Die »drei Fahrzeuge« (yana) im Buddhismus Hinayana (»Kleines Fahrzeug«) – Konservative Mönche, die behaupten, allein die ursprüngliche, reine Lehre Buddhas, die »Lehre der Ältesten« (Theravada) zu bewahren. – Mönche: weltentsagend, sollen allein oder in Klöstern ein bescheidenes Leben führen; nur sie können die Erlösung erlangen. – Laien: können bestenfalls durch gute Werke Verdienste sammeln. Mahayana (»Großes Fahrzeug«) – Auf Grundlage neuer Texte werden Teile der buddhistischen Lehre neu interpretiert; Öffnung des Sangha für Laien: alle Menschen, nicht nur Mönche, sind fähig die Erleuchtung zu erlangen. – Mönche: Mit der Zeit Entstehung mächtiger Mönchshierarchien mit feierlichen Titeln (Äbte, Erzäbte, Generaläbte), kostbaren Gewändern und großen Tempel- und Klosterreichtümern. – Laien: Laienreligion, die auch Nicht-Mönchen, auch den Frauen, das Erlangen der Erleuchtung verspricht. – Bodhisattva (»Erleuchtungswesen«): Menschenfreundlicher Heiliger, der sich auch um die Erlösung anderer bemüht. Vajrayana (»Diamant-Fahrzeug«; Diamant als Symbol des Unzerstörbaren, Absoluten) – Alte esoterisch-magische Praktiken und psychologisierender Ritualismus fließen in die Vorstellungswelt des Mahayana-Buddhismus ein. – In Tibet bildet sich eine Synthese mit der alten tibetischen Bön-Religion: der tibetische Buddhismus, eine farbenfroh-sinnliche Form des Buddhismus. – Nach langen Schulstreitigkeiten setzen sich im 17. Jh. die »Gelbhut-Mönche« durch, mit dem Dalai Lama als Oberhaupt.