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Aufgaben- und Formelsammlung
zur Lehrveranstaltung
ELEKTROMAGNETISCHES FELD
Eine Einführung Technischen Universität Ilmenau
Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik
Institut für Informationstechnik
Fachgebiet Theoretische Elektrotechnik
Der echte Schüler lernt aus dem
Bekannten das Unbekannte zu entwickeln
und nähert sich dem Meister.
Johann Wolfgang von Goethe
c W.G. Büntig, Version 29. März 2016
Copyright E LEKTROMAGNETISCHES F ELD
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E LEKTROSTATIK
1 Mathematische Grundlagen/Elektrostatik
1.1 Aufgabe – Wiederholung. math. Grundlagen der Vektoranalysis
Wiederholung und Zusammenfassung der für die Feldtheorie notwendigen mathematischen
Grundlagen. Erläutern Sie dabei speziell folgende Begriffe:
• Koordinatensysteme (kartesische Koordinaten, Zylinderkooerdinaten, Kugelkoordinaten),
metrische Kooeffizienten, Transformation der Koordinaten und Tangenten-Einheitsvektoren, graphische Darstellung von Skalar- und Vektorfeldern
• Ortsvektor, Linienelement, Flächenelement, Volumenelement
1.2 Aufgabe – Mathematische Grundlagen
Bestimmen Sie die Divergenz und Rotation des Vektorfeldes ~v = r~r in kartesischen und sphärischen Koordinaten, wenn mit ~r der Ortsvektor bezeichnet wird!
Resultat:
rot ~v = ~0
div ~v = 4 r
1.3 Aufgabe – Mathematische Grundlagen
Ermitteln Sie für kartesische Koordinaten die speziellen Zusammenhänge:
rot grad ϕ( x, y, z);
Resultat:
rot grad ϕ ≡ ~0;
div grad ϕ( x, y, z);
div grad ϕ = ∆ ϕ;
div rot ~v( x, y, z);
div rot ~v ≡ 0;
rot rot ~v( x, y, z)
rot rot ~v = grad div ~v − ∆ ~v
1.4 Aufgabe – Math. Grundlagen/Elektrostatik, Gaußscher Satz, Divergenz, Rotation
Eine dielektrische Kugel mit dem Radius R befindet sich in Luft und habe in ihrem Inneren eine
konstante Raumladung $.
(a) Berechnen Sie das elektrische Feld innerhalb und ausserhalb der Kugel mit dem Gaußschen
Satz der Elektrostatik!
(b) Ermitteln Sie die Quellen und Wirbel des Feldes!
3
~Ei = $r~er ~Ea = $R ~er div ~Ei = $ div ~Ea = 0 rot ~Ei = rot ~Ea = ~0
Resultat:
3ε
ε
3ε 0 r2
1.5 Aufgabe – Mathematische Grundlagen/Divergenz, Rotation
Ein langer Leiter mit kreiszylindrischem Querschnitt und einem Radius r0 wird vom Gleichstrom
I durchflossen. Infolge des Stromes bildet sich innerhalb und außerhalb des Leiters ein magnetisches Feld aus.
~i =
H
I
r ~eα
2πr02
r ≤ r0 ;
~a =
H
I
~eα
2πr
r ≥ r0
Ermitteln Sie die Quellen und Wirbel der magnetischen Feldstärke innerhalb und außerhalb des
Leiters.
Resultat:
~ i = div H
~a = 0
div H
~ a = ~0
rot H
~ i = Jz ~ez
rot H
1.6 Aufgabe – Gaußscher Satz
Ein koaxiales Hochspannungskabel (Radius Innenleiter a, Radius Außenleiter b) besitzt nur eine
radiale Komponente der elektrischen Feldstärke im Dielektrikum mit der Dielektrizitätskonstante ε. Der Außenleiter sei geerdet und zwischen den Leitern liege die Spannung U an.
(a) Berechnen Sie die Feldstärke im Dielektrikum. Wo hat die Feldstärke ein Maximum?
(b) Berechnen und skizzieren Sie den Potentialverlauf im Dielektrikum.
~r
U
U
b
~E =
Resultat:
ϕ
(
r
)
=
ln
ln(b/a) r2
ln(b/a)
r
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E LEKTROSTATIK
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1.7 Aufgabe – Gaußscher Satz
Ein langer, dielektrischer Zylinder mit dem Radius R und der Dielektrizitätskonstanten ε i habe
in seinem Inneren eine konstante Raumladung $. Das Material der Umgebung des Zylinders ist
Luft. Berechnen Sie die Feldstärkeverteilung innerhalb und außerhalb des Zylinders und stellen
Sie diese graphisch dar.
$r
$R2
Resultat:
Ei =
Ea =
2ε i
2ε 0 r
1.8 Aufgabe – Superposition
In einem Dielektrikum ε befinden sich in den Punkten P1 und P2 zwei Punktladungen mit den
Vorgaben Q1 = − Q in P1 (− a, 0, 0) und Q2 = + Q in P2 ( a, 0, 0).
Die Angaben gelten unter Voraussetzung eines kartesischen Koordinatensystems.
(a) Wie groß ist das Potential in einem beliebigen Punkt P( x, y, 0)?
(b) Wie groß sind die Komponenten des Vektors der elektrischen Feldstärke in dem selben Punkt?
(c) Berechnen Sie die Kraft, die auf eine Probeladung Q3 = + Q wirkt, die sich im Punkt P3 (0, b, 0)
befindet. Diskutieren Sie wie eine Polaritätsänderung von Q3 (= | Q|) bzw. Q1 (= | Q|) die
Kraftwirkung auf Q3 ändert.
Q
1
− Q Q3 a
1
~F =
p
~ex
Resultat:
ϕ=
−p
2
2
2
2
4πε
2πε
[(
x
+ a)2 + y2 ]3/2
( x − a) + y
( x + a) + y
1.9 Aufgabe – Superposition
Eine positive Ladung Q ist gleichmäßig auf einem sehr dünnen, ringförmigen Draht mit dem
Radius R verteilt.
z
R
y
x
Q
(a) Bestimmen Sie das Potential und die elektrische Feldstärke in einem Punkt auf der z-Achse (Symmetrieachse
der Anordnung)!
(b) Stellen Sie die Abhängigkeit ϕ(z) und der zKomponente Ez (z) der elektrischen Feldstärke graphisch dar!
Resultat:
ϕ=
Q
√
4πε z2 + R2
Ez =
Qz
4πε
z2
+ R2
3/2
1.10 Aufgabe – Superposition
Ein dünner Streifenleiter ist mit einer näherungsweise gleichförmig über die Leiteroberfläche
verteilten Ladung Q geladen. Die Dicke (Stärke) des Streifens δ ist sehr viel kleiner als seine
Breite 2 a, so dass ersatzweise mit einer infinitesimal dünnen Schicht der Länge l und der Breite
2 a gerechnet werden kann, welche die Flächenladungsdichte σ = Q/(2a l ) trägt.
x
Der Streifenleiter kann näherungsweise als unendlich (sehr lang)
angenommen werden. Der Schnitt in der nebenstehenden Skizze
soll nur die Anordnung und Lage des Koordinatensystems
verdeutlichen. Berechnen Sie die elektrische Feldstärke über der
Mitte des Leiters, also entlang der x-Achse der Skizze.
~E = σ arctan a ~ex
Resultat:
πε
x
P(x,0,0)
a
a
δ
y
1.11 Aufgabe – Direkte Integration
Lösen Sie die Aufgabe 1.6 mittels direkter Integration der Laplace-Gleichung in einem dafür
geeigneten Koordinatensystem. U
b
Resultat:
ϕ (r ) =
ln
ln(b/a)
r
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E LEKTROSTATIK
1.12 Aufgabe – Direkte Integration
Lösen Sie die Aufgabe 1.7 mittels direkter Integration der Feldgleichung in einem dafür geeigneten Koordinatensystem.
Resultat:
siehe zuvor
1.13 Aufgabe – Direkte Integration
Direkt vor einer unendlich ausgedehten Metallebene befindet sich isoliert eine rotationssysmmetrische Spitzenelektrode (Nadel) mit der normierten Spannung U = 1.
z
Berechnen Sie durch Integration der LaplaceGleichung die Potential- und Feldstärkeverteilung
ϑ
ϕ= U
in der Umgebung der Elektrode!
P(r,ϑ)
ϑ0
ϑ
Resultat:
ϕ(ϑ ) = C1 ln tan
+ C2
r
2
ϕ= 0
111111111111111111111
000000000000000000000
000000000000000000000
111111111111111111111
000000000000000000000
111111111111111111111
000000000000000000000
111111111111111111111
000000000000000000000
111111111111111111111
000000000000000000000
111111111111111111111
000000000000000000000
111111111111111111111
~E = Eϑ ~eϑ = −
C1
~e
r sin ϑ ϑ
1.14 Aufgabe – Gaußscher Satz/direkte Integration
Ein Kugelkondensator besteht aus zwei konzentrisch angeordneten, metallischen Kugeln zwischen denen sich ein homogenes, ladungsfreies Dielektrikum mit der Dielektrizitätskonstanten
ε befindet. Die äußere Kugel mit dem Radius r a ist geerdet; die innere Kugel mit dem Radius ri
habe das Potential ϕ = U. Berechnen Sie Potential und Feldstärke im Dielektrikum durch
(a) direkte Integration der Differentialgleichung,
(b) Anwendung des Gaußschen Satzes.
Skizzieren Sie den Verlauf des Potential und der Feldstärke in Abhängigkeit vom Radius im Intervall 0 ≤ r ≤ r a in einem Diagramm.
Uri
r ra
ra
ϕ (r ) =
Resultat:
E (r ) = U 2 i
−1
r a − ri r
r (r a − ri )
1.15 Aufgabe – Direkte Integration
In einem idealen Plattenkondensator (keine Randverzerrungen) sei das Dielektrikum, wie im
Bild dargestellt geschichtet.
(a) Berechnen Sie den Potentialverlauf durch direkte Integration der Laplaceschen Differentialgleichung!
(b) Berechnen Sie die Feldstärke in den beiden Dielektrika !
U (c) Skizzieren Sie den Verlauf von Potential und Feldstärke
ε2
ε1
im Kondensator für ε 1 = 2 ε 2 !
d1
d2
Resultat:
für
ε 1 : ; ϕ1 ( x ) = A1 x + B1
~E1 = − A1 ~ex
für
ε 2 : ; ϕ2 ( x ) = A2 x + B2
~E2 = − A2 ~ex
d
x
1.16 Aufgabe – Ladungsspiegelung
Eine Punktladung Q befindet sich in einem Dielektrikum mit der Permitivität ε in einer Entfernung d vor einer unendlich ausgedehnten leitenden Oberfläche.
0
1
000000
111111
1 Q
0
0
1
0
1
0
1
0
1
d 101010
0
1
ε
0
1
0
1
000000000000000000000000000000
111111111111111111111111111111
0
1
000000000000000000000000000000
111111111111111111111111111111
000000000000000000000000000000
111111111111111111111111111111
ϕ = 0
Resultat:
(a) Berechnen Sie mit der Methode der Spiegelung Potential
und Feldstärke in einem beliebigen Punkt oberhalb der
Fläche!
(b) Wie groß ist die Ladungsdichte auf der Ebene?
(c) Wie groß ist die gesamte Influenzladung auf der Ebene?
Q
1
1
p
ϕ=
−p
2
2
2
2
2
4πε
x + y + (z − d)
x + y + ( z + d )2
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z≥0
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1.17 Aufgabe – Ladungsspiegelung
Bestimmen Sie die Ersatzanordnungen zur Berechnung von Potential und Feldstärke im gesamten Raum! Geben Sie die Größe und Lage der Hilfsladungen an! Skizzieren Sie die bei der
Berechnung erwarteten Feldbilder!
11
00
00
11
00
11
a
00
11
Q
00
11
00
11
00
11
00
11
00
11
00
11
b
00
11
00
11
00
11
00
11
00
11
ϕ
00000000000000000000
11111111111111111111
00000000000000000000
11111111111111111111
=0
(a)
111111111111111111111111
000000000000000000000000
000000000000000000000000
111111111111111111111111
000000000000000000000000
111111111111111111111111
000000000000000000000000
111111111111111111111111
000000000000000000000000
111111111111111111111111
000000000000000000000000
111111111111111111111111
000000000000000000000000
111111111111111111111111
α
000000000000000000000000
111111111111111111111111
000000000000000000000000
111111111111111111111111
000000000000000000000000
111111111111111111111111
α/2
000000000000000000000000
111111111111111111111111
000000000000000000000000
111111111111111111111111
000000000000000000000000
111111111111111111111111
Q
000000000000000000000000
111111111111111111111111
000000000000000000000000
111111111111111111111111
000000000000000000000000
111111111111111111111111
000000000000000000000000000
111111111111111111111111111
000000000000000000000000
111111111111111111111111
000000000000000000000000000
111111111111111111111111111
000000000000000000000000000
111111111111111111111111111
00000000000
11111111111
00000000000
11111111111
00000000000
11111111111
000
111
00
Q a 11
000
111
00
11
a
000
111
00
11
000
111
00
11
000
111
ϕ=0
00
11
000
111
00
11
000
111
00
11
a
000
111
00
11
000
111
00
11
000000000000000
111111111111111
000
111
00
00000000000000011
111111111111111
000
111
00
00000000000000011
111111111111111
(b)
ϕ=0
11111111111111111111111111111111111111111
00000000000000000000000000000000000000000
00000000000000000000000000000000000000000
11111111111111111111111111111111111111111
ϕ=0
00000000000000000000000000000000000000000
11111111111111111111111111111111111111111
1010
1010
10
1010
10
Q
110010
1111
0000
10
00
11
00 1010
11
10 a
1010
1100
1010 a/2 1010
1010
1010
1010
1010
00000000000000000000000000000000000000000
11111111111111111111111111111111111111111
00000000000000000000000000000000000000000
11111111111111111111111111111111111111111
00000000000000000000000000000000000000000 ϕ = 0
11111111111111111111111111111111111111111
(c)
(d)
1.18 Aufgabe – Ladungsspiegelung
Ein sehr langer, dünner Draht ist mit der Linienladung τ aufgeladen und befindet sich vor einer
geerdeten, metallischen Ecke.
(a) Berechnen Sie die elektrische Feldstärke in einem beliebigen Punkt
Metall
in der Umgebung des Drahtes.
(b) Berechnen Sie Betrag und Richtung der elektrostatischen Kraft, die
auf den Draht wirkt.
b
τ
~ey
τ 2 ~ex
a2
b2
0
~
Resultat:
F =
1− 2
+
1− 2
a
4πε a
b
a + b2
a + b2
1111111111
0000000000
0000000000
1111111111
0000000000
1111111111
0000000000
1111111111
0000000000
1111111111
0000000000
1111111111
0000000000
1111111111
0000000000
1111111111
0000000000
1111111111
0000000000
1111111111
0000000000
1111111111
0000000000
1111111111
1.19 Aufgabe – Ladungsspiegelung
Ein langer Draht mit kreiszylindrischem Querschnitt befindet sich in einem Dielektrikum mit der
Permittivität ε über einer ausgedehnten metallischen, geerdeten Platte. Zwischen der geerdeten
Metallplatte und dem Draht liegt die Spannung U an. Er verläuft im Abstand h parallel zur
Platte. Der Drahtradius rd sei sehr viel kleiner als der Abstand h.
y
(a) Berechnen Sie den Vektor der elektrische
Feldstärke für einen beliebigen Punkt auf der
y-Achse.
(b) Skizzieren Sie die Feld- und Äquipotentiallinien
der Anordnung,
rd
h
1111111111
0000000000
0000000000
1111111111
Metall
TU Ilmenau, EI/TET
x
Resultat: ~E =
U
y−h
y+h
~ey
−
ln(2h/rd ) (y − h)2 (y + h)2
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E LEKTROMAGNETISCHES F ELD
E LEKTRISCHES S TRÖMUNGSFELD
7
2 Elektrisches Strömungsfeld
2.1 Aufgabe – 1. Kirchoffscher Satz, Isolationsprobleme
Ein Hochspannungs-Koaxialkabel ist hinsichtlich der Isolationsverluste zu untersuchen. Für das
Kabel gelten die technischen Daten:
Radius des Innenleiters ri = 10mm, Radius des Aussenleiters r a = 40mm, Kabellänge l = 1km,
Spannung zwischen den Leitern U = 5kV und spezifische Leitfähigkeit des verlustbehafteten
Dielektrikums κ = 5 · 10−9 Sm−1 . Berechnen Sie
(a) den Isolationswiderstand,
(b) die durch den Leckstrom verursachte Verlustleistung,
(c) den Radius, der den Isolationswiderstand in zwei gleiche Teile teilt.
√
ln(r a /ri )
Resultat:
R=
= 44, 2kΩ ;
Pv = 567W ;
r = r a ri = 20mm
2π κ l
2.2 Aufgabe – 1. Kirchoffscher Satz
Berechnen Sie den Verlustwiderstand zwischen den Elektroden eines Kugelkondensators dessen
verlustbehaftetes Dielektrikum eine spezifische Leitfähigkeit κ hat. Der Radius der inneren Kugel
sei ri , der der äußeren r a . Der Einfluss der Zuleitung soll vernachlässigt werden.
1 r a − ri
Resultat:
R=
4π κ ri r a
2.3 Aufgabe – Punkteinströmung
Eine punktförmige Einströmung im Raum mit dem Material κ speist einen Gleichstrom I ein.
Berechnen Sie die elektrische Feldstärke und das Potential in einem beliebigen Punkt und den
Übergangswiderstand zum unendlich entfernten Punkt.
Resultat:
ϕ=
I
4πκr
~E =
I
~r
4 π κ r3
Rü =
1
4 π κ r0
2.4 Aufgabe – Punkteinströmung,Spiegelung
Eine Punkteinströmung befindet sich in einem unendlich ausgedehnten Halbraum mit der spezifischen elektrischen Leitfähigkeit κ im Abstand a vor
(a) einer unendlich leitfähigen (sehr gut leitenden) Grenzschicht,
(b) einem Isolator.
Bestimmen Sie die Ersatzanordnung und berechnen Sie die elektrische Feldstärke an der Grenzschicht (Grenzschicht in der yz - Ebene). Diskutieren Sie das Ergebnis.
a
y
~Ea = I
~Eb = I
p
p
~ex
~ey
Resultat:
2 π κ ( y2 + a2 )3
2 π κ ( y2 + a2 )3
2.5 Aufgabe – Punkteinströmung
In einer elektrolytischen Lösung mit der spezifischen Leitfähigkeit κ befindet sich eine kugelförmige Metallelektrode mit dem Radius r0 im Abstand a vor einer näherungsweise unendlich
ausgedehnten metallischen Plattenelektrode. Der Abstand a sei sehr groß im Vergleich zum Radius r0 der Kugel. Die spezifische Leitfähigkeit der Metallelektroden ist sehr viel größer als die
des Elektrolyten, so dass die spezifische Leitfähigkeit der Metallelektroden näherungsweise als
unendlich angenommen werden kann.
Berechnen Sie den ohmschen Widerstand zwischen den Elektroden.
a − r0
Resultat:
R=
2π κ r0 (2a − r0 )
2.6 Aufgabe – Punkteinströmung
Ein Wasserleitungsrohr mit d = 5cm Durchmesser und l = 100m Länge ist in h = 2m Tiefe horizontal als Erder eingegraben. Die spezifische Leitfähigkeit sei κ = 10−2 Sm−1 . Im Störungsfall
wird über den Erder ein Strom von 700A in die Erde eingespeist. Berechnen Sie die Schrittspannung Us (Schrittlänge 80cm) an der Erdoberfläche und stellen Sie die Schrittspannung in
Abhängigkeit vom Ort graphisch dar.
I
( x + s )2 + h2
Resultat:
Us =
ln
2π κ l
x 2 + h2
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8
S TATIONÄRES M AGNETFELD
E LEKTROMAGNETISCHES F ELD
3 Stationäres Magnetfeld
3.1 Aufgabe – Durchflutungsgesetz
Berechnen Sie die magnetische Feldstärke innerhalb und außerhalb eines stromdurchflossenen
Leiters mit kreiszylindrischem Querschnitt (Radius rd ). Die Stromdichte ist in gesamten Leiter
konstant.
Stellen Sie die magnetische Feldstärke in Abhängigkeit vom Radius graphisch dar.
~ a = I e~α
~ i = I r e~α ;
H
Resultat:
H
2πr
2πrd 2
3.2 Aufgabe – Vektorpotential
Die Skizze zeigt zwei parallele Leiterabschnitte, die in gleicher Richtung von gleich großen Strömen I durchflossen werden.
Die übrigen Bestandteile der Stromkreise sind nicht dargestellt.
z
Berechnen Sie das von den Leitungsstücken hervorgerufene Vektory
~ p entlang der z−Achse der Skizze.
potential A
I
I
a
a
L
x
L
Resultat:
p
( a2 + L2 + z2 ]
~ p = µ0 I ln [ L + √
~ey
A
2π
[− L + a2 + L2 + z2 ]
3.3 Aufgabe – Vektorpotential
Die Skizze zeigt eine vom Gleichstrom I durchflossene Leiterschleife. Sie besteht aus zwei unendlich langen, parallelen Leitern mit dem Abstand 2 a zueinander und einem Verbindungsstück.
y
I
P(x,0)
Berechnen Sie das von der Leiterschleife hervorgerufene Vektorpotential in einem beliebigen Punkt entlang der positiven x −Achse.
a
a
x
Resultat:
√
2
2
~ p = µ I ln a + √x + a
~ey
A
4π
− a + x 2 + a2
3.4 Aufgabe – Vektorpotential, Biot/Savart
Ein gerader Leiter mit der Länge L und dem kreiszylindrischem Querschnitt A wird vom Strom
I durchflossen. Der Punkt P befindet sich ausserhalb des Leiters genau über der Leitermitte im
Abstand r$ von der Leiterachse. Berechnen Sie im Punkt P
(a) das Vektorpotential,
(b) aus dem Vektorpotential die magnetische Feldstärke und
(c) mit Hilfe des Gesetzes von Biot-Savart die magnetische Feldstärke.
q
"
#
(
l/2
)
+
r$2 + (l/2)2
µ
I
0
~p =
~ = I q (l/2)
~ez ;
~eα
Resultat:
A
ln
H
2π
r$
2πr$ r2 + (l/2)2
$
3.5 Aufgabe – Biot/Savart
Eine quadratische und eine kreisförmige Drahtschleife werden in der dargestellten Weise jeweils
vom Strom I durchflossen.
z
Berechnen Sie mit Hilfe des Gesetzes von Biot-Savart den beiden
2a
Anordnungen die magnetische Feldstärke für einen beliebigen
2a
Punkt auf der z-Achse!
I y
2 a2
~ = I
p
~ez
Resultat:
H
2
π ( a2 + z ) 2 a2 + z2o
x
0
z
R
2
~ = I q R
~ez
H
2 ( R2 + z2 )3
y
0
I
x
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S TATIONÄRES M AGNETFELD
9
3.6 Aufgabe – Berechnung des Magnetflusses
Eine Drahtschleife befindet sich symmetrisch in der Höhe h über einer unendlich langen ParallelDrahtleitung, die vom Gleichstrom I durchflossen wird. Die rechteckförmige Drahtschleife habe
die Abmessungen a, b und der Abstand zwischen den Leitern sei 2d, wie in der Skizze dargestellt.
Skizzieren Sie das Feldbild in der xy-Ebene und
y
berechnen Sie den von der Leiterschleife a, b umfassten Fluss.
b
"
#
2 + ( d + a )2
I
I
h
µbI
2
a
Resultat:
Φ=
ln 2
2π
h + (d − 2a )2
h r
r
d
d
d
d
x
3.7 Aufgabe – äußere Induktivität
Berechnen Sie die äußere Induktivität pro Längeneinheit eines Koaxialkabels mit dem inneren
Radius ri und dem äußeren Radius r a . Aus welchen Anteilen setzt sich die Gesamtinduktivität
zusammen?
µ0
ra
Resultat:
L0 =
ln
2π
ri
3.8 Aufgabe – äußere Induktivität
Berechnen Sie die äußere Induktivität pro Längeneinheit einer sehr langen geraden ParalleldrahtLeitung.
Die relative Permeabilität des Isolationsmaterials ist
y
µr = 1. Der Radius des Drahtes sei rd und der Abstand
der Leiter voneiander a, wie in nebenstehender Skizze
L1
L2
dargestellt.
rd
rd
a − rd
µ0
0
ln
Resultat:
L =
π
rd
x
a/2
a/2
3.9 Aufgabe – äußer Induktivität, Spiegelung
Vor einer hochpermeablen Wand befindet sich in Luft eine sehr lange Doppelleitung, die einen
geschlossenen Stromkreis bildet.
rd
rd
d
Berechnen Sie die äußere Induktivität der Doppelleitung pro Längeneinheit.
µ0
d − rd
2a + d − rd
2( a + d ) − r d
Resultat:
L0 =
2 ln
+ ln
− ln
2π
rd
2a + rd
2a + d + rd
111111111
000000000
000000000
111111111
000000000
111111111
a
3.10 Aufgabe – innere Induktivität
Berechnen Sie die innere Induktivität einer Doppelleitung aus zwei Drähten mit kreiszylindrischem Querschnitt, der Länge l und dem Radius rd .
µ0 l
Resultat:
Li =
4π
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10
S TATIONÄRES M AGNETFELD
E LEKTROMAGNETISCHES F ELD
3.11 Aufgabe – Kraftberechnung
Ein vom Gleichstrom I3 durchflossener Leiter L3 verläuft parallel zu einer Zweidrahtleitung in
deren Hin- und Rückleiter der Gleistrom I1 = I bzw. I2 = − I fließt. Der Abstand der Leiter der
Zweidrahtleitung beträgt 2d, der Leiter L3 befindet sich an der Stelle x = a, y = b wie in der
Skizze dargestellt.
y
a
L3
Die Leiter sind im Vergleich zu den Abständen sehr
lang. Die Richtungen der Ströme sind der Skizze zu
entnehmen. Berechnen Sie
b
L1
L2
d
Resultat:
x
d
~f = µ I I3
2π
(a) die von der Zweidrahtleitung erzeugte magnetische Flussdichte am Ort des Leiters L3 und
(b) die Komponenten der auf den Leiter L3 wirkenden Kraft pro Länge.
a+d
b
b
a−d
−
e~x +
−
e~y
( a − d )2 + b2 ( a + d )2 + b2
( a − d )2 + b2 ( a + d )2 + b2
3.12 Aufgabe – Kraftberechnung
Ein Erder ist kurz vor dem Eintritt in das Erdreich abgewinkelt, wie in der Skizze dargestellt. Zur
Vereinfachung kann der Erder als dünner Leiter betrachtet werden.
Einflüsse von der Stromzuführung zum Punkt A und der Ströme in
der Erde dürfen vernachlässigt werden. Berechnen Sie den Vektor
der Kraft auf ein Leiterelement dy um den beliebigen Punkt P auf
y
dem senkrechten Leiterstück der Länge a.
a
x A
b
P
I
1111111111
0000000000
0000000000
1111111111
Problem: Gültigkeit der Feldberechnung im Bereich der 90◦ Biegung des
Leiters!
Resultat:
d~F =
µ I 2 b dy
p
~ex
4 π y y2 + b2
3.13 Aufgabe – magnetisierbare Materie im Magnetfeld
Ein zylindrischer Dauermagnet sei in axialer Richtung homogen magnetisiert. Der Polarisationsvektor ~J p sei über den Zylinder konstant (siehe Skrizze).
Es gelte: h = 20 mm
R = 10 mm
J p = 1, 1 Vs/m2
(a)
Berechnen
Sie die magnetische Feldstärke entlang der Achse
z
des Magneten (a1 ) mit der Mengentheorie und (a2 ) mit der
Elementarstromtheorie.
(b) Wie groß muß die Flächenstromdichte einer einlagigen ZylinR y
derspule mit den gleichen Abmessungen sein, damit dasselbe
Jp
äußere Feld erzeugt wird?
(c)
Wie groß müßte im Fall (b) die Stromdichte sein, wenn die Spuh
x
le aus Draht mit einem Durchmesser von 0, 75 mm angefertigt
werden soll?
Resultat:
~ =
H
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Jp
z0 + h/2
z0 − h/2
p
p
~ez
−
2 µ0
R2 + (z0 + h/2)2
R2 + (z0 − h/2)2
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11
Q UASISTATIONÄRES F ELD
4 Quasistationäres Feld
4.1 Aufgabe – Poyntingvektor
Für ein Koaxialkabel mit dem Innenradius r1 , dem Außenradius r2 und der Länge l soll unter der
Annahme idealer Leitermaterialien mit Hilfe des Poyntingschen-Vektors der Nachweis geführt
werden, daß
(a) die transportierte Leistung in einem verlustlosen Kabel Pü = Uq I ist und
(b) bei Berücksichtigung der Verluste die Verlustleistung des Innenleiters gleich der Joulschen
Wärme Pv = Rv I 2 ist.
Die z−Achse des Koordinatensystems befindet sich in der Mittelachse des Leiters!
( a) ~Sm
Resultat:
−
=
Emr Hmα ~ez
I
I
~er
2
2
π
r1
κ π r1
=
Uq
Uq 1
1
~ez
r ln(r2 /r1 ) R L 2 π r
(b) ~Si (r
=
r1 )
=
4.2 Aufgabe – Diffusionsprobleme
z
In einem unendlich ausgedehnten, metallischen Halbraum fließt pro
µ = µ0
Längeneinheit x ein sinusförmiger Strom Ie f f in z−Richtung. Berechx
ae = 0
nen Sie den Strom i (t) in Abhängigkeit von y.
111111111111Hinweis: Lösen Sie die Diffusionsgleichung für die Stromdichte unter Beach000000000000
ae = 0
µ
J, I
tung der Randbedingungen und leiten Sie daraus einen Ausdruck für den
Strom pro Längeneinheit in x −Richtung ab.
y
Jmax
i0∠ (t) = √ δ e− j π/4 e j ω t
2
Resultat:
4.3 Aufgabe – Diffusionsprobleme
Mit Hilfe der für die Stromdichte ermittelten Beziehung in einem unendlichen, leitenden Halbraum (Aufgabe 4.2) bestimme man den Poyntingschen Vektor an der Leiteroberfläche.
Hinweis: Berechnen Sie aus der Stromdichte über die Maxwellschen Gleichungen zuerst die elektrische und die magnetische Feldstärke!
J2 δ
Index 0 =
ˆ y = 0 für die Leiteroberfläche
Resultat:
S0 = max
4κ
4.4 Aufgabe – Diffusionsprobleme
Berechnen Sie den Verlauf der Induktion ~B und der Stromdichte ~J in
einem zweiseitig begrenzten, sonst aber sehr weit ausgedehnten, gut
leitenden Medium, wenn ~B parallel zu den Grenzflächen verläuft und
der Betrag ein sinusförmiges Zeitverhalten aufweist. Außerhalb des
Bleches existiert ein in z−Richtung orientiertes, homogenes Magnetfeld
~ 0 . Die parallelen Grenzflächen haben den Abstand d.
y H
B
z
J
x
d
Resultat:
Bz∠
cosh (1 + j) x/δ
;
= µ0 H0
cosh (1 + j) (d/2)/δ
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Jy∠
1 sinh (1 + j) x/δ
= − H0 (1 + j)
δ cosh (1 + j) (d/2)/δ
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12
W ELLENAUSBREITUNG AUF L EITUNGEN E LEKTROMAGNETISCHES F ELD
5 Wellen auf Leitungen
5.1 Aufgabe – besondere Betriebszustände der Leitung
Berechnen Sie Spannungs- und Stromverläufe u( x ? , t) und i ( x ? , t) einer kurzgeschlossenen verlustlosen Leitung in Abhängigkeit vom Abstand x ? zur Kurzschlussstelle (−l ≤ x ? ≤ 0).
Stellen Sie u( x ? ), i ( x ? ) für ωt = 0, π/6, π/3, π/2 graphisch dar!
Û
Resultat:
u( x ? , t) = 2 Û sin( βx ? ) cos(ωt − π/2) ;
i( x? , t) = 2
cos( βx ? ) sin(ωt)
Zc
5.2 Aufgabe – Anpassungsprobleme
Zwei nahezu verlustfreie Leitungen mit den charakteristischen Impedanzen Zc1 = 240 Ω und
Zc2 = 60 Ω sind reflexionsfrei miteinander zu verbinden. Die Leitungen werden zur Übertragung von Signalen mit der Frequenz f = 300 MHz benutzt; die Ausbreitungsgeschwindigkeit
der Welle im Kabel ist v = 2, 2 · 108 ms−1 .
Berechnen Sie die charakteristische Impedanz und die Länge eines Leitungsstückes zur Anpassung.
Resultat:
ZC∠ = 120 Ω ;
l = 18, 3 cm
5.3 Aufgabe – Reflexionsfaktor, Eingangsimpedanz
Ein näherungsweise verlustloses Kabel von 2 m Länge und einer charakteristischen Impedanz
von 50 Ω ist mit einer Lastimpedanz ZL∠ = (70 − j 60) Ω abgeschlossen. Die Ausbreitungsgeschwindigkeit entlang des Kabels beträgt v = 2, 2 · 108 ms−1 bei einer Signalfrequenz f =
100 MHz.
Berechnen Sie Betrag und Phase des Reflexionsfaktors und die Eingangsimpedanz der Leitung.
Resultat:
r∠ = 0, 47 e− j 0,786 ;
Ze∠ = (114, 71 + j 48, 65) Ω
5.4 Aufgabe – Lastimpedanz
Eine verlustlose Leitung mit der charakteristischen Impedanz ZC = 50 Ω und der Länge
l = 2 m ist mit einer unbekannten Last abgeschlossen. Am Eingang der Leitung wird die Impedanz Ze∠ = (115 + j 50) Ω gemessen. Die Ausbreitungsgeschwindigkeit entlang der Leitung
beträgt v ph = 2, 2 108 m/s bei der Signalfrequenz von f = 100 MHz. Berechnen Sie aus diesen
Angaben die Lastimpedanz ZL∠ !
Resultat:
ZL∠ = (70 − j 60, 8) Ω
5.5 Aufgabe – Anpassung
An eine verlustlose Leitung mit der charakteristischen Impedanz ZC ist eine ohmsche Last R L
angeschlossen. Die Leitung wird von einem Generator mit der Impedanz ZS gleich der Impedanz
der Leitung gespeist. Wie muss die elektrische Länge β l der Leitung gewählt werden, damit der
ohmsche Anteil der Eingangsimpedanz der Leitung gleich der Impedanz der Quelle ist?
Wie könnte damit eine reflexionsfreie
Anpassung der Leitung an den Generator erreicht werden?
s
Resultat:
β l = arctan
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ZS
RL
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13
W ELLENAUSBREITUNG IM R AUM
6 Wellen im Raum
6.1 Aufgabe – ebene Wellen, Reflexion an leitenden Ebenen
Eine stufenförmige, homogene, ebene Welle wird dadurch erzeugt, daß man plötzlich zur Zeit
t = 0 an der Stelle z = 0 ein konstantes elektrisches Feld wirksam werden läßt und es danach
aufrecht erhält. Normal zur z−Richtung wird bei z = 600 m eine vollkommen leitende Ebene
angebracht.
Man zeichne die Gesamtwerte von Ex und ZF Hy über z bei t = 1 µs und t = 3 µs.
Resultat:
6.2 Aufgabe – Reflexionsfaktor, Leitungsanalogie
Eine TEM-Welle trifft aus der Luft kommend senkrecht auf ein homogenes, verlustfreies Dielektrikum mit unbekannter Material-Impedanz. Messungen ergeben, daß 10 % der einfallenden Leistung reflektiert werden. Wie groß ist die Impedanz des Dielektrikums?
Resultat:
Z = 196 Ω
6.3 Aufgabe – charakteristische Impedanz, Feldwellen - Impedanz
Ein Koaxialkabel mit folgenden Daten:
• Radius des inneren Leiters
ri = 0, 5 mm
• Innenradius des äußeren Leiters
r a = 2 mm
• rel. Dielektrizitätskonstante der Isolation ε r = 2, 76
kann näherungsweise als verlustlose Leitung angenommen werden. Berechnen Sie
(a) die charakteristische Impedanz des Kabels und
(b) den Feldwellen - Impedanz einer sich im Kabel ausbreitenden TEM-Welle.
Resultat:
Zc = 50 Ω ;
Z f = 226, 6 Ω
6.4 Aufgabe – Reflexionen, Anwendung Leitungsanalogie
(a) Berechnen Sie den Reflexionsfaktor und den prozentualen Anteil der einfallenden Energie,
der wieder reflektiert wird, wenn eine homogene ebene Welle senkrecht auf eine dielektrische Antennenverkleidung der Dicke 1 cm und der Dielektrizitätskonstante ε r = 2, 8 fällt.
Auf beiden Seiten des Dielektrikums sei freier Raum. Die Wellenlänge der homogenen Welle
im freien Raum betrage λ = 20 cm.
(b) Wiederholen Sie die Berechnung für λ = 10 cm und λ = 3 cm.
(c) Bei welcher Wellenlänge treten keine Reflexionen an der Antennenverkleidung auf ?
(d) Diskutieren Sie außerdem die Spezialfälle der Lösung (dielektrische λ/2 - Schicht, elektrische
dünne Schicht bzw. λ/4 - Schicht) und praktische Anwendungen!
Resultat:
(a)
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r∠ = −0, 14 − j 0, 22
W % = 6, 77 %
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W ELLENAUSBREITUNG IM R AUM
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15
F ORMELSAMMLUNG
Beziehungen im Elektromagnetischen Feld
Punktladung
unendlich lange Linienladung
Q(~r 0 )
ϕ(~r ) =
4πε|~r −~r 0 |
ϕ (r ) = −
0
0
~E(~r ) = Q(~r ) (~r −~r )
4πε|~r −~r 0 |3
τ
ln r + C
2πε
Er (r ) =
τ
2πεr
Kraftdichte an einer dielektrischen Grenzschicht
~f A = 1 Dn 2 1 − 1 − Et 2 ε 2 − ε 1 ~n
2
ε2 ε1
ε
Analogiebeziehung zwischen elektrostatischem
RC =
und elektrischen Strömungsfeld
κ
Z ~ 0
allgemeine Lösung für das magnetische Vektorµ
J (~r )
~
Ap =
dV
potential
4π V |~r −~r 0 |
I ~
dl × (~r −~r 0 )
µI
~B =
Gesetz von Biot-Savart für linienhafte Leiter
4π L |~r −~r 0 |3
q
Leitungen: Fortpflanzungskonstante
γ∠ = ( R 0 + jωL 0 )( G 0 + jωC 0 )
s
R 0 + jωL 0
Leitungen: Charakteristische Impedanz
Zc ∠ =
G 0 + jωC 0
∠
∠
U ∠ ( x ) = U1 ∠ (e−γ x + r∠ eγ x )
∠
U1 ∠ −γ∠ x
I ∠ (x) =
(e
− r∠ eγ x )
∠
Zc
Leitungsgleichungen
Eingangsimpedanz der verlustlosen Leitung
Ze ∠ = Zc
Za ∠ + jZc tan( βl )
Zc + jZa ∠ tan( βl )
Feld des Hertzschen Dipols
Er ∠ =
Eϑ ∠ =
I ∠ L − jkr Z0
1
e
( 2 +
) cos ϑ
2π
r
jωεr3
I ∠ L − jkr jωµ Z0
1
e
(
+ 2 +
) sin ϑ
4π
r
r
jωεr3
I ∠ L − jkr jk
1
e
( + 2 ) sin ϑ
4π
r
r
= Hr ∠ = Hϑ ∠ = 0
Hα ∠ =
Eα ∠
Häufig benötigte Integrale zu den Aufgaben
Z
Z
Z
Z
dx
dx
1
x4
1
3
= ln( x ) ;
=− ;
x dx =
;
e a x dx = e a x
2
x
x
4
a
x
Z
Z
dx
1
x
x dx
1
= arctan
;
= ln( a2 + x2 )
2
2
2
2
a
a
2
(a + x )
(a + x )
Z
Z
p
dx
dx
x
√
√
= ln x + a2 + x2 ;
= √
a2 + x 2
( a2 + x 2 )3
a2 a2 + x 2
Z
x dx
1
√
=−√
Ohne zusätzliche Integrationskonstanten!
2
2
3
2
( a +x )
a + x2
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F ORMELSAMMLUNG
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Tabelle 1: Differentialoperatoren in den gebräuchlichsten orthogonalen Koordinatensystemen
kartesisch
zylindrisch
Gradient
=
+
+
∂ϕ
~ex
∂x
∂ϕ
~ey
∂y
∂ϕ
~ez
∂z
=
+
+
sphärisch
grad ϕ = ∇ ϕ
∂ϕ
~er
∂r
1∂ϕ
~eα
r ∂α
∂ϕ
~ez
∂z
Divergenz
=
+
+
∂ νx
∂x
∂ νy
∂y
∂ νz
∂z
=
+
+
+
+
∂νy
∂νz
~ex
−
∂y
∂z
∂νz
∂νx
~ey
−
∂z
∂x
∂νy
∂νx
~ez
−
∂x
∂y
+
+
1 ∂ (r · νr )
r
∂r
1 ∂να
r ∂α
∂ νz
∂z
=
+
+
∂2 ϕ
∂ z2
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+
+
+
+
=
+
+
1 ∂ (r2 · νr )
∂r
r2
1
∂(sin ϑ νϑ )
r sin ϑ
∂ϑ
1
∂ να
r sin ϑ ∂ α
(siehe auch Tabelle 2)
1 ∂νz
∂να
~er
−
r ∂α
∂z
∂νr
∂νz
~eα
−
∂z
∂r
1 ∂(rνα ) ∂νr
~ez
−
r
∂r
∂α
Laplaceoperator
∂2 ϕ
∂ x2
∂2 ϕ
∂ y2
=
=
∂ϕ
~er
∂r
1∂ϕ
~e
r ∂ϑ ϑ
1 ∂ϕ
~eα
r sin ϑ ∂ α
div ~ν = ∇ · ~ν
×~
~ν
rot ~ν = ∇ ×
Rotation
=
=
1
∂(να sin ϑ ) ∂νϑ
~er
−
r sin ϑ
∂ϑ
∂α
1
∂(r να )
1 ∂νr
~eϑ
−
r sin ϑ ∂α
∂r
1 ∂(r νϑ ) ∂νr
~eα
−
r
∂r
∂ϑ
=
+
+
∆ϕ = ∇2 ϕ
1 ∂
∂ϕ
r
r ∂r
∂r
1 ∂2 ϕ
r 2 ∂ α2
∂2 ϕ
∂ z2
D R . W.G. B ÜNTIG
=
+
+
1 ∂ 2 ∂ϕ
r
∂r
r2 ∂r
1
∂
∂ϕ
sin
ϑ
∂ϑ
r2 sin ϑ ∂ϑ
1
∂2 ϕ
r2 sin2 ϑ ∂ α2
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17
F ORMELSAMMLUNG
Tabelle 2: Die Rotation in Determinantenform in verschiedenen Koordinatensystemen
Rotation in kartesischen Koordinaten
~ex
~ey ~ez ∂
∂
∂ rot ~ν = ∇ × ~ν = ∂
x
∂
y
∂
z νx
νy
νz Rotation in Zylinder - Koordinaten
~er r ~eα ~ez 1 ∂
∂
∂ rot ~ν = ∇ ×~ν = r ∂r ∂α ∂z ν
rν
ν r
z
α
Rotation in Kugel - Koordinaten
~er r ~eϑ r sin ϑ ~eα
1 ∂
∂
∂
rot ~ν = ∇ ×~ν = 2
r sinϑ ∂ r ∂ ϑ
∂α
ν
r ν r sin ϑ ν
r
α
ϑ
Tabelle 3: Rechenregeln der Vektoranalysis und Integralsätze
Rechenregeln
Integralsätze
grad( ϕ + ψ)
=
grad( ϕ · ψ) =
~ + ~B)
div( A
~ × ~B)
div( A
~)
div( ϕ · A
gradϕ + gradψ
ϕ gradψ + ψ gradϕ
~ + div~B
= div A
~ rot~B + ~B rot A
~
= −A
=
~ +A
~ · gradϕ
ϕ div A
Satz von Gauß:
Z
I
~
~
~B · d A
div B d V =
V
~ + ~B)
rot( A
~)
rot( ϕ · A
~
rot rot A
div gradϕ
A
~ + rot~B
= rot A
~ + gradϕ × A
~
= ϕ rot A
=
~ − ∆A
~
grad div A
= ∇2 ϕ = ∆ϕ
Satz von Stokes:
Z
I
~ =
~B · d~l
rot ~B · d A
A
L
rot grad ϕ ≡ ~0
~
div rot A
= 0
Physikalische Naturkonstanten
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µ0 = 4 π · 10−7 Vs/Am
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ε 0 = 8, 86 · 10−12 As/Vm
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