Makuladegeneration Schulmedizinische und Alternative

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SOS AUGENLICHT E.V.
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Makuladegeneration
Schulmedizinische und Alternativmedizinische
Therapieverfahren im Vergleich
SOS Augenlicht e.V.
Urheberrechtlich geschütztes Material
Diese Publikation einschließlich aller ihrer Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich
vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Urhebers. Das gilt insbesondere
für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung
in elektronischen Systemen. Dieses Werk erhebt keinen
Anspruch auf Vollständigkeit oder Wissenschaftlichkeit. Für
Folgen aufgrund der Wahl und Durchführung der in diesem
Buch beschriebenen Therapieformen kann SOS Augenlicht
e.V. keine Verantwortung übernehmen.
Inhalt
Für Eilige  Übersichtstabelle................. vorne im Buch
Einleitung ................................................................... 7
Vorwort ...................................................................... 9
Aus der Sicht einer Betroffenen ................................... 12
Millionen sind erkrankt ............................................... 13
Das Sehen - Ein hochkomplexer Prozess ....................... 16
Was bedeutet Makuladegeneration (MD)?...................... 18
Für Eilige  Resümee ............................................. 33
Die einzelnen Therapien in Kürze ................................. 37
Die einzelnen Therapien ausführlich:
Schulmedizinische Verfahren
Die Photodynamische Therapie (PDT) .....................
Laser-Therapie/Photokoagulation/Laserkoagulation...
Medikamentöse Injektionen (Macugen oder
Lucentis /Avastin) . ..............................................
Behandlung mit Vitaminen und Mineralstoffen .........
Die Netzhautrotation/Makularotation ......................
Kortison-/Trimcinolon-Injektionen ..........................
Makuladegeneration Schulmedizinische und Alternativmedizinische Therapien im
Vergleich
ISBN 3-00-016054-X, 4. Auflage 2009
SOS Augenlicht e.V., Mechernich
Verantwortlich für den Inhalt: Stephanie Pollok, 1. Vorsitzende
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Alternative Therapieverfahren
Verfahren nach Hancke ...................................... 103
Verfahren nach Bangerter ................................... 111
Verfahren nach Boel .......................................... 117
Grundsätzliches und Empfehlungen ............................ 123
Graue Star (Katarakt)-Operation und Makuladegeneration (MD)? ................................................. 131
Verzeichnisse .......................................................... 137
Adressen ................................................................ 146
5
Urheberrechtlich geschütztes Material
Ausführliche Darstellung
der Therapien im
Schul- und Alternativmedizinische Therapieverfahren bei trockener und feuchter altersbedingter Makuladegeneration (AMD)
Buch „Makuladegeneration“
von SOS Augenlicht e.V.
Avastin und
Lucentis
Schulmedizin
laut Zusammenfassung
von über 3.000
Patientenberichten
laut Zusammenfassung
von über 3.000
Patientenberichten
Seite
laut Literatur und Patientenangaben
im Buch
Neugebildete undichte Gefäße unter der Netzhaut bzw. Makula sollen verschlossen werden. Der Wirkstoff wird in eine Armvene injiziert. In den Netzhautgefässen angelangt, wird er mittels Rotlichtlaser aktiviert.
Im Durchschnitt wird der natürliche
Krankheitsverlauf um ca. 3 Monate verzögert. Kein dauerhafter Stillstand.
Oftmals erforderlich. Bis
zu 5 (6) mal.
€ 2.000,- bis € 2.500,- je Behandlung.
Gesamt bis zu € 12.500,-.
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Berufsverband der Augenärzte
Deutschlands e.V. Tel. 0211 - 4 30 37
00 (www.augeninfo.de).
Feucht
Undichte Gefäße außerhalb des Makulabereiches sollen mittels Laserblitzen
verödet bzw. zugeschweißt werden. Das behandelte Gebiet vernarbt.
Meist nur kurz andauernde Stabilisierung
der Sehfähigkeit.
Bei Bedarf.
Keine eindeutigen Informationen vorliegend.
59
Feucht
Durch medikamentöse Beeinflussung von Gefäßwachstumsfaktoren (VEGF) soll
das Wachstum der Gefäße gehemmt und die Durchlässigkeit der Gefäßwände
vermindert werden. Der Wirkstoff wird direkt in das Auge injiziert.
Anfangs oft kleine Verbesserung der Sehfähigkeit aber kein dauerhafter Stillstand.
Insgesamt: Merkbare Verlangsamung des
natürlichen Krankheitsverlaufes.
Alle 4 (Lucentis, Avastin) bzw. 6 (Macugen)
Wochen. Wahrscheinlich
dauerhaft erforderlich.
Je Injektion: Macugen: € 850,- / Lucentis: € 1.500,- / Avastin: ca. € 350,-.
Kosten pro Jahr: Macugen: € 7.650,-/
Lucentis: € 18.000,- / Avastin: € 4.200,-
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S. 49
Klassische Laser-Therapie / Photokoagulation / Thermische Laserkoagulation
S. 59
Macugen- / Lucentis- / AvastinInjektionen
Anwendung nur unter bestimmten
Hygienebedingungen.
Anwendung nur von wenigen Spezialisten.
S. 65
S. 93
Kortison- / Triamcinolon-Injektionen
Anwendung nur unter bestimmten
Hygienebedingungen.
Alternativmedizin
Kosten
Feucht
Netzhautrotation / Makularotation /
Makulatranslokation
Makula-Therapie
nach Hancke
laut Literatur und Patientenangaben
Augenklinik Universitätsklinikum
Campus Lübeck. Tel. 0451 - 500 22 16
(www.ophtha.uni-luebeck.de).
Berufsverband der Augenärzte
Deutschlands e.V. Tel. 0211 - 4 30 37
00 (www.augeninfo.de).
Beschreibung
S. 99
Trocken
&
Feucht
Regelmäßig einzunehmende Präparate sollen den Stoffwechsel anregen und die
zellschädigenden “Freien Radikale” binden.
Oftmals geringfügige Verlangsamung des
Sehschärfenverlustes bei bestimmten
Krankheitsbedingungen.
Dauereinnahme.
Durchschnittlich €50,- (Monatspackung)
oder mehr, je nach Präparat.
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Städtische Augenklinik Frankfurt
Höchst. Tel. 069 - 31 06 29 75 (www.
eckardt-frankfurt.de).
Trocken
&
Feucht
Die Netzhaut wird operativ abgelöst, dann gedreht und auf einem „geeigneteren“ Untergrund wieder angelegt. Danach erfolgt meist eine AugenmuskelOperation zur Rückdrehung des gesamten Augapfels.
Manchmal kurzzeitige Sehverbesserung
aber kein dauerhafter Stillstand.
In der Regel nicht.
Ca. € 25.000,-.
93
Feucht
Der Wirkstoff besitzt gefäßwachstumshemmende aber hauptsächlich antientzündliche Eigenschaften. Er wird direkt in das Auge injiziert. Das Verfahren
wird meist mit einer PDT kombiniert.
Geringfügige Verlangsamung des natürlichen Krankheitsverlaufes aber kein
dauerhafter Stillstand.
Bei Bedarf.
Sind noch nicht geklärt.
99
Berufsverband der Augenärzte
Deutschlands e.V. Tel. 0211 - 4 30 37
00 (www.augeninfo.de).
laut Patientenangaben
laut Literatur und Patientenangaben
Praxis Jürgen Hancke, Köln. Tel. 0221 920 78 20 (www.praxis-hancke.de).
Trocken
&
Feucht
Nach Hancke regelt das Gehirn als „übergeordnete Steuerzentrale“ die Funktionen des Körpers und so auch die Selbstheilungsmechanismen für die Makula.
Die Leistungsfähigkeit des Gehirns soll gezielt gefördert werden, damit dieses
die lebenswichtigen Funktionen der Makula wieder aktiviert. Kombination von
Hanckes Stirnakupunktur, Therapiebrille und Verhaltensempfehlungen.
Meist langfristiger Stillstand und Sehverbesserung. Manchmal enorme Sehverbesserungen.
Trocken
&
Feucht
S. 111
Tagesklinik A. Bangerter, CH St.Gallen.
Tel. +41 - 71 - 2 22 21 61 (www.tagesklinik-b.ch).
Es sollen die Stoffwechsellage und die Durchblutung verbessert werden. Das
Gefäßwachstum soll eingedämmt werden. Injektionen hinter das Auge sowie
manchmal Röntgenbestrahlung oder Körperakupunktur.
Meist Verlangsamung. Selten geringe
Sehverbesserung oder Stillstand über
einen längeren Zeitraum.
Trocken
&
Feucht
S. 117
Boel Akupunktur Aulum, Dänemark.
Tel. +45 – 97 47 – 31 62 (www.akupunktur2000.dk).
Durch Verbesserung der Energetik sollen mittels Körperakupunktur Stoffwechsel bzw. Selbstheilungskräfte angeregt werden.
Meist Verlangsamung. Selten geringe
Sehverbesserung oder Stillstand über
einen längeren Zeitraum.
Anwendung nur in der Praxis
des Entwicklers.
S. 103
Verfahren nach Bangerter
Augenakupunktur nach Boel
Anwendung nur durch ausgebildete
Therapeuten.
Risiken
Beschreibung
Kontaktadressen
Makula-Therapie nach Hancke
Anwendung nur durch ausgebildete
Therapeuten.
Erfolge *
Bei welcher
Form anwendbar
Alternativmedizin
Wiederholung
Niedergelassene Augenärzte und Kliniken.
S. 81
Bestes
Verfahren
Risiken
laut Patientenangaben
Photodynamische Therapie (PDT)
Vitamine und Mineralstoffe
Genaueres zu
diesen beiden
Verfahren
Erfolge *
Kontaktadressen
Anwendung nur mit speziellen
Geräten möglich.
Bestes
Verfahren
Bei welcher
Form anwendbar
Schulmedizin
Diese Publikation ist Eigentum von SOS Augenlicht e.V. und einschließlich aller ihrer Teile urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen
Zustimmung des Urhebers. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Dieses Werk erhebt keinen
Anspruch auf Vollständigkeit oder Wissenschaftlichkeit. Für Folgen aufgrund der Wahl und Durchführung der auf dieser Seite beschriebenen Therapieformen kann SOS Augenlicht e.V. keine Verantwortung übernehmen.
- keine Risiken bekannt -
- keine Risiken bekannt -
Wiederholung
Kosten
laut Literatur und Patientenangaben
Seite
In der Regel nicht.
Gesamt € 2.500,- bis € 7.500,- je nach
Therapieumfang.
103
Manchmal erforderlich.
Gesamt € 2.500,- bis € 13.000,- je nach
Therapieumfang.
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„Auffrischungsakupunkturen“ alle paar Monate.
Grundtherapie: € 500,- bis € 6.000,- je
nach Therapeut und Therapieumfang.
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* Patientenerfahrungen zeigen, dass die Therapieergebnisse individuell sehr unterschiedlich sind. Zu den hier genannten positiven Erfolgen kommen bei einigen Verfahren auch Risiken hinzu. Bei den Verfahren, die unter „Risiken“ mit roten Warnzeichen gekennzeichnet wurden, können sogar Verschlechterungen des Krankheitsverlaufes und Sehverschlechterungen verursacht werden. Es ist deshalb sehr wichtig, sich vorab auch über die jeweiligen individuellen Risiken zu informieren.
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Einleitung
SOS Augenlicht e.V. hat sich der Aufklärung und Information
von Augenkranken und deren Angehörigen verpflichtet. Insbesondere den von Makuladegeneration (MD) Betroffenen.
Es wird Zeit, dass diese Betroffenen umfassend infor­miert werden. Vor allem über Themen und Texte, an die man
als Patient normalerweise nicht so einfach herankommt.
SOS Augenlicht e.V. ist der Auffassung, dass der Patient dieser Informationen dringend bedarf. Denn letztendlich
muss er immer selbst für sich entscheiden, welche medizinischen Maßnahmen er an sich durchführen lässt.
Über Aussichten, Risiken und Erfahrungen der verschiedenen Therapien kann man deshalb nicht genug erfahren.
Nur genügendes Wissen ermöglicht es, über die Zusammenhänge mit dem eigenen Augenlicht aufgeklärt zu sein und mit
gutem Gefühl zu entscheiden.
Das vorliegende Buch will insbesondere Betroffenen einen umfassenden Überblick verschaffen. Dennoch kann dieses Buch weder eine wissenschaftliche Untersuchung sein
noch kann es den Rat eines Arztes ersetzen. Wenn Sie der
Mei­nung sind, nicht gesund zu sein, sollten Sie unbedingt
einen Arzt aufsuchen.
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Vorwort
Bevor ich 1. Vorsitzende der gemeinnützigen Vereinigung
SOS Augenlicht e.V. wurde, war ich bereits für eine andere
Vereinigung tätig, die sich um Makuladegeneration-Betroffene kümmerte.
Dort habe ich erfahren, welches Leid Makula-Patienten
aushalten müssen. Auch Verwandte und Bekannte erleben
die Probleme in der Regel hautnah und leiden mit.
Degenerative Erkrankungen, insbesondere die Makuladegeneration (MD), bereiten den Betroffenen meistens ein
sehr schweres Schicksal. Fast alle sehen sich durch die Diagnose plötzlich in eine hoffnungslose Situation hineinversetzt.
Diese Situation ist nur zu meistern, wenn man Hoffnung hat.
Hoffnung aber kann man nur haben, wenn man Informationen bekommt, die Mut machen.
Selbst neue schulmedizinische Verfahren können leider nur
einem kleinen Teil der Betroffenen Hoffnung geben. Die meisten
werden pauschal als nicht therapierbar aufgegeben und können voraussehen, dass sie bald - zwar nicht komplett blind
sein werden - aber nur noch am Rand ihres Gesichtsfeldes
Umrisse erkennen können. Sie werden dann mehr oder weni­­ger auf fremde Hilfe angewiesen sein. Viele, die schulmedizinisch behandelt wurden, berichten auch oftmals von
enttäuschten Hoffnungen oder gar von Sehverschlechterungen und Nebenwirkungen. Auf der anderen Seite gibt
es mutmachende Berichte von vielen MD-Betroffenen,
die vor der Blindheit gerettet wurden oder deren Sehvermögen sogar wieder gesteigert werden konnte. Dieses
Wissen haben die Betroffenen, wenn sie die Diagnose
Makuladegeneration erfahren, in der Regel nicht. Man be9
Urheberrechtlich geschütztes Material
Vorwort
ginnt erst dann, sich zu informieren und die Zeit verrinnt
immer schneller. Bei Makuladegeneration spielt der Faktor Zeit jedoch eine extrem wichtige Rolle. Ganz besonders
bei der feuchten Form, denn die Sehleistung lässt hier oftmals sehr schnell nach. Der enorme Mangel an Informationen
darf so nicht weiter bestehen bleiben. Wir leisten mit diesem
Buch einen aktiven Informationsbeitrag und möchten den
Betroffenen ermöglichen, auch Wissen zu erlangen, an das
sie sonst nicht so leicht herankommen würden.
Ich bin 1.Vorsitzende von SOS Augenlicht e.V. geworden,
weil ich glaube, durch meine Arbeit vielen Menschen wichtige
Informationen geben zu können, die helfen können, wertvolles Augenlicht zu retten. Im Zuge meiner Tätigkeit habe ich
sehr viel über die verschiedensten Behandlungsmethoden
erfahren, über deren Aussichten, Möglichkeiten und auch über
deren Risiken. SOS Augenlicht e.V. hat viel Aufwand betrieben, um Recherche zu betreiben und um Kontakte zu Makula-Betroffenen zu knüpfen und zu pflegen. Die Erfahrungen
von mehr als 3.000 Betroffenen sind in das nun vorliegende
Buch eingeflossen. Es handelt sich um ein „lebendiges” Werk,
das auch in den folgenden Auflagen immer wieder von neuen
Patientenerfahrungen und Erkenntnissen profitieren wird.
Wir haben Informationen aus unterschiedlichsten Quellen gesammelt. Wir stellen Ihnen diese zur Verfügung, um
Sie über schulmedizinische und alternativmedizinische Verfahren bei Makuladegeneration zu informieren. Zu jedem der
aufgeführten Therapieverfahren haben wir eine Stellungnahme verfasst, um Fragen zu beantworten und Zusammenhänge bewusst zu machen.
Unter der Überschrift „Resümee / Überblick” und „Die
einzelnen Therapieverfahren in Kürze” haben wir die Erkenntnisse aus dem, was uns Betroffene über ihre Erfahrungen berichteten, zusammengefasst und Stellung dazu genommen.
Vorwort
Hier können Sie sich vorab schon einen Überblick verschaffen.
Abschließend möchte ich betonen, dass die Summe aller
Erfahrungen der Betroffenen mit Therapieverfahren für uns
einen ebenso hohen Stellenwert hat wie wissenschaftliche
Studien und Statistiken. Wissenschaftliche Studien müssen
sich erst einmal in der Realität, im Alltag der Betroffenen
beweisen. Wir fanden teilweise Widersprüche zwischen veröffentlichten Studienergebnissen zu den Therapieverfahren
und den Erfahrungen der Betroffenen damit.
Letztendlich geht es darum, welche subjektiv wahrgenommenen Erfolge die Betroffenen mit den verschiedenen
Therapieverfahren haben. Die zusammengefassten Ergebnisse
stellen dadurch eine Art von Alltags-Studie dar. Hierbei handelt es sich demnach nicht um eine Studie unter wissenschaftlich-klinischen Bedingungen, sondern um eine Erfahrungsstudie, die auf den Berichten von über 3.000 Betroffenen basiert. Diese Erfahrungsstudie hat gezeigt, dass es sich in vielen Fällen lohnt, nicht aufzugeben, sondern durchzuhalten,
sich zu informieren und sinnvolle Maßnahmen einzuleiten. Ich
kann Ihnen nur empfehlen, unternehmen Sie aktiv etwas. Je
früher Sie handeln, desto besser sind Ihre Aussichten. Ich
hoffe, dass der Inhalt dieses Buches auch zur Rettung Ihres
Augenlichtes beiträgt und wünsche Ihnen für Ihren weiteren
Weg alles Gute.
Stephanie Pollok
1. Vorsitzende SOS Augenlicht e.V.
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Urheberrechtlich geschütztes Material
Aus der Sicht einer Betroffenen
Liebe Leserin, lieber Leser. Meine Zwillingsschwester und ich
erkrankten vor Jahren an Makuladegeneration. Die Augenklinik in Köln versicherte mir 1999, dass es keine Hilfe gäbe,
schlimmstenfalls würde ich erblinden.
Trotz der sehr schlechten Prognose hat meiner Schwester und mir ein in diesem Buch beschriebenes Verfahren hervorragend geholfen. Das Fortschreiten der Krankheit konnte
verhindert werden, das Sehen ist bei uns beiden sogar besser geworden. Manchmal schwankt es bei mir noch ein wenig
und Ängste tauchen wieder auf, aber es hat sich auf weite
Sicht stabilisiert.
Meine Schwester und ich sind wieder glückliche Menschen. Ich möchte, dass auch andere Betroffene wieder
glücklich werden. Manchmal muss man besondere und neue
Wege gehen, um ans Ziel zu kommen. Allen Geschädigten,
die dieses Buch lesen, möchte ich Mut machen und Hoffnung
geben.
Betroffene benötigen umfassende Informationen, denn
zu viele werden mit ihrem Schicksal allein gelassen. Es
braucht Informationen, um alte Wege zu beleuchten und
neue Wege aufzuzeigen und um aus den Erfolg versprechenden Möglichkeiten auswählen zu können. Es geht um wertvolles Augenlicht. Ich fordere Sie auf: Informieren Sie sich,
bilden Sie sich Ihre eigene Meinung. In vielen Fällen gibt es
Hilfe, man muss sie nur erkennen und aktiv auf sie zugehen.
Ich wünsche Ihnen dabei alles Gute und viel Kraft.
Ursel Strick
Millionen sind erkrankt
Allein in Deutschland sind bereits jetzt ca. 3 Millionen Menschen an der so genannten altersbedingten oder altersabhängigen Makuladegeneration (AMD) erkrankt. Die Dunkelziffer liegt wahrscheinlich wesentlich höher, da die meisten
Betroffenen erst nach der Diagnose zum ersten Mal von der
Existenz dieses Krankheitsbildes erfahren. Denn obwohl die
Erkrankung als Volksleiden gilt, haben 70% der Bevölkerung
noch nie etwas von ihr gehört.
Dr. Uwe Kraffel, 1. Vorsitzender Berufsverband der Augenärzte Deutschlands e.V. (BVA), machte die Aussage, es
handele sich bei Makuladegeneration um die größte Herausforderung in der Augenheilkunde im 20. Jahrhundert. Laut
BVA wird befürchtet, dass sich die Zahl der AMD-Kranken
innerhalb der nächsten 25 Jahre verdreifachen wird.
Das macht deutlich, welche Größenordnung die Makuladegeneration als Volkskrankheit heute schon einnimmt und
welches Ausmaß bzw. welche Folgen diese Erkrankung in der
Zukunft wahrscheinlich noch haben wird.
Höhere Lebenserwartung - mehr MD-Betroffene
Laut den neuesten Zahlen des Bundesamtes für Statistik steigt
die Lebenserwartung weiter an. Da ist es nahe liegend, dass
auch die Zahl der an Makuladegeneration Erkrankten steigt.
Johann Halen, Präsident des Statistischen Bundesamtes verdeutlichte das 2003 bei der Präsentation zur «Bevölkerungsentwicklung Deutschland bis zum Jahr 2050»: „Allein die
80-jährigen und älteren werden im Jahr 2050 etwa 9,1 Millio
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Millionen sind erkrankt
trockenen Form erkrankt. Das bedeutet, dass jedes Jahr weltweit ca. 2,8 Millionen Menschen an der trockenen Makuladegeneration (siehe Seite 19) erkranken. Allein in Deutschland
gibt es jedes Jahr ca. 300.000 Neuerkrankungen an beiden
Formen der MD.
Die Zahlen werden in Zukunft zunehmen. Einerseits, weil
die Lebenserwartung der Menschen zunimmt, andererseits
weil die Belastungen für das Auge - wie auch für den ganzen
Menschen - immer größer werden. Stichworte dazu: Bildschirmarbeit, häufiges Fernsehen, Stress, Umweltreize der
Luft, erhöhte UV-Strahlung des Sonnenlichtes usw.
Daraus wird deutlich, dass es in Zukunft nicht allein damit getan sein wird, Makuladegeneration nur erfolgreicher zu
behandeln. Es wird auch immer dringlicher, sich um Prophylaxe zu bemühen sowie die Risikofaktoren zu erkennen und
sie in den Griff zu bekommen.
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Millionen sind erkrankt
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entsteht ein Abbild der Außenwelt, das einerseits visueller Natur ist, aber gleichzeitig mit rationalen und emotionalen Assoziationen vermischt ist.
Deshalb sieht jeder Mensch bei der Betrachtung eines
Bildes etwas anderes. Die psychische Konstitution eines Menschen hat folglich genauso stark mit dem Sehen zu tun wie
die allgemeine körperliche Verfassung und Gesundheit. Wie
bei allen Sinneswahrnehmungen ist immer der ganze Mensch
beteiligt.
In unseren ständigen Kontakten mit Makula-Betroffenen
wurde regelmäßig von Schwankungen in der Sehleistung
gesprochen. Fast immer wird dies subjektiv mit der jeweiligen
psychischen Situation in Verbindung gebracht. Augenkranke
berichten auch auffallend häufig von seelischen Belastungen
als Auslöser einer Sehverschlechterung. Drastisch erlebt wird
dies offenbar dann, wenn z.B. Angehörige gestorben sind,
wenn die Augenkranken mit weiteren schweren Krankheiten
konfrontiert wurden oder wenn unerwartete zusätzliche StressSituationen auftreten.
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Das Sehen - ein hochkomplexer Prozess
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Was bedeutet Makuladegeneration (MD)?
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Auswirkungen der Degeneration
Der Ausfall der Makula bei fortgeschrittener MD ist fatal, weil
die Sehfähigkeit der restlichen Netzhaut zum Rand hin ohnehin
sehr schlecht ist. Beim gesunden Auge wird subjektiv über
das gesamte Gesichtsfeld hinweg ein scharfes Bild wahrgenommen. In Wirklichkeit hat aber nur die innerste Makula
eine derart hohe Sehschärfe. Der Eindruck von hoher Sehschärfe über das gesamte Gesichtsfeld kommt nur dadurch
zustande, weil das Gehirn durch Abtasten der Netzhaut und
das Zusammensetzen vieler einzelner scharfer Seheindrücke
durch die Makula ein in allen Bereichen scharfes Bild erzeugt.
Die unscharfe Abbildung über die Randbereiche der Netzhaut
wird dabei vom Gehirn retuschiert, d.h., vom Menschen nicht
bewusst wahrgenommen. Sie dient vielmehr nur der (groben) Orientierung im Raum. Das wiederum ist wichtig für die
Wahrnehmung von Bewegungen - sowohl der eigenen als
auch der des Umfeldes. Wenn nun die Funktion der Makula
durch einen degenerativen Prozess gestört wird, kann das
Sehzentrum im Gehirn kein scharfes Gesamtbild mehr zusammensetzen. Die Wahrnehmung über das gesamte Gesichtsfeld ist schnell einmal gravierend eingeschränkt, denn
die Randbereiche können zum scharfen Abtasten der Umgebung nicht verwendet werden. Im späten Stadium der Makula-Erkrankung kann selbst die Orientierung verloren gehen.
Spätestens dann ist der Betroffene auf fremde Hilfe
angewiesen.
Die trockene Makuladegeneration
Makuladegeneration wird unterschieden in eine trockene und
in eine feuchte Form, die auch als exsudative Form bezeichnet wird. Die trockene Form wird bei ca. 85% der von Maku18
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Was bedeutet Makuladegeneration (MD)?
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Was bedeutet Makuladegeneration (MD)?
Erscheinungsformen der Altersbedingten Makuladegeneration (AMD). Oben die
seltenere Feuchte Form mit den typischen unerwünschten Gefäßneubildungen,
unten die verbreitetere Trockene Form der Krankheit.
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Was bedeutet Makuladegeneration (MD)?
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Was bedeutet Makuladegeneration (MD)?
Diagnose der Makuladegeneration
Oftmals ist die Diagnose ein Zufallsbefund, weil der Betroffene denkt, dass seine Brille nicht mehr stimmt oder dass sich
ein Grauer Star (Linsentrübung) entwickelt. In manchen Fällen liegen auch zuerst Verzerrungen im Sehen oder massive
Sehverschlechterungen vor. Wenn dann der Augenarzt
aufgesucht wird, nimmt dieser mit einem Augenspiegel oder einer Lupe sowie einer Lichtquelle eine Ophthalmoskopie vor.
Das heißt, der Augenhintergrund wird abgeleuchtet, um Veränderungen der Netzhaut festzustellen. Im Weiteren wird mit
dem so genannten Amsler-Netz (siehe Seite 26) und anhand
von Sehzeichen auf einer Tafel die Sehwahrnehmung des
Patienten abgefragt. In der Regel ist die Diagnose recht knapp.
Manchmal wird dem Betroffenen als Diagnose lediglich „Durchblutungsstörungen der Augen oder der Netzhaut” genannt.
Meistens liegt dann jedoch eine Makuladegeneration vor.
Bei der trockenen Form der altersbedingten Makuladegeneration erhält der Patient die Information, dass sich nichts dagegen tun lässt. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen werden empfohlen. Bei der feuchten Form wird zur genaueren Abklärung für die mögliche Therapieform meist eine
Farbstoff-Untersuchung (Fluoreszenzangiographie) durchgeführt. Durch die Armvene wird ein reflektierender Farbstoff
eingespritzt, der es ermöglicht, mit einer Spezialkamera die
Durchblutung in den Gefäßen des Auges exakter festzustellen. Der Patient wird dann in der Regel darüber aufgeklärt,
welche Therapieform im Einzelfall in Frage kommt. Häufig
wird den Patienten vom Augenarzt mitgeteilt, man werde bei
einer Makuladegeneration nicht ganz blind.
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Urheberrechtlich geschütztes Material
Was bedeutet Makuladegeneration (MD)?
Risikofaktoren, die zur Makuladegeneration führen, können
nicht eindeutig zugeordnet werden. Insgesamt kommen alle
Einflüsse in Frage, die das Auge schädigen. Sonnenlicht und
erhöhter Blutdruck scheinen das Risiko zu erhöhen. Einzig
beim Rauchen und beim Körpergewicht wird ein klarer Zusammenhang erkannt. Hier herrscht die Meinung vor, dass
Raucher und Fettleibige doppelt so gefährdet seien wie Nichtraucher bzw. Schlanke.
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Was bedeutet Makuladegeneration (MD)?
Wie merkt es der Betroffene?
Zu Beginn einer Makuladegeneration bemerkt der Betroffene
meistens noch keine Verschlechterung des Sehens. Denn wenn
zunächst nur ein Auge betroffen ist, kann das noch gesunde
andere Auge die Verschlechterung des betroffenen Auges
oftmals überdecken. So kommt es vor, dass selbst starke
Verschlechterungen des betroffenen Auges anfangs nicht
wahrgenommen werden. In solchen Fällen wird die Makuladegeneration oftmals erst per Zufall vom Betroffenen oder
vom Augenarzt entdeckt und der Patient ist meist überrascht,
dass ein Auge bereits eine derart verminderte Sehleistung
aufweist.
Bei der feuchten Form der Makuladegeneration erscheinen
gerade Linien oftmals verbogen. Zur Überprüfung, ob bereits
Verzerrungen vorhanden sind, dient das so genannte AmslerGitter (siehe Seite 26). Dies ist ein Karo-Papier mit einem
Fixierpunkt in der Mitte, das jeder von Makuladegeneration Betroffene von seinem Augenarzt erhält. Des Weiteren
bemerken viele Patienten eine mit der Degeneration zunehmende Instabilität des Sehens. Die Sehleistung kann an einem Tag gut sein, am nächsten sehr schlecht und am darauf
folgenden wieder besser. Ursache hierfür sind die wechselnden Lichtverhältnisse, wechselnde Stoffwechsellage und wech-
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Was bedeutet Makuladegeneration (MD)?
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Was bedeutet Makuladegeneration (MD)?
Für den Makula-Betroffenen kann ein verschwommenes Bild entstehen, das vor
allem im Zentrum von einem grauen Punkt dominiert ist.
leer, als heller, grauer oder als schwarzer Fleck (ZentralSkotom).
Manche Betroffene können sich noch einigermaßen in
bekannter Umgebung orientieren. Die meisten sind in diesem Stadium aber auf fremde Hilfe angewiesen. Betroffene,
die uns berichteten, dass sie immer daran glaubten, nicht
ganz blind zu werden, waren in diesem Moment jeweils ziemlich entsetzt. Denn sie konnten sich zuvor nicht vorstellen,
was das heißt, „nicht ganz blind” zu sein.
Heilungschancen - Regeneration der Makula
Wie bereits beschrieben, handelt es sich bei Makuladegeneration um das Nachlassen wichtiger Funktionen innerhalb der
Netzhaut; mit einem nachfolgenden Absterben der Sinneszellen. Nur, wenn in der Makula ein totaler Schaden vorliegt,
bestehen keine Aussichten mehr auf Regeneration.
In der Medizin ist bekannt, dass Gewebestrukturen und
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Was bedeutet Makuladegeneration (MD)?
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Was bedeutet Makuladegeneration (MD)?
Regeneration oder Eindämmung des Prozesses?
Oft wird behauptet, eine Makula sei schon vernarbt und deshalb gäbe es keine Chance mehr. In vielen Fällen, so berichteten uns Patienten, stimme das nicht, es sei dennoch eine
Sehverbesserung eingetreten. In diesen Fällen muss eine
Restfunktion vorhanden gewesen sein, wo im Alltag nur noch
ein Fleck gesehen wurde. Bei fortgeschrittener Makuladegeneration ist eine vollständige Wiederherstellung sehr selten.
Die meisten Betroffenen teilten uns mit, sie seien inzwischen
sehr bescheiden geworden und zufrieden, wenn der Prozess
zum Stillstand käme. Jedes Prozent in Richtung Verbesserung sei ein Segen.
Eine nahezu vollständige Wiederherstellung ist nur dann
möglich, wenn alle Bereiche der Netzhaut noch leben und auf
eine Therapie hervorragend ansprechen. Zu beachten ist, dass
schon eine Erhaltung der ansonsten immer weiter zurückgehenden Sehfähigkeit einen großen Erfolg darstellt.
Makuladegeneration ist nicht vergleichbar mit anderen
Erkrankungen, wie beispielsweise einer Viruserkrankung, bei
der man gewohnt ist, dass sich der Organismus meistens
wieder vollständig erholt, wenn die Viren eliminiert sind. Es
kann auch nicht einfach ein neues Organ - wie beispielsweise
bei einer Niere - transplantiert werden. Es lässt sich nicht
einfach etwas Krankhaftes wegoperieren, wie bei Krebs. Auch
Medikamente schaffen es meist nicht, so Augenärzte, einen
Stillstand herbeizuführen. Makuladegeneration kann nicht wie
eine „normale“ Krankheit durch konventionelle oder lokale
Maßnahmen geheilt werden. Diese Krankheit erfordert anscheinend neue Wege der Therapie.
Es handelt sich bei Makuladegeneration vielmehr um einen fortschreitenden Prozess, der ohne erfolgreiche Hilfe von
außen nahezu zur Erblindung führt. Es scheint so, als würde
der Organismus den betroffenen Bereich einfach aufgeben
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Was bedeutet Makuladegeneration (MD)?
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Resümee / Überblick
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(Zusammenfassung von über 3.000 Patientenkontakten)
Im Bereich der Schulmedizinischen Augenheilkunde hatten uns über lange Zeit die meisten Betroffenen von Erfolgen
durch die PDT (Photodynamische Therapie) berichtet. In der
letzten Zeit häufen sich bei uns jedoch eher Aussagen über Erfolge
mit Spritzen ins Auge (Macugen/Lucentis/Avastin). In
erster Linie hören wir das von Lucentis und Avastin,
manchmal auch von Lucentis/Avastin in Kombination mit
der PDT. Allerdings wurde uns gerade bei der Spritzentherapie häufiger über Komplikationen berichtet als bei der PDT.
Langzeiterkenntnisse über mehrere Jahre bleiben hier noch
abzuwarten (Weiteres hierzu ab Seite 65).
Im Bereich der Alternativmedizinischen Augenheilkunde hatten uns die meisten Betroffenen von Erfolgen
durch das Verfahren nach Hancke berichtet. Das war auch
bei vielen schulmedizinisch nicht oder nicht mehr therapierbaren Patienten der Fall. (Weiteres hierzu ab Seite 103).
• Das „Beste Verfahren Schulmedizin“ (Avastin und
Lucentis) hat laut Patientenangaben meistens anfangs
einen kleinen sehverbessernden Effekt der für kurze Zeit
besteht - insgesamt einen merklich verlangsamenden
Effekt auf den natürlichen Sehschärfeverfall bei Feuchter
Makuladegeneration. Keine dauerhafte Stabilisierung.
• Das „Beste Verfahren Alternativmedizin“ (Verfahren nach Hancke) hat laut Patientenangaben meistens
einen dauerhaft stabilisierenden oder sehverbessernden
Effekt bei Trockener und Feuchter Makuladegeneration.
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Resümee / Überblick
Resümee / Überblick
Die Gesamtheit der Erfahrungen von über 3.000 AMDBetroffenen zeigt:
Die Behandlung von Makuladegeneration unterliegt insbesondere in der letzten Zeit einem enormen Wandel. Zwar
gibt es immer noch keine erfolgreichen schulmedizinischen
Therapien bei der trockenen Form aber bei der feuchten Form
wurden einige vielversprechende neue Therapieverfahren eingeführt. Die neuesten Therapieformen sind Injektionen von
Gefäßwachstumshemmern ins Auge, die bei Vorliegen von
feuchter MD in der Lage sind, das „unerwünschte” Gefäßwachstum und dadurch mögliche fatale Folgen für das Sehvermögen einzudämmen. Aber auch im Bereich der alternativen Therapieverfahren gibt es effektive Verfahren, die nicht
nur bei der Feuchten sondern auch bei der Trockenen Makuladegeneration teilweise erstaunliche Therapieerfolge aufweisen.
• Bei Feuchter AMD ist die Kombination aus Avastin/
Lucentis und das Verfahren nach Hancke am erfolgreichsten.
Offensichtlich ergänzen sich diese beiden Therapien sehr
gut. Wir erklären uns das so, dass beide das krankhafte
Wachstum der Gefäße (auf unterschiedliche Art und Weise) effektiv eindämmen und rückgängig machen können
und dass das Verfahren nach Hancke zusätzlich auch die
verbleibende „trockene AMD“ mit behandelt, was Avastin/
Lucentis als reine „Gefäßtherapie“ nicht kann.
(Hinweis: Nach der Formel „Feuchte AMD = Trockene
AMD + Krankhaftes Gefäßwachstum“ bleibt nach der Beseitigung des krankhaften Gefäßwachstums (durch PDT,
Avastin/Lucentis/Macugen oder Laser) immer noch eine
Trockene AMD übrig. Und genau diese verursacht danach
erfahrungsgemäß eine weitere Degeneration der Makula,
so wie das bei einer Trockenen AMD üblich ist.)
• Bei Trockener AMD ist das Verfahren nach Hancke
am erfolgreichsten.
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Die einzelnen Therapien in Kürze
Photodynamische Therapie (PDT)
Allgemeines zu den Therapieverfahren
Bei der feuchten Form der Makuladegeneration gibt es sowohl schulmedizinische wie auch alternativmedizinische Therapieansätze. Bei der trockenen Form der Makuladegeneration sind uns nur alternativmedizinische Behandlungsverfahren bekannt (ab Seite 103). Die einzelnen Schritte alternativmedizinischer Verfahren sind noch nicht wissenschaftlich
nachvollzogen, es erfolgte also noch kein wissenschaftlicher
Nachweis der Wirksamkeit unter klinischen Bedingungen.
Deren Erfolg kann zurzeit nur über Erfahrungsberichte von
Betroffenen nachvollzogen werden. Im Folgenden beschreiben wir die uns zum heutigen Zeitpunkt am wichtigsten erscheinenden und verbreitesten schulmedizinischen und alternativmedizinischen Therapien.
Mittels der PDT sollen neu gebildete, undichte Gefäße unter
der Netzhaut bzw. unter der Makula verschlossen werden.
Durch einen Rotlichtlaser wird ein Wirkstoff aktiviert, der
vorher in eine Armvene injiziert wurde. Manche Patienten
berichteten uns danach von leichten Verbesserungen des
Sehens. Sie führten das in der Regel darauf zurück, dass sich
die vorher wahrgenommenen Verzerrungen von geraden Linien wieder zurückbildeten und die Störungen dadurch geringer geworden seien. Bei einigen Patienten traten die Verzerrungen jedoch nach kurzer bis längerer Zeit wieder auf.
Die Verschlechterung der Sehschärfe lief in nahezu allen Fällen in der Folgezeit weiter. Eine erreichte Stabilisierung des
Zustandes sei in vielen Fällen nur vorübergehend gewesen.
Es ist zu vermuten, dass der eigentliche degenerative Prozess des Netzhautgewebes trotz der „Verschließung” von
Gefäßen mittels PDT grundsätzlich weiter fortschreitet.
Es gab auch einige mit PDT Behandelte, die direkt nach
Durchführung der PDT eine Verschlechterung des Sehens
wahrnahmen, die sich nicht mehr zurückbildete. Mit der PDT
ist nur die feuchte Form der Makuladegeneration behandelbar - und davon nur ca. jeder Zehnte. In einigen Fällen der
feuchten MD erscheint es möglich, gefährdete oder „undichte” Gefäße zu verschließen und dadurch das Risiko einer
schnellen Sehverschlechterung durch das „Ausschwitzen” von
Flüssigkeit bzw. durch Blutungen zu mindern.
Laut Prof. Dr. J. Strobel, Direktor der Universitäts-Au-
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Die einzelnen Therapien in Kürze
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die vorher wahrgenommenen Verzerrungen von geraden Kanten zurückgebildet hätten und die Sehstörungen dadurch
geringer geworden seien. Oftmals traten diese Verzerrungen
wieder auf.
Einige teilten uns mit, sie hätten das Gefühl gehabt, der
Prozess sei nicht mehr so aktiv und ein Stillstand des Sehverlustes sei eingetreten. Bei wenigen davon sei das so geblieben, die meisten berichteten von einem erneuten Fortschreiten des Sehverlustes. Einige mit dem Laser Behandelte gaben an, direkt nach der Durchführung der Laserung eine Verschlechterung des Sehens wahrgenommen zu haben. Das klassische Lasern wird nur bei der feuchten Form der MD durchgeführt und kommt überhaupt nur bei einem bestimmten
Personenkreis mit feuchter MD in Frage (bei feuchten Prozessen außerhalb der Makula).
Prof. Kirchhof, Leiter der Abteilung Netzhaut der Universitäts-Augenklinik Köln, schreibt im Deutschen Ärzteblatt, Mai
2000, leider seien nur 6% der Patienten aufgrund der Lage
der Gefäßneubildung für eine Behandlung geeignet. Bei einem kleinen Teil der von feuchter Makuladegeneration Betroffenen kann ein Fortschreiten der Erkrankung verhindert
werden. Durch die Erhitzung des Gewebes können jedoch auch
gesunde Anteile der Netzhaut zerstört werden. Es kommt
immer zu einer Narbenbildung. Die Sehfähigkeit kann sich
dadurch leicht bis deutlich verringern. In über der Hälfte aller
behandelten Fälle trete ein erneutes Gefäßwachstum auf, so
dass die Laserungen einmal oder sogar mehrfach wiederholt
werden müssen.
Ausführliche Darstellung  siehe Seite 59
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Die einzelnen Therapien in Kürze
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sehr positive Reaktionen gehabt.
Aber auch für die Betroffenen scheint sich ein positiver
Effekt ergeben zu haben. Denn nach Zusammenfassung aller Patientenerfahrungen stellt die Injektion von Lucentis/
Avastin, manchmal in Kombination mit der PDT, zurzeit das
effektivste schulmedizinische Therapieverfahren bei feuchter
Makuladegeneration dar.
Wir werden uns auch weiterhin um Meldungen von Patientinnen und Patienten bemühen, um in einer nächsten
Auflage dieses Buches noch ausführlicher über die Entwicklungen von medikamentösen Injektionen und deren Langzeitergebnisse berichten zu können.
Ausführliche Darstellung  siehe Seite 65
Behandlungen mit Vitaminen und Mineralstoffen
Mittels regelmäßig einzunehmender Präparate sollen der Stoffwechsel angeregt und schädigende „Freie Radikale” gebunden werden. Die meisten Betroffenen erklärten uns, sie hätten es mit Vitaminpräparaten versucht. Manche wollten diese weiterhin einnehmen, da sie sich dabei körperlich etwas
wohler fühlten.
Ein paar Betroffene berichteten von einem subjektiven
Stillstand des Sehverlustes, merkten aber an, dass sie auch
vor Einnahme der Präparate schon manchmal einen vorübergehenden Stillstand empfunden hatten. Einige nahmen die
Präparate weiterhin, weil sie Angst hatten, sonst etwas zu
verpassen.
Die meisten, die Vitaminpräparate einnahmen, haben es
wieder aufgegeben, da die Makuladegeneration nicht erkennbar aufgehalten oder verlangsamt wurde. Einige teilten mit,
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Die einzelnen Therapien in Kürze
die Methode sei gegenwärtig noch als experimentell einzustufen. Lesefähigkeit könne nur wiedererlangt werden, wenn
sie vor der Operation noch bestand. Ferner sollte das andere
Auge durch Makuladegeneration bereits massiv vorgeschädigt sein. Ohne eine außerordentlich hohe Motivation auf Seiten des Patienten sei ein solcher Eingriff nicht empfehlenswert.
Prof. Claus Eckardt berichtete im Rahmen einer Studie
mit 20 Patienten, es sei in 3 Augen nicht gelungen, die Makula genügend weit aus dem darunter liegenden Defekt zu verlagern. In einem Auge sei es nach der OP zu einem Riss der
Netzhaut gekommen. In 3 Augen sei es zu einer umschriebenen Netzhautablösung gekommen, in 2 Augen bildete sich
eine neue Gefäßmembran und in 2 Augen bildete sich eine
Erkrankung der Hornhaut aus.
Das Klinikum der Universität zu Köln veröffentlichte im
Jahr 2005, dass die Studie zur Makularotation nicht weiter
fortgeführt werden könne, weil es nicht gelang, länger Patienten dafür zu rekrutieren. Man begründete das mit dem
hohen chirurgischen Risiko.
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Ausführliche Darstellung  siehe Seite 93
Kortison-/Triamcinolon-Injektionen
Auch bei den Triamcinolon-Injektionen handelt es sich um
ein Injektionsverfahren ähnlich der bereits erwähnten Präparate Macugen und Lucentis. Allerdings handelt es sich hier
um ein Kortison, das schon etwas länger auf dem Markt ist.
Meist wird es in Zusammenhang mit der PDT angewandt.
Untersuchungen haben offenbar zeigen können, dass Triamcinolone ein Makulaödem hemmen kann. Bei uns haben sich
bisher zu wenige Patienten gemeldet, um über dieses Ver-
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Verfahren nach Bangerter
Hier sollen hauptsächlich mittels Medikamenteninjektionen
hinter das Auge und teilweise stattfindenden Röntgenbestrahlungen des Auges positive Effekte erzielt werden. Angestrebt
wird eine Verbesserung der Stoffwechsellage und der Durchblutung bzw. eine Eindämmung des Gefäßwachstums.
Nur wenige Betroffene berichteten uns bei dieser Therapie von einer subjektiv wahrnehmbaren Verbesserung des
Sehens. Wenn diese vorhanden war, war diese meistens gering oder hielt nicht lange an. Einige Betroffene gaben an, die
Spritzen-Therapie mehrfach durchgeführt haben zu lassen.
Unseres Wissens wird dabei das Aufhalten des Sehverlustes
als schwieriges und gleichzeitig höchstes Ziel angesehen.
Dieses Ziel wurde, so die Betroffenen, nur selten über
einen längeren Zeitraum erreicht. In der Tagesklinik Alfred
Bangerter werden beide Formen der MD behandelt. Es werden
Injektionen in die Augenhöhle hinein vorgenommen, wobei
das prinzipielle Risiko einer Verletzung durch die Injektionsnadel besteht, was uns im Einzelfall auch berichtet wurde.
Bei der eventuell durchgeführten Röntgenbestrahlung
kann bekanntermaßen von einem kurz- bis langfristigen Risiko einer Netzhautschädigung sowie weiterer Bereiche des
Auges ausgegangen werden.
Ausführliche Darstellung  siehe Seite 111
Verfahren nach Boel
Mittels Akupunktur soll eine Verbesserung der Energetik erreicht werden. Dadurch sollen Stoffwechsel, bzw. Selbstheilung angeregt werden. Manche Betroffene berichteten
von kurz anhaltenden Verbesserungen, bei vielen lief die
Verschlechterung der Krankheit unbeeinflusst weiter. Die
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Die Photodynamische
Therapie (PDT)
Wichtiger Hinweis
Dieses Verfahren kann nur
mit speziellen Geräten angewandt werden.
Erläuterungen zur PDT
Bewertungen der Therapieverfahren
In diesem Kapitel haben wir zusammengefasst, was aus rund
3.000 Kontakten mit Makula-Betroffenen an Meldungen an
uns heran getragen wurde. Daneben sind Auszüge und Zitate aus Literaturquellen zu finden, so dass Sie als Leser sich
selbst eine Meinung bilden können. Bei den Abschnitten «Risiken...« haben wir mit dem Symbol
eine Bewertung
vorgenommen mit einer Skala von 1 bis 6. Hier gilt: je mehr
Symbole desto höher das Risiko.
Bevor eine PDT durchgeführt werden kann, muss eine so genannte Fluoreszenzangiographie (fotografische Darstellung
der Netzhaut nach Einspritzung eines Kontrastmittels) Aufschluss darüber geben, ob beim Patienten die feuchte Form
vorliegt. Anschließend ist zu klären, ob im jeweiligen Einzelfall eine für die PDT geeignete Ausprägung der feuchten Form
vorliegt und wie hoch die Wahrscheinlichkeit für einen Erfolg
mit PDT ist.
Die Arztauskunft Netdoktor schreibt hierzu im Internet,
die PDT komme nur für zehn Prozent der Patienten mit feuchter Makuladegeneration in Frage. Das entspräche 1,5% aller
Menschen mit Makuladegeneration.
Ziel der Behandlung mit der Photodynamischen Therapie (PDT) ist es, das Wachstum der sich neu bildenden Gefäße in der Netzhaut, die sog. Neovaskularisationen zu hemmen. Man will erreichen, dass der Austritt von Blut und Flüssigkeit aus diesen Gefäßen in das umliegende Netzhautgewebe eingedämmt und damit der Sehschärfeverlust verlangsamt wird.
Anwendung der PDT
Das Universitätsklinikum Lübeck schreibt in seinem offiziellen Aufklärungsbogen: „Zuerst wird Ihnen der Wirkstoff Ver
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Die Photodynamische Therapie (PDT)
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Die Photodynamische Therapie (PDT)
Therapiechancen der PDT
Basis für die Durchführung einer PDT ist die Fluoreszenzangiographie. Die dabei zugrunde liegende Fragestellung lautet: Ist es unter Abwägung von Aussichten und Risiken sinnvoll, die PDT im vorliegenden Einzelfall durchzuführen? Bei
bestimmten Patienten entscheidet man sich daraufhin für eine
Durchführung. Bei anderen Patienten muss man von einer
Durchführung absehen, weil die Aussichten zu gering oder
die Risiken zu hoch sind.
Wenn der behandelnde Arzt und der Patient vor der Durchführung der PDT wissen wollen, welche Aussichten im Einzelfall vorliegen, stellt sich erst einmal die Frage, mit welcher
Sicherheit die Entscheidung vom Arzt für oder gegen eine
Durchführung der PDT tatsächlich „richtig” getroffen werden
kann.
Hierzu schreibt der Arbeitsausschuss „Ärztliche Behandlung” des Bundesausschusses der Ärzte und Krankenkassen,
die Indikationsstellung mittels Fluoreszenzangiographie zur
PDT sei etwa bei 62 Patienten richtig und bei 38 Patienten
falsch.
Zu den Aussichten schreibt Prof. Dr. J. Strobel, Direktor
der Universitäts-Augenklinik Jena, die Behandlung mit PDT
führe nicht zur Heilung oder Wiederherstellung des Sehvermögens. Das Fortschreiten der Krankheit könne jedoch verlangsamt oder in einigen Fällen zum Stillstand gebracht werden. Da sich die verschlossenen Blutgefäße wieder öffnen
können, müsse die Behandlung u. U. regelmäßig wiederholt
werden.
Typischerweise komme es in den folgenden Monaten nach
der PDT zu einer erneuten Gefäßeinsprossung in das ursprüngliche Kapillarnetz und zur Rekanalisation der neu gebildeten
Gefäße, weshalb eine mehrfache Behandlung in der Regel
notwendig sei, so schreiben der Berufsverband der Augen
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44% und 72%. Das bedeutet, 44% bis 72% der mit PDT
behandelten Augen erlitten innerhalb eines Jahres einen
Seh-schärfeverlust von weniger als 3 Testreihen einer bestimmten Sehschärfenprüftafel. Die parallel ausschließlich
mit Placebos (Medikamente ohne Wirkstoff) behandelten
Patienten einer Kontrollgruppe erreichten auch eine Verlangsamung des Sehschärfeverlustes. Diese verloren zu 40% bis
45% weniger als 3 Testreihen an Sehschärfe.
Es wurden auch Studien mit anderen Medikamenten
durchgeführt. Uns liegen Studienergebnisse vor, nach denen
sogar 63% der Patienten einer Placebo-Kontrollgruppe weniger als 3 Testreihen an Sehschärfe verloren.
Risiken der PDT
Die Abteilung Augenheilkunde des Akademischen LehrRisiken
3 von 6 möglichen Risikopunkten
1 Punkt = sehr geringes Risiko
6 Punkte = sehr hohes Risiko
krankenhauses der Humboldt-Universität zu Berlin schreibt,
bei oder nach der Infusion könne es an der Infusionsstelle zu
Schmerzen, Schwellungen, Blutungen oder Überempfindlichkeitsreaktionen kommen.
Eine geringe Anzahl der in einer Studie behandelten Patienten litt während der Injektion unter Rückenschmerzen.
Patienten litten unter Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindelgefühl und Blutdruckabfall. Weiterhin werden vorübergehend
reduziertes Sehvermögen, Blutungen im Auge, anomales
Sehvermögen, Augenschmerzen und Rötungen des Auges
als Risiken genannt.
In einer Produktbeschreibung des Herstellers (Novatis)
von Visudyne® (Verteporfin) waren folgende Angaben dazu
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Die Photodynamische Therapie (PDT)
Die Photodynamische Therapie (PDT)
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Häufige Nebenwirkungen (1-10%): Schmerz, Ödeme, Extravasation.
Gelegentliche Nebenwirkungen (0,1-1%): Hämorrhagie, Discoloration, Überempfindlichkeit.
Systemische Nebenwirkungen:
Häufige Nebenwirkungen (1-10%): Infusionsbedingte
Schmerzen, meistens als Rückenschmerzen, die in
andere Bereiche, wie Becken, Schultergürtel und Brustkorb, ausstrahlen können, Übelkeit, Photosensibilitätsreaktion, Asthenie, Pruritus, Hypercholesterinämie.
Photosensibilitätsreaktionen (bei 2,2% aller Patienten
in weniger als 1% aller Visudyne®-Behandlungen)
manifestierten sich in Form von Sonnenbränden, die
in der Regel 24 Stunden nach der Behandlung auftraten. Diese Nebenwirkung lässt sich vermeiden, wenn
der Patient sich an die Anweisungen in Kapitel 4.4
„Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung” hält. Das vermehrte Auftreten von Rückenschmerzen während der Infusion bei Visudyne®-Patienten war nicht auf Hämolyse oder allergische Reaktionen zurückzuführen. Sie verschwanden in der Regel
kurz nach der Infusion.
Gelegentliche Nebenwirkungen (0,1-1%): Schmerzen,
Hypertonie, Hypästhesie, Fieber.
Erfahrungsberichte mit PDT
Manche Patienten berichteten uns von leichten Verbesserungen des Sehens. Sie führten das in der Regel darauf zurück,
dass sich die vorher wahrgenommenen Verzerrungen im Sehen zurückbildeten, die Störungen dadurch geringer wurden.
Bei einigen davon traten die Verzerrungen nach kurzer bis
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Die Photodynamische Therapie (PDT)
sein, eine richtige Entscheidung zu treffen, wenn es um die
Frage geht, ob eine PDT im Einzelfall durchgeführt werden
soll oder nicht. Denn, wie unter „Therapiechancen” ausgeführt, habe sich herausgestellt, dass 38% der Indikationsstellungen zur PDT falsch seien. Das bedeutet, dass 38 von
hundert Patienten behandelt werden und dadurch einem Risiko ausgesetzt werden, obwohl keine Aussicht auf einen
Behandlungserfolg besteht.
Prof. Pauleickhoff schreibt, dass die Schwierigkeit bei der
Beurteilung einer neuen Therapie darin liege, dass die eigentlichen Ursachen der altersabhängigen Makuladegeneration,
nämlich die altersbedingten Veränderungen der Netzhautzellen und des Netzhautstoffwechsels, durch den Behandlungsansatz der PDT nicht beeinflusst werden. Auch Prof. Kirchhof
stellt in der Deutschen Optiker Zeitung (DOZ 12-2005) fest,
dass die PDT den natürlichen Krankheitsverlauf um 3 Monate
verzögere; die Sehverschlechterung werde nicht aufgehalten, sondern lediglich verlangsamt.
Nach der PDT berichteten dennoch manche Patienten von
einer Verbesserung der Sehschärfe. Dies wird damit erklärt,
dass sich aufgrund der Verringerung von Netzhautödemen
oftmals Wellenlinien begradigen. Damit scheint tatsächlich in
manchen Fällen eine subjektive Verbesserung der Sehschärfe möglich zu sein. Leider handelt es sich hierbei jedoch nicht
um eine Verbesserung, die aufgrund einer Zurückdrängung
der eigentlichen Degeneration entstand, sondern aufgrund
einer symptombezogenen physischen Wirkung an der Netzhaut selbst, die wohl keinen direkten Zusammenhang zur eigentlichen Ursache der Krankheitsentstehung hat.
Dennoch sind wir der Auffassung, dass es in speziellen
Fällen mit akuter Blutungsgefahr durchaus sinnvoll sein kann,
zu versuchen, diese Gefahr mittels PDT zu verringern.
Der Unterschied zwischen einer trockenen und einer
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Erläuterungen zur Laser-Therapie
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Laser-Therapie/Photokoagulation/
Thermische Koagulation
Vor dem Bekannt werden der PDT war die Laser-Therapie lange Zeit die einzige wissenschaftlich evaluierte Methode, um
zu versuchen, bei feuchter Makuladegeneration zumindest in
einigen Fällen einen zeitlich begrenzten Stillstand des Sehschärfeverlustes zu erreichen. Wie bei der PDT findet auch
hier zunächst eine Untersuchung der Netzhautgefäße mit der
Fluoreszenzangiographie statt, um beurteilen zu können, ob
eine Laserung letztendlich sinnvoll sein kann. Wenn der Zielort der Laserung zu zentral liegt (zu nahe an der Makula),
dann sollte dieses Verfahren nicht angewandt werden. Das
Risiko, den für die Sehschärfe wichtigsten Netzhautbereich
zu zerstören, wäre hierzu hoch.
Ziel der Laser-Therapie ist es - wie bei der Photodynamischen Therapie -, das Risiko des Austritts von Flüssigkeit aus
den neu gebildeten Netzhautgefäßen ins umliegende Netzhautgewebe einzudämmen. Es soll die so genannte Neovaskularisation, die Neubildung von Gefäßen in der Netzhaut,
aufgehalten werden. Durch diese Maßnahme soll insgesamt
eine Verlangsamung bzw. ein Aufhalten des Sehschärfeverlustes erreicht werden.
Anwendung der Laser-Therapie
Die Behandlung erfolgt oftmals ambulant und ist in der Regel
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Laser-Therapie / Photokoagulation / Thermische Laser Koagulation
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Laser-Therapie / Photokoagulation / Thermische Laser Koagulation
Das Risiko eines aktiven Verlustes von Sehschärfe durch die
Zerstörung von gesundem Netzhautgewebe mit anschließender Narbenbildung ist umso höher, je näher der Laserort am
Zentrum der Makula, der so genannten Netzhautgrube,
liegt.
Die durch Laser-Therapie entstehende Narbe führt immer
zu einem Gesichtsfeldausfall (Skotom) an der betroffenen
Stelle.
Die Augenklinik Köln veröffentlichte im Jahr 2005, der
Patient müsse unmittelbar nach der Laserbehandlung der neu
gebildeten Gefäßmembran (Gefäßneubildung) eine Sehverschlechterung von mindestens 2,5 Visusstufen hinnehmen.
In über der Hälfte aller behandelten Fälle tritt ein erneutes Gefäßwachstum auf. Diese müssen rechtzeitig erkannt
und mit dem Laser nochmals behandelt werden.
Prof. Dr. med. G. Richard berichtete im Rahmen der 97.
Tagung der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft, dass
es sich in den meisten Fällen von Gefäßneubildung bei feuchter MD leider um okkulte, d. h. verborgene Veränderungen
handele, die auch mit Hilfe der Gefäßdarstellung (Fluoreszenzangiographie) nicht eindeutig identifiziert und damit einer Laserbehandlung nicht zugeführt werden können.
Prof. Dr. Kirchhof schreibt im Deutschen Ärzteblatt, Mai
2000, es werde heute klar, dass die über lange Jahre in die
Koagulationstherapie gesteckten Erwartungen zur Behandlung der AMD leider nicht erfüllt werden konnten.
Erfahrungsberichte nach der Laser-Therapie
Manche Patienten berichteten uns von einer Verbesserung
des Sehens. Sie gaben an, dass sich die vorher wahrgenommenen Verzerrungen von geraden Kanten zurückbildeten und
die Sehstörungen dadurch geringer wurden. Meistens traten
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Laser-Therapie / Photokoagulation / Thermische Laser Koagulation
Laser-Therapie / Photokoagulation / Thermische Laser Koagulation
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gefahr in makulafernen Bereichen zu behandeln. Aufgrund
des bekannt hohen schädigenden Potenzials empfehlen
wir, sehr sorgfältig abzuwägen.
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Wichtiger Hinweis
Diese Verfahren sollten nur
unter bestimmten Hygienebedingungen angewandt
werden.
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Medikamentöse Injektionen
mit Macugen oder Lucentis/
Avastin
Erläuterungen zu den medikamentösen Injektionen
Seit dem 17.12.2004 ist das Medikament Macugen (Pegaptanib) in Amerika für die Behandlung bestimmter Formen
der feuchten Makuladegeneration zugelassen. Das Medikament wurde von der Firma EyeTech entwickelt und vom Pharmaunternehmen Pfizer vertrieben. Die Zulassung für den deutschen bzw. europäischen Markt erfolgte Anfang des Jahres
2006. Ähnliches gilt für das Medikament Lucentis (Ranibizumab), das von der Firma Genentech entwickelt wurde und
für das der Pharmakonzern Novartis den Vertrieb übernimmt.
Für dieses besteht seit dem 23.01.2007 eine Zulassung für
Europa. In den USA wurde Lucentis bereits im Juni 2006
zugelassen, ca. zwei Monate später auch in der Schweiz und
war dadurch auch schon in Deutschland beziehbar.
Beide Medikamente wurden von der Augenklinik des
Universitätsklinikums Bonn untersucht. Dessen Direktor, Prof.
Dr. med. Frank G. Holz, ist der Meinung, dass Macugen und
Lucentis potenziell den bisherigen Therapien überlegen sein
könnten.
Ziel dieser medikamentösen Behandlung ist die Verhinderung des „unerwünschten” Gefäßwachstums bei feuchter
Makuladegeneration bis hin zur Rückbildung dieser Gefäße.
Bei Lucentis ist dies der Wirkstoff Ranibizumab, der als Antikörper wirken soll.
Die Anwendung von Macugen und Lucentis/Avastin
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Medikamentöse Injektionen mit Macugen oder Lucentis/Avastin
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Medikamentöse Injektionen mit Macugen oder Lucentis/Avastin
örtlicher Betäubung (Tropfanästhesie) statt und sollen
schmerzlos sein. Laut Pfizer dauert die Therapie 1 bis 2
Jahre. Zur Zeit werden anfänglich 3 Spritzen im monatlichen Abstand gegeben und danach wird entschieden, ob
weitere notwendig sind. In den meisten Fällen ist aber zu
erwarten, dass die Behandlung dauerhaft durchgeführt
werden muss, da immer wieder eine Tendenz zu erneutem
„unerwünschten” Gefäßwachstum besteht (wie dies auch
die Erfahrung mit der PDT zeigt), da die Ursache dafür
(schlechter Stoffwechsel, Durchblutung etc. in der Makula), d.h. die trockene Makuladegeneration weiterhin besteht.
Chancen der Macugen-/Lucentis-/AvastinBehandlung
Die trockene Makuladegeneration bzw. ein Absterben der
Sehzellen kann mit Macugen, Lucentis und Avastin nicht behandelt werden. Das Ziel dieser Medikamente ist, das „unerwünschte” Gefäßwachstum bei der feuchten Makuladegeneration zu behandeln.
Mittels dieser Behandlung sollen die schlimmen Folgen
dieses „unerwünschten” Gefäßwachstums, wie Verzerrungen
bis hin zu Blutungen und Vernarbungen, gemildert oder verhindert werden. Es erscheint auch möglich, dass sich bereits
vorhandene Netzhautschwellungen zurückbilden und sich
dadurch das Sehvermögen für eine gewisse Zeit verbessert.
Besonders bei jüngeren Patientinnen und Patienten sollen die
beiden Medikamente gemäß Tests viel versprechend sein.
Professor Dr. Frank Holz, Direktor der Augenklinik des
Universitätsklinikums Bonn, ist überzeugt: „Macugen und
Lucentis können potenziell mehr, als die uns derzeit zur Verfügung stehenden Therapien. Bei vielen Patienten bremst es
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Medikamentöse Injektionen mit Macugen oder Lucentis/Avastin
Medikamentöse Injektionen mit Macugen oder Lucentis/Avastin
Risiken der Macugen-/Lucentis-/Avastin-Behandlung
Risiken
4 von 6 möglichen Risikopunkten
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1 Punkt = sehr geringes Risiko
6 Punkte = sehr hohes Risiko
Grundsätzlich kann bei einer Injektion in den Glaskörper des
Auges - wie bei jeder Injektion - die Gefahr der Infektion
nicht hundertprozentig ausgeschlossen werden. Bei einer
Untersuchung in USA und Kanada über ein Jahr mit 890 Patienten traten bei 1,3% Infektionen auf. Diese so genannte
Endophthalmitis ist eine infektiöse Erkrankung des Auges,
hervorgerufen durch Bakterien, Pilze oder Viren.
Bei einer akuten Endophthalmitis droht innerhalb weniger Stunden der Verlust des Auges. Bei chronischer Endophthalmitis sind starke Schmerzen und eine schleichende Verschlechterung der Sehkraft die Folge. Das Risiko einer Verletzung der Linse oder der Netzhaut besteht bei einer Injektion ins Auge grundsätzlich, soll aber bei fachgerechter Anwendung sehr gering sein. Eine mögliche Komplikation ist
auch der Anstieg des Augeninnendruckes. Dieser sollte deshalb nach dem Eingriff kontrolliert werden. Bei Vorliegen eines Glaukoms ist der Eingriff daher sehr kritisch zu beurteilen. Für das Medikament Macugen hat die europäische Zulassungsbehörde einen zusätzlichen Warnhinweis in der Packungsbeilage gefordert, der auf das seltene Vorkommen von
Hypersensitivität hinweist.
Allerdings waren u.a. auch nachfolgende Angaben in
einer Werbeanzeige des Herstellers zu Macugen zu finden:
Nebenwirkungen: Die folgenden Verträglichkeitsdaten sind
eine Zusammenfassung aller möglicherweise auf das Verfahren und die Medikation zurückzuführenden Nebenwirkun-
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Medikamentöse Injektionen mit Macugen oder Lucentis/Avastin
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Medikamentöse Injektionen mit Macugen oder Lucentis/Avastin
druck. Reaktion an der Injektionsstelle, Bläschen an
der Injektionsstelle, Netzhautablösung, Erkrankung der
Hornhaut, retinaler Arterienverschluss, Netzhautriss, Ektropium, Störung der Augenbewegung, Augenlidrei-zung, Hyphämie, Pupillenerkrankung, Iriserkrankung, okulärer Ikterus,
vordere Uveitis, Augenablagerungen, Iritis, Sehnervexkavation, Deformierung der Pupillen, retinaler Venenverschluss
und Glaskörperprolaps.
Weitere Nebenwirkungen nach Häufigkeit:
Häufig: Kopfschmerzen, Rhinorrhö
Gelegentlich: Albträume, Depressionen, Taubheit, Verschlechterung eines Morbus Menière, Schwindel, Herzklopfen, Hypertonie, Aortenaneurysma, Nasopharyngitis, Erbrechen, Dyspepsie, Kontaktdermatitis, Ekzem,
Änderung der Haarfarbe, Ausschlag, Juckreiz, nächtliche Schweißausbrüche, Rückenschmerzen, Ermüdung,
Schüttelfrost, Druckempfindlichkeit, Brustkobschmerz,
grippeähnliche Erkrankung, erhöhte Aktivität der Gamma-Glutamyltransferase, Hautabschürfungen.
Erfahrung nach Markteinführung: Seltene Fälle von
anaphylaktischem Schock / anaphylaktoiden Reaktionen einschließlich Quincke-Ödemen wurden bei Patienten berichtet, die Pegaptanib zusammen mit anderen Medikamenten im Rahmen der Injektionsvorbereitung erhalten hatten.
Bitte beachten Sie außerdem die Fachinformation.
Stand: Januar 2006
Über das Medikament Lucentis schreibt Novartis in einer
Medienmitteilung vom 10. Januar 2006, die Nebenwirkungen „waren von geringfügigem bis mäßigem Schweregrad.
Sie umfassten Bindehautblutungen, Augenschmerzen, Erhöhung des Augeninnendruckes und Mouches volantes”. Wei-
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Medikamentöse Injektionen mit Macugen oder Lucentis/Avastin
Medikamentöse Injektionen mit Macugen oder Lucentis/Avastin
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hebung des retinalen Pigmentepithels; Übelkeit; Arthralgie,
Rückenschmerzen; Bronchitis, Anämie
Gelegentlich: Netzhautdegeneration, Iritis, Iridozyklitis, Keratitis punctata, Keratopathie, Dellen und Streifen (Striae)
der Kornea, Funktionsstörungen der Retina und des Glaskörpers, Lichtempfindlichkeit, Kernkatarakt, Reizzustand der
Vorderkammer, Abrasio cornea, Engwinkelglaukom, Glaskörperblutung, Uveitis, Endophthalmitis, Netzhautablösung,
Netzhauteinriss, Einblutungen ins Auge, Augenlidödem,
Irritationen des Augenlids, Erblindung, Hornhautödem,
Hypopyon; Vorhofflimmern; Husten, Keuchen, vermehrte
Sekretion in den oberen Luftwegen; lichenoide Keratose.
Arterielle thromboembolische Ereignisse (2,5%)
Weitere Angaben: Siehe Fachinformation.
Stand: Januar 2007
Für die nächste Zeit wäre zu ermitteln, inwieweit Macugen, Lucentis und Avastin langfristig negative Auswirkungen
auf das „gesunde” Gefäßwachstum bzw. die Gefäßerneuerung im Auge haben. Fakt ist jedenfalls, dass die Faktoren
für die Gefäßneubildung auch (natürlich in geringerer Menge)
im gesunden Auge (im Pigmentepithel) gebildet werden. Die
gleiche Frage gilt es auch zu klären für eventuelle Schädigungen von Gefäßen anderer Körperorgane, denn diese ins Auge
gespritzten Wirkstoffe konnten auch in geringerer Konzentration im Körper nachgewiesen werden. Zum Risiko der Infektionen hebt ein Konsenspapier der wichtigsten deutschen
augenheilkundlichen Gesellschaften und Verbände vom Mai
2005 das Risiko von Infektionen bei der Macugen-Therapie
hervor und verweist auf die neuesten Empfehlungen der
Retinologischen Gesellschaft zu Injektionen ins Auge. Die
Retinologische Gesellschaft bezeichnet ihrerseits die Injek-
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Medikamentöse Injektionen mit Macugen oder Lucentis/Avastin
Medikamentöse Injektionen mit Macugen oder Lucentis/Avastin
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wurde häufiger bei Lucentis/Avastin berichtet, weniger bei
Macugen. Allerdings liegen bei dieser Therapieform noch
keine große Anzahl von Langzeitergebnissen über mehrere
Jahre vor.
Stellungnahme Macugen-/Lucentis-/AvastinBehandlung
Macugen und Lucentis wurden und werden von den Pharmaunternehmen Pfizer und Novartis als neue Hoffnung im Kampf
gegen Makuladegeneration dargestellt. Das Medienecho war
entsprechend groß. Die dadurch geschürten Hoffnungen
scheinen nicht alle erfüllt zu werden. Denn Studien zeigen,
dass beispielsweise Macugen lediglich in bestimmten Fällen
in der Lage ist, den Sehverlust etwas zu verlangsamen.
Macugen, Avastin und Lucentis sind prinzipiell nicht wesentlich erfolgreicher einzustufen als die PDT (Photodynamische Therapie), denn auch bei Macugen, Avastin und Lucentis
handelt es sich um eine reine „Gefäßtherapie”. Gefäßtherapien sind bekanntermaßen bestenfalls in der Lage, spezielle
Folgen des „unerwünschten” Gefäßwachstums zu verringern
oder zu verhindern (wie beispielsweise den Sehverlust durch
Austritt von Blut oder Blutplasma in die Netzhaut).
Das ist sicherlich wichtig und gut, aber wenn der Betroffene glaubt, er habe nun seine Makuladegeneration im
Griff, so muss er wissen, dass die eigentliche Degeneration
dadurch nicht aufgehalten wurde. Der fortschreitende Funktionsverlust der Sehzellen in der Makula, wie er im Rahmen
des normalen Verlaufes einer Makuladegeneration grundsätzlich abläuft, ist dadurch nicht weniger aktiv. Denn die feuchte
MD kann auch durch diese Therapieform günstigenfalls in die
trockene MD zurückgeführt werden, da dadurch lediglich das
„unerwünschte“ Gefäßwachstum beeinflusst werden kann.
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Medikamentöse Injektionen mit Macugen oder Lucentis/Avastin
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möglichen 12 Injektionen pro Jahr kommt die Behandlung
damit auf € 18.000 pro Auge. „Die Zeit”, Ausgabe vom 9.
März 2006, schreibt dazu: „Die Therapie mit dem Medikament Lucentis des US-Unternehmens Genentech wird allerdings Milliardenkosten verursachen. Sollte Lucentis, mit
dessen Zulassung im kommenden Jahr zu rechnen ist, in die
Erstattungspflicht gelangen, drohe den Krankenkassen der
Kollaps.”
Zusatzbemerkung bezüglich Avastin-Injektionen
Damit ein Wirkstoff nach der Injektion ins Auge seinen
Wirkort erreicht, muss er mehrere Schichten im Bereich der
Netzhaut passieren können. Man hatte festgestellt, dass die
Größe eines vollständigen Antikörpers die ausreichende Durchdringung der Netzhaut mit dem Wirkstoff verhindert und
dadurch natürlich auch eine ausreichende Konzentration am
gewünschten Wirkort verhindert.
Diese Erkenntnis führte zu der Entwicklung von Lucentis
(Ranibizumab), einem Antikörperfragment, das u. a. kleiner
ist als ein vollständiger Antikörper und dadurch in der Lage
ist, am Wirkort anzugelangen.
Grundlage für die Entwicklung von Lucentis war der vollständige VEGF-Antikörper Avastin (Bevacizumab). Avastin ist
in den USA seit Anfang 2004 und in Europa seit Anfang 2005
für die Behandlung bestimmter Darmkrebsarten zugelassen
- nicht aber für die Augenbehandlung.
Dies erscheint uns erwähnenswert, weil uns viele Berichte über eine Behandlung der feuchten Makuladegeneration
mit Avastin-Injektionen erreichten. Diese sollen für € 350 bis
€ 500 je Injektion und Auge angeboten und ca. alle 4 Wochen wiederholt werden. Die Injektionen werden von einigen
Medizinern als kostengünstige Alternative angeboten, wenn
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Medikamentöse Injektionen mit Macugen oder Lucentis/Avastin
können. Lucentis wurde zwar speziell für die Behandlung der
feuchten MD entwickelt. Das bedeutet aber nicht automatisch, dass es eine medizinische Verbesserung gegenüber
Avastin sein muss.
Weiterhin ist durch die Zulassung von Lucentis in
Deutschland eine rechtlich komplizierte Situation entstanden. Seit dieses neue Medikament zugelassen ist, kann das
deutlich billigere Avastin, dass nicht für die Augenbehandlung
zugelassen ist, im Grunde nicht mehr am Auge eingesetzt
werden. Dafür bräuchte es nämlich eine Zulassung, und die
kann nur der Hersteller beantragen. Das bedeutet, das zur
Zeit nur eine sogenannte off-label-Behandlung mit Avastin
durchgeführt werden kann, wobei der behandelnde Mediziner
ein rechtlich hohes Risiko eingeht, da keine Zulassung des
Medikamentes für die Augenbehandlung besteht.
Trotz all dieser Kritikpunkte stellt nach Zusammenfassung aller Patientenerfahrungen die Injektion von Avastin/
Lucentis, manchmal in Kombination mit der PDT, zurzeit das
effektivste schulmedizinische Therapieverfahren bei feuchter
Makuladegeneration dar. Allerdings wurde uns gerade bei der
Spritzentherapie häufiger über Komplikationen berichtet als
bei der PDT. Eine größere Zahl von Langzeiterkenntnissen
über mehrere Jahre bleiben hier noch abzuwarten.
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Medikamentöse Injektionen mit Macugen oder Lucentis/Avastin
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Erläuterungen zu Vitaminen und Mineralstoffen
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Behandlung mit Vitaminen und
Mineralstoffen
Vitamine und Mineralstoffe sind grundsätzlich wichtig für viele
biochemische und physiologische Vorgänge im Auge. Sie
bestimmen bzw. beeinflussen maßgeblich den Zellstoffwechsel und das geregelte Zellwachstum. Zudem wirken sie als
Lichtschutz und beugen als sog. Antioxydantien Schäden
durch freie Radikale vor.
Freie Radikale sind bestimmte Moleküle, deren Wirkung
in erster Linie gegen Fettsäuren in den Zellmembranen oder
der DNA in den Zellen gerichtet ist. Diese Schädigungen
können letztendlich zum Untergang der betroffenen Zellen
führen.
Die Entstehung von freien Radikalen wird insbesondere
durch Licht und Sauerstoff begünstigt. Damit ist das Auge
wegen seiner besonderen Beziehung zum Licht sowie seiner
äußerst guten Sauerstoffversorgung genau das Organ, das
am stärksten den Angriffen der freien Radikalen ausgesetzt
ist. Denn die Netzhaut ist sehr reich an ungesättigten Fettsäuren - dem wichtigsten Angriffsziel der freien Radikalen.
Umgekehrt ist das Auge aber auch dieser besonderen
Belastung angepasst, indem es über die höchste Konzentration von Antioxidantien im gesamten Organismus verfügt.
Dr. rer. nat. Andreas Berke schreibt in seiner Veröffentlichung „Vitamine und Auge” in Optometrie 2001, es sei festgestellt worden, dass längere Mangelzustände z.B. an Vita81
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Behandlung mit Vitaminen und Mineralstoffen
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Behandlung mit Vitaminen und Mineralstoffen
AMD würde durch die Kombination von hohen Dosierungen von
Vitamin C (500 mg), Vitamin E (400 IU), ß-Karotin (15 mg),
Zinkoxid (80 mg) und Kupferoxid (2 mg) um 28% vermindert.
Der Kommentar des BVA (Berufsverbandes der Augenärzte) zur AREDS lautet, es ließen sich sowohl der Prozess eines kontinuierlichen Sehschärfenverfalls wie die zunehmende
Verschlechterung des morphologischen Befundes in definierten Stadien der AMD verzögern.
Im krassen Gegensatz dazu steht die Veröffentlichung
eines Wissenschaftlers: Es seien nicht so sehr wissenschaftlich
überzeugende Gründe, die den Einsatz von Antioxidantien,
Spurenelementen oder Lutein nahe legen, sondern die Tatsache, dass trotz nicht eindeutig nachgewiesener Wirksamkeit
die Anwendung dieser Mittel der (medizinisch ungebildeten)
Bevölkerung leicht schmackhaft gemacht werden könne.
Risiken der Behandlung mit Vitaminen usw.
Risiken
1 von 6 möglichen Risikopunkten
1 Punkt = sehr geringes Risiko
6 Punkte = sehr hohes Risiko
Dr. Andreas Berke schreibt, da Vitamine nur in kleinen Mengen vom Körper gebraucht werden, genüge eine ausgeglichene Nahrungsaufnahme vollkommen, um den täglichen Bedarf
zu decken. Die Einnahme zu großer Mengen eines Vitamins
könne bei einigen Vitaminen zu Vergiftungserscheinungen
führen. Dies stehe der Ansicht vieler Laien entgegen, dass
Vitamine, da sie in der Natur vorkommen, vollkommen ungefährlich seien. Das in der ARED-Studie verwendete ß-Karotin
sei bei Rauchern und ehemaligen Rauchern contraindiziert,
das heißt, es sollte dann nicht eingenommen werden, da
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Behandlung mit Vitaminen und Mineralstoffen
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chenschwund. Wenn Vitamin A als Carotin aufgenommen
(ein Provitamin, das vor allem in Karotten vorkommt) wird,
ist es ungiftig und schließt eine Überdosierung aus.
Vitamin E: Ein Mangel ist bei normaler ausgewogener
Ernährung ausgesprochen selten. Da Vitamin E durch die
Wirkung von Vitamin C ständig erneuert wird, ist der Vitamin
E-Bedarf relativ gering. Auch in höheren Dosierungen gilt
Vitamin E als ungiftig.
Zink(oxid): Eine Nahrungsergänzung mit Zink sollte
den Tagesbedarf (10 bis 15 mg) nicht überschreiten. Im
AREDCocktail ist das 6- bis 8-fache des täglichen Zinkbedarfs enthalten. Eine chronische Überdosierung mit Zink hat
primär einen Kupfermangel zur Folge, der wiederum eine so
genannte hypochrome Anämie (Blutarmut, bei der die roten
Blutkörperchen zu wenig sauerstoffbindendes Hämoglobin
enthalten) auslösen kann.
Lutein: Lutein ist ebenfalls ein Carotinoid mit antioxidativer Wirkung (z.B. Bindung der freien Radikalen). Als Nahrungsergänzung in Medikamenten und Präparaten soll es der
Entstehung von fotochemischen Schäden vorbeugen (keine
antioxidative Wirkung). Die Schutzwirkung basiert allein auf
der Absorption der schädlichen Strahlung. Eine Erhöhung
von Lutein um 10% hat einen Anstieg des Blutspiegels an
Lutein um 2,4% zur Folge. Es ist aber noch nicht geklärt, in
welchem Maße sich dadurch die Luteinkonzentration in der
Netzhaut ändert. In der Populärliteratur werden dem Lutein
und seinem Verwandten Zeaxanthin wundersame Eigenschaften zugeschrieben.
In der fachwissenschaftlichen Literatur liest sich dies
hingegen ganz anders. Die meisten wissenschaftlichen Autoren äußern sich über den Einsatz von Lutein sehr zurückhaltend. Besonders auch vor dem Hintergrund möglicher schädlicher Nebenwirkungen nach einem lang währenden Einsatz
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Behandlung mit Vitaminen und Mineralstoffen
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sei das Einzige, was man für sie tun könne. Man wisse nicht,
ob es helfe, aber einen Versuch sei es vielleicht wert. Man
müsse diese Präparate dauerhaft einnehmen.
Die meisten Betroffenen erklärten uns, sie hätten es mit
Vitaminpräparaten versucht. Manche wollten diese weiterhin
einnehmen, da sie sich dabei körperlich etwas wohler fühlten. Ein paar Betroffene berichteten von einem subjektiven
Stillstand des Sehverlustes und merkten an, dass sie auch
vor Einnahme der Präparate schon manchmal einen vorübergehenden Stillstand empfunden hatten. Einige nahmen es
weiterhin, weil sie Angst hatten, sonst etwas zu verpassen.
Die meisten hatten die Einnahme aufgegeben, da die
Makuladegeneration nicht erkennbar aufgehalten oder verlangsamt wurde. Einige teilten mit, dass sie sich bezüglich
etwaiger Risiken durch die hohen Dosierungen unsicher fühlten und Angst vor späteren Folgen hätten.
Stellungnahme zu Vitaminen, Mineralstoffen usw.
Es ist bekannt, dass der Bedarf an Vitaminen für einen ausgeglichenen Körperhaushalt beim gesunden Menschen durch
eine ausgewogene Ernährung gedeckt wird. Wir sind der
Auffassung, dass es bei bestimmten Krankheiten sinnvoll
sein kann, die Vitaminzufuhr zu erhöhen, denn es hat sich
gezeigt, dass lang anhaltende oder massive Mangelzustände zu krankhaften Veränderungen an der Netzhaut führen
können.
Wir denken jedoch, dass bei den meisten von Makuladegeneration Betroffenen kein solcher Mangel vorliegt. Wir sind
der Überzeugung, dass im Falle von Makuladegeneration die
Vitamine aus der Nahrung nicht ausreichend gut im Stoffwechsel genutzt werden können und der Netzhaut deshalb
nicht in vollem Maße zugute kommen.
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Behandlung mit Vitaminen und Mineralstoffen
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Behandlung mit Vitaminen und Mineralstoffen
schwere Form übergegangen, wenn die besagten Präparate
eingenommen wurden. Das heißt, der Zeitpunkt, zu dem sich
eine schwere MD entwickelte, wurde etwas hinausgezögert.
Das bedeutet statistisch, dass in diesen Fällen die Erblindung
bei MD weniger schnell ablief.
Der Direktor des National Eye Institute (das nationale
amerikanische Nationale Augeninstitut), Dr. med. Dr. phil.
Paul A. Sieving, stellte zur ARED-Studie fest, dass die verwendeten Präparate eine Makuladegeneration weder heilen
noch die verlorene Sehschärfe wieder herstellen können.
Insgesamt ist es erfreulich, dass wenigstens in bestimmten Fällen eine „Verlangsamung” des Sehschärfeverfalls festgestellt werden konnte, zumal insbesondere für die trockene
Form der MD ansonsten keine wirksamen schulmedizinischen
Verfahren zur Verfügung stehen.
Wir empfehlen grundsätzlich, die eventuelle Gabe dieser
Präparate mit dem Augenarzt abzustimmen und die individuellen Aussichten und vor allen Dingen auch die Risiken
zu besprechen. Insbesondere ist hier darauf hinzuweisen,
dass bisher Aussagen zu Nebenwirkungen und Giftigkeit bei
längerer Einnahme nicht gemacht werden können. Man sollte sich über Risiken der Präparatgabe oder einer etwaigen
Überdosierung unbedingt informieren. Auch Vitamine sind
Medikamente. Dr. rer. nat. Berke schreibt hierzu, die Einnahme zu großer Mengen eines Vitamins könne bei einigen, aber
nicht allen Vitaminen zu Vergiftungserscheinungen führen.
Bei manchen deutschen Veröffentlichungen wird bei der
Dosierung des Kombinationspräparates kein Kupferoxid aufgeführt. Demgegenüber steht die Aussage des Massachusetts
Eye and Ear Infirmary, dass der Kupferzusatz sehr wichtig
sei, da es aufgrund der Zinkgabe zu einer Kupfermangelanämie und deren Folgen im Körper kommen könne.
Wir hoffen, dass die Entwicklung auf dem Gebiet der
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Die Netzhautrotation/
Makularotation
Wichtiger Hinweis
Erläuterungen zur Netzhautrotation
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Dieses Verfahren kann nur
von wenigen Spezialisten angewandt werden.
Die Netzhautrotation ist nur unter bestimmten Voraussetzungen bei feuchter Makuladegeneration durchführbar. Es
werden auch Versuche bei der trockenen Form unternommen. Sie ist, unseres Wissens, die derzeit aufwändigste
Augenoperation weltweit.
Das Klinikum der Universität Köln gab 2005 bekannt,
dass die Studie zur Makularotation nicht weiter fortgeführt
werden könne. Es sei nicht gelungen, länger Patienten dafür
zu rekrutieren. Man begründete das mit dem hohen chirurgischen Risiko.
Die Tagesklinik Universitätsallee Bremen gibt an, dass
die Sehschärfe nach der Netzhautrotation möglichst 30%
oder besser sein sollte. Die Methode sei gegenwärtig noch als
experimentell einzustufen. Wegen der mangelnden Langzeiterfahrung und dem nicht unerheblichen Komplikationsrisiko
bei einem derart komplexen operativen Eingriff werde die
Eignung zur Operation derzeit extrem streng beurteilt. Ohne
eine außerordentlich hohe Motivation auf Seiten des Patienten sei ein solcher Eingriff nicht empfehlenswert.
Prof. med. Dr. Claus Eckart von der Höchst Augenklinik
Frankfurt/Main gibt an, dass nur solche Patienten in Frage
kämen, bei denen die Erkrankung bereits auch am anderen
Auge zum Verlust der Lesefähigkeit geführt habe. Die Krankheit auf dem zu operierenden Auge sollte nicht älter sein als
3 bis 4 Monate. Eine weitere Voraussetzung sei, dass der
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Die Netzhautrotation/Makularotation
Die Netzhautrotation/Makularotation
möglichen. Nach 2 bis 3 Monaten wird das Silikonöl operativ
entfernt.
Prof. Dr. Bernd Kirchhof, Leiter der Abteilung Netzhaut der
Universitäts-Augenklinik Köln, schreibt im Deutschen Ärzteblatt, Mai 2000, dass erste Ergebnisse an Patienten ermutigen, in dieser Richtung weiterzugehen. Im Gegensatz zur
Pigmentepithelverpflanzung komme es bei der Netzhautrotation nicht zu Abstoßungsreaktionen und ein Vorteil sei, dass
die Makula auf intakter Aderhaut zu liegen käme. Von Prof.
Dr. D. Pauleickhoff vom St.-Franziskus-Hospital Münster - wie
von anderen Medizinern - ist zu lesen, dass bisher nur wenige
Patienten operiert worden seien. Ob diese Behandlung einen
langfristigen Vorteil gegenüber dem natürlichen Verlauf der
Krankheit biete, sei noch nicht nachgewiesen.
Risiken der Netzhautrotation
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Risiken
6 von 6 möglichen Risikopunkten
1 Punkt = sehr geringes Risiko
6 Punkte = sehr hohes Risiko
Prof. Kirchhof berichtet, dass neben den Nachteilen des hohen operationstechnischen Aufwandes eine Konfusion durch
Bildverkippung möglich sei; andererseits auch das Risiko
der Netzhautablösung durch unerwünschte Narbenbildung
bestehe. Prof. Claus Eckardt legte im Rahmen einer Studie
mit 20 Patienten dar, dass es in 3 Fällen nicht gelang, die
Makula genügend weit aus dem darunter liegenden Defekt zu
verlagern. In einem Auge sei es nach der OP zu einem Riss
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Die Netzhautrotation/Makularotation
der obwohl sie diese selbst durchführt.
Wir vertreten aufgrund der uns vorliegenden Informationen ebenfalls die Auffassung, dass es sich bei der Netzhautrotation um ein Verfahren handelt, dass ein sehr hohes Risiko
birgt. Hinzu kommt, dass enorme Kosten bei offensichtlich
geringen Erfolgsaussichten entstehen. Die Kosten belaufen
sich, unseres Wissens, auf ca. € 25.000,- oder mehr.
Wichtig erscheint uns, darauf hinzuweisen, dass einige
Betroffene nach der Rotation und sogar nach der Muskeloperation über enorme Probleme mit dem verkippten Sehen
klagten. Vor allem, wenn auch noch das zweite Auge etwas
sehen konnte, wurde uns mitgeteilt, sei es sehr belastend,
dass die beiden Augen nicht koordiniert sehen könnten und
sich die beiden Augen gegenseitig sehr störten.
Unseres Erachtens wird es auch in Zukunft schwierig
sein, bei einer derart großen und invasiven Operation die
heute noch vorhandenen Risiken auf ein Maß zu verringern,
das dieses Verfahren für Patienten akzeptabel macht.
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Die Netzhautrotation/Makularotation
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Wichtiger Hinweis
Dieses Verfahren sollte nur
unter bestimmten Hygienebedingungen angewandt
werden.
Erläuterungen zu Kortison-/Triamcinolon-Injektionen
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Kortison-/TriamcinolonInjektionen
Immer häufiger berichten uns Makula-Patienten von „Kortison-Spritzen ins Auge”. Diese würden oftmals als einzige
Therapie oder in Kombination mit der PDT bei feuchter Makuladegeneration durchgeführt werden. Wir haben recherchiert, um hier einen Überblick über diese Maßnahme geben
zu können.
Nachfolgende Aussagen waren in einer Fachzeitschrift für
Augenheilkunde von 2005 zu finden: Kortikosteroide (Nebennierenrindenhormone wie z.B. Kortison) wie das Medikament
Triamcinolon haben einen direkten und indirekten Einfluss
auf die Angiogenese (Gefäßneubildung), auf die Permeabilität (Durchlässigkeit) von Blutgefäßen und auf entzündliche
Reaktionen.
Allerdings ist bei Triamcinolon der antiangiogenetische
Effekt im Verhältnis zur antientzündlichen Wirkung sehr gering.
In Fallserien mit unterschiedlichen Untertypen der feuchten MD wurde ein positiver Einfluss durch die Injektion von
Triamcinolon ins Auge auf den weiteren Visusverlauf vermutet. In einer Studie konnte dies aber nicht bestätigt werden.
Da bei der nicht nachgewiesenen Effektivität durch die
Injektion von Triamcinolon Nebenwirkungen wie Augeninnendruckanstieg, Katarakt-Fortschritt und Entzündungen des
Augeninneren bestehen, erscheint die alleinige Behandlung
einer feuchten MD mit Triamcinolon nicht sinnvoll.
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Kortison-/Triamcinolon-Injektionen
Kortison-/Triamcinolon-Injektionen
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centis- und Avastin-Behandlung” (Seite 69). Eine zusätzliche
Nebenwirkung bei einer Kortisoninjektion ist die Entwicklung
einer Linsentrübung (Grauer Star) und optische Einschränkungen durch umherschwimmende Kristalle.
Erfahrungsberichte zur Kortison-/TriamcinolonTherapie
Die Anwendung ist nicht sehr verbreitet, darum liegen uns
keine umfassenden Berichte vor. Sehr vereinzelt wurde uns
von Sehverschlechterungen danach berichtet. Im Weiteren
war es schwer, den Einzeleffekt zu beurteilen, da die Injektionen in Verbindung mit anderen Maßnahmen - insbesondere
der PDT - stattfanden.
Stellungnahme zur Kortison-/Triamcinolon-Therapie
Eine fundierte Stellungnahme zur Kortison-Triamcinolon-Therapie erscheint uns aufgrund der wenigen praktizierten Anwendungen nicht sinnvoll. Zurzeit laufen allerdings mehrere
Studien zur Kombinationstherapie von PDT mit Triamcinolon,
deren Ergebnisse aber erst Ende 2006 erwartet werden. Bis
dahin empfiehlt man diese Kombinationsanwendung grundsätzlich nicht, da außerdem noch einige Nebenwirkungen
vorliegen und die Dosierung und zeitliche Abfolge von Triamcinolongaben noch unklar sind.
Zudem ist zu erwarten, dass diese Injektionen von den
Medikamenten-Injektionen mit Macugen bzw. Lucentis/
Avastin abgelöst werden.
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Wichtiger Hinweis
Dieses Verfahren wird ausschliesslich in der Praxis des
Entwicklers angewandt.
Erläuterungen zum Verfahren nach Hancke
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Verfahren nach Hancke
(Makula-Therapie nach Hancke)
Jürgen Hancke ist Heilpraktiker und staatlich geprüfter Augenoptikermeister. Er hat ein Therapieverfahren für degenerative Netzhauterkrankungen, insbesondere für die Makuladegeneration entwickelt. Da es eine Behandlung der Netzhaut
bzw. der Makula unter Berücksichtigung und Aktivierung des
Gehirns ist, nennt er es auch „Cerebrale Netzhaut-Stimulation”.
Mit diesem Verfahren werden sowohl die trockene als
auch die feuchte Form der Makuladegeneration behandelt.
Das Verfahren nach Hancke behandelt das Auge nicht
isoliert für sich, sondern über den Weg des Sehzentrums im
Gehirn. Nach Auffassung von Jürgen Hancke ist das Gehirn
bzw. das Sehzentrum einerseits an der Überwachung der
Sehleistung beteiligt und andererseits an der Steuerung
von Augenstellung, Stoffwechsel, Durchblutung und Nervenfunktionen der Augen und somit auch an der Steuerung
der Selbstheilungsmechanismen für die Makula. Das Gehirn
sorge normalerweise von allein übergeordnet für die Gesunderhaltung der Augen, ähnlich wie andere Zentren im Gehirn
dies auch für andere Organe tun. Sei das Gehirn in bestimmten Bereichen nicht mehr leistungsfähig genug so können die
davon gesteuerten Funktionen und Selbstheilungsmechanismen nicht mehr optimal ablaufen und die Augen erkranken.
Makuladegeneration sei demnach die Folge einer Leistungseinbuße in bestimmten Bereichen des Gehirns und effektive
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Verfahren nach Hancke (Cerebrale Netzhaut-Stimulation)
Verfahren nach Hancke (Cerebrale Netzhaut-Stimulation)
hoher Sehschärfe.
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Anwendung des Verfahrens nach Hancke
Bei einem Voruntersuchungstermin wird geklärt, ob die Voraussetzungen zur Anwendung des Verfahrens nach Hancke
vorliegen. Nicht alle Betroffenen sind therapierbar und erst
aufgrund der Ergebnisse aus den Voruntersuchungen und des
individuellen Krankheitsverlaufes werden Umfang und Ablauf
der Therapie festgelegt.
Grundsätzlich wird zuerst die Stirn-Akupunktur durchgeführt. Am Tag finden mehrere Akupunktursitzungen statt, bei
denen 5 bis 10 Nadeln verwendet werden. Insgesamt stehen
mehrere 100 Punkte im Stirnbereich zur Verfügung. Für jede
Sitzung und jeden Patienten werden individuelle PunkteKombinationen festgelegt.
Danach wird in den meisten Fällen, gemäß der Philosophie von Hancke, eine so genannte Therapiebrille angefertigt, die auf die vorangegangene Aktivierung durch die Akupunktur abgestimmt wird. Die Therapiebrille diene auch der
langfristigen optimalen „Einstellung” des visuellen Systems,
damit dieses leistungsfähig bleibe, so wie beispielsweise ein
Diabetiker langfristig mit Insulingaben eingestellt wird.
Als dritter Therapieteil werden dem Patienten gezielte
Verhaltensempfehlungen an die Hand gegeben.
Unter Zuhilfenahme der „Steuerzentrale Gehirn” soll
durch diese drei Teile insgesamt eine Leistungssteigerung
der Netzhaut- bzw. Makulafunktionen erreicht werden - und
dadurch eine Verbesserung der Sehleistung und des Krankheitsverlaufes.
Grundsätzlich sollen diejenigen Selbstheilungs-Mechanismen gefördert werden, die vor der Erkrankung auch schon
immer für die Gesunderhaltung der Augen sorgten, aber im
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Verfahren nach Hancke (Cerebrale Netzhaut-Stimulation)
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Verfahren nach Hancke (Cerebrale Netzhaut-Stimulation)
selbst. Bei der Akupunktur kann es zu Hämatomen (blauen
Flecken) an der Einstichstelle kommen, wenn einmal ein
kleines Gefäß getroffen wird. Das verursacht grundsätzlich
keine weiteren Komplikationen und das Hämatom verschwindet meist nach ein bis zwei Wochen wieder.
Es werden sterile Einmal-Nadeln verwendet. Die Erfahrung
zeigt, dass hierdurch das Risiko einer Infektion an der Einstichstelle extrem gering ist. Es ist uns bisher kein einziger
Fall einer solchen Infektion bekannt geworden.
Was unseres Wissens bei Akupunktur geschehen kann,
ist, dass jemand gar nicht darauf reagiert. In diesem Fall gibt
es keinen gesundheitlichen Nachteil, die Krankheit läuft jedoch unbeeinflusst von der Therapie weiter. Der Akupunktur
an sich wird nachgesagt, dass ca. 90% aller Menschen darauf
ansprechen.
Erfahrungsberichte mit dem Verfahren nach Hancke
Es wurden bereits mehrere Tausend Makula-Patienten nach
dem Verfahren Hancke behandelt. Die Angaben der Betroffenen zu dieser Therapie sind meistens sehr positiv. Vereinzelt
wurde uns berichtet, die Verschlechterung der Krankheit
sei wie zuvor weitergelaufen. In den meisten Fällen konnte
jedoch eine gute Reaktion festgestellt werden. Viele berichteten uns, dass ein Stillstand erzielt worden sei. Noch mehr
berichteten von kleinen bis zu enormen Sehverbesserungen.
Patienten sprachen von enormen Sehverbesserungen, wenn
sie nach der Therapie beispielsweise wieder allein einkaufen
gehen oder wieder lesen oder wieder Auto fahren konnten. Einzelne Betroffene teilten uns mit, dass sie nicht zur
Therapie nach Hancke angenommen wurden. Man war nur
bereit zu therapieren, wenn die Erwartungen des einzelnen
Patienten mit den Aussichten, die sich durch die Vorunter
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Verfahren nach Hancke (Cerebrale Netzhaut-Stimulation)
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Verfahren nach Hancke (Cerebrale Netzhaut-Stimulation)
Patienten berichteten, dass Jürgen Hancke ihnen gegenüber, beispielsweise in Vorträgen, statt AMD den Begriff CMD
verwendet habe - CMD bedeute „Cerebralbedingte Makuladegeneration”. Er geht offensichtlich davon aus, dass eine
Makuladegeneration (MD) nicht altersbedingt (A), sondern
cerebralbedingt (C) ist. Cerebralbedingt bedeutet, die Ursache liegt im Gehirn.
Zu der Verbindung Auge-Gehirn konnten wir noch Folgendes herausfinden. Die Augen entwickeln sich in der vorgeburtlichen Phase des Kindes, indem sie sich aus dem Gehirn
herausbilden und sich in die Augenhöhlen hinein vorstülpen.
Die Augen sind demzufolge nicht nur einfach über den Sehnerv (800.000 einzelne Nervenfasern) mit dem Gehirn verbunden, sie sind tatsächlich sogar ein Teil des Gehirns und
werden auch als solches von der Wissenschaft betrachtet. Die
Augen sind demnach mit dem Gehirn viel enger verbunden
als die übrigen Organe des Körpers.
Zudem ist in der Medizin bekannt: Wenn bestimmte Gehirnfunktionen versagen, dann degenerieren die von diesen
Gehirnbereichen abhängigen Organe. So degeneriert beispielsweise auch ein Bein, wenn die Funktionen des mit dem
Bein verbundenen Gehirnbereiches (motorisches Zentrum)
aus irgendeinem Grund beeinträchtigt sind. Auch hier kann
nur eine Förderung der beeinträchtigten Gehirnfunktionen
helfen. Lokale Maßnahmen am Bein können hier nicht ursächlich helfen.
Zusammenfassend sehen wir in dem Verfahren Hancke
eine realistische Chance für Makula-Patienten, effektive Hilfe
zu erlangen. Selbst dann, wenn schulmedizinische Therapien
keinen Erfolg hatten, scheinen noch Erfolge möglich. Es ist
aber keine Hilfe für alle, denn nicht alle sind therapierbar
und nicht alle reagieren auf das Verfahren. Doch die meisten
Patienten, die uns berichteten, waren mit den Erfolgen sehr
zufrieden.
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Wichtiger Hinweis
Dieses Verfahren kann nur
von ausgebildeten Therapeuten angewandt werden.
Erläuterungen zum Verfahren nach Bangerter
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Verfahren nach Bangerter
St. Gallen, Schweiz
Hierbei handelt es sich um ein alternatives Verfahren, das
unseres Wissens in ähnlicher Form auch von Dr. Sradj in Regensburg durchgeführt wird. Mit dem Verfahren nach Bangerter werden verschiedene degenerative Netzhauterkrankungen behandelt. Patienten berichteten uns, dass die Methode
je nach Fall mit einer Röntgenbestrahlung der Augen oder
einer chinesischen Form von Akupunktur kombiniert wird.
Der Begründer Prof. Dr. Alfred Bangerter ist inzwischen
verstorben. Er war schulmedizinischer Augenheilkundler und
praktizierte viele Jahre sein Verfahren.
Unseres Wissens werden mit diesem Verfahren beide
Formen der Makuladegeneration behandelt. Welche Kriterien
für die Entscheidung einer Therapiefähigkeit gewählt werden,
konnten Patienten uns nicht mitteilen.
In der Literatur konnten wir zum Verfahren nach Bangerter nur wenige Angaben finden. Deswegen müssen wir uns
hauptsächlich auf die Aussagen von Betroffenen stützen, die
sich mit dieser Methode beschäftigt haben. Diese berichteten
uns, das Ziel der Behandlung sei grundsätzlich, die Sehfähigkeit zu erhalten und das Fortschreiten der Makuladegeneration zu stoppen. Bei feuchter Makuladegeneration gehe es
darum, Schlimmeres zu verhindern und etwaige vorhandene
Verzerrungen zu mindern. Hier soll eine bessere Abdichtung
der Gefäße erreicht bzw. eine unerwünschte Neubildung von
Gefäßen verhindert werden. Bei der trockenen Makuladege111
Urheberrechtlich geschütztes Material
Verfahren nach Bangerter
jedoch, dass Injektionen in die Augenhöhle hinein vorgenommen werden. Dass hier das prinzipielle Risiko einer Verletzung des Auges oder dessen Umgebung besteht, ist bekannt.
Wie hoch dieses tatsächlich ist, wissen wir nicht.
Die eventuell durchgeführte Röntgenbestrahlung birgt
bekanntermaßen das Risiko einer aktiven Schädigung der
Netzhaut sowie weiterer Bereiche des Auges und dessen
Umgebung.
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Verfahren nach Bangerter
Erfahrungsberichte zum Verfahren nach Bangerter
Da von Therapeuten, die nach dem Verfahren Bangerter
therapieren, sowohl schulmedizinische wie auch teilweise
alternativmedizinische Therapien angewendet werden, beschränken wir uns hier auf die Aussagen im Zusammenhang
mit den hauptsächlich durchgeführten Injektionen:
Obwohl bei dieser Therapie nur ein Aufhalten der Krankheit in Aussicht gestellt wurde, berichteten vereinzelt Patienten über leichte Verbesserungen des Sehens. Manchmal hielt
diese länger an, manchmal nur kurz. Die meisten berichteten, dass der Verlauf der Makuladegeneration auf Dauer nicht
gestoppt worden sei.
Bei einigen kam danach ein weiterer Versuch in Frage.
Die Behandlung hätte wiederholt werden können. Manche
entschlossen sich dazu, manche nicht. Lediglich eine Patientin äußerte uns gegenüber, sie habe das Gefühl gehabt,
es sei durch die Injektionen zu einer direkten Verletzung
gekommen.
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Verfahren nach Bangerter
Verfahren nach Bangerter
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bestimmten Fällen den Verfall der Sehkraft bei feuchter MD
zu verlangsamen oder vorübergehend aufzuhalten. Meistens
wurden diese Aussagen bezüglich dieser Methode von Patienten getätigt, die nicht bestrahlt wurden.
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Verfahren nach Boel
Wichtiger Hinweis
Dieses Verfahren kann nur
von ausgebildeten Therapeuten angewandt werden.
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Erläuterungen zum Verfahren nach Boel
Es handelt sich um ein alternativmedizinisches Verfahren
zur Behandlung von Augenkrankheiten. Der Däne John Boel
entwickelte in den achtziger Jahren seine eigene Akupunkturmethode. Sie wurde 1996 erstmals in Deutschland vorgestellt und es wurden inzwischen einige Tausend Patienten
nach dem Verfahren Boel behandelt. Boel selbst hat seine
Methode weiterentwickelt und nennt sie jetzt A2000. Er hat
bereits eine große Zahl von Ärzten, Augenärzten und erfahrenen Therapeuten in seiner Methode unterrichtet. Laut Boel
hat er das Verfahren aus einer Kombination von Akupunkturverfahren aus der chinesischen, japanischen, koreanischen
und srilankischen Medizin entwickelt. Das Verfahren wird bei
der trockenen und feuchten Form der Makuladegeneration
angewandt.
Ziel ist es, über ganz bestimmte Akupunkturpunkte, meistens um die Gelenke herum, Energiebahnen zu aktivieren,
die sich positiv auf den Stoffwechsel und die Selbstheilung
von Gefäßen auswirken sollen. Angestrebt wird eine Stabilisierung und Verbesserung der Sehfähigkeit.
Anwendung des Verfahrens nach Boel
Es werden ca. 12 Punkte über den Körper verteilt akupunktiert. Die benutzten Punkte befinden sich an Kopf, Händen,
über den Knien und an und unter den Füßen. Je nach Thera
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Urheberrechtlich geschütztes Material
Verfahren nach Boel
Verfahren nach Boel
ten nach Boel abgelehnt worden ist. Wir folgern daraus, dass
grundsätzlich bei jedem MD-Patienten der Versuch einer
Therapie unternommen wird. Uns ist bisher kein Ausschlusskriterium bekannt.
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Risiken des Verfahrens nach Boel
Risiken
- keine Risiken bekannt -
1 Punkt = sehr geringes Risiko
6 Punkte = sehr hohes Risiko
Sofern nicht in das Auge selbst gestochen wird, birgt Akupunktur unseres Wissens kein Risiko, aktiv einen Schaden
am Auge herbeizuführen. Bei dem Verfahren nach Boel wird
über den Körper verteilt akupunktiert, nicht am Auge selbst.
Bei der Akupunktur kann es zu Hämatomen (blauen Flecken)
an der Einstichstelle kommen, wenn einmal ein kleines Gefäß
getroffen wird. Das verursacht grundsätzlich keine weiteren
Komplikationen und das Hämatom verschwindet meist nach
ein bis zwei Wochen wieder. Es werden sterile Einmal-Nadeln
verwendet. Die Erfahrung zeigt, dass hierdurch das Risiko
einer Infektion an der Einstichstelle extrem gering ist. Es ist
uns bisher kein einziger Fall einer solchen Infektion bekannt
geworden.
Was unseres Wissens bei Akupunktur geschehen kann,
ist, dass jemand gar nicht darauf reagiert. In diesem Fall gibt
es keinen gesundheitlichen Nachteil, die Krankheit läuft jedoch unbeeinflusst von der Therapie weiter. Der Akupunktur
an sich wird nachgesagt, dass ca. 90% aller Menschen darauf
ansprechen. Welche Risiken etwaige zusätzlich durchgeführte Maßnahmen haben, können wir nicht abschätzen. Diese
hängen vom Einzelfall ab und sind individuell zu klären.
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Urheberrechtlich geschütztes Material
Verfahren nach Boel
Verfahren.
Selbst wenn regelmäßige Wiederholungen nötig sind,
würden wir von SOS Augenlicht diese Therapie nicht ablehnen, wenn auf diese Art ein länger andauernder Stillstand
erreicht werden kann. Selbst ein Stillstand ist etwas sehr
Erstrebenswertes, wenn es um Makuladegeneration geht.
Wir vermuten, die durchschnittliche Wirkung des Verfahrens könnte verbessert werden, denn eine Organisatorin
von Ausbildungen im Verfahren Boel äußerte uns gegenüber
vor einiger Zeit, dass die Qualität der Ausbildung angehoben
werden müsse. Man habe erkannt, dass nicht alle, die nach
dem Verfahren Boel ausgebildet wurden, auch erfolgreich
therapieren würden. Das liege wohl daran, dass die Ausbildungsdauer von 1 bis 3 Tagen nicht lang genug sei.
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Verfahren nach Boel
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Grundsätzliches und Empfehlungen
Weitere Informationen
Ein wichtiger Hinweis
Wenn Sie plötzlich eine deutliche Sehverschlechterung wahrnehmen, suchen Sie am besten umgehend einen Augenarzt
auf. Erklären Sie dem Praxis-/Klinikpersonal, dass es sich bei
Ihnen um einen Notfall handelt. Der Zeitfaktor spielt oft eine
entscheidende Rolle. Wenn man früh genug handelt, kann
mit der richtigen Intervention vielleicht noch etwas gerettet
werden.
Wenn sie weitergehende Informationen zu einem der aufgeführten Verfahren haben möchten, dann können sie sich
an die jeweils aufgeführten Kontaktadressen in der Tabelle
wenden (siehe vorne im Buch).
S e l b s t ve r s t ä n d l i c h k ö n n e n S i e s i c h a u c h g e rne an uns wenden unter Tel. 02443 - 90 29 322,
[email protected] oder unsere Webseite unter
www.makuladegeneration.org besuchen.
Für Fragen zu schulmedizinischen Therapien sollten sie
sich auf jeden Fall an einen Facharzt für Augenheilkunde ihres
Vertrauens wenden, denn nur sehr wenige Alternativmediziner besitzen auch ein ausreichendes schulmedizinisches
Wissen. Andererseits sollten sie natürlich zu alternativmedizinischen Fragen einen alternativmedizinischen Therapeuten
ihres Vertrauens befragen, denn nur wenige Schulmediziner
besitzen auch ein ausreichendes alternativmedizinisches Wissen. Dies gilt insbesondere für die beschrieben alternativmedizinischen Spezialverfahren, denn in diesen wurden bisher
nur wenige oder gar keine Augenärzte ausgebildet.
Ein Betroffener hat es auch einmal so ausgedrückt: „Inzwischen frage ich keinen Schulmediziner mehr nach einem
alternativen Verfahren, in dem er nicht selber ausgebildet
wurde, denn da habe ich bisher nur unqualifizierte und
manchmal sogar diskriminierende Antworten bekommen.
Umgekehrt ist es oftmals auch nicht besser. Ich denke, das
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Grundsätzliches und Empfehlungen
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Grundsätzliches und Empfehlungen
Halten Sie das Buch im
normalen Leseabstand
von etwa 30 cm. Richten
Sie Ihre Augen entspannt
auf den Punkt in der Mitte.
Wenn sich die Linien krümmen, kann das ein Hinweis
auf eine Makula-degeneration sein. Im fortgeschrittenem Stadium sind die
Linien massiv verzerrt, wie
die nebenstehende Skizze
andeutet. Testen Sie Ihre
Augen auch einzeln!
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Grundsätzliches und Empfehlungen
Grundsätzliches und Empfehlungen
jeder medizinischen Maßnahme kommt es auch darauf an,
welche Voraussetzungen der Patient mitbringt und wie gut
der einzelne Patient reagiert.
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Noch einmal: die trockene und die feuchte Form
Die meisten Erkrankten leiden an der trockenen Form der
Makuladegeneration. Diese ist mit schulmedizinischen Mitteln nicht erfolgreich behandelbar. Bei der trockenen MD
werden ausschließlich alternativmedizinische Verfahren angewandt. Vitamine und weitere Wirkstoffe werden bei beiden Formen oftmals pauschal verabreicht und sollen gemäß
Studien in einem bestimmten Stadium der MD durchschnittlich zu einer Verlangsamung der „Erblindungs-Geschwindigkeit” führen. Das heißt, sie können den Verfall nicht aufhalten.
Die wenigsten leiden an der feuchten Form. Die feuchte
MD wird mit schulmedizinischen und alternativmedizinischen
Verfahren behandelt. Schulmedizinische Verfahren zielen in
diesem Fall darauf ab, das unerwünschte Gefäßwachstum zu
beeinflussen. Die trockene Komponente, d.h. die eigentliche
Degeneration kann dadurch nicht positiv beeinflusst werden.
In bestimmten Fällen bei vorliegender feuchter Makuladegeneration scheint es sinnvoll zu sein, direkte operative Maßnahmen am Auge einzuleiten. So droht beispielsweise im
Falle von Blutungen im Auge der schnelle und dauerhafte Verlust der Sehfähigkeit. In manchen Fällen kann hier vielleicht
mit einer „Notfall-Operation” noch etwas gerettet werden. Vor
einer solchen Operation sollten bestehende Aussichten und
Risiken sorgfältig gemeinsam mit dem Augenarzt abgewogen
werden. Die Risiken können, unseres Wissens, recht hoch sein,
doch im Einzelfall kann es sich lohnen, ein kalkulierbares Ri-
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Grundsätzliches und Empfehlungen
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Grundsätzliches und Empfehlungen
Zum Nutzen der Betroffenen sollte die Vielzahl der vorhandenen Erfolge durch alternativmedizinische Verfahren als
Motivation und Notwendigkeit zur Erforschung dieser Verfahren Ansporn geben. Dem Erkrankten ist es grundsätzlich
egal, von wem und durch welches Verfahren er Hilfe erhält. Er
will schließlich nur seine Sehkraft wieder zurückerhalten oder
zumindest nicht noch mehr einbüßen. Deshalb sollten hier
berufspolitische und persönliche Querelen, Anschuldigungen
und Verleumdungen keinen Platz haben.
In Ruhe alle Überlegungen abwägen
Wenn ein neues Verfahren, egal ob es von Ärzten oder Heilpraktikern angewandt wird, noch nicht wissenschaftlich anerkannt ist, heißt das noch lange nicht, dass es wirkungslos ist.
Alle heute bewährten Verfahren waren anfangs, oftmals über
Jahre hinweg, wissenschaftlich nicht anerkannt. So sind beispielsweise auch Paracelsus, Semmelweis und Kneipp damals
heftig bekämpft, beleidigt und verleumdet worden. Heute
werden sie gerne als Aushängeschild der Medizin angeführt.
Man sollte einfach einmal über die Konsequenzen für die bis
zur Durchsetzung eines Verfahrens nicht optimal behandelten
Patienten nachdenken.
Eine Diagnose ist nicht zwangsläufig endgültig
Wenn der Augenarzt bei Makuladegeneration sagt, man könne nichts mehr tun, sollte man sich nicht in sein Schicksal
ergeben. Wenn man noch länger etwas sehen will, muss man
sein Schicksal selbst in die Hand nehmen. Man muss sich informieren. Behandlungsverfahren existieren. Es gibt für viele
effektive Hilfe. Hier zählen nicht allein die Titel der Thera-
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Grundsätzliches und Empfehlungen
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Graue Star (Katarakt) - Operation und
Makuladegeneration (MD)?
In den letzten Jahren haben uns immer mehr Betroffene
über zum Teil dramatische Sehverschlechterungen nach einer
Grauen-Star-Operation berichtet. Hierbei handelte es sich
häufig um Betroffene, die bereits an einer Makuladegeneration litten. Diese uns auffällig erscheinende Häufung von Sehverschlechterungen nach Grauen-Star-OPs bei vorliegender
Makuladegeneration (ob diese zum Zeitpunkt der OP bekannt
war oder nicht) war der Anlass für eine Recherche, die wir
bereits im Jahre 2002 durchführten.
Wir konnten damals folgendes zur Grauen-Star-Operation recherchieren: Das allgemeine Risiko einer Komplikation
durch eine Graue-Star-Operation liege bei 0,4 bis 4,2%.
Spezielle Risiken seien ein Makulaödem, (starke) NetzhautBlutungen - schlimmstenfalls bis zur Erblindung, Netzhautablösung (bei 1% bis 2% der OPs). Vergrößerung der Gefäßmembran bei feuchter MD, Glaskörpervorfall, Entzündungen,
Hornhauttrübungen und Nachstarbildung. Komplikationsraten, Art und Ausmaß der möglichen Komplikationen seien den
meisten Betroffenen vor der Grauen-Star-OP nicht hinreichend bekannt gewesen. Die zu erwartende Sehschärfe nach
Grauer-Star-OP sei, sofern keine Komplikationen eintreten,
einigermaßen abschätzbar. Es gibt dafür Untersuchungsverfahren.
Diese Ergebnisse und insbesondere unsere Erfahrungen
mit vielen Patientenschicksalen nahmen wir 2002 zum Anlass
für eine Pressemitteilung. Darin wiesen wir auf einen möglichen Zusammenhang zwischen einer Kataraktoperation und
der Verschlimmerung einer Makuladegeneration hin. Wir rie-
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Urheberrechtlich geschütztes Material
Graue Star (Katarakt) – Operation und Makuladegeneration (MD)?
Graue Star (Katarakt) – Operation und Makuladegeneration (MD)?
über Ihre persönlichen Aussichten und über Ihre persönlichen
Risiken aufzuklären. Geben Sie sich nicht alleine mit einem
Standard-Aufklärungsbogen zufrieden. Es geht hier um Ihren
Einzelfall. Haben Sie Mut und stellen Sie Ihre Fragen!
Bitten Sie ggf. auch um eine Untersuchung (z.B. mit einem Laser-Retinometer), um in Erfahrung zu bringen,
welchen Sehschärfegewinn der Augenarzt (durch das
Entfernen der trüben Linse und das Einsetzen einer klaren Linse) in Aussicht stellen kann. Schätzen Sie dann
ein, ob sich die OP auf Basis der in Aussicht gestellten
Sehschärfe und der etwaigen Risiken zu diesem Zeitpunkt für Sie lohnt.
3.
Besprechen Sie mit Ihrem Augenarzt, ob vor der Grauen-Star-OP eine Untersuchung Ihrer Netzhaut sinnvoll
ist. Mit dieser kann in der Regel festgestellt werden,
ob Ihre Netzhaut bereits durch degenerative Prozesse
vorbelastet ist und sich dadurch womöglich ein deutlich
erhöhtes OP-Risiko ergibt.
4.
Wägen Sie mit Ihrem Augenarzt sorgfältig Ihre Aussichten und Risiken gegeneinander ab. Eine medizinische
Notwendigkeit besteht nur sehr selten! Letztendlich
muss der Patient selbst entscheiden. Er muss sein
schriftliches Einverständnis geben und muss die Konsequenzen selber tragen.
5.
Fragen Sie Ihren Augenarzt, ob er das Risiko der GrauenStar-OP bei Ihnen überhaupt einschätzen kann. Manchmal ist der Graue Star so weit fortgeschritten, dass
der Augenarzt eine bereits geschädigte Netzhaut, bzw.
eine Makuladegeneration nicht hinreichend gut erken
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Graue Star (Katarakt) – Operation und Makuladegeneration (MD)?
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Stichwortverzeichnis
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A
Aderhaut
20, 22, 94, 95
Alternativmedizin
128, 130
alternativmedizinische Therapien
113, 128
alternativmedizinische Verfahren
10, 127, 129
Alterungsprozess
24
AMD
13, 21, 52, 61, 70, 82–83, 86, 108, 132
Amsler-Gitter
25, 26, 126
Anämie
85
Angiogenese
99
anomales Sehvermögen
38, 53
Antioxidantien
81, 83
Augapfel
16
Augenbrennen
126
Augenheilkunde
13, 33, 38, 52–53, 66, 99, 118, 120, 123, 128, 132
Augenhintergrund
23, 50
Augenhöhle
45, 112–115, 113
Augeninnendruckanstieg
99
Augenlinse
16, 94
Augenschmerzen
38, 53, 70, 72
B
Bildschirmarbeit
Bildverkippung
Bindehautentzündung
Blutdruckabfall
Blutgefäße
Blutungen
15, 124
95–96
118
38, 53
38, 50, 51, 67
22, 37–38, 52–53, 67, 75, 127, 131
C
Carotinoid Lutein
82
D
Degeneration
Diagnose
18, 20, 24, 25, 58, 75, 81, 127
9, 13, 23
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Urheberrechtlich geschütztes Material
Anhang - Stichwortverzeichnis
DNA
Druck
Drusen
Durchblutungsstörungen der Augen
Anhang - Stichwortverzeichnis
81
126
20, 132
23
E
EDTRS Linien
52
F
Farbstoff-Untersuchung
Fettsäuren
feuchte Makuladegeneration
Fluoreszenzangiographie
Foveola
Freie Radikale
23
81
20, 132
23, 49, 51–53, 59, 61, 66
18
41, 81
G
Gefäßeinsprossung
Gefäßmembran
Gefäßtherapie
Gehirn
Gesichtsfeld
Glaskörper
Grauer Star
51
43, 61, 96, 131
74
16, 19, 26, 44, 94, 103, 105, 108
9, 19, 26, 61
66, 69, 94
23, 101
H
Haarausfall
Hämatom
Hämoglobin
häufiges Fernsehen
Helligkeit
Hornhaut
hypochrome Anämie
84–86
106, 119
85
15
126
43, 71, 96
85
Kapillarnetz
Katarakt
Klassisches Lasern
Knochenschwund
Koagulationstherapie
Kontaktglas
Kopfschmerzen
Kortikosteroide
Kortison
Kortison-/Triamcinolon-Therapie
Krebs
Kupfermangelanämie
51
70, 99
38
85
61
50
38, 53, 71, 84
99
43, 99, 100, 101, 112
99–101
29
89
L
Laser
Laser-Therapie
Laserkoagulation
Lesefähigkeit
Linse des Auges
Lutein
39, 59–63, 94, 133
59–63
38, 60
43, 93
16
42, 82, 83, 85, 86
M
Makula
9–11, 16–17, 19, 27, 28, 37, 39, 40, 43, 48, 59, 61, 67, 75
, 94–97, 99, 103, 104, 107, 109, 124, 125, 128
Makularotation
42, 43, 93–97
Makulatranslokation
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Mangelzustände
81, 87
Medikamentöse Injektionen
5, 40, 65–78
Mineralien
81–90
Mineralstoffe
81–90
Moleküle
81
N
I
Infektion
Infusion
Instabilität des Sehens
K
69, 70–71, 107, 119
38, 49, 53
25
Nahrungsergänzungssubstanzen
Narbenbildung
Neovaskularisation
Nervengewebe
Nervenzellen
84
39, 60, 61, 95
59
28
18, 28
138
139
Urheberrechtlich geschütztes Material
Anhang - Stichwortverzeichnis
Netzhaut-Stimulation
Netzhautablösung
Netzhautgewebe
Netzhautgrube
Netzhautrotation
Netzhautschädigung
Nichtraucher
Niere
Anhang - Stichwortverzeichnis
44, 103–109
43, 54, 71, 95, 96, 131
22, 49, 59, 61, 62, 75
18, 61
42, 93–97
45, 114
25
29
O
Ophthalmoskopie
Organ
Orthomol
Orthovision
23
29, 81
86
86
P
Permeabilität
Photodynamische Therapie (PDT)
Photokoagulation
Photosensibilisierungsreaktionen
Pigmentepithel
Pigmentepithelverpflanzung
Placebo
Prophylaxe
99
37, 49–58
38, 59–63
50
20, 22, 72, 94
95
53, 56, 68
15, 82
R
Rauchen
Regeneration
Rekanalisation
Rezidivrate
Risikofaktoren
Rotlichtlaser
Rötungen
Rückenschmerzen
25, 124
27, 27–30, 28, 29
51
60
15, 25, 82
37, 50
38, 53
38, 53, 55, 71
S
Sauerstoffradikale
Schmerzakupunktur
Schmerzen
Schwellungen
50
120, 128
38, 53, 55, 69
38, 53
Schwindel
56, 71
Sehfähigkeit
26, 39, 42, 56, 60, 63, 96, 111, 117, 127
Sehgrübchen
18
Sehkraftverlust
68
Sehleistung
10, 17, 25, 90, 103–109, 104, 105, 126
Sehnerv
16, 109
Sehschärfe
18, 19, 22, 24, 37, 44, 52, 53, 57, 59, 61, 68, 71, 89, 93, 100, 104, 126, 131, 133, 134
Sehschärfenprüftafel
52, 53
Sehschärfeverlust
49, 53, 62
Sehverbesserungen
44, 107
Sehzellen
20, 67, 75
Sehzentrum
16, 19, 26, 44, 103
Selen
86
Sinneswahrnehmungen
17
Skotom
54, 61
Solarien
50
Spurenelemente
84
Stoffwechsel
20, 41, 46, 67, 87, 103, 114, 117
T
Therapiebrille
Thermische Laserkoagulation
Triamcinolon-Injektionen
trockene Makuladegeneration
44, 103–109
38
43, 99–101, 100, 101
19, 67
U
Übelkeit
Überempfindlichkeitsreaktionen
Umweltreize der Luft
38, 53, 55, 56
38, 53
15
V
Verfahren nach Bangerter
45, 111–115
Verfahren nach Boel
45
Verfahren nach Hancke
44, 103–109
Vernarbung
60
Verteporfin
49, 54, 56
Verzerrungen 22, 23, 25, 37, 39, 55, 56, 62, 67, 73, 111, 126
Viren
29, 69
140
141
Urheberrechtlich geschütztes Material
Anhang - Stichwortverzeichnis
Visusabfall
Visusverlauf
Vitamine
Anhang - Namensverzeichnis
52
99–101, 100
81–90, 127
A
W
Wellenlinien
57
Z
Zahnärzten
Zellmembranen
Zellstoffwechsel
Zink(oxid)
namensverzeichnis
50
81
81
85
AREDS
82, 83
Arztauskunft Netdoktor
49
Augenklinik des Universitätsklinikums Bonn
65, 67
Augenklinik in Köln
12
Avastin
33, 40–46, 65–78, 101
B
Bangerter Alfred, Prof. Dr.
Beatty Stephen, Dr.
Berke Andreas, Dr. rer. nat.
Berufsverband der Augenärzte Deutschlands e.V.
Boel John
Bundesausschusses der Ärzte und Krankenkassen
111
86
81
13
117
51
C
Casey Eye Institute
67
D
Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft
52
E
Eckart Claus, Prof. Dr.
Eye and Ear Infirmary
EyeTech
93
40, 89
65, 68
H
Hancke, Jürgen
Höchst Augenklinik Frankfurt/Main
Holz Frank, Prof. Dr.
Hruby, Prof.
44, 103–109
93
67
24
K
Kirchhof Bernd, Prof. Dr.
Klinikum der Universität Köln
39, 57, 60, 61, 75, 95, 114
93
142
143
Urheberrechtlich geschütztes Material
Anhang - Namensverzeichnis
Anhang - Namensverzeichnis
52
52, 132
129
U
33, 41, 43, 65–78, 101
42, 82, 83, 85, 86
V
Klinikum der Universität Regensburg
Klinische Monatsblätter für Augenheilkunde
Kneipp
L
Lucentis
Lutein
M
Macugen
33, 40, 41, 43, 65–78, 67, 68, 69, 70, 71, 72, 73, 74, 75, 76, 77, 78, 101
N
National Eye Institute
Novartis
78, 84, 88, 89
40, 65, 72, 74
Universität Regensburg
Universitäts-Augenklinik Jena
Universitätsklinikum Lübeck
Verteporfin
Visudyne
42, 52, 96
37, 51
49
49, 54, 56
54, 55
W
www.augeonline.de
www.macd.net/vitamintool
www.makuladegeneration.org/forum
84
84
123
Z
Zeaxanthin
42, 85, 86
O
Orthomol
Orthovision
86
86
P
Paracelsus
Pfizer
129
40, 65, 67, 68, 74
R
Retinologische Gesellschaft
52, 73
S
Semmelweis
St.-Franziskus-Hospital Münster
Strobel, J., Prof. Dr.
129
95
51
T
Tagesklinik Alfred Bangerter
Tagesklinik Universitätsallee Bremen
45
42, 93
144
145
Urheberrechtlich geschütztes Material
Anhang - Adressverzeichnis
Anhang - Adressverzeichnis
ADRESSEN
ADRESSEN
Schulmedizin
Alternativmedizin
Photodynamische Therapie (PDT):
Augenklinik Universitätsklinikum Campus Lübeck
Tel. 0451 – 500 22 16
www.ophtha.uni-luebeck.de
Verfahren nach Hancke:
Praxis Jürgen Hancke, Köln
Tel. 0221 – 9 20 78 20
www.praxis-hancke.de
Klassische Laser-Therapie / Photokoagulation /
Thermische Laserkoagulation:
Berufsverband der Augenärzte Deutschlands e.V.
Tel. 0211 – 4 30 37 00
www.augeninfo.de
Verfahren nach Bangerter:
Tagesklinik A. Bangerter, CH St.Gallen
Tel. +41 – 71 – 2 22 21 61
www.tagesklinik-b.ch
Macugen- / Lucentis- / Avastin-Injektionen:
Berufsverband der Augenärzte Deutschlands e.V.
Tel. 0211 – 4 30 37 00
www.augeninfo.de
Verfahren nach Boel:
Boel Akupunktur Aulum, Dänemark,
Tel. +45 – 97 47 – 31 62
www.akupunktur2000.dk
Netzhautrotation / Makularotation / Makulatranslokation:
Städtische Augenklinik Frankfurt Höchst
Tel. 069 – 31 06 29 75
www.eckardtfrankfurt.de
Kortison- / Triamcinolon-Injektionen:
Berufsverband der Augenärzte Deutschlands e.V.
Tel. 0211 – 4 30 37 00
www.augeninfo.de
146
147
Urheberrechtlich geschütztes Material
Abbildungsnachweis:
Seite 14:
Grafik „Fernere Lebenserwartung im Alter von 60 Jahren”
Statistisches Bundesamt 2003
Gestaltung Edizio, Werkstatt für Buchprojekte
Seite 16:
Grafik „Das Auge”
Gestaltung Edizio, Werkstatt für Buchprojekte
Seite 21:
Fotos „feuchte und trockene Form der Makuladegeneration”
BVA Online Pressearchiv
Seite 26/125:
Grafik „Amsler-Gitter”
Umsetzung Edizio, Werkstatt für Buchprojekte
Seite 27:
Photo „Typischer zentraler Fleck (Skotom) bei
Makuladegeneration”
© Stephanie Pollok – www.pollok-photography.com
148
Urheberrechtlich geschütztes Material
Ein Begleiter von der Diagnose Makuladegeneration bis zur Therapie: Dieses
Buch enthält Informationen, die der
Patient normalerweise nicht bekommt,
die man aber kennen sollte. Es befasst
sich auch mit den Diskrepanzen zwischen Aussagen von Ärzten, wissenschaftlichen Studien und Patientenerfahrungen.
“VIELEN KONNTE
NOCH GEHOLFEN
WERDEN, OBWOHL
DIE ERKRANKUNG
UNAUFHALTSAM
SCHIEN!”
Stephanie Pollok
1. Vorsitzende
Über 3.000 Patientenerfahrungen sowie
wissenschaftliche Literatur sind hier
verständlich zusammengefasst. Betroffene und Interessierte finden in diesem
Buch Aussichten, Risiken und Erfolge
sowie Hintergründe zu aktuellen Therapieverfahren.
SOS Augenlicht e.V.
www.makuladegeneration.org
SOS Augenlicht e.V.
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