Phasengleichgewicht und Phasenübergänge Fest Flüssig Gasförmig

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Phasengleichgewicht und
Phasenübergänge
Gasförmig
Siedetemperatur
Sublimationstemperatur
Flüssig
Schmelztemperatur
Fest
Aus unserer Erfahrung mit Wasser wissen wir, dass Substanzen ihre
Eigenschaften bei bestimmten Temperaturen ändern.
Nicolas Thomas
Bei der Zuführung von Wärme nimmt die
Temperatur bis Tm zu. Wenn weiter Energie
zugeführt wird, bleibt die Temperatur konstant. Die
zusätzliche Energie wird dazu eingesetzt, die
Kristallstruktur aufzubrechen.
Wir erhitzen weiter, bis
der Siedepunkt erreicht
ist. Auch hier wird
T
zusätzliche Wärme
zuerst genutzt, um die
Bindungen zwischen
Tb
Molekülen aufzubrechen,
so dass die Temperatur
Tm
anfangs konstant bleibt.
Gas
Flüssig
“Phasen”
Fest
Q1
Nicolas Thomas
Q2
Q3
Q4
Q
Eis, Wasser und Dampf sind Phasen des Wassers.
Der Übergang zwischen zwei Phasen ist der Phasenübergang.
Die Wärme, die benötigt wird, um den
Phasenübergang herbeizuführen, ist in
diesem Diagramm definiert als
Tb
ΔQ m ' Q2 & Q1
Tm
T
Gas
Flüssig
und
Fest
ΔQ b ' Q4 & Q3
Q1
Q2
Q3
Q4
Es sollte klar sei, dass diese Wärme freigesetzt wird, wenn wir
den Prozess umkehren (d.h. die Substanz abkühlen).
Die notwendige Energie hat Einheiten von [J kg-1] oder [J mol-1].
Nicolas Thomas
Q
Phasenübergänge
CO2 Eis ----->>> Gas
Eis ------>>> Wasser
Wasser ------>>> Wasserdampf
Heptadekan Flussigkeit ---->>> Fest
Nicolas Thomas
Entropieänderungen
S
Cp ' T(
ΔS '
Phasenänderungen entsprechen
einer plötzlichen Veränderung der
Ordnung. Dies ist daher eine steile
Änderung der Entropie.
MS
)p
MT
ΔQrev
T
'
λ
T
Cp ' (
MH
)p
MT
dH ' (δQ)p
Cp ' (
δQ
)p
MT
Cp ' T(
dS '
Cp ' T(
MS
)
MT p
ΔS '
T
Nicolas Thomas
MS
)
MT p
δQ
T
ΔQrev
T
'
λ
T
λ = Schmelz- oder Verdampfungswärme
Phasenübergang
Wasser
Eis
T = 273,15 K
Die Fusionsenthalpie (∆Hfus) = -6007 J mol-1.
Die Entropieänderung beim Gefrieren ist die Wärme,
die entzogen werden muss, um die Veränderung bei
der spezifizierten Temperatur möglich zu machen...
ΔS '
δQrev
T
'
&6007
' &21.99 J mol-1 K-1
273.15
ΔG ' ΔH & TΔS ' &6007 & 273.15 (&21.99) ' 0
Equil.
Wenn wir jedoch die Temperatur reduzieren, wird ∆G negativ
und wir haben einen spontanen Prozess.
Nicolas Thomas
Herr Lauterburg’s Favorite Expt.
Nicolas Thomas
Zwei Phasen während des Übergangs koexistieren
können. Zum Beispiel kommen bei 0EC Eis und
Wasser nebeneinander vor.
Und natürlich müssen Sie es nicht immer mit
derselben chemischen Substanz zu tun haben...
Aber wie behandeln wir das?
T
Tb
Tm
Gas
Flüssig
Fest
Q1
Nicolas Thomas
Q2
Q3
Q4
Q
Die Phasenregel
Um ein inhomogenes System zu beschreiben,
verwenden wir eine Matrixdarstellung.
Wir haben n verschiedene Substanzen in f
verschiedenen Phasen.
Nv ' n % 2 & f
Mit mik bezeichnen wir die Masse der kten
Substanz in der iten Phase.
k = 1,2,3,4 .......n
i = 1,2,3,4 ....... f
Nicolas Thomas
Das Gleichgewicht für das System
wird kontrolliert vom...
Minimum der Gibbs`schen freien Energie
Nicolas Thomas
Wenn wir die Anzahl Gleichungen mit der Anzahl an
Unbekannten vergleichen, oft sehen wir, dass wir
mehr Unbekannte als Gleichungen haben.
Unser System ist (normalerweise) unterbestimmt.
Wir können eine bestimmte Anzahl Variablen
festlegen und das System auflösen. Wie viel?
Nv ' n % 2 & f
Nicolas Thomas
Beispiel 1
Nv ' n % 2 & f
Flüssigkeit - Eine Substanz (z.B. H2O)
Eine Phase (f=1)
Eine Substanz (n=1)
Nv = 2
Nicolas Thomas
Beispiel 2
Nv ' n % 2 & f
Gasförmig - Zwei Substanzen (z.B. O2 und N2)
Eine Phase (f=1)
Zwei Substanzen (n=2)
Nv = 3
Nicolas Thomas
Hier müssen wir (z.B.) den Druck,
die Temperatur und das
Mischverhältnis festlegen.
Beispiel 3
Nv ' n % 2 & f
Hier brauchen wir nur eine
Variable (Temperatur)
festzulegen, um das System
komplett zu beschreiben.
Wasser/Wasserdampf-Mischung
Zwei Phasen (f=2)
Eine Substanz (n=1)
Nv = 1
Nicolas Thomas
Der Grund ist, dass das
System bei einer gewählten
Temperatur nur bei einem
bestimmten Druck das
Phasengleichgewicht erfüllt.
Beispiel 4
Nv ' n % 2 & f
Hier haben wir keine Freiheit!
Eis/Wasser/Wasserdampf-Mischung
Drei Phasen (f=3)
Eine Substanz (n=1)
Nv = 0
Nicolas Thomas
Das heisst, dass das System
nur bei einem bestimmten
Druck und einer bestimmten
Temperatur existieren kann
(im Gleichgewicht
natürlich!!!)
Dieser Punkt ist als
Tripelpunkt bekannt.
Zustandsdiagramme
dp/dT = gross
D
p
flüssig
B
fest
C
TP
dp/dT = klein
gasförmig
Vgl. Beispiel 4.
Es gibt drei Phasen.
T
Nicolas Thomas
Zustandsdiagramme
dp/dT = gross
p
D
flüssig
B
Vgl. Beispiel 3.
T hat einen bestimmten
Wert, es gibt zwei Phasen
(Gas und Flüssigkeit),
daher ist der Druck
bekannt.
fest
C
TP
gasförmig
dp/dT = klein
T
Nicolas Thomas
Zustandsdiagramme
dp/dT = gross
p
D
flüssig
B
fest
C
TP
gasförmig
dp/dT = klein
T
Nicolas Thomas
Zustandsdiagramme
dp/dT = gross
p
D
flüssig
B
C
e
t
t
i
b
n
a
k
e
d
a
t
p
e
H
fest
TP
gasförmig
dp/dT = klein
T
Nicolas Thomas
Zustandsdiagramme
dp/dT = gross
p
D
flüssig
B
fest
C
TP
Let’s cook
ice.....
gasförmig
??
dp/dT = klein
T
Nicolas Thomas
Phasendiagramme
Nicolas Thomas
Phasendiagramm für H2O
Nicolas Thomas
Schmelzen von Wassereis
Die meisten Substanzen nehmen an Volumen zu, wenn
sie schmelzen.
Es ist allgemein bekannt, dass Wasser eine Ausnahme
bildet. Das Volumen nimmt ab, wenn normales Eis
schmilzt und erreicht sein Minimum bei etwa 4EC.
Es gibt jedoch sechs andere “Arten” von Wassereis, die
bei hohem Druck hergestellt werden können (sie werden
mit den römischen Ziffern I-VII bezeichnet). Eis VII?
Nicolas Thomas
Clausius-Clapeyron Gleichung
Die Clausius-Clapeyron-Gleichung wird
benutzt, um die Gleichgewichtskurve
zwischen zwei Phasen (z.B. fest und
gasförmig) zu definieren, wenn die
Temperatur sich ändert.
Wenn bei einer bestimmten Temperatur
ein Gleichgewicht existiert, wird der
Gasdruck häufig als
Sättigungsdampfdruck bezeichnet.
Nicolas Thomas
Die Clausius-Clapeyron-Gleichung wird oft in
diesem Zusammenhang benutzt. Die dient auch
dazu, Labormessungen auf tiefe Temperaturen zu
extrapolieren, wenn keine Daten vorliegen.
Lassen Sie uns annehmen, dass wir ein Mol eines
Materials haben, wobei der Molanteil X in Phase 1 und
der Molanteil 1-X in Phase 2 ist.
Die Gibbs`sche freie Energie kann geschrieben
werden als
G ' XG1 % (1 & X)G2
Phase 1
Nicolas Thomas
1 -X
X
Die Änderung in der Gibbs`schen freien Energie (im stabilen
Gleichgewicht) null sein muss, wenn wir die relative
Zusammensetzung nur ein klein wenig verändern. Also können wir
schreiben
MG ' MXG1 & MXG2 ' 0
G1(T,p) ' G2(T,p)
Jetzt führen wir die Definition der Gibbs`schen freien Energie
G ' F % pV ' U & TS % pV
U2 & U1 & T(S2 & S1) % p(V2 & V1) ' 0
Temperatur und Druck der beiden Komponenten sind gleich.
Nicolas Thomas
U2 & U1 & T(S2 & S1) % p(V2 & V1) ' 0
Jetzt diffenzieren wir im Hinblick auf die Temperatur.
d (U & U ) & T d (S & S ) & (S & S )% (V & V ) dp % p d (V & V ) ' 0
1
1
2
1
2
1
1
dT 2
dT 2
dT
dT 2
Beachte hier das Herauskürzen von dT/dT.
TdS ' δQ
Ergebnis:
Nicolas Thomas
dU ' δQ & p dV
dS
dU
dV
T
'
% p
dT
dT
dT
dp
' 0
&(S2 & S1) % (V2 & V1)
dT
&(S2 & S1) % (V2 & V1)
Umstellen
dp
' 0
dT
dp ' (S2 & S1) ' ΔS
(V2 & V1)
dT
ΔV
Wir erinnern uns hier, dass die Entropie mit der zugeführten
Wärme in Verbindung steht über
Wir können reversibel Wärme
ΔQrev
λ
zuführen (um Bindungen
ΔS '
'
aufzubrechen) oder Wärme
T
T
abziehen, wenn die
Bindungsenergie Wärme
dp
λ(T)
freisetzt. Das ist die Wärme
'
beim Schmelzen oder
dT
T(V2 & V1)
Sublimieren (abhängig vom
Phasenübergang).
Das ist die Clausius-Clapeyron-Gleichung.
Nicolas Thomas
Nicolas Thomas
dp
λ(T)
'
dT
T(V2 & V1)
Wir wissen vom Wasser, dass die Veränderung im Volumen
klein ist, wenn man von Wassereis zu flüssigem Wasser geht.
Wenn diese Veränderung stattfindet, muss dp/dT gross sein.
Auf der anderen Seite wissen wir, dass die Veränderung
im Volumen gross ist, wenn Wassereis direkt in Gas
sublimiert.
Wenn diese Veränderung stattfindet, muss dp/dT klein
sein.
Nicolas Thomas
dp
λ(T)
'
dT
T(V2 & V1)
Phasendiagramme
Fest - Fluessig dV klein, dp/dT gross
Fluessig - Gas dV grosser, dp/dT kleiner.
Nicolas Thomas
dp
λ(T)
'
dT
T(V2 & V1)
Es gibt keine generelle mathematische Beschreibung, wie sich λ
für unterschiedliche Substanzen verhält.
Lassen Sie uns annehmen, dass
1. das Volumen beim Übergang von Flüssigkeit zu Gas enorm
zunimmt
2. das ideale Gasgesetz gilt
3. λ = konstant ist
Nicolas Thomas
dps
λ
'
dT TVD
VD = Volumen des Gases
ps = Sättigungsdruck
dp
λ(T)
'
dT
T(V2 & V1)
Es gibt keine generelle mathematische Beschreibung, wie sich λ
für unterschiedliche Substanzen verhält.
Lassen Sie uns annehmen, dass
1. das Volumen beim Übergang von Flüssigkeit zu Gas enorm
zunimmt
2. das ideale Gasgesetz gilt
3. λ = konstant ist
dps
λ
'
dT TVD
psλ
λ
'
'
dT
TVD
RT 2
VD = Volumen des Gases
ps = Sättigungsdruck
dps
Nicolas Thomas
VD = RT/ps
psλ
λ
'
'
dT
TVD
RT 2
dps
Umstellen
dps
ps
' λ dT
RT 2
Integrieren
ps ' p0e
&
λ
RT
Dies zeigt, dass der Sättigungsdampfdruck exponentiell mit
der Temperatur zunimmt. Das gilt für alle Gase.
Nicolas Thomas
Gleichgewichtsdampfdrucke
Es ist zwar nicht
perfekt
exponentiell (eine
gerade Linie),
aber ziemlich
nahe dran!
(Yelle et al., 1995)
Nicolas Thomas
dps
ps
' λ
dT
RT 2
λ ' RT 2
Nicolas Thomas
d
(ln p s)
dT
Wir können die
Gleichung umstellen,
um die experimentelle
Bestimmung der
Schmelzwärme zu
ermöglichen, wenn wir
den Dampfdruck bei
verschiedenen
Temperaturen messen.
Zusammenfassung
!Substanzen haben unterschiedliche Phasen, die
nebeneinander unter Gleichgewichtsbedingungen
existieren können.
!Indem man eine Reihe von Variablen definiert, kann
man Lösungen für die thermodynamischen
Gleichungen finden.
< Die Anzahl der zu definierenden Variablen hängt von der Anzahl
der Substanzen und der Anzahl an Phasen im System ab.
!Phasendiagramme zeigen Gleichgewichtszustände
von Substanzen.
!Einige Gleichgewichtskurven in diesen Diagrammen
können mit Hilfe der Clausius-Clapeyron-Gleichung
abgeschätzt werden.
Nicolas Thomas
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