Technische Beschreibung

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Ferndiagnosegerät FDG-03
Technische Beschreibung
© BÖHNKE + PARTNER
GMBH STEUERUNGSSYSTEME
Bergisch Gladbach 2006
1. Auflage 2006
Technische Beschreibung FDG-03
Februar 2006
Autoren Hendrik Bär, Jörg Hellmich
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Korrektorat
Satz Jörg Hellmich
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und BÖHNKE + PARTNER sind eingetragene Warenzeichen.
1
Systemübersicht...................................................................................................... 5
1.1
1.2
1.3
2
Montage und Inbetriebnahme................................................................................ 7
2.1
2.2
2.3
2.4
2.5
2.6
2.7
2.8
3
Aufzugwärterfunktionen............................................................................................... 5
Ferndiagnose................................................................................................................. 5
Literatur.......................................................................................................................... 6
Montage.......................................................................................................................... 7
Anschlussplan............................................................................................................... 7
Hinweise zum Anschließen des FDGs.........................................................................9
Standardprogrammierung der Ein- und Ausgänge....................................................9
Topologie Aufzugwärterfunktion mit dem FDG........................................................11
Abfrage der Steuersignale aus der Aufzugssteuerung........................................... 11
Abfrage des Sicherheitskreises................................................................................. 13
Anbindung an das Notrufsystem............................................................................... 14
Technische Daten.................................................................................................. 15
Inhalt
1 Systemübersicht
Das FDG wurde konzipiert, um in Kombination mit einer
WinMOS©300-Zentrale die Aufzugwärterfunktion übernehmen zu
können. Es beinhaltet zusätzlich alle Funktionen für die Ferndiagnose
von Aufzugsanlagen.
Das FDG ist in der Lage, bei Erkennung einer Unregelmäßigkeit
automatisch einen Rückruf an die Zentrale durchzuführen und wenn
nötig die Aufzugsanlage außer Betrieb zu schalten.
1.1 Aufzugwärterfunktionen
Das FDG überwacht folgende Punkte einer Aufzugsanlage:
• Fahrtenzahl und Betriebsstunden sowie Termin für die nächste
Wartung
• Fahrt mit geöffneten Schachttüren
• Haltegenauigkeit der Anlage
• Fahrkorbbeleuchtung
• Lichtschranken
• Notruftaster oder Auslösen eines Testnotrufs
• Tür-Auf-Taster
• Wartungsbeginn- und ende vor Ort
• Fernabschaltung der Aufzugsanlage
Treten Störungen auf, die den sicheren Betrieb der Aufzugsanlage
gefährden, so kann das FDG die Aufzugsanlage außer Betrieb schal­
ten.
1.2 Ferndiagnose
Das FDG erfasst Zustände der Aufzugsanlage und kann Störungen
und Ereignisse intern aufzeichnen. Diese können dann an einen
WinMOS©300-PC weitergeleitet oder von dort abgefragt werden.
Dazu gehört z. B.:
• Kabinenstand und Zustand der Türen (auf/zu)
• Zustände von bis zu 5 Sicherheitskreiskontakten
• Störungen, Meldungen, Störungsstapel, Störungsliste, Wartungs­
stapel
Für Störungen kann festgelegt werden, ob bei jeder ein Rückruf er­
folgen soll, oder nur wenn der Aufzug gesperrt ist.
5
1.3 Literatur
Um genauer Information über die Voraussetzungen zur Realisierung
der Aufzugwärtenfunktion mit dem FDG zu erhalten, lesen Sie bitte:
• »Info Aufzugswärter mit dem FDG« der Böhnke + Partner GmbH
• »FDG Benutzerhandbuch« der Böhnke + Partner GmbH
6
Systemübersicht
2 Montage und Inbetriebnahme
2.1 Montage
Bei der Montage des FDGs sollten folgende Hinweise beachtet
werden:
• das FDG muss in einem Schaltschrank oder Gehäuse eingebaut
werden, das mindestens die Schutzart IP43 erfüllt
• Steuerleitungen sollten getrennt von Lastleitungen verlegt werden
2.2 Anschlussplan
F1
N
analog
Modem
BÖHNKE+PARTNER
L
Netz
VCC
AKKU
LADEN
LOW BATT
ISDN
AA+
0
12A
0
12
IS1
SP1
END
–
+
IS2
CR
TT
A22
A21
A12
A11
SP2
EAM-01
K84
K81
K74
K71
K64
K61
K54
K51
K44
K42
K41
K34
K32
K31
K24
K21
E27
K14
E26
NF
K11
E25
E44
SP3
N2
E24
E43
N1
N3
E23
E17
E37
E42
E16
E36
E22
E15
E35
E41
E14
E34
E21
E13
E33
E40
E12
E32
E20
E11
E31
NN
E10
E30
Elektronischer Aufzugwärter
00001
Abbildung 1:
Anschlussplan des FDGs
7
Klemme
Bedeutung
E10 bis E17
N1
8 frei programmierbarer Eingange
Bezugspotential für E10 bis E17
E20 bis E27
N2
8 frei programmierbarer Eingange
Bezugspotential für E20 bis E27
E30 bis E37
N3
8 frei programmierbarer Eingange
Bezugspotential für E30 bis E37
E40
E41
E42
E43
E44
NN, NF
Passiver Sicherheitskreis
Not-Aus
Schulterkontakten
Kabinentürkontakt
Riegelkontakt
Bezugspotential für E40 bis E44
K11, K14
K21, K24
K31, K32, K34
K41, K42, K44
frei programmierbares Relais K1 (Schließer)
frei programmierbares Relais K2 (Schließer)
frei programmierbares Relais K3 (Öffner/Schließer)
frei programmierbares Relais K4 (Öffner/Schließer)
K51, K54
frei programmierbares Relais K5 (Schließer)
frei programmierbares Relais K6 (Schließer)
K61, K64
K71, K74
K81, K84
frei programmierbares Relais K7 (Schließer)
frei programmierbares Relais K8 (Schließer)
Relais 1 Alarmtaster (Öffner)
A11, A14
A21, A24
T, T-
Relais 2 Alarmtaster (Öffner)
Alarmtaster
Stromsensor
IS1, IS2
12
12 V= Spannung für Peripherie
12A
0
12 V= Spannung für Peripherie, Akku gepuffert
Strom Kl. 12 + Kl. 12A max. 1 A
Bezugspotential (Masse) für 12 und 12A
A+, A-
Akku
L, N
Spannungsversorgung 230 V AC
Tab. 1: Anschlussbelegung des FDGs
Zusätzlich gibt es noch 3 interne Signale, die mit einer festen Funkti­
on verbunden sind. Ist dort die Funktion deaktiviert, kann sie auf je­
den beliebigen frei programmierbaren Eingang gelegt werden.
8
Montage und Inbetriebnahme
Interne Klemme
Bedeutung
E45
Kabinenlicht Ok (mittels Stromsensor Klemme IS)
E46
Kabinenlicht Störung (mittels Stromsensor Klemme IS)
E47
Alarmtaster Ok (mittels Klemme T/T-)
Tab. 2: Interne Klemmen
Für jeden Eingang E10 bis E37 muss der Pegel des anliegenden Si­
gnals eingestellt werden, um eine korrekte Interpretation des aktiven
Pegels zu gewährleisten. Folgende Einstellungen sind möglich:
• DC: 12/24/48/80 V
• AC: 24/48/80/115/230 V
Eine anliegende Spannung wird als aktiv (ein) erkannt, wenn das Si­
gnal länger als die eingestellte Entprellzeit anliegt und den Schwell­
wert der eingestellten Spannung überschreitet.
2.3 Hinweise zum Anschließen des FDGs
Folgende Hinweise sind beim Anschließen des FDGs an eine Auf­
zugsteuerung zu beachten:
• Der Sicherheitskreis, der zu den Klemmen E40 bis E44 geht, darf
mit maximal 4 A abgesichert sein
• Der Neutralleiter des Sicherheitskreises muss vor den Fahr­
schützen über die Klemmen NN und NF des FDGs geführt werden
(N der Fahrtschütze muss an NF angeschlossen werden!).
• Die Steuersignale und die Signale zur Abfrage des Sicherheits­
kreises sollten in separaten Leitungen von der Aufzugsteuerung
zum FDG geführt werden
2.4 Standardprogrammierung der Ein- und Aus­
gänge
Die folgende Tabelle enthält die Funktionsbelegung der Ein- und
Ausgänge entsprechend der Werksparameter.
Klemme
Funktion
E10
E11
E12
E13
E14
E15
E16
E17
Korrektur oben
Korrektur unten
Fahrt auf
Fahrt ab
Zone
Bündig
Bündig AWS
Wartung
E20
E21
Testnotruf Quittung
Außer Betrieb
9
Klemme
Funktion
E22
E23
E24
Endschalter Tür A
Kabinenlicht ausgeschaltet
frei
Lichtschranke Tür A
E25
E26
E27
frei
frei
E30
Taster-Tür-Auf A
E31
E32
E33
frei
E34
E35
E36
frei
frei
frei
frei
frei
E37
frei
E40
Passiver Sicherheitskreis
Not-Aus
E41
E42
E43
Außentürkontakt
Kabinentürkontakt
E44
Riegelkontakt
E45
Kabinenlicht Ok
E46
Kabinenlicht Störung
frei
E47
K1 (S)
K2 (S)
K3 (Ö/S)
K4 (Ö/S)
K5 (S)
Wartung aktiv
Aufzug stillsetzen
Aufzug außer Betrieb (aus)
frei
K6 (S)
Testnotruf aktiv
Testnotruf Taster
K7 (S)
Ruf oben
Ruf unten
K8 (S)
Tab. 3: Standardprogrammierung der Ein- und Ausgänge
10
Montage und Inbetriebnahme
2.5 Topologie Aufzugwärterfunktion mit dem FDG
Unten stehendes Blockschaltbild zeigt eine mögliche Topologie und
die benötigten Komponenten, um die Aufzugwärterfunktion mit dem
FDG zu realisieren. Soll das FDG nur zu Ferndiagnose dienen, muss
es nicht zwingend mit dem Notrufgerät verbunden werden.
Wartungszentrale
WinMOS-Zentrale
Aufzugsanlage
EAM-01
Aufzugsteuerung
Notrufgerät
elektronisches
Aufzugwärtermodul
Telefonnetz
Sicherheitskreis
Steuersignale
Steuersignale
Steuersignale
Notrufempfang
Notrufzentrale
Abbildung 2:
Topologie für die elektronische Aufzugwärterfunktion
2.6 Abfrage der Steuersignale aus der Aufzugs­
steuerung
Nachfolgendes Blockschaltbild zeigt an einem Beispiel die Abfrage
der Steuersignale aus der Aufzugsteuerung unter Verwendung der
ab Werk eingestellten Parameter für die Ein- und Ausgänge des
FDGs.
11
E10
Korrektur oben
E11
Korrektur unten
E12
Fahrt AUF
E13
Fahrt AB
E14
Zone
E15
Buendig
E16
Buendig AWS
E17
Wartung
N1
Bezugspotential E10 - E17
E20
Notruftest Quittung
E21
Ausser Betrieb
E22
Endschalter zu Tür A
E23
Kabinenlicht ausgeschaltet
E24
Lichtschranke Tür A
Elektronischer
Aufzugwärter
EAM-01
E26
E27
N2
E30
Bezugspotential E20 - E27
Taster Tür AUF A
E31
E32
E33
E34
E35
E36
E37
N3
K11
Bezugspotential E30 - E37
Schaltpotential
K12
K21
K22
Wartung aktiv
Schaltpotential
Aufzug stillsetzen
K31
Schaltpotential
K32
Aufzug ausser Betrieb setzen
K34
K41
Schaltpotential
K42
K44
K51
Schaltpotential
K54
K61
K64
K71
Testnotruf aktiv
Schaltpotential
Alarm Taster Test
Schaltpotential
K74
K81
Ruf OBEN
Schaltpotential
K84
Ruf UNTEN
Abbildung 3:
Blockschaltbild zur Abfrage der Steuersignale
12
Montage und Inbetriebnahme
Aufzugsteuerung
E25
2.7 Abfrage des Sicherheitskreises
Passiver
Sicherheitskreis Not-Aus
Außentürkontakt
Kabinentürkontakt
Riegelkontakt
L1
N
NN
E40
E41
E42
E43
E44
NF
SKAbfrage
Prozessor
EAM
Aufzugsteuerung
Fahrschütze
Abbildung 4:
Prinzipschaltbild zur Sicherheitskreisabfrage
13
2.8 Anbindung an das Notrufsystem
Wenn Vorhanden, wird das FDG und das Notrufsystem jeweils an
einen separaten Telefonanschluss angeschlossen. So wird sicherge­
stellt, dass dem Notrufsystem immer ein freier Telefonanschluss zur
Verfügung steht.
In Fällen, wo nur ein gemeinsamer Telefonanschluss für beide Gerä­
te zur Verfügung steht, muss sichergestellt sein, dass dem Notruf
immer die höhere Priorität zugewiesen wird.
Der Anschluss der Geräte kann folgendermaßen erfolgen:
• Ein zugelassener Notrufmanager erteilt dem Notruf immer eine hö­
here Priorität.
• Es Erfolg der Anschluss an der TAE-Dose in Form einer Reihen­
schaltung der Geräte. Das verwendet Notrufgerät muss dazu die
Funktion der Amtsweiterschaltung unterstützen!
Ist dies gegeben, können die N-kodierten Anschlüsse der TAEDose dazu verwendet werden. Dabei wird das Notrufgerät an der
linken Steckbuchse und das FDG an der rechten Steckbuchse der
TAE-Dose angeschlossen. Durch die interne Reihenschaltung der
Schaltkontakte in der TAE-Dose bekommt das Notrufgerät immer
den unbedingten Vorrang vor dem FDG. Die Anschlüsse der TAEDose sollten auffällig Beschriftet werden, um ein falsches An­
schließen der Geräte zu verhindern.
ab
TAE-Anschlußdose
NFN
Anschluß
Notrufsystem
mit Amtweiterschaltung
1 2345 6
Anschluß
EAM
Abbildung 5:
Anschluss des Notrufgerätes und des FDGs an einer TAE-Dose
14
Montage und Inbetriebnahme
3 Technische Daten
Spannungsversorgung:
230 V (+10 %/-15 %), 50 Hz, max. 30 V A
Sicherung (5 x 20) 0,5 A, mittelträge
Eingänge E10 – E37:
0-80 V DC, typ. 10 mA, optoentkoppelt
0-253 V AC
Eingänge E40 – E44:
Variante 230 V:
0-253 V AC, typ. 10 mA, optoentkoppelt
Relais-Ausgänge
K4:
K1- 250 V AC; 3 A
Relais-Ausgänge
K8:
K5- 250 V AC; 1 A
Akkuanschluss:
Ladestrom max. 300 mA
Ladestrom Akku tiefentladen: max. 25 mA
Ladeschlussspannung typ. 13,8 V
Tiefentladeschutz typ. 9 V
Spannungsausgang
12/12A zusammen:
12 V DC +/-5 %, max. 1 A
Stromsensor:
0 – 250 V AC, max. 3 A
DFÜ-Port (SP3):
Umgebungstemperatur
bei Betrieb:
Umgebungstemperatur
bei Lagerung:
CE-Konformität:
V.24, RS-232, 9polig Sub-D Stift
0 bis 45 Grad Celsius
Bei Schutz vor Kondenswasserbildung
-20 bis 80 ° Celsius
geprüft nach 89/336/EWG
Schutzart:
IP20
Abmessung (B x H x T)
ohne Grundplatte: 268 mm x 197 mm x 105 mm
mit Grundplatte: 318 mm x 198 mm x 108 mm
15
Index
Stichwortverzeichnis
Anschlussbelegung
Anschlussplan
Aufzugsanlage
Aufzugwärterfunktion
Betriebsstunden
Entprellzeit
Fahrkorbbeleuchtung
Fahrtenzahl
Fahrtschütze
Fernabschaltung
Funktionsbelegung
Haltegenauigkeit
interne Signale
Kabinenstand
Lastleitungen
Lichtschranken
Montage
Notrufgerät
Notrufmanager
Notrufsystem
Notruftaster
Pegel
Rückruf
Schachttüren
Schaltschrank
Schutzart
Sicherheitskreis
Sicherheitskreisabfrage
Steuerleitungen
Störungen
Störungsliste
Störungsstapel
Systemübersicht
TAE-Dose
Technische Daten
Telefonanschluss
Termin
Testnotruf
Topologie
Wartung
Wartungsstapel
Werksparameter
WinMOS©300-Zentrale
8
7
5
5, 11
5
9
5
5
9
5
9
5
8
5
7
5
7
11
14
14
5
9
5
5
7
7
5, 9
13
7
5
5
5
5
14
15
14
5
5
11
5
5
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