Allgemeine Psychologie II Vorlesung 7

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Allgemeine Psychologie II
Vorlesung 7
Prof. Dr. Björn Rasch, Cognitive Biopsychology and Methods
University of Fribourg
1
Björn Rasch,Vorlesung Allgemeine Psychologie Uni FR
16.04.14
Allgemeine Psychologie II
Woche Datum Thema 1 1
20.2.14
Denken
2
27.2.14
Denken
3
6.3.14
Sprache
13.3.14
---fällt aus --- (Master Days)
4
20.3.14
Sprache
5
27.3.14
Emotion
6
3.4.14
Emotion
10.4.14
---fällt aus --- (Kongress)
17.4.14
Emotion
24.4.14
--- fällt aus --- (Osterferien)
1.5.14
----fällt aus --- (Tag der Arbeit)
8
8.5.14
EXPRA-Kongress: Vorlesung Martin Meyer
9
15.5.14
Motivation
10
22.5.14
Motivation / Bewusstsein
7
2
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Theorien von Emotionen
Überblick
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Physiologische Emotionstheorien
Verhaltenstheorien der Emotion
Evolutionstheoretische Emotionstheorien
Appraisaltheorien der Emotion
Die kognitive Struktur von Emotionen
Dimensionale Emotionstheorien
Neurowissenschaftliche Emotionstheorien
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Evolutionstheoretische Emotionstheorien
Emotion aus evolutionärer Sicht
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Emotionen haben sich im Laufe der Evolution entwickelt, um spezifische
adaptives Verhalten zu fördern
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Emotionen wirken auf
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„Furcht“: Gefahrenvermeidung
„Ekel“: Krankheitsvermeidung
„Verliebtheit“: Partnersuche, Fortpflanzung
„Wut / Ärger“: Konflikte in der Gruppe
bewusstes Erleben, physiologische Erregung, innere Organe / Hormone,
Kognitionen, Handlungssteuerung
Funktion der Emotionen
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Körper und Geist bestmöglich auf adaptives Verhalten vorzubereiten
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4
Furcht:Veränderungen der Aufmerksamkeit: Hat sich etwas bewegt?
Überleben sichern
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Evolutionstheoretische Emotionstheorien
Plutchik (1980): 8 Basisemotionen und ihre adaptives Verhalten
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5
Sekundäre Emotionen sind Mischung aus Basisemotionen
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Evolutionstheoretische Emotionstheorien
Wie hat „Eifersucht“ das Überleben während der Evolution gefördert?
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Strategie Mann:
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Viele Gelegenheiten zur Fortpflanzung wahrnehmen, fördert Verbreitung eigener Gene
Strategie Frau:
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Gedankenexperiment: Homo Sapiens in der afrikanischen Savanne
Qualität des Nachwuchses sichern durch Auswahl genetisch hochwertiger Partner
Ohne Eifersucht: Untreue des Partners wird nicht sanktioniert
Mit Eifersucht:
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Mann achtet darauf, das Frau von ihm schwanger ist und nicht von Rivalen
¨ 
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Reduktion der Vaterschaftsunsicherheit
Frau achtet darauf, dass Mann bei ihr bleibt und Nachwuchs aufzieht
Eifersüchtige Phänotyp hat mehr Nachkommen als nicht-eifersüchtiger Phänotyp
Experiment: Was würde Sie mehr stören?
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Partner(in) hat eine tiefe emotionale Beziehung zu einer anderen Person.
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Partner(in) eine leidenschaftlichen Sex mit einer anderen Person.
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Evolutionstheoretische Emotionstheorien
Kritik
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Evolutionstheoretische Analyse macht nur plausibel, dass Eifersucht in
der Evolution einen Vorteil gebracht hat (oder haben könnte)
Erklärt keinen Mechanismus
Könnte auch erklären, dass Eifersucht keine Vorteile bringt
Liefert keine überprüfbaren Hypothesen
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Evolutionstheoretische Emotionstheorien
Emotionsmimik
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Annahme: Ausdruck der Emotionen ist evolutionären Ursprungs
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Charles Darwin
Forschungsmethoden zur Emotionsmimik
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Mimik innerhalb einer Kultur zuverlässig erkannt?
Mimik in anderen Kulturen zuverlässig erkannt?
Mimik auch von kleinen Kindern und / oder Tieren gezeigt?
Paul Ekmans neurokulturelle Theorie (1972)
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Mimischer Ausdruck für Basisemotionen angeboren
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Freude, Überraschung, Furcht, Ärger, Traurigkeit, Ekel (Verachtung)
Auslösen einer Emotion ruft automatisch mimischen Affektprogramm ab
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Tatsächliches Zeigen der Mimik hängt von kulturellen „display rules“ ab
Beispiel: Stärkere emotionaler Ausdruck bei Amerikanern vs. Japanern
¨ 
8
Unterschiede vor allem wenn in der Gruppe
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Evolitionstheoretische Emotionstheorien
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Ekmans neurokulturelle Theorie
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Verstärkung / Abschwächung
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Beispiel Begrüßung Männer vs. Frauen
Neutralisierung / Maskierung
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Wahre Emotionen sollen nicht sichtbar werden („Poker Face“)
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Oft schwer möglich, falscher Ausdruck oft nicht spontan / zu spät und zu lange
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Basisemotionen
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Basisemotionen
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Basisemotionen
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Basisemotionen
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Basisemotionen
14
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Basisemotionen
http://dasgehirn.info/denken/emotion/die-wurzeln-der-gefuehle/
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Basisemotionen
http://rueetschli.net/psychologie/mimik-gestik/mimik-7-basis-emotionen-217.html
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Basisemotionen
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Basisemotionen
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Korrektes Erkennen von Emotionen in Papua-Neuguinea
Ekman & Friesen, 1971
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Basisemotionen
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Erkennen von emotionalen Gesichtsausdrücken
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Basisemotionen
Russel et al., 1994, Psychological Bulletin
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Basisemotionen
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Mimik bei Säuglingen
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Basisemotionen
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Gesichtsausdrücke in Affen
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Kommunikation
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Entblößen der Zähne: Zeichen für Angriff
Problem: Ähnlicher Ausdruck = andere Emotion / Verhaltensweise?
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Basisemotionen
http://www.colourbox.de/preview/3451359-775394-cartoon-mimik-gesetzt.jpg
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Basisemotionen
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Vergleich von Basisemotionen Theorien
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Basisemotionen Fazit
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Einige emotionale Gesichtsausdrücke wahrscheinlich universell
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Freude, Überraschung, Furcht, Traurigkeit, Ärger, Ekel
Einschränkungen
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} 
Mimik aus eigenem Kulturkreis meist geringfügig besser identifiziert
Zuordnung vergebener Emotionswörter besser als freie Nennung der Emotion
Einige Emotionen nur schwer auf Grund der Mimik erkennbar
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} 
Genaue Anzahl von Basisemotionen unklar
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Stolz, Scham, Eifersucht, Schuld etc.
Verschiedene Theorien postulieren unterschiedliche Basisemotionen
Keine eindeutigen Kriterien für Basisemotionen vorhanden
Mischung von Basisemotionen = sekundäre Emotionen? Funktioniert nicht!
Vernachlässigung sozio-kultureller Faktoren
} 
Gleiche Emotionsworte können unterschiedliche Emotionen beschreiben
Manche Emotionen gibt es nur in bestimmen Kulturen (Bsp. Ehre)
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Mimik vor allem im sozialen Kontext gezeigt (Ausnahme: Trauer)
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Soziale Funktion von Gesichtsausdrücken (Kommunikation, Fridlund, 1994)
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Appraisaltheorien der Emotion
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Appraisal:
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Emotionsrelevante Einschätzung
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Einschätzung einer Situation / Objektes / Ereignisses als relevant für das
eigene Wohlergehen
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Sinnliche-automatische Urteile
Nicht-reflexiv, direkt, unmittelbar, nicht-intellektuell
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} 
Bsp.: Ist der Kampfhund dort vorn für mich gefährlich?
Appraisaltheorien der Emotionen
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} 
Emotionen lassen sich durch unterschiedliche Appraisals erklären
Wichtigkeit von Kognition für das Entstehen von Emotionen
Weitere Bezeichnungen
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Kognitive Emotionstheorien
Kognitiv-evaluative Emotionstheorien
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Appraisaltheorien der Emotion
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Es existieren viele verschiedene Appraisaltheorien
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Bsp.: Magda Arnold (1960), Klaus Scherer (1980), Ira Roseman (1984), Smith &
Ellsworth (1985) etc.
Gemeinsamkeit: Appraisals tragen zur Differenzierung von Emotionen bei
Emotionsrelevante Kognitionen
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Antizipation: Ist der Stimulus (S) erwartet oder unerwartet?
Sicherheit: Ist S sicher oder unsicher?
Motivrelevanz: Ist S relevant für meine Ziele oder Motive?
Motivkongruenz: Ist S förderlich oder hinderlich für meine Ziele / Motive?
Verschulden / Verdienst: Wer ist / war für S verantwortlich?
Kontrollierbarkeit: Kann ich S verhindern / hervorrufen?
Bewältigungspotential: Welche Möglichkeiten habe ich, S zu bewältigen?
Kongruenz mit Normen: Ist die Handlung, die S folgt, moralisch gut? Ist sie
lobenswert oder tadelnswert?
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Appraisaltheorien der Emotion
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Die kognitiv-emotionale Theorie von Lazarus
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Experiment: Bedrohlichkeitseinschätzung und Stressreaktion
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Film: Beschneidungsritus mit verschiedenen Sprechern
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Kognitiv-motivationale Theorie (Lazarus)
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Primäres Appraisal
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Zielrelevanz: Sachverhalt betrifft eigene Motive / Ziele
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Zielkongruenz: Sachverhalt ist Ziel förderlich oder hinderlich
} 
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Bsp.: Bedrohung von eigenem Ansehen / Status: Ärger
Bsp.:Verletzung von moralischen Normen: Schuld; Bedrohung des Ich-Ideals: Scham
Sekundäres Appraisal
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Verschulden oder Verdienst
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Bsp.: Stolz nur bei eigenem Verdienst, Schuld nur bei Eigenverantwortung
Bewältigungspotential
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Kongruenz (= positive Emotionen) vs. Inkogruenz (= negative Emotionen)
Art der Ego-Beteiligung
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Ohne Zielrelevanz keine Emotion
Bewältigung (coping) möglich: Abschwächen von negativen Emotionen
Zukunftsbezogene Erwartungen der Veränderung der Situation
Reappraisal (Neubewertung)
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Transaktionales Stressmodel (Lazarus)
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Coping Möglichkeiten
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Problemorientiert
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Situation selbst ändern
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¨ 
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Emotionsorientiert
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Bezug zur Situation ändern
¨ 
¨ 
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Emotionen verändern
Erregung abbauen
Bewertungsorientiert
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Reappraisal
Situation neu bewerten
¨ 
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Informationssuche
Direkte Handlungen
Unterlassen von Handlungen
Bsp.: Belastung als
Herausforderung ansehen
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Emotionsregulation
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5 Ansatzpunkte zur Regulation von Emotionen
Gross und Barret, 2011, Emot. Rev.
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Appraisaltheorien der Emotion
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Emotionen als Kernthemen der Mensch-Umwelt Beziehung
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33
(Lazarus)
Ärger: Verletzt und gedemütigt werden
Furcht: Eine existentielle Bedrohung erfahren
Trauer: Einen unwiederbringlichen Verlust erfahren
Schuld: Einen moralischen Standard übertreten
Scham: Einem wichtigen Ego-Ideal nicht entsprechen
Neid: Den Besitz anderer bergehren
Eifersucht: Einer Person verübeln, dass sie etwas begehrtes vorenthält
Ekel: Nähe / Kontakt mit einem unappetitlichen Objekt
Hoffnung: Das Schlimmste fürchte, aber Besserung ersehnen
Freude: Einen guten Fortschritt in Richtung eines Ziels machen
Liebe: sich erwiderte Zuneigung wünschen
...
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Appraisaltheorien der Emotion
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Bewertung
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Betonen die kognitive Natur von Emotionen
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Sehr wichtiger Beitrag
Emotionen als Gedanken / Bewertungen wahrgenommener Sachverhalte
Können sehr gut erklären, warum dieselbe Situation zu unterschiedlichen
Emotionen führen kann
Kritik
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Häufig Plausibilitätserklärungen / Lexikondefinitionen von Emotionen
¨ 
} 
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Siehe „Kernthemen“
wenig zu Entstehungsmechanismus gesagt
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Dimensionale Emotionstheorien
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Kritik an Theorien diskreter Emotionen
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Emotionsmerkmale kommen in verschiedenen Emotionen vor
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Es existieren möglicherweise keine diskreten Emotionen
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Z.B. wenig vs. viel Erregung, positiver vs. negativer Affekt usw.
Fehlgeleitete Annahme?
Beispiel: Wasser, Feuer, Erde und Luft als Grundelemente bezeichnet
Heute bekannt, dass diese Unterteilung chemisch keinen Sinn macht
Emotionsbegriffe meist mit prototypischen Episoden verbunden
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Bsp. Angst vor einem Bären
Protoypische Episoden kommen aber gar nicht so oft vor
Emotionen gibt es also in vielen Abstufungen der Intensität und Mischformen
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Häufig Abweichung vom Prototyp
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Dimensionale Emotionstheorien
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Prototypische Emotionsepisoden beinhalten
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Das Objekt (Person, Ereignis, Handlung), auf das sich Emotion bezieht
Der Kernaffekt
Das passende Verhalten (Fliehen oder Kämpfen)
Aufmerksamkeit auf das Objekt und Appraisal der Situation
Die Erfahrung, die Emotion zu erleben
Körperliche Veränderungen
Kernaffekt
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Elementarste, bewusst zugänglichen emotionale Gefühle
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Bsp.: Lust – Unlust; Anspannung – Entspannung, positiv – negativ
Kernaffekt das eigentlich emotionale an einer Emotionsepisode
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Dimensionale Emotionstheorien
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Kernaffekt als dimensionale Struktur (Russel, 1980)
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Circumplexmodell: Mitte neutral, je weiter nach Außen desto emotionaler
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Dimensionale Emotionstheorien
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Dreidimensionale System:
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Valenz; Erregung (Arousal); Dominanz
International Affective Pictures
System (IAPS, Lang, 2008)
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Datenbank emotionaler Bilder, sehr
häufig in der Forschung verwendet
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Häufig nur Valenz
und Arousal Ratings
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Neurowissenschaftliche Emotionstheorien
} 
Ziel: Emotionen durch neuronale Grundlagen erklären
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} 
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James-Lage Theorie: Körperliche Erregung erklärt Emotion
Cannon-Bard: Emotionen entstehen im Gehirn (Thalamus)
Aktuelle Befunde
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} 
Vor allem subkortikale
Strukturen für Emotionen
entscheidend
Limbisches System
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} 
} 
Basalganglien
Hippokampus
Fornix
Thalamus
Hypothalamus
} 
...
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} 
} 
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Amygdala (Mandelkern)
Cingulärer Kortex
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Neurowissenschaftliche Emotionstheorien
} 
Amygdala Theorie der Furcht
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} 
} 
Informationen zur Furcht fliessen in
Amygdala zusammen
Amygdala löst Veränderungen im
Verhalten, Erleben, Physiologie aus
} 
} 
} 
40
Furchtkonditionierung:
Assoziationen zwischen CS und US
werden in der Amygdala gebildet
High road:
} 
} 
Joseph LeDoux
Pfad über Kortex zur Amygdala
Low road
} 
Direkter Pfad über Thalamus zu
Amygdala
} 
Erklärt schnelle vorbewusste
Furchtreaktion
} 
„Frühwarnsystem“
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Neurowissenschaftliche Emotionstheorien
} 
Wichtigkeit der Amygdala für Emotionen eindrucksvoll belegt
} 
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Neurotransmitter Noradrenalin entscheidend
Amygdala entscheidend für
emotionale Gedächtnisbildung
} 
} 
Modulation von Plastizität
im Hippokampus
Kritik
} 
} 
Personen ohne Amygdala
können ebenfalls Angst empfinden
Amygdala nicht nur wichtig für
Furcht, sondern auch für
positive Emotionen / Belohnungen
} 
Amygdala als Relevanzdetektor
Rasch et al., 2009, PNAS
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Take Home Messages
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Verhaltenstheorien der Emotion
} 
} 
} 
Emotionale Reaktionen werden durch Konditionierung gelernt / gelöscht
Fall des kleinen Albert, Fall des kleinen Peter
Evolutionstheoretische Emotionstheorien
} 
Emotionen sind während der Evolution entstanden und lösen adaptives Verhalten
aus, dass das Überleben des Organismus begünstigt (hat)
} 
} 
Müssen heute nicht mehr unbedingt adaptiv sein
Gesichtsausdruck bei Emotionen angeboren und universell
} 
Paul Ekmans neurokulturelle Theorie
¨ 
} 
Basisemotionen: Freude, Furcht, Ekel, Ärger, Traurigkeit, Überraschung
¨ 
¨ 
} 
Problem: Keine Einigkeit, wie viele Basisemotionen es gibt
Gibt keine eindeutige Definition
Sekundäremotionen: Stolz, Scham, Eifersucht, Ehre etc.
¨ 
42
Gesichtsausdruck durch Emotionen ausgelöst, kann durch kulturelle „display rules“ verändern
werden
Problem: keine klare Definition, nicht durch Mischung von Basisemotionen erklärbar
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Take Home Messages
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Appraisaltheorien der Emotion
} 
} 
Betonen die Wichtigkeit kognitiver Evaluationen für Emotionen
Kognitiv-motivationale Theorie von Lazarus
} 
} 
} 
Dimensionale Emotionstheorien
} 
} 
Annahme: Es gibt keine diskreten Emotionen
Kernaffekt lässt sich auf 2 (3) Dimensionen darstellen (z.B. Circumplexmodel)
} 
} 
Primäres Appraisal, Sekundäres Appraisal, Reappraisal
Transaktionales Stressmodel (Möglichkeiten des Coping)
Valenz, Erregung, Dominanz (IAPS-Bilder, P. Lang)
Neurowissenschaftliche Emotionstheorien
} 
} 
Erklärung von Emotionen durch neuronale Grundlage
Limbische System an Emotionsentstehung entscheidend beteiligt
} 
} 
Amgydala Theorie der Furcht (LeDoux)
} 
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Amygdala als zentrale Struktur (wichtig für negative und positive Emotionen)
Amygdala zentral für Furchtlernen / Furchtauslösen, high vs. low road (Frühwarnsystem)
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Vielen Dank für Ihre
Aufmerksamkeit
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