemischen und photodermalen, die diese zerstören.
Die Behandlung mit Imiquimod:
Dieser Wirkstoff ist ein Immunmodulator. Er bindet sich an die so genannten „Toll-likeRezeptoren“, die sich an bestimmten Fresszellen (Makrophagen) des Immunsystems
befinden. Dadurch werden Entzündungsbotenstoffe wie Zytokine, Interferon alpha,
Tumornekrosefaktor alpha und Interleukin 1 freigesetzt.
Diese Zytokine führen zu einer Schädigung der Tumorzellen.
Die Behandlung mit Diclofenac-Hyaluronsäure:
Diese Wirkstoffkombination greift auf mehrfachen Wegen die Tumorzellen an.
Einerseits werden die Enzyme Cyclooxygenase I und II gehemmt und dadurch die
Prostaglandin-E2-Synthese zurückgefahren. Dieser Vorgang führt dazu, dass Zellen des
Immunsystems (Lymphozyten und Killerzellen) verstärkt aktiv werden. Außerdem
unterbindet Diclofenac die Blutversorgung der Tumorzellen und behindert über einen
weiteren zellulären Mechanismus das Wachstum des Tumors.
Quelle: Zeitschrift krebs:hilfe! Ausgabe 3/09
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FRÜHERKENNUNG UND BEHANDLUNG VON HAUTKREBS
DAS PLATTENEPITHELKARZINOM
Es handelt sich um die zweithäufigste Hautkrebsform. Die Erkrankungshäufigkeit
beträgt in Mitteleuropa bei Frauen 6/100.000, bei Männern 12/100.000, bei Weißen in
Australien hingegen 50/100.000. Neben der UV-Bestrahlung spielt auch eine genetische
Disposition für die Entstehung eine Rolle.
Plattenepithelkarzinome entstehen meist an den lichtexponierten Arealen - also Gesicht,
Schulter, Arme und Hände. Diese Krebsart entwickelt sich sehr langsam und kann daher
oft relativ früh erkannt werden.
Der Tumor wächst in die Haut hinein und zerstört dabei das Gewebe, wobei sich oft
eine Kruste und/oder ein Geschwür bilden.
Die Diagnose
Wichtig ist: Ein Plattenepithelkarzinom muss so früh wie möglich erkannt werden, da es
in der Spätphase Metastasen in anderen Organen setzt.
Diese so wichtige Früherkennung wird durch die Tatsache erleichtert, dass – wie vorher
beschrieben - die meisten Plattenepithel-Karzinome aus Vorstufen - den aktinischen
Keratosen - entstehen.
Die Diagnose wird zumeist durch eine klinische Untersuchung gestellt.
Dann erfolgt eine Gewebeentnahme (Biopsie) zur Absicherung der Diagnose.
Falls Metastasen befürchtet werden, können eine Computertomografie oder eine
Magnetresonanztomografie durchgeführt werden.
Die Behandlung des Plattenepithelkarzinoms
Die operative Entfernung des Tumors ist das Mittel der Wahl. Dabei wird mit
histologischen Untersuchungen während der Operation gesichert, dass der Tumor zur
Gänze entfernt wird.
In bestimmten Fällen kann auch die Kältetherapie mit flüssigem Stickstoff angewendet
werden.
Die Strahlentherapie stellt ebenfalls eine Alternative zur Operation dar.
Die bei der aktinischen Keratose beschriebenen Therapiestrategien, also die Behandlung
mit dem Immunmodulator Imiquimod, sowie mit der Kombination von Diclofenac und
Hyaluronsäure werden auch beim Plattenepithelkarzinom eingesetzt,
Die Prognose des Plattenepithelkarzinoms ist besser als jene des Melanoms, aber
schlechter als die des Basalioms. Eine Metastasierung kommt etwa in zehn Prozent der
Fälle vor.
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FRÜHERKENNUNG UND BEHANDLUNG VON HAUTKREBS
DAS BASALIOM
Das Basaliom (oder Basalzellkarzinom), die weitaus häufigste Form von Hautkrebs,
kann bei fast allen Patienten geheilt werden. Es tritt hauptsächlich zwischen dem 60.
und 80. Lebensjahr auf. Vor dem 40. Lebensjahr sind Basaliome selten. Die Häufigkeit
hängt direkt von der Intensität der Sonnenbestrahlung ab und liegt in Nord- bzw.
Mitteleuropa bei 100/100.000 Einwohnern. Frauen sind ebenso häufig wie Männern
betroffen.
Die Tumoren treten oft multipel auf.
Typisch ist das langsame Wachstum über viele Jahre. Eine Metastasierung kommt
extrem selten vor. Aber der Tumor kann lokal invasiv wachsen und die umgebenden
Strukturen zerstören.
Das Aussehen des Basalioms
Der Tumor beginnt oft als kleines Knötchen oder kleine Verhärtung und entwickelt sich
über Monate bis Jahre. Das Basaliom kann unterschiedlichste Formen annehmen.
Anfangs sieht es oft wie ein kleiner Pickel aus, auf dessen Oberfläche winzige
Blutgefäße zu sehen sind. Später sinkt die Oberfläche dieser Hauterhabenheiten in der
Mitte ein und es entsteht eine Mulde mit einem wallartigen Rand. Der Grund dieser
Mulde ist mit Krusten belegt und kann leicht bluten. Es gibt aber auch oberflächlich
wachsende, zystische, morpheiforme oder sklerosierende und selten keratotische
Formen beobachtet.
Selten können Basaliome pigmentiert sein und somit eine Differenzialdiagnose zum
Melanom der Haut darstellen.
Die Diagnose des Basalioms
Das Basaliom kann an allen Körperstellen entstehen und ein ausgeprägtes Flächen- und
Tiefenwachstum aufweisen.
Vorwiegend tritt es an den so genannten Sonnenterrassen des menschlichen Körpers,
also im Gesicht, hier vor allem an Nase und Unterlippen, am Nacken, an den Händen
und seltener an Beinen und am Oberkörper auf.
Bei einem Basaliom sind in der Regel keine umfangreichen Untersuchungen notwendig.
Eine Untersuchung mittels Lichtmikroskop gibt einen ersten Anhaltspunkt, ob
möglicherweise eine bösartige Hautveränderung besteht. Ein Basaliom kann oft schon
durch diese relativ einfache Untersuchung mit hoher Wahrscheinlichkeit festgestellt
werden.
Dann wird meist eine Biopsie (Gewebeentnahme) vorgenommen, um die Diagnose zu
sichern.
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FRÜHERKENNUNG UND BEHANDLUNG VON HAUTKREBS
Übrigens, die Größe des Basalioms ist direkt proportional zur Wahrscheinlichkeit eines
Wiederauftretens des Tumors.
Behandlung und Prognose
Die operative Entfernung des Tumors im Gesunden (ohne Sicherheitsabstand) ist die
beste Behandlungsmöglichkeit. Bei klar umschriebenen Tumoren genügt die
chirurgische Entfernung. Bei einem unscharf begrenzten Basaliom kommt jedoch die
mikroskopisch kontrollierte Chirurgie zum Einsatz: Während dieses Eingriffs wird
sofort überprüft, ob im entnommenen Gewebe noch Krebszellen vorhanden sind oder
nicht. Dabei wird so lange weiter Gewebe entfernt, bis man mit Sicherheit im gesunden
Hautbereich ist.
Die Vereisung:
Die so genannte Kryotherapie kann bei Basaliomen mit geringem Risiko eingesetzt
werden.
Die topische photodynamische Therapie (PDT) kann auch beim Basaliom eingesetzt
werden:
Bei diesem Ansatz wird eine photosensibilisierende Substanz (z.B. 5Aminolävulinsäure oder Methyl-5-Amino-4-Oxopentanoat) auf die aktinische Keratose
aufgebracht. Die Tumorzellen nehmen diese Substanz auf und anschließend wird mit
hochenergetischem Licht bestrahlt. Der Photosensibilisator führt in der Tumorzelle zu
einer Reihe von photochemischen und photodermalen, die diese zerstören.
Die Behandlung mit Imiquimod:
Diese Strategie wirkt auch gegen das Basaliom. Dieser Wirkstoff ist ein
Immunmodulator. Er bindet sich an die so genannten „Toll-like-Rezeptoren“, die sich
an bestimmten Fresszellen (Makrophagen) des Immunsystems befinden. Dadurch
werden Entzündungsbotenstoffe wie Zytokine, Interferon alpha, Tumornekrosefaktor)
alpha und Interleukin 1 freigesetzt.
Diese Zytokine führen zu einer Schädigung der Tumorzellen.
Die Bestrahlung:
Die Radiotherapie kann rezidivierenden Basaliomen sinnvoll eingesetzt werden,
besonders wenn die Operation ein hohes Risiko darstellen würde.
Quelle: Zeitschrift krebs:hilfe! Ausgabe 3/09
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Beratungsstelle Bad Sauerbrunn:
7202 Bad Sauerbrunn, Hartiggasse 4
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Beratungsstelle Oberwart:
7400 Oberwart, Evangelische Kirchengasse 8-10 (Hospizbewegung)
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9020 Klagenfurt, Bahnhofstr. 24/4
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2700 Wr.Neustadt, Wiener Straße 69 (in der NÖGKK)
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4070 Eferding, Vor dem Linzer Tor 10 (Rotes Kreuz)
Termine unter Tel. 0664 / 166 78 22
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4240 Freistadt, Zemannstr. 27 (Rotes Kreuz)
Termine unter Tel. 0664 / 452 76 34
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4560 Kirchdorf, Krankenhausstr. 11 (Rotes Kreuz),
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5310 Mondsee, Prilhofstraße 2 (Rotes Kreuz)
Termine unter Tel. 0664 / 547 47 07
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4910 Ried/Innkreis, Hohenzellerstr. 3 (Rotes Kreuz)
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Termine direkt unter 0664 / 547 47 07
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8280 Fürstenfeld, Felber Weg 4, (Rotes Kreuz)
Tel.: (0316) 474433-0 oder (0664) 1416008
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8230 Hartberg, Rotkreuzpl. 1, (Rotes Kreuz)
Tel.: (0316) 474433-0 oder (0664) 1416008
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8900 Liezen, Ausseer Straße 33a, (Rotes Kreuz)
Tel.: (0316) 474433-0 oder (0664) 1030922
Email: [email protected]
Beratungsstelle Leoben:
8700 Leoben, Endresgasse 4, (Rotes Kreuz)
Tel.: (0316) 474433-0
Email: [email protected]
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8750 Judenburg, Burggasse 102, (Rotes Kreuz)
Tel.: (0316) 474433-0 oder (0664) 8223506
Email: [email protected]
Beratungsstelle Mürzzuschlag:
8680 Mürzzuschlag, Wiener Straße 54
Tel.: (0316) 474433-0
Email: [email protected]
TIROL
Beratungsstelle Innsbruck:
6020 Innsbruck, Sonnenburgstraße 9/1
Tel. & Fax: (0512) 57 77 68
Email: [email protected]
web: http://www.krebshilfe-tirol.at
Psychoonkologische Beratung installiert in folgenden
Sozial- und Gesundheitssprengeln:
Imst: Stadtplatz 9-10, Tel. (05412) 61 0 06
Telfs: Eduard-Wallnöferplatz 3/1, Tel. (05262) 65 4 79
Landeck: Schulhausplatz 11, Tel (05442) 666 00
Schwaz: Falkensteinstraße 28, Tel. (05242) 21 1 21
Wörgl: Fritz-Atzl-Straße 6, Tel. (05332) 74 6 72
Landeck: Schulhausplatz 11, Tel. (05442) 66 600
Westendorf: Dorfstraße 124, Tel. (05334) 2060
Lienz: Schweizergasse 10, Tel. (04852) 68 4 66
VORARLBERG
Beratungsstelle Hohenems
6845 Hohenems, Franz-Michael-Felder Straße 6
Tel. (05576) 73 572
Fax: (05576) 73 572-14
Email: [email protected]
web: http://www.krebshilfe-vbg.at
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ANLAUFSTELLEN
Beratungsstelle Bludenz
6700 Bludenz, Grete-Gulbranssonweg 24
Tel. (05576) 73 572
Fax: (05576) 73 572-14
Email: [email protected]
web: http://www.krebshilfe-vbg.at
WIEN
Beratungsstelle Wien:
1180 Wien, Theresiengasse 46
Tel. (01) 408 70 48
Fax: (01) 408 22 41
Kostenlose Hotline: 0800 699 900
Email: [email protected]
web: www.krebshilfe-wien.at
DACHVERBAND
1010 Wien, Wolfengasse 4
Tel. (01) 796 64 50, Fax: (01) 796 64 50-9
Email: [email protected]
web: www.krebshilfe.net
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QUELLEN UND LINKS
QUELLEN UND LINKS
Gütesiegel für das Kompetenzzentrum an der Universitätsklinik für Dermatologie
- Wichtige Fortschritte in der Melanom-Behandlung
http://www2.bkkommunikation.at/de/journalistenservice/aktuell/1517/
Zeitschrift krebs:hilfe!
http://www.medizin-medien.at/dynasite.cfm?dsmid=96232
Österreichische Krebshilfe
http://www.krebshilfe.net/home.shtm
Broschüren
http://www.krebshilfe.net/asp/shop_default.asp
Broschüre: Sonne ohne Reue
http://www.krebshilfe.net/pdf/artikel/15592039.pdf
Broschüre: Hautkrebs
http://www.krebshilfe.net/pdf/artikel/29145414.pdf
Blaue Ratgeber: Hautkrebs
http://www.krebshilfe.de/fileadmin/Inhalte/Downloads/PDFs/Blaue_Ratgeber/005_haut
.pdf
Blaue Ratgeber zu verschiedenen Krebsformen
http://www.krebshilfe.de/blaue-ratgeber.html
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SENDUNGSGÄSTE
SENDUNGSGÄSTE
In der Sendung Radiodoktor – Medizin und Gesundheit vom 21. Juni 2010 waren zu
Gast:
Univ.-Prof. Dr. Beatrix Volc-Platzer
Leiterin der Dermatologischen Abteilung am Sozialmedizinischen Zentrum Ost Donauspital und Präsidentin der Österreichischen Gesellschaft für Dermatologie
Langobardenstraße 122
A-1220 Wien
Tel.: +43/1/288 02 – 4100
E-Mail: [email protected]
Homepage: http://www.wienkav.at/kav/dsp/
Univ.-Prof. Dr. Hubert Pehamberger
Vorstand der Universitätsklinik für Dermatologie der Meduni Wien am Wiener AKH
Währinger Gürtel 18 - 20
A-1090 Wien
Tel.: +43/1/40 400/77 10
E-Mail: [email protected]
Homepage: http://www.meduniwien.ac.at/homepage/
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