www.pei.de Votum 42 AK Blut und Überarbeitung Stufenplan zur Anti-HBc-Testung M. Heiden Stufenplan zur Einführung der Spendertestung auf Anti-HBc (08.05.2006) Abklärung eines initial reaktiven Anti-HBc bei negativem HBsAg Freigabe von Blutkomponenten möglich, sofern eindeutig negative Ergebnisse der Doppelbestimmungen mit dem gleichen Testsystem oder bei reaktivem Ergebnis der Doppelbestimmungen mit dem gleichen Testsystem die Spende Einen anti-HBs Titer über 100 IU/L und Ein negatives Ergebnis für HBV-NAT (12IU/ml) ergibt. (Bezug zu „donor re-entry“ in Hämotherapie-Richtlinie) Bei Anti-HBc negativer Vorspende Wertung als Serokonversion; Blutkomponente darf nicht weiter zur Herstellung verwendet werden. Anti-HBs Titer ist im Abstand von 2 Jahren zu überprüfen. Bei Abfall unter 100 IU/L wird Spender dauerhaft ausgeschlossen. 2 Heiden, KOLT13 Richtlinien Hämotherapie 2.2.1 Kriterien für Dauerausschluss mit der Ausnahme HBV: Liegt eine Infektion bzw. eine Erkrankung >5 Jahre zurück und sprechen virologische Kriterien für eine erloschene Kontagiosität (HBsAg negativ) HBV-NAT negativ Anti-HBs ≥100U/l und ist Spender ansonsten spendetauglich, darf er erneut zur Spende zugelassen werden. 3 Heiden, KOLT13 Votum 34/35 AK Blut (14.06.2006), Anhänge B1 und B2 Anhang B2 – definiert „Zustand nach HBV-Infektion“: HBsAg negativ HBV-NAT negativ (≤12IU/ml) Anti-HBc reaktiv Anhang B1 - Entscheidung über Spende, Spender, RVV bei „Zustand nach HBV-Infektion“: Anti-HBs <100U/l Spende, Spender gesperrt, kein RVV* Anti-HBs ≥100U/l Spende, Spender frei, kein RVV* * Anti-HBc erstmals reaktiv bei negativem Vorbefund löst RVV aus! 4 Heiden, KOLT13 5 Heiden, KOLT13 V 42 Anhang B 2 Ergebnisse der gemäß Anhang B1 an der ersten Blutprobe durchgeführten Screeningtests: HBsAg, Anti-HBc1 HBsAg wiederholt reaktiv Anti-HBc1 negativ Hepatitis-B-Virus (HBV) Labordiagnostik zur Feststellung des Infektionsstatus4 Erste Blutprobe HBV- Neutralisationstest im ersten (reaktiven) Test oder HBsAg in zweitem Testsystem wiederholen Infektionsverdacht negativ negativ Nicht bestätigt positiv bestätigt HBV-NAT2 positiv bestätigt HBsAg wiederholt reaktiv Anti-HBc1 wiederholt reaktiv HBsAg negativ Anti-HBc1 wiederholt reaktiv bestätigt Anti-HBcSpezifitätssicherung (Bestätigungstest3 oder 2:1 Entscheidung in zwei weiteren Anti-HBcTestsystemen) negativ HBV-NAT2 positiv bestätigt Anti-HBc Spezifität negativ positiv Nicht bestätigt bestätigt 1. Reaktive Anti-HBc-Ergebnisse haben keinen Einfluss auf die Verwendung von Plasma, das ausschließlich zur Fraktionierung verwendet wird. 2 Testung der Einzelspende mit hochempfindlicher HBV-NAT (analytische Sensitivität < 12IU/ml). 3 CE-zertifiziertes System oder Inhouse-Test, validiert gemäß MPG-Vorgaben 4 Bewertungsschema zur Interpretation der virologischen Labordiagnostik im Rahmen von Rückverfolgungsverfahren. Dieser Algorithmus ist nicht als allgemeiner Standard zur virologischen Abklärung einer HBV-Infektion zu verstehen. Heiden, KOLT13 Votum 42 AK Blut – Abklärung Impfreaktion Details zur Abklärung impfbedingter Testreaktivitäten entfallen in B2. Wird vermutet, dass positive Befunde aus B2 auf eine Impfung zurückzuführen sind, so ist abhängig vom vermuteten Impfzeitpunkt 1-3 Wochen nach der Indexspende erneut auf HBsAg, Anti-HBc und HBV Einzel-NAT(≤12 IU/ml) zu testen. Die Spende wird endgültig gesperrt. Vor der Wiederfreigabe des Spenders mit dem Ergebnis „HBVInfektionsverdacht nicht bestätigt“ aus der zweiten Bestätigungstestung ist die Impfanamnese zu sichern (z.B. Impfausweis). Wurde die Impfung als Ursache für die reaktiven Ergebnisse in B2 gesichert, kann ein 4 Monate Quarantäne-gelagertes Plasma des Spenders freigegeben werden. 7 Heiden, KOLT13 1-Gilt nicht für Plasma, das ausschließlich zur Fraktionierung verwendet wird 2-Bei HBV-NAT positiv ist Ergebnis positiv unabhängig von B2 3- Vorläufige Sperre der Spende bei widerholt reaktivem Anti-HBc und negativem HBsAg 4-Ist Anti-HBc bei negativen Vorbefunden erstmalig wiederholt reaktiv, ist ein RVV durchzuführen 5- Bei Zustand nach HBV-Infektion Sperrfristen nach HämotherapieRichtlinien beachten 8 Heiden, KOLT13 V 42 Anhang B1 Hepatitis B Virus (HBV) Untersuchungs-Schema zum Rückverfolgungsverfahren Erste Blutprobe HBsAg reaktiv Anti-HBc reaktiv1 HBsAg reaktiv Anti-HBc negativ HBsAG negativ Anti-HBc reaktiv1 HBsAg negativ Anti-HBc negativ Tests mit reaktiven Testergebnissen: 2x Nachtesten im selben Testsystem 2 Nachtestungen negativ Eine oder beide Nachtestungen reaktiv Spender und Spende frei Spender vorläufig sperren Blutspende vorläufig sperren1 HBV –Labordiagnostik entsprechend Anhang B2 HBV-Infektionsverdacht bestätigt Anti-HBc-Spezifität bestätigt Spende endgültig sperren. Einleitung des Rückverfolgungsverfahrens. Nicht angewendete Komponenten aus Vorspenden sicherstellen und aussondern. Unverzüglich Meldung über Vorspenden an den Plasma verarbeitenden Unternehmer1. Spender sperren, informieren und beraten. Anti-HBc-Spezifität nicht bestätigt Kein Rückverfolgungsverfahren. Spender und Spende frei HBV-Infektionsverdacht nicht bestätigt Kein Rückverfolgungsverfahren Spender frei Spende endgültig sperren 1. Reaktive Anti-HBc-Ergebnisse haben keinen Einfluss auf die Verwendung von Plasma, das ausschließlich zur Fraktionierung verwendet wird. 2. Bei bereits vorliegendem positiven HBV-DNA-Nachweis ist das Testergebnis unabhängig von Ergebnissen nach Anhang B2 als bestätigt positiv zu bewerten. Heiden, KOLT13 Stufenplan zur Einführung der Spendertestung auf Anti-HBc (08.05.2006) Abklärung eines initial reaktiven Anti-HBc bei negativem HBsAg Freigabe von Blutkomponenten möglich, sofern die Doppelbestimmungen mit dem gleichen Testsystem eindeutig sind oder bei reaktivem Ergebnis der Doppelbestimmungen mit dem gleichen Testsystem die Spende Einen anti-HBs Titer über 100 IU/L und Ein negatives Ergebnis für HBV-NAT (12IU/ml) ergibt. (Bezug zu „donor re-entry“ in Hämotherapie-Richtlinie) Bei Anti-HBc negativer Vorspende Wertung als Serokonversion; Blutkomponente darf nicht weiter zur Herstellung verwendet werden. Anti-HBs Titer ist im Abstand von 2 Jahren zu überprüfen. Bei Abfall unter 100 IU/L wird Spender dauerhaft ausgeschlossen. 10 Heiden, KOLT13 Überarbeitung Stufenplan Spendertestung auf Anti-HBc Abklärung eines initial reaktiven Anti-HBc bei negativem HBsAg Freigabe von Blutkomponenten möglich, sofern die Doppelbestimmungen mit dem gleichen Testsystem eindeutig sind oder der Befund „Anti-HBc Spezifität nicht bestätigt“ aus V42 B2 vorliegt oder bei spezifisch reaktivem Anti-HBc eine Hepatitis B mehr als 5 Jahre ausgeheilt ist (HT-Rili), der Anti-HBs Titer über 100 IU/L liegt und eine HBV-NAT negativ (≤12 IU/ml) ist. Überprüfung im Abstand von 2 Jahren bleibt. 11 Heiden, KOLT13 Überarbeitung Stufenplan Spendertestung auf Anti-HBc Bestandsschutz: Blutkomponenten von Spendern, die vor dem 01.XX.2013 mit wiederholt reaktiven Anti-HBc Befunden gemäß den Kriterien der Auflage vom 08.05.2006 bisher in den Verkehr gebracht werden durften, sind weiterhin verkehrsfähig, sofern der im Abstand von mindestens 2 Jahren bestimmte Anti-HBs-Titer mindestens 100 IU/l beträgt. 12 Heiden, KOLT13