Bekämpfung der EIA

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Bekämpfung der Infektiösen Blutarmut der Einhufer
Eine Therapie oder Impfung ist weder möglich noch erlaubt.
Die Infektiöse Blutarmut der Einhufer (EIA) ist eine anzeigepflichtige Tierseuche, die Bekämpfung wird durch die „Verordnung zum Schutz gegen die ansteckende Blutarmut der Einhufer“
geregelt.
Schon bei dem Verdacht einer
Infektion mit EIA müssen sämtliche
Einhufer des Betriebes aufgestallt
werden, seuchen-verdächtige Tiere
werden abgesondert und Insektenbekämpfung und Reinigungs- und
Desinfektionsmaßnahmen sind durchzuführen. Ein Verbringen von Einhufern ist dann nur mit Genehmigung
der zuständigen Behörde möglich.
Als infiziert erkannte Tiere sind
unverzüglich zu töten und der Betrieb
ist zu sperren. Alle Kontaktbetriebe
der letzen 90 Tage sind durch die
zuständige Behörde zu überprüfen.
Diese Betriebe gelten ebenfalls als
ansteckungs-verdächtig und sind zu
sperren und unverzüglich zu untersuchen. Im Falle eines negativen
Ergebnisses ist die Untersuchung im
Abstand
von
90
Tagen
zu
wiederholen.
Rund um den betroffenen Betrieb wird
Abb.: C. Probst; Deutsches Tierärzteblatt 12/2010
in einem Radius von mindestens
einem Kilometer ein Sperrbezirk
errichtet.
Pferde, die sich innerhalb dieses Sperrbezirkes befinden sind aufzustallen und werden innerhalb
von sieben Tagen durch die zuständige Behörde untersucht.
Die Sperrung infizierter Bestände wird aufgehoben, wenn die verbliebenen Equiden keine verdächtigen Krankheitserscheinungen zeigen und bei zwei im Abstand von drei Monaten entnommenen Blutproben negativ auf EIA getestet worden sind. Die erste Nachuntersuchung darf erst
nach der Tötung des letzten positiven Tieres erfolgen.
Bei Fohlen, die jünger als sechs Monate sind, kann ein serologisch positives Ergebnis durch
maternale Antikörper verursacht werden.
Generell sind serologische Kontrolluntersuchungen bei Neueinstallung, im Rahmen des Pferdehandels und vor Turnieren dringend zu empfehlen.
Das Virus ist relativ stabil gegenüber Umwelteinflüssen. In getrocknetem Blut kann es bis zu
sieben Monate infektiös bleiben, ist aber empfindlich gegenüber Wärme und Austrocknung. Als
Desinfektionsmittel eignen sich Detergenzien, Halogenverbindungen oder quaternäre Ammoniumverbindungen. Formalin und Glutaraldehyde sind dagegen weniger wirksam.
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