Beispielfragen zu den Klausuren Thema Aminosäuren/Proteine 1. Welche der Aminosäuren A-E (s. Abb.) kann in Glycoproteinen mit einem Zucker verknüpft sein? 2. Die Abbildung zeigt ein Segment aus einer Polypeptidkette. Die Seitenkette welcher der abgebildeten Aminosäuren (A-F) trägt zur Pufferung im physiologischen pH-Bereich bei? CH3 H N H N N H N H N H O CH2 CH2 O H N H N OH CH2 O CH2 O S CH2 SH O CH2 HC OH O CH3 N N H OH A) B) C) D) E) F) 3. Die reversible Phosphorylierung von Proteinen ist von großer physiologischer Bedeutung. Dabei A) wird durch die geladene Phosphatgruppe der IP des Proteins erhöht. B) wird im Allgemeinen die Stabilität von Proteinkomplexen erhöht. C) gibt es neben der Phosphorylierung von Serin und Tyrosin auch eine solche des Threonins. D) entsteht eine Esterbindung, die Proteinkinasen sind demzufolge Hydrolasen. E) hat sie aber keinen entscheidenden Einfluss auf Enzymaktivitäten. 4. Welche Aussage zu Serinproteasen trifft nicht zu? A) Sie spalten Peptidbindungen bevorzugt hinter Serylresten. B) Im aktiven Zentrum wird unter Beteiligung eines Serylrestes ein kovalenter EnzymSubstratkomplex gebildet. C) Chymotrypsin und Trypsin sind Serinproteasen. D) Während der Katalyse wird ein kovalentes Intermediat am Enzym gebildet. E) Organische Fluorphosphate können Serinproteinasen inaktivieren. Thema Enzyme 5. Enzyme werden nach dem von ihnen katalysierten chemischen Reaktionstyp in sechs Hauptklassen eingeteilt. Die Phosphorylase gehört zur Hauptklasse der A) Transferasen B) Hydrolasen C) Lyasen D) Isomerasen E) Ligasen (Synthetasen) 6. Welche der Aussagen A-E zur Messung von Enzymaktivität ist falsch? A) Die Enzymaktivität 1 Unit (U) ermöglicht einen Substratumsatz von 1 μmol pro min. B) Die molare Enzymaktivität kann in der Maßeinheit 1/min angegeben werden. C) Maximalaktivität misst man unter Substratsättigung des Enzyms. D) Enzymaktivität misst man meist beim pH-Optimum des Enzyms. E) Enzymaktivität misst man immer beim Temperaturoptimum des Enzyms. Thema Thermodynamik 7. Das Konzept des Fließgleichgewichts ist für das Verständnis der Energetik lebender Systeme von besonderer Bedeutung. Welche Aussage zu Fließgleichgewichten trifft zu? A) Fließgleichgewichte können in geschlossenen und in offenen Systemen auftreten. B) Fließgleichgewichte existieren ohne externe Energiezufuhr. C) Im Fließgleichgewicht sind die Konzentrationen der Intermediate konstant. D) In Fließgleichgewichten sind die Geschwindigkeitskonstanten der Teilreaktionen gleich groß. E) Systeme im Fließgleichgewicht können keine Arbeit leisten. Thema Atmungskette/ Citratcyclus 8. Zur Aufrechterhaltung einer "optimalen" Citratcyclusgeschwindigkeit kann der Abfluss von Zwischenprodukten für Biosynthesen durch zusätzliche Bildung von Oxalacetat ausgeglichen werden. Welches der genannten Enzyme katalysiert diese anaplerotische Reaktion? A) Aconitase B) Pyruvatcarboxylase C) Citratsynthase D) Pyruvatdehydrogenase E) Malatdehydrogenase 9. Im menschlichen Organismus wird der überwiegende Anteil von ATP von der mitochondrialen ATP-Synthase aus ADP und Pi gebildet. Für die Funktion dieser ATPSynthase gilt: A) ATP4- wird im Antiport mit H+ von der ATP-Synthase aus den Mitochondrien gepumpt. B) Die ATP-Synthase bildet H2O aus 2 H+ + ½ O2 + 2 Elektronen. C) Der H+-Fluss durch den Fo-Teil der ATP-Synthase bewirkt über eine Drehbewegung im F1-Teil die Freisetzung von gebundenem ATP. D) Die ATP-Synthase oxidiert gleichzeitig Cytochrom c (Fe2+). E) Durch den Fo-Teil der ATP-Synthase werden Protonen im Symport mit Pi in die mitochondriale Matrix transportiert. Thema Kohlenhydratstoffwechsel 10. Welche Aussage zur Regulation des Glycogenstoffwechsels in der Leber trifft nicht zu? A) Die Phosphorylase-Kinase wird durch Ca2+ aktiviert. B) AMP ist ein allosterischer Aktivator der Phosphorylase b. C) Glucose ist ein allosterischer Inhibitor der Phosphorylase a. D) Die Glycogen-Synthase der Leber wird durch Phosphorylierung inaktiviert. E) Eine durch Insulin induzierte Phosphorylierug der Proteinphosphatase (PP1) bewirkt eine Aktivierung der Glycogensynthese. 11. Welche der Aussagen A-E zum Fructose-Stoffwechsel ist richtig? A) Bei der hydrolytischen Spaltung von Saccharose durch die Speichel-Saccharase entsteht neben Fructose noch Saccharsäure, die durch Demineralisierung des Zahnschmelzes maßgeblich zur Entstehung von Karies beiträgt. B) Fructose wird in der Samenblase aus Glucose gebildet und ist bevorzugtes Substrat für die ATP-Bildung in Spermien. C) Die Verwertung der Nahrungsfructose erfolgt hauptsächlich in der Niere. D) Die Verwertung der Fructose erfolgt überwiegend durch Reduktion zu Sorbitol und dessen Oxidation zu Glucose. E) In der Leber wird Fructose durch die Fructokinase in Fructose-6-phosphat umgewandelt. Thema Fettsäuren/Lipide 12. Eine Reihe genetisch bedingter Stoffwechselerkrankungen beruht auf Störungen des Sphingolipidabbaus. Welches der folgenden Lipide A-E ist ein Sphingolipid? A) Cardiolipin B) Gangliosid C) Lecithin D) Phosphatidylinositol E) Plasmalogen 13. Welche Aussage zu den (z.B. bei längerer Nahrungskarenz im Blut vermehrt nachweisbaren) Ketonkörpern trifft zu? A) Acetessigsäure entsteht aus zwei Molekülen Aceton mit Hilfe eines Enzyms. B) Aus Acetessigsäure bildet sich durch Oxidation ß-Hydroxybuttersäure. C) Aus Acetessigsäure entsteht durch Decarboxylierung Acetaldehyd. D) Durch Decarboxylierung von ß-Hydroxybuttersäure entsteht direkt Aceton. E) Ketonkörper werden ausschließlich in Lebermitochondrien synthetisiert. 14. Für die de-novo-Fettsäuresynthese muss Acetyl-CoA aus den Mitochondrien ins Cytosol transportiert werden. Das geschieht hauptsächlich durch A) einen Acetyl-CoA/H+-Symporter. B) durch den Malat-Aspartat-Shuttle. C) Carboxylierung von Acetyl-CoA zu Pyruvat, für das ein Carrier existiert. D) Bindung von Acetyl-CoA an Carnitin und carriervermittelter Transport von AcetylCarnitin. E) Bindung von Acetyl-CoA an Oxalacetat und Ausschleusung des entstehenden Citrats mit Hilfe eines Citrat-Carriers. Thema Cholesterol 15. Welche Aussage trifft zu? Die HMG-CoA-Reduktase A) ist ein Enzym der ER-Membran, das im Cytosol die Bildung von Mevalonsäure katalysiert. B) wird durch Cholesterin aktiviert. C) wird durch Phosphorylierung aktiviert. D) ist ein Schlüsselenzym bei der Synthese von Ketonkörpern in der Leber. E) katalysiert eine Reaktion, in der NAD+ reduziert wird. 16. Cholesterin (Cholesterol) A) enthält 30 C-Atome. B) ist als Bestandteil der Zellmembranen typischerweise mit Fettsäuren verestert. C) kann als Desoxycholsäure mit der Gallenflüssigkeit abgegeben werden. D) wird hauptsächlich in den Mitochondrien aus HMG-CoA synthetisiert. E) wird vor allem durch HDL (high density lipoproteins) von der Leber zu den extrahepatischen Geweben transportiert. Thema Aminosäuren 17. Für welche der folgenden Reaktionen ist Pyridoxalphosphat als Coenzym nicht notwendig? A) Übertragung der Aminogruppe von Glutamat auf Oxalacetat B) Bildung von Cystein aus Homocystein C) Oxidative Desaminierung von Glutamat unter Bildung von -Ketoglutarat und NH3 D) Bildung von -Aminobutyrat aus Glutamat E) Glycogenphosphorylase-Reaktion 18. Der Phenylketonurie (PKU) liegt ein Defekt der Phenylalaninhydroxylase zu Grunde. Welche der Aussagen A-E ist falsch? A) Coenzym der Phenylalaninhydroxylase ist Tetrahydrobiopterin. B) Produkt der Phenylalaninhydroxylasereaktion ist Dihydroxyphenylalanin (DOPA). C) Bei PKU-Patienten muss auf eine ausreichende Versorgung mit Tyrosin geachtet werden. D) PKU-Patienten dürfen nur die unbedingt notwendige Menge an Phenylalanin mit der Nahrung aufnehmen. E) PKU-Patienten scheiden im Urin Phenylpyruvat und Phenyllactat aus. 19. Im Rahmen einer Leberfunktionsdiagnostik soll die Enzymaktivität der Alanin-Aminotransferase (ALAT) im Serum eines Patienten im optischen Test bestimmt werden. Welche Kombination von Substraten und Hilfsenzym erlaubt die Bestimmung der Aktivität dieses Enzyms bei gleichzeitiger Zugabe von NADH als Cosubstrat? A) Alanin Glutamat Glutamat-Dehydrogenase B) Alanin -Ketoglutarat Lactat-Dehydrogenase C) Glutamat Oxalacetat Malat-Dehydrogenase D) Pyruvat Glutamat α-Ketoglutarat-Dehydrogenase E) Pyruvat α-Ketoglutarat Pyruvat-Dehydrogenase Thema Nucleotistoffwechsel 20. Welche der abgebildeten Verbindungen (A-E, s. Abbildung) ist Harnsäure? NH2 O N N O N HN HN O N H N A) N H N B) O OH H N O N H N H C) N HN N N N H N D) H2N N H N E) 21. Von welcher der Aminosäuren (A-E) werden all ihre N- und C-Atome für den Aufbau des Puringerüsts bei der Purinnucleotid-Biosynthese verwendet? A) Asparagin B) Aspartat C) Glutamat D) Glutamin E) Glycin 22. Das Lesch-Nyhan-Syndrom ist durch eine Überproduktion von Harnsäure gekennzeichnet. Welche Aussage A-E benennt die richtige molekulare Ursache dieser Stoffwechselstörung? A) Triplet-repeat Expansion im Gen der Xanthinoxidase. B) Allosterische Hemmung der Ribonucleotidreduktase durch 2'-desoxy-ATP. C) Autosomal-rezessiv vererbter Mangel an Adenosindesaminase. D) genetisch bedingter Mangel an (Purin-)Nucleosidphosphorylase. E) Totalausfall der Hypoxanthin-Guanin-Phosphoribosyltransferase. Thema Nucleinsäuren 23. Für welche der Aminosäuren ist im genetischen Code kein Codon vorhanden? A) Alanin B) Phenylalanin C) Selenocystein D) Hydroxyprolin E) Leucin 24. Die Basensequenz 5'AUGGUGCUA3' in einer mRNA kodiert für die Aminosäurensequenz Methionin-Valin-Leucin eines Proteins. Nach Mutation der zugehörigen DNA ist die vierte Base gegen A ausgetauscht (GA). Welche Aminosäuresequenz entspricht dem mutierten mRNA-Abschnitt? A) Met-Val-Leu B) Met-Met-Leu C) Met-Val-Lys D) Val-Leu-Leu E) Met-Leu-Val 25. Ein Gen enthalte zwei Exons: Die Anzahl der Basen in der codierenden Sequenz betrage 300 im Exon 1 und 600 im Exon 2. Das Intron enthalte 1600 bp. Die mittlere relative Molekülmasse der von diesen Exons codierten Aminosäuren sei 100/Aminosäure. Welche relative Molekülmasse wird für das codierte Protein (mit einem relativen Fehler von 5%) bestimmt? A) 30000 B) 60000 C) 80000 D) 300000 E) 150000 Thema Replikation 26. Welche der genannten Verbindungen hemmt nicht die DNA-Synthese? A) Amethopterin (Methotrexat) B) 6-Mercaptopurin C) Puromycin D) 5-Fluorouracil E) Cytosinarabinosid 27. Welche der Aussagen ist falsch? A) Telomere sind repetitive DNA-Bereiche an den Enden der Chromosomen. B) In den Telomerbereichen können unter Bildung von Hoogsteen-Basenpaaren Quadro(u)plexe ausgebildet werden. C) Bei der Replikation der DNA werden an den 3’-Enden überhängende G-reiche Sequenzen gebildet. D) Die Telomerase ist eine spezielle reverse Transkriptase, die die 5’-Enden der Chromosomen verlängert. E) Hohe Aktivitäten der Telomerase findet man u.a. in Keimbahnzellen, embryonalen Zellen und in Tumorzellen. 28. Bei der Replikation wird an den beiden Replikationsgabeln eines Replikationsauges DNA synthetisiert, die z.T. in Form der Okazaki-Fragmente entsteht. Welche Aussage A-E ist richtig? Okazaki-Fragmente bilden sich A) nur in einer der beiden Replikationsgabeln. B) auf jedem Strang sowohl in 5'-3'- als auch in 3'-5'-Richtung. C) immer dort, wo ein Primer die Replikation startet. D) bei der Replikation des Folgestrangs („lagging strand“) durch die Polymerase . E) durch die RNAse H-Aktivität. Thema Translation 29. Welche der Aussagen (A-E) zur Faltung von Proteinen trifft zu? A) Chaperone sind Enzyme, die in vivo die Bildung des molten globule bei der Proteinfaltung katalysieren. B) Chaperone dienen u. a. dazu, noch nicht richtig gefaltete Proteine an der Aggregation zu hindern. C) Fehlgefaltete cytosolische Proteine werden typischerweise zum Abbau in die Lysosomen eingeschleust. D) Proteindisulfid-Isomerasen katalysieren im Cytosol die Umlagerung von Disulfidbrücken. E) Im Kern codierte mitochondriale Proteine werden in gefaltetem Zustand mit Hilfe von Peptidyl-Prolyl-cic-trans-Isomerasen in die Mitochondrien transportiert. 30. Welches Reparatursystem verhindert beim Menschen überwiegend Zellschädigungen nach einer durch UV-Bestrahlung induzierten Bildung von Thymindimeren? A) DNA-Photolyase B) Basenexcision C) Genetisches Imprintinng D) Nucleotidexcision E) Mismatch-Reparatur (DNA-Polymerasen und ) 31. Welche der Aussagen trifft nicht zu? A) Alle reifen humanen Proteine tragen am N-Terminus einen Methioninrest, da die Proteinbiosynthese mit Methionin beginnt. B) Für die Initiation der ribosomalen Biosynthese wird ATP und GTP benötigt. C) Die Ribosomentranslokation erfolgt unter Mitwirkung eines Elongationsfaktors (eEF-G) unter Verbrauch von GTP. D) Die Peptidyltransferaseaktivität des Ribosoms wird durch ein Ribozym katalysiert. E) Chloramphenicol hemmt die Peptidyltransferase von 70 S Ribosomen. Thema Transkription 32. Welche Aussage A-E ist richtig? Die Cap-Struktur ("Kopfgruppe") eukaryontischer RNAMoleküle A) wird durch die RNA-Polymerase II bei der Initiation der Transkription synthetisiert. B) wird bei der posttranslationalen Prozessierung abgespalten. C) befindet sich am 5'-Ende der mRNA. D) ist das erste Nucleotid hinter der Promotorsequenz. E) wird von den Spleißosomen gebildet. 33. Welche der Aussagen zu tRNA-Molekülen ist falsch? A) Allen tRNA-Molekülen gemeinsam ist eine CCA-Sequenz am 3‘-Ende. B) tRNA werden von den Ribosomen durch das Anticodon erkannt. C) Eine tRNA kann in der Regel mehrere synonyme Codons, die für dieselbe Aminosäure codieren, erkennen. D) tRNA enthalten Thymin . E) tRNA enthalten posttranskriptionell modifizierte Basen, wie Pseudouridin oder Dihydrouracil. 34. Welche der Aussagen zur Polyadenylierung von RNA ist falsch? A) Histon-mRNAs werden typischerweise nicht polyadenyliert. B) Bei der Polyadenylierung wird (co- oder posttransriptional) die prä-mRNA am 3´-Ende durch eine spezifische Endonuclease verkürzt. C) Bei der Polyadenylierung durch die Polyadenylatpolymerase wird Pyrophosphat gebildet. D) Die Polyadenylatpolymerase ist eine spezielle reverse Transkriptase, deren RNAKomponente als Matrize für die Synthese der-Poly-A-Struktur dient. E) microRNAs werden durch die RNA-Polymerase II transkribiert und im Zellkern polyadenyliert. Thema Molekularbiologie 35. Welche der Aussagen ist falsch? Restriktionsendonucleasen (Typ II) A) sind bakterielle Endonukleasen. B) schneiden einzelsträngige DNA an Palindromsequenzen. C) schützen die Bakterien gegen Fremd-DNA. D) können glatte oder überhängende, komplementäre Enden erzeugen. E) werden oft zusammen mit Methyltransferasen gleicher Sequenzspezifität exprimiert. 36. Zur typischen Polymerase-Kettenreaktion (PCR) benötigt man nicht: A) Desoxyribonucleosid-triphosphate B) DNA-Ligase C) DNA-Primer D) DNA-Template E) thermostabile DNA-Polymerase Thema Genetik 37 Welche der Aussagen ist falsch? Somatische Mutationen A) entstehen während des Lebens in Körperzellen. B) können ohne Konsequenz für die Zelle sein. C) können Apoptose von Zellen induzieren. D) können zu „klassischen“ Erbkrankheiten (z B. zur PKU) führen. E) können zu (sporadischen) Tumoren führen. 38. Welche Aussage ist zu X-chromosomal rezessiven Erkrankungen ist falsch? A) Inzidenz viel höher bei Männern als bei Frauen B) Keine Übertragung von Vater auf Sohn C) Heterozygote Frauen sind normalerweise gesund. D) Ist die Mutter heterozygot für das geschädigte Gen, werden 50 % der Töchter erkranken. E) Von rezessiv spricht man, wenn ein einzelnes defektes Gen in seiner Wirkung durch ein gesundes Gen unterdrückt wird. Thema Viren 39. Welche Aussage ist richtig? Das Human Immunodeficiency Virus (HIV) gehört zur Familie der Retroviren. Seine Erbinformation ist kodiert A) in miRNA B) in Einzelstrang DNA C) in Doppelstrang DNA D) in Einzelstrang RNA E) in Doppelstrang RNA 40. Welche der folgenden Zwischenprodukte des retroviralen Replikationszyklus dient als Matrize (template) für die Transkription viraler mRNA? A) Die virale Ausgangs-RNA B) Die erste DNA-Kopie C) Das RNA-DNA-Hybrid-Molekül D) Das integrierte DNA-Provirus E) Ein tRNA-Molekül Thema Membran 41. Phosphatidylcholin (PC) ist ein am Aufbau biologischer Membranen beteiligtes Lipid, das sich vorwiegend im äußeren Blatt der Plasmamembran findet. Welche ionischen Eigenschaften hat der hydrophile Teil des Phosphatidylcholins bei einem pH-Wert von etwa 7,4? A) 2 positive Ladungen B) 1 positive und 1 negative Ladung C) 2 positive und 2 negative Ladungen D) 2 negative und 1 positive Ladung E) 3 negative Ladungen 42. Welche Aussage ist falsch? Lipid-Rafts A) enthalten hohe Konzentrationen an Glycosphingolipide und Cholesterol. B) enthalten hohe Konzentrationen an Phospholipiden mit kurzen mehrfach ungesättigten Fettsäuren. C) enthalten Proteine, die durch GPI-Anker in die Membranstruktur integriert sind. D) sind mit G-Protein-gekoppelten Rezeptoren angereichert, die in der Signaltransduktion eine Rolle spielen. E) enthalten in Phospholipiden und Sphingolipiden einen hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren. Thema Signaltransduktion 43. Welche der Aussagen zum 3`5´-cAMP ist falsch? A) cAMP wird durch die membranständige Adenylatcyclase aus ATP gebildet. B) cAMP wird durch cAMP-Phosphodiesterasen zu AMP abgebaut. C) cAMP aktiviert allosterisch die Proteinkinase A. D) cAMP aktiviert allosterisch den Transkriptionsfaktor CREB. E) Coffein und Theophyllin hemmen den Abbau von cAMP. 44. Welche Aussage ist falsch? Die membrangebundenen Isoformen der Adenylatcyclase A) katalysieren die Bildung von cAMP aus ATP B) werden durch GS aktiviert. C) können durch Ca2+ / Calmodulin aktiviert werden. D) können durch Gαi gehemmt werden. E) werden durch Coffein und Theophyllin gehemmt. 45. Welche der Aussagen zur Signaltransduction an G-Protein gekoppelten Rezeptoren (GPCR) ist falsch? A) Im humanen Genom werden mehr als 1000 GPCR-Gene postuliert. B) GPCR besitzen 7 -helikal organisierte Membrandurchgänge. C) Für die Signaltransduction an GPCR ist die Aktivierung des monomeren G-Proteins Ras durch GTP notwendig. D) In der Aminosäuresequenz der GPCR gibt es hochkonservierte Reste, welche überwiegend im Bereich von Membrandurchgängen liegen. E) GPCR aktivieren heterotrimere G-Proteine, die durch Lipidanker an der Plasmamembran fixiert sind. 46 Zu den membranständigen Rezeptoren ohne eigene Enzymaktivität, die direkt oder über Adaptorproteine mit Tyrosinkinasen assoziieren, gehört nicht der A) Leptinrezeptor B) GH-Rezeptor C) Prolaktinrezeptor D) Epo-Rezeptor E) TGF-ß-Rezeptor Thema Insulin/Glucagon 47. Welcher der angeführten Stoffe bewirkt eine Aktivierung von Phoshodiesterasen? A) Coffein B) Sidenafil (Viagra -Wirkstoff) C) Transducin / Adrenalin D) Insulin E) -Untereinheit inhibitorischer G-Proteine 48. Welches der Enzyme wird durch Phosphorylierung aktiviert? A) Acetyl-CoA-Carboxylase B) Glykogensynthasekinase-3 (GSK-3) C) Hormonsensitive (intrazelluläre) Lipase D) Pyruvatdehydrogenase E) Pyruvatkinase 49. Zur Behebung des akuten absoluten Insulin-Mangels erhält ein Patient intravenös Insulin. Welche der Veränderungen ist wahrscheinlich? A) Abnahme der Bicarbonat-Konzentration im Blutplasma. B) Abnahme der K+-Konzentration im Blutplasma. C) Abnahme des arteriellen pH-Wertes. D) Zunahme der Glucose-Konzentration im Urin. E) Zunahme der Konzentration freier Fettsäuren im Blutplasma. 50. Was trifft bezüglich der Glucagonwirkung auf die Leber nicht zu? Glucagon A) erhöht den Umsatz in der Pyruvat-Carboxylase-Reaktion. B) stimuliert die Gluconeogenese. C) induziert die Glucokinase. D) hemmt die Glykolyse. E) stimuliert die Glykogenolyse. 51. Welche Aussage A-E ist richtig? Eine typische Wirkung von Glucagon im Stoffwechsel ist die Stimulierung der A) Proteinbiosynthese im Muskel B) Gluconeogenese in der Leber C) Gluconeogenese im Muskel D) Fettsäuresynthese aus Glucose E) anaeroben Glycolyse im Muskel Thema Catecholamine 52. Welche der Aussagen (A-E) ist falsch? A) Für die Biosynthese aus Tyrosin wird molekularer Sauerstoff benötigt. B) Der Methylgruppendonor für die Methylierung von Noradrenalin ist S-Adenosylmethionin. C) Die Synthese von Catecholaminen wird durch Glucocorticoide gehemmt. D) Am Abbau von Adrenalin zu Vanilinmandelsäure ist eine Monoaminoxidase beteiligt. E) Am Abbau von Catecholaminen zu Vanilinmandelsäure ist eine Methyltransferase beteiligt. 53. Welche Aussage A-E ist falsch? Catecholamine wirken über A) membranständige heptahelicale Rezeptoren. B) stimulierende heterotrimere G-Proteine (Gs). C) inhibierende heterotrimere G-Proteine (Gi). D) Aktivierung der Phospholipase Cß. E) metabotrope Ionenkanal-Rezeptoren. Thema Schilddrüse 54. Welches der Hormone (A-E) ist ein modifiziertes Tripeptid? A) Corticotropin (ACTH) B) Thyreoliberin (TRH) C) Thyreotropin (TSH) D) ADH (Vasopressin) E) -MSH 55. Zu den Wirkungen von T3 gehört nicht: A) Hemmung der β-Rezeptoren des Myokards. B) Hemmung der Sekretion von TSH (Thyreotropin) im Hypophysenvorderlappen. C) Induktion der Na+/K+-ATPase. D) Induktion lysosomaler Hyaluronidase. E) Stimulation der Biosynthese von STH (Wachstumshormon) im Hypophysenvorderlappen. 56. Welche der Veränderung im Blutplasma ist bei einem Patienten mit Morbus Basedow am wahrscheinlichsten? A) Abnahme der Konzentration freier Fettsäuren. B) Abnahme der Konzentration von TSH. C) Abnahme der Konzentrationen von Triiodthyronin (T3) im Blut. D) Zunahme der Konzentration von Cholesterin. E) Zunahme der Konzentration von TRH. 57. Bei einer 23-jährigen Patientin wird eine operationsbedürftige Schilddrüsenüberfunktion festgestellt, der schilddrüsenstimulierende Autoantikörper zu Grunde liegen. Die Schilddrüse wird (subtotal) entfernt. Bei Erstdiagnose der Hyperthyreose und drei Monate nach der Operation werden Hormonbestimmungen im Blutplasma durchgeführt. Welches der Hormone wird postoperativ am wahrscheinlichsten eine höhere Plasmakonzentration aufweisen als präoperativ? A) Freies Thyroxin (fT4) B) Freies T3 (fT3) C) TSH D) hGH E) Reverses T3 (rT3) Thema Calcium 58. Bei sinkender Calciumkonzentration im Blutplasma durch chronischen Calciummangel in der Ernährung erfolgt als Gegenregulation des Körpers typischerweise eine A) vermehrte Sekretion von Calcitonin. B) vermehrte Sekretion von Parathormon . C) vermehrte Synthese von 24,25-Dihydroxycholecalciferol. D) verminderte Aktivität der Osteoklasten. E) verminderte Synthese von 1,25-Dihydroxycholecalciferol. 59. Welche Aussage trifft zu? Calcitriol A) hemmt die Calbindin-Synthese in den Enterozyten. B) hemmt die Phosphat-Aufnahme über die apikale Enterozytenmembran. C) hemmt die renal-tubuläre Ca2+-Resorption. D) steigert die Ca2+-Aufnahme über die apikale Enterozytenmembran. E) steigert die Sekretion von Parathormon aus den Nebenschilddrüsen. Thema Glucocorticoide 60. Cortisol wirkt hinsichtlich der Glucosekonzentration im Blut antagonistisch zu A) Adrenalin B) Glucagon C) Insulin D) Somatotropin (GH) E) Triiodthyronin (T3) 61. Ein Patient muss wegen einer Autoimmunerkrankung mit hohen Dosen eines synthetischen Glucocorticoids behandelt werden. Welche Nebenwirkung ist auf Grund dieser Behandlung am wahrscheinlichsten zu erwarten? A) Muskelwachstum (anabole Wirkung) B) Erhöhung der Glucose-Konzentration im Blutplasma C) Erhöhung der ACTH-Konzentration im Blutplasma D) Hemmung der Adrenalinsynthese E) Ausbildung eines Morbus Addison 62. Welche der Aussagen A-E ist falsch? Proopiomelanocortin (POMC) ist Vorläufermolekül von A) Lipotropin B) ß-Endorphin C) ACTH D) Corticoliberin (CRH) E) Melanozyten-stimulierendem Hormon (MSH) Thema Reproduktion 63. Welche der Aussagen A-E zum Follikelstimulierenden Hormon (FSH) ist falsch? FSH A) wird in der Adenohypophyse gebildet. B) ist ein heterodimeres Protein. C) bindet mit seiner β-Kette an den FSH-Rezeptor. D) aktiviert nach Rezeptorbindung ein trimeres Gs-Protein. E) aktiviert direkt in den Gonaden die Testosteronbiosynthese. 64. Welche der Aussagen zu GnRH (Gonadoliberin) ist falsch? A) Die GnRH-Freisetzung aus dem N. arcuatus wird durch Kisspetin stimuliert. B) Die GnRH-Freisetzung aus dem N. arcuatus wird durch Activine stimuliert. C) Die Ausschüttung von GnRH erfolgt pulsierend. D) GnRH wirkt in FSH und LH produzierenden Zellen des HVL. E) GnRH wirkt in Zielzellen über einen Gq-Protein gekoppelten Rezeptor. 65. Die Abbildung zeigt den Verlauf einer Hormonkonzentration im Blutplasma während des Menstruationszyklus der Frau. Um welches Hormon handelt es sich am ehesten? A) Estradiol B) Progesteron C) FSH D) GnRH E) LH Thema Säure/Basen-Haushalt 66. Welche der Parameter-Kombinationen ist bei einer nichtrespiratorischen Alkalose, die teilweise respiratorisch kompensiert ist, am wahrscheinlichsten zu erwarten? (pH = arterieller pH-Wert; SB = Standardbikarbonat; BE = Basenüberschuss; pCO2 = arterieller CO2 -Partialdruck) A) pH = 7,41; SB = +13 mmol/l; pCO2 = 47 mmHg CO2 B) pH = 7,42; SB = +24 mmol/l; pCO2 = 40 mmHg CO2 C) pH = 7,50; BE = -13 mmol/l; pCO2 = 30 mmHg CO2 D) pH = 7,52; BE = +13 mmol/l; pCO2 = 40 mmHg CO2 E) pH = 7,51; BE = +13 mmol/l; pCO2 = 47 mmHg CO2 67. Bei einem Radrennfahrer wurden nach einem schweren Unfall mit Brustkorbquetschung bei einem Wettkampf in der Notfallstation folgende Laborwerte bestimmt: pH = 6,90; pCO2 = 70 mm Hg ; pO2 = 25 mm Hg; [HCO3-] = 13,3 mM; Lactatspiegel im Plasma erhöht. Um welche der Störungen des Säuren-Basen-Haushalts (A-E) handelt es sich? A) respiratorische Azidose B) metabolische Azidose C) teilkompensierte metabolische Azidose D) teilkompensierte respiratorische Azidose E) metabolische und gleichzeitig respiratorische Azidose Thema Ery-/Hb-Stoffwechsel 68. Dem Krankheitsbild der Sichelzellanämie liegt typischerweise zu Grunde: A) chronischer Cobalamin-Mangel B) Defekt des Spektrin-Moleküls C) Mangel an Phenylalanin-Hydroxylase D) Mutation im -Globin-Gen E) Mutation im β-Globin-Gen 69. Welche der Aussagen trifft zu? Erythropoetin (EPO) A) fördert die Bildung von Normoblasten im Knochenmark. B) stammt beim Erwachsenen überwiegend aus der Leber. C) wird durch HIF-1 (Hypoxie-induzierbarer Faktor 1) im Blutplasma aus einem ß-Globulin abgespalten. D) wirkt durch Bindung an einen Gs-Protein-gekoppelten Rezeptor (EpoR). E) stimuliert die Hämoglobinsynthese in reifen Erythrozyten. 70. Welche Aussage trifft für 2,3-Bisphosphoglycerat (2,3-BPG) zu? A) Desoxygeniertes HbF hat eine höhere Affinität zu 2,3-BPG als desoxygeniertes HbA. B) Die Bindung von 2,3-BPG an Hämoglobin erschwert die Sauerstoffabgabe im Gewebe. C) Die 2,3-BPG-Konzentration in den Erythrozyten beträgt weniger als ein Zehntel der Konzentration in Hepatozyten. D) Ein Molekül Desoxyhämoglobin (Desoxy-Hb) bindet ein Molekül 2,3-BPG. E) Längerer Höhenaufenthalt senkt die 2,3-BPG-Konzentration in den Erythrozyten. 71. Bei einer 24-jährigen Patientin mit einem Ikterus wurde eine Erhöhung sowohl des direkten als auch des indirekten Bilirubins im Blut gefunden. Die Stuhlfarbe war unverändert, im Harn wurden Bilirubin und Urobilinogen nachgewiesen. Es handelt sich dabei am wahrscheinlichsten um: A) Kernikterus B) Verschlussikterus C) hämolytischen Ikterus D) Leberzirrhose E) Rh-Unverträglichkeit 72. Beim hämolytischen Ikterus kommt es zu einer Gelbverfärbung von Haut und Skleren infolge eines beschleunigten Erythrozytenabbaus. Die Blutplasmakonzentration welcher der folgenden Stoffe ist hierbei in erster Linie erhöht? A) Bilirubindiglucuronid B) Biliverdin C) unkonjugiertes Bilirubin D) Mesobilirubinogen E) Taurodesoxycholat Thema Plasmaproteine 73. Welcher der Stoffe A-E gehört nicht zu den Akute-Phasen-Proteinen? A) Prostaglandin-J2 B) Haptoglobin C) 1-Antitrypsin D) Fibrinogen E) Serum-Amyloid A 74. Welches Protein (Enzym) wird nicht vorwiegend in Hepatozyten gebildet und exportiert? A) Lipoproteinlipase (LPL) B) Plasmaalbumin C) Transferrin D) Komplementfaktor 3 E) Prothrombin 75. Welche Lipoproteinfraktion A-E besitzt den höchsten Gehalt an Triacylglycerinen? A) Chylomikronen B) Chylomikronen-Remnants C) HDL D) oxidierte LDL (oxLDL) E) LDL 76. Welche der folgenden Lipoproteinklassen besitzt das geringste Lipid/Protein-Verhältnis? A) Chylomikronen B) HDL C) IDL D) LDL E) VLDL Thema Blutstillung 77. Welche Aussage zur Blutstillung trifft zu? A) Die Bindung von Fibrinogen an den von-Willebrand-Faktor (vWF) führt zur Thrombozytenaggregation. B) Die Synthese funktionstüchtiger Formen bestimmter Gerinnungsfaktoren ist Vitamin-Dabhängig. C) Heparin stimuliert die Gerinnung. D) Mangel an Protein C erhöht das Thromboserisiko. E) Prostacyclin (PGI2) fördert die Thrombozytenaggregation. 78. Welche der Substanzen kann zur Aktivierung der Fibrinolyse eingesetzt werden? A) Acetylsalicylsäure B) -Aminocapronsäure C) Heparansulfat D) t-PA (tissue plaminogen activator) E) Antithrombin III 79. Welcher der Faktoren ist an der Adhäsion der Thrombozyten an der verletzten Gefäßwand wesentlich beteiligt? A) Tissue factor (TF) B) von-Willebrand-Faktor (vWF) C) Faktor XII (Hageman-Faktor) D) Thrombomodulin E) Aktiviertes Protein C (APC) Thema Abwehr 80. Welche der Aussagen (A-E) trifft zu? A) Aktivierte Makrophagen exprimieren im Allgemeinen MHC-I- und MHC-II-Moleküle. B) Die meisten Zellen der Gewebe exprimieren MHC-II-Moleküle. C) Erythrozyten exprimieren nur MHC-I-Moleküle. D) T-Helferzellen (TH-Zellen) exprimieren typischerweise CD8. E) Cytotoxische T-Zellen (TC-Zellen) exprimieren typischerweise CD4. 81. Welche Aussage A-E ist richtig? Der aktivierte Komplementfaktor C9 ist unmittelbar und direkt beteiligt an der A) Aktivierung des C-reaktiven Proteins. B) Chemotaxis für neutrophile Granulozyten. C) Opsonisierung von Bakterien. D) Zelllyse (Membranangriffskomplex). E) Solubilisierung von Antigen-Antikörper-Komplexen. 82. Welcher der folgenden Stoffe ist ein Chemokin, das stark chemotaktisch auf neutrophile Granulozyten wirkt? A) Interleukin-8 B) C-reaktives Protein (CRP) C) Immunglobulin der Klasse G D) Interleukin-2 E) C3b Thema Organstoffwechsel 83. Welche enzymatische Aktivität ist typischerweise nicht in den periportalen Hepatozyten der Leber lokalisiert? A) Phosphoenolpyruvatcarboxykinase B) Glucose-6-phosphatase C) HMG-CoA-Reduktase D) Glutaminsynthetase E) Carbamoyl-Phosphatsynthetase 84. Welche der Aussagen zur Galle ist falsch? A) Die Lebergalle enthält Bilirubin hauptsächlich in der mit Glycin oder Taurin konjugierten Form. B) Gallensäuren verhindern den Ausfall von Cholesterol in der Gallenflüssigkeit. C) Gallensäuren bewirken eine Aktivierung der Pankreaslipase. D) Primäre Gallensäuren werden in der Leber aus Cholesterol unter Mitwirkung der 7Cholesterinhydroxylase gebildet. E) Die Ausscheidung von Gallebestandteilen in die Gallenkapillaren erfolgt gegen den Konzentrationsgradienten und wird durch ABC („ATP-binding Cassette) -Transporter“ katalysiert. 85. Welches der folgenden Verdauungsenzyme ist nicht Bestandteil der apikalen Membran der intestinalen Mukosazellen? A) Saccharase/Isomaltase B) Aminopeptidase C) Trypsinogen D) Lactase E) Alkalische Phosphatase 86. Welche der Reaktionen A-E verläuft extrazellulär und ist für die kovalente Verknüpfung von Kollagenfibrillen erforderlich? A) Hydroxylierung von Prolyl-Resten B) Hydroxylierung von Lysyl-Resten C) Glykosylierung von Hydroxylysyl-Resten D) oxidative Desaminierung der -Aminogruppe von Lysyl-Resten E) Acylierung von Seryl-Resten 87. Welche der Aussagen ist falsch? Osteoblasten werden aktiviert durch A) PTHrP (parathyroid hormone-related peptide) B) Calcitriol C) IGF-1 D) PGE2 E) Cortisol Thema Praktikum 88. Welche der Aussagen zu Methoden der Proteinanalytik ist falsch? A) Bei der Gelfiltration wandern große Moleküle schneller als kleine; daher kann man sie zur Trennung von Proteinen und Salzionen einsetzen. B) Plasmaproteine liegen bei pH 8,6 praktisch komplett als Anionen vor, so dass sie bei der Celluloseacetat-Elektrophorese alle in Richtung zur Anode wandern. C) Die im Biuret-Reagenz enthaltenen Cu-Ionen bilden einen intensiv blau gefärbten Komplex mit der freien C-terminalen Carboxylgruppe von Proteinen; daher ist die Extinktion des gebildeten Farbstoffs der molaren Proteinkonzentration proportional. D) Das Ergebnis der Serumproteinelektrophorese ist der prozentuale Anteil, den die fünf getrennt erhaltenen Proteinfraktionen an der Gesamtextinktion haben. E) Bei der Serumelektrophorese stellt Albumin die am schnellsten wandernde und mengenmäßig stärkste Fraktion dar. 89.-90. Ordnen Sie den in der Liste 1 aufgeführten Blotverfahren genau eine zu analysierende Substanz aus Liste 2 zu! Liste 1 89. Northern-Blot 90. Western-Blot Liste 2 A) Polysaccharide B) Proteine C) RNA D) DNA E) Lipide 91-92. Ordnen Sie den Größen jeweils eine zulässige Maßeinheit (A-F) zu! 91. KM-Wert __ 92. Rf-Wert (Dünnschichtchromatographie) A) g/min B) Unit C) Katal D) mol/s E) mol/l F) dimensionslos 93. Welche der Methoden (A-E) ist zur Molekulargewichtsbestimmung eines nativen, oligomeren Proteins geeignet? A) Gelfiltration B) Dünnschichtchromatographie C) Ionenaustauschchromatographie D) Affinitätschromatographie E) Neutralsalzfällung Beispiele für Freie Fragen 1. ( 2 P.) Verwenden Sie zur Beantwortung dieser Frage die Boxen in dem Lineweaver-BurkDiagramm! a) Beschriften Sie Abszisse und Ordinate und benennen Sie die Schnittpunkte der Geraden mit Ordinate und Abszisse mit den die Enzymkinetik charakterisierenden Konstanten! b) Tragen Sie den Geradenverlauf in das Diagramm ein, der bei Verdopplung der Enzymkonzentration erhalten würde! -12 -10 -8 -6 -4 -2 0 2 4 6 8 10 12 2. (2 P.) Nennen Sie je einen Metaboliten (nicht ein Hormon), der das Leber-Isoenzym der Phosphofructokinase a) allosterisch aktiviert, b) allosterisch hemmt! ____ ____ 3. (2 P.) Welches Enzym ist beim M. Gaucher defekt? Aus welchen Zellen entstehen die Gaucher-Zellen? 4. (2 P.) a) Was versteht man unter dem Begriff der Fixierung eines Allels? b) Nennen Sie einen Mechanismus für die schnelle Fixierung eines Allels! 5. (2 P.) Nennen Sie zwei in der Leber gebildete Proteine des Blutplasmas mit Transportfunktion und jeweils einen Stoff, der im Blut überwiegend durch das genannte Protein transportiert wird! Hinweis: Ein Punkt für die Nennung des Proteins und eines der transportierten Stoffe. Protein der Leber Transportierter Stoff 6. (2 P.) Arginin ist eine proteinogene Aminosäure. Nennen Sie zwei Biosynthesen (nicht Proteinbiosynthese), an denen Arginin als Substrat beteiligt ist! 7. (2 P.) Die in folgender Tabelle genannten Zellen besitzen Rezeptoren, die den Fc-Teil von Immunglobulinen erkennen. Nennen Sie jeweils eine Immunglobulinklasse, die von dem Rezeptor erkannt wird und dazu einen typischen physiologischen oder pathophysiologischen Prozess, der durch die Bindung der genannten Immunglobuline an den Rezeptor ausgelöst bzw. begünstigt wird! Hinweis: Je ein Punkt für den Namen der Ig-Klasse und den Prozess! Zelle Epithelzelle Ig-Klasse Prozess Mastzelle 8. (2 P.) a) Welches auf subendothelialen Zellen der Gefäßwand exprimierte Protein bildet bei Endothelverletzungen einen Komplex mit dem Faktor VIIa, der die Aktivierung der Faktoren X und II bei der Blutstillung auslöst? b) Welches auf Endothelzellen exprimierte Protein bewirkt nach Bindung von Thrombin die Aktivierung von Protein C?