Aphasie Aphasien sind zentrale Sprachstörungen. Hier kommt es z.B. nach einem Schlaganfall, nach einem Unfall, durch Hirntumore, Hirnoperationen oder durch degenerative Erkrankungen (z.B. Alzheimer) zu Schädigungen in der sprachdominanten Seite des Gehirns. Die Folge ist der völlige oder teilweise Verlust der Fähigkeit zu sprechen oder zu verstehen, trotz intakter Sprech- und Hörorgane. Es ist aber auch oft die Schriftsprache (die Fähigkeit zu lesen und zu schreiben) gestört. Patienten mit Aphasie können auch unter Dysarthrie, Sprechapraxie, sowie Ess- und Schluckstörungen leiden. Therapie: Bei einer Aphasie können die sprachlichen Beeinträchtigungen durch eine logopädische Therapie sehr gut behandelt werden. Aber auch bei schwerstbetroffenen Menschen sowie bei Menschen mit einer fortschreitenden Erkrankung sollte das Ziel immer sein, ihnen eine größtmögliche Selbstständigkeit in der Kommunikation zu ermöglichen bzw. zu erhalten sowie den Abbau möglichst hinauszuzögern. Dazu werden sowohl sprachliche als auch nichtsprachliche Kanäle genutzt. Viele Patienten mit Sprachproblemen oder plötzlich sprachlos gewordene Aphasiker machten positive Erfahrungen mit individuell erstellten Kommunikationsbüchern, an die sich Angehörige oder Bezugspersonen meist gern mit Fotos des Betroffenen beteiligen, und auch um die gegenseitigen alltagsrelevanten Bedürfnisse mitteilen bzw. zeigen zu können. Manchmal aktivieren Erinnerungsbilder in Verbindung mit den Emotionen und Gefühlen auch das Sprechen und das Kommunikationsbuch wird dann zusätzlich hilfreiches Therapiematerial. Auch über das Singen können verbale Äußerungen gelingen und sogar ein Sprechen wieder auslösen bzw. einleiten.