Einführung in die Physik II für Studierende im Nebenfach (Biologie, Chemie u. a.) und L3 SS08 7. + 8. Übungsblatt 7.1 Magnetfeld in einer Spule Durch eine eng gewickelte, l = 50 cm lange Spule mit n = 500 Windungen fließt ein Strom von I = 3 A. Berechnen sie unter Vernachlässigung von Randeffekten B und Baus in der Mitte der Spule, wenn diese (a) keinen Kern (b) einen Eisenkern als Teil eines geschlossenen Jochs mit der Magnetisierung M = 1,2⋅106 A/m besitzt. 7.2 Hall-Effekt Sie wollen die z-Komponente (Bz) der magnetischen Flussdichte B in einer Spule mit einer Hall-Sonde vermessen. Die Ladungsträgerkonzentration beträgt n = 2,24·1016, die Dicke d der Sonde ist d = 0,1mm. Sie messen bei einem Strom I von 300 mA, den sie durch die Sonde schicken. Das Gerät misst eine Hall-Spannung von UH = 83 mV. Wie groß ist die vorhandene magnetische Flussdichte Bz in der Spule? Angabe: e = 1,6·10-19C 7.3. Einschaltvorgang Spule Ein Stromkreis bestehe aus einer Spannungsquelle (U0 = 12 V), einem Ohmschen Widerstand Rges = 50 Ω und einer Spule mit der Induktivität L (n = 10.000 Windungen, A = 12 cm2, l = 30 cm). Wie lange dauert es nach dem Einschalten, bis eine Glühbirne (200 mA) zu leuchten beginnt? (Ihr Widerstand ist in Rges bereits enthalten). Angaben: μr = 1; μ0 = 4 π 10-7 VsA-1m-1 8.1 Transformator Die beiden Kontakte der Sekundärspule (5 Windungen) eines Transformators sind mit den Enden eines Metallnagels verbunden, der geschmolzen werden soll. Dazu ist ein Strom von 10 kA nötig. Die Primärspule des Transformators ist mit dem örtlichen Stromnetz (220 V; 16 A Haushaltssicherung) verbunden. Wie viele Windungen benötigt man in der Primärspule, damit der Nagel schmilzt? 8.2 Schwingkreis Die Abbildung zeigt einen Stromkreis mit einem Kondensator und einer Spule. Bei geöffnetem Schalter sei die Ladung auf der linken Kondensatorplatte gleich q0. Nun wird der Schalter geschlossen; Strom und Ladung schwanken dann zeitlich in Form einer Cosinusfunktion. (a) Leiten Sie unter Zuhilfenahme der Kirchhoffschen Maschenregel die Änderung der Ladung mit der Zeit q(t) her. Benutzen Sie I = dq/dt, um eine Differenzialgleichung zweiter Ordnung für q in t. (Analogie zur ungedämpften Schwingung, WS07/08, Aufg. 5.2 !). L +q0 − q0 C (b) Skizzieren Sie q(t), I(t) und U(t). Wo gibt es Phasenverschiebungen? (c) Die Spule besitzt eine Induktivität von L = 1 mH, der Kondensator eine Kapazität C = 10 μF. Wie groß ist die Resonanzfrequenz? (d) Nun wird zu C ein weiterer Kondensator C’ = 12 μF parallel geschaltet. Wie verändert sich die Resonanzfrequenz? http://www.pi.physik.uni-frankfurt.de/veranstaltungen/UebungEinfPhysikNF/index.html