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Rabenvögel
Rabe, Krähe oder doch eine Dohle? Die
meisten von uns verwechseln diese geselligen,
intelligenten und verspielten Tiere. Die Kärntner
Jägerschaft verrät uns, wie wir die heimischen
Rabenvögel in Zukunft auseinanderhalten können.
Kolkrabe - der „Riese unter den Raben“
Der Kolkrabe ist der „Riese unter den Raben“. Mit einem
Körpergewicht von 1 ½ Kilo und einer Flügelspannweite von
bis zu 1,3 Metern ist er doppelt so groß wie alle anderen
Rabenvögel. Er hat ein wunderschönes schwarzglänzendes
Gefieder sowie einen schwarzen, kräftigen Schnabel.
Die bei uns am häufigsten vorkommenden Rabenvögel sind
die Aaskrähen. Zu ihnen zählen die Nebelkrähe (grauer
Körper) und die Rabenkrähe (schwarzes Federkleid und
langer, spitzer Schnabel).
Nebelkrähe: hellgrauer Körper
Rabenkrähe: rein schwarzes Gefieder
Gemeine Dohle: leuchtend blaue Augen
Die Gemeine Dohle hat schwarz-graues Gefieder und
auffallend hellblaue bis silberhelle Augen, ihr Schnabel
ist kurz und spitz. Während alle anderen Rabenvögel in
Horsten (=Nestern) und Nischen brüten, ist die Gemeine
Dohle der einzige so genannte „Höhlenbrüter“, das heißt, sie
sucht sich alte, hohle Bäume, wo dann mehrere Brutpaare
nebeneinander in Kolonien brüten.
Die schwarz-weiß-gefiederte Elster sucht die Nähe zu
Menschen. Sie ist häufig in Siedlungen anzutreffen.
Manchmal wird sie „diebische Elster“ genannt. Zu Unrecht!
Der Vogel stiehlt nicht böswillig kostbaren Schmuck und
andere Schätze. Er liebt einfach alle funkelnden, glitzernden
Dinge und nimmt sie nur aus Neugierde mit in sein Nest.
Weitere Rabenvögel, die bei uns in Kärnten vorkommen, sind
die Alpendohle mit ihrem auffälligen gelben Schnabel und
ihren orangen Beinen, die Alpenkrähe mit rotem Schnabel,
der bunte Eichelhäher, der getüpfelte Tannenhäher und im
Winter besucht uns auch die Saatkrähe.
Kolkrabe - der „Riese unter den Raben“
www.kaerntner-jaegerschaft.at
Gehören zu den Singvögeln
Raben krächzen, trotzdem gehören sie zu den Singvögeln.
Sie imitieren gerne andere Tiere und Menschen; so können
sie z.B. auch grunzen, rülpsen oder miauen. Sie sind in der
Lage, 30 verschiedene Laute nachzuahmen. Der Eichelhäher
sogar 70, er ist der „Papagei unter den Rabenvögeln“!
Ausgeleerte Mülltonnen
Habt ihr schon Mülltonnen gesehen, bei denen der Abfall statt
in der Tonne verstreut am Boden lag? Häufig waren gar nicht
Menschen die Übeltäter, sondern Vögel – genauer gesagt
Rabenvögel (Aaskrähen). Als so genannte „Kulturfolger“
haben sie sich den veränderten Umweltbedingungen gut
angepasst und suchen nun beispielsweise in unseren
Mülltonnen nach leicht erreichbaren Essensresten.
Elster: schwarz-weißes Gefieder
Intelligente und lernfähige Vögel
Rabenvögel gehören zu den schlausten Vögeln, die es gibt.
Vor allem, wenn sie an Futter herankommen wollen, sind sie
erfinderisch. So haben sie sich auch für das Öffnen einer
harten Walnussschale etwas Gescheites einfallen lassen: Sie
werfen die Nuss auf die Straße, warten bis ein Auto darüber
fährt - und schon kommen sie an den köstlichen Kern.
Alpenkrähe: roter
Alpendohle: gelber
Schnabel, rote Füße Schnabel, orange Füße
Nützliche Allesfresser
Raben mögen kleine Wirbeltiere, Würmer und Vogeleier
ebenso wie Körner, Früchte und Küchenabfälle. Sogar Aas
(= tote Tiere) schmeckt ihnen gut. Und damit erfüllen sie
eine wichtige Aufgabe, denn indem sie tote Tiere fressen,
verhindern sie, dass sich Krankheiten ausbreiten.
Mehr Infos zum Thema Jagd und
über Führungen im Schloss
Mageregg erhaltet ihr bei der
Kärntner Jägerschaft, Gerald Eberl,
Telefon: 0463/ 51 14 69 - 12
I I -MA X.cc
www.M N
Fotos: wikimedia / soebe, Loz, nottsexminer,
Hans-Jörg Hellwig, Jean-Jacques Boujot, Mathias Bigge
Der bunte Eichelhäher
Tannenhäher
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