Margarine und pFLanzliche Streichfette in

Werbung
Margarine und pFLanzliche
Streichfette in Deutschland
Daten, Fakten und Hintergründe aus ernährungsphysiologischer Sicht
5 Facts zu Margarine und
Streichfetten
1. So unterschiedlich Geschmäcker und persönliche Bedürfnisse sind, so
­viel­fältig ist das Angebot an Margarine-Produkten hinsichtlich:
•Geschmack,
• Anwendung,
• Ernährungs- und Gesundheitswert.
In dieser Broschüre ­erfahren Sie mehr darüber. ➜ s. S. 19 ff.
2. Margarine und Streichfette werden mit hochwertigen Pflanzenölen
hergestellt, wie z. B. Raps- und Sonnenblumenöl. Die richtige Kombination
pflanzlicher Öle mit von Natur aus festen Fetten macht Margarine-Produkte streichfähig
– auch direkt aus dem Kühlschrank. ➜ s. S. 15 ff.
3. Margarine-Produkte leisten einen wichtigen Beitrag, den Körper mit
essen­tiellen Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren zu versorgen. Denn neben
der F
­ ettmenge ist ebenso die Fettqualität für eine gesundheitsbewusste Ernährung
bedeutsam. ➜ s. S. 5 ff.
4. Margarine und Streichfette werden nachhaltig und umweltfreundlich
­produziert. Butter beansprucht von der Herstellung bis zur Nutzung einen siebenmal
größeren CO2-Fußadruck als Margarine. ➜ s. S. 22 ff
5. Noch immer lastet Margarine-Produkten fälschlicherweise das Image an,
reich an unerwünschten trans-Fettsäuren zu sein. Dabei haben Markenmarga­
rinen und -streichfette heutzutage ­weniger als 1 % davon im Produkt; bei Butter sind es
3-5 %. Auch gibt es beim Thema Fetthärtung noch Aufklärungsbedarf, denn nur bei der
Teilhärtung entstehen trans-Fettsäuren. ­Moderne Verfahren in der Margarine­herstellung
­setzen jedoch, wenn überhaupt, nur vollständig gehärtete Fette (die keine trans-Fette
enthalten) ein. ➜ s. S. 26 ff.
Inhaltsverzeichnis
Gesunde Multitalente: Margarine und pflanzliche Streichfette . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
Ernährungsphysiologische Aspekte: Fett ist nicht gleich Fett . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
Adipositasprävention: Auf die Fettmenge kommt es an . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
Herz-Kreislauf-Prävention: Auf die Fettqualität kommt es an . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
Fettaufnahme in Deutschland: Zwischen Wunsch und Wirklichkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
Pflanzliches Öl: Die Basis für die Herstellung von Margarine & Co. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
Der Weg zu Margarine & Co.: Wie aus Öl ein Streichfett wird . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
Warenkunde: Margarine, Streichfette und Pflanzencremes auf einen Blick . . . . . . . . . . . . . 19
Pflanzliche Fette: Besser für die Umwelt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
Fett-Austauch: Gut für Gesundheit und Umwelt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
Gehärtete Fette und trans-Fettsäuren: Da gibt es einen Unterschied! . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
Glossar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29
Online-Test zur Fettaufnahme
Der interaktive Fettrechner hilft, die persönliche Fett- und
Energieaufnahme einzuschätzen (Ist-Aufnahme vs. DGEEmpfehlungen) und sensibilisiert für das Thema Fettqualität
in der Ernährung. Die Ergebnisse werden anschaulich auf
einen Blick dargestellt. Auf Wunsch erhält der Nutzer zusätzlich eine ausführliche Auswertung inklusive Tipps zur Ver­
besserung seiner aktuellen Fettsäurenbilanz. Der Fettrechner
ist kostenfrei zugänglich und einfach zu bedienen.
www.mein-fettrechner.de
Gesunde Multitalente: Margarine
und pFLanzliche Streichfette
Hochwertige Pflanzenöle und -fette sind die Basis von Margarine und pflanzlichen Streichfetten.
Streichfette liefern essentielle Fett­säuren und fettlösliche Vitamine, so dass sie einen wertvollen
Beitrag zu einer gesunden und ausgewogenen Ernährung leisten.
Streichfette sind in aller Munde
dungen in der warmen Küche entwickelt
Margarine-Produkte werden von Jung bis Alt
worden – ideal also z. B. zum Dünsten, Braten
täglich gegessen und zählen daher zu den
oder Schmoren.
Grundnahrungsmitteln. Männer aller Altersklassen verzehren mehr Streichfett als Frauen.
(s. Grafik).
Sowohl in der kalten als auch in der warmen
Küche sind Margarine und pflanzliche Streichfette echte Allroundtalente: Ob z. B. zum
Durchschnittlicher
Verzehr von Fetten
(Angaben pro Person in g/Tag)
Backen, Braten, Abschmelzen, Dünsten oder
einfach nur als schmackhafter Brotaufstrich
– Margarine und pflanzliche Streichfette las-
Männer
sen sich vielfältig einsetzen und hervorragend
14-18 Jahre
verarbeiten. Und dabei kann je nach persön­
19-24 Jahre
lichen Bedürfnissen und Geschmacksvorlieben
25-34 Jahre
aus einem breiten Sortiment verschiedener
35-50 Jahre
Fettgehalte, Geschmacksvarianten (z. B. mit
51-64 Jahre
­Buttermilch oder Joghurt) und spezieller
65-80 Jahre
Streichfette
davon Margarine
­Gesundheitsaspekte (z. B. reduzierter Kaloriengehalt, herzgesund) gewählt werden. Flüssige
Pflanzenfettzubereitungen (sog. Pflanzencremes, siehe S. 20) sind speziell für Anwen-
Frauen
14-18 Jahre
19-24 Jahre
25-34 Jahre
35-50 Jahre
51-64 Jahre
65-80 Jahre
0 10 2030
Quelle: Nationale Verzehrsstudie II
4
Wissenschaftliche Informationen für Ärzte und Ernährungsfachkräfte
Ernährungsphysiologische Aspekte:
Fett ist nicht gleich Fett
Nahrungsfett ist ein wichtiger Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung. Es ist nicht nur
Energielieferant und Geschmacksträger, Fett versorgt den Körper auch mit essentiellen
Fettsäuren und ist Träger fettlöslicher Vitamine.
Essentielle Fettsäuren
Fette sind Triglyceride und bestehen aus je-
sind die Linolsäure (Omega-6) und die alpha-
weils drei Fettsäuren und einem Glycerinrest.
Linolensäure (Omega-3) ernährungsphysiolo-
Glycerin
Die wichtigsten Fettsäuren
in der Ernährung
Fettsäure
Fettsäure
Fettsäure
Unter den mehrfach ungesättigten Fettsäuren
Die Qualität eines
gisch besonders bedeutsam. Sie können vom
Nahrungsfetts hängt
Körper nicht synthetisiert werden und gehören
von der Art der
daher zu den essentiellen Fettsäuren, die mit
Fettsäuren und den
der täglichen Nahrung aufgenommen werden
damit verbunde-
müssen. Sie sind unter anderem Bestandteil
nen Eigenschaften ab. Die vier Hauptklassen
von Zellmembranen und Ausgangsstoff für
­„gesättigte“, „einfach ungesättigte“, „mehr-
längerkettige Fettsäuren (z. B. EPA, DHA, AA),
fach ungesättigte“ und „trans“-Fettsäuren
die an verschiedenen Stoffwechselprozessen
haben unterschiedliche Wirkungen auf die
beteiligt sind (s. Abb.). Eine ausreichende Ver-
Herz-Kreislauf-Gesundheit. Sie werden daher
sorgung mit essentiellen Fettsäuren ist wichtig
vereinfachend in „gute“ und „schlechte“ Fette
für Wachstum und Entwicklung sowie für die
eingeteilt.
­Erhaltung der Gesundheit.
„Schlechte“ Fette
„gute“ Fette
mehrfach
ungesättigte Fettsäuren
(PUFA)
essentiell
einfach ungesättigte Fettsäuren
(MUFA)
trans-Fettsäuren
(TFA)
gesättigte Fettsäuren
(SAFA)
essentiell
Omega-6-Fettsäuren
z. B. Linolsäure (LA)
Omega-3-Fettsäuren
z. B. alpha-Linolensäure
(ALA)
Arachidonsäure
(AA)
Eicosapentaensäure
(EPA)
Docosahexaensäure
(DHA)
Wissenschaftliche Informationen für Ärzte und Ernährungsfachkräfte
5
Vorkommen der einzelnen Fettsäuren
in Nahrungsmitteln
gerem Maße auch Leber, E
­ igelb und ­einige
Für eine ausreichende Versorgung mit den
kommt nur in tierischen Lebensmitteln vor, ist
„guten“ mehrfach ungesättigten Omega-3-
dort jedoch nur in geringen Mengen enthalten
und -6-Fettsäuren können hochwertige Pflan-
(außer z. B. Leber). Die Vorstufe von V
­ itamin A,
zenöle sowie daraus hergestellte Margarine-
das Betacarotin, ist in pflanzlichen Lebens-
Produkte einen Beitrag leisten. Pflanzliche
mitteln (z. B. Karotten, Spinat, Grünkohl) zu
Omega-3-Quellen sind insbesondere für
finden. Wegen der begrenzten körpereigenen
Personen wichtig, die keinen oder nur selten
Umsetzbarkeit kann jedoch der Vitamin-A-
Seefisch essen. Tierische Produkte enthalten
Bedarf nicht allein über Betacarotin gedeckt
häufig viel „schlechte“ gesättigte Fettsäuren;
werden. Um hier eine gute Versorgungsbasis
hier ist ein reduzierter Verzehr ratsam.
zu schaffen, werden die in Pflanzenölen natür­
Speisepilze. Ähnlich ist es bei ­Vita­min A: Es
licherweise nicht vorkommenden Vitamine
Margarine-Produkte und Vitamine
A und D den meisten Margarine-Produkten
Die fettlöslichen Vitamine A, D und E sind es-
zugesetzt. Vitamin E ist natürlicherweise in
sentielle Nahrungsbestandteile. Generell gibt
Pflanzenölen enthalten. Bei der Verarbeitung
es nur wenige Nahrungsmittel, die bedeutende
geht jedoch ein gewisser Teil verloren. Durch
Vitamin-D-Mengen enthalten, hierzu gehören
nachträglichen Zusatz kann der Gehalt im
v. a. Fettfische (z. B. Makrele, ­Hering); in gerin­
Endprodukt standardisiert werden.
FettsäurenHauptlieferanten
mehrfach ungesättigte
Omega-6-Fettsäuren
Maiskeim-, Sonnenblumenöl, Nüsse, Saaten, Pflanzencremes,
Margarine und Streichfette mit hohem Gehalt an Omega-6,
fettmodifizierte Lebensmittel
mehrfach ungesättigte Omega-3-
Raps-, Soja-, Walnuss-, Leinöl, Omega-3 Pflanzenöl, Pflanzencremes,
Fettsäuren, pflanzlich (ALA)
Margarine und Streichfette mit viel Omega-3, Walnüsse, Leinsamen
mehrfach ungesättigte Omega-3Fettsäuren, marin (EPA, DHA)
einfach ungesättigte Fettsäuren
fettreiche Seefische wie Lachs, Makrele, Sardine, Hering, Thunfisch
Oliven-, Rapsöl, Avocado, Oliven, Mandeln, Haselnüsse, Streichfette
fette Fleisch- und Wurstwaren, Speck, vollfette Milchprodukte, Sahne,
gesättigte Fettsäuren
Butter, Kokos- und Palmkernfett, Kokosnussmilch, Kokosnusssahne,
Kakaobutter, Schmalz, fettreiche Süßigkeiten, Gebäck
Milchfett, fettes Fleisch von Wiederkäuern (Rind, Schaf); kann in
trans-Fettsäuren
verarbeiteten Produkten vorkommen, wenn diese teilgehärtete Fette
enthalten oder darin zubereitet (z. B. frittiert) wurden
6
Wissenschaftliche Informationen für Ärzte und Ernährungsfachkräfte
Pflanzlicher Brotaufstrich – der Mix macht’s
Während in Butter gesättigte Fettsäuren d
­ ominieren, überwiegen in Margarine und pflanzlichen
Streichfetten in der Regel einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Die genaue Fettsäurenverteilung tierischer und pflanzlicher Streichfette und Pflanzencremes zeigt die ­Abbildung.
Fettsäurenzusammensetzung von Nahrungsfetten
(in Prozent vom Gesamtfettgehalt)
Pflanzenöle
Olivenöl
Rapsöl
Maiskeimöl
Sojaöl
Leinöl
Walnussöl
Sonnenblumenöl
Pflanzenfette
Palmkernfett
gesättigte Fettsäuren
Kokosfett
einfach ungesättigte
Fettsäuren
mehrfach ungesättigte
Margarine, Streichfette, Pflanzencreme
Omega-6-Fettsäuren
Pflanzenmargarine
mehrfach ungesättigte
Streichfett mit viel
Omega-3 und -6
Omega-3-Fettsäuren
Trans-Fettsäuren
Pflanzencreme
Tierische Fette
Butter, Butterschmalz
Schweineschmalz
Quellen: Bundeslebensmittelschlüssel, Herstellerangaben
Fettqualität und Fettquantität
Sowohl die qualitative als auch die quantitative Fettzufuhr spielen bei der Prävention ernährungsmitbedingter Erkrankungen eine Rolle, wie in der Fettleitlinie der Deutschen Gesellschaft für
­Ernährung e. V. (DGE 2015) beschrieben:
Der Gesamtfettverzehr ist der einzige r­ elevante Nahrungsfaktor für die primäre Prävention der
Adipositas: ein zu hoher ­Gesamtfettkonsum lässt mit wahrschein­licher Evidenz das AdipositasRisiko ansteigen (mehr hierzu im nächsten Kapitel).
Die Fettqualität in der Ernährung ist insbesondere im Hinblick auf die Herz-Kreislauf-Prävention
bedeutsam (mehr hierzu im Kapitel „Herz-Kreislauf-Prävention“).
Wissenschaftliche Informationen für Ärzte und Ernährungsfachkräfte
7
Adipositaspräven­tion:
Auf die Fettmenge kommt es an
In Deutschland sind 60 % der Männer und 43 % der Frauen übergewichtig (BMI > 25), davon ca.
16 % (Männer) bzw. 14 % (Frauen) adipös (BMI > 30) (DGE 2012). Eine positive Energiebilanz ist
eine Ursache für die Entwicklung von Über­gewicht. Neben mangelnder körperlicher Aktivität
kann der Verzehr fettreicher und damit energiedichter Lebensmittel zum Anstieg des Körpergewichts beitragen.
Adipositas belastet auch Herz und
Kreislauf
die Gesamtfettaufnahme reduzieren. Häufi-
In ihrer Fettleitlinie beschreibt die Deutsche
reduzierte Alternative an­geboten – die ­große
Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE 2015)
Auswahl ermöglicht es, ein schmackhaftes
u. a., welche Bedeutung der Fettmenge für die
pflanzliches Streichfett mit einem reduzierten
Entstehung chronischer ernährungsmitbeding-
Gesamtfettgehalt zu finden.
ger als Butter wird Margarine auch als fett­
ter Krankheiten zukommt. Wie die DGE-Leitlinie zeigt, ist eine Restriktion der Fettzufuhr
empfehlenswert, denn:
Beispiel: Durch den Tausch von
• Die Fettmenge spielt eine Rolle bei
20 Gramm vollfettem Streichfett gegen
der E
­ ntstehung von Adipositas und
eine Halbfett-Margarine werden
Dyslipoprotein­ämie.
8 Gramm Fett eingespart – und damit
• Adipositas ist wiederum ein Risikofaktor für
bereits 12 % der empfohlenen täglichen
Hypertonie, Dyslipoproteinämie, koronare
Fettaufnahme.
Herzkrankheit, Diabetes mellitus Typ 2,
­Schlaganfall und einige Krebsarten.
• Eine Begrenzung des Fettkonsums kann
Schwieriger scheint die Reduktion versteckter
dazu beitragen, eine starke Gewichtszunah-
Fette aus Fleisch- und Wurstwaren, Milch-
me mit zunehmendem Alter zu vermeiden.
produkten, Gebäck und Knabbereien (siehe
Tabelle, S. 9). Jedoch ergibt sich auch hier
In Deutschland liegt laut Ernährungsbericht
2012 die Gesamtfettaufnahme nach wie
vor über dem D-A-CH-Referenzwert von
30 % der Gesamtenergie (DGE 2012). Ein
Großteil der Fettaufnahme stammt aus tierischen und pflanzlichen Streichfetten. Hier lässt
sich durch die Wahl eines fettarmen Streichfetts anstelle einer vollfetten Variante einfach
8
Wissenschaftliche Informationen für Ärzte und Ernährungsfachkräfte
beim Griff zu fettarmen Alternativen ein großes
©iStock.com/claudiad
Präventionsansatz:
Fettmoderate Ernährung
Einsparpotential. Mehr noch: Es reduziert sich
auch der Anteil gesättigter Fettsäuren. Werden
anstelle vollfetter Varianten nicht nur fettreduzierte, sondern zugleich fettmodifizierte
Produkte – also Lebensmittel mit besonders
viel mehrfach ungesättigten Fettsäuren – verzehrt, verbessert sich zugleich die Qualität der
Fettaufnahme und unterstützt so die HerzKreislauf-Gesundheit (mehr hierzu auch im
nächsten Kapitel).
Versteckte Fette
Fleisch und Wurst:
Fleischwurst (1 Scheibe, 20 g)
5,0 g
Salami (1 Scheibe, 20 g)
5,6 g
Leberwurst (1 Portion, 30 g)
9,6 g
Wiener Würstchen (1 Stück, 80 g)
21,0 g
Bratwurst (1 Stück, 150 g)
25,7 g
Rinderbraten (mittelfett, gegart, 125 g)
9,6 g
Schweinekotelett (mittelfett, 150 g)
15,9 g
Lammkeule (mittelfett, gegart, 125 g)
19,6 g
Brathähnchen (gegart, 150 g)
Ente (gegart, 150 g)
9,4 g
11,0 g
Milchprodukte:
Laut einem aktuellen Bericht des
Vollmilch, 3,5 % Fett (200 ml)
7,0 g
European Heart Networks (EHN
Crème fraîche (1 EL, 15 g)
4,5 g
2011) ist infolge der gegenwär­
Camembert, 50 % Fett i. Tr. (30 g)
7,7 g
tigen Zunahme von Übergewicht
Gouda, 45 % Fett i. Tr. (1 Scheibe, 30 g) 8,7 g
und Adipositas in der Bevölkerung
Mozzarella (1 Kugel, 125 g)
ein Anstieg von Herz-Kreislauf-
25,0 g
Erkrankungen zu erwarten. Im
EHN-Bericht wird die Reduktion
Süßwaren und Gebäck:
Vollmilchschokolade (1 Riegel, 20 g)
6,3 g
der Gesamtfettzufuhr zulasten
1 Schokoriegel („Mars“, 65 g)
9,4 g
der Aufnahme gesättigter Fett-
Geröstete Erdnüsse (50 g)
24,7 g
säuren zur Übergewichtspräven-
1 Croissant (60 g)
20,0 g
tion ­empfohlen – insbesondere
Mamorkuchen (1 Stück, 70 g)
15,2 g
für ­Personen, die einen vorrangig
­inaktiven Lebensstil führen.
Quellen: Bundeslebensmittelschlüssel,
Herstellerangaben
Wissenschaftliche Informationen für Ärzte und Ernährungsfachkräfte
9
Herz-Kreislauf-Prävention:
Auf die Fettqualität kommt es an
Zu den wichtigsten beeinflussbaren Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zählt
­neben Bluthochdruck, Rauchen und Übergewicht ein erhöhter LDL-Cholesterinspiegel
(WHO 2004). Umgekehrt betrachtet, reduziert eine Senkung des LDL-Cholesterins (z. B.
durch eine ­Ernährungsumstellung) signifikant das koronare Risiko.
Fettsäuren und Cholesterinspiegel
der LDL-Erhöhung auch das „gute“ HDL-
Wie zahlreiche Studien gezeigt haben, wird der
Cho­lesterin senken.
Cholesterinspiegel durch die einzelnen Fett-
Mehrfach ungesättigte Fettsäuren
säuren in unterschiedlichem Maße beeinflusst
­(Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren) ­
(DGE Fettleitlinie 2015):
wirken sich günstig auf den LDL-
Gesättigte und trans-Fettsäuren lassen den
LDL-Cholesterinspiegel ansteigen.
Cholesterin­spiegel aus.
Einfach ungesättigte Fettsäuren verhalten
Trans-Fettsäuren haben die ungünstigste
Wirkung auf das Lipidprofil, da sie neben
sich neutral bis leicht senkend, wenn sie
SAFA ersetzen.
Der Austausch von SAFA gegen PUFA
senkt das KHK-Risiko am effektivsten
Isokalorische Substitution von SAFA durch
TFA (2 %)
MUFA (5 %)
PUFA (5 %)
Raffinierte Stärke/zugesetzte Zucker (5 %)
Komplexe Kohlenhydrate aus Vollkorn (5 %)
Isokalorische Substitution raffinierter Kohlenhydrate/
zugesetzter Zucker durch
TFA (2 %)
SAFA (5 %)
MUFA (5 %)
PUFA (5 %)
Komplexe Kohlenhydrate aus Vollkorn (5 %)
TFA =trans-Fettsäuren
SAFA =gesättigte Fettsäuren
MUFA=einfach ungesättigte Fettsäuren
PUFA =mehrfach ungesättigte Fettsäuren
-35-30 -25-20 -15 -10 -5 0 5 10 15 20
Risikoveränderung (%)
Die Ergebnisse der Studie von Li et al. (2015) zur Bedeutung des Austauschs von gesättigten Fettsäuren und
Zucker für das Risiko kardiovaskulärer Erkrankungen.
Quelle: Li et al. 2015
10
Wissenschaftliche Informationen für Ärzte und Ernährungsfachkräfte
Beeinflussbare Risikofaktoren
für Herz-Kreislauf-Erkrankungen:
• transportiert Cholesterin von
• erhöhter Cholesterinspiegel
der Leber zu den Körperzellen
• erhöhter Blutdruck
• im Überschuss gefäßschädigend
LDL = Low Density Lipoprotein:
• Rauchen
• Übergewicht
HDL = High Density Lipoprotein:
• Diabetes mellitus
• transportiert überschüssiges
• körperliche Inaktivität
Cholesterin zurück in die Leber,
wo es abgebaut wird
Prävalenz erhöhter Cholesterin­
werte in der Bevölkerung
• gefäßschützend
Knapp 60 % der Deutschen überschreiten den Grenzwert für das Gesamt­
cholesterin (190 mg/dl; 4,9 mmol/l)
und knapp 20 % der Bevölkerung ­
weisen sogar ­einen Gesamtcho-­
lesterinwert ­von über 240 mg/dl auf
(Scheidt-Nave et al. 2013).
deutsam. Im Bezug auf die P
­ rävention der
­koro­naren Herzkrankheit (KHK) zeigt die DGE
Fettleitlinie (2015), dass
der Austausch von gesättigten Fettsäuren
gegen mehrfach ungesättigte Omega-3und Omega-6-Fettsäuren präventiv
­wirksam ist,
die Zufuhr langkettiger Omega-3-Fett­
säuren präventiv wirksam ist,
Gesundheitsförderndes Potential
essentieller Fettsäuren
die Zufuhr von trans-Fettsäuren das
Eine erhöhte Aufnahme von Omega-6-Fett-
zwischen der Aufnahme von Nahrungs-
säuren beeinflusst die Herzkreislauf-Gesund-
cholesterin und Gesamtfettmenge zum
heit positiv, und zwar aufgrund ihrer günsti-
KHK-Risiko keine Beziehung besteht.
gen Wirkung auf den Cholesterinspiegel. Für
Die besondere Bedeutung der Substitution
Omega-3-Fettsäuren – marinen oder pflanzli-
von Fettsäuren ist auch Thema in der aktuellen
chen Ursprungs – werden auch verschiedene
Studie von Li et al. (2015). Sie untersuchte den
weitere kardioprotektive Wirkungen diskutiert,
Effekt des Austauschs von gesättigten Fett-
z. B. verbesserte Fließeigenschaften des Bluts,
säuren gegen andere Fettsäuren sowie ver-
blutdrucksenkend, verringerte Thrombozyten-
schiedene Kohlenhydrate auf das KHK-Risiko
aggretation. Die genauen Wirkmechanismen
(siehe Abbildung Seite 10). Die Reduktion z. B.
müssen durch weitere Studien geklärt werden.
der Zufuhr von gesättigten Fettsäuren, geht
KHK-Risiko erhöht,
immer mit einem Mehrverzehr von anderen
Fettsäuren und kardiovaskuläre
Gesundheit
energieliefernden Nährstoffen einher. Daher
Neben der Wirkung der Nahrungsfettsäuren
KHK-Risiko immer einbezogen werden, gegen
auf den Cholesterinspiegel, ist auch deren ­
welchen Nährstoff die gesättigten Fettsäuren
Effekt auf das kardiovaskuläre Risiko be-
ausgetauscht werden.
muss in die Betrachtung der Wirkung auf das
Wissenschaftliche Informationen für Ärzte und Ernährungsfachkräfte
11
Fazit:
Eine Ernährungsweise mit viel mehrfach ­ungesättigten Fettsäuren (Omega-3
und Omega-6) hat einen günstigen Einfluss auf die Cholesterinwerte.
Der Austausch von gesättigten Fettsäuren durch mehrfach ungesättigte
­Fettsäuren senkt signi­fikant das KHK-Risiko.
Wichtige diätetische Maßnahmen zur Herz-Kreislauf-Prävention:
• Anteil an mehrfach ungesättigten
Fettsäuren in der Ernährung erhöhen,
• zugleich den Anteil gesättigter
©iStock.com/JoLin
Fettsäuren senken und
• Aufnahme von trans-Fettsäuren auf
ein Minimum reduzieren.
So könnte eine Fettbilanz aussehen:
35 g Fett
Summe:
70 g Fett
Pflanzliche Fette:
3g
• 25 g Streichfett mit
viel PUFA (Omega 3
und 6)
35 g Fett
• 200 g Joghurt (1,5 % Fett)
22 g
19 g
(= 3 g Fett)
15 g
26 g
(= 11 g Fett)
• 1 Wiener Würstchen (50 g)
(= 14 g Fett)
• 2 TL Rapsöl
11 g
• 25 g Walnüsse
(= 15 g Fett)
• 60 g Gouda (30 % F.i.Tr.)
(= 9,5 g Fett)
(Becel Classic, 45 % Fett)
(= 9 g Fett)
Tierische Fette:
16 g
21 g
5g
• 1 Scheibe Salami (20 g)
(= 5,5 g Fett)
• 1 Scheibe Bierschinken (25 g)
(= 3 g Fett)
gesättigte Fettsäuren
einfach ungesättigte Fettsäuren
mehrfach ungesättigte Fettsäuren (Omega-6 und Omega-3)
Tipp: Unter www.mein-fettrechner.de können Interessierte ihre persönliche
Fettbilanz analysieren lassen und erfahren, wie sie diese ggf. verbessern können.
12
Wissenschaftliche Informationen für Ärzte und Ernährungsfachkräfte
Fettaufnahme in Deutschland:
Zwischen Wunsch und Wirklichkeit
Ein Blick auf die Fettaufnahme in Deutschland zeigt ein eindeutiges Bild: Aufnahme­
empfehlungen und tatsächlicher Verzehr driften nach wie vor auseinander.
Empfehlungen für die Fettzufuhr
Ist-Situation Fettzufuhr
Bei nationalen und internationalen Aufnahme-
Die Gesamtfettaufnahme liegt laut DGE
empfehlungen zum Fettverzehr ist neben der
­Ernährungsbericht 2012 mit 35,5 Energie%
Menge an Gesamtfett insbesondere die Fett-
bei den Männern und 34,1 Energie% bei den
qualität von zentraler Bedeutung. In Deutsch-
Frauen noch immer über dem D-A-CH-Refe-
land gelten die Zufuhrempfehlungen der DGE:
renzwert von 30 Energie% (siehe Grafik S. 14).
Und auch die Fettqualität der aufgenommenen
Fette weicht von den Empfehlungen ab: Den
D-A-CH-Referenzwerte für die
Fettzufuhr der Deutschen Gesell­
schaft für Ernährung (DGE 2015)
höchsten A
­ nteil an der Fettaufnahme haben
die gesättigten Fettsäuren (15,7 Energie% bei
Männern, 15,4 Energie% bei Frauen) – beide
Geschlechter nehmen etwa dreimal so viel
gesättigte Fettsäuren auf wie mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Der Verzehr von mehrfach
• Gesamtfett: max. 30 Energie%
ungesättigten Fettsäuren deckt zwar mit
(bei schwerer körperlicher Arbeit:
4,8 Energie% bei Männern und Frauen die
35 Energie%)
empfohlene Mindestmenge zur Vermeidung
von Mangelerscheinungen, jedoch reicht diese
• gesättigte Fettsäuren: max.
10 Energie%
Menge nicht aus, kardiovaskulär präventiv
wirksam zu sein.
• mehrfach ungesättigte Fettsäuren:
7 Energie% (bis zu 10 Energie% bei
hoher SAFA-Aufnahme)
• einfach ungesättigte Fettsäuren:
­ergeben sich aus der Differenz von
Gesamtfett minus SAFA minus PUFA
• trans-Fettsäuren: max. 1 Energie%
Wissenschaftliche Informationen für Ärzte und Ernährungsfachkräfte
13
Somit ist im Vergleich zum
Ernährungsbericht 2008
zwar der Gesamtfettverzehr
leicht gesunken, dies jedoch
Durchschnittlicher Fettverzehr in Energieprozent
En%
zulasten der mehrfach ungesättigten Fettsäuren – ein
SAFA = gesättigte Fettsäuren
MUFA = einfach ungesättigte Fettsäuren
PUFA = mehrfach ungesättigte Fettsäuren
40
35 %
30 %
30
Trend, der gegenläufig zu
20
10 %
10
12 %
13 %
stattdessen gesättigte Fette
einzusparen.
Gesamtfett
SAFA
SOLL
ist
SOLL
ist
SOLL
0
ist
Fettsäuren zu steigern und
5%
mehrfach ungesättigter
Mufa
7%
4,8 %
SOLL
lungen ist, die A
­ ufnahme
16 %
7%
internationalen Fettempfeh­
ist
den aktuellen nationalen und
Pufa
Quelle: Ernährungsbericht 2012
Optimierung der
Fettaufnahme – pflanzliche
Streichfette tragen dazu bei
pflanzliche Streichfette anstelle von tierischen
Ein Großteil des Nahrungsfetts nehmen
Streichfetten, wie Butter(-schmalz), verzehrt,
­Männer und Frauen derzeit über tierische
kann die Fettsäurenzusammensetzung in der
und pflanzliche Streichfette auf (Nationale
Ernährung verbessert werden. Dank einer
Verzehrsstudie II). Um die empfohlene
gezielten Auswahl pflanzlicher Fette und Öle
­Fettsäurenzusammensetzung in der Ernäh-
bei der Herstellung von Margarine-Produkten
rung (mehr PUFA, zugleich weniger SAFA)
ist es möglich, im Unterschied zu Butter, die
zu erreichen, bietet sich hier ein optimaler
Rezepturen stets den aktuellen Ernährungs-
Anknüpfungspunkt: Werden Margarine und
empfehlungen anzupassen.
Linolsäure (LA, Omega-6) und alpha-Linolensäure (ALA, Omega-3) sind gleichermaßen essentiell und müssen daher über die Nahrung aufgenommen werden. Sie
konkurrieren jedoch bei der Synthese der längerkettigen, mehrfach ungesättigten
Fettsäuren Docosahexaensäure (DHA), Eicosapentaensäure (EPA) und Arachidonsäure
(AA) – wichtig für die Regulation von Entzündungsprozessen und Immunantworten –
um das gleiche Enzymsystem. Um trotz dieser Konkurrenzsituation eine optimale Verstoffwechselung der Omega-3- und -6-Fettsäuren erreichen zu können, sollten diese
beiden essentiellen Fettsäuren in einem Verhältnis von ALA zu LA von etwa 1:5 aus der
Nahrung aufgenommen werden (DGE et al. 2015). Um die Empfehlung für die mehrfach ungesättigten Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren umzusetzen ist es wichtig,
neben dem richtigen Verhältnis, von beiden absolut gesehen ausreichende Mengen
aufzunehmen.
14
Wissenschaftliche Informationen für Ärzte und Ernährungsfachkräfte
PFlanzliches Öl: Die Basis für die
Herstellung von Margarine & Co.
Margarine und pflanzliche Streichfette werden mit hochwertigen Pflanzenölen hergestellt.
Durch die Kombination pflanzlicher (flüssiger) Öle mit von Natur aus festen Fetten erhalten
­Margarine-Produkten ihre typisch geschmeidige Konsistenz – das macht sie auch direkt aus
dem Kühlschrank streichfähig.
Vielfalt aus Samen und Pflanzen
entfernt (z. B. Pigmente, Geruchs-, Ge-
Bei den pflanzlichen Öllieferanten wird
schmacks- und Bitterstoffe), die Einfluss auf
­­zwischen Fruchtfleischölen und -fetten
Qualität und Geschmack der Produkte haben
(z. B. Palm-, Olivenöl) sowie Samenölen und
können. Die Raffination ist aufwändig und
-fetten (z. B. Raps-, Sonnenblumenöl) unter-
­umfasst mehrere Arbeits­gänge (Entschlei-
schieden. Die Fettsäurenzusammensetzung
mung, Entsäuerung, Bleichung, Dämpfung).
beeinflusst ob ein „flüssiges Öl“ oder ein „festes
Ein derartiger Verarbeitungsprozess garantiert
Fett“ vorliegt: Je mehr gesättigte Fettsäuren
eine hohe Qualität des Öls hinsichtlich ­eines
ein Fett enthält, desto fester ist es. So bleiben
neutralen Geschmacks, Haltbarkeit, Geruch,
Pflanzen­fette (wie Kokosfett) mit einem höhe-
Farbe und küchentechnischer Eigenschaften.
ren Anteil gesättigter Fettsäuren bei Raumtemperatur fest, hingegen sind Pflanzenöle – mit
einem höheren Anteil ungesättigter Fettsäuren
– bei Raumtemperatur flüssig.
Von der Pflanze zum Öl
Derzeit kommen bei der Herstellung
von M
­ argarine & Co. überwiegend
­folgende Öle und Fette zum Einsatz:
Bei der Gewinnung von Pflanzenölen werden
Rapsöl
Olivenöl
das Fruchtfleisch bzw. die gereinigten und
Sonnenblumenöl
Palmöl
getrockneten Ölsaaten gepresst. Der zurück-
Leinöl
Palmkernfett
gebliebene Presskuchen ist reich an Eiweißen,
Maiskeimöl
Kohlen­­hy­draten, Ballaststoffen und Restöl
Fettaus­beute kaltgepresster Öle ist deutlich
niedriger als beim Heißpressen der Saaten
bzw. des Fruchtfleisches.
Durch Extraktion kann die Fettausbeute nach
dem Pressvorgang erhöht werden. Hierbei wird
©iStock.com/rotofrank
und wird daher als Tierfutter eingesetzt. Die
mithilfe eines Lösemittels weiteres Fett/Öl aus
den gepressten Saaten gewonnen.
Bei der anschließenden Raffination werden
uner­wünschte Begleitstoffe aus dem Rohöl ­
Wissenschaftliche Informationen für Ärzte und Ernährungsfachkräfte
15
Der Weg zu ­Margarine­& Co.:
Wie aus Öl ein Streichfett wird
Margarine und pflanzliche Streichfette ­beinhalten generell eine Fettphase und eine W
­ asserphase,
d. h. Margarine-Produkte sind eine Wasser-in-Öl-Emulsion, bei der Zutaten miteinander gemischt werden, die sich ü
­ b­licherweise nicht mischen lassen. Im Laufe der Jahrzehnte hat sich
die Margarineherstellung stets weiterentwickelt: Während Öle früher gehärtet wurden, um ein
streichfähiges Produkt zu erzeugen, mischen Markenhersteller heute in der R
­ egel flüssige Öle
und von Natur aus feste Fette (mehr hierzu auch ab S. 26).
Schritt 1: Die Ölphase Zunächst werden die pflanzlichen Öle mit
einem Anteil an festem Fett gemischt, um
der Margarine ihre Streichfähigkeit zu geben. Es folgt die Zugabe der fettlöslichen
Vitamine A, D und E sowie von Aromen,
Emulgatoren und Carotin für die gelbliche
Farbe.
Symbolische
Darstellung
Schritt 2: Die Wasserphase
Parallel werden in der „Wasserphase“ Trinkwasser und ggf. Salz gemischt. Je nach
­gewünschter Geschmacksrichtung werden
darüber hinaus noch z. B. Molke, Buttermilch
oder Joghurt hinzugegeben. In Produkten,
die aus geschmacklichen Gründen Milch­
bestandteile enthalten und/oder im Fettgehalt reduziert sind, sorgen zusätzlich kleinste
­Mengen von Konser­vierungsstoffen für den
Schutz vor ­Verderb.
Danach wird die Mischung kurz erhitzt, was
dem Pasteurisieren bei der Haltbarmachung
von Milch ähnelt.
16
Wissenschaftliche Informationen für Ärzte und Ernährungsfachkräfte
Symbolische
Darstellung
Schritt 3: Die Mischphase
Im letzten Schritt zur Margarine werden die ­­
Öl- und Wasserphase sorgfältig verrührt. Dabei ist es wichtig, die Wassertröpfchen so klein
und fein wie nur möglich zu verteilen. Die
Emulgatoren helfen dabei, das Fett-WasserGemisch zu verbinden.
Während des Rührens wird die Margarine
­heruntergekühlt. Dadurch wird das pflanzliche
Fett langsam wieder fest und bettet die pflanzlichen Öle zusammen mit dem Wasser ein.
Durch sorgfältiges Rühren und Kneten wird die
feine Verteilung der Zutaten sowie die typisch
geschmeidige Konsistenz der Streichfette
Symbolische
Darstellung
­sichergestellt.
Das Ergebnis:
In Margarine und pflanzlichen Streichfetten
optimalen Verwendungsmöglichkeiten in der
stecken jahrelange Erfahrung und die stän-
Küche ein.
dige Weiterentwicklung von Rezepturen.
Übrigens: Der Lebenszyklus eines Margarine-
Dabei fließen immer wieder sowohl aktuelle
Produkts – also der gesamte Herstellungs-
­ernährungsphysiologische Erkenntnisse
prozess, die Nutzung und Entsorgung – ist
(z. B. hinsichtlich des Fettgehalts oder der Fett­
deutlich umweltfreundlicher als der von Butter
säurenzusammensetzung) als auch ­Aspekte zu
(mehr hierzu siehe S. 22).
Margarine selbst herstellen – so wird’s gemacht:
Zutaten: 8 EL Pflanzenöl (z. B. Rapsöl), 50 g festes Pflanzenfett (z. B. Palmin: 2 Würfel),
2 EL Milch, 1 sehr frisches Eigelb (als Emulgator), etwas Zitronensaft, etwas Salz, bei Bedarf:
Kräuter, ­Gewürze; Eiswürfel (für das Eisbad)
Zubereitung: Pflanzenfett im Topf schmelzen, Pflanzenöl zugeben. Öl-Fett-Mischung in eine
kleine Edelstahlschüssel geben, kurz verrühren, ­etwas abkühlen lassen. Milch und 4 TL Eigelb
zugeben, verrühren, einige Tropfen Zitronensaft und ggf. Salz zugeben. Die kleine Edelstahlschüssel nun auf eine größere Edelstahlschüssel mit Eisbad setzen, Margarinemischung mit
dem Handrührgerät ­cremig rühren. Nach Geschmack Kräuter oder Gewürze hinzufügen. Die
Margarine am besten in den nächsten Tagen verzehren.
Wissenschaftliche Informationen für Ärzte und Ernährungsfachkräfte
17
Woraus bestehen Margarine-Produkte?
Öle: Die meisten Margarine-Produkte enthalten eine Mischung aus verschiedenen
Pflanzen­ölen; hauptsächlich werden Raps-, Sonnenblumen- und Leinöl verwendet.
Durch die Mischung verschiedener Pflanzenöle kann die Fettsäurenzusammensetzung so
­gesteuert werden, dass sie dazu beiträgt, die Empfehlungen zum Fettverzehr um­zusetzen.
Pflanzenfett: Die streichfähige Konsistenz des Streichfetts entsteht, wenn Pflanzenöl mit
Pflanzenfett gemischt wird. Hier findet in den meisten Margarine-Produkten das von Natur
aus feste Palmöl Verwendung; z. T. wird auch vollständig gehärtetes ­Pflanzenöl eingesetzt
(s. S. 22 ff.).
Trinkwasser: Der Wasseranteil von Margarine und pflanzlichen Streichfetten variiert je nach
Fettgehalt. In der Regel liegt er zwischen 20 % und 60 % (z. B. in fettreduzierten Produkten).
Vitamine: Durch den Zusatz der essentiellen, fettlöslichen Vitamine A, D und E liefern
­Margarine-Produkte einen wertvollen Beitrag zur Vitaminversorgung.
Färbende Zutat: Für die butterähnliche, gelbliche Farbe werden Carotine ­verwendet.
Emulgatoren: Sie sorgen dafür, dass sich fett- und wasserlösliche Zutaten homogen
­mischen lassen und das Streichfett so seine streichbare Konsistenz erhält. E
­ ingesetzt
­werden meist Mono- und Diglyceride von Speisefettsäuren und/oder pflanzliche Lecithine,
die z. B. aus Sonnenblumenkernen stammen.
Konservierungsstoffe: Sorbinsäure wird Margarine-Produkten beigefügt, die Milch­
bestandteile enthalten und/oder einen e
­ rhöhten Wasseranteil haben.
Säuerungsmittel: Citronensäure und Milchsäure sind für die mikrobiologische ­Stabilität im
Margarine-Produkt wichtig, da sie den ph-Wert absenken.
Aromen: Natürliche Aromen verleihen den unterschiedlichen Produkten ihren typischen
Geschmack.
Stärke: Bei Produkten mit geringem Fettgehalt sorgt Stärke für Festigkeit und Streich­
fähigkeit.
Salz: Der Salzgehalt variiert je nach Margarinesorte. Besonders wenig Natriumchlorid
­enthalten die Becel Produkte: sie sind natrium. bzw. kochsalzarm.
Weitere Zutaten: Teilweise enthalten Margarine-Produkte Milcherzeugnisse, wie
­Buttermilch oder Magermilchjoghurt, die für einen ausgewogenen Geschmack sorgen.
Ob das Produkt derartige Zutaten enthält, wird auf der Zutatenliste ­gekennzeichnet.
18
Wissenschaftliche Informationen für Ärzte und Ernährungsfachkräfte
Warenkunde: Margarine, Streichfette
und PFlanzencremes auf einen Blick
Margarine und pflanzliche Streichfette ...
... haben als gemeinsames Merkmal, dass das enthaltene Fett pflanzlichen Ursprungs ist.
Eine Kategorisierung von Margarine-Produkten erfolgt auf Basis des Fettgehalts und ist EU-weit
einheitlich gesetzlich geregelt (Anhang VII Teil VII EU-Verordnung Nr. 1308/2013):
Margarine
Fettgehalt: mind. 80 bis zu 90 %
Dreiviertelfett-Margarine (fettreduziert)
Fettgehalt: mind. 60 bis zu 62 %
Halbfett-Margarine (fettreduziert)
Fettgehalt: mind. 39 bis zu 41 %
Pflanzliches Streichfett
Produkte, die nicht die o. g. Fettgehaltsstufen
aufweisen mit mind. 10 und weniger als 80 % Fett
Darüber hinaus gibt es innerhalb der unterschiedlichen Kategorien Spezialprodukte:
Margarine mit zugesetzten Pflanzensterinen: ­Diese Marga­rine
ist speziell für Personen mit erhöhtem Cholesterinwert bestimmt.
Sie weist eine fettmodifizierte Zusammensetzung auf und enthält
darüber hinaus zugesetzte Pflanzenste­rine, die nachweislich den
Cholesterinspiegel senken.
Veränderungen im Diät-Recht
Aufgrund von Änderungen im europäischen Recht werden bis Juli 2016 viele diätetische
Produkte abgeschafft und zukünftig als Lebensmittel des allgemeinen Verzehrs vermarktet.
Das trifft auch auf Diät-Margarinen und -Streichfette zu, die bisher aufgrund ihrer fettmodifizierten Zusammensetzung diätetische ­Lebensmittel waren. Der Namenszusatz „Diät“
ist daher auf den Becel Packungen nicht mehr zu finden, die fettmodifizierte Rezeptur der
Produkte hat sich jedoch nicht geändert.
Wissenschaftliche Informationen für Ärzte und Ernährungsfachkräfte
19
Reform-Margarine: Es gibt keine gesetzlichen Vorgaben, aber üblicherweise ist sie natriumarm, ­milchfrei und enthält keine ­gehärteten Fette.
Pflanzenmargarine und -streichfette: Diese Produkte können laut ­Gesetz
als „pflanzlich“ bezeichnet werden, wenn das enthaltene Fett maximal zu
2 % tierischen Ursprungs ist. Üblicherweise wird heutzutage jedoch kein
tierisches Fett eingesetzt, es können jedoch andere tierische Bestandteile,
wie Buttermilch oder Gelatine, enthalten sein.
Zum Backen und Braten: Margarine und Streichfette mit hohem Fett­gehalt
(ab 70 % Fett) und/oder höherem Schmelzpunkt sind speziell für warme ­
Anwendungen geeignet und sorgen bei streich­fähiger Konsistenz für
­hervorragende Back- und Brat­ergebnisse.
Mischstreichfette: Sie enthalten im Gegensatz zu pflanzlichen MargarineProdukten auch tierische Fette (siehe auch Glossar S. 29); i. d. R. werden
hier pflanzliche Öle mit Butter gemischt. So entsteht ein Produkt mit
­butterähnlichem Geschmack, jedoch mit zugleich mehr essentiellen
­Fettsäuren als Butter.
Pflanzencremes ...
... werden ebenso aus pflanzlichen Ölen und Fetten hergestellt wie Margarine und Streichfette.
Sie sind jedoch nicht streichfähig, sondern haben eine cremig-flüssige Konsistenz. Die verschiedenen Pflanzencremes wurden für unterschiedliche Anwendungen entwickelt und sind speziell
für die warme Küche geeignet, z. B.:
für die Familienküche: mit einer relevanten Menge der
­essen­tiellen Fettsäuren Linolsäure und alpha-Linolen­säure
mit herzgesunden Eigenschaften: Becel-typisches Fettsäurenmuster, d. h. mind. 50 % mehrfach ungesättigte Omega-3und Omega-6-Fettsäuren im Fettanteil
zum Braten von Fleisch: mit Rama „Braten wie die Profis“
­gelingt der h
­ erausragende Fleischgenuss: außen knuspriglecker und innen saftig-zart
mit Buttergeschmack: auch ideal zum Verfeinern und
­Abschmecken
mediterrane Art: mit 20 % Olivenöl im Fettgehalt – so
gelingen typisch italienische Bratrezepte ohne viele Spritzer
20
Wissenschaftliche Informationen für Ärzte und Ernährungsfachkräfte
Für jeden Zweck das richtige Fett
Die verschiedenen pflanzlichen Streichfette, Margarinen und Pflanzencremes unterscheiden sich
vor allem durch Geschmack, Fettgehalt, Fettsäurenzusammensetzung und ihre küchentechnischen
Eigenschaften. Während Streichfette mit hohem Fettgehalt (mind. 70 %) nicht nur als Brotaufstrich,
sondern ebenso auch für warme Zubereitungen gut geeignet sind, gibt es hier Einschränkungen für
fettreduzierte Margarinen und Halbfett-Produkte. Aufgrund ihres höheren Wasseranteils sind sie nur
bedingt für die warme Küche geeignet.
Pflanzencremes lassen sich hoch erhitzen und sind daher hervorragend zum Dünsten, Braten und
Backen von z. B. Rührteig zu verwenden. Besonders praktisch das „Bratstart-Signal“: Pflanzencremes haben ihre ­optimale Brattemperatur erreicht, sobald die Bläschen verschwinden.
BrotaufstrichDünsten Schmoren
Braten
Backen
Margarine
(80 % Fett)
++
++
++
++
++
Streichfette mit hohem
Fettgehalt (z. B. 70 % Fett)
++
++
++
++
++
Fettreduzierte Margarine
(z. B. 60 % Fett)
++
++
+
+
+
Halbfett-Margarine
(39-41 % Fett)
++
+
–
–
–
Streichfette (< 39 % Fett)
++
–
–
–
–
–
++
++
++
+
+ + gut geeignet
+ geeignet
Für verschiedene Anwendungen gibt es
unterschiedlich passende Produkte. Und
ebenso ist es beim Geschmack: Je nach
­Geschmacksvorlieben kann aus verschiedenen
Margarine-Produkten gewählt werden, z. B.
Sorten mit besonderen Zutaten oder feinem
Buttergeschmack, wie Becel Gold, Rama mit
– nicht geeignet
©shutterstock.com/Africa Studio
Pflanzencremes
Butter sowie Lätta & Butter. Fett­reduzierte
Margarinen und Streich­fette sind für Kalorienbewusste empfehlenswert. Je nach persön­
lichen Bedürfnissen kann so jeder sein passendes Margarine-­Produkt ­wählen.
Wissenschaftliche Informationen für Ärzte und Ernährungsfachkräfte
21
PFlanzliche Fette:
Besser für die Umwelt
Die Auswahl der Lebensmittel hat einen erheblichen Einfluss auf die Umwelt und den Klima­
schutz. Tierische durch pflanzliche Lebensmittel zu ersetzen, z. B. Butter durch Margarine, ist
ein Schritt für jeden Einzelnen seinen ökologischen Fußabdruck zu verkleinern.
Vergleich CO2-Fußabdruck
von Margarine und Butter
­Margarine (1,3 kg CO 2 pro 1 kg). Bei einem
Bereits der Austausch von tierischen Fetten
pro Jahr in Deutschland, würde jeder Bundes­
gegen pflanzliche Fette bringt eine deutliche
bürger rund 47 kg CO2 einsparen, wenn er
Ersparnis an Treibhausgas-Emissionen, ei-
stattdessen die gleiche Menge Margarine
nem der wichtigsten Einflussfaktoren auf den
oder pflanzliche Streichfette verzehrt.
durchschnittlichen Butterkonsum von 6 kg
Klimawandel. Der CO 2-Fußabdruck spiegelt
wider, wie viel Treibhausgase im Lebenszyklus
Weitere Umweltwirkungen im Vergleich
von Produkten freigesetzt werden. Der CO2-
Margarine-Produkte schneiden auch in wei-
Fußabdruck von Butter (8,9 kg CO 2 pro 1 kg)
teren Umweltwirkungen besser ab als Butter-
ist um das siebenfache höher als der von
Produkte. Dies zeigt eine Analyse der am
Vergleich CO2 – Fußabdruck
kg CO2 /kg Produkt
Butter
Margarine/
pfl. Streichfett
8,9*
Ersparnis von
7,6 kg CO2
1,3*
* IFEU (Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg GmbH)
22
Wissenschaftliche Informationen für Ärzte und Ernährungsfachkräfte
häufigsten gekauften Margarine- und Butter-
selbstverständlich, z. B. Umwelt-Papier oder
Produkte aus drei Ländern (Deutschland,
Energiesparlampen. Auch bei den täglichen
Frankreich und Vereinigtes Königreich) von der
Entscheidungen rund ums Essen sind viele
Rohstoffgewinnung und Produktion bis zur
kleine Veränderungen mit positiver Umwelt-
Nutzung und Entsorgung (Nilsson et al 2010).
wirkung möglich. Bereits der Austausch von
tierischen gegen pflanzliche Fette (beim Ver-
• Im gesamten Produktionsprozess von
zehr der gleichen Menge) bringt eine deutliche
­Margarine-Produkten wird 20-50 % weniger
CO 2-Ersparnis. Neben einem deutlich geringe-
Energie verbraucht als bei der Herstellung
ren CO 2-Fußabdruck sind Margarine-Produkte
von Butter.
auch in weiteren Umweltkategorien günstiger
als Butter. Eine kleine Veränderung, die der
• Versauerung (z. B. saurer Regen) und
Gesundheit sowie Klima und Umwelt gut tun.
­Eutrophierung (z. B. Reduzierung der
­Wasserqualität durch übermäßiges Wachstum von Algen und Plankton): Die negativen
Effekte in diesen beiden Kategorien sind im
Nachhaltiges Palmöl
Lebenszyklus von Butter-Produkten min-
Palmöl ist ein festes Fett, welches in
destens doppelt so groß wie bei Margarine.
der Kombination mit den flüssigen
Ölen die Margarine-Produkte streich-
• Landnutzung: Um den Futterbedarf der
fähig macht. Unilever setzt sich für
Kühe für die Butterproduktion zu decken
­einen ­nachhaltigen Anbau des Palm-
(d. h. Kraftfutter, Getreide und Weiden), sind
öls ein und verwendet zu 100 % rück-
doppelt so große Flächen nötig verglichen
verfolgbares und nachhaltig zertifi-
mit der Produktion von Ölpflanzen für die
ziertes Palmöl (weitere Informationen
Margarineherstellung.
auch unter www.unilever.de/nach­
Nachhaltiger Essen mit Margarine
und pflanzlichen Streichfetten
haltigkeit oder bei der RSPO Round
table for Sustainable Palmoil unter
www.rspo.org).
Bei vielen Konsumentscheidungen ist der
Kauf umweltfreundlicher Produkte oft schon
Wissenschaftliche Informationen für Ärzte und Ernährungsfachkräfte
23
Fett-Austausch: Gut für
Gesundheit und Umwelt
Auf Brot, beim Kochen und Backen tierische Fette gegen Margarine, pflanzliche Streichfette
und Pflanzencremes auszutauschen spart gesättigte Fettsäuren ein und erhöht die Aufnahme
der günstigen mehrfach ungesättigten Fettsäuren – damit tut man sich selbst etwas Gutes.
­Gleichzeitig profitiert auch die Umwelt, denn die CO2-Emissionen werden geringer – gut für
die Umwelt und den persönlichen CO2-Fußabdruck. Zwei Beispiele verdeutlichen dies.
Vollkornbrötchen mit Kräuterrührei und Rama
Zubereitung
1. Ei in einer Schale aufschlagen. Kräuter
­zugeben. Mit Salz und Pfeffer würzen und
verquirlen. 5 g Rama in einer beschich­teten
Pfanne erhitzen. Kräuterei darin ­stocken
lassen. Beiseite stellen und abkühlen
­lassen.
2. Tomate waschen, trocken reiben und in
dünne Scheiben schneiden.
3. Brötchen halbieren. Beide Hälften mit
übriger Rama bestreichen. Die untere
Zutaten für 1 Portion
­Hälfte mit dem Kräuterrührei und Tomaten­
1 Vollkornbrötchen
scheiben belegen. Obere Brötchen­hälfte
10 g Rama
darauf legen. Nach Belieben mit einem
1 Ei
Blatt Salat verfeinern.
1 TL gemischte Kräuter (TK)
Salz
Energie (pro Portion): 294 kcal / Fett: 13 g
Gesättigte Fettsäuren: 3,7 g / Mehrfach
ungesättigte Fettsäuren: 2,7 g
schwarzer Pfeffer aus der Mühle
1 kleine Tomate
CO2Emission:
410 g
Wird das Brötchen mit Margarine zubereitet (wie angegeben), statt mit 10 g Butter:
(Alle Angaben pro Portion)
24
Gesunde mehrfach
ungesättigte Fettsäuren:
Ungesunde
gesättigte Fettsäuren:
CO2-Emission:
+ 1,2 g
- 3,2 g
- 80 g*
Wissenschaftliche Informationen für Ärzte und Ernährungsfachkräfte
Streusel-Schmetterling mit Sanella
Zubereitung
1. Backofen auf 200 °C (Umluft: 180 °C)
­vorheizen. Springform mit Backpapier aus­
legen. Zucker, Vanillezucker, 1 Prise Salz
und Mehl mischen. Sanella bei kleiner Hitze
in einem Topf schmelzen, vom Herd nehmen. Zucker-Mehlmischung zugeben und
mit einer Gabel einrühren, sodass Streusel
­entstehen.
2. Zwei Drittel der Streusel in der Springform
verteilen und mit den Händen leicht flach
Zutaten für 12 Stücke
drücken. Haferflocken auf den Teigboden
(Springform Ø ca. 26 cm)
streuen. Äpfel waschen, nach Belieben
250 g Zucker
schälen, vierteln, entkernen und in Spalten
1 Päckchen Vanillezucker
schneiden. Apfelspalten dachziegelartig auf
1 Prise Salz
den Boden legen.
400 g Mehl
3. Restliche Streusel darauf verteilen und
250 g Sanella
20 g Haferflocken (zart)
den Apfel-Streuselkuchen im vorgeheiz-
4 große Äpfel
ten Ofen ca. 35 Minuten leicht goldbraun
Backpapier
­backen. Kuchen abkühlen lassen, halbie­
ren, wieder aneinandersetzen und nach
­Belieben mit aufgeschlagener Rama
Cremefine dekorieren – fertig ist der
Streusel-­Schmetterling.
Energie (pro Kuchen): 4.764 kcal / Fett: 192 g
Gesättigte Fettsäuren: 76 g / Mehrfach
ungesättigte Fettsäuren: 30 g g
CO2Emission:
1.560 g
* IFEU (Institut für Energie- und Umweltforschung ­
Heidelberg GmbH)
Wird der Kuchen mit Margarine zubereitet (wie angegeben), statt mit 250 g Butter:
(Alle Angaben pro Kuchen)
Gesunde mehrfach
ungesättigte Fettsäuren:
Ungesunde
gesättigte Fettsäuren:
CO2-Emission:
+ 22,8 g
- 56 g
- 2.040 g*
Wissenschaftliche Informationen für Ärzte und Ernährungsfachkräfte
25
Gehärtete Fette und trans-Fett­
säuren: Da gibt es einen Unterschied!
Im Zusammenhang mit Margarinen und Streichfetten führt das Thema Fetthärtung häufig zu
Verunsicherung, da gehärtete Fette oft mit den unerwünschten trans-Fettsäuren gleichgesetzt
werden – doch das ist ein Irrtum.
Vorkommen von trans-Fettsäuren
wenn diese mit teilgehärteten Fetten herge-
Trans-Fettsäuren (TFA) entstehen im Pansen
stellt wurden. Den größten Beitrag zur trans-
von Wiederkäuern durch den bakteriellen
Fettsäurenaufnahme in Deutschland leisten
Umbau von ungesättigten Fettsäuren aus
einer aktuellen Untersuchung des Bundesins-
dem Futter. Daher sind sie natürlicherweise
tituts für Risikobewertung (BfR) zufolge Butter
in Milch(-pro­dukten), z. B. in Butter, und dem
und tierische Fette, Fleisch(-erzeugnisse),
Fleisch von Rind, Schaf und Ziege enthalten.
Pizza und frittierte Kartoffelgerichte sowie
TFA können aber auch bei der industriellen
Milch(-produkte) (BfR 2013).
Teilhärtung von pflanzlichen und marinen
Markenmargarinen und Streichfette für den
Ölen sowie durch langes Erhitzen von Ölen
Haushaltsgebrauch liefern seit der Herstel-
und Frittieren bei sehr hohen Temperaturen
lungsumstellung in den 1990er Jahren nur
entstehen – auch in der eigenen Küche. Da-
noch minimale und damit ernährungsphysio-
her finden sich TFA z. B. in Frittiertem, Fast
logisch unbedeutende Mengen an trans-Fett­
Food und Gebäck wie Blätterteig oder Berliner,
säuren. Der TFA-Anteil in Markenmargarinen
und -streichfetten liegt heute bei weniger als
1 % im Produkt; im Vergleich hierzu liegt der
natürliche TFA-Anteil in Butter bei 3-5 % im
Fettanteil.
Vollständig gehärtete Fette vs.
unvollständig (teilgehärtete) Fette
Um streichfähige Produkte zu erzeugen, verwenden Hersteller von Markenmargarinen fast
ausschließlich Fette, die von Natur aus fest
sind. Nur in wenigen Produkten sind kleine
Mengen gehärteter Fette notwendig, wenn es
darum geht, ganz spezielle Anforderungen an
die Konsistenz, Hitzebeständigkeit und Haltbarkeit erfüllen zu müssen.
Bei der Fetthärtung werden die Doppel©iStock.com/fcafotodigital
26
Wissenschaftliche Informationen für Ärzte und Ernährungsfachkräfte
bindungen der ungesättigten Fettsäuren
voll­ständig mit Wasserstoff gesättigt und
TFA-Aufnahme stetig ab und liegt gegenwärtig
es ­entstehen gesättigte Fettsäuren. Trans-
im Durchschnitt bei 0,66 Energie% (entspricht:
Fettsäuren können zwar als Zwischenprodukt
1,6 g TFA/d). Lediglich 10 % der Deutschen
der Fetthärtung entstehen, allerdings nur
ernähren sich so, dass sie zwischen 1 und
dann, wenn die Fette nicht vollständig, son-
2 Energie% TFA aufnehmen. Damit liegt der
dern teilgehärtet werden (siehe Grafik). Für
Großteil der Bevölkerung unter der von der
Markenmargarinen und -streichfette ­werden
Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V.
jedoch keine teilgehärteten Fette verwendet.
maximal geduldeten Menge von 1 % TFA der
Moderne Herstellungsverfahren setzen, wenn
täglichen Energieaufnahme (entspricht ca.
überhaupt, nur vollständig gehärtete Fette (die
2-2,5 g TFA/d) (DGE et al. 2015).
keine TFA enthalten) ein und tragen somit dazu
europäischen Markt keine Rolle mehr spielen.
Gesundheitliche Wirkung: t­ rans-Fett­
säuren natürlichen und industriellen
Ursprungs erhöhen Herz-Kreislauf-Risiko
Aufnahme von trans-Fettsäuren sinkt
Vollständig gehärtete Fette bestehen chemisch
Insgesamt wurden in den letzten Jahren
betrachtet aus gesättigten Fettsäuren. Auf den
­verstärkt Anstrengungen unternommen, die
LDL-Cholesterinwert im Blut wirken sie ent-
Gehalte an trans-Fettsäuren in verarbeiteten
weder neutral oder lassen den Wert, bei einem
Lebensmitteln zu reduzieren. So nimmt laut
regelmäßigen Verzehr in größeren Mengen,
­einem BfR-Bericht (2013) in Deutschland die
ansteigen.
bei, dass TFA in Markenmargarinen auf dem
Umwandlung von Linolsäure in ­Stearinsäure
durch katalytische ­Hydrierung (Fetthärtung)
Vollständige Härtung
O
Teilhärtung
C
• der Prozess wird zu einem bestimmten
Zeitpunkt abgebrochen
• Endprodukte sind ungesättigte Fettsäuren mit
cis- und trans-Bindungen (trans-Fettsäuren)
OH
Linolsäure (18:2)
+ Wasserstoff (H2)
cis-Bindung
H
H
Umlagerung
im Molekül
O
Ölsäure (18:1)
C
trans-Bindung
H
O
C
H
OH
Elaidinsäure (18:1)
OH
(teilgehärtet)
+ H2
• durch vollständiges Härten werden alle
Doppelbindungen abgesättigt
• Endprodukte sind gesättigte Fettsäuren
O
C
Stearinsäure (18:0)
OH
(vollständig gehärtet)
Wissenschaftliche Informationen für Ärzte und Ernährungsfachkräfte
27
mit mindestens einer Doppelbindung in der
trans-Konfiguration. Sie haben einen deutlich
negativen Einfluss auf das Blutlipidprofil: TFA
steigern das LDL-Cholesterin und den Nüch-
©iStock.com/einegraphic
Trans-Fettsäuren sind ungesättigte Fettsäuren
ternspiegel der Trigylceride, zugleich senken
sie das HDL-Cholesterin. Bei einer transFettsäurenaufnahme oberhalb von 2 % der
Nahrungsenergie steigt das Risiko für HerzKreislauf-Erkankungen an (BfR 2013).
Auch die aktuelle DGE Fettleitlinie (2015) hat
die Wirkung der trans-Fettsäuren auf das
Auch mögliche unterschiedliche Wirkung von
Lipid­profil analysiert. Es zeigt sich mit über-
industriellen und ruminanten trans-Fettsäuren
zeugender Evidenz, dass die Aufnahme von
wurden unter die Lupe genommen. Die Auto-
trans-Fettsäuren das Gesamt- und LDL-Cho-
ren der Fettleitlinie kommen zu dem Schluss,
lesterin erhöht, das HDL-Cholesterin senkt,
dass unzureichende Evidenz für eine unter-
das Verhältnis von Gesamt- zu HDL-Choleste-
schiedliche Wirkung von industriellen und
rin erhöht und den Triglycerid-Spiegel erhöht.
­ruminanten trans-Fettsäuren vorliegt.
Kennzeichnung von trans-Fettsäuren
Im Hinblick auf die Kennzeichnung von TFA in Lebensmitteln ist in Deutschland die
EU-Lebensmittelinformationsverordnung (LMIV) maßgeblich, die seit Dezember
­2014 in Kraft ist. Sie besagt, dass generell Aussagen zum TFA-Gehalt nicht zulässig
sind, selbst die Angabe des TFA-Gehalts in der Nährwerttabelle ist nicht erlaubt.
Im Zutatenverzeichnis muss jedoch aufgeführt werden, ob „ganz gehärtete“ oder
„teilweise gehärtete Fette“ im Produkt enthalten sind. Da nur bei der Teilhärtung
TFAs entstehen können, gibt diese Angabe dem Verbraucher, bei entsprechender
Kenntnis der Zusammenhänge, eine Orientierung bei der Lebensmittelauswahl.
28
Wissenschaftliche Informationen für Ärzte und Ernährungsfachkräfte
Glossar
Cholesterin
Hydrierung
= Fettbegleitstoff. Cholesterin hat viele wich-
= Härtung. Unter erhöhtem Druck, bei hohen
tige Funktionen im Körper: Es ist Baustoff für
Temperaturen und in Gegenwart eines Kata-
Zellen und Gewebe sowie Grundlage für die
lysators wird Wasserstoff in das Öl/Fett ein-
Bildung wichtiger Hormone, Gallensäuren und
geleitet. Der Wasserstoff lagert sich dabei an
Vitamin D. Das meiste Cholesterin wird in der
den Doppelbindungen in den Kohlenstoffkette
Leber produziert. Geringe Mengen werden
der ungesättigten Fettsäuren an, so dass aus
durch tierische Lebensmittel (z. B. Innereien)
diesen gesättigte Fettsäuren entstehen. Nur
aufgenommen. Pflanzliche Lebensmittel ent-
bei der Teilhärtung von Fetten können trans-
halten von Natur aus maximal Spuren von
Fettsäuren entstehen.
Cholesterin. Die Höhe des Cholesterinspiegels
wird u. a. dadurch beeinflusst, welche Fett­
Kaltgepresste Öle
säuren gegessen werden.
= naturbelassene Öle. Ölrohstoffe, deren Öl
aus nicht vorgewärmten Saaten/Ölfrüchten
Hitzestabilität
gepresst wird. Als weitere Bearbeitung ist die
Während des Erhitzens von Fetten und Ölen
Filtration und Wäsche zulässig. Kaltgepresste
findet der oxidative und thermische Abbau
Öle haben oft einen arttypischen Geschmack
insbesondere an den (mehrfach) ungesättigten
und einen niedrigen Rauchpunkt, was ihre
Fettsäuren statt, da diese wegen ihrer Doppel­
Verwendungsmöglichkeiten besonders in der
bindung deutlich empfindlicher gegenüber
warmen Küche deutlich einschränkt.
Sauerstoff und Temperatur sind als gesättigte
Fettsäuren. Mit PUFA-reichen Streichfetten
(oder Ölen) kann bei Temperaturen bis ca.
180 °C ohne größere Verluste der PUFAs
gebacken und über kurze Zeiträume (schonend) gebraten werden. Kochen, Dünsten und
­Abschmelzen erfolgt bei Temperaturen bis zu
100 °C; diese Temperaturen bewirken keine
nennenswerten Änderungen bei den PUFAs.
Geht es jedoch um Zubereitungen, die hohe
Erhitzungen über längere Zeiträume erfordern,
sollten Pflanzencremes mit hitzestabilen Fetten verwendet werden – diese sind ideal zum
Braten, Schmoren, Kochen, zum Abschmelzen
und Verfeinern von Gemüse oder zum Backen
von z. B. Rühr- oder Hefeteig.
Wissenschaftliche Informationen für Ärzte und Ernährungsfachkräfte
29
Mischfette
Qualitätsmerkmal für Stabilität; entscheidend
Sie werden aus Mischungen fester oder
ist der Zeitraum, in dem der Rauchpunkt bis
flüssiger pflanzlicher oder tierischer Fette her-
zur Arbeitstemperatur absinkt.
gestellt. Der Milchfettanteil liegt bei Mischfetten zwischen 10-80 % des Gesamtfettgehalts.
Umesterung
Je höher der Anteil des tierischen Fetts im
= Verfahren, um gezielt physikalische und/
Mischfett ist, desto mehr gesättigte Fettsäuren
oder ernährungsphysiologische Eigenschaften
sind im Produkt. Die Erzeugnisse tragen die
von Fetten zu verbessern, wie Schmelzver-
Verkehrsbezeichnungen Mischfett, Dreiviertel-
halten, Konsistenz oder Mundgefühl. Bei der
mischfett, Halbmischfett oder Mischstreichfett
Umesterung bleiben die Fettsäuren selbst un-
x %.
verändert; sie ordnen sich lediglich intra- und
intermolekular innerhalb der Triglyceride neu
Rauchpunkt
an. Im Ergebnis entstehen qualitativ hochwer-
= Temperatur, bei der das Öl/Fett zu rauchen,
tige Fette mit gewünschter Textur (Streich-
d. h. sich zu zersetzen, beginnt. Ein Fett sollte
fähigkeit) und Fettsäurenzusammensetzung
daher nie bis zu seinem Rauchpunkt erhitzt
(keine trans-Fettsäuren, wenig gesättigte Fett-
werden. Der Rauchpunkt von sogenannten
säuren, viel mehrfach ungesättigte Fettsäuren).
Frittierfetten soll mindestens 210 °C betra-
Margarinehersteller setzen dieses Verfahren
gen. Er sinkt während des Gebrauchs ständig
seit vielen Jahren ein.
ab. Die Höhe des Rauchpunktes allein ist kein
30
Wissenschaftliche Informationen für Ärzte und Ernährungsfachkräfte
Literaturverzeichnis
Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) (Hrsg.): Höhe
der derzeitigen trans-Fettsäureaufnahme in Deutschland ist gesundheitlich unbedenklich. Stellungnahme
028/2013 des BfR vom 6. Juni 2013.
Brouwer IA, Wanders AJ, Katan MB: Effect of animal and
industrial trans fatty acids on HDL and LDL cholesterol
levels in humans – a quantitative review. PLoS One 2010;
5: e9434.
Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (Herausgeber):
Evidenzbasierte Leitlinie: Fettzufuhr und Prävention ausgewählter ernährungsmitbedingter Krankheiten. Bonn.
2. Version 2015. www.dge.de/wissenschaft/leitlinien/
leitlinie-fett/
Deutsche Gesellschaft für Ernährung, Österreichische
Gesellschaft für Ernährung, Schweizerische Gesellschaft
für Ernährung (Hrsg.): Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr. Bonn, 2. Auflage, 1. Ausgabe (2015)
Nilsson K et al.: Comparative life cycle assessment of
margarine and butter consumed in the UK, Germany and
France. JLCA 2010; 15: 916-926.
Scheidt-Nave C et al.: Verbreitung von Fettstoffwechselstörungen bei Erwachsenen in Deutschland. Ergebnisse
der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland
(DEGS1). Bundesgesundheitsblatt 2013, 56: 661-667.
Weggemans RM, Rudrum M, Trautwein EA: Intake of
ruminant versus industrial trans fatty acids and risk of
coronary heart disease - what is the evidence? Eur J Lipid
Sci Technol 2004; 106: 390-397.
World Health Organisation (WHO) (Hrsg.): The atlas of
heart disease and stroke. Geneva, 2004.
©iStock.com/Sunny studio
Anhang VII Teil VII der EU-Verordnung Nr. 1308/2013
(Butterverordnung vom 3. Februar 1997 (BGBl. I S. 144),
die zuletzt durch Artikel 20 des Gesetzes vom 25. Juli
2013 (BGBl. I S. 2722) geändert worden ist).
Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) (Hrsg.):
Ernährungsbericht 2012. Bonn, 2012.
European Heart Network (EHN) (Hrsg.): Diet, physical
activity and cardiovascular disease prevention in europe.
Brüssel, 2011.
Li Y et al. Saturated fats compared with unsaturated fats
and sources of carbohydrates in relation to risk of coronary heart disease. J
­ ournal of the American College of
Cardiolgy 2015; 66(14): 1538-48
Max Rubner-Institut (MRI), Bundesforschungsinstitut für
Ernährung und Lebensmittel (Hrsg.): Nationale Verzehrsstudie II, Ergebnisbericht. Karlsruhe, 2008.
Wissenschaftliche Informationen für Ärzte und Ernährungsfachkräfte
31
April 2016
90 12 799
Herunterladen