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Architektur der Renaissance
1.Dia: Filippo Brunelleschi (1377-1446): Kuppel des Doms zu Florenz, 1420-34 errichtet
Im Jahre 1296 begann man in Florenz mit dem Bau eines neuen mächtigen Doms. Das
Langhaus, im Bild links, wurde von Arnolfo di Cambio und Franscesco Talenti im
gotischen Basilikastil ausgeführt. Ende des 14.Jhdt. änderte sich der Baustil; der
Ostbau wurde nicht mehr gotisch vollendet. Für den Kirchenbau der Frührenaissance
ist nicht mehr die langgestreckte Basilika bestimmend, sondern die Verbindung von
Langbau und Zentralbau. Für die Errichtung der Kuppel wurde ein Wettbewerb
ausgeschrieben, den Brunelleschi gewann. Seine neuartige Konstruktion mit
Ziegelbauweise und Doppelschale, die bis zur Laterne eine Höhe von 107 Meter
erreicht, gilt als Wahrzeichen von Florenz und repräsentiert die florentinische
Renaissance schlechthin.
2.Dia:links: Leon Battista Alberti (1404-72), Palazzo Rucellai, Florenz, um 1445
rechts: Eingangsfront der Kirche San Andrea, Mantua, 1470 entworfen
Der Palazzo Rucellai zeigt deutlich den Stil der italienischen Renaissance. Elemente
der römsichen Baukunst sind in das Gesamtwerk einbezogen. Der Aufriß ist in der
Fassadengestaltung deutlich erkennbar. Breite, einfache Bänder teilen die Fassade in
drei Stockwerke ein, die der Aufteilung des Innenraums entsprechen. Dem Mauerwerk
vorgesetzte Halbsäulen oder Halbpfeiler mit Kapitellen, die die Gesimse tragen, geben
der Außenwand das Aussehen eines römischen Amphitheaters. Durch die klare
horizontale Gliederung der Renaissance-Bauwerke sollten der Blick des Betrachters
angezogen werden. Im Gegensatz zur gotischen Baukunst, die mit ihren aufgelösten
Mauern und hochstrebenden Linien als ein Wunderwerk göttlicher Schöpfung galt,
wollte die Renaissance das Geniale der menschlichen Schöpfung betonen.
Auch die Fassade der Kirche San Andrea in Mantua zeigt deutlich die Bauweise der
italienischen Renaissance. Die gemauerte Wand dominiert bei diesem Eingangsbau,
den Elemente der griechischen und römischen Antike ausschmücken. Das wuchtigste,
von einem Rundbogen umschlossene Tor erinnert an einen römischen Triumphbogen;
Halbsäulen, Gesims und Gibel deuten dagegen einen griechischen Tempel an.
3.Dia:Donato Bramante (1444-1514): Tempietto, 1502, San Pietro in Montorio; Rom
Eines der wenigen Gebäude von Bramante, die sich unverändert erhalten haben, ist der
kleine Tempel im Innenhof von San Pietro in Montorio. An dieser Stelle soll Petrus
das Martyrium erlitten haben. Der kleine Pavillon, ein rundes Gebäude auf einem
Stufensockel, wird von einer Kuppel bekrönt. Die Balustrade, die über dem Gebäude
verläuft, gibt dem Gebäude einen anmutigen Charakter. Wie bei den Tempeln des
klassischen Altertums umfängt der Säulenkranz den Mittelbau.
Der harmonische Gesamteindruck des Tempietto entsteht aufgrund der konsequenten
Beschränkung auf die Kreisform und auf einem genau aufeinander abgestimmten
Verhältnis der einzelnen Bauglieder. So entspricht der Durchmesser des
Säulenumgangs der Höhe des Kernbaus bis zum Kuppelansatz. Höhe und Breite des
Kernbaus stehen im Verhältnis 2:1 zueinander.
Der ganze Bau strahlt eine vollkommene Symmetrie und Ruhe aus, ein wesentliches
Merkmal der Hochrenaissance.
4.Dia: Kuppel von St. Peter, 1547, Rom
Die nach den Plänen Michelangelos ausgeführte Kuppel von St. Peter ruht auf einem
hohen Unterbau, dem sogenannten Tambour. Das Mauerwerk ist durch einen weiten
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Kranz von Fenstern mit stark profilierten Umrandung aufgelöst. Zwischen den
Fenstern stehen Doppelpilaster, die gemeinsam mit ihren kleinen vergoldeten
Kapitellen ein großes wuchtiges Kapitell tragen. Von hier aus steigen die Rippen zum
Lichtschacht mit der bekrönenden Laterne empor. In der Durchbrechung der in scih
ruhenden Geschlossenheit und der Öffnung der zu unfaßbaren Ferne eines gemalten
Himmels kündet sich ein neuer Epochenstil, der Barock, an.
Nun ein Wechsel vom Süden in den Norden, nach Deutschland:
5.Dia: links: Eingangsfront von St. Michael, München
rechts: Mittelschiff und Chor von St. Michael, München
St. Michael in München gehört zu den wenigen klassischen Renaissancekirchen in
Deutschland, 1583-97 erbaut. Die Fassade wurde im Stil deutscher Bürgerhäuser
errichtet. Türme fehlen bei diesem Kirchenbau. Durch weit vorspringende Gesimse ist
die Wand horizontal gegliedert. An der Fassade wechseln Fenster und halbrund
geschlossene Nischen ab; in den Nischen stehen Heiligenfigure.
St. Michael war für den Jesuitenorden bestimmt und wurde nach dem Vorbild der
Hauptkirche des Jesuitenordens, Il Gesù in Rom, erbaut. Das Langhaus hat ein
mächtiges Tonnengewölbe und wird von seitlichen Kapellennischen eingerahmt. Die
Fenster des saalartigen Raums sind in die Wand versenkt und wirken als indirekte
Lichtquelle. Der eingewölbte Chor hat zahlreiche Fenster und ist dadurch wesentlich
heller als das Langhaus. Die bei anderen Renaissancebauten übliche Kuppel fehlt hier
ganz. Der Kirchenraum von St. Michael zeigt bereits de Übergang zum Barock, der
sich zu dieser Zeit in Rom zu entwickeln begann.d in die Wand versenkt und wirken
als indirekte Lichtquelle. Der eingewölbte Chor hat zahlreiche Fenster und ist dadurch
wesentlich heller als das Langhaus. Die bei anderen Renaissancebauten übliche
Kuppel fehlt hier ganz. Der Kirchenraum von St. Michael zeigt bereits de Übergang
zum Barock, der sich zu dieser Zeit in Rom zu entwickeln begann.
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