Frauen in Griechenland Die Frauen im antiken Athen: Die Frauen waren nicht nur in der Politik, sondern auch in vielen anderen Lebensbereichen ausgeschlossen. Jede athenische Frau stand unter der Vormundschaft ihres Mannes. Ihr Mann vertrat sie in rechtlichen Angelegenheiten: Er war ihr Rechtsvertreter bei großen Geschäften, Vertragsabschlüssen und vor Gericht. Dazu verwaltete er auch ihr Vermögen. Die Frau hatte kein Mitspracherecht. Die Frauen wurden manchmal schon im Alter von 14 Jahren verheiratet. Aber ihr Mann war meistens wesentlich älter. Deshalb geschah es oft, dass der Mann früher starb und die Frau dann noch einmal heiratete. Die Aufgaben der der Frauen in der Antike: In den reichen Familien kümmerte die Frau sich um das Haus und die Kinder. Es wurde als sehr positiv angesehen, wenn die Frauen sich darum kümmerten. Die Familie hatte einen hohen Stellenwert im alltäglichen Leben, weil der Besitz durch die Nachkommen in der Familie blieb. Frauen aus ärmeren Familien waren oft gezwungen, arbeiten zu gehen, um das Überleben zu sichern. In der Gesellschaft gab es gleich viele Männer und Frauen, aber sie hatten verschiedene Aufgaben. Die Männer mussten außerhäusliche Arbeiten wie beispielsweise die Haltung des Viehs, Handel und Kriegsführung erledigen. Die Frauen mussten häusliche Arbeiten wie die Führung des Hauses und Erziehung des Kindes übernehmen. Die Frauen in Sparta: Das Verhältnis zwischen Mann und Frau war in Sparta ziemlich ausgeglichen. In Griechenland war es sehr ungewöhnlich, dass Männer und Frauen gleichberechtigt waren. Sie durften zum Beispiel auch an sportlichen Wettbewerben innerhalb Spartas teilnehmen. Frauen wurden in Sparta selbstbewusst erzogen. Aber Männer und Frauen mussten in Sparta heiraten. Wer nicht heiratete, wurde vom Staat bestraft. Für die Eheschließung war der Wille des Brautpaares entscheidend, nicht (wie sonst üblich) der des Vaters oder der Familie. Außerdem mussten die Eltern der Ehefrau kein Mitgift zahlen und die Frau durfte sogar in Ehen mit mehreren Männern leben. In keinem anderen griechischen Staat hatten Frauen so ein Ansehen wie in Sparta. Kinder in Sparta Niemand durfte leben wie er wollte, weil die Spartaner dachten, dass sie dem Vaterland gehörten. Der Staatsaufbau war nur auf den Krieg zugeschnitten. Der Staat regelte und kontrollierte das Leben der Menschen. Erziehung der Jungen Die neugeborenen Jungen wurden auf körperliche Schwächen untersucht und in der Wildnis ausgesetzt, wenn sie eine Schwäche hatten. Die Jungen wurden nach den ersten sieben Jahren von ihrem Zuhause weggenommen und mussten in einer Gemeinschaft leben. Unter harten Bedingungen wurde ihnen Disziplin, Tapferkeit und Gehorsamkeit beigebracht, damit sie zu mutigen Kriegern wurden. Mit 12 Jahren folgte die zweite Stufe ihres Trainings, in der die Ausbildung noch härter wurde. Die Jungen waren nur mit einem kurzen Gewand bekleidet und mussten barfuss laufen. Erziehung der Mädchen Die Mädchen wurden auch auf Schwächen untersucht und körperlich trainiert, damit sie gesunde und kräftige Kinder für die Armee gebären können. Die Mädchen wurden in Ringkampf, Wettlauf, Diskus- und Speerwurf ausgebildet und wurden darauf vorbereitet, als Erwachsene einen Haushalt zu führen. Für die Spartaner war es Pflicht, zu heiraten. Die frisch verheirateten Spartaner durften ihre Frauen viele Jahre nur nachts sehen. Olympische Spiele: Ein sportlicher Wettkampf oder mehr als das? Olympia Die Athleten widmeten ihre Kräfte in der Zeit der Olympische Spiele dem wichtigsten Gott der Griechen: Zeus und seiner Frau Hera. Sie waren also mehr als ein sportlicher Wettkampf. Es durften aber nur freie Männer teilnehmen und sie wurden in Olympia ausgetragen. Zum ersten Mal fanden die Sportfeste 776 v. Chr. statt. Sie hatten die größte Bedeutung und überleben bis heute. Der Sieger der Wettkämpfe durfte das Feuer im nächsten Jahr entzünden. Ab dem Jahr 393 n. Chr. wurden die Olympische Spiele aber verboten. Der Franzose Coubertin wollte, dass die Menschen aus aller Welt Spaß am Sport haben. Dazu wollte er, dass sich die Menschen aus verschiedenen Kulturen (aus aller Welt) treffen und kennenlernen. Er führte 1896 die Spiele wieder ein. Dies ist auch heute noch so! Das Motto der Olympischen Spiele: „Citus, altius, fortius“ (zu Deutsch: „Schneller, höher, weiter“). Troja Im 3. Jahrtausend vor Christus wurde die Stadt Troja gegründet. Die Stadt lag auf dem Hügel Hissarlik an der westlichen Mittelmeerküste der heutigen Türkei. Sie nahm viel Geld durch Zölle ein. Zeitweise war die Stadt 250.000-300.000 Quadratmeter groß. Damit gehörte sie zu den größten Städten ihrer Zeit. Die Stadt Troja war die bedeutendste Metropole der Antike. Um 1300 v. Chr. wurde die Stadt durch ein Erdbeben zerstört. Die Stadt ist berühmt wegen der Erzählung Ilias von Homer. Der Anfang des Krieges: Die Griechen belagerten Troja wegen eines Streits zwischen König Menelaos und dem trojanischen Prinzen Paris. Dabei ging es um eine Frau (Helena). Sie ist die Frau von Menelaos. Sie belagerten Troja 10 Jahre. Aber Troja war eine der sichersten Festungen und galt als uneinnehmbar. Das Ende von Troja: Doch Odysseus hatte die Idee ein großes Holzpferd zu bauen. Es sollte aussehen wie ein Friedensgeschenk. Die Trojaner rollten es in ihre Stadt. Dies kann man auf dem Bild unten erkennen. Aber im Holzpferd versteckten sich die Griechen und sie zerstörten die Stadt am Abend von innen. Der Krieg war zu Ende, Troja war gefallen! Warum hieß er Alexander der Große? Name: Alexander der Große Geboren: 20. Juli 356 v. Chr. in Pella (Makedonien) Gestorben: 10. Juni 322 v. Chr. in Babylon ALEXANDER AUF SEINEM PFERD Alexander wurde mit 16 Jahren zum Regenten und leitete seinen ersten Feldzug. Sein Vater Phillip II. wurde im Sommer 336 v. Chr. von Leibwächtern erstochen. Alexander setzte mit 20 Jahren die Politik seines Vaters fort und kämpfte mit den Makedoniern gegen Persien. Sein Name: Er hieß deswegen Alexander der Große, weil er in seinem kurzen Leben sehr viele Kriege gewonnen hat. Er war der beste Feldherr seiner Zeit war. Er wollte Alexandria als Hauptstadt seines Weltreichs haben. Von seinem Heer verlangte er sehr viel. Einmal weigerten sich die Soldaten sogar, ihm weiter nach Indien zu folgen. Viele seiner Männer konnten nicht mehr oder waren gestorben. Woran glaubten die Griechen? Die alten Griechen glaubten an viele Götter. Sie hatten unterschiedliche Aufgaben. Da gab es zum Beispiel: Name Poseidon Apoll Bedeutung Der Göttervater Sohn des Zeus, Gott der Schmiedkunst und des Feuers Schützerin der Helden, der Städte, der Wissenschaft, der Künste Gott der Fruchtbarkeit und der Ekstase Gott der Unterwelt Die Göttin des Herdes und der Hausordnung Beschützerin der Ehe und der Frauen Gott des Meeres Schutzgott Aphrodite Ares Göttin der Schönheit und Liebe Kriegsgott Zeus Hephaistos Athene Dionysos Hades Hestia Hera Die alten Griechen glaubten an diese Götter. In ihrer Vorstellung bestimmten sie das Leben der Menschen. Sie glaubten, dass Himmel und Erde sich vereint haben. Daraus wurden Kronos und Rhea geboren. Sie sind die Eltern der großen Götter der Antike: Zeus, Hera, Poseidon, Hades, Demeter und Hestia. Sie lebten alle auf dem Berg Olymp und waren unsterblich. Der Göttervater Zeus war mit seiner Frau Hera verheiratet. Die Götter wurden meist nackt abgebildet. Die alten Griechen haben unsere friedliche Art der Politik erfunden. Die neue Form von Politik nannten sie Demokratie. Das bedeutet: „Herrschaft des Volkes“. Im 5. Jahrhundert vor Christus entstand in Athen diese Demokratie. Vorher herrschten Tyrannen (Alleinherrscher). Sie wurden nicht gewählt und bestimmten alles selbst. Sie kamen durch Gewalt an die Macht. Sie änderten die Regeln, wie sie wollten, und niemand konnte dagegen etwas tun. Doch dies wurde durch die Demokratie geändert. Es durften nur die Männer bestimmen, die Bürger von Athen waren. Sie mussten mindestens 18 Jahre alt sein. Sie konnten in der Volksversammlung ihre Meinung sagen und über Gesetze und wichtige Entscheidungen abstimmen. Sie kamen zusammen und überlegten sich Regeln, die für alle gelten, die in der Stadt leben. Der Begriff Politik leitet sich davon ab (Stadt = polis). Aber Sklaven, Frauen und Fremde durften nicht mitbestimmen. Die Beamten vertraten dann das Volk. Sie wurden nicht gewählt wie heute, sondern ausgelost. Das Los galt für ein Jahr, dann wurde wieder neu gelost.