Dualitätstheorie Bachelorarbeit Philipp Schönbauer WS 2011/12 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 2 2 Ordnungen und Verbände 2 2.1 Ordnungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.2 Distributive Verbände 2 2.3 Kohärente Verbände 2.4 Boolsche Algebren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 2.5 Heyting Algebren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 2.6 Closure Algebren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 2.7 Fortsetzungssätze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 3 Topologische Konzepte 12 3.1 Allgemeine Topologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 3.2 Kohärente topologische Räume . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 3.3 Geordnete topologische Räume . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 3.4 Bitopologische Räume . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 4 Distributive Verbände 19 4.1 Distributive und kohärente Verbände . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 4.2 Distributive Verbände und kohärente Räume 23 4.3 Distributive Verbände und pairwise Stone Spaces . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 4.4 Distributive Verbände und Priestley Spaces . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 4.5 Zusammenhänge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 5 Boolsche Algebren 5.1 Boolschen Algebren und Stone Space 5.2 Boolsche Erweiterungen (Stone Duality II) (Priestley Duality) (Stone Duality I) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 6 Closure Algebren 35 7 Heyting Algebren (Esakia Duality) 38 7.1 Heyting Algebren und Esakia Spaces . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7.2 Heyting Algebren und pairwise Esakia Spaces . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38 40 7.3 Heyting Algebren und kohärente Esakia Spaces . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41 A Kategorientheorie 42 B Die Kategorien RVerb und NTop 45 B.1 Reguläre Verbände . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45 B.2 Nüchterne topologische Räume 47 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . C Die Dualität 47 D Übersicht der Kategorien 52 E Übersicht der Äquivalenzen und Dualitäten 52 1 1 Einleitung Das Ziel dieser Arbeit ist die Konstruktion von topologischen Repräsentationen einiger algebraischer Strukturen im Sinne von kategorientheoretischen Dualitäten. Die dazu notwendigen Begrie der Kategorientheorie sind im Anhang zu nden und stammen hauptsächlich aus [4]. Auÿerdem bendet sich im Anhang der Beweis der Dualität von regulären Verbänden und nüchternen topologischen Räumen, welche die Grundlage für weite Teile dieser Arbeit bildet. In Kapitel 2 werden die benötigten algebraischen Begrie und Kategorien deniert und einige einfache Resultate bewiesen. Jene algebraische Denitionen, welche schon für die Dualität zwischen regulären Verbänden und nüchternen topologischen Räumen verwendet wurden, werden nicht mehr deniert, sondern sind im Anhang zu nden. Das Kapitel 3 enthält zu Beginn einige allgemeine Denitionen und Resultate der Topologie sowie grundlegende Notationen welche im Zuge der Arbeit sehr zweckmäÿig sein werden. Im weiteren ist das Kapitel dann der Denition jener topologischen Kategorien gewidmet, welche später für die Dualitäten von Bedeutung sein werden. Hier teilt sich das Kapitel im wesentlichen in drei Teile. Im ersten Teil wird der Begri der kohärenten Räume, so wie Verallgemeinerungen davon, eingeführt, im zweiten Teil werden geordnete topologische Räume besprochen und der dritte Teil ist dem Begri der bitopologischen Räume gewidmet. In den Kapitel 4 bis 7 werden schlieÿlich die topologischen Repräsentationen hergeleitet. Die Gliederung der Arbeit richtet sich hier nach den algebraischen Strukturen, für welche Dualitäten bewiesen werden. In Kapitel 4 werden drei Dualitäten für distributive Verbände bewiesen. Darunter ist eine Dualität mittels kohärenter topologischer Räume (die Stone Duality), eine Dualität mittels einer speziellen Teilkategorie der bitopologischen Räume und zuletzt eine Dualität mittels einer Teilkategorie der geordneten topologischen Räume (die Priestley Duality). In Kapitel 5 wird die Stone Duality eingeschränkt um eine topologische Dualität von boolschen Algebren und Stone Spaces zu erhalten (ebenfalls Stone Duality genannt). Die Stone Duality wird in Kapitel 6 erweitert, um eine Dualität für closure Algebren zu erhalten. Schlieÿlich werden in Kapitel 7 Dualitäten für Heyting Algebren hergeleitet. Hier werden analog zu Kapitel 4 drei Dualitäten bewiesen, eine über eine Teilkategorie der kohärenten Räume (die Esakia Duality), einer über eine Teilkategorie der bitopologischen Räume und eine über eine Teilkategorie der geordneten topologischen Räume. Die Stone Dualitäten wurden erstmals von M.H. Stone 1936 bzw. 1937 bewiesen. Eine gute und sehr ausführliche Aufbereitung ndet sich z.B. in [3]. Die Priestley Duality wurde erstmals von Priestley im Jahre 1970 in [5] hergeleitet. Die Dualitäten von distributiven Verbänden bzw. Heyting Algebren mittels bitopologischer Räume stammt aus [1]. Die Dualität von closure Algebren sowie die Esakia Duality gehen zurück auf [2] 2 Ordnungen und Verbände 2.1 Ordnungen Denition 2.1. Sei X eine Menge. Eine transitive und reexive Relation auf Relation zusätzlich antisymmetrisch, so heiÿt sie • • • X heiÿt Quasiordnung. Ist die pX, ¤q eine quasigeordnete Menge und B X . Wir denieren die Mengen ÓB : tx P X : Dy P B : x ¤ y u sowie ÒB : tx P X : Dy P B : x ¥ y u. Ist B Y X so schreiben wir auch Ó Y B : tx P Y : Dy P B : x ¤ y u und Ò Y B : tx P Y : Dy P B : x ¥ y u. Für x P X sei Òx : Ò txu und Óx : Ó txu. B heiÿt Upset, falls B ÒB , und Downset, falls B ÓB . Wir bezeichen mit uppX q die Menge der Upsets und mit downpX q die Menge der Downsets von X . Eine Abbildung f zwischen zwei quasi geordneten Mengen pX, ¤q und pY, ¤q heiÿt stark isoton, falls f ordnungserhaltend ist und für alle x P X und y P Y mit f pxq ¤ y ein x1 P X existiert, sodass x1 ¥ x 1 und f px q y . Denition 2.2. • Halbordnung. Sei 2 Lemma 2.3. Für eine Abbildung f äquivalent: 1. 2. 3. f :X ÑY zwischen zwei quasigeordneten Mengen sind folgende Aussagen ist stark isoton. Für alle x P X gilt f pÒx q Ò f pxq. Für alle y P Y gilt f 1 pÓy q Ó f 1 pyq. Ist f bijektiv, so ist folgende Aussage ebenfalls äquivalent: 1 1 1 4. Für alle x, x P X gilt: x ¤ x ðñ f pxq ¤ f px q. Beweis. ”1. ô 2.” Es gilt: f ist stark isoton ðñ f pxq ¤ y ô Dx1 P X : x1 ¥ x und f px1 q y ðñ py P Ò f pxq ô y P f pÒx qq ”1. ô 3.” Esgilt: f ist stark isoton ðñ f pxq ¤ y ô Dx1 P X : Óy ô x P Ó f pyq . ”1. ô 4.” Es gilt: f ist stark isoton ðñ pf pxq ¤ y ô Dx1 P X : y ô x ¤ f 1 py qq ðñ pf pxq ¤ f px1 q ô x ¤ x1 q. 2.2 x1 ¥ x und f px1 q y ðñ x1 ¥ x und f px1 q yq ðñ pf pxq ¤ f pxq P Distributive Verbände Denition 2.4. Sei A • Dann bezeichne • Für B ein Verband. IdlpAq die Menge aller Ideale von A. A sei IpB q das kleinste Ideal, dass B enthält, d.h. IpB q : £ P p q I I Idl A B I • • • • IdlpAq sei S : Ip S q Ein F A heiÿt Filter, falls 1. 1 P F , 0 R F . 2. Für alle a, b P F ist auch a ^ b P F . 3. Für alle a P F und b ¥ a ist auch b P F . Ein Filter F heiÿt prim, falls aus a _ b P F folgt, dass entweder a P F oder b P F . Ein Filter F heiÿt maximal, falls es keinen echt gröÿern Filter G F gibt. Ein maximaler Filter heiÿt Für S auch Ultralter. A, dann heiÿt B Teilverband von A, falls 0, 1 P B und für alle x, y P B auch x ^ y P B sowie P B. • Ein a P A heiÿt S ¥ a eine endliche Teilmenge T S existiert, endlich, falls für alle S A mit sodass auch T ¥ a. Wir bezeichnen die Menge der endlichen Elemente von A mit K pAq. Lemma 2.5. Sei A ein Verband und S IdlpAq. Dann ist S tx P A : Dy1 , y2 , ... , yn P S : x ¤ n yi u. • Ist B x_y i 1 3 Beweis. Bezeichne J die rechte Seite der behaupteten Gleichung. Wie man leicht sieht, ist dann J ein Ideal. J . Andererseits gilt S S . Da S ein Ideal ist, folgt für y1 , ... , yn P S , dass auch n n yi P S und für x ¤ yi folgt weiters x P S . Also gilt auch J S , und damit J S . Also folgt S i1 Lemma 2.6. Sei A ein distributiver Verband. Dann ist pIdlpAq, q ein Verband. i 1 Beweis. Da IdlpAq mit der Teilmengenrelation gerichtet, und der Schnitt beliebig vieler Ideal wieder ein IdlpAq das Ideal S das Inmum und S das Supremum ist. Auÿerdem sind t0u, A P IdlpAq und t0u I A für alle Ideale I P IdlpAq, also sind t0u bzw. A das kleinste bzw. gröÿte Element. Insgesamt ist daher Idl pAq ein Verband. Bemerkung 2.7. Tatsächlich ist IdlpAq sogar ein kohärenter Verband (siehe Denition 2.13). Der Beweis Ideal ist, folgt, dass für S hiervon benötigt allerdings wesentlich mehr Vorarbeit und wird in Abschnitt 4.1 geführt. Satz 2.8. Seien A und B distributive Verbände, f : A Ñ B ein Verbandshomomorphismus und I ein Ideal. Dann ist auch f 1 pI q ein Ideal. Ist I ein Primideal, dann auch f 1 pI q. Die selbe Aussage gilt für Filter. Wir zeigen die Aussage für Ideale, für Filter verläuft der Beweis analog. Sei also I P Idl pB q ein Ideal. 0 f p0q P I folgt 0 P f 1 pI q. Für a, b P f 1 pI q folgt f paq, f pbq P I und daher f paq_f pbq f pa_bq P I , 1 pI q. Ist a P f 1 pI q und b ¤ a so folgt f pbq ¤ f paq und daher f pbq P I , also b P f 1 pI q. also a _ b P f 1 pI q. Dann folgt f pa ^ bq f paq ^ f pbq P I , daher f paq P I oder Sei I ein Primideal und a ^ b P f 1 f pbq P I . Also folgt a P f pI q oder b P f 1 pI q. Beweis. Wegen Lemma 2.9. Sei A ein distributiver Verband, F A ein Filter, I A ein Ideal und F X I H. Dann gibt es ein Ideal J I , sodass J X F H und J ist ein maximales Ideal disjunkt zu F , d.h. ist K ein Ideal, K J und K X F H, dann ist K J . Beweis. Sei U tJ P IdlpAq : J I,J X F Hu H und A U eine bezüglich der Teilmengenrelation I : tJ : J P Au ein Ideal, mit I X F H und I A für alle A P A. Also totalgeordnete Menge. Dann ist P U eine obere Schranke für A und nach dem Lemma von Zorn gibt es maximale Elemente in U . Lemma 2.10. Sei A ein distributiver Verband, F A ein Filter, I A ein Ideal, F X I H und I ist I maximales Ideal disjunkt zu F . Dann ist I prim. Da 1 P F folgt 1R I . a ^ b P I , Ja : IpI Y tauq Beweis. Sei und Jb : IpI ein Y tbuq. Wir zeigen als erstes, dass R : ti _ pa ^ xq : i P I, x P Au Ja ! R ein Ideal ist. Weiters gilt für alle i P I , dass i i _ pa ^ 0q P R und daher I R 0 _ pa ^ aq P R. Also folgt R Ja . Andererseits folgt für i P I und x P A, dass a ^ x P Ja und daher auch i _ pa ^ xq P Ja , also R Ja . Als nächstes zeigen wir, dass entweder Ja oder Jb disjunkt zu F ist. Nehmen wir an, dass Ja X F H Jb X F und wählen wir i _ pa ^ xq P Ja X F und j _ pb ^ y q P Jb X F . Nun folgt, da F ein Filter und I ein Ideal ist, Man sieht leicht, dass sowie a der Widerspruch: F Q pi _ pa ^ xqq ^ pj _ pb ^ yqq pi ^ j q _ pi ^ b ^ yq _ pj ^ a ^ xq _ ploaomo ^ obn ^x ^ yq P I Also sei ohne Beschränkung der Allgemeinheit Ja X F Folgende zwei Lemmata sind oft nützlich: 4 PI H. Dann ist Ja I und daher a P I . Lemma 2.11. Sind A und B Verbände und morphismus, falls f stark isoton ist. f :A Ñ B bijektiv, dann ist f genau dann ein Verbandsiso- Beweis. ” ñ ” Sei f ein Verbandsisomorphismus und x P A, y P B mit f pxq ¤ y. Wegen der Bijektivität 1 1 1 ein Verbandshomomorphismus ist, folgt, dass f px1 q y ¥ f pxq gibt es x P A sodass f px q y und weil f 1 impliziert x ¤ x . Also ist f stark isoton. ” ð ” Sei f stark isoton. Dann ist B f pAq f pÒ0 q Ò f p0q und daher f p0q 0, sowie tf p1qu f pÒ1 q Ò f p1q, also f p1q 1. Es ist weiters x ¤ y genau dann, wenn y P Òx , genau dann, wenn f py q P f pÒx q Ò f pxq, also genau dann, wenn f pxq ¤ f py q. Damit sind f und f 1 Verbandshomomorphismen und daher f ein Verbandsisomorphismus. pSi qni1 Lemma 2.12. Sei A ein distributiver Verband und Teilmengen von A. Dann gilt: n © ª p i 1 n © p ª Si q Si q n © ª t ª t i 1 Beweis. i 1 n © eine Familie von endlichen und nicht leeren φi : φ P φi : φ P i 1 n ¹ i 1 n ¹ Si u Si u i 1 n 1 ist die Aussage : x P S1 u : y P S2 u Aussage für 1 ¤ k n Wir beweisen die erste Aussage per Induktion, die zweite folgt analog. Für n 2 folgt S1 _ S2 tp S1 q _ y : y P S2 u t tx _ y : x P S1 , y P S2 u tφ1 _ φ2 : φ P S1 S2 u. Sei nun n ¡ 2 x bewiesen. Für jedes x P Sn sei Sn1 : tx _ y : y P Sn1 u. Dann folgt trivial. Für n © ª t φi : φ P i 1 n ¹ Si u i 1 © P n 2 ª © © © © Si q _ © © p i 1 n ª P x Sn n ª2 Si P p Snx1 q und die Snx 1 u Induktionsannahme Snx1 © © Si q _ © i 1 p n ¹2 i 1 Si q _ p i 1 φi : φ P p P n 2 ª x Sn t i 1 x Sn 1 © nª tx _ y Sn1 _ xq x Sn © p Si q i 1 2.3 Kohärente Verbände Denition 2.13. Ein vollständiger Verband A heiÿt kohärent, falls a P A existiert K pAq, sodass a S . 2. K pAq A ist ein Teilverband (nicht notwendigerweise vollständig). Sind A, B kohärente Verbände und f : A Ñ B ein vollständiger Verbandshomomorphismus, dann heiÿt f kohärent, falls f pK pAqq K pB q. Wir bezeichnen mit KohVerb die Kategorie der kohärenten Verbände, 1. Jedes Element ist Supremum einer Menge von endlichen Elementen, d.h. für alle S zusammen mit kohärenten Verbandshomomorphismen. 5 Lemma 2.14. Ein vollständiger Verband A ist genau dann kohärent, falls 1. Für alle a P A existiert S K pAq, sodass a S. 21 . 1 P K pAq 22 . Für alle x, y P K pAq ist auch x ^ y P K pAq Beweis. x^y Ist A P K pAq. kohärent, so ist K pAq ein Teilverband und damit 1 P K pAq sowie für alle x, y P K pAq auch Seien andererseits die Bedingungen dieses Satzes erfüllt. Oensichtlich ist 0 endlich. Auÿerdem folgt aus P A endlich, dass auch x _ y endlich ist. Damit ist K pAq ein Teilverband. Lemma 2.15. Sind A, B kohärente Verbände und f : A Ñ B bijektiv, dann ist f x, y sisomorphismus genau dann, wenn f stark isoton ist. Beweis. Die kohärenten Verbände A und dann ein Verbandsisomorphismus, wenn f B ein kohärenter Verband- sind auch distributive Verände. Nach Lemma 2.11 ist f genau stark isoton ist. Insbesondere sind kohärente Verbandsisomorphis- mus auch Verbandsisomorphismen und daher ist die starke Isotonie notwendig. Sei umgekehrt f stark isoton, A so gilt für alle s P S , dass S ¥ s und daher f p S q ¥ f psq. Also folgt auch f p Sq ¥ f pS q. Andererseits gibt es fürt ¥ f pS q ein a P A, sodass f paq t, und wegen f paq ¥ f psq folgt a ¥ s für alle s P S . Also folgt a ¥ S und folglich t f paq ¥ f p S q. Insgesamt ist also f p S q die kleinste obere Schranke für f pS q und daher f p S q f pS q, also ist f vollständig. also ein Verbandsisomorphismus. Ist S Wendet man die selbe Überlegeung auf f 1 an, so erhält man, dass auch ein vollständiger Verbandsisomorphismus. Die Kohärenz von f und f 1 f 1 vollständig ist. Also ist f folgt jetzt einfach dadurch, dass die Eigenschaft eines Elementes endlich zu sein, von vollständigen Verbandsisomorphismen erhalten wird. 2.4 Boolsche Algebren Lemma 2.16. Sind x, a, b drei Elemente eines distributiven Verbandes A, dann existiert höchstens ein P A, sodass x ^ y a und x _ y b. y P A mit den Eigenschaften. Dann folgt y y ^ px _ y q y ^ b y ^ px _ ỹ q py ^ xq _ py ^ỹ q a_py ^ ỹq y ^ ỹ wobei der letzte Schritt aus a ¤ y und a ¤ ỹ , und daher auch a ¤ y ^ ỹ , folgt. Genauso folgt ỹ y ^ ỹ und damit y ỹ . Denition 2.17. Sei A ein distributiver Verband und a P A. Gibt es ein Element b P A mit der Eigenschaft, dass a ^ b 0 und a _ b 1, so heiÿt b das Komplement von a und wird mit a bezeichnet. Das vorhergende Lemma zeigt also, dass jedes a P A maximal ein Komplement besitzt. Denition 2.18. Ein distributiver Verband A heiÿt boolsche Algebra, falls jedes a P A ein Komplement Beweis. Seien y, ỹ besitzt. Wir bezeichnen die Kategorie der boolschen Algebren, zusammen mit Verbandshomomorphismen, mit Bool. Beispiel 2.19. Beispiele für boolsche Algebren. 1. Das einfachste Beispiel einer boolschen Algebra ist der Z2 . 2. Weiters wird jede mengentheoretische Algebra zu einer boolschen Algebra, wenn man als unäre Operation die Komplementbildung nimmt. Aus der Stone Duality I wird sogar folgen, dass alle boolschen Algebren isomorph zu einer mengentheoretischen Algebra sind. 6 Bemerkung 2.20. Auf mengentheoretischen Algebren ist also die Komplementbildung im Sinne von boolschen Algebren durch Komplementbildung c im mengentheoretischen Sinne gegeben. Wir werden diese aber im Kontext von boolschen Algebren meistens trotzdem mit bezeichnen. Denition 2.21. Ist A eine boolsche Algebra und B A, so heiÿt B Teilalgebra abgeschlossener Teilverband von A ist. von A, falls B ein unter Lemma 2.22. a ist das gröÿte Element b, sodass b ^ a 0 und das kleinste Element c, sodass c _ a 1. Beweis. Ist b ^ a 0, so folgt b b ^ 1 b ^ pa _ a q pb ^ aq _ pb ^ a q b ^ a , also b ¤ a . Die zweite Aussage sieht man analog. Korollar 2.23. Es gilt a a. Insbesondere ist : A Ñ A eine Bijektion. Weiters gilt: a ¤ b ðñ a ¥ b sowie die De Morgan'schen Gesetze: pa ^ bq a _ b und pa _ bq a ^ b für alle a, b P A Beweis. Es ist a ^ a 0 und a _ a 1. Also folgt a a . Die De Morgan'schen Gesetze sieht man ebenfalls mit Lemma 2.16. Es gilt pa ^ bq^pa _ b q pa ^ a ^ bq _ pa ^ b ^ b q 0 und pa ^ bq _ pa _ b q pa _ a _ bq ^ pa _ b _ b q 1 und daher pa ^ bq a _ b . Das zweite Gesetz sieht man genauso. b ðñ a ¥ b . Korollar 2.24. Ein Verbandshomomorphismus f : A Ñ B zwischen boolschen Algebren erhält automatisch Weiters gilt a¤b ðñ a _ b b ðñ a ^ b die unäre Operation. Beweis. a P A. Dann folgt f paq^ f pa q f pa ^ a q f p0q 0 und f paq_ f pa q f pa _ a q f p1q 1, f pa q f paq . Sei und daher Lemma 2.25. Sei A eine boolsche Algebra. Dann ist I x P I u ein Filter ist. A genau dann ein echtes Ideal, falls I : tx : I A ein echtes Ideal. Dann ist 0 P I und 1 R I und damit 1 0 P I und 0 1 R I . Für alle a, b P I folgt a , b P I , daher auch a _ b P I und damit pa _ b q a ^ b P I . Ist a P I und b ¥ a so folgt a P I und b ¤ a . Also b P I und daher b P I . Also ist I ein Filter. Die andere Richtung sieht Beweis. Sei man genauso. Lemma 2.26. Sei A eine boolsche Algebra und I A. Dann sind folgende Aussagen äquivalent: 1. I ist ein Primideal. 2. I ist ein maximales Ideal. 4. Für alle x P A gilt entweder x P I oder x P I . I ist ein Primlter. 5. I 6. Für alle x P A gilt entweder x P I oder x P I . 3. ist ein maximaler Filter. Beweis. ”1. ñ 3.” Sei I x P I . ”3. ñ 2.” Widerspruch ein Primideal. Dann gilt für jedes Sei J I ein echtes x _ x 1 P J . Ideal und x P J zI . x P A, Dann ist x dass x ^ x 0 P I und daher x P I oder P I und daher auch x P J . Also folgt der ”2. ñ 1.” Folgt aus Lemma 2.10 angewandt auf den Filter F t1u. ”1. ô 4.” I ist genau dann prim, wenn aus a ^ b P I folgt, dass a P I oder b P I . Das ist äquivalent dass aus pa ^ bq a _ b P I folgt, dass a P I oder b P I , also genau dann, wenn I prim ist. ”4. ô 5. ô 6.” Folgt analog zu ”1. ô 2. ô 3.”. 7 dazu, 2.5 Heyting Algebren P A. Gibt es ein gröÿtes Element x P A, sodass a Ñ b bezeichnet. Denition 2.28. Ein distributiver Verband A heiÿt Heyting Algebra, falls für alle a, b P A das PseudoDenition 2.27. a ^ x ¤ b, so heiÿt komplement von a Sei x A ein distributiver Verband und a, b Pseudokomplement von a bezüglich b bezüglich b und wird mit existiert. Wir bezeichnen die Kategorie der Heyting Algebren zusammen mit Verbandshomomorphismen mit Heyt. Lemma 2.29. Jede boolsche Algebra ist eine Heyting Algebra. Die Pseudokomplemente sind dabei gegeben durch a Ñ b a _ b. Beweis. Es ist pa _ bq ^ a b ^ a ¤ b. Sei andererseits a ^ x ¤ b. Dann folgt x _ a pa ^ xq _ a ¤ b _ a und daher insbesondere x ¤ a _ b. 2.6 Closure Algebren Denition 2.30. Sei A eine boolsche Algebra. Abschlussoperator, falls für alle x, y P A gilt 1. 2. 3. Eine unäre Operation :A Ñ A, x ÞÑ x x heiÿt 00 x ¤ x x¤y impliziert x x 5. px _ y q x _ y ein Abschlussoperator auf A ist. Das Paar pA, q heiÿt closure Algebra, falls A eine boolsche Algebra und . Ein Element x P A heiÿt Für einen Abschlussoperator denieren wir den Interioroperator über x : x abgeschlossen, falls x x, und oen, falls x x. Ist B A so bezeichnet B : tx : x P B u und B : tx : x P B u. Denition 2.31. Sind pA, q und pB, q zwei closure Algeberen und f : A Ñ B eine Abbildung, dann heiÿt f closure Algebrenhomomorphismus, falls f ein Verbandshomomorphismus ist und für alle x P A gilt, dass f px q f pxq . Wir bezeichnen die Kategorie der closure Algebren mit closure Algebrenhomomorphismus 4. mit x ¤ y CloAlg. Lemma 2.32. Sei ein Abschlussoperator auf einer boolschen Algebra A. Dann gilt 1. a minpÒa X A q für alle a P A. Insbesondere ist der Abschlussoperator eindeutig über die Menge der abgeschlossenen Elemente festgelegt. impliziert x ^ y P A und x _ y P A 2. x, y P A Es ist a P A oen genau dann, wenn a abgeschlossen ist. Insbesondere ist A A Beweis. 1. Es folgt unmittelbar, dass a P Òa X A . Ist d P Òa X A , so folgt a ¤ d d. Also folgt die 3. Behauptung. px _ yq x _ y x _ y, also x _ y P A . Auÿerdem ist px ^ yq ¤ x und px ^ yq ¤ y , und daher px ^ y q ¤ px ^ y q ¤ x ^ y x ^ y . 2. Es gilt 3. Folgt unmittelbar. Folgender Satz gibt eine präzise Charakterisierung jener Teilmengen als Mengen der abgeschlossenen Elemente auftreten können. 8 T einer boolschen Algebra A, welche Satz 2.33. Sei A eine boolsche Algebra und T A nicht leer. Dann gibt es genau dann einen closure Operator auf A mit A T , falls T ein Teilverband von A ist und für alle a P A die Menge Òa X T ein Minimum besitzt. Beweis. ” ñ ” Folgt sofort aus vorigem Lemma. ” ð ” Sei : A Ñ A deniert über a : minpÒa X T q. Da T ein Teilverband ist, folgt 0 P T und damit 0 0. Auÿerdem gilt: x ¤ x , sowie x ¤ y ùñ x ¤ y und x x für alle x, y P A. Weiters gilt für P T folgt px _ yq ¤ x _ y . Ist andererseits d P T mit alle x, y P A, dass x _ y ¤ x _ y . Da x _ y px _ yq ¤ d ¤ x _ y , so folgt x ¤ d und y ¤ d und daher x ¤ d und y ¤ d, also x _ y ¤ d. Daher gilt auch px _ y q x _ y . 2.7 Fortsetzungssätze In diesem Abschnitt werden einige Resultate bewiesen, die sich mit der Fortsetzbarkeit von Funktionen zu Homomorphismen beschäftigen, welche zuvor nur auf Teilmengen deniert sind. Bis zum Ende dieses Abschnittes bezeichne Denition 2.34. C immer eine der Kategorien pA, ¤q P Obj pC q und B A so sei Ist £ rB sC : tE Die Menge B einfach nur heiÿt dicht Lemma 2.35. Beweis. sowie von C -dicht A. in : B E A, E ist Teilverband (Teilalgebra) von Au. A, falls rB sC A. Falls klar ist welche Kategorie gemeint ist, so heiÿt B auch in rB sC ist der kleinste Teilverband (die kleinste Teilalgebra) von A, die B enthält. 0, 1 P rB sC . Weiters sieht man leicht, dass mit x, y P rB sC auch immer x ^ y P rB sC Bool, auch x P rB sC . Also ist rB sC ein Teilverband (eine Teilalgebra) Denition von rB sC folgt damit die Aussage. Oensichtlich ist x_y A. Bool oder DVerb. P rB sC Aus der und, im Falle Satz 2.36. Sei A P Obj pC q und B A nichtleer. Dann gilt: In n © ª rB sDVerb t p DVerb : i 1 n © Ri q : H Ri B Y t0, 1u, #Ri 8, n ¥ 1u ª Ri q : H Ri B Y t0, 1u, #Ri 8, n ¥ 1u © Ri q : H Ri B Y B , #Ri 8, n ¥ 1u ª Ri q : H Ri B Y B , #Ri 8, n ¥ 1u t p In i 1 n ª rB sBool t p Bool : i 1 n © t p i 1 Insbesondere gilt rB sBool rB Y B sDVerb . Beweis. Wir zeigen jeweis nur die erste Gleichheit. Die zweite folgt analog. Wir beginnen mit rB sVerb DVerb. ein Verband ist, X Bezeichne D. X die rechte Seite der Gleichung, so folgt oenbar, da Auÿerdem ist 0, 1 Verbandsoperationen abgeschlossen ist. Oensichtlich 9 P X. ist X Es reicht daher zu zeigen, dass unter _ abgeschlossen. Dass X X D : unter den auch unter ^ abgeschlossen ist, folgt aus Lemma 2.12: n © ª p Ri q ^ i 1 m © ª p Tj q ª j 1 " ª ¤¤ ¤¤ © 2 © φk : φ P t k 1 © tp © Ri q ^ p Ri : i 1, ... , nu t © * Tj : j 1, ... , mu Tj qu 1 i n 1 j m ª © ¤¤ ¤¤ pRi Y Tj q 1 i n 1 j m Im Falle Bool bezeichne X wieder die rechte Seite. Es folgt wieder unmittelbar X D und wir müssen noch nachweisen, dass ist. Da B X X unter _ und ^ abgeschlossen P B Y B und daher 0 x ^ x P X , sowie 1 x _ x P X . Es schon eine boolsche Algebra ist. Es folgt wie vorher, dass nicht leer ist, gibt es x mit bleibt die Abgeschlossenheit unter n © ª i 1 Ti q x, x zu zeigen: n ª © p Ti q n ª © i 1 t i 1 φi : φ P n ¹ Ti u P X i 1 rB sBool rB Y B sBool rB Y B sDVerb . Aus den eben bewiesenen Darstellungen von rB sDVerb und rB sBool folgt aber sofort rB Y B sBool rB Y B sDVerb und damit insgesamt rB sBool rB Y B sDVerb Satz 2.37. Seien A, B P Obj pC q, h, k P M orC pA, B q und X A. Gilt dann h|X k|X , so folgt h|rX s k |rX s . Beweis. Es sei ohne Beschränkung der Allgemeinheit X dicht in A. Bezeichne ξ : h|X k|X , M : tϕ P M orpA, B q : ϕ|X ξ u und Y : tx P A : @ϕ, ψ P M : ϕpxq ψ pxqu. Oenbar ist 0, 1 P Y . Sind x, y P Y so folgt für alle ϕ, ψ P M , dass ϕpx _ y q ϕpxq _ ϕpy q ψ pxq _ ψ py q ψ px _ y q und damit x _ y P Y . Analog sieht man auch x ^ y P Y und im Falle Bool auch x P Y . Also ist Y X ein Teilverband (eine Teilalgebra) von A und da X dicht in A ist, folgt Y A. Satz 2.38. (Extension Theorem) Seien A, B P Obj pC q und X A C -dicht. Sei weiters f : X Ñ B eine Funktion. Dann besitzt f genau dann eine Fortsetzung zu einem Verbandshomomorphismus g : A Ñ B , falls für alle endlichen Teilmengen U, V X mit U Y V H (es darf aber U H oder V H gelten) gilt: 1. In DVerb: U ¤ V ùñ f pU q ¤ f pV q. 2. In Bool: p U q ^ p V q 0 ùñ p f pU qq ^ p f pV q q 0. Schlieÿlich folgt C C In diesem Fall ist g eindeutig. Es gelte zusätzlich t0, 1u X . Dann ist die Fortsetzung ein Isomorphismus genau dann, wenn f injektiv ist, f pX q C -dicht in B ist und f 1 : Y Ñ X ebenfalls die Voraussetzungen 1. bzw. 2. erfüllt. Beweis. Die Bedingung 1. bzw. 2. sind sicherlich in beiden Fällen notwendig. DVerb auch hinreichend ist. Falls 0 P X folgt mit U t0u und V H: t0u ¤ 0 ùñ f p0q tf p0qu ¤ 0, also f p0q 0, und mit U H und V t1u folgt analog auch f p1q 1. Sei nun X̃ : X Y t0, 1u und f˜ : X̃ Ñ B deniert über f˜pxq f pxq für x P X , f˜p0q 0 und f˜p1q 1. Man Wir zeigen, dass 1. im Falle X̃ und f˜ die Bedingung 1. erfüllen. Also nehmen wir ohne Beschränkung der 0, 1 P X . n n Sei nun g : A Ñ B deniert über g p Si q : i1 f pSi q für alle endlichen nichtleeren Teilmengen i1 m n Si von X . Um zu sehen, dass g wohldeniert ist, sei i1 Si j 1 Tj , wobei Si , Tj X endliche ±m m Teilmengen sind. Dann gilt für alle i 1, ... , n und φ P Si ¤ j 1 φj . Also folgt wegen der j 1 Tj , dass m Annahme des Satzes, dass f pSi q ¤ j 1 f pφj q, und daher sieht leicht, dass dann auch Allgemeinheit an, dass 10 n © ª p f pSi qq ¤ m © ª i 1 m t f pφj q : φ P j 1 m ¹ Tj u j 1 m © ª n f Tj f Si , also insgesamt j 1 i 1 auch überall deniert und oensichtlich gilt g X Wegen Satz 2.36 ist g p qq ¤ p p qq f pTj qq m n f Tj f Si . j 1 i 1 f . Man überprüft nun leicht, dass p p qq p p qq | g mit den Verbandsoperationen _ und ^ verträglich ist. Weiters ist g p0q 0 und g p1q 1. Also ist g ein Genauso zeigt man p p j 1 Verbandshomomorphismus. Wir zeigen nun den Fall Bool. Dazu denieren wir eine Funktion f˜ : X Y X Ñ f pX q Y f pX q über ˜ ˜ f pxq f pxq für x P X , und f pxq f px q für x P X . Diese Funktion ist wohldeniert, denn für x P X X X gilt mit U tx, x u und V H, dass f pxq ^ f px q 0, und mit U H und V tx, x u folgt f pxq _ f px q 1, also f px q f pxq . Aus Satz 2.36 folgt, dass rX Y X sDVerb rX sBool A und nach dem ersten Beweisteil gibt es eine Fortsetzung von f˜ zu einem Verbandshomomorphismus auf A. Die Eindeutigkeit folgt sofort aus Satz 2.37. pIsoq als Abkürzung für die drei Bedingungen: f ist injektiv, f pX q ist C -dicht in B Ñ X erfüllt ebenfalls die Bedingung 1. bzw. 2.. Wir zeigen nun im Falle DVerb die Aussage über Isomorphismen. Als Erstes beweisen wir, dass pIsoq notwendig ist. Dass die Injektivität von f notwendig Im Folgenden steht und f 1 : Y f 1 . Also muss f 1 die Bedingung 1. des M f pX q, dass M f pf 1 pM qq. Also sind alle endlichen, nicht leeren Teilmengen von f pX q von der Form f pU q für eine endliche, nicht leere Teilmenge U von X . Auÿerdem folgt aus 0, 1 P X zwingend f p0q 0 und f p1q 1, also 0, 1 P f pX q. Mit der Denition von g und Satz 2.36 folgt, dass g pAq rf pX qsDVerb , also ist g pAq DVerb-dicht in A. 1 Fortsetzungen zu Homomorphismen g : A Ñ B bzw. Sei umgekehrt pIsoq erfüllt. Dann haben f bzw. f n g̃ : B Ñ A. Für alle x P A gibt es endliche, nicht leere Teilmengen Si X , i 1, ... , n, sodass x Si i1 n n n 1 n und es folgt g̃ g pxq g̃ g p i1 Si q g̃ p i1 f pSi qq i1 f f pSi q i1 Si x. Analog 1 und damit ist g ein Isomorphismus. folgt auch g g̃ py q y für alle y P B und insgesamt folgt g g̃ ist, ist klar. Hat g eine Inverse, so ist diese eine Fortsetzung von Satz erfüllen. Aus der Injektivität folgt nun für alle Teilmengen Zuletzt zeigen wir die Aussage über Isomorphismen im Fall Bool. Die Notwendigkeit der Injektivität von f 1 die Bedingung 2. erfüllt, folgt wie zuvor. Weiters liegt X bzw. f pX q genau dann Bool-dicht, bzw. f pX q Y f pX q Verb-dicht liegt. Also ist g die eindeutige Fortsetzung von dem oben wenn X Y X denierten f˜ : X Y X Ñ f pX Y X q f pX q Y f pX q zu einem Verbandsisomorphismus von X nach B . Mit dem zuvor bewiesenen folgt, dass f pX q Y f pX q Verb-dicht ist. Wir zeigen nun, dass pIsoq im Fall Bool hinreichend ist. Sei also f : X Ñ f pX q bijektiv. Mit den 1 . Wir Voraussetzungen pIsoq erhalten wir Fortsetzungen g : A Ñ B bzw. h : B Ñ A von f bzw. f zeigen als Erstes, dass f˜ g |X YX : X Y X Ñ f pX q Y f pX q bijektiv ist und die Inverse h|f pX qYf pX q mit x y und f˜pxq f˜pyq. Dies ist oenbar besitzt. Surjektivität von f˜ ist klar. Seien x, y P X Y X nur möglich, wenn x P X und y P X oder umgekehrt. Nehmen wir x P X an, so folgt f pxq f py q 1 ˜ und weiters x f pf pxqq hpf pxqq hpf py q q hpf py qq y y. Also ist f bijektiv und hat als Inverse h|f pX qYf pX q . Weiters sind X Y X bzw. f pX Y X q DVerb-dicht in A bzw. B . Die Tatsache, dass h|f pX qYf pX q die Bedingung 1. erfüllt folgt nun notwendiger Weise, denn der Homomorphismus h ist eine Fortsetzung von h|f pX qYf pX q und eine solche kann nur existieren, falls die Bedingung 1. erfüllt ist. Insgesamt erhalten wir nun über die schon bewiesene Aussage über Isomorphismen im Fall DVerb, dass g f und, dass ein Isomorphismus ist. Hilfreich ist oft folgende Variante des Fortsetzungssatzes: Korollar 2.39. Seien A, B boolsche Algebren, X A ein Booldichter Teilverband und f : X Ñ B ein Verbandshomomorphismus. Dann gibt es eine eindeutige Fortsetzung von f zu einem Verbandshomomorphismus g : A Ñ B . Beweis. Seien U, V X endliche Teilmengen, U Y V H und p U q^p V q p U q^p V q 0. Dann folgt U ¤ f pU q g : A Ñ B. folgt V, und da die Suprema und Inma in X existieren und f ein Verbandshomomorphismus ist, ¤ f pV q, und daher p f pU qq ^ p f pV q q 0. Also gibt es eine eindeutige Fortsetzung 11 3 Topologische Konzepte 3.1 Allgemeine Topologie Denition 3.1. • • Sei X ein topologischer Raum und Eine gleichzeitig oene und abgeschlossene Menge wird auch als Wir bezeichnen weiters mit clopen Mengen von • • • Ωp X ) X. Wie gehabt bezeichnet oenen Mengen von • X. Y X. clopen das System der oenen Mengen und bezeichnet. KΩpX q das System der kompakten ApX q, KpX q und C pX ) die Systeme der abgeschlossenen, kompakten, bzw. ΩpX q die Topologie auf X , so bezeichnet T |Y die Spurtopologie auf Y . Die Saturation von Y ist deniert als SatpY q : tU P ΩpX q : Y U u. Die Quasiordnung ¤T , deniert über x ¤T y ðñ x P ty u, heiÿt die von der Topologie induzierte T Ist Quasiordnung. Lemma 3.2. Es ist x ¤T y genau dann, wenn für alle oenen Mengen U gilt: x P U ist ¤T genau dann eine Halbordnung, wenn die Topologie T0 ist. Beweis. ùñ y P U . Weiters Folgt sofort aus der Denition. Denition 3.3. • X heiÿt Sei X ein topologischer Raum. total unzusammenhängend, falls die einpunktigen Mengen die einzigen zusammenhängenden Mengen sind. • X heiÿt y R A. • X heiÿt total separiert, falls für alle x, y P X mit xy eine clopen Menge A existiert, mit xPA und nulldimensional, falls die clopen Mengen eine Basis bilden. Lemma 3.4. Für topologische Räume gelten folgende Implikationen: Beweis. 2. T2 1. total unzusammenhängend 2. total separiert 3. T0 und nulldimensional 1. Da ùñ ùñ ùñ T1 :ngend T2 und total unzusammenha T3 und total separiert txu immer zusammenhängend ist, folgt txu txu für alle x, und damit T1 . A X und x, y P A mit x y , dann gibt es eine clopen Menge B X mit x P B folgt sofort. Ist R B . Also ist A nicht zusammenhängend. A abgeschlossen und x R A dann gibt es eine clopen Menge U mit x P U Ac . Also folgt T3 . Mit A ty u für beliebiges y x folgt auch total separiert. und y 3. Ist Folgender topologischer Satz wird in verschiedenen Stellen der Arbeit verwendet. Satz 3.5. (Alexander's Subbasis Lemma) Sei pX, T q ein topologischer Raum und C eine Subbasis von T . Wenn jede Überdeckung von X mit Mengen aus C eine endliche Teilüberdeckung besitzt, dann ist X kompakt. 12 Beweis. Nehmen wir an, dass X X : tU nicht kompakt ist. Dann ist das System T : ¤ U X, EM U : M endlich, ¤ M Xu Y X linear geordnet, q X . Sei M Y eine endliche Teilmenge. Dann gibt es U P Y, sodass M U , M X . Also folgt Y P X und Y hat eine obere Schranke in X. nicht leer. Wir suchen mit Hilfe des Lemmas von Zorn maximale Elemente. Ist Y p so ist oenbar und daher ist Sei nun U P X ein maximales Element. Würde das System der Subbasismengen in U ganz X überdecken, so hätte es nach Vorausetzung eine endliche Teilüberdeckung, was aber der Denition von 3.2 U widerspricht. pU X C q X . Sei nun x P X zppU X C qq. Da U eine Überdeckung von X ist, gibt es ein U P U , sodass x P U . Da C eine Subbasis von pX, T q ist, gibt es weiters C1 , ... , Cn P C , sodass x P C1 X ... X Cn U . Wegen x R pU X C q ist Ci R U X C , und daher Ci R U . Ausder Maximalität von U folgt, dass es für i 1, ... , n endliche Teilmengen Mi U gibt, sodass Ci Y Mi X . Es folgt der Widerspruch U Y t Mi : i 1, ... , nu X , und daher hat U eine endliche Teilüberdeckung. Also folgt Kohärente topologische Räume Die Denition von kohärenten topologischen Räumen ist bewusst so gewählt, dass sich sehr schnell eine Dualität zu kohärenten Verbänden ergibt (siehe Abschnitt 4.2). Zusammen mit der deutlich aufwendiger zu beweisenden Äquivalenz der Kategorien der kohärenten und distributiven Verbänden (siehe Abschnitt 4.1) ergibt sich schlieÿlich die Dualität Stone Duality KohTop DVerb, welche in Anerkennung an M.H. Stone auch genannt wird. Historisch war dies die erste bedeutende Dualität zwischen Kategorien, welche entwickelt werden konnte. Die kohärenten Esakia Spaces bilden eine Teilkategorie, welche dual zu Heyting Algebren ist, und die Kategorie der Stone Spaces bildet wiederum eine Teilkategorie, welche sich als dual zu der Kategorie der boolschen Algebren erweisen wird. Diese Dualität wird in der Literatur ebenfalls Stone Duality genannt. Kohärente topologische Räume Denition 3.6. Ein nüchterner topologischer Raum kohärente Räume und f : X ÑY X heiÿt kohärent, falls ΩpX q kohärent ist. Sind X , Y f kohärent, falls Ωpf q kohärent ist. eine stetige Funktion, dann heiÿt Wir bezeichnen die Kategorie der kohärenten Räume zusammen mit kohärenten stetigen Funktionen mit KohTop. Lemma 3.7. Seien X und Funktion. Dann gilt:1 nüchterne topologische Räume, U P ΩpX q und f : X Ñ Y eine stetige ðñ U ist kompakt. ist kompakt. X ist kohärent. ðñ KΩpX q ist unter endlicher Schnittbildung abgeschlossen. ' % KΩpX q bildet eine Basis von ΩpX q. f ist kohärent. ðñ Urbilder kompakter oener Mengen sind kompakt. U Beweis. ist endlich. Y $ ' &X Folgt sofort aus der Denition. Eine Teilmenge Y X eines kohärenten topologischen Raumes heiÿt kohärente Teilmenge, Y , versehen mit der Spurtopologie, ein kohärenter Raum ist und U P KΩpX q impliziert U X Y P KΩpY q. c Weiters heiÿt Y doppelt kohärente Teilmenge, falls Y und Y kohärent sind. Denition 3.8. falls 1 Die Aussage U ist endlich bezieht sich auf U als Element des Verbandes Mächtigkeit gemeint. 13 ΩpX q; ist also nicht im Sinne von endlicher Kohärente Esakia Spaces Denition 3.9. pX, T ) heiÿt kohärenter Esakia Space, falls für alle pX, T q und pY, Oq zwei kohärente kohärenter Esakia Homomorphismus, falls für alle x P X Ein kohärenter topologischer Raum doppelt kohärenten Teilmengen AX auch A doppelt kohärent ist. Sind f : X Ñ Y stetig, so heiÿt f f pSatpxqq Satpf pxqq. Wir bezeichnen Esakia Spaces und gilt, dass mit kohärenten Esakia Homomorphismen mit die Kategorie der kohärenten Esakia Spaces zusammen KohEsa. Stone Spaces Denition 3.10. Ein kompakter topologischer Hausdorraum heiÿt Mengen eine Basis für X bilden. Wir bezeichnen mit Stone Stone Space, falls die kompakten oenen die Kategorie der Stone Spaces mit stetigen Abbildungen. Folgender Satz gibt verschiedene alternative Charakterisierungen von Stone Spaces. Satz 3.11. Sei X ein topologischer Raum. Dann ist X genau dann ein Stone Space, falls eine der folgenden äquivalenten Bedingungen erfüllt ist: 1. X ist Hausdor und kohärent. 2. X ist kompakt, T0 und nulldimensional. 3. X ist kompakt und total separiert. 4. X ist kompakt, Hausdor und total unzusammenhängend. Beweis. ” Stone Space ô 1.” folgt sofort aus der Denition. ”1. ñ 2.” Kohärente Räume sind nüchtern und daher T0 . Auÿerdem sind sie per Denitionem kompakt und nulldimensional. ”2. ñ 1.” Sei X kompakt, T0 und nulldimensional. Wegen Lemma 3.4 folgt, dass X Hausdor ist. Auÿer- dem sind die kompakten oenen Mengen genau die clopen Mengen. Diese sind unter endlicher Schnittbildung X kohärent. ”2. ñ 3. ñ 4.” Folgt sofort aus Lemma 3.4. ”4. ñ 3.” Für x P X sei C pxq die Menge der abgeschlossen. Also ist trennen lassen, d.h. Punkte, welche sich nicht durch eine clopen Menge von x P X : EA P KΩpX q : y P A, x R Au Dann ist x P C pxq und C pxq ist abgeschlossen, denn nach Denition von C pxq gibt es für y P X zC pxq eine clopen Menge A mit y P A und x R A, und, wieder mit der Denition von C pxq, ist daher A X C pxq H. Daher ist A eine oene Umgebung von y mit A X zC pxq. Wir wollen zeigen, dass C pxq txu. Nehmen wir dazu an, dass C pxq aus mehr als einem Punkt besteht. Da X total unzusammenhängend ist, ist dann C pxq nicht zusammenhängend und es gibt abgeschlossene, disjunkte und nicht leere Teilmengen A, B C pxq, sodass A Y B C pxq. Da C pxq abgeschlossen in X ist, sind auch A und B C pxq : ty abgeschlossen in X. Weil X kompakt und Hausdor ist, ist X normal, daher gibt es ein X , sodass A U U B c . c c c Nun gilt für den Rand B U U X U von U, dass B U X C pxq U X U X C pxq H, denn es gilt U X A H und U X B H. Also gibt es für jedes y P B U eine clopen Menge Vy , sodass y P Vy aber x R Vy . Dann ist tVy : y P BU }eine oene Überdeckung von B U , und da B U kompakt ist gibt es endlich viele y1 , ... , yn P B U , n sodass B U V i1 y : V . Als endliche Vereinigung von clopen Mengen ist V clopen, und aus x R V folgt V X C pxq H. Jetzt ist W : U zV U zV oen und abgeschlossen in X , und es ist W X C pxq A. Nun oenes U i folgt der Widerspruch: denn sowohl W also auch Wc sind clopen und haben beide nicht leeren Schnitt mit C pxq, müssten also beide x enthalten. ”3. ñ 2.” Nach Lemma 3.4 ist X Hausdor und daher auch T0 . Um zu sehen, dass X nulldimensional ist, sei U X oen und x P U . Wir müssen eine clopen Menge V nden, sodass x P V U . Da X total 14 separiert ist, gibt es zu jedem y P U c eine clopen Menge Vy mit x R Vy und y P Vy . Also ist tVy eine oene Überdeckung der kompakten Menge Sei n V : c i1 Vyi . Dann ist xPV U , und V U c und hat daher eine endliche Teilüberdeckung ist als endlicher Schnitt von clopen Mengen clopen. Es sind also Stone Spaces immer kohärente Räume. Sind kompakt und oen, so ist f 1 pK q Spaces kohärent. Insgesamt ist also 3.3 : y P U cu Vy1 , ... Vyn . X, Y Stone Spaces, f :X ÑY stetig und K Y ebenfalls kompakt. Daher sind alle stetigen Funktionen zwischen Stone Stone eine echte Teilkategorie von KohTop. Geordnete topologische Räume Geordnete topologische Räume bilden eine alternative Möglichkeit zur dualen Beschreibung von algebraischen Kategorien. Insbesondere die Priestley Duality zwischen distributiven Verbänden und Priestley Spaces ist oft angenehmer zu handhaben als die Stone Duality. Tatsächlich sind die Kategorien der Priestley Spaces und der kohärenten topologischen Räume eng miteinander verwandt und bilden sogar isomorphe Kategorien. Die Esakia Spaces schlieÿlich werden sich, wie die kohärenten Esakia Spaces, als dual zu Heyting Algebren erweisen. Denition 3.12. Ein quasigeordneter (halbgeordneter) topologischer Raum ist ein topologischer Raum pX, T q zusammen mit einer Quasiordnung (Halbordnung) ¤ auf X . Für einen quasigeordneten topologischen Raum denieren wir die Mengen upΩpX q, upApX q, upKpX q bzw. upC pX q als die oenen, abgeschlossenen, kompakten, bzw. clopen Upsets von X . Analog bezeichne downΩpX q, downApX q, downKpX q bzw. downC pX q die oenen, abgeschlossenen, kompakten, bzw. clopen Downsets von X . Priestley Spaces Denition 3.13. Sei pX, T , ¤q ein quasigeordneter topologischer Raum. Dann heiÿt X quasi Priestley Space, falls X ein Stone Space ist, und für alle x, y P X mit x ¦ y ein clopen Upset A P upC pX q existiert, sodass xPA und y R A. Priestley Space, falls ¤ eine Halbordnung auf X ist. Wir bezeichnen mit QPries (bzw. Pries) die Kategorie der quasi Priestley Spaces (bzw. Priestley Spaces) X heiÿt mit stetigen, ordnungserhaltenden Abbildungen. Lemma 3.14. Sei pX, T , ¤q ein quasi Priestley Space. Dann gilt: 1. Ist A X abgeschlossen, so sind auch ÒA und ÓA abgeschlossen. 2. Jedes oene Upset (Downset) ist Vereinigung von clopen Upsets (Downsets). 3. Jedes abgeschlossene Upset (Downset) ist Schnitt von clopen Upsets (Downsets). 4. Ist pX, T , ¤q ein Priestley Space, dann bildet das System upC pX q Y downC pX q eine Subbasis der Topologie T . ¦ x sei Ayx P upC pX q mit y P Ayx und x R Ayx 1. + 3. Wir zeigen, dass für abgeschlossenes A gilt ÒA tB P upC pX q : A B u : S . Da für Upsets B aus A B folgt, dass auchÒA B , ist ÒA S . Sei andererseits x P pÒA qc . Dann gilt für alle y P A, y y dass y ¦ x und y P Ax . Daher ist tAxy : y P Au eine oene Überdeckung von A. Da A kompakt ist, gibt es endlich viele y1 , ... , yn mit A tAx : i 1, ... , nu : Bx P upC pX q. Wegen x R Bx folgt x R S und c da x P pÒA q beliebig war, folgt ÒA S . Daher ist ÒA der Schnitt von clopen Upsets und insbesondere abgeschlossen. Also folgt 1. (für ÒA ) und 3. (für abgeschlossene Upsets). Der Beweis von 1. (für ÓA ) bzw. 3. Beweis. Für y i (für abgeschlossene Downsets) verläuft analog. 2. Wegen upApX q tU c : U P downΩpX qu und downApX q tU c über Komplementbildung. 15 : U P upΩpX qu folgt die Aussage P ΩpX q eine oene Menge und x P U . Da ¤ eine Halbordnung ist, ist für alle y P U c die Menge # pAyx qc falls y ¦ x Vy : x Ay falls y ¤ x x wohldeniert, denn aus y ¤ x und x y folgt x ¦ y und damit ist Ay deniert. Weiters gilt Vy P upC pX qY c c downC pX q, sowie x P Vy und y R Vy . Also ist tVny : y P U u eine oene Überdeckung der kompakten Menge n U c und daher gibt es y1 , ... , yn P U c , sodass i1 Vyc U c . Also ist x P i1 Vy : V U , wobei V ein endlicher Schnitt von Mengen aus upC pX qY downC pX q ist. Also bildet upC pX qY downC pX q eine Subbasis 4. Sei U i i der Topologie. Lemma 3.15. Ist pX, T , ¤q ein halbgeordneter topologischer Raum, dann ist X genau dann ein Priestley Space, falls X kompakt ist und für alle x, y P X mit x ¦ y ein clopen Upset A P upC pX q existiert, sodass x P A und y R A. Beweis. ” ñ ” folgt sofort. ”ð”X ist nach Satz 3.11 genau dann ein Stone Space, falls x, y P X , x y und A mit x P A und y R A. ist erfüllt. Sei nun clopen Upset X kompakt und total separiert ist. Ersteres ohne Beschränkung der Allgemeinheit x ¦ y. Dann existiert ein Folgender Satz gibt eine alternative Beschreibung für Priestley Spaces mittels einer auf den ersten Blick Strong Priestley Separation Axiom genannt. Satz 3.16. Sei pX, T , ¤q ein halbgeordneter topologischer Hausdorraum. Dann ist X genau dann ein Priestley Space, falls X kompakt ist und für alle abgeschlossenen Mengen A, B X mit ÒA X ÓB H ein clopen Upset U existiert, sodass A U und B U c . Beweis. ” ñ ” Da nach Lemma 3.14 die Mengen ÒA und ÓB abgeschlossen sind, sei ohne Beschränkung stärkeren Bedingung. Die Bedingung in dem Satz wird Ò Ó t P ¦ p q P A A ein Upset und B Bein Downset. Es sei für y x wieder Ayx upC X mit y Ayx : y A . Da A kompakt ist gibt es y1 , ... , yn A, x Ax . Sei nun x B . Dann ist A yi 1, ... , n : Dx . Damit ist Dx ein clopen Upset. Nun gilt für alle x B , dass Ax : i c x D , und daher B D : B . Da B kompakt ist, gibt x x x es endlich viele x1 , ... , xm , sodass B Dxi c : i 1, ... , n Dxi : i 1, ... , n c . Mit U : Dxi : i 1, ... , n folgt: U ist als endlicher Schnitt von clopen Upsets ein clopen Upset, und A U und B U c . der Allgemeinheit P R t y Ayx und sodass A R tp u tp q P u up t q ” ð ” Sei x, y P P u uq P t u P X und x ¦ y. Mit A txu und B tyu sind A und B abgeschlossen, und ÒA XÓB H. U mit x P U und y P U c . Also gibt es ein Upset Esakia Spaces Denition 3.17. pliziert Ein (quasi) Priestley Space ÓA P KΩpX q. Sind X und Y Esakia Homomorphismus, falls f pX, T , ¤q heiÿt (quasi) Esakia Space, falls A P KΩpX q imf : X Ñ Y eine Abbildung, so heiÿt f zwei quasi Esakia Spaces und stetig und stark isoton ist. Wir bezeichnen die Kategorie der Esakia Spaces Esa (bzw. QEsa). Lemma 3.18. Sei pX, T , ¤q ein quasigeordneter Stone Space. Dann ist X genau dann ein quasi Esakia Space, falls folgende Bedingungen erfüllt sind: 1. Für alle x P X ist Òx abgeschlossen. 2. Für alle U P KΩpX q ist ÓU P KΩpX q. Beweis. ” ñ ” 1. folgt aus Lemma 3.14, 2. folgt aus der Denition. (bzw. quasi Esakia Spaces) zusammen mit Esakia Homomorphismen mit ” ð ” Seien x, y P X und x ¦ y . Wir müssen zeigen, dass es ein clopen Upset U P upC pX q gibt, mit x P U und y R U . Es ist Òx abgeschlossen und y R Òx . Da X normal ist gibt es eine oene Menge V , sodass y P V und V XÒx H. Da KΩpX q eine Basis bildet, sei ohne Beschränkung der Allgemeinheit V P KΩpX q. c Es folgt, dass auch ÓV P KΩpX q und y P ÓV sowie ÓV X Òx H. Also ist U pÓV q die gewünschte Menge. 16 3.4 Bitopologische Räume Eine ganz anderer Ansatz Dualitäten zu gewinnen verwendet den Begri der bitopologischen Räume. Eine Tripel pX, T1 , T2 q heiÿt bitopologischer Raum, falls T1 und T2 Topologien auf X sind. pX, T1 , T2 q und pY, O1 , O2 q zwei bitopologische Räume und f : X Ñ Y , dann heiÿt f bistetig, falls f : pX, T1 q Ñ pY, O1 q und f : pX, T2 q Ñ pY, O2 q stetig sind. Denition 3.20. Für einen bitopologischen Raum pX, T1 , T2 q bezeichne für i, j P t1, 2u, i j • Ωi pX q : Ti • Ai pX q das System der bezüglich Ti abgeschlossenen Teilmengen von X . • Ki pX q das System der bezüglich Ti kompakten Teilmengen von X . • Ci pX q das System der bezüglich Ti clopen Teilmengen von X , d.h Ci pX q Ωi pX q X Ai pX q. • Di pX q das System der bezüglich Ti oenen und bezüglich Tj abgeschlossenen Mengen, d.h Di pX q Ωi pX q X Aj pX q. • T1 _ T2 die gröbste Topologie, welche T1 und T2 enthält. Denition 3.19. Sind Bitopologische Räume sind also denitionsgemäÿ lediglich zwei Topologien auf der selben Grundmenge. Interessant wird diese Begrisbildung erst durch die Verallgemeinerung von topologischen Begrien, wie den Trennungsaxiomen, Kompaktheit, ect., auf bitopologische Räume. Hier sind in sämtlichen Fällen unterschiedliche Möglichkeiten denkbar. Zwei einfache Möglichkeiten Begrie der Topologie zu verallgemeinern sind folgendermaÿen gegeben: Ist E eine topologische Eigenschaft, so heiÿt der Raum pX, T1 , T2 q bi E , falls pX, T1 q pX, T2 q beide E sind, und pX, T1 , T2 q heiÿt join E , falls pX, T1 _ T2 q E ist. Denition 3.21. und Für unsere Zwecke stellt sich in den meisten Fällen keine dieser Möglichkeiten als sinnvoll heraus, wohl aber der Begri paarweise E pX, T1 , T2 q ein bitoplogischer Raum. Der Raum pX, T1 , T2 q heiÿt paarweise T0 , falls für alle x, y P X ein U P T1 Y T2 existiert mit x P U und y R U , oder x R U und y P U . Der Raum pX, T1 , T2 q heiÿt paarweise T1 , falls für alle x, y P X ein U P T1 Y T2 existiert mit x P U und y R U. Der Raum pX, T1 , T2 q heiÿt paarweise T2 (oder paarweise Hausdor ), falls für alle x, y P X Mengen U, V P T1 Y T2 existieren mit x P U , y P V und U X V H. Der Raum pX, T1 , T2 q heiÿt paarweise nulldimensional, falls D1 pX q T1 X A2 pX q eine Basis für T1 bildet, und D2 pX q T2 X A1 pX q eine Basis für T2 bildet. Eine Teilmenge A X heiÿt paarweise kompakt, falls für alle Überdeckungen tUi : i P I u T1 Y T2 Denition 3.22. • • • • • zu sein: Sei eine endliche Teilüberdeckung existiert. • Eine Teilmenge AX heiÿt paarweise clopen, falls A und Ac beide paarweise kompakt sind. Lemma 3.23. Für einen bitopologischen Raum pX, T1 , T2 q gilt: D1 pX q tU c Beweis. : U Folgt unmittelbar aus der Denition. Lemma 3.24. Sei pX, T1 , T2 q paarweise nulldimensional. Dann sind äquivalent: 17 P D2 pX qu. pX, T1 , T2 q ist paarweise Hausdor. 2. pX, T1 , T2 q ist join-Hausdor. 3. pX, T1 , T2 q ist bi-T0 . 4. pX, T1 q ist T0 5. pX, T2 q ist T0 6. Für alle x, y P X mit x y existieren disjunkte Mengen U P T1 und V P T2 , sodass x P U und y P V , oder x P V und y P U . Beweis. Sei O : T1 _ T2 ”1. ñ 2.” ist oensichtlich. ”2. ñ 3.” Seien x, y P X mit x y . Da pX, Oq Hausdor ist, existieren Mengen U, V P O, sodass x P U , y P V und U X V H. Da pX, T1 , T2 q paarweise nulldimensional ist, ist D1 pX q eine Basis für pX, T1 q und D2 pX q eine Basis für pX, T2 q. Nach Denition von O ist daher das System D1 pX q Y D2 pX q eine Subbasis für O und daher tM X N : M P D1 pX q, N P D2 pX qu eine Basis für O . Also existieren U1 , V1 P D1 pX q und U2 , V2 P D2 pX q sodass x P U1 X U2 U und y P V1 X V2 V . Wir zeigen, dass pX, T1 q ein T0 -Raum ist: Falls y R U1 , so ist U1 P T1 eine oene Menge, die x und y trennt. Falls y P U1 folgt y R U2 und daher y P U1 X U2c P D1 pX q T1 . Wegen x P U2 ist weiters x R U1 X U2c . Insgesamt erfüllt also pX, T1 q das T0 Axiom. Den Raum pX, T2 q behandelt man genauso. ”3. ñ 4.” ist oensichtlich. ”3. ñ 5.” ist oensichtlich. ”4. ñ 6.” Seien x y P X und U P T1 mit x P U und y R U . Da pX, T1 , T2 q paarweise nulldimensional c c ist, existiert V P D1 pX q mit x P V U . Es folgt V und V sind disjunkt, V P T1 und V P T2 , sowie x P V c und y P V . ”5. ñ 6.” Beweis verläuft analog. ”6. ñ 1.” ist oensichtlich. Es ist eine direkte Konsequenz von Alexander's Subbasis Lemma, dass pX, T1 , T2 q genau dann paarweise kompakt ist, falls pX, T1 , T2 q join-kompakt ist. Oensichtlich folgt dann auch, dass pX, T1 , T2 q bi-kompakt 1. ist, wobei hier nicht die Umkehrung gilt. Der nächste Satz gibt eine oft hilfreiche Charakterisierung von paarweise kompakten Räumen: Satz 3.25. Ein bitopologischer Raum pX, T1 , T2 q ist genau dann paarweise kompakt, falls A1 pX q K2 pX q und A2 pX q K1 pX q. Beweis. ” ñ ” Wir zeigen A1 pX q K2 pX q. Sei A PA1 pX q und tUi : i P I u T2 eine bezüglich T2 oene : i P I u T1 Y T2 eineÜberdeckung von X . Da c pX, T1 , T2 q paarweise kompakt ist, existieren endlich viele i1 , ... , in P I sodass A Y tUij : j 1, ... , nu X und damit tUij : j 1, ... , nu A. Also existiert eine endliche Teilüberdeckung, d.h. A ist kompakt bezüglich T2 und damit A1 pX q K2 pX q. Dass A2 pX q K1 pX q ist, sieht man genauso. ” ð ” Sei tUi : i P I u T1 und tVj : j P J u T2 mit U : tUi : i P I u und V : tVj : j P J u, und sodass U Y V X . Um zu zeigen, dass X paarweise kompakt ist, müssen wir eine endliche c c Teilüberdeckung konstruieren. Da U P T1 folgt U P A1 pX q K2 pX q, also ist U kompakt bezüglich T2 . c Weiters ist V tVj : j P J u U eine bezüglich T2 oene Überdeckung. Also existieren j1 , ... , jn P J p : tVj : k 1, ... , nu U c . Also ist Vp c U und damit tUi : i P I u eine bezüglich T1 oene sodass V k p . Da wegen Vp c P A2 pX q K1 pX q die Menge Vp kompakt ist bezüglich T1 existieren Überdeckung von V p c tUj : k 1, ... , mu : U p . Wir erhalten daher wegen Vp Y U p X endlich viele i1 , ... , im P I , sodass V k Überdeckung von A. Wegen Ac P T1 ist nun Ac Y tUi eine endliche Teilüberdeckung. 18 Pairwise Stone Spaces Denition 3.26. Der Raum pX, T1 , T2 q heiÿt pairwise Stone Space, falls er paarweise Hausdor, paarweise nulldimensional und paarweise kompakt ist. PStone sei die Kategorie der pairwise Stone Spaces, zusammen mit bistetigen Abbildungen als Morphismen. Pairwise Esakia Spaces pX, T , Oq heiÿt pairwise Esakia Space falls für alle paarweise clopen Mengen A auch A paarweise clopen ist. Sind pX, T1 , T2 q und pY, O1 , O2 q zwei pairwise Esakia Spaces und f : X Ñ Y , dann heiÿt f pairwise Esakia Homomorphismus, falls f bistetig ist und für alle x P X gilt, T O dass f ptxu q tf pxqu . Wie bezeichnen die Kategorie der pairwise Esakia Spaces mit pairwise Esakia Denition 3.27. Ein pairwise Stone Space T 2 2 Homomorphismen mit 4 PEsa. Distributive Verbände 4.1 Distributive und kohärente Verbände Als Vorbereitung auf den Beweis der Dualitäten von distributiven Verbänden und verschiedenen topologischen Kategorien, wird in diesem Abschnitt die Äquivalenz der Kategorie und der Kategorie KohVerb der kohärenten Verbände hergeleitet. Wir beginnen mit der Konstruktion eines Funktors Denition 4.1. DVerb der distributiven Verbände K : KohVerb Ñ DVerb: A bezeichne weiterhin K pAq den distributiven Verband der B ein weiterer kohärenter Verband und f : A Ñ B ein kohärenter VerbandshomoK pf q : f |K pAq : K pAq Ñ K pB q. Für einen kohärenten Verband endlichen Elemente. Ist morphismus, so sei Korollar 4.2. Beweis. K : KohVerb Ñ DVerb Denitionsgemäÿ bildet K ist ein Funktor. kohärente Verbände auf distributive Verbände ab. Weiters erhält für alle f : A Ñ B die Einschränkung f |K pAq oensichtlich ebenfalls Suprema f |K pAq : K pAq Ñ K pB q. Also ist K pf q ein Verbandshomomorphismus. kohärenten Verbandshomomorphismen und Inma, und nach Denition gilt Man sieht nun, dass K ein Funktor ist. A die Beziehung zwischen A und K pIdlpAqq, IdlpK pB qq. Die nächsten beiden Lemmata zeigen für distributive Verbände und für kohärente Verbände B die Beziehung zwischen B und Lemma 4.3. Sei A ein distributiver Verband. Dann ist die Abbildung p.q : A Ñ K pIdlpAqq ein Verbandsisomorphismus. Insbesondere ist K pIdlpAqq ein distributiver Verband und die endlichen Elemente von IdlpAq sind genau die Hauptideale von A. Wir zeigen als Erstes, dass die endlichen Elemente von Idl pAq genau die Hauptideale von A sind. ” ñ ” Sei Es ist I tÓx : x P I u und daher existieren endlich viele x1 , ... , xn P I nI P IdlpAq endlich. n sodass I i1 Óx i Ó p i1 xi q. Also ist I ein Hauptideal. ” ð ” Sei umgekehrt a P A und S IdlpAq mit S Óa . Dann folgt Beweis. aP ª S ùñ Dyi P Ji , Ji P S, i 1, ..., n, sodass a ¤ n ª i 1 ùñ a P n ª Ji i 1 n ª ùñ Óa Ji i 1 19 yi Óa endlich. Also ist . :A p q Ñ K pIdlpAqq eine Bijektion und oensichtlich gilt x ¤ y ðñ Óx Óy . Also ist p q stark isoton, und daher ein Verbandsisomorphismus. Insbesondere ist K pIdlpAqq ein Nach dem eben gezeigten ist nun . distributiver Verband. Lemma 4.4. Sei B ein kohärenter Verband. Dann ist die Abbildung K pB q : k ¤ xu ein kohärenter Verbandsisomorphismus. ΓB : B Ñ IdlpK pB qq, ΓB pxq tk P P B die Menge dass ΓB bijektiv ΓB pxq tatsächlich ein Ideal auf K pB q. Um zu sehen, I Γ p I q für alle I P Idl p K p A qq . Sei k P K p A q , k ¤ I . Da k endlichist, B n x und damit k P I . Sei umgekehrt k P I . Dann folgt sofort k ¤ I. folgt Dx1 , ..., xn P I : k ¤ i1 i Óa Also ist I ΓB p I q . Daraus folgt unmittelbar die Surjektivität. Die Injektivität folgt über a ΓB p Óa q ΓB paq. Also gilt für a b, dass ΓB paq ΓB pbq und daher auch ΓB paq ΓB pbq. Damit haben wir die Bijektivität von ΓB gezeigt. Wegen x ¤ y ðñ ΓB pxq ΓB py q ist ΓB stark isoton Beweis. Für alle x ist, zeigen wir zuerst und folglich ein kohärenter Verbandsisomorphismus. Wir konstruieren nun den Funktor Idl : DVerb Ñ KohVerb. Die nächsten beiden Sätze liefern nun die entscheidenen Aussagen zur Konstruktion des Funktors. Der folgende Satz bildet die Grundlage für die Arbeitsweise auf den Objekten, der darauf folgende Satz die Grundlage für die Arbeitsweise auf den Morphismen. Proposition 4.5. Sei A ein distributiver Verband. Dann ist pIdlpAq, q ein kohärenter Verband. Beweis. IdlpAq ein Verband ist. Weiters besitzt IdlpAq beliebige Suprema. Wir IdlpAq. Dazu sei U pAq : tB A : x P B, y ¤ x ùñ y P B u. vollständiger Teilverband. Wir zeigen als nächstes, dass I|U pAq : U pAq Ñ Idl pAq Es wurde bereits gezeigt, dass zeigen nun die unendliche Distributivität von Dann ist U PpAq2 ein beliebige Suprema und endliche Inma erhält. U pAq. Dann ist Ip Mq tI P Idl pAq : M I u. Nun gilt für alleB P M oenbar IpB q Ip Mq, also folgt auch t I p B q : B P M u I p Mq. Auf der anderen Seite ist t I p B q : B P M u ein Ideal mit M t I p B q : B P M u . Also folgt auch Ip Mq tIpB q : B P Mu und damit Ip Mq tIpB q : B P Mu IpMq. Um zu sehen, dass I endliche Inma erhält seien B, C P U pAq und I : IpB X C q. Es ist B X C IpB qX IpC q, und IpB q X IpC q ist ein Ideal. Da I das kleinste Ideal ist, dass B X C enthält, folgt I IpB q X IpC q. Um zu sehen, dass Sei nun I M beliebige Suprema erhält, sei @b P B ùñ a ^ b P I u Da für alle c P C und b P B gilt, dass b ^ c ¤ b P B und b ^ c ¤ c P C , folgt auch b ^ c P B X C . Also ist C J . Als nächstes zeigen wir, dass J ein Ideal ist. Sind a, b P J so gilt für alle s P B , dass s ^ a P I und s ^ b P I . Also folgt auch ps ^ aq _ ps ^ bq s ^ pa _ bq P I für alle s P B und daher a _ b P J . Ist a P J und b ¤ a so folgt für alle s P B , dass s ^ b ¤ s ^ a P I und damit s ^ b P I , also b P J . Da oenbar auch 0 P J ist, ist J J : ta P A : ein Ideal. Sei weiters K : ta P A : @t P J : a ^ t P I u Es folgt analog zu oben, dass B K und dass K ein Ideal ist. Nun gilt nach Denition von K für d P J X K , dass d d ^ d P I , also ist J X K I . Auÿerdem impliziert B X C J X K , dass auch IpB q X IpC q J X K , da J X K ein Ideal ist. Damit folgt IpB q X IpC q J X K I IpB X C q und daher insgesamt IpB q X IpC q IpB X C q. 2 PpAq bezeichnet wieder die Potenzmenge von A 20 Um die unendliche Distributivität zu sehen, sei I X ª S IdlpAq und I P IdlpAq. Dann folgt S ¤ I X Ip S q ¤ IpI X S q ¤ Ip pJ X I qq P J S ª P ª J S P IpJ X Iq pJ X I q J S IdlpAq ein vollständiger Verband. Weiters wurdeschon oben gezeigt, dass K pIdlpAqq ein Teilverband IdlpAq ist. Auÿerdem gilt für I P IdlpAq, dass I tÓx : x P I u und damit lässt sich I als Supremum einer Menge endlicher Elemente schreiben. Insgesamt ist also Idl pAq ein kohärenter Verband. Also ist von von Proposition 4.6. Seien A, B kohärente Verbände und f : K pAq Ñ K pB q ein Verbandshomomorphismus. Dann gibt es genau einen vollständigen Verbandshomomorphismus g : A Ñ B , sodass f g|K pAq . Dieser ist automatisch kohärent und gegeben durch für alle x P A. g pxq ª tf paq : a P K pAq, a ¤ xu Mit C : K pAq und D : K pB q sind C und D distributive Verbände und es gilt A Idl pC q und B IdlpDq. Es reicht daher die Aussage für Idlp C q und IdlpDq zu beweisen. Sei also f : K pIdlpC qq Ñ K pIdlpDqq ein Verbandshomomorphismus und g pI q t f p J q : J P K p Idl p C qq , J I u tf pÓx q : x P I u. Wir zeigen als Erstes, dass g pI q t f pÓ x q : x P I u . Dazu reicht es zu zeigen, dass tf pÓx q : x P I u ein Ideal ist. Es ist 0 P f pÓ0 q tf pÓx q : x P I u. Ist a P tf pÓx q : x P I u und b ¤ a so gibt es x P Imit a P f pÓx q. Da f pÓx q ein Ideal ist, folgt b P f pÓx q und damit b P tf pÓx q : x P I u. Sind a, b P tf pÓx q : x P I u, so gibt es x, y P I mit a P f pÓx q und b P f pÓy q. Dann ist a _ b f pÓx q _ f pÓy q f pÓx _ Óy q f ppx _ y qq P tf pÓx q : x P I u. Als nächstes zeigen wir g |K pIdlpC qq f . Es gilt für x, y P C , dass x ¤ y genau dann, wenn Óx Óy . Also folgt aus x ¤ y , dass f pÓx q f pÓy q, und damit g pÓy q tf pÓx q : x ¤ yu f pÓy q. Auÿerdem gilt wegen y P Óy oensichtlich auch tf pÓx q : x ¤ y u f pÓy q, und damit insgesamt f pÓ y q g pÓ y q Um zu sehen, dass g beliebige Suprema erhält, sei S Idl pC q. Wir müssen zeigen, dass Beweis. ª ðñ ª¤ P P g pS q g p ”” Da I x P S impliziert I S , folgt für alle I P S ¤ P ¤ f pÓ xq x I ¤ f pÓ xq I Sx I x ª P S P S Sq f pÓ xq f pÓ xq Da die rechte Seite der Relation ein Ideal ist, folgt damit auch: ª¤ P P I Sx I ” ¤ f pÓ xq x P S f pÓ xq ” Sei y P S . Dann gibt es xi P Ii , Ii P S, i 1, ..., n sodass y ¤ ni1 xi : x und f pÓ yq f pÓ xq. 21 Daher bleibt noch zu zeigen, dass f pÓ xq P I S P f pÓ z q. z I f pÓ xq f pÓ px1 _ ... _ xn qq f ppÓ x1 q _ ... _ pÓ xn qq f pÓ x1 q _ ... _ f pÓ xn q ¤ ¤ f pÓ zq _ ... _ f pÓ zq P z I1 ª¤ P P P z In f pÓ z q I Sz I Um zu sehen, dass g I, J endliche Inma erhält seien ª g pI q ^ g pJ q p P IdlpC q. Dann folgt: f pÓ xqq ^ p P P f pÓ y qq y J x I ª ª pf pÓ xq ^ f pÓ yqq P P x I, y J ª P P f ppÓ xq ^ pÓ y qq x I, y J ª PX f pÓ xq x I J gpI X J q Also ist g ein vollständiger Verbandshomomorphismus. Schlieÿlich folgt die Kohärenz von g sofort aus g pK pIdlpC qqq f pK pIdlpC qqq K pIdlpDqq. Um die Eindeutigkeit zu zeigen, seien g, h : Idl pC q Ñ Idl pD q mit den im Satz beschriebenen Eigenschaften und sei I P Idl pC q. g pI q g p ª P Ó xq x I ª P g pÓ xq x I ª P hpÓ xq hpI q x I A und B distributive Verbände und f : A Ñ B ein Verbandshomomorphismus, so haben wir bereits Ó p.q : A Ñ K pIdlpAqq ein Verbandsisomorphismus ist. Also ist Ó p.q f Ó p.q1 : K pIdlpAqq Ñ K pIdlpB qq ebenfalls ein Verbandshomomorphismus. Daher macht folgende Denition Sinn: Sind gesehen, dass Für einen distributiven Verband A sei Idl pAq wie gehabt der kohärente Verband der Ideale A. Ist B ein weiterer distributiver Verband und f : A Ñ B ein Verbandshomomorphismus, dann sei Idlpf q die eindeutige Fortsetzung von f˜ Ó p.q f Ó p.q1 : K pIdlpAqq Ñ K pIdlpB qq zu einem vollständigen Verbandshomomorphismus von Idl pAq nach Idl pB q. Denition 4.7. von Damit haben wir insgesamt folgenden Satz hergleitet: Satz 4.8. K : KohVerb Ñ DVerb und Idl Äquivalenz KohVerbDVerb. Weiters gilt: 1. 2. : DVerb Ñ KohVerb sind Funktoren. Sie begründen die Für jeden distributiven Verband A ist Ó p.q : A Ñ K pIdlpAqq, x ÞÑ Óx ein Verbandsisomorphismus. Er hat die bei einer Äquivalenz geforderte Kommutativitätseigenschaft p.q f K pIdlpf qq Ó p.q für alle Verbandshomomorphismen f : A Ñ B . Für jeden kohärenten Verband B ist ΓB : B Ñ IdlpK pB qq, ΓB pxq tk P K pB q : k ¤ xu ein kohärenter Verbandsisomorphismus. Er hat die bei einer Äquivalenz geforderte Kommutativitätseigenschaft ΓC g IdlpK pg qq ΓB für alle kohärenten Verbandshomomorphismen g : B Ñ C . 22 Beweis. Man überprüft leicht, dass K und Idl Funktoren sind. Ó p.q ein Verbandsisomorphismus ist. Auÿerdem gilt nach Kon struktion p.q f K pIdl pf qq p.q . Die Kommutativitätseigenschaft von ΓB folgt aus K pΓB qpbq ΓB pbq tk P K pB q : k ¤ bu Ó K pBq b für alle b P K pB q, und daher K pΓB q Ó K pBq p.q zusammen mit Lemma A.8. Weiters haben wir bereits gezeigt, dass Es bleibt die Bijektivität der Funktoren auf den Morphismen zu zeigen. Die Injektivität von Bijektivität von K f : IdlpAq Idl folgt Ñ IdlpB q ein kohärenter Homomorphismus. Es ist dann g Ó B p.q1 f Ó A p.q : A Ñ B ein Verbandshomomorphismus und es gilt Idlpgq f . sofort. Für die Surjektivität sei auf den Morphismen folgt sofort aus der Existenz- bzw. Eindeutigkeitsaussage von Satz 4.6. 4.2 Distributive Verbände und kohärente Räume Um die Dualität DVerb KohTop zu zeigen, werden DVerbKohVerb folgt Zusammen mit der Äquivalenz (Stone Duality II) wir die Dualität KohVerb KohTop herleiten. dann die gewünschte Dualität. B ein distributiver Verband. Nach dem vorhergehenden Abschnitt bildet dann IdlpB q einen kohärenten I P IdlpB q zwei namentlich verwandte Begrisbildungen, zum Einen die Primelemente des Verbands Idl pB q, zum Anderen die Primideale des Verbandes B . Glücklicherweise für Sei Verband. Damit haben wir für unsere Notation haben wir aber: Lemma 4.9. Sei B ein distributiver Verband. Dann sind die Primelemente von IdlpB q genau die Primideale von B . Beweis. Sei I P IdlpB q. Dann gilt: # B und.....d.....ddd............... X K I ùñ J I oder K I # 1RI und........d..d............. I ist P rimideal ðñ b ^ c P I ùñ b P I oder c P I Oensichtlich ist I B genau dann, wenn 1 R I . ” ñ ” Sei I P IdlpB q ein Primelement und seien weiters b, c P B mit b ^ c P I ðñ Ób X Óc I . Dann folgt Ób I oder Óc I , und damit b P I oder c P I . Also ist I auch ein Primideal. ” ð ” Sei umgekehrt I ein Primideal und seien J, K P IdlpB q mit J X K I und J I . Sei weiters b P J zI . Dann folgt für c P K , dass b ^ c P J X K P I , und damit auch c P I . Also ist K I und daher I ein I ist P rimelement ðñ I J Primelement. Eine wichtige Konsequenz ist nun folgender Satz. Proposition 4.10. Jeder kohärente Verband ist regulär. Sei B ein distributiver Verband und A Idl pB q ein kohärenter Verband. Seien weiters I, J P A J und b P I zJ . Anwendung von Lemma 2.9 auf den Filter F : Òb und das Ideal J impliziert die Existenz eines maximalen Ideals K P A, sodass K X F H und J K . Wegen Lemma 2.10 ist K ein Primideal und daher wegen Lemma 4.9 ein Primelement von A, und weiters ÓK A ein primes Hauptideal von A. Also gibt es einen Punkt p auf A mit ker ppq ÓK . Es folgt ppI q 1 0 ppJ q. Beweis. mit I Satz 4.11. Die Funktoren Ω und pt, eingeschränkt auf die entsprechenden Teilkategorien, begründen eine Dualität zwischen der Kategorie KohVerb der kohärenten Verbänden mit kohärenten Homomorphismen zwischen ihnen und der Kategorie KohTop der kohärenten topologischen Räume mit kohärenten stetigen Funktionen zwischen ihnen. 23 Beweis. KohTop eine Teilkategorie von NTop und der obige Satz zeigt, dass KohVerb RVerb ist. Weiters bildet Ω denitionsgemäÿ genau die kohärente Räume auf kohä- Denitionsgemäÿ ist eine Teilkategorie von rente Verbände ab und genau die kohärenten stetigen Funktionen auf kohärente Verbandshomomorphismen. Also sind Ω und pt Cofunktoren zwischen Einschränkung der Dualität KohVerb NTop RVerb. und KohTop. Die Dualität folgt jetzt sofort über Wenn wir die bis jetzt hergeleiteten Ergebnisse zusammenfassen, erhalten wir folgende berühmte Dualität zwischen distributiven Verbänden und kohärenten topologischen Räumen: Satz 4.12. (Stone Duality II) 3 Die Funktoren pt Idl : DVerb Ñ KohTop und KΩ : KohTop Ñ DVerb begründen eine Dualität zwischen der Kategorie DVerb der distributiven Verbände und der Kategorie KohTop der kohärenten Topologien und kohärenten stetigen Funktionen zwischen Ihnen. Genauer gilt: 1. 2. 3. 4. Die Dualität sendet einen distributiven Verband A auf den Raum pt IdlpAq der Punkte auf seinen Idealen. Umgekehrt sendet die Dualität einen kohärenten Raum auf den distributiven Verband seiner kompakten und oenen Mengen. Für alle A P Obj pDVerbq ist ζA : K pΦIdlpAq q ÓA p.q : A Ñ KΩpt IdlpAq ein Isomorphismus. Er hat die in der Dualität geforderte Kommutativitätseigenschaft ζB f KΩpt Idlpf q ζA für alle Isomorphismen f : A Ñ B . 1 Für alle X P Obj pKohTopq ist νX : ptpΓ ΩX q ΨX : X Ñ pt IdlKΩpX q ein Homöomorphismus. Er hat die in der Dualität geforderte Kommutativitätseigenschaft νY g pt IdlKΩpgq νX für alle kohärenten Abbildungen g : X Ñ Y . Beweis. lenz Die Dualität folgt sofort aus der Verknüpfung der Dualität KohVerbDVerb KohTop KohVerb mit der Äquiva- zusammen mit Korollar A.10. 1. und 2. sind klar. 3. und 4. Folgen aus Lemma A.9. Bis zum Ende dieses Abschnittes soll nun die Dualität auf eine einfachere und ihre allgemein übliche Form gebracht werden. Wir beginnen mit folgender Überlegung: p P ptpIdlpAqq eines distributiven Verbandes A hat ein primes Hauptideal von IdlpAq als Kern, IdlpAq (also ein Primideal von A) als Supremum. Umgekehrt ist für jedes Primideal I A die Menge ÓIdlpAq pI q ein primes Hauptideal auf Idl pAq und daher Kern eines Punktes. Also ist die Abbildung αA : ptpIdl pAqq Ñ tI P Idl pAq : I P rimideal u : p ÞÑ kerppq eine Bijektion. Ein Punkt dieses wiederum ein Primelement von Denition 4.13. Seien A und B distributive Verbände. specpAq : tI P Idlp Aq : I P rimidealu von A bezeichne die Menge der Primideale und Ñ specpAq : p ÞÑ kerppq die kanonische Bijektion. Wir versehen specpAq mit der Topologie, sodass αA ein Homöomorphismus wird. 1. Das Spektrum αA : pt IdlpAq eindeutigen 2. Für einen Homomorphismus f :AÑB denieren wir 1 specpf q : specpB q Ñ specpAq : αA ppt Idlqpf q α B Satz 4.14. Mit diesen Denitionen wird spec : DVerb Ñ KohTop zu einem Cofunktor. Er induziert zusammen mit KΩ ebenfalls Stone Duality II. Dabei gilt: 3 Abweichend von der Reihenfolge in dieser Arbeit, wird diese Dualität mit Stone Duality II bezeichnet und die im nächsten Kapitel hergeleitete Dualität mit Stone Duality I. Die Reihenfolge bezieht sich auf die chronologische Reihenfolge der erste Veröentlichungen der Dualitäten. Die Stone Duality I wurde erstmals 1936, die Stone Duality II 1937, von M.H. Stone bewiesen. 24 1. 2. 3. 4. Die oenen Mengen von specpAq sind gegeben durch tJ P specpAq : J I u für ein Ideal I . Die kompakten oenen Mengen von specpAq sind gegeben durch ηA paq : tJ P specpAq : a R J u für ein a P A. Die Abbildung ηA : A Ñ KΩspecpAq ist ein Isomorphismus. Er besitzt die in der Dualität geforderte Kommutativitätseigenschaft: ηB f KΩspecpf q ηA für alle f P M orpA, B q. Sind A und B distributive Verbände und f : A Ñ B ein Verbandshomomorphismus, so ist specpf q f 1 : specpB q Ñ specpAq Beweis. Die Tatsache, dass spec ein Cofunktor ist und zusammen mit KΩ die Stone Duality II induziert, ist eine direkte Konsequenz von Lemma A.11. 1. Die oenen Mengen von specpAq sind von der Form ª αA ptp P pt IdlpAq : ppI q 1uq t kerppq : p P pt IdlpAq, ppI q 1u tJ P specpAq : J I u für ein Ideal I von A. C DVerb, D KohTop, S pt Idl, T KΩ und αA . Also folgt, dass KΩpαA1 q ζA ein Isomorphismus mit der geforderten Kommutativitätseigenschaft 3. Wir sind in der Situation von Lemma A.11, wobei ξA ist. Es folgt: 1 q ζA paq αA |KΩppt IdlpAqq pK pΦIdlpAq qqpÓa q KΩpαA αA ΦIdlpAq pÓa q αA ptp P ptpIdlpAqq : ppÓa q 1uq tJ P specpAq : a R J u ηA paq 2. Folgt nun sofort aus 3. 4. Es gilt für aPA f paq tI P specpB q : f paq R I u tI P specpB q : a R f 1 pI qu tI P specpB q : f 1 pI q P ηA paqu pf 1 q1 pηA paqq 1 q1 als Abbildung von PpspecpAqq nach PpspecpB qq aufgefasst wird. Da die Mengen ηA paq eine wobei (f 1 : specpB q Ñ specpAq stetig. Basis bilden, ist insbesondere f 1 pηA paqq. Da ηA eine Bijektion ist, folgt Andererseits gilt auch ηB f paq KΩspecpf q ηA paq pspecpf qq specpf q1 |KΩspecpAq pf 1 q1 |KΩspecpAq : KΩspecpAq Ñ KΩspecpB q, und wegen der Stetigkeit sind diese 1 stetig sind, sind specpf q1 Einschränkungen Verbandshomomorphismen. Da sowohl specpf q als auch f 1 q1 vollständige Verbandshomomorphismen von ΩspecpAq nach ΩspecpB q. Weil ΩspecpAq ein kound pf härenter Verband ist, lassen sich Verbandshomomorphismen von KΩspecpAq nach KΩspecpB q eindeutig zu 1 und vollständigen Verbandshomomorphismen von ΩspecpAq nach ΩspecpB q fortsetzten. Also sind specpf q 1 1 pf q identische vollständige Verbandshomomorphismen. Da specpAq und specpB q nüchtern sind, gibt es 1 specpf q1 pf 1 q1 , und zwangsläug genau eine stetige Funktion g : specpB q Ñ specpAq, sodass g 1 g specpf q f . ηB 25 4.3 Distributive Verbände und pairwise Stone Spaces In diesem Abschnitt soll die Repräsentation distributiver Verbände mittels bitopologischer Räume diskutiert werden. Wir werden zeigen, dass diese Repräsentation über eine Dualität der Kategorien DVerb und PStone gegeben ist. Im Hinblick auf die bereits bewiesene Dualität mit kohärenter Topologien gibt es dafür nun zwei mögliche Beweiswege: Es ist entweder die Dualität direkt zu beweisen, oder (äquivalent dazu) zu zeigen, dass PStone und KohTop äquivalente Kategorien sind. Wir werden im Folgenden den zweiten Weg gehen. Wie sich zeigen wird, sind die Kategorien PStone und KohTop sogar isomorph. Die nächsten beiden Lemmata sichern, dass wir im Anschluss einen Funktor F : PStone Ñ KohTop denieren können. Proposition 4.15. Sei pX, T1 , T2 q ein pairwise Stone Space. Dann ist pX, T1 q ein kohärenter Raum. Es gilt insbesondere, dass KΩ1 pX q D1 pX q. Beweis. Wir führen den Beweis in mehreren Schritten: pX, T1 , T2 q paarweise kompakt ist, folgt, dass auch pX, T1 q kompakt ist. KΩ1 pX q=D1 pX q. Nach Satz 3.25 ist A2 pX q K1 pX q und daher D1 pX q T1 X A2 pX q T1 X K1 pX q KΩ1 pX q. Sei andererseits U P KΩ1 pX q. Da pX, T1 , T2 q paarweise nulldimensional ist, bildet D1 pX q eine Basis von T1 . Daher lässt sich U als Vereinigung von Mengen aus D1 pX q darstellen. Da U kompakt ist, lässt sich U auch als Vereinigung von endlich vielen Mengen aus D1 pX q darstellen. Da D1 pX q unter endlicher Vereinigungsbildung abgeschlossen ist, folgt U P D1 pX q. 3. KΩ1 pX q ist unter endlicher Schnittbildung abgeschlossen, da D1 pX q dies ist. Weiters bildet D1 pX q, und damit auch KΩ1 pX q, eine Basis der Topologie T1 . 4. Wir zeigen, dass X nüchtern ist. Dazu sei A P A1 pX q eine bezüglich T1 abgeschlossene, nicht leere T für alle x P A. Dann gibt es zu jedem x P A ein und irreduzible Menge. Nehmen wir an, dass A txu T y P A, sodass y R txu und daher gibt es eine Basismenge Uxy P KΩ1 pX q, sodass x R Uxy und y P Uxy . T y y c y y Sei nun Vx : pUx q . Es folgt x P Vx für alle y R txu , und damit ist tVx : x, y P A, y R txu u 1. Da 2. Wir zeigen, dass 1 1 T1 eine oene Überdeckung von A. Da A kompakt ist, gibt es endlich viele 1 x1 , ..., xn und y1 , ... , yn , sodass tVxy : i 1, ... , nu. Nun sind alle Vxy abgeschlossen, und, da A irreduzibel ist, folgt, dass A Vxy y für ein i P t1, ... , nu. Nun folgt der Widerspruch: yi R Vx . Also ist A der Abschluss eines seiner Punkte. Dass A i i i i i i i i dieser Punkt eindeutig ist, folgt, da nach Denition X paarweise nulldimensional und paarweise Hausdor pX, T1 q T0 ist. Proposition 4.16. Seien pX, T1 , T2 q und pY, O1 , O2 q zwei pairwise Stone Spaces. Ist f dann ist f : pX, T1 q Ñ pY, O1 q kohärent. ist, und nach Lemma 3.24 daher Beweis. :X ÑY bistetig, Nach Lemma 4.15 folgt: U f und damit ist P KΩ1 pY q ùñ ùñ ùñ Abbildung f :X P D1 pY q Ω1 pY q X A2 pY q f 1 pU q P Ω1 pX q X A2 pX q D1 pX q f 1 pU q P KΩ1 pX q kohärent. Nun können wir den Funktor Denition 4.17. U F : PStone Ñ KohTop Für einen pairwise Stone Space ÑY sei Fpf q : f. Die obigen Ergebnisse zeigen, dass F pX, T1 , T2 q sei FpX, T1 , T2 q : pX, T1 q und für eine bistetige tatsächlich ein Funktor ist. Für die Gegenrichtung benötigen wir noch zwei Sätze. Wir denieren zuerst eine Abbildung um einen Funktor wie folgt denieren: G : KohTop Ñ PStone handelt: 26 G und weisen im Anschluss nach, dass es sich dabei Denition 4.18. wobei O pX, T q bezeichne GpX, T q den bitopologischen Raum pX, T , Oq, r Tr q ein weiterer kohä∆ tU c : U P KΩpX qu erzeugte Topologie ist. Ist pX, r r f : pX, T q Ñ pX, T q eine kohärente Abbildung, so sei Gpf q : f . Für einen kohärenten Raum die von dem System renter Raum, und Proposition 4.19. Mit der Notation von Denition 4.18 gilt: GpX, T q pX, T , Oq ist ein pairwise Stone Space. Auÿerdem gilt: D1 pX q KΩ1 pX q und D2 pX q ∆. Beweis. Wir führen den Beweis in mehreren Schritten. pX, T , Oq paarweise kompakt ist. Dazu müssen wir zeigen, dass jede Überdeckung von T YO eine endliche Teilüberdeckung hat. Da (X, T q kohärent ist, ist KΩpX, T q KΩ1 pX q eine Basis der Topologie T . Weiters ist ∆ endlich Schnittstabil, und es ist X P ∆, also bildet ∆ eine Basis von pX, O q. Also reicht es Überdeckungen von Mengen aus KΩ1 pX qY ∆ zu betrachten. Durch Übergang auf c c Komplemente ist paarweise kompakt äquivalent dazu, dass jedes System U tU : U P KΩ1 pX qu Y tU : U P ∆u KΩ1 pX q Y ∆ mit der endlichen Schnitteigenschaft auch nicht leeren Gesamtdurchschnitt hat. Es ist ∆ A1 pX q und damit U KΩ1 pX q Y A1 pX q. Bezeichne nun 1. Wir zeigen, dass X mit Mengen aus X : tV KΩ1 pX q Y A1 pX q : V U und V hat die endliche Schnitteigenschaftu Wir wollen mit Hilfe des Lemmas von Zorn maximale Elemente in Oensichtlich ist X nicht leer. Ist YX X (bzg. der Teilmengenrelation) nden. eine bezüglich der Teilmengenrelation linear geordnete Menge und Yeine endliche Teilmenge, sogibt es V P Y, sodass W V und da V die endliche Schnitteigenschaft hat, folgt W H. Also hat auch Y die endliche Schnitteigenschaft und damit ist Y P X. Es hat also W jede linear geordnete Menge eine obere Schranke in V X und daher existieren maximale Elemente in X. Sei nun ein solches maximales Element. Sei C : tA : A P V X A1 pX qu der Schnitt aller bezüglich T abgeschlossenen Mengen in System abgeschlossener Mengen die endliche Schnitteigenschaft hat, und X V. Weil dieses kompakt ist, folgt, dass C nicht leer ist. C P V . Dazu zeigen wir, dass das System V Y tC u die endliche Schnitteigenschaft hat. M V X KΩ1 pX q und N V X A1 pX q endliche Teilmengen von V und sei M : M und N : N . Weil (X, T q kohärent ist, ist KΩ1 pX q endlich Schnittstabil und daher M P KΩ1 pX q. Aus der Maximalität von V folgt daher, dass M P V . Weiters ist oenbar N C . Bezüglich der Topologie T gilt nun: M ist kompakt, und für alle A P V X A1 pX q sind die Mengen M X A bezüglich der Spurtopologie abgeschlossen in M und haben die endliche Schnitteigenschaft. Also folgt auch, dass M X tA : A P V X A1 pX qu M X C MX N XC nicht leer ist. Also gilt V V Y tC u P X. Da V maximal in X ist, folgt C P V . Als nächstes zeigen wir, dass C bezüglich der Topologie T irreduzibel ist. Sei dazu C A Y B mit A, B P A1 pX q. Wir wollen zeigen, dass A C oder B C gilt. Nehmen wir an, dass sowohl V Y tAu als auch V Y tB u nicht die endliche Schnitteigenschaft besitzen. Dann wählen wir A1 , ... , An , B1 , ... , Bm P V sodass A X tAi : i 1, ... ,nu H und B X tBi : i 1, ... , mu H. Dann folgt der Widerspruch: C X tAi : i 1, ... , nu X tBi : i 1, ... , mu H. Also hat V X tAu oder V X tB u die endliche Schnitteigenschaft, und folglich, da V maximal ist, A P V oder B P V . Aus der Denition von C folgt damit A C oder B C . Also ist C irreduzibel. T für ein x P C . Nun gilt x P A für alle A P V X A1 pX q, da immer Da pX, T ) nüchtern ist, folgt C txu Wir zeigen, dass Seien A. Auÿerdemfolgt für pX q, dass U X C U X txuT H. Da U oen ist, folgt x P U . alle U P V X KΩ1 Also ist auch x P V U , und damit ist U nicht leer. 2. Wir zeigen, dass D1 pX q KΩ1 pX q. Nach der Denition von O folgt, dass KΩ1 pX q A2 pX q. Da auch KΩ1 pX q T folgt KΩ1 pX q A2 pX q X T D1 pX q. Andererseits gilt nach Satz 3.25, dass A2 pX q K1 pX q und damit D1 pX q A2 pX q X T K1 pX q X T KΩ1 pX q. Also folgt KΩ1 pX q D1 pX q. 3. Wir zeigen, dass D2 pX q ∆. Es gilt: U P ∆ ðñ U c P KΩ1 pX q D1 pX q T X A2 pX q ðñ U P A1 pX q X O D2 pX q Also ∆ D2 pX q. C 27 4. Da KΩ1 pX q mit Punkt 3., dass eine Basis von T bildet, und, nach Denition, pX, T , Oq paarweise nulldimensional ist. ∆ eine Basis von O bildet, folgt zusammen pX, T ) nüchtern ist, ist er insbesondere T0 . Nach Lemma 3.24 ist pX, T , Oq paarweise T0 . Proposition 4.20. Seien pX, T q und pY, Oq zwei kohärente Räume und f : X Ñ Y eine kohärente Abbildung. Dann ist f : GpX, T q Ñ GpY, Oq bistetig. Beweis. Da f kohärent ist, ist f : pX, T q Ñ pY, Oq stetig. Sei andererseits U P D2 pY q tU c : U P KΩ1 pY qu, 1 pU c q P KΩ1 pX q, da f kohärent ist. wobei die letzte Gleichheit aus Proposition 4.19 folgt. Dann ist f 1 1 c c Also folgt f pU q pf pU qq P D2 pX q Ω2 pY q. Da D2 pY q ein Basis für Ω2 pY q bildet, folgt, dass f : pX, Ω2 pX qq Ñ pY, Ω2 pY qq stetig ist. Satz 4.21. Die Funktoren G : KohTop Ñ PStone und F : PStone Ñ KohTop begründen eine Isomorphie 5. Da der Kategorien der kohärenten Räume und der pairwise Stone Spaces. Beweis. F und G Funktoren sind. rq, wobei O r die von tU c : U P KΩpX, T qu tU c : U P GFpX, T , Oq GpX, T q pX, T , O D1 pX, T , Oqu D2 pX, T , Oq erzeugte Topologie ist. Dabei folgt die erste Gleichheit aus Proposition 4.19 r und damit und die zweite aus Lemma 3.23. Also erzeugt D2 pX, T , O q sowohl die Topologie O als auch O r. folgt O O Oensichtlich gilt auch FGpX, T q pX, T q. Die anderen Punkte einer Isomorphie folgen nun sofort. Die obigen Sätze zeigen, dass Es ist weiters 4.4 Distributive Verbände und Priestley Spaces (Priestley Duality) Wir gehen hier ähnlich zum vorhergehenden Kapitel vor: Wie werden zeigen, dass die Kategorie isomorph zu der Kategorie PStone Pries ist. Als Erstes beweisen wir ein kurzes Lemma über die induzierten Halbordnungen der beiden Topologien eines bitopologischen Raumes: Lemma 4.22. Sei pX, T , Oq ein paarweise nulldimensionaler bitopologischer Raum und sei induzierte Ordnung, sowie ¤O die von O induzierte Ordnung. Dann folgt ¤T ¥O . Beweis. Da pX, T , Oq paarweise nulldimensional ist, folgt, dass D1 pX q ist eine Basis für T O bildet. Dann folgt für alle x, y P X : x ¤T y ðñ @U P T : px P U ùñ y P U q ðñ @U P D1 pX q : px P U ùñ y P U q ðñ @U P D1 pX q : py P U c ùñ x P U c q ðñ @V P D2 pX q : py P V ùñ x P V q ðñ @V P O : py P V ùñ x P V q ðñ y ¤O x ¤T die von T und D2 pX q ist eine Basis für Die nächsten beiden Lemmata zeigen, wie wir einen Funktor S : PStone Ñ Pries denieren können. Proposition 4.23. Sei pX, T1 , T2 q ein pairwise Stone Space und sei T : T1 _ T2 und ¤:¤T . Dann ist pX, T , ¤q ein Priestley Space. Auÿerdem gilt: 1. upΩpX, T , ¤q = T 2. downΩpX, T , ¤q O 3. upApX, T , ¤q A2 pX q 4. downApX, T , ¤q A1 pX q 1 28 5. 6. upC pX, T , ¤q D1 pX q downC pX, T , ¤q D2 pX q Beweis. Also ist Da Da ¤T pX, T1 , T2 q paarweise Hausdor ist, folgt mit Lemma 3.24, dass pX, T1 q das T0 -Axiom erfüllt. eine Halbordnung auf X. pX, T1 , T2 q 1 paarweise kompakt ist, hat jede Überdeckung von Mengen aus T, Teilüberdeckung. Dieses System ist eine Subbasis von T1 Y T2 eine endliche und mit Alexander's Subbasis Lemma ist pX, T q kompakt. P X und x ¦ y. Nach der Denition der induzierten Ordnung ¤¤T heiÿt das, dass x R tyu . Daher existiert ein U P D1 pX q, sodass x P U und y R U . Nun folgt für beliebige a, b P X mit a ¤ b und a P U , dass auch b P U . Damit ist U ein ¤-Upset. Auÿerdem ist bezüglich T1 die Menge U oen, und mit c Lemma 3.23 ist bezüglich T2 die Menge U oen. Also ist U ein clopen Upset in pX, T q. Damit folgt, dass pX, T , ¤q ein Priestley Space ist. Sei nun T x, y 1 Wir beweisen nun die Punkte 1. - 6.: D1 pX q upC pX, T, ¤q. A P upC p X, T , ¤q . Wir zeigen, dass A tU P D1 pX q : U Au. Oensichtlich ist A tU P D1 pX q : U Au. Sei nun x P A. Da A ein ¤-Upset ist, folgt für alle y R A, dass x ¦ y . Nach Denition der induzierten Ordnung existiert ein Uy P T1 , sodass x P Uy und y R Uy . Da D1 pX q eine Basis für T1 ist, sei ohne Beschränkung der Allgemeinheit Uy P D1 pX q. Es folgt Ac X tUy : y P Ac u H. Also ist tAc u Y tUy : y P Ac u ein System von bezüglich T abgeschlossenen Mengen mit leerem Gesamtdurchschnitt. c c Da pX, T q kompakt ist, gibt es endliche viel y1 , ... , yn P A , sodass das System tA u Y tUyi : i 1, ... , nu leeren Schnitt hat. Da D1 pX q unter endlicher Schnittbildung abgeschlossen ist, folgt U : Uy1 X ... X Uyn P D1 pXq. Es gilt also x P U A und damit x P tU P D1 pX q : U Au. Da x P A beliebig war, folgt A tU P D1 pX q : U Au. Weil A kompakt ist, gibt es endlich viele U1 , ... , Un P tU P D1 pX q : U Au, sodass A U1 Y ... Y Un , und da D1 pX q abgeschlossen unter endlicher Vereinigungsbildung ist, folgt A P D1 pX q. 5. Der vorhergehende Absatz zeigt, dass Sei andererseits 1. Nach Lemma 3.14 ist jedes oene Upset darstellbar als Vereinigung von clopen Upsets. Nun folgt D1 pX q eine Basis U : U D1 pX qu T . mit 5. und der Tatsache, dass upC pX, T , ¤T qu t der Topologie T bildet: upΩpX, T , ¤T q t U : U 6. und 2. Beweist man genauso. 3. und 4. Folgt durch Komplementbildung von 1. bzw. 2. Proposition 4.24. Seien pX, T1 , T2 q und pY, O1 , O2 q pairwise Stone Spaces, f : X Ñ Y bistetig und sei T : T1 _ T2 , O : O1 _ O2 . Dann ist f : pX, T , ¤T q Ñ pY, O, ¤O q stetig und ordnungserhaltend. Beweis. Da f bistetig ist, folgt für alle U P O1 Y O2 , dass f 1 pU q P T1 Y T2 T . Da O1 Y O2 eine Subbasis 1 1 f : pX, T q Ñ pY, Oq stetig ist. f ordnungserhaltend ist, seien x, y P X mit x ¤T1 y und nehmen wir an, dass f pxq ¦O1 f py q. Dann gibt es eine Menge U P O1 sodass f pxq P U und f py q R U . Damit folgt der Widerspruch: V : f 1 pU q P T1 und x P V aber y R V , also x ¦T1 y . Also ist f ordnungserhaltend. für O bildet, folgt, dass Um zu sehen, dass Wir denieren nun den Funktor S : PStone Ñ Pries wiefolgt: Denition 4.25. Für einen pairwise Stone Space pX, T1 , T2 q sei SpX, T1 , T2 q : pS, T1 _ T2 , ¤T q. pY, O1 , O2 q ein weiterer pairwise Stone Space und f : X Ñ Y bistetig, dann sei Spf q : f . 1 Die obigen zwei Propositionen zeigen, dass Ist S tatsächlich ein Funktor ist. Für die Gegenrichtung benötigen wir noch folgende Ergebnisse: Proposition 4.26. Sei pX, T , ¤q ein Priestley Space, und sei Tu : upΩpX, T , ¤q und Td : downΩpX, T , ¤ q. Dann sind Tu und Td Topologien auf X , und pX, Tu , Td q ist ein pairwise Stone Space. Auÿerdem gilt: 1. upC pX, T , ¤q D1 pX, Tu , Td q 2. downC pX, T , ¤q D2 pX, Tu , Td q 29 ¤u bzw. ¤d die von Tu bzw. Td induzierte Ordnung, so gilt weiters ¤¤u ¥d Bezeichnet 3. Beweis. Die Mengensysteme Tu und Td sind beide endlich schnittstabil und beliebig Vereinigungsstabil. H P Tu und X, H P Td , also sind beide Topologien. pX, Tu , Td q ist paarweise kompakt, da pX, T q kompakt ist, und Tu Y Td T . Um zu sehen, dass pX, Tu , Td q paarweise Hausdor ist, seien x, y P X mit x y und ohne Beschränkung der Allgemeinheit x ¦ y . Da pX, T , ¤q ein Priestley Space ist, existiert ein U P upC pX, T , ¤q sodass x P U c c aber y R U . Oensichtich ist nun U ebenfalls clopen und ein Downset; d.h. U P downC pX, T , ¤q. Damit c c c sind U P Tu und U P Td , U X U H und x P U , y P U . Also ist pX, Tu , Td q paarweise Hausdor. Dass pX, Tu , Td q paarweise nulldimensional ist folgt aus den (noch zu beweisenden) Punkten 1. und 2., Auÿerdem sind X, denn: nach Lemma 3.14 lässt sich jedes oene Upset (Downset) als Vereinigung von clopen Upsets (Downsets) darstellen. Also bildet upC pX, T , ¤q (downC pX, T , ¤q) eine Basis für upΩpX, T , ¤q (downΩpX, T , ¤q). Wir müssen noch die Punkte 1. bis 3. beweisen. X . Dann gilt: U P D1 pX, Tu , Td q ðñ U P Tu und U c P Td ðñ U P upΩpX, T , ¤q und U c P downΩpX, T , ¤q ðñ U P upC pX, T , ¤q und damit upC pX, T , ¤q D1 pX, Tu , Td q. 1. Sei U 2. Beweis verläuft analog Punkt 1. P X . Dann gilt: x ¤ y ðñ @U P upΩpX, T , ¤q : px P U ùñ y P U q ðñ @U P Tu : px P U ùñ y P U q ðñ x ¤u y Also folgt ¤¤u . Nun folgt sofort auch ¤¥d . Proposition 4.27. Seien pX, T , ¤X q und pY, O, ¤Y q zwei Priestley Spaces und Tu , Td , Ou und Od analog zu Lemma 4.26 deniert. Ist f : pX, T , ¤X q Ñ pY, O, ¤Y q stetig und ordnungserhaltend, dann ist f : pX, Tu , Td q Ñ pY, Ou , Od q bistetig. Beweis. Ist f stetig und ordnungserhaltend, so folgt, dass für U P upΩpY, O, ¤Y q Ou und V P downΩpY, O, ¤Y q Od , dass f 1 pU q P upΩpX, T , ¤X q Tu und f 1 pV q P downΩpX, T , ¤X q Td . Damit ist f biste3. Seien x, y tig. Nun können wir einen Funktor T : Pries Ñ PStone denieren: Ist pX, T , ¤q ein Priestley Space, so sei TpX, T , ¤q : pX, upΩpX, T , ¤q, downΩpX, T , ¤ qq. Ist pY, O, ¤O q ein weiterer Priestley Space und f : X Ñ Y stetig und ordnungserhaltend, so sei Tpf q : f . Die obigen Ergebnisse zeigen, dass damit T : Pries Ñ PStone ein Funktor ist. Satz 4.29. (Priestley Duality) Die Funktoren S : PStone Ñ Pries und T : Pries ÑPStone begründen Denition 4.28. eine Isomorphie der Kategorien PStone und Pries. Beweis. Aus Lemma 4.23 folgt, dass TSpX, T , Oq TpX, T _O, ¤T q pX, upΩpX, T _O, ¤T q, downΩpX, T _ O, ¤T qq pX, T , Oq. Andererseits gilt wegen Lemma 3.14, dass für jeden Priestley Space pX, T , ¤q das System upC pX, T , ¤ q Y downC pX, T , ¤q eine Basis für T bildet, d.h. upΩpX, T , ¤q _ downΩpX, T , ¤q T . Auÿerdem gilt mit Lemma 4.26, dass ¤¤upΩpX,T ,¤q . Damit folgt STpX, T , ¤q SpX, upΩpX, T , ¤q, downΩpX, T , ¤qq pX, upΩpX, T , ¤q _ downΩpX, T , ¤q, ¤upΩpX,T ,¤q q pX, T , ¤q. Die anderen Punkte der Denition einer Isomorphie sind klar. 30 Zusammenfassend zeigen die letzten Kapitel: Korollar 4.30. Die Kategorien KohTop, PStone und Pries sind zueinander isomorph und alle dual zu der Kategorie DVerb der distributiven Verbände. 4.5 Zusammenhänge In diesem Abschnitt wird aufbauend auf den Isomorphismen KopTop PStone Pries diskutiert, wie wichtige topologische Eigenschaften in einem dieser Räume in den jeweils anderen beiden charakterisiert pX, T1 q ein kohärenter topologischer Raum, pX, T1 , T2 q GpX, T1 q der zugehörige pairwise Stone Space und pX, T , ¤q pX, T1 _ T2 , ¤q SGpX, T1 q 1 2 der zugehörige Priestley Space. Für Y X bezeichnen wir mit Y , Y bzw. Y die Abschlüsse bezüglich der Topologien T , T1 bzw. T2 , und mit SatpY q, Sat1 pY q bzw. Sat2 pY q die Saturation von Y bezüglich T , T1 werden können. Bis zum Ende dieses Abschnittes sei immer bzw. T2 . Satz 4.31. Sei Y 1. 2. X . Dann gilt: Ó pY q Y 1 Sat2 pY q Ò pY q Y 2 Sat1 pY q Insbesondere gilt Óx x1 Sat2 pxq 2 4. Òx x Sat1 pxq 1 Beweis. 1. Es gilt Y tU P A1 pX q : Y U u tU P downApX q : Y U u. Da Ó Y ein abgeschlos1 1 senes Downset ist, also Ó Y P downApX q, folgt Y Ó Y . Sei umgekehrt x R Y . Dann gibt es U P Ω1 pX q, sodass x P U und Y X U H. Da Ω1 pX q upΩpX q ist also U oen und ein Upset in pX, T , ¤q. Also folgt aus U X Y H, dass auch U X Y H und weil U ein Upset ist, folgt U X Ó Y H. Damit ist x R Ó Y und 1 daher Ó pY q Y . Weiters ist Sat2 pY q tU P Ω2 pX q : Y U u tU P D2 pX q : Y U u tU P A1 pX q : Y U u 1 Y Ó Y . Andererseits ist Ó Y ein abgeschlossenes Downset in pX, T , ¤q und lässt sich daher als Schnitt von 1 clopen Downsets darstellen. Wegen D2 pX q downC pX q folgt Y tU P D2 pX q : Y 1 U u Sat2 pY q. 3. 2. Beweist man genauso. X . Dann sind äquivalent: 1. Y ist kompakt in pX, T , ¤q. 2. Y ist paarweise kompakt in pX, T1 , T2 q. 3. Y ist eine kohärente Teilmenge von pX, T1 q. Beweis. ”1. ô 2.” Es ist T T1 _ T2 . Also ist denitionsgemäÿ Y kompakt in pX, T q genau dann, wenn Y join-kompakt in pX, T1 , T2 q ist. Die Aussage folgt jetzt sofort über Alexander's Lemma. ”1. ñ 3.” Da Y kompakt in pX, T , ¤q ist, ist pY, T |Y , ¤q ein Priestley Space. Also ist pY, upΩpY, T |Y , ¤qq ein kohärenter Raum. Oenbar ist upΩpY, T |Y , ¤q tU X Y : U P upΩpX, T , ¤qu. Ist andererseits U P upΩpY,T |Y , ¤q, dann ist Y zU abgeschlossen inY und daher auch in X . Weiters ist U ein Upset in Y und daher pX pY zU qqX U H. Also folgt U pX zpX pY zU qqqX Y , wobei X zpX pY zU qq P upΩpX, T , ¤q. Also gilt insgesamt upΩpY, T |Y , ¤q tU X Y : U P upΩpX, T , ¤qu tU X Y : U P T1 u T1 |Y . Also ist pY, T1 |Y q ein kohärenter Raum. Sei nun U P KΩpX q upC pX, T , ¤q. Dann ist U XY P upC pY, T |Y , ¤q KΩpY, T1 |Y q. Satz 4.32. Sei Y Insgesamt ist also Y eine kohärente Teilmenge. 31 ñ 2.” Sei ∆ : tY zU : U P KΩpY, T1 |Y qu. Wir zeigen, dass ∆ Basis der Topologie T2 |Y ist. KΩpX, T2 q downC pX, T , ¤q tX zU : U P upC pX, T , ¤qu tX zU : U P KΩpX, T1 qu eine Basis von T2 . Also reicht es zu zeigen, dass KΩpY, T1 |Y q tU X Y : U P KΩpX, T1 qu, denn dann folgt ∆ tY zU : U P KΩpY, T1 |Y qu tY zpU X Y q : U P KΩpX, T1 qu tY zU : U P KΩpX, T1 qu tY X U : U P KΩpX, T2 qu und letzters ist eine Basis von T2 |Y . Weil Y eine kohärente Teilmenge ist, folgt tU X Y : U P KΩpX, T 1 qu KΩpY, T1 |Y q. Sei andererseits U P KΩpY, T1 |Y q. Dann ist U V X Y für ein V P ΩpX,T1 q, und V tVi : i P I u für eine gewisse Familie von Basismengen pVi qiPI P KΩ pX,n T1 qI . Dann gilt U tV X Y : i P I u und da U kompakt ist gibt es endlich viele i1 , ... in P I , sodass U j1 tVij X Y u. n i Sei W : j 1 Vij und damit W P KΩpX, T1 q mit Y X W U . Das war zu zeigen, und es folgt, dass ∆ eine Basis der Topologie T2 |Y ist. Nun ist pY, T1 |Y q ein kohärenter Raum und wir haben gerade bewiesen, dass pY, T1 |Y , T2 |Y q sein pairwise Stone Space ist. Also ist pY, T1 |Y , T2 |Y q paarweise kompakt und daher Y paarweise kompakt in pX, T1 , T2 q. ”3. Es ist X sind folgende Aussagen äquivalent: ist clopen in pX, T , ¤q. ist paarweise clopen in pX, T1 , T2 q. ist eine doppelt kohärente Teilmenge von pX, T1 q. Korollar 4.33. Für Y 1. Y 2. Y 3. Y 5 Boolsche Algebren 5.1 Boolschen Algebren und Stone Space (Stone Duality I) Denitionsgemäÿ sind Stone Spaces genau die kohärenten Hausdorräume. Auf der anderen Seite kann man nun die Frage stellen, für welche distributiven Verbände A das Spektrum specpAq Hausdor ist: Proposition 5.1. Sei A ein distributiver Verband. Dann ist das Spektrum specpAq genau dann Hausdor, wenn A eine boolsche Algebra ist. Beweis. ” ñ ” Es ist A KΩpspecpAqq. In Hausdorräumen sind die kompakten oenen Mengen bezüglich Komplementbildung abgeschlossen. Oensichtlich deniert c eine unäre Operation, sodass : KΩpspecpAqq Ñ KΩpspecpAqq : K ÞÑ K c KΩpspecpAqq zu einer boolschen Algebra wird. Also ist A isomorph zu einer boolschen Algebra und daher selbst eine boolsche Algebra. ” ð ” Seien I, J P specpAq mit I J und ohne Beschränkung der Allgemeinheit a P I zJ . Aus a ^ a 0 P J folgt a P J und aus a _ a 1 R I folgt a R I . Jetzt folgt J R ηA pa q Q I und I R ηA paq Q J . Auÿerdem folgt ηA paq X ηA pa q ηA pa ^ a q ηA p0q H, und damit insgesamt die Hausdor-Eigenschaft. Satz 5.2. (Stone Duality I) Die Cofunktoren spec und KΩ begründen eine Dualität zwischen den Kategorien der boolschen Algebren und Stone der Stone Spaces. Bool Beweis. Bool ein Teilkategorie von DVerb und Stone eine Teilkategorie von KohTop. Der letzte Satz spec genau die boolschen Algebren auf Stone Spaces abbildet. Die Dualität folgt nun unmittelbar Einschränkung der Dualität DVerb KohTop. Es ist zeigt, dass aus der Damit haben wir auch folgende Repräsentation von boolschen Algebren: Korollar 5.3. Jede boolsche Algebra ist isomorph zu einer mengentheoretischen Algebra. Beweis. Jede boolsche Algebra A ist isomorph zu KΩpspecAq. Die kompakten oenen Mengen auf einem Hausdorraum sind unter endlicher Vereinigungs-, Schnitt- und Komplementbildung abgeschlossen, und formen daher eine mengentheoretische Algebra. 32 Für die weitere Arbeit ist es zweckmäÿig, die topologische Repräsentation von boolschen Algebren nicht nur über die Menge der Primideale zu haben, sondern auch über die Menge der Primlter. Satz 2.25 liefert dazu die entscheidende Aussage. Denition 5.4. Für aPA sei Für eine boolsche Algebra A πA paq : tF P specpAq : a P Fu. bezeichnen wir mit specpAq die Menge der Primlter auf A. Lemma 5.5. Für eine boolsche Algebra A ist das System tπA paq : a P Au eine Basis einer Topologie T auf specpAq. Mit dieser Topologie versehen ist specpAq homöomorph zu specpAq und die Abbildung : specpAq Ñ specpAq, I tx : x P I u ist ein Homöomorphismus. Dabei gilt: 1. 2. Die Topologie T besteht genau aus den Mengen der Form tF P specpAq : G Fu für einen Filter G bzw. G A. Die kompakten oenen Mengen von specpAq sind genau die Mengen der Form πA paq für ein a P A. a, b P A so folgt πA paq X πA pbq πA pa ^ bq. Also ist das System tπA paq : a P Au schnittstabil. specpAq πA p1q und damit ist tπA paq : a P Au Basis einer Topologie. Nach Satz 2.25 ist : specpAq Ñ specpAq eine involutorische Bijektion. Für a P A gilt πpaq tF : F P specpAq, a P Fu tI P specpAq : a R I u ηA paq. Also induziert eine Bijektion zwischen Basismengen und ist daher ein Beweis. Sind Auÿerdem ist Homöomorphismus. specpAq unter gegeben. Das sind genau : I F u tF P specpAq : I Fu für ein Ideal I . Die Aussage folgt nun, da für alle Ideale I entweder I ein Filter ist oder I A gilt. 2. Die Aussage folgt, da die kompakten oenen Mengen von specpAq durch die Bilder der kompakten gegeben oenen Mengen von specpAq (das sind genau die Mengen der Form ηA paq für ein a P A) unter 1. Die Topologie ist durch die Bilder von oenen Mengen von die Mengen der Form tJ P specpAq : I J u tF P specpAq sind. Denition 5.6. A sei ab nun specpAq der Raum der Primlter versehen mit der B eine weitere boolsche Algebra und f : A Ñ B ein Verbandshomomor: specpB q Ñ specpAq. Für eine boolsche Algebra soeben denierten Topologie. Ist phismus, so sei Satz 5.7. Dabei gilt: 1. 2. 3. spec : Bool Ñ Stone ist ein Cofunktor. Er begründet zusammen mit KΩ die Stone Duality I. Für jede boolsche Algebra A ist πA : A Ñ KΩspecpAq, πpaq tF P specpAq : a P Fu ein Verbandsisomorphismus. Er hat die bei einer Dualität erforderliche Kommutativitätseigenschaft: πB f KΩspecpf q πA für alle Homomorphismen f : A Ñ B . Für jeden Stone Space X ist ξX : X Ñ specKΩpX q, ξX pxq : tU P KΩpX q : x P U u ein Homöomorphismus. Er hat die bei einer Dualität erforderliche Kommutativitätseigenschaft: ξY f specKΩpf q ξX für alle Homöomorphismen f : X Ñ Y . 1 . Äquivalent dazu gilt ξX pU q πKΩpX q pU q für alle U P KΩpX q. Es gilt KΩpξX q πKΩ pX q Beweis. ξA specpf q : f 1 Wir sind in der Situation von Lemma A.11, wobei p.q . Also folgt die Dualität. C Bool, D Stone, S spec, T KΩ und T ppp.q q1 q ηA ein Isomorphismus mit der geforderten Kommutativitäts 1 eigenschaft. Es folgt T ppp.q q q ηA T pp.q q ηA pp.q q1 ηA p.q ηA πA , wobei letzte Gleichheit 1. Wieder mit Lemma A.11 ist aus dem Beweis von Lemma 5.5 folgt. ξX pxq tatsächlich immer ein Filter ist. Dass ξX pxq prim ist, folgt U P KΩpX q entweder U P ξX pxq oder U c P ξX pxq, zusammen mit Korollar 2.26. Es ist ξX pxq P πKΩpX q pU q ðñ U P ξX pxq ðñ x P U . Also folgt ξX pU q πKΩpX q pU q. Um zu sehen, dass ξX injektiv ist, seien x, y P X und x y . Da X ein Stone Space ist, gibt es eine Menge U P KΩpX q, sodass x P U und y R U . Also U P ξX pxq, aber U R ξX py q. 2. + 3. Man überprüft leicht, dass da für 33 ξX surjektiv ist. Sei dazu F P specKΩpX q. Es ist leicht zu überprüfen, dass dann X : DU P F : U Au ein mengentheoretischer Filter auf X ist. Nun gibt es einen feineren Ultralter G H. Da X kompakt ist, ist G konvergent gegen ein (eindeutiges) x P X . Also folgt für alle U P ΩpX q, dass x P U genau dann, wenn U P G. Auÿerdem folgt aus der Maximalität von F, dass F G X KΩpX q tU P KΩpX q : x P U u ξX pxq. Also ist ξX bijektiv. Da πKΩpX q die Basis KΩpX q von X bijektiv auf die Basis KΩspecKΩpX q von specKΩpX q abbildet, folgt wegen ξX pU q πKΩpX q pU q für alle U P KΩpX q, dass ξX auch eine Bijektion Wir zeigen, dass H : t A zwischen Basismengen induziert. Also ist ξX ein Homöomorphismus. Die Kommutativitätseigenschaft folgt nun aus 3. zusammen mit Lemma A.8. 5.2 Boolsche Erweiterungen Die Stone Duality I liefert nun eine Möglichkeit, aus einem distributiven Verband zu konstruieren, welche in sehr engem Zusammenhang zu Denition 5.8. 1. B 2. τ :AÑB Sei A A eine boolsche Algebra steht. A ein distributiver Verband. Eine boolsche Erweiterung von A ist ein Paar pB, τ q, sodass ist eine boolsche Algebra. 3. Ist C ist ein injektiver Verbandshomomorphismus. f : A Ñ C ein Verbandshomomorphismus, g : B Ñ C , sodass f g τ . eine weitere boolsche Algebra und eindeutigen Verandshomomorphimus dann gibt es einen f A C τ g B Wir zeigen als nächstes die Existenz und Eindeutigkeit (bis auf Isomorphie) von boolschen Erweiterungen. Lemma 5.9. Sei A ein distributiver Verband und pB, τ q, pB 1 , τ 1 q boolsche Erweiterungen. Dann existiert ein eindeutiger Isomorphismus f : B Ñ B 1 , sodass f τ τ 1 . Beweis. Nehmen wir als Erstes an, dass B eine boolsche Teilalgebra von B 1 und τ τ 1 ist. Wir zeigen, dass 1 1 1 dann schon B B folgt. Sei also B B eine echte Teilalgebra. Für jedes F P specpB q folgt F X B P specpB q. 1 Also können wir eine Abbildung µ : specpB q Ñ specpB q, µpFq F X B denieren. 1 Wir zeigen, das µ bijektiv ist. Ist F P specpB q, so folgt, dass tx P B : Dy P F, y ¤ xu ein Filter 1 1 1 auf B ist. Dann gibt es einen Ultralter G P specpB q mit tx P B : Dy P F, y ¤ xu G. Nun gilt 1 zwangsläug G X B F, also ist µ surjektiv. Wäre µ nicht injektiv, so gäbe es F, G P specpB q mit F G 1 pFq und F X B G X B . Wegen τ pAq B folgt IF τ IG τ und daher Iτ pFq Iτ pGq . Nun ist aber τ ein Ultralter auf A und daher Iτ pFq : A Ñ Z2 ein Verbandshomomorphismus. Wegen der Denition der 1 boolschen Erweiterung gibt es genau ein g : B Ñ Z2 , sodass Iτ pFq g τ , also IG IF g . Also ist µ 1 1 1 1 auch injektiv und daher bijektiv. P specpB 1 q, x P Fu tF P specpB q : x P Fu πB pxq, wobei die vorletzte Gleichheit aus der Bijektivität der Abbildung µ folgt. Also ist C : µpKΩspecpB qq KΩspecpB 1 q, wobei die Ungleichheit aus B B 1 folgt. Da µ als Bijektion mit der Durschnittbildung kommutiert und KΩspecpB q schnittstabil ist, ist auch C schnittstabil und daher Basis einer Topologie T auf specpB 1 q. Versehen mit dieser Topologie T ist specpB 1 q homöomorph zu specpB q (versehen mit der Stan1 darttopologie), und die Topologie ΩspecpB q ist echt feiner als T . Nun gilt für x P B , dass µpπB1 pxqq tµpFq : F 34 x P B 1 zB . Dann ist auch x P B 1 zB , also πB 1 pxq, πB 1 px q P KΩspecpB 1 q aber πB 1 pxq, πB 1 px q R C . 1 Da πB 1 pxq und πB 1 px q kompakt sind bezüglich ΩspecpB q, sind sie auch kompakt bezüglich der gröberen c Topologie T . Insbesondere sind sie wegen πB 1 px q πB 1 pxq beide die Komplemente einer kompakten Menge und daher oen bezüglich T . Also ist πB 1 pxq P C , und das ist der gewünschte Widerspruch. 1 1 Um den Satz zu beweisen, seien pB, τ q und pB , τ q beliebige boolsche Erweiterungen. Wäre τ pAq nicht dicht in B , so wäre prτ pAqsBool , τ q ebenfalls eine boolsche Erweiterung und nach dem ersten Beweisteil 1 1 1 1 folgt der Widerspruch. Also ist τ pAq dicht in B und τ pAq dicht in B . Da τ : A Ñ B und τ : A Ñ B 1 Verbandshomomorphismen sind, gibt es nach der Denition der boolschen Erweiterung eindeutige f : B Ñ B 1 1 1 1 1 und g : B Ñ B mit f τ τ und g τ τ . Insbesondere folgt f g τ τ und g f τ τ . Also sind f |τ pAq und g |τ 1 pAq bijektiv und zu einander invers. Daher sind die eindeutigen Fortsetzung f und g von f |τ pAq und g |τ 1 pAq nach dem extension theorem (Satz 2.38) Isomorphismen. Sei nun B pAq die mengentheoretische Algebra tηA pxq : x P Au KΩspecpAq erzeugt wird. Satz 5.11. Sei A ein distributiver Verband. Dann ist pB pAq, ηA q die bis auf Isomorphie eindeutige boolsche Denition 5.10. auf specpAq, Sei A ein distributiver Verband. Dann bezeichnet welche von dem System Erweiterung von A. Beweis. B pAq ist als Mengenalgebra eine boolsche Algebra und ηA : A Ñ KΩspecpAq ist ein VerbandsisoηA : A Ñ B pAq ein injektiver Verbandshomomorphismus. f : A Ñ C ein Verbandshomomorphismus. Ist g : B pAq Ñ C ein Verbandshomomorphismus, so erfüllt er oenbar genau dann die Bedingung g ηA f , falls g |KΩspecpAq 1 |KΩspecpAq . f ηA Nun ist KΩspecpAq ein Bool-dichter Teilverband von B pAq, und f˜ : KΩspecpAq Ñ C , deniert über 1 , ist ein Verbandshomomorphismus. Nach Korollar 2.39 gibt es eine eindeutige Fortsetzung von ˜ f : f ηA f˜ zu einem Verbandshomomorphismus g : B pAq Ñ C . Also ist pB pAq, ηA q eine boolsche Erweiterung. morphismus und daher Sei C eine boolsche Algebra und Die Eindeutigkeit folgt aus vorhergenden Lemma. 6 Closure Algebren Wir zeigen nun die Dualität von closure Algebren und quasi Esakia Spaces. Dazu erweitern wir die Stone Duality I zwischen boolschen Algebren und Stone Spaces, sodass sich die gewünschte Dualität ergibt. Ist pB, q eine closure Algebra, dann sei ΥpB, q : pspecpB q, ΩspecpB q, ¤q, wobei für F, G P specpB q gilt, dass F ¤ G : ðñ F X B G X B . Ist pC, q eine weitere closure Algebra und f : B Ñ C ein closure Algebren Homomorphismus, dann sei Υpf q : f 1 : specpC q Ñ specpB q. Denition 6.1. Wir zeigen nun zwei einfache Lemmata über die Halbordnung ¤, welche im Weiteren öfters benötigt werden. Lemma 6.2. Sei pB, q eine closure Algebra und F,G P specpB q. Dann ist F X B G X B genau dann, wenn F X B G X B Beweis. Da B eine boolsche Algebra ist, gilt für alle a P B und Ultralter H, dass genau eine der folgenden Aussagen gilt: a P H oder a P H. Daher ist H X A tx P A : x R Hu für alle Ultralter H. Also gilt F X B G X B ðñ p@a P F X B ñ a P G X B q ðñ p@a P G X B ñ a P F X B q ðñ F X B G X B. Lemma 6.3. Sei pB, q eine closure Algebra und ¤ die über Υ denierte Quasiordnung auf specpB q. Dann gilt für alle a P B : πB pa q Ó πB paq. Beweis. ” ” Sei F P Ó πB paq. Dann gibt es G P specpB q, sodass G ¥ F und a P G. Dann folgt auch a P G auch a P F. Also folgt F P πB pa q. und wegen F X B G X B 35 ”” F P πB pa q und daher a P F. Wir zeigen, G P specpB q existiert mit G ¥ F und a P G. Sei dazu Sei andererseits ein Filter X : tG B : G ist F ilter, G X B Wir suchen maximale Elemente in ist, sei F P Ó πB paq, d.h. wir zeigen, dass F X B , a P Gu bezüglich der Teilmengenrelation. Um zu sehen, dass X nicht leer H : tb P B : Dc P F X B : b ¥ a ^ cu a P F, dass c ^ a 0 und daher a ¦ c . Da c oen ist, ist c abgeschlossen und damit folgt auch a ¦ c . Also ist a ^ c 0 für alle c P F X B und es folgt 0 R H. Man sieht jetzt leicht, dass H ein Filter ist. Auÿerdem gilt für b P F X B , dass b ¥ a ^ b und damit b P H. Da auch a P H, folgt Für c P F X B X dass folgt wegen H P X. Für eine lineare Teilkette pHi qiPI P XI ist iPI Hi P X eine obere Schranke. Also hat X maximale Elemente. Nun sind maximale Elemente von es ein G P X X specpB q, X aber auch maximal G ¥ F sowie a P G. unter allen Filtern und daher Ultralter. Also gibt und damit Im Folgenden ist das nächste Resultat sehr hilfreich. Lemma 6.4. Sei pX, T , ¤q ein quasi Esakia Space und U ApX q eine durch gerichtete Menge von p abgeschlossenen Mengen, d.h. für alle A, B P U gibt es C P U mit C A X B . Dann gilt APU Aq pÓ A q . APU Beweis. Sei x P p APU Aq . Dann existiert y P APU A mit x ¤ y . Also x P ÓA für alle A P F und damit x P APU pÓA q. Sei andererseits x P Teilmenge, dann existiert C P U , sodass APU pÓA q. IstM U eine endliche C M. Wegen x P ÓC folgt auch x P p Mq und damit Òx X M H. Also ist pÒx X AqAP U ein Familie abgeschlossener Teilmengen mit der endlichen Schnitteigenschaft. Da X kompakt ist, folgt Òx X APU A H und daher x P p APU Aq Proposition 6.5. Sei pB, q eine closure Algebra. Dann ist ΥpB, q ein quasi Esakia Space. Beweis. Die Relation deniert über F ¤ G ðñ FXB GXB ist oenbar eine Quasiordnung auf specpB q. Auÿerdem ist B eine boolsche Algebra und daher ΥpB, q ein Stone Space. Wir beweisen die Punkte von Satz 3.18: Wir zeigen, dass sei a P pG X B qzF. πB paq ÒF abgeschlossen ist für alle F P specpB q. Sei dazu G R ÒF , also G X B F X B , und Dann folgt für alle H ¥ F, dass a R H und damit πB paqX ÒF =H, und G P πB paq. Da oen ist, folgt die Behauptung. Die clopen Mengen von ΥpB, q sind von der Form πB paq für ein a P B. Es folgt, dass πB a p q πB pa q ebenfalls clopen ist. Proposition 6.6. Seien A und B closure Algebren und f : A Ñ B ein closure Algebren Homomorphismus. Dann ist Υpf q ein Esakia Homomorphismus. Beweis. Aus der Stone Duality folgt, dass g : Υpf q stetig ist. g stark isoton ist, zeigen wir als Erstes, dass für eine clopen Menge U specpAq g 1 pÓU q Ó g 1 pU q. Es gilt U πA pxq für ein x P A und daher g 1 pπA pxqq g 1 pπA px qq KΩspecpf qpπA px qq πB pf px qq πB pf pxq q Ó πB pf pxqq Ó KΩspecpf qpπA pxqq Ó g 1 pπA pxqq. 1 pÓx q Ó g1 pxq für alle x P ΥpB q. Da ΥpB q ein Stone Space Nun ist g genau dann stark isoton, falls g ist, ist x tU P KΩpΥpB qq : x P U u U PξΥpXq pxq U und daher ist g genau dann stark isoton, falls Um zu sehen, dass gilt: g 1 pp 1 P p q U qq Óg p U PξΥpX q pxq U q. Es gilt aber: £ £ £ £ 1 g pU q ÓU q g 1 pp U qq g 1 p g 1 pÓU q U PξΥpX q pxq U PξΥpX q pxq U PξΥpX q pxq U PξΥpX q pxq £ £ 1 1 p g pU qq p g p U qq U PξΥpX q pxq U PξΥpX q pxq U ξΥpX q x 36 wobei Lemma 6.4 verwendet wurde. Korollar 6.7. Υ : CloAlg Ñ QEas ist ein Cofunktor. Denition 6.8. Ist pX, T , ¤q ein quasi Esakia Space, dann sei ΞpX, T , ¤q : pKΩpX q, q, wobei U : ÓU P KΩpX q. Ist pY, O, ¤Y q ein weiterer quasi Esakia Space und f : X Ñ Y ein Esakia HomomorΞpf q : f 1 : KΩpY q Ñ KΩpX q. Proposition 6.9. Ist pX, T , ¤q ein quasi Esakia Sapce, dann ist ΞpX, T , ¤q eine closure Algebra. Beweis. Da X ein quasi Esakia Space ist, folgt tatsächlich U ÓU P KΩpX q für alle U P KΩpX q. Alle U für alle phismus, dann sei Axiome folgen nun sofort. Proposition 6.10. Ist f : X Ñ Y ein Esakia Homomorphismus zwischen zwei Esakia Spaces pX, T , ¤X q und pY, O, ¤Y q, dann ist Ξpf q ein closure Algebren Homomorphismus. Beweis. Wegen der Stone Duality ist g : Ξpf q ist ein Verbandshomomorphismus. Es bleibt noch zu zeigen, dass Abschlüsse erhalten werden: g pU q g pÓU q f 1 pÓU q Óf 1 pU q g pU q . Korollar 6.11. Ξ : QEsa Ñ CloAlg ist ein Cofunktor. Satz 6.12. Die Cofunktoren Ξ und Υ begründen eine Dualität zwischen der Kategorie QEsa und der Kategorie CloAlg. Dabei gilt 1. 2. Für jede closure Algebra A ist πA : A Ñ ΞΥpAq, πA pxq tF P specpAq : x P Fu ein closure Algebren Isomorphismus. Er hat die bei einer Dualität erforderliche Kommutativitätseigenschaft: πB f KΩspecpf q πA für alle Homomorphismen f : A Ñ B . Für einen quasi Esakia Space X ist ξX : X Ñ ΥΞpX q, ξX pxq tU P KΩpX q : x P U u ein Esakia Isomorphismus. Er hat die bei einer Dualität erforderliche Kommutativitätseigenschaft: ξY f specKΩpf q ξX für alle Homöomorphismen f : X Ñ Y . Beweis. πA ein Verbandsisomorphismus ist. Es bleibt zu zeigen, dass 1 die Abschlussoperation erhalten. Wir haben πA pa q Óπ paq πA paq . Ist U P πA 1 pU q π1 pÓ πA paqq π1 pπApa qq a π1 pU q . ΞΥpAq so gibt es a P A mit πA paq U und damit πA A A A 2. Wieder mit der Stone Duality I folgt, dass ξX ein Homöomorphismus ist. Es bleibt die starke Isotonie 1 von ξX und ξX zu zeigen. Wegen der Bijektivität ist dies gleichbedeutend dazu, dass sowohl ξX als auch 1 ξX die Ordnung erhalten. Seien x, y P X und x ¤ y . Wir müssen zeigen, dass ξX pxq ¤ ξX py q. Das ist denitionsgemäÿ genau dann der Fall, wenn ξX pxq X pKΩpX qq ξX py q X pKΩpX qq . Sei also U P ξX pxq X pKΩpX qq . Da die abgeschlossenen Elemente in KΩpX q genau die Downsets sind und deren Komplemente genau die Upsets, sind die Upsets genau die oenen Elemente. Es folgt, dass U ein Upset ist und daher y P U . Also folgt U P ξX py q X pKΩpX qq . Sei umgekehrt x ¦ y . Dann gibt es ein clopen Upset U mit x P U aber y R U . Also ξX pxq X pKΩpX qq ξX py q X pKΩpX qq oder ξX pxq ¦ ξX py q. Dass πA und ξX die geforderten Kommutativitätseigenschaften haben folgt unmittelbar aus der Stone sowohl 1. Aus der Stone Duality I folgt, dass πA als auch Duality. CloAlg Bool. Da für closure Algebren A und B die Abbildungen πA und πB Isomorphismen 1 sind, ist die Abbildung M orCloAlg pA, B q Ñ M orCloAlg pΞΥpAq, ΞΥpB qq : f Ñ πB f πA bijektiv. Aus der 1 Stone Duality folgt, dass ΞΥpf q πB f πA . Zwangsläug ist Υ injektiv und Ξ surjektiv. Führt man die analoge Überlegung für Morphismen in QEsa durch erhält man die gewünschte Bijektivität. Es bleibt die Bijektivität der Funktoren auf den Morphismen zu zeigen. Sämtliche Morphismen in sind auch Morphismen in 37 7 Heyting Algebren 7.1 Heyting Algebren und Esakia Spaces (Esakia Duality) Zum Beweis der Esakia Dualität verwenden wir die schon bewiesene Dualität zwischen closure Algebren und quasi Esakia Spaces. Wir werden diese Dualität einschränken: Auf der einen Seite auf die Kategorie der Esakia Spaces und auf der anderen Seite - zwangsläug - auf jene Teilkategorie von CloAlg, deren Objekte A sind, für welche ΥpAq ein Esakia Spaces ist. Weiters werden wir sehen, dass letzter Teilkategorie äquivalent zu Heyt ist, und damit wird insgesamt die gewünschte Dualität Heyt Esa genau solche closure Algebren folgen. Wir beginnen mit zwei Resultaten, welche eine erste Beziehung zwischen closure Algebren und Heyting Algebren erkennen lassen. Proposition 7.1. Sei pA, q eine closure Algebra. Dann ist A ein Teilverband von A und eine Heyting Algebra. Dabei gilt: x Ñ y px ^ y q für alle x, y P A . Beweis. Dass A ein Teilverband ist, folgt wegen A A zusammen mit der Tatsache, dass A ein P A . Es gilt weiters x ^ px ^ y q ¤ Teilverband ist. Für alle x, y P A ist tatsächlich px ^ y q x ^ px ^ y q x ^ px _ y q ¤ y . Also gilt x ^ px ^ y q ¤ y . Sei andererseits a P A mit x ^ a ¤ y . Dann folgt a ¤ x _ y und daher x ^ y ¤ a , also px ^ y q ¤ pa q a , da a P A . Es folgt a ¤ px ^ y q und insgesamt x Ñ y px ^ y q . Denition 7.2. eine weitere closure Algebra und A A bezeichne A die Heyting Algebra der oenen f : A Ñ B ein closure Algebrenhomomorphismus, dann Für eine closure Algebra Ñ B. B f : f |A : Elemente. Ist sei Proposition 7.3. Sei pH, Ñq eine Heyting Algebra. Dann gibt es einen Abschlussoperator auf der boolschen Erweiterung pB pH q, ηH q, sodass B pH q ηH pH q. A : tηH pxq : x P H u die Bedingungen an die Menge der abgeschlossenen Elemente erfüllt. Oenbar ist ηH pH q ein Teilverband von B pH q und daher ist auch A ein Teilverband von B pH q. Es bleibt zu zeigen, dass für jedes a P B pH q die Menge Òa X A ein Minimum besitzt. Da ηH pAq n Bool-dicht in B pAq liegt folgt, dass jedes a P B pH q von der Form a i1 pηH pxi q _ ηH pyi qq ist. Wir n zeigen, dass dann u : p i1 ηH pxi Ñ yi qq minpÒa X Aq. Erstens gilt u P A. Weiters folgt für alle i 1, ... , n , dass η pxi Ñ yi q ^ η pxi q η ppxi Ñ yi q ^ xi q ¤ η pyi q und daher η pxi Ñ yi q ¤ η pxi q Ñ η pyi q. Also n folgt u ¥ p i1 η pxi q Ñ η py qq a. Sei nun b P Òa X A. Dann ist b P ηH pH q, also b ηH py q für ein y P H . Es ist b ¤ a und daher gilt für alle i 1, ... , n, dass b ¤ ηH pxi q _ ηH pyi q, und damit ηH pyi q ^ ηH pxi q b ^ ηH pxi q ¤ ηH pyi q ðñ n y ^ xi ¤ yi und daher y ¤ xi Ñ yi . Also folgt auch b ηH py q ¤ i1 pηH pxi Ñ yi qq und damit erhalten wir b ¥ u. Beweis. Wir zeigen, dass Denition 7.4. H sei B pH q ab nun die soeben denierte closure Algebra. Ist K f : H Ñ K ein Homomorphismus, dann sei B pf q : B pH q Ñ B pK q der sodass B pf q ηH ηK f . Für eine Heyting Algebra eine weitere Heyting Algebra und eindeutige Homomorphismus, Damit erhalten wir unmittelbar: Korollar 7.5. Es ist also jede Heyting Algebra Algebra A A. B und p.q : CloAlg Ñ Heyt sind Funktoren. B : Heyt Ñ CloAlg H isomorph zu der Heyting Algebra der oenen Elemente einer closure Diese Repräsentation ist allerdings nicht eindeutig im kategorientheoretischen Sinne; d.h. aus für zwei closure Algebren jede Heyting Algebra H A und B muss im Allgemeinen nicht mehrere, nicht isomorphe, closure Algebren A mit A B folgen. Es gibt also für A H . Allerdings hat, wie im Folgenden bewiesen wird, bis auf Isomorphie genau eine dieser closure Algebren die Eigenschaft, dass ihr zugehöriger quasi Esakia Space ΥpAq sogar ein Esakia Space ist. Wir denieren daher 38 Denition 7.6. ΥpAq Es bezeichne CloAlg die Kategorie jener closure Algebren A, mit der Eigenschaft, dass ein Esakia Space ist, zusammen mit closure Algebren Homomorphismen. Damit erhalten wir unmittelbar: Korollar 7.7. Die Funktoren Υ : CloAlg Ñ Esa und Ξ : Esa Ñ CloAlg begründen eine Dualität der Kategorien CloAlg und Esa. Im Folgenden wird gezeigt, dass CloAlg Heyt gilt. Lemma 7.8. Sei H eine Heyting Algebra, pB pH q, ηH q ihre boolsche Erweiterung und pX, T , ¤q : ΥpB pH q, q der zugehörige quasi Esakia Space. Dann ist X ein Esakia Space. Ist A eine weitere closure Algebra mit den Eigenschaften A H und ΥpAq ist ein Esakia Space, so folgt A B pH q. Beweis. Wir müssen zeigen, dass ¤ eine Halbordnung ist. Seien F, G P X Ultralter und F X B pH q G X B pH q . Wir müssen zeigen, dass F G. Da F und G Primlter sind, sind ihre Komplemente Primideale. f : IF und g : IG Verbandshomomorphismen von B pH q in den Z2 . Somit f˜ : f ηH und g̃ : g ηH Homomorphismen von H in den Z2 . Wegen ηH pAq B pH q und f |BpH q g |BpH q folgt f˜ g̃ . Da B pH q eine boolsche Erweiterung ist, gibt es einen eindeutigen Homomorphismus h : B pH q Ñ Z2 , sodass f˜ g̃ h ηH , und folglich f g h. Also folgt F G. Wir zeigen nun die zweite Aussage. Seien A, B closure Algebren mit A B und sodass X : ΥpAq und Y : ΥpB q Esakia Spaces sind. Wir müssen A B , oder äquivalent X Y , zeigen. Als Esakia Spaces sind X und Y auch Priestley Spaces. Denitionsgemäÿ gilt M orEsa pX, Y q M orPriest pX, Y q. Ist andererseits f P M orPriest pX, Y q eine Isomorphie, so folgt für alle x, y P X , dass x ¤ y genau dann, wenn f pxq ¤ f py q. Zusammen mit Lemma 2.3 folgt daraus die starke Isotonie von f . Insbesondere ist f P M orEsa pX, Y q. Es folgt, dass X und Y in der Kategorie Esa genau dann isomorph sind, wenn sie in der Kategorie Priest isomorph sind. LetzDaher sind die Abbildungen sind teres ist genau dann der Fall, wenn ihre zugehörigen pairwise Stone Spaces isomorph sind, das ist wiederum genau dann der Fall, wenn die zugehörigen kohärenten Räume isomorph sind, also genau dann wenn FTpX q pX, upΩpX qq FTpY q pY, upΩpY qq. Nach Lemma 3.14 bilden die kompakten oenen Mengen upC pX q bzw. upC pY q Basen der Topologien upΩpX q bzw. upΩpY q. Die kompakten oenen Upsets in X bzw. Y sind aber gerade die oenen Elemente in der closure Algebra ΞpX q bzw. ΞpY q. Wegen A B folgt also die Verbandsisomorphie upC pX q upC pY q. Also gibt es einen Verbandsisomorphismus ϕ : upC pX q Ñ upC pY q. Andererseits sind upC pX q und upC pY q genau die endlichen Elemente der kohärenten Verbände upΩpX q und upΩpY q. Also gibt es genau eine Fortsetzung von ϕ zu einem kohärenten Verbandshomomorphismus ϕ̃ : upΩpX q Ñ upΩpY q. Aus der Äquivalenz KohVerbDVerb folgt weiters, dass dieser zwingend ein Isomorphismus ist. Aus der Dualität KohVerb KohTop folgt nun die Existenz eines eindeutigen stetigen ψ : Y Ñ X mit der Eigenschaft ϕ̃ ψ 1 , und da ϕ̃ isomorph ist, folgt wiederum zwingend, dass ψ ein 1 |ΩpX q ϕ̃ und der Kohärenz von ϕ̃, folgt auch, dass ψ kohärent Homöomorphismus ist. Wegen Ωpψ q ψ ist. Wir erhalten damit die gesuchte Isomorphie FTpX q FTpY q. Satz 7.9. Die Funktoren B : Heyt Ñ CloAlg und : CloAlg ÑHeyt begründen eine Äquivalenz der Kategorien Heyt und CloAlg . Dabei gilt: 1. Für alle H P Obj pHeytq ist ηH : H Ñ B pH q , ηH pxq tI P specpH q : x R I u ein Verbandsisomorphismus. Er hat die geforderte Kommutativitätseigenschaft B pf q ηH ηK f für alle Homomorphismen f : H Ñ K . 2. Für alle A P Obj pCloAlg q existiert ein eindeutiger closure Algebrenisomorphismus ϕA : A Ñ B pA q, sodass ϕA paq ηA paq für alle a P A . Dieser erfüllt ebenfalls die Kommutativitätseigenschaft B pg q ϕA ϕB g für alle closure Algebren Homomorphismen g : A Ñ B . Beweis. Bild H ist ηH : H Ñ B pH q ein injektiver Verbandshomomorphismus mit BpH q . Also ist ηH : H Ñ BpH q ein Verbandsisomorphismus. Die Kommutativitätseigen- 1. Für eine Heyting Algebra ηH p H q schaft ist denitionsgemäÿ erfüllt. 39 A P Obj pCloAlg q. Nach Punkt 1. gilt B pA q A . Auÿerdem sind ΥpAq und ΥpB pA qq Esakia Spaces. Also folgt mit Lemma 7.8, dass A B pA q. Da ηA pA q dicht in B pA q ist und ηA ein Isomorphis mus der oenen Elemente ist, ist auch A dicht in A. Also sind A und ηA pA q dichte Teilverbände, ηA 1 injektiv und ηA ebenfalls ein Isomorphimus (zwischen den Verbänden der oenen Elemente). Nach Satz 2.38 und Korollar 2.39 hat ηA eine eindeutige Fortsetzung zu einem Verbandsisomorphismus ϕA : A Ñ B pA q. Wegen pϕA q ηA folgt mit Satz A.8 auch, dass ϕA diese Kommutativitätseigenschaft hat. auf den Morphismen zu zeigen. Diese folgt aber schnell, Es bleibt noch die Bijektivität von B und da aus dem schon gezeigten unmittelbar folgt, dass pB p.qq : M orHeyt pH, K q Ñ M orHeyt pB pH q , B pK q q, 1 pBpf qq ηK f ηH und Bpp.q q : M orCloAlg pA, B q Ñ M orCloAlg pBpA q, BpB qq, Bpf q ϕB g ϕA1 bijektiv operieren, denn ηH , ηK sowie ϕA , ϕB sind Isomorphismen. Also folgt die Bijektivität von B und 2. Sei auf den Morphismen. Korollar 7.10. (Esakia Duality) Die Funktoren eine Dualität der Kategorien Esa und Heyt. ΥB : Heyt Ñ Esa und p.q Ξ : Esa Ñ Heyt begründen Als interessante Folgerung erhalten wir: Heyt Esa Korollar 7.11. Die Dualität induzieren . Pries DVerb wird auch durch jene Funktoren induziert, welche die Dualität Wir haben die Funktoren SGspec : DVerb ÑPries und KΩFT : Pries Ñ DVerb. Wir zeigen, KΩFT|Esa p.q Ξ|Esa . Dann folgt notwendigerweise die Aussage. Für einen Esakia Space pX, T , ¤q gilt KΩFTpX, T , ¤q KΩpX, upΩpX, T , ¤qq upC pX, T , ¤q ΞpX, T , ¤q . Wobei die mittlere Gleichung aus Proposition 4.19 und Proposition 4.23 folgt. Für einen Morphismus f : X Ñ Y folgt KΩFTpf q f 1 |KΩpX,upΩpX,T ,¤qq f 1 |ΞpX,T ,¤q pf 1 q pΞpf qq . Beweis. dass 7.2 Heyting Algebren und pairwise Esakia Spaces Die Dualität von Heyting Algebren und pairwise Esakia Spaces folgt nun einfach über die Einschränkung der Isomorphie Pries PStone auf eine Isomorphie Esa PEsa. Proposition 7.12. Sei pX, T ,¤) ein Priestley Space. Dann ist der zugehörige pairwise Stone Space pX, T1 , T2 q : TpX, T , ¤q genau dann ein pairwise Esakia Space, falls pX, T , ¤q ein Esakia Space ist. pX, T1 , T2 q impliziert AT paarweise clopen in pX, T1 , T2 q genau dann gilt, wenn A clopen in pX, T q impliziert ÓA clopen in pX, T q gilt. Nach Korollar 4.33 sind die clopen Mengen in pX, T , ¤q genau die paarweise clopen Mengen in pX, T1 , T2 q. T Auÿerdem gilt nach Satz 4.31 die Identität A ÓA . Also folgt die Aussage. Proposition 7.13. Seien pX, T , ¤X q und pY, O, ¤Y q zwei Esakia Spaces mit zugehörigen pairwise Esakia Spaces pX, T1 , T2 q : TpX, T , ¤X q und pY, O1 , O2 q : TpY, O, ¤Y q und f : X Ñ Y eine stetige, ordnungserhaltende Abbildung, d.h. f P M orpPriesq. Dann ist f genau dann ein Esakia Homomorphismus, falls f als Abbildung von pX, T1 , T2 q nach pY, O1 , O2 q ein pairwise Esakia Homomorphismus ist. T O Beweis. Wir müssen zeigen, dass f genau dann stark isoton ist, wenn f ptxu q tf pxqu . Nach Satz 4.31 T O ist txu Òx und tf pxqu Ò f pxq. Nach Lemma 2.3 ist f stark isoton genau dann, wenn f pÒx q Ò f pxq, T O also genau dann, wenn f ptxu q tf pxqu . Beweis. 1 Wir müssen zeigen, dass die Aussage A paarweise clopen in 1 2 2 2 2 2 2 Als unmittelbare Konsequenz folgt Satz 7.14. Die Funktoren T und S induzieren eingeschränkt auf die Kategorien PEsa bzw. Esa eine Isomorphie dieser Kategorien. 40 7.3 Heyting Algebren und kohärente Esakia Spaces Wir gehen nun ähnlich zum letzten Abschnitt vor und schränken die Isomorphie um eine Isomorphie PEsa KohEsa PStone KohTop ein, zu Erhalten. Proposition 7.15. Sei pX, T1 , T2 q ein pairwise Stone Space. Dann ist der zugehörige kohärente Raum pX, T1 q FpX, T1 , T2 q genau dann ein kohärenter Esakia Space, falls pX, T1 , T2 q ein pairwise Esakia Space ist. Beweis. Wir müssen zeigen, dass die Aussage Y ist eine doppelt kohärente Teilmengen impliziert eine doppelt kohärente Teilmenge genau dann gilt, wenn Y paarweise clopen impliziert Y T1 Y T1 ist paarweise clopen gilt. Nach Korollar 4.33 sind aber die doppelt kohärenten Teilmenge genau die paarweise clopen Teilmengen. Also folgt die Behauptung. Proposition 7.16. Seien pX, T1 , T2 q und pY, O1 , O2 q pairwise Esakia Spaces und f : X Ñ Y bistetig. Dann ist f genau dann ein pairwise Esakia Homomorphismus, falls f als Abbildung von pX, T1 q nach pY, O1 q ein Esakia Homomorphismus ist. Beweis. Wir müssen zeigen, dass x P X , wobei Sat1 und f ptxu T2 q tf pxquO die Saturation bezüglich Sat1 pf pxqq tf pxqu O2 T1 bzw. 2 O1 genau dann, wenn f pSat1 pxqq Sat1 pf pxqq für alle T Sat1 pxq txu bezeichnet. Nach Korollar 4.33 folgt 2 , also folgt die Behauptung. Wieder ist eine unmittelbare Konsequenz: Satz 7.17. Die Funktoren F und G induzieren eingeschränkt auf die Teilkategorien PEsa und KohEsa eine Isomorphie dieser Kategorien. Korollar 7.18. Die Kategorien Esa, PEsa und KohEsa sind zueinander isomorph und daher sämtlich dual zu der Kategorie Heyt der Heyting Algebren. 41 A Kategorientheorie Ziel dieser Arbeit ist die Herleitung der Dualität zwischen nüchternen topologischen Räumen und regulären Verbänden als Grundlage für die Herleitung verschiedener topologischer Repräsentationen algebraischer Strukturen, unter anderem der Stone Duality und der Esakia Duality. Diese topologischen Repräsentationen sind formal durch Dualitäten von Kategorien gegeben. In diesem Abschnitt werden dazu die benötigten Begrie aus der Kategorientheorie deniert. Denition A.1. Eine Kategorie C besteht aus einer Klasse von Objekten, einer Klasse von Morphismen auf den Morphismen. Die Klasse von Objekten wird bezeichnet mit Obj pC q. und einer Verknüpfungsabbildung 1. M orpC q. Jeder Morphismus hat einen Denitionsdompf q P Obj pC q und einen Bildbereich ranpf q P Obj pC q. Für einen Morphismus mit Denitionsbereich A und Bildbereich B schreiben wir kurz f : A Ñ B . Die Menge aller Morphismen mit Denitionsbereich A und Bildbereich B wird mit M or pA, B q bezeichnet. Um die Kategorie zu betonen, wird die Menge der Morphismen f : A Ñ B in der Kategorie C gelegentlich auch mit M orC pA, B q 2. Die Klasse von Morphismen wird bezeichnet mit bereich bezeichnet. . Dabei gilt: @A, B, C P Obj pC q ist : M orpB, C q M orpA, B q Ñ M orpA, C q, d.h. für alle Morphismen f : A Ñ B und g : B Ñ C ist g f : A Ñ C ein Morphismus. ist assoziativ. Für alle Objekte A existiert ein Identitätsmorphismus, d.h. ein Morphismus idA : A Ñ A, sodass f idA f und idA g g , wann immer f , g Morphismen und die entsprechenden Ausdrücke 3. Die Verknüpfungsvorschrift (a) (b) (c) deniert sind. A, B P Obj pC q einer Kategorie C heiÿen isomorph, i.Z. A B , falls Morphismen f : A Ñ B Ñ A existieren, sodass f g idB und g f idA . Zwei Objekte und g:B Beispiel A.2. Erste Beispiele von Kategorien. 1. Die Kategorie Set hat als Objekte die Klasse aller Mengen und als Morphismen die Klasse sämtlicher Funktionen. Die Verknüpfung 2. Die Kategorie Top ist dabei die klassische Verknüpfung von Funktionen. aller topologischen Räume zusammen mit stetigen Funktionen als Morphismen. 3. Die meisten algebraischen Strukturen (wie z.B. Ringe, Algebren, Gruppen, Vektorräume, ...) werden eine Kategorie, wenn man als Morphismen alle Homomorphismen zulässt. Ñ D besteht aus einer Abbildungsvorschrift für Objekte, T : Obj pC q Ñ T : M orpC q Ñ M orpD q. Dabei gilt: Ist f : A Ñ B ein Morphismus in C , so ist T pf q : T pAq Ñ T pB q ein Morphismus in D . Es ist T pf g q T pf q T pg q, wann immer deniert (wegen 1. ist die linke Seite genau dann deniert, Denition A.3. Obj pD q, 1. 2. Ein Funktor T : C und einer Abbildungsvorschrift für Morphismen, wenn die rechte Seite es ist). 3. Für alle Objekte A von C gilt: T pidA q idT pAq . Ein Funktor besteht daher eigentlich aus zwei Abbildungsvorschriften, eine operiert auf den Objekten, die Andere auf den Morphismen. Wir werden aber, der allgemeinen Konvention folgend, beide Abbildungsvorschriften mit dem selben Zeichen bezeichnen. 42 Beispiel A.4. Beispiele zu Funktoren. 1. Der einfachste Funktor ist schlicht der Identitätsfunktor 2. Bezeichnet idC einer Kategorie C auf sich selbst. Ring die Kategorie aller Ringe mit Ringhomomorphismen, so bildet der forgetful functor U : Ring Ñ Set einen Ring A auf die zugrunde liegende Menge ab, und einen Ringhomomorphismus auf seine zugrunde liegende Funktion. Analog kann der forgetful functor für jede algebraische Struktur deniert werden Denition A.5. für Objekte M orpD q. 1. Ist Ein Cofunktor T : C T : Obj pC q Ñ Obj pD q, Ñ D besteht analog zu einem Funktor aus einer Abbildungsvorschrift und einer Abbildungsvorschrift für Morphismen, T : M or pC q Ñ Dabei gilt: f : AÑB 2. Es ist ein Morphismus in T pf g q T pg q T pf q, C, T p f q : T p B q Ñ T p Aq so ist ein Morphismus in D. wann immer deniert (wieder ist wegen 1. ist die linke Seite genau dann deniert, wenn die rechte Seite es ist). 3. Für alle Objekte A von C gilt: T pidA q idT pAq . Als nächstes benötigen wir noch eine Möglichkeit zwei Kategorien miteinander vergleichen zu können. Hier stellt sich folgende Denition als sinnvoll heraus: Eine Äquivalenz zwischen zwei Kategorien C und D (i.Z. C D ) besteht aus zwei Funktoren Ñ D und T : D Ñ C , sodass: Für alle A P Obj pC q gilt T S pAq A. Für alle B P Obj pD q gilt ST pB q B . 1 1 1 Für alle A, A P Obj pC q ist S |M or pA,A1 q : M or pA, A q Ñ M or pS pAq, S pA qq bijektiv. 1 1 1 Für alle B, B P Obj pC q ist T |M or pB,B 1 q : M or pB, B q Ñ M or pT pB q, T pB qq bijektiv. Es existiert eine Abbildung τ : Obj pC q Ñ M or pC q, sodass gilt: (a) Für alle A P Obj pC q ist τA : τ pAq : A Ñ T S pAq ein Isomorphismus. 1 (b) Für alle f : A Ñ A P M or pC q gilt T S pf q τA τA1 f , d.h. folgendes Diagramm kommutiert: Denition A.6. S: C 1. 2. 3. 4. 5. A τA T S pf q f A1 6. Es existiert eine Abbildung τA1 σ : Obj pD q Ñ M orpD q, T S pA1 q sodass gilt: P Obj pD q ist σB : σpB q : B Ñ ST pB q ein Isomorphismus. 1 Für alle g : B Ñ B P M or pD q gilt ST pg q σB σB 1 g . (a) Für alle (b) T S pAq B Isomorphismus zwischen den Kategorien C und D (i.Z. C D q, falls in obiger idA und τB idB gewählt werden kann, d.h. falls für alle A P Obj pC q und f P M orpC q gilt, dass T S pAq A und T S pf q f , und für alle B P Obj pD q und g P M or pD q gilt, dass ST pB q B und ST pg q g . Eine Äquivalenz heiÿt Denition immer τA 43 Denition A.7. Eine Dualität C und D (i.Z. C D ), ist analog zu einer T Cofunktoren sind, welche die Bedingungen 1. zwischen zwei Kategorien Äquivalenz deniert, mit dem Unterschied dass hier S und bis 6. erfüllen, wobei in 3. und 4. jeweils die Morphismen ihre Richtung ändern. Als nächstes ein kleines Lemma, dass es gestattet, in gewissen Fällen die Überprüfung des 6. Axioms von Denition A.6 und A.7 zu vermeiden: Lemma A.8. Erfüllen mit den Bezeichnungen von Denition A.6 (bzw. Denition A.7) die Funktoren (bzw. 1 Cofunktoren) S und T die Axiome 1. und 5., so folgt aus T pσB q τ T pBq (bzw. T pσB q τ T pB q q für alle B P Obj pD q, unmittelbar, dass S und T eine Äquivalenz (Dualität) begründen. Beweis. Wir beweisen die Aussage für Äquivalenzen. Seien B, B 1 P D und f : B Ñ B 1 P M orpD q. Wir müssen das Axiom 6. beweisen. Es gilt: ðñ ðñ ðñ T S pT pf qq τT pB q τT pB1 q T pf q T ST pf q T pσB q T pσB 1 q T pf q T pST pf q σB q T pσB 1 f q ST pf q σB σB 1 f wegen Axiom 5. Voraussetzung da T ein Funktor ist wegen Axiom 4. Der Beweis für Dualitäten verläuft anolog. Lemma A.9. Seien C , D und E Kategorien und S : C Ñ D , T : D Ñ C beide Funktoren oder Cofunktoren, sowie F : D Ñ E und G : E Ñ D beide Funktoren oder Cofunktoren. Sei weiters für alle C P Obj pC ) ein Isomorphismus τC P M orC pC, T S pC qq und für alle D P Obj pD q ein Isomorphismus σD P M orD pD, GF pDqq gegeben, sodass: 1 1. Für alle f : C Ñ C P M or pC q ist T S pf q τC τC 1 f . 2. Für alle g : D Ñ D1 P M orpD q ist GF pgq σD σD1 g. Für alle C P Obj pC q sei weiters η C : # T pσS pC q q τC T pσSp1C q q τC falls S und T Funktoren falls S und T Cofunktoren Dann ist ηC ein Isomorphismus und es gilt für f P M orC pC, C 1 q: T GF S pf q ηC Beweis. ηC 1 f . Wir beweisen die Aussage für Funktoren, für Cofunktoren verläuft der Beweis analog. Dass ηC ein Isomorphismus ist, folgt, da Funktoren immer Isomorphismen auf Isomorphismen abbilden, und Verknüpfungen von Isomorphismen wieder Isomorphismen sind. Es gilt: T GF S pf q ηC T pσSpC 1 q S pf q σSp1C q q ηC T pσSpC 1 q q τC 1 f τC T pσSp1C q q T pσSpC q q τC ηC 1 f Korollar A.10. Falls mit den Bezeichnungen von Lemma A.9 S und T eine Äquivalenz (Dualität) begründen und F und G eine Äquivalenz begründen, dann begründen F S : C Ñ E und T G : E Ñ C ebenfalls eine Äquivalenz (Dualität). Beweis. Das letzte Lemma zeigt die Axiome 1., 2., 5., und 6 von Denition A.6 (bzw. A.7). Auÿerdem folgt die Bijektivität auf den Morphismen unmittelbar. 44 Lemma A.11. Es gelten die Bezeichnungen von Denition A.6 (bzw. Denition A.7) und für alle C P Obj pC q sei ein Objekt ΞpC q P Obj pD q, mit S pC q ΞpC q, und ein Isomorphismus ξC : S pC q Ñ ΞpC q gegeben. Dann ist Sr : C Ñ D deniert über SrpC q ΞpC q für alle C P Obj pC q und Srpf q ξC 1 S pf q ξC1 (bzw. Srpf q ξC S pf q ξC11 q) für alle f P M orC pC, C 1 q ein Funktor (bzw. Cofunktor). Er induziert dann zusammen mit T ebenfalls die gegebene Äquivalenz. Insbesondere gilt: 1 rpf q µC 1. Mit µC : T pξC q τC (bzw. µC : T pξC q τC q gilt: µC ist ein Isomorphismus und µC 1 f T S 1 für alle f P M orC pC, C q. r pf qλD für alle f P M orD pD, D 1 q. 2. Mit λD : ξT pD q σD gilt: λD ist ein Isomorphismus und λD 1 f ST Beweis. Sr ein Funktor (bzw. Cofunktor) ist. Dass Sr bijektiv auf den Morphismen 1 S dies tut und die Abbildung M orC pC, C 1 q Ñ M orC pΞpC q, ΞpC 1 qq : g ÞÑ ξC 1 g ξC 1 ξC S pf q ξC 1 ) ebenfalls isomorph ist. Also bleibt noch 1. und 2. zu beweisen, dann folgt auch Man sieht leicht, dass operiert, folgt, da (bzw. g ÞÑ die Äquivalenz (Dualität). 1. Wir beweisen die Aussage für Funktoren, für Cofunktoren ist der Beweis analog. Wie im Beweis von Lemma A.9 folgt, dass µC isomorph ist. Weiters gilt: T Srpf q µC T pξC 1 S pf q ξC1 q T pξC q τC T pξC 1 q τC 1 f τC1 τC µC 1 f 2. Beweis verläuft analog. B Die Kategorien RVerb und NTop B.1 Reguläre Verbände Denition B.1. Ein Verband pA, ¤q ist eine beschränkte halbgeordnete Menge (d.h. es existiert ein gröÿtes a, b P A ein Supremum und ein Inmum existiert. Wir werden _, das Inmum mit ^, sowie das kleinste bzw. gröÿte Element mit 0 bzw. 1 bezeichnen. und ein kleinstes Element), sodass für je zwei das Supremum mit Ist H B A, so bezeichnet B bzw. B das Supremum bzw. Inmum von Fallunterscheidungen zu vermeiden denieren wir • Ein Verbandshomomorphismus f : A H : 0 und H : 1. B, falls dieses existiert. Um Ñ B ist eine Abbildung, welche kleinstes und gröÿtes Element, sowie Inma und Suprema von je zwei Elementen erhält. Wir bezeichnen mit Verb die Kategorie der Verbände zusammen mit Verbandshomomorphismen. • Ein Verband A heiÿt distributiv, falls für alle a, b, c P A gilt: a _ pb ^ cq pa _ bq ^ pa _ cq. Wir bezeichnen die Kategorie der distributiven Verbänden zusammen mit Verbandshomomorphismen mit DVerb. • vollständig, falls alle Teilmengen von A ein Supremum besitzen und die unendliche x P A und S A gilt x ^ S tx ^ y : y P S u. Ein vollständiger Verbandshomomorphismus ist ein Verbandshomomorphismus, welcher Suprema von sämtlichen Mengen erhält. Die so denierte Kategorie bezeichnen wir mit VVerb. Ein Verband heiÿt Distributivität erfüllt ist, d.h. für alle • • Ist A ein vollständiger Verband, so heiÿt ein vollständiger Verbandshomomorphismus Punkt auf A. Wir bezeichen die Menge aller Punkte auf A mit ptpAq. ppxq Ñ Z2 ein regulär, falls für alle x, y P A mit x y ein Punkt p P ptpAq existiert ppyq. Die Kategorie der regulären Verbände zusammen mit vollständigen Verbandshomo- Ein vollständiger Verband heiÿt mit p: A morphismen bezeichnen wir RVerb. 45 Denition B.2. • • Sei A ein Verband. A heiÿt Ideal, falls 1. 0 P I . 2. Für alle a, b P I ist auch a _ b P I . 3. Für alle a P I und b ¤ a ist auch b P I . Ein Ideal I heiÿt echt, falls I A Ein I Primideal, falls für alle a, b P A aus a ^ b P I folgt, dass a P I • Ein echtes Ideal I heiÿt maximal, falls es kein echt gröÿeres echtes Ideal J I gibt. • Ein echtes Ideal • Für xPA I heiÿt denieren wir die Menge oder b P I. Óx : ty P A : y ¤ xu. Dann ist Óx ein Ideal, und wird (das von x erzeugte) Hauptideal genannt. • Ein x P A heiÿt Primelement, falls Óx ein Primideal ist. Bemerkung B.3. Ist I Óx ein Hauptideal, so ist x I P I . Ein Ideal I ist daher genau dann ein P I . In diesem Fall ist I Ó p I q. Lemma B.4. Die Bedingung a _ pb ^ cq pa _ bq ^ pa _ cq ist äquivalent zu ihrer dualen Bedingung a ^ pb _ cq pa ^ bq _ pa ^ cq. Beweis. Sei a _ pb ^ cq pa _ bq ^ pa _ cq für alle a, b, c P A erfüllt. Dann folgt pa ^ bq _ pa ^ cq ppa ^ bq_aq ^ ppa ^ bq _ cq a ^ ppa _ cq ^ pb _ cqq wegen pa ^ bq _ a a pa ^ pa _ cqq ^ pb _ cq a ^ pb _ cq wegen a ^ pa _ cq a I Hauptideal, falls Die andere Richtung sieht man genauso. Lemma B.5. Sei A ein vollständiger Verband und I A. Dann gilt: I ist Kern eines Verbandshomomorphismuses f : A Ñ Z2 genau dann, wenn I ein Primideal ist. Beweis. ” ñ ” Wegen f p0q 0 und f p1q 1 folgt 0 P I und 1 R I . Weiters folgt für a, b P I und c ¤ a, dass f paq f pbq 0 und damit f pa _ bq f paq _ f pbq 0, also a _ b P I , sowie f pcq ¤ f paq 0, also c P I . a, b P A mit a ^ b P I folgt 0 f pa ^ bq f paq^ f pbq. In Z2 ist das Inmum zweier Elemente aber genau dann Null, wenn zumindest eine der beiden Null ist. Also folgt a P I oder b P I . ” ð ” Deniere f : II . Dann ist f p0q 0 und f p1q 1. Weiters ist f pa ^ bq 0 genau dann, wenn a ^ b P I und daher genau dann, wenn a P I oder b P I . Also ist f pa ^ bq 0 genau dann, wenn f paq 0 oder f pbq 0 und daher f pa ^ bq f paq ^ f pbq. Analog sieht man auch, dass f Suprema erhält. Lemma B.6. Sei A ein vollständiger Verband und I A. Dann gilt: I ist Kern eines Punktes genau dann, Damit ist I ein echtes Ideal. Für c wenn I ein primes Hauptideal ist. Beweis. ” ñ ” Nach Lemma B.5 ist I ein Primideal. Weiters folgt pp kerppqq ppkerppqq 0 und damit I P I. ”ð” Nach Lemma B.5 ist dpdaIHauptIdealq Damit erhält p I Kern eines Verbandshomomorphismuses ª ppS q 0 ðñ @s P S : ppsq 0 ðñ S kerppq I ª ðñ S P I ª ðñ pp S q 0 p : A Ñ Z2 . da I ein Nun gilt für Hauptideal ist sämtliche Suprema und ist daher ein vollständiger Verbandshomomorphismus. 46 S A B.2 Nüchterne topologische Räume Denition B.7. Sei X ein topologischer Raum und A X. Dann heiÿt disjunkten, nicht leeren und in der Spurtopologie oenen Teilmengen von Denition B.8. Ein topologischer Raum X heiÿt A A irreduzibel, falls keine zwei existieren. nüchtern, falls jede nicht leere, irreduzible und abgeschlos- sene Menge der Abschluss eines eindeutigen Elementes ist. Wir bezeichnen die Kategorie der nüchternen topologischen Räume, zusammen mit stetigen Funktionen als Morphismen, mit NTop. Wir beweisen zwei kurze Lemmata über die vorangehenden Denitionen. Lemma B.9. A X ist genau dann irreduzibel, falls aus Spurtopologie folgt, dass B A oder C A. Beweis. A und B, C A abgeschlossen in der Folgt aus der Denition über Komplementbildung. Lemma B.10. Für einen topologischen Raum X gilt: T2 Beweis. BYC ùñ :chtern nu ùñ T0 In Hausdorräumen sind die nicht leeren, abgeschlossenen und irreduziblen Mengen genau die ein- punktigen Mengen. Diese sind gleichzeitig der Abschluss ihres (eindeutigen) Elementes. Also sind Hausdorräume nüchtern. Umgekehrt sind Abschlüsse von einpunktigen Mengen immer irreduzibel, da jede in der Spurtopologie txu den Punkt x enthält. Daher folgt für nüchterne Räume aus x y txu tyu, womit aber x und y durch zumindest eine oene Menge getrennt werden können. Damit oene und nicht leere Teilmenge von immer erfüllen nüchterne Räume immer C T0 . Die Dualität NTop RVerb nun Ω : NTop Ñ RVerb. Im zweiten Wir leiten die Dualität in drei Schritten her. Im ersten Schritt konstruieren wir einen Schritt versehen wir für alle reguläre Verbände A die Menge ptpAq mit einer Topologie, und zeigen, dass für reguläre Verbände A ein Verbandsisomorphismus ΦA : A Ñ ΩptpAq existiert und für nüchterne Räume X ein Homöomorphismus ΨX : X Ñ ptΩpX q existiert. Im letzten Schritt wird schlieÿlich der Cofunktor pt : RVerb Ñ NTop konstruiert. Cofunktor Der Cofunktor Ω : Top Ñ RVerb Denition C.1. Für einen topologischen Raum weiterer topologischer Raum und f :X ÑY X bezeichne ΩpX q das System der oenen Mengen. Ist Y ein Ωpf q : f 1 : ΩpY q Ñ ΩpX q. eine stetige Abbildung, dann sei Proposition C.2. Sei X ein topologischer Raum. Dann ist pΩpX q, q ein regulärer Verband. Dabei gilt: X und U c irreduzibel ist. 2. Für alle x P X ist die Abbildung U ÞÑ IU pxq ein Punkt auf ΩpX q. Beweis. Es ist H P ΩpX q das kleinste Element und X P ΩpX q das gröÿte Element. Weiters ist die Topologie ΩpX q unter endlicher Schnitt- und beliebiger Vereinigungsbildung abgeschlossen. Da diese Operationen gerade die Inma bzw. Suprema denieren, folgt, dass ΩpX q ein Verband ist, welcher beliebige Suprema besitzt. Die unendliche Distributivität folgt nun aus elementarer Mengentheorie. Also ist ΩpX q ein vollständiger 1. Ein U P ΩpX q ist genau dann ein Primelement, falls U Verband. ” ñ ” Ist U ein Primelement, so folgt X R Ó U , also U X . Um zu sehen, dass U c irreduzibel ist, c c c seien V, W U oen in der Spurtopologie, disjunkt und nicht leer. Dann ist V Ṽ X U , W W̃ X U mit gewissen Ṽ , W̃ P ΩpX q. Nun folgt der Widerspruch: Ṽ , W̃ R ÓU aber Ṽ X W̃ P ÓU ” ð ” Wegen U X folgt X R Ó U . Seien weiters A, B P ΩpX q, A, B R Ó U aber A X B P Ó U . Es folgt c c c c der Widerspruch A X U H B X U und A X B X U H und daher U reduzibel. 1. 47 c P X . Dann ist txu irreduzibel und txu X . Also ist nach dem ersten Beweisteil daher txuc P ΩpX q ein Primelement. Nach Lemma B.6 gibt es einen Punkt p auf ΩpX q, sodass 2. Sei nun x kerppq Ó ptxu q aaaaaaaadddddddddaa c ðñ ppV q 0 ô V txu ðñ ppV q 0 ô V X txu H ðñ ppV q 0 ô x R V ðñ ppV q IV pxq Es bleibt zu zeigen, dass ΩpX q regulär ist. Seien dazu U, V P ΩpX q mit U V , und sei ohne Beschränkung der Allgemeinheit U V . Dann gibt es x P U zV und ppW q : IW pxq ist ein Punkt auf ΩpX q. Es folgt ppU q 1 0 ppV q. Proposition C.3. Seien X und Y topologische Räume und f : X Ñ Y eine stetige Abbildung. Dann ist Ωpf q f 1 : ΩpY q Ñ ΩpX q ein vollständiger Verbandshomomorphismus. Beweis. Es gilt f 1 pHq H und f 1 pY q X . Auÿerdem ist die Urbildbildung mit Schnitten und Vereinic df f ddddddddaaaaaaaaaaaa gungen verträglich, und daher erhält f 1 sämtlich Inma und Suprema. Damit folgt unmittelbar: Korollar C.4. Ω : Top Ñ RVerb ist ein Cofunktor. Oenbar gilt dann auch: Korollar C.5. Ω : NTop Ñ RVerb Die Isomorphismen ΦA und Denition C.6. Sei A ist ein Cofunktor. ΨX ein vollständiger Verband und a P A. Dann sei ΦA paq : tp P ptpAq | ppaq 1u. Lemma C.7. Für einen regulären Verband A ist 4 ΦA : A Ñ PpptpAqq ein injektiver vollständiger Verbandshomomorphismus. Daher ist das Bild ΦA pAq ein regulärer Verband und ΦA : A Ñ ΦA pAq ist ein vollständiger Verbandsisomorphismus. Insbesondere ist das System ΦA pAq tΦA paq : a P Au eine Topologie auf ptpAq. Beweis. pp0q 0 und pp1q 1 ist, folgt ΦA p0)=H und ΦA p1q pt pAq. ΦA beliebige Suprema erhält, sei S A. Wir müssen zeigen, dass ΦA pS q ΦA p S q. Da für alle Punkte Um zu sehen, dass pP ¤ ðñ Ds P S : ppsq 1 ª ðñ tppsq : s P S u 1 ª ðñ pp S q 1 ª ðñ p P ΦA p S q Um zu sehen, dass ΦA endliche Inma erhält seien x, y P A. Dann gilt p P ΦA pxq X ΦA py q ðñ p P ΦA pxq und p P ΦA py q ðñ ppxq ppyq 1 ðñ ppx ^ yq 1 ðñ p P ΦA px ^ yq 4P ΦA pS q bezeichnet hier die Potenzmenge. 48 ΦA ein vollständiger Verbandshomomorphismus. Um zu sehen, dass ΦA injektiv ist, seien x, y P A y. Da A regulär ist, gibt es einen Punkt p auf A mit ppxq ppyq, also sei ohne Beschränkung der Allgemeinheit ppxq 0 und ppy q 1. Damit folgt p P ΦA py q und p R ΦA pxq, also ΦA pxq ΦA py q . Das System ΦA pAq ist als Bild eines vollständigen Verbandshomomorphismuses unter beliebigen Suprema und endlichen Inma abgeschlossen, also für sich ein vollständiger Verband. Oensichtlich ist nun ΦA : A Ñ ΦA pAq bijektiv und daher ein vollständiger Verbandsisomorphismus. Insbesondere ist A ΦA pAq, und da A regulär ist, ist auch ΦA pAq regulär. Die letzte Aussage folgt einfach über die Tatsache, dass in PpptpAqq Suprema bzw. Inma über VereiniAlso ist mit x gungen bzw. Schnitte gegeben sind. Ab nun sei ptpAq Denition C.8. Sei immer mit der Topologie X ΦA pAq versehen. ein topologischer Raum. Dann sei ΨX : X Ñ ptpΩpX qq, ΨX pxqpU q IU pxq. Satz C.9. Sei X ein topologischer Raum. Dann ist ΨX genau dann bijektiv, wenn X nüchtern ist. In diesem Fall ist ΨX ein Homöomorphismus und es gilt ΨX pU q ΦΩpX q pU q für alle U P ΩpX q. ist injektiv genau dann, wenn es für alle x, y P X mit x y eine oene Menge U gibt, sodass U genau einen der beiden Punkte x oder y enthählt. Dies ist genau dann der Fall, wenn aus x y immer txu tyu folgt. ΨX ist surjektiv genau dann, wenn aus p P ptΩpX q folgt p P ΨX pX q. Nun gilt ptΩpX q tIÓU : U P ΩpX q, U ist Primelementu sowie ΨX pX q tU ÞÑ IU pxq : x P X u tIÓtxuc : x P X u. Also gilt Beweis. ΨX ptΩpX q ΨX pX q genau dann, wenn alle Primelemente von ΩpX q von der Form txu c für ein xPX sind. Mit Lemma C.2 ist dies äquivalent dazu, dass alle irreduziblen, abgeschlossenen und nichtleeren Mengen von der Form txu sind. Insgesamt gilt daher: ΨX ist bijektiv genau dann, wenn alle irreduziblen, abgeschlossenen und nicht leeren txu für genau ein x P X sind, also genau dann, wenn X nüchtern ist. Nach Satz C.2 ist ΩpX q regulär, und damit ΦΩpX q : ΩpX q Ñ ΩptΩpX q bijektiv. Also sind alle oenen Mengen von ptΩpX q von der Form ΦΩpX q pU q für genau ein U P ΩpX q. Es folgt Mengen von der Form 1 1 Ψ X pΦΩpX q pU qq ΨX ptp P ptΩpX q : ppU q 1uq tx P X tx P X U Insbesondere induziert die bijektive Abbildung ΩptΩpX q ΨX : ΨX pxqpU q 1u : x P Uu auch eine Bijektion zwischen den Topologien ΩpX q und und ist daher ein Homöomorphismus. Der Cofunktor pt Proposition C.10. Sei A ein regulärer Verband. Dann ist ptpAq nüchtern. Beweis. Nach Korollar C.9 reicht es zu zeigen, dass Um die Surjektivität zu sehen sei p P ptΩptpAq. ΨptpAq bijektiv ist. Dann ist ª kerppq Ó p kerppq ΩptpAq ein Hauptideal und daher kerppqq. kerppq P ΩptpAq und A regulär ist, gibt es genau kerppq ΦA paq. Als Kern eines ein a P A, sodass Punktes ist ker ppq auch ein Primideal, und damit kerppq P ΩptpAq ein Primelement, und, da ΦA : A Ñ 1 ΩptpAq ein vollständiger Verbandsisomorphismus ist, ist auch a ΦA p kerppqq ein Primelement. Also existiert (genau) ein Punkt q P ptpAq, sodass kerpq q Óa . Da 49 Es bleibt zu zeigen, dass ΨptpAq pq q p. dddddddddddddddddd ΨptpAq pq q p Es ist s Es gilt: ðñ ðñ ðñ ðñ ª kerpΨptpAq pq qq kerppq kerpΨptpAq pq qq pkerppqq tqu ΦA paq c 1 s : ΦA ptq u q a c tb P A : ΦA pbq tquc u und ΦA pbq tq u c und daher s tb P A : b ¤ au a. Um die Injektivität zu zeigen, seien Allgemeinheit ein a P A, p, q ffffffffffffffffffff ª ðñ ðñ ðñ ðñ P ptpAq mit R ΦA pbq q pbq 0 b P kerpq q b¤a q p q. Dann existiert ohne Beschränkung der sodass: ddddddddddddddddddd ppaq 0 ùñ p R Φpaq ùñ Φpaq tpuc ùñ tpuc tquc ùñ Ψppq Ψpqq und und und q paq 1 P Φpaq c Φpaq tq u dddddddddddddddddddddddd q Proposition C.11. Seien X und Y nüchterne topologische Räume und f : ΩpY q Ñ ΩpX q eine Abbildung. Dann existiert genau dann eine stetige Funktion g : X Ñ Y mit g1 f , falls f ein vollständiger Verbandshomomorphismus ist. In diesem Fall ist g eindeutig. Beweis. ” ñ ” Es wurde bereits gezeigt, dass g1 ein vollständiger Verbandshomomorphismus ist. 1 ” ð ” Sei g : X Ñ Y , g pxq : Ψ Y pΨX pxq f q und sei U P ΩpY q. Dann folgt g 1 pU q tx P X : Ψ1 pΨX pxq f q P U u Y tx P X : ΨX pxq f P ΨY pU qu tx P X : ΨX pxq f P ΦΩpY q pU qu tx P X : ΨX pxq f pU q 1u tx P X : If pU q pxq 1u tx P X : x P f pU qu f pU q Also hat g die gewünschten Eigenschaften. Um die Eindeutigkeit zu sehen, seien sei x P X. Dann folgt g, h stetig, sodass g 1 pU q h1 pU q f pU q für alle U P ΩpY q, und x P g 1 ptg pxquq h1 ptg pxquq ùñ hpxq P tgpxqu ùñ thpxqu tgpxqu Analog folgt auch tg pxqu thpxqu und insgesamt thpxqu tg pxqu. Aus der Nüchternheit von Y hpxq g pxq. 50 folgt daraus A sei wie gehabt ptpAq der nüchterne topologische Raum der f : A Ñ B ein vollständiger Verbandshomomorphismus, 1 dann ist ΦB f ΦA : ΩptpAq Ñ ΩptpB q ebenfalls ein vollständiger Verbandshomomorphismus und ptpf q : 1 ptpB q Ñ ptpAq sei die eindeutige stetige Funktion mit der Eigenschaft, dass pptpf qq1 ΦB f Φ A . Denition C.12. Punkte. Ist B Für einen regulären Verband ein weiterer regulärer Verband und Dann folgt Korollar C.13. pt : RVerb Ñ NTop ist ein Cofunktor. Die Dualität Satz C.14. Die Cofunktoren Ω und pt begründen eine Dualität zwischen der Kategorie der nüchternen topologischen Räume NTop und der Kategorie der regulären Verbänden RVerb. Dabei gilt: 1. 2. Für alle regulären Verbände A ist ΦA : A Ñ ΩptpAq ein vollständiger Verbandsisomorphismus. Er hat die bei einer Dualität geforderte Kommutativitätseigenschaft Ωptpf q ΦA ΦB f für alle vollständigen Verbandshomomorphismus f : A Ñ B . Für alle nüchternen topologischen Räume X ist ΨX : X Ñ ptΩpX q ein Homöomorphismus. Er hat die bei einer Dualität geforderte Kommutativitätseigenschaft ptΩpgq ΨX ΨY g für alle stetigen Funktionen g : X Ñ Y . Beweis. 1. Dass ΦA ein vollständiger Verbandshomomorphismus ist, wurde bereits bewiesen. Die Kommu- tativitätseigenschaft folgt sofort aus der Denition. 2. Dass ΨX ein Homöomorphismus ist, wurde ebenfalls schon bewiesen. Um die Kommutativitätseigen- schaft zu beweisen, reicht es nach Lemma A.8 zu zeigen, dass Ωp Ψ X q Satz C.9. ΦΩp1X q . Dies folgt aber sofort aus X und Y nüchterne f : ΩpY q Ñ ΩpX q Bijektivität von Ω auf den Es bleibt die Bijektivität der Cofunktoren auf den Morphismen zu zeigen. Sind topologische Räume, dann gibt es für jeden vollständigen Verbandshomomorphismus genau eine stetige Funktion g : X Ñ Y mit Ωpg q Morphismen. g 1 f. Es folgt die pt auf den Morphismen folgt durch folgende Überlegung: Die Morphismen in M orpA, B q M orpΩptpAq, ΩptpB qq über die Abbildung χpf q 1 ΦB f Φ . Nun gilt nach Denition C.12 Ωpt p f q χ p f q. Da nun χ : M orpA, B q Ñ M orpΩptpAq, ΩptpB qq A bijektiv, und Ω : M or pptpB q, ptpAqq Ñ M or pΩptpAq, ΩptpB qq bijektiv, folgt auch die Bijektivität von pt : M orpA, B q Ñ M orpptpB q, ptpAqq. Die Bijektivität von stehen in bijektiver Beziehung zu den Morphismen in 51 D Übersicht der Kategorien Zeichen Verb VVerb RVerb KohVerb DVerb Heyt Bool CloAlg CloAlg* NTop KohTop Stone PStone QPries Pries QEsa Esa PEsa KohEsa E Objekte Morphismen Verbände Verbandshomomorphismen vollständige Verbände vollständige Verbandshomomorphismen reguläre Verbände vollständige Verbandshomomorphismen kohärente Verbände kohärente Verbandshomomorphismen distributive Verbände Verbandshomomorphismen Heyting Algebren Verbandshomomorphismen boolsche Algebren Verbandshomomorphismen closure Algebren closure Algebren Homomorphismen A P Obj pCloAlg q : ΥpAq P Obj pEsaq closure Algebren Homomorphismen nüchterne Topologien stetige Abbildungen kohärente Topologien kohärente Abbildungen Stone Spaces stetige Abbildungen pairwise Stone Space bistetige Abbildungen quasi Priestley Spaces stetige, ordnungserhaltende Abbildungen Priestley Spaces stetige, ordnungserhaltende Abbildungen quasi Esakia Spaces Esakia Homomorphismen Esakia Spaces Esakia Homomorphismen pairwise Esakia Spaces pairwise Esakia Homomorphismen kohärente Esakia Spaces kohärente Esakia Homomorphismen Übersicht der Äquivalenzen und Dualitäten QEsa Esa CloAlg CloAlg DVerb Heyt Bool RVerb KohVerb NTop KohTop KohEsa Stone PStone PEsa Pries Esa 52 Literatur [1] GURAM BEZHANISHVILI, NICK BEZHANISHVILI, DAVID GABELAIA, and ALEXANDER KURZ. 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