Aufgabe 5: Kurvenfahrt mit dem Auto Grundkenntnisse

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Aufgabe 5: Kurvenfahrt mit dem Auto
Grundkenntnisse Mechanik der Kreisbewegung
a.
Das nebenstehende Bild zeigt einen Autopneu
während einer Kurvenfahrt.
Erläutern Sie die Kräftesituation des Autos in
der Kurve anhand der Skizzen unten. Damit
erklären Sie anschliessend, weshalb der Pneu
auf dem Bild rechts wie gezeigt verformt wird.
Als Erstes tragen Sie die Kräfte auf das Auto in die Skizzen ein (Gewichtskraft
FG , Normalkraft FN , Motorenkraft FM , Luftwiderstand FL , Rollreibung FRoll
gegen die Fahrtrichtung, seitliche Haftreibung FHaft gegen links).
Zweitens erläutern Sie, dass für die Kurvenfahrt eine resultierende Kraft FZ in
€ Kreismitte vorhanden
€
€ welche in dieser
Richtung
sein muss (=€Zentripetalkraft),
€
Situation gerade durch die seitlich wirkende
Haftreibung entsteht.
(Kraftgleichungen aufstellen: FN = FG , FM = FRoll + FL und FZ = FHaft ).
€
Schliesslich erläutern Sie aufgrund Ihrer Überlegungen die Verformung des
Autopneus auf dem Bild. Dabei erklären Sie auch, aus welcher Perspektive
€
€
man den Pneu sieht.€
€
b.
Im Zusammenhang mit Kurvenfahrten redet der
Volksmund oft von der Fliehkraft.
Erläutern Sie diesen Begriff physikalisch korrekt.
Dabei mag Ihnen die Skizze rechts helfen, die
immer noch zu einer Linkskurve gehört.
Zu einer guten Antwort gehört unbedingt der
Hinweis, dass die Fliehkraft eine Scheinkraft ist,
die aufgrund der Trägheit in einem beschleunigten Bezugssystem auftritt.
Konkret meint der Mensch in der Linkskurve im Auto (= beschleunigtes
Bezugssystem) eine Fliehkraft nach rechts zu erfahren. Von der Strasse aus
gesehen erfährt sein Körper aber gar keine Kraft nach rechts, vielmehr...
Aufgabe 6: Lebt es sich am Äquator „leichter“?
Grundkenntnisse Mechanik der Kreisbewegung
Der Planet Erde dreht sich einmal pro Tag um seine Achse. Unsere Kraftwahrnehmung lässt uns diese Erdrotation allerdings nicht spüren, weil der Effekt einfach zu
klein ist. Davon überzeugen Sie sich in dieser Aufgabe.
a.
Ein Mensch stehe am Nordpol, sein
identischer Zwilling am Äquator.
Analysieren Sie die Kraftverhältnisse in
beiden Situationen und erläutern Sie
damit, warum sich der Mensch am
Äquator allenfalls leichter fühlen könnte
als sein Zwilling am Pol.
Eine gute Antwort enthält die folgenden
Gedankenschritte:
I. Der Mensch am Pol dreht sich an Ort
und Stelle. Bei ihm sind Gewichtskraft
und Normalkraft im Gleichgewicht
(Kräfte einzeichnen).
II. Anders beim Menschen am Äquator. Im Laufe eines Tages vollführt er eine
ganze Drehung um die Erde. Deshalb befindet er sich nicht im
Kräftegleichgewicht, sondern erfährt eine Zentripetalkraft in Richtung
Erdmittelpunkt. D.h., die Gewichtskraft ist bei ihm gleich gross wie die auf
seinen Zwilling am Pol, aber die Normalkraft muss kleiner sein, sonst
ergäbe sich keine resultierende Kraft in Richtung Erdmittelpunkt (auch hier
Kräfte eintragen und Gleichung aufstellen).
III. Wie kommen wir Menschen zu unserem Gefühl der Schwere? Die Antwort
ist entscheidend für die Fragestellung! Wir spüren nicht die Gewichtskraft
selber, sondern wie stark wir gegen den Boden gedrückt werden. D.h., wir
spüren eigentlich die Normalkraft. Wird sie kleiner, so fühlen wir uns
leichter. Wird sie grösser, so fühlen wir uns schwerer (vgl. Lift beim
Beschleunigen/Abbremsen). Demzufolge fühlt man sich am Äquator
theoretisch leichter als am Pol.
b.
Am Pol spürt der Mensch den gesamten Ortsfaktor von g = 9.83 N/kg. Am
Äquator muss von diesem „rotationsfreien“ Ortsfaktor aufgrund der Erdrotation
die Zentripetalbeschleunigung abgezogen werden. Wie gross ist demzufolge
der „rotationsberichtigte“ gespürte Ortsfaktor am Äquator?
Erdradius: R = 6’370 km
Um die Zentripetalbeschleunigung ( aZ = v 2 /r ) zu bestimmen, müssen Sie zuerst
die Bahngeschwindigkeit v am Äquator berechnen!
Optimalerweise schliessen Sie die Aufgabe ab, indem Sie das Resultat
€ warum sich die Menschen am Äquator kaum
kommentieren und erklären,
leichter fühlen als am Pol.
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