10. Klasse Mehrwertige Alkohole Unterrichtsreihe: Alkohole Seite im Hefter: ....... www.chemiezauber.de Datum: ………… Alkanole mit mehreren Hydroxy-Gruppen nennt man mehrwertige Alkohole. Verbindungen mit mehreren OH-Gruppen am gleichen C-Atom sind in der Regel nicht stabil (ErlenmeyerRegel). Die wichtigsten mehrwertigen Alkohole sind: Ethandiol (Glycol) Ethandiol ist eine farblose, viskose, süßlich schmeckende, giftige Flüssigkeit. Es wird als Frostschutzmittel, z.B. in Motorkühlern und zur Herstellung von Kunststoffen, Druck- und Stempelfarben verwendet. Strukturformel: Propantriol (Glycerin) Dieser mehrwertige Alkohol ist ungiftig. Er kann in Spuren im Blut nachgewiesen werden. Als Zusatz in Cremes, Zahnpasten und Druckfarben sorgt das Glycerin wegen seiner hygroskopischen Wirkung für genügend Feuchtigkeit. Es kann als Frostschutzmittel eingesetzt werden und findet vor allem Verwendung in der Kunststoff- und Sprengstoffindustrie („Nitroglycerin“ = Dynamit in Kieselgur). Strukturformel: Hexanhexol (Sorbit) Sorbit kommt natürlich in vielen Früchten, vor allem in denen der Rosengewächse (z.B. Eberesche oder Vogelbeere) vor. Es ist ein weißes, kristallines Pulver und wird als Zuckerersatz in der Diabetikerdiät verwendet, da es im Organismus in Fructose und nicht in Glucose umgewandelt wird. Es wird ebenso als Ausgangsstoff für die biotechnologische Gewinnung von Ascorbinsäure (Vitamin C) benutzt. Strukturformel: 1/2 Arbeitsaufträge 1. Mache eine begründete Aussage zur Wasserlöslichkeit dieser Alkohole! 2. Mache eine begründete Aussage zur Siedetemperatur bzw. Schmelztemperatur dieser Alkohole (auch im Vergleich zu einwertigen Alkoholen)! 3. Mehrwertige Alkohole sind zähflüssig. Begründe und ordne die drei Alkohole nach ihrer Viskosität. 4. Erkläre die hygroskopische Wirkung von Glycerin. Mehrwertige Alkohole haben einen süßen Geschmack, darauf weist die Vorsilbe „gly“ in einigen Trivialnamen hin (gr. glykys: süß). Wenn du dir die Strukturformel von Glucose (siehe unten) ansiehst, wird es dir nicht verwunderlich vorkommen, dass Glucose süß schmeckt. Kohlenhydrate Kohlenhydrate (z.B. Glucose, Fructose oder Cellulose) werden aus Kohlenstoffdioxid und Wasser bei der Photosynthese aufgebaut. Kleinere Kohlenhydratmoleküle nennt man Zucker. Glucose oder Traubenzucker dient uns und auch den meisten anderen Lebewesen als schnell abrufbare Energiereserve. Glucose ist auch der Grundbaustein der wichtigsten makromolekularen Kohlenhydrate Cellulose und Stärke. Die Zeichnungen links zeigen zwei verschiedene Darstellungsformen der Glucose In Früchten findet man die Fructose (Fruchtzucker), siehe Bild rechts. Sie schmeckt süßer als alle anderen Zucker. Rohrzucker und Rübenzucker ist ein Zweifachzucker, zusammengesetzt aus Glucose und Fructose. 2/2