Philharmonisches Orchester der Hansestadt Lübeck

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2016/17
Philharmonisches Orchester
der Hansestadt Lübeck
Inhaltsverzeichnis
1 Begrüßung Ryusuke Numajiri, Generalmusikdirektor
2 Das Philharmonische Orchester der Hansestadt Lübeck
4
Sinfoniekonzerte
21
Neujahrskonzert
22
Kammerkonzerte
27
Klangbilderkonzerte
28
Kinderkonzerte
30 Konzertpädagogische Angebote · Aktion »Jugend ins Konzert«
32 Förderer
34 Service
Wir danken unseren Sponsoren und Förderern für ihre großzügige Unterstützung:
Die GEMEINNÜTZIGE Lübeck –
Gesellschaft zur Beförderung
Gemeinnütziger Tätigkeit
Gemeinnützige Sparkassenstiftung
zu Lübeck
Gesellschaft der Theaterfreunde
Lübeck e. V.
Heinz und Erika Wiggers Stiftung
Michael-Haukohl-Stiftung
MOF – Musik- und Orchesterfreunde
Lübeck e. V.
Philharmonische Gesellschaft/
Lübecker Philharmoniker e. V.
Possehl-Stiftung
Wir danken unseren Partnern für die großzügige Unterstützung:
Die Lübecker Museen
Hoghehus/Wiebke und Jens Scheel
Hotel an der Marienkirche
Hotel KO15
Hotel Lindenhof
H4 Hotel Lübeck City Centre
Klassik Altstadt Hotel
Rathaus Lübeck
Stadtbibliothek Lübeck
Das Philharmonische Orchester derHansestadt Lübeck wird finanziert
vom Land Schleswig-Holstein und der Hansestadt Lübeck.
Impressum
Herausgeber Theater Lübeck gGmbH
Geschäftsführender Theaterdirektor Christian Schwandt
Generalmusikdirektor Ryusuke Numajiri
Aufsichtsratsvorsitzender Peter Petereit
Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender Henning Stabe
Redaktion Julia Voije (Leitung und Koordination), Dr. Fedora Wesseler,
Doris Fischer (Konzertdramaturgie), Alfred Korn (Orchesterbüro)
Gestaltung Gero Burmester, Lübeck
Druck Schmidt-Römhild Druckerei, Lübeck
Fotos Luca Bissoli (19), Marco Borggreve (5, 7, 13), Felix Broede (9),
Olaf Malzahn (22, 25, 28, 29, 31, 32/33), Philharmonische Gesellschaft (30),
Jochen Quast (1, 2/3, 7, 37), Peter Rigaud (17), Sidney Smith (22, 25),
Thorsten Wulff (23, 24, 26, 27)
Stand 07/06/2016. Änderungen und Irrtum vorbehalten.
Liebes Publikum!
Auch in der neuen Saison 2016/17 erwartet Sie ein vielfältiges Programm mit international berühmten Gastdirigenten
und Solisten/Solistinnen: Unser Angebot reicht von der großen Sinfonik über herausragende Werke der instrumentalen
Solo-Literatur bis hin zu einem der größten Chorwerke des
Impressionismus. Ich sowie das Philharmonische Orchester
der Hansestadt Lübeck freuen uns außerordentlich, Ihnen in
Zeiten knapper Kassen und trotz der nicht immer einfachen
Situation in der MuK dieses hochkarätige Programm zu bieten und uns auf diese Weise auch für Ihre Treue bedanken
zu können.
Für uns als Theater sowie für das Orchester ist es überaus
bedauerlich, dass wir aufgrund der Renovierungsarbeiten
in der Musik- und Kongresshalle Lübeck unsere Konzerte –
jedenfalls vorläufig – nicht im großen Konzertsaal spielen
können. Andererseits bin ich ein wenig erleichtert über die
Tatsache, dass die akustischen Rahmenbedingungen in der
Rotunde doch besser sind, als anfänglich erwartet. Im Übrigen hat mich bei der Aufführung der Vierten Sinfonie von
Johannes Brahms die Aussicht durch die großen Fenster
der Rotunde auf den typischen norddeutschen, dramatisch
bewölkten Himmel tief bewegt und inspiriert. Schlussendlich war es ein unvergessliches musikalisches Erlebnis, das
man in dieser Form im Konzertsaal nicht erfahren kann.
Das Philharmonische Orchester der Hansestadt Lübeck hat
sich in der vergangenen Saison ernsthaft mit den Meilensteinen der Musikliteratur von Brahms, Beethoven und Bruckner
auseinandergesetzt und auf diese Weise die anspruchsvolle
künstlerische Tradition, in der das Orchester steht, weitergeführt: Ein Orchester, das in der Vergangenheit unter
anderem mit so großen Dirigenten wie Hermann Abendroth
und Wilhelm Furtwängler gearbeitet hat, muss sich solchen
Herausforderungen stellen. Entsprechend wird in dieser
Spielzeit das bisher dargebotene Repertoire erweitert. Dabei
wollen wir weiterhin an unserem hohen künstlerischen
Anspruch festhalten und diesen noch steigern. Natürlich
gibt es für eine Interpretation keine »absolute« Legitimität,
doch das Leben eines Musikers, eines Künstlers und Inter-
preten verstehe
ich als eine Reise,
mit dem Ziel, bis
zum Lebensende
auf seine eigene,
unverwechselbare
Art und Weise nach
dieser Legitimität zu
suchen. Wenn Sie uns
auf dieser Reise begleiten, zusammen mit den hervorragenden Musikerinnen und
Musikern des Philharmonischen Orchesters, die von den Musen gesegneten Komponisten genießen
und so Ihr Leben bereichern, wäre das die denkbar größte
Freude für mich!
Im Frühling 2017 werden wir hoffentlich wieder in unserem
gewohnten Konzertsaal spielen können, und wir alle blicken
dem mit Freude entgegen. In der Rotunde wiederum zeigt
die Musik morgens und abends ein ganz anderes Gesicht:
Ich habe festgestellt, dass die gesamte Atmosphäre sich
deutlich unterscheidet, je nachdem, zu welcher Tageszeit
und unter welchem Lichteinfall unser Konzert stattfindet.
Dies ist auch ein bewegendes Erlebnis, denn wir spüren
die Musik in einem lebendigen Raum, der Eindrücke der
Welt jenseits der Mauern zulässt. Und hierfür wird Musik
geschrieben: Um in die Welt hinaus getragen zu werden, für
ein lebendiges Miteinander. Lassen Sie uns die Gelegenheit
nutzen, dies gemeinsam zu erleben.
Ich jedenfalls freue mich, wenn Sie uns auf unserer Reise
begleiten!
Ihr
Ryusuke Numajiri
Generalmusikdirektor
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Das Philharmonische Orchester
der Hansestadt Lübeck
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Das Philharmonische Orchester der Hansestadt Lübeck wurde 1897 durch den Verein
der Musikfreunde Lübeck gegründet. Elf Jahre
danach übernahm das Orchester neben den Sinfoniekonzerten auch die Opern-Dienste im neu eröffneten
Lübecker Theaterbau, der 2008 sein 100. Jubiläum feierte.
Eine Vielzahl namhafter Dirigenten arbeitete in der Hansestadt und formte die hohe Qualität des Klangkörpers, so u. a. Hermann Abendroth (1905–1911), Wilhelm Furtwängler (1911–1915), Eugen
Jochum (1928/29), Christoph von Dohnányi (1957–1963), Gerd Albrecht
(1963–1966) oder Bernhard Klee (1966–1973).
Unter seinem langjährigen GMD Erich Wächter (1989–2001) bezog das Philharmonische Orchester 1994 seine neue sinfonische Heimstatt, die höchsten akustischen Ansprüchen genügende Musik- und Kongresshalle Lübeck. Unter Roman Brogli-Sacher, der von 2001
bis 2012 die Führung des Orchesters übernahm, erhielten die Lübecker Philharmoniker renommierte
Auszeichnungen, wie etwa 2011 den Preis der Deutschen Schallplattenkritik und ein Jahr darauf den
ECHO Klassik für die DVD-Produktion von Richard Wagners »Der Ring des Nibelungen«. Seit der
Spielzeit 2013/14 ist Ryusuke Numajiri GMD des Orchesters. Für die unter seinem Dirigat am Theater
Lübeck entstandene »Don Carlo«-Inszenierung wurde die Regisseurin Sandra Leupold 2014 mit dem
renommierten Theaterpreis »Der Faust« ausgezeichnet.
In den letzten Jahren konnte eine Vielzahl international gefeierter Dirigenten nach Lübeck eingeladen
werden, u. a. Wolfram Christ, Marc Piollet, Michael Sanderling, John Nelson, Michail Jurowski sowie
Leif Segerstam. Das Philharmonische Orchester musizierte bereits mit vielen namhaften Solisten,
darunter Mario Brunello, Gerhard Oppitz, Reinhold Friedrich, Heinrich Schiff, Martin Stadtfeld, Sabine
Meyer, Juliane Banse, Anja Harteros, Peter Jablonski, Sharon Kam und Lise de la Salle.
In dieser Saison bietet das Orchester neben den Verpflichtungen im Musiktheater neun Sinfoniekonzerte (jeweils am Sonntagvormittag und am Montagabend), ein Sonderkonzert und vier unterschiedlich gestaltete Kinderkonzerte. Darüber hinaus spielen die Musiker regelmäßig Kammerkonzerte in
historischen Sälen der Lübecker Altstadt sowie Klangbilderkonzerte in Kooperation mit den Lübecker
Museen, in denen sie als Solisten ihre hohe Qualität unter Beweis stellen.
Eine umfangreiche SACD-Reihe mit Live-Mitschnitten und Einspielungen dokumentiert das Schaffen
des Orchesters. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf den Werken von Johannes Brahms sowie von Arthur
Honegger. Besondere Projekte, wie etwa die Aufführung von Arnold Schönbergs Cellokonzerten –
freie Bearbeitungen von Kompositionen Matthias Georg Monns – wurden von Deutschlandradio Kultur
übertragen und sind auf SACD erschienen.
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1. Sinfoniekonzert
Märchen aus fernen Ländern
Igor Strawinsky (1882–1971) »Der Feuervogel«
Akira Miyoshi (1933–2013) Konzert für Klavier und Orchester
Igor Strawinsky (1882–1971) »Petruschka« (revidierte Fassung von 1947)
Dirigent Ryusuke Numajiri
Klavier Yu Kosuge
So 25/09/16, 11.00 Uhr · Mo 26/09/16, 19.30 Uhr
Musik- und Kongresshalle, Rotunde
(Einführung je eine Stunde vor Konzertbeginn;
Musikalische Kinderbetreuung während der Konzerte am Sonntag)
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Zum Auftakt der neuen Konzertsaison entführen wir Sie
in die sagenhaften Zauberwelten ferner Länder: In Igor
Strawinskys Ballett »Der Feuervogel« sind gleich mehrere
russische Märchen kunstvoll miteinander verwoben zur
Geschichte des Zarewitsch Iwan, der dem goldgefiederten
Feuervogel begegnet, mit seiner Hilfe den bösen Zauberer
Kaschtschej besiegt und die von diesem gefangengehaltenen Prinzessinnen erlöst. Strawinsky, damals noch ein
junger unbekannter Komponist, schrieb das Werk für die
Truppe der Ballets Russes von Sergej Diaghilew und seinem Choreographen Michail Fokin, die ab 1909 in Paris für
Furore sorgten und für die Entwicklung der gesamten europäischen Musik bedeutsam wurden. 1910 wurde das Ballett
in Paris uraufgeführt und machte den Komponisten über
Nacht berühmt.
Gleich als nächstes Auftragswerk nach diesem Triumph
entstand die Burleske »Petruschka«, die 1911 ebenfalls in
Paris uraufgeführt wurde und der größte Erfolg der Ballets
Russes werden sollte. »Bei dieser Arbeit hatte ich die hartnäckige Vorstellung einer Gliederpuppe, die plötzlich Leben
gewinnt und durch das teufl ische Arpeggio ihrer Sprünge
die Geduld des Orchesters so sehr erschöpft, dass es sie mit
Fanfaren bedroht. Daraus entwickelt sich ein schrecklicher
Wirrwarr, der auf seinem Höhepunkt mit dem schmerzlich-
klagenden Zusammenbruch des armen Hampelmannes
endet«, schrieb Strawinsky in seinen Memoiren. Petruschka
ist der Name des Kasperle im russischen Puppentheater, wie es früher auf den Jahrmärkten zu sehen war. Auf
einem solchen Jahrmarkt mit Schaubuden und Puppenspiel beginnt die Geschichte von Petruschka, der sich in
eine andere Puppe, die Ballerina, verliebt und von seinem
Widersacher, dem Mohren, umgebracht wird. Doch wenn
sich die Menschenmenge verlaufen hat, erscheint über dem
Puppentheater der Geist Petruschkas und triumphiert.
Aus dem sagenumwobenen Fernen Osten, nämlich aus
Japan, stammt Akira Miyoshi, einer der wichtigsten japanischen Komponisten des 20. Jahrhunderts, der zudem
mehrere Standardwerke zur japanischen Musikdidaktik
verfasste. Während Strawinsky auf bahnbrechende Weise
russische und westliche Elemente in seiner Musik miteinander verband, ist Miyoshi bekannt für seinen persönlichen
Stil, der Einflüsse des französischen Impressionismus, von
Maurice Ravel und Henri Dutilleux, bei dem er in Paris Komposition studierte, mit japanischen Elementen kombiniert.
Besonders deutlich wird dies in seinem Klavierkonzert von
1962, in dem Miyoshi auf ganz eigene Art Klangmotive fortspinnt und mit den typischen Rhythmen traditioneller japanischer Musik verschmilzt.
Ryusuke Numajiri ist seit der Spielzeit
2013/14 Generalmusikdirektor am
Theater Lübeck. Ausgebildet an
der Toho Gakuen School of Music in
Tokyo, wurde er Assistent von Seiji
Ozawa und setzte sein Studium an der
Universität der Künste in Berlin fort. Er
war Chefdirigent des Japan Shinsei Symphony Orchestra,
gründete die Tokyo Mozart Players und war Principal
Conductor des Tokyo Philharmonic Orchestra und Chefdirigent des Nagoya Philharmonic Orchestra. Seit 2003 ist
er Principal Conductor des Japan Philharmonic Symphony
Orchestra. 2006 wurde er zum Principal Guest Conductor
des Nagoya Philharmonic ernannt, seit 2007 ist er Musikdirektor der Biwako Oper Japan. In Europa ist er Gast u. a.
beim London Symphony Orchestra, dem Deutschen Symphonie Orchester Berlin, den Düsseldorfer Symphonikern,
der Staatskapelle Weimar und dem Bayerischen Staatsorchester. Seine Diskographie umfasst u. a. Gubaidulinas
Cellokonzert mit dem London Symphony Orchestra und
Mstislav Rostropowitsch, Werke von Tōru Takemitsu und
Olivier Messiaens »Turangalîla«-Symphonie.
Yu Kosuge ist eine der vielversprechendsten jungen Pianistinnen der
Welt. Sie tritt auf den renommiertesten Konzertbühnen in Europa
und Nordamerika auf. Neben der
regelmäßigen Arbeit in Asien mit den
großen Orchestern Japans hat Yu Kosuge
mit vielen führenden Orchestern Europas musiziert,
darunter auch mit zahlreichen deutschen Ensembles wie
dem NDR Sinfonie Orchester oder dem Berliner Sinfonie
Orchester. Sie ist außerdem gern gesehener Gast auf einer
Vielzahl von Musikfestivals, u. a. beim Schleswig Holstein
Musikfestival und den Salzburger Festspielen. Dort trat sie
sowohl als Solistin als auch in Kammermusik-Ensembles
auf. Neben ihrer Konzerttätigkeit spielte Kosuge mehrere
CD-Aufnahmen ein, darunter Werke von Mozart, Mendelssohn, Chopin und Liszt.
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2. Sinfoniekonzert
Der Einsame in der Natur
Ludwig van Beethoven (1770–1827) Sinfonie Nr. 6 F-Dur »Pastorale« op. 68
Hector Berlioz (1803–1869) »Harold en Italie« op. 16
Dirigent Roland Kluttig
Viola Nicholas Hancox
So 30/10/16, 11.00 Uhr · Mo 31/10/16, 19.30 Uhr
Musik- und Kongresshalle, Rotunde
(Einführung je eine Stunde vor Konzertbeginn;
Musikalische Kinderbetreuung während der Konzerte am Sonntag)
»Ein Baum bedeutet mir mehr als ein Mensch.« Ob dieser
Ludwig van Beethoven zugeschriebene Satz wirklich von
diesem stammt, ist nicht gesichert; Beethovens Liebe zur
Natur hingegen ist unbestritten und fand ihren stärksten
Ausdruck in seiner Sinfonie Nr. 6, der »Pastoral-Sinfonie
oder Erinnerungen an das Landleben«, wie er selbst sein
Werk betitelte. Erste Skizzen dazu entstanden bereits 1803,
doch die eigentliche Komposition fiel in die Jahre 1807/08.
Mit jedem der fünf Sätze schildert Beethoven eine konkrete
Situation, bzw. die Eindrücke eines Spazierganges auf dem
Lande, wie er selbst sie gerne unternahm: »Mein unglückseliges Gehör plagt mich hier nicht. Ist es doch, als ob jeder
Baum zu mir spräche auf dem Lande: heilig, heilig! Im Walde
Entzücken!« Dieses Bild des idyllischen Landlebens, in
dem das gequälte Individuum Ruhe und Ausgeglichenheit
findet, entspricht den Ende des 18. Jahrhunderts aufkommenden und vor allem durch Jean-Jacques Rousseau verbreiteten Vorstellungen von der Natur als einem tröstlichen
Zufluchtsort, an dem die in der städtischen Zivilisation verloren gegangene Harmonie zwischen Mensch und Schöpfung noch intakt schien: So ist auch gleich der erste Satz
der Sinfonie mit dem Titel Erwachen heiterer Empfindungen
bey der Ankunft auf dem Lande überschrieben. Im zweiten
Satz, der Szene am Bach, hat Beethoven nicht nur den murmelnden Bach dargestellt, sondern lässt sogar Nachtigall-,
Wachtel- und Kuckucksrufe ertönen, bevor er nach den
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Roland Kluttig ist seit 2010 Generalmusikdirektor am Landestheater Coburg
und hat mit Opernproduktionen an
seinem Stammhaus, aber auch an
den Opernhäusern in Frankfurt,
Leipzig und Mannheim und zuletzt
mit einer vielbesprochenen »Salome«
an der Staatsoper in Stuttgart für Aufsehen gesorgt. Als
Konzertdirigent hat er bereits mehrfach mit dem Konzerthausorchester Berlin, dem SWR Sinfonieorchester BadenBaden/Freiburg, dem Sinfonieorchester des Bayerischen
Rundfunks, dem hr Sinfonieorchester Frankfurt, der
Dresdner Philharmonie, Seoul Philharmonic, der Prague
Philharmonia und London Philharmonia zusammengearbeitet. In Dresden aufgewachsen und ausgebildet, wurde er
früh vom Dirigentenforum des Deutschen Musikrates, der
Herbert von Karajan Stiftung und der Akademie Schloss
Solitude gefördert und hat u. a. bei Peter Eötvös und John
Eliot Gardiner studiert.
Nicholas Hancox ist seit 2012 Solobratscher im Philharmonischen
Orchester der Hansestadt Lübeck.
Nach Studien an der University of
Michigan und der Victoria University
of Wellington (Neuseeland) schloss er
2012 sein Konzertdiplom an der Hochschule für Musik und Theater, München, bei Prof. Hariolf
Schlichtig ab. Als Kammermusiker musiziert er mit dem
Holsten-Quartett in Lübeck sowie in seinem Heimatland
mit dem Antipodes Quartett/String Trio und gab Konzerte in
London, beim Edinburgh Fringe Festival und in Taiwan und
unternahm mehrere Tourneen. Ferner ist er bei Festivals
wie dem Tanglewood Music Center und dem Pacific Music
Festival (Japan) aufgetreten und hat mit den bekannten
neuseeländischen Komponisten Jack Body, Gareth Farr
und Dylan Lardelli gearbeitet. Seit Kurzem ist er auch als
Dirigent tätig.
Mit freundlicher Unterstützung
der Musik- und Orchesterfreunde e. V.
heiteren Klängen einer Dorfkapelle im vierten Satz Gewitter
und Sturm heraufbeschwört, um im fünften Satz mit den
Frohen und dankbaren Gefühlen nach dem Sturm die Ehrfurcht
vor der Erhabenheit der Naturgewalten zum Ausdruck zu
bringen.
Für den großen romantischen Komponisten Hector Berlioz
war gerade die Sechste die »schönste der Beethovenschen
Kompositionen«, weil sie »einen unvergleichlich größeren
Eindruck macht als irgendeine andere«. In seiner von Lord
Byrons Versepos »Childe Harold’s Pilgrimage« inspirierten
Sinfonie »Harold en Italie« von 1834 schuf er seinerseits
musikalische Bilder nach eigenen Reiseeindrücken. Die
Natur, in deren Abgeschiedenheit sich die Titelfigur Harold –
dargestellt von der Solobratsche: Berlioz schrieb das Werk
für den berühmten Geiger Paganini – hier zurückzieht, ist
nun nicht mehr der Wald, sondern befindet sich in den italienischen Abruzzen: So trägt der erste Satz den Titel Harold
in den Bergen. Szenen der Melancholie, des Glücks und der
Freude. Der darauffolgende Marsch der Pilger war bei der
Uraufführung so erfolgreich, dass der Satz sogar wiederholt
werden musste.
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3. Sinfoniekonzert
»Aber das
Leben geht weiter«
Arnold Schönberg (1874–1951) Klavierkonzert op. 42
Anton Bruckner (1824–1896) Sinfonie Nr. 7 E-Dur WAB 107
Dirigent Ryusuke Numajiri
Klavier Mari Kodama
So 27/11/16, 11.00 Uhr · Mo 28/11/16, 19.30 Uhr
Musik- und Kongresshalle, Rotunde
(Einführung je eine Stunde vor Konzertbeginn;
Musikalische Kinderbetreuung während der Konzerte am Sonntag)
1942 bat Oscar Levant, ein amerikanischer Pianist, Arrangeur, Komponist und Schauspieler, den meisten Leuten
bekannt durch seine Rolle in »Ein Amerikaner in Paris«,
seinen Lehrer Arnold Schönberg, ihm ein Klavierstück zu
schreiben. Schönberg, der vor den Nazis geflohen war, lebte
seit 1933 in den USA. Dort unterrichtete er an der University
of California in Los Angeles, was ihm ein bescheidenes Auskommen ermöglichte. Anstelle eines Klavierstückes schrieb
er jedoch das Klavierkonzert op. 42 und verlangte obendrein
ein höheres Honorar als zuvor ausgemacht. Aufgeführt
wurde das Konzert letztlich 1944 von Eduard Steuermann,
der u. a. auch schon Schönbergs »Pierrot lunaire« zur
Uraufführung gebracht hatte. Die vier Sätze des Konzertes,
die nahtlos ineinander übergehen, waren ursprünglich vom
Komponisten mit einzelnen Titeln überschrieben, die sich
nicht nur auf das Lebensgefühl und die politische Situation
bei Ausbruch des damaligen Krieges beziehen lassen: Die
scheinbare Idylle der Wiener Jahre drückt sich im heiteren
Walzertakt des ersten Satzes (Das Leben war so angenehm)
aus, auf den ein stürmisch-aggressives Scherzo folgt, das
dem Titel Aber plötzlich brach Hass aus entspricht. Nach
einem bedrohlichen Adagio (Es ergab sich eine ernste Lage)
endet das Werk jedoch überraschend mit der Erkenntnis
Aber das Leben geht weiter – die nicht von ungefähr in Form
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eines Rondos, also eines bei aller Veränderung stets wiederkehrenden Themas, vorgestellt wird.
Das ewige Auf und Ab des Lebens steht auch bei Bruckners
Siebter Sinfonie im Zentrum. Begonnen 1881 und vollendet
im Herbst 1883, wurde sie zum Schlüsselwerk für den späten Durchbruch des Komponisten, der bei der Uraufführung
1884 in Leipzig immerhin schon sechzig Jahre alt war. Er
hatte zuvor zwar schon mehrere Sinfonien geschrieben,
doch die Anerkennung wurde ihm erst mit der Siebten
zuteil, nach welcher der Dirigent Hermann Levi ihn als »den
größten Symphoniker nach Beethovens Tod« bezeichnete.
Das feierliche Adagio des zweiten Satzes, in dem Bruckner
erstmals die Wagnertuba verwendet, bezog er nach eigenen
Worten aus der Vorahnung von Wagners baldigem Ableben.
Doch Wagners Tod geriet Bruckner zum Triumph, da die
Wagner-Jünger ihn fortan dem ebenfalls als BeethovenNachfolger propagierten Johannes Brahms entgegensetzten. Jenseits solcher Grabenkämpfe besticht die Sinfonie
unter anderem durch das strömende Hauptthema des ersten Satzes, das Bruckner angeblich eines Nachts von dem
Geiger Ignaz Dorn eingegeben wurde: »Pass auf«, sagte er,
»mit dem wirst du dein Glück machen.« Und so kam es.
Ryusuke Numajiri ist seit der Spielzeit
2013/14 Generalmusikdirektor am
Theater Lübeck. Ausgebildet an
der Toho Gakuen School of Music in
Tokyo, wurde er Assistent von Seiji
Ozawa und setzte sein Studium an der
Universität der Künste in Berlin fort. Er
war Chefdirigent des Japan Shinsei Symphony Orchestra,
gründete die Tokyo Mozart Players und war Principal
Conductor des Tokyo Philharmonic Orchestra und Chefdirigent des Nagoya Philharmonic Orchestra. Seit 2003 ist
er Principal Conductor des Japan Philharmonic Symphony
Orchestra. 2006 wurde er zum Principal Guest Conductor
des Nagoya Philharmonic ernannt, seit 2007 ist er Musikdirektor der Biwako Oper Japan. In Europa ist er Gast u. a.
beim London Symphony Orchestra, dem Deutschen Symphonie Orchester Berlin, den Düsseldorfer Symphonikern,
der Staatskapelle Weimar und dem Bayerischen Staatsorchester. Seine Diskographie umfasst u. a. Gubaidulinas
Cellokonzert mit dem London Symphony Orchestra und
Mstislav Rostropowitsch, Werke von Tōru Takemitsu und
Olivier Messiaens »Turangalîla«-Symphonie.
Die Pianistin Mari Kodama hat sich
durch ihr musikalisches Feingefühl
und ihre herausragende Virtuosität
am Klavier international einen
Namen gemacht. Bei Auftritten in
ganz Europa, den USA und Japan hat
sie in unterschiedlichsten Programmen
immer wieder ihren ganz persönlichen, einzigartigen Stil
unter Beweis gestellt. 2016 ist sie u. a. Gast der St. Petersburger Philharmoniker, des Orchestre Philharmonique de
Marseille, des Philharmonischen Staatsorchesters Mainz
und der NDR-Radiophilharmonie Hannover. Mari Kodamas
aktuelle CD-Produktionen sind zwei Gesamteinspielungen
der Klaviersonaten und Klavierkonzerte Beethovens,
letztere aufgenommen mit dem Deutschen SymphonieOrchester Berlin unter Kent Nagano, beide erschienen im
Herbst 2014 bei edel und Pentatone.
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4. Sinfoniekonzert
Winterträume
Franz Liszt (1811–1886) »Festklänge« Sinfonische Dichtung Nr. 7
Alexander Glasunow (1865–1936) Violinkonzert a-Moll op. 82
Peter Tschaikowsky (1840–1893) Sinfonie Nr. 1 g-Moll »Winterträume« op. 13
Dirigent N.N.
Violine Carlos Johnson
So 18/12/16, 11.00 Uhr · Mo 19/12/16, 19.30 Uhr
Musik- und Kongresshalle, Rotunde
(Einführung je eine Stunde vor Konzertbeginn;
Musikalische Kinderbetreuung während der Konzerte am Sonntag)
»Ich bin in Kiew zufällig einer sehr ungewöhnlichen Frau
begegnet, wirklich sehr ungewöhnlich und bemerkenswert … so sehr, dass ich mich kurzerhand entschlossen
habe, einen Umweg von 20 Meilen in Kauf zu nehmen, um
mich einige Stunden mit ihr zu unterhalten.« Der Schreiber
dieses Briefes ist Franz Liszt, der als reisender Virtuose
1847 ein Konzert in Kiew gab und dort die Fürstin Carolyne zu Sayn-Wittgenstein kennenlernte. Beide waren auf
Anhieb voneinander fasziniert und beschlossen, zu heiraten.
Allerdings war der Weg bis zur Heirat lang und beschwerlich, denn Carolyne musste erst beim russischen Zaren
die Scheidung von ihrem ersten Ehemann erwirken. 1853
komponierte Liszt in Vorfreude auf die baldige Hochzeit
seine schwungvolle Sinfonische Dichtung »Festklänge«,
in der er seiner zukünftigen Braut ein Denkmal setzte. Der
Traum von der geplanten Hochzeit zerschlug sich zwar, da
der Papst seinen Dispens zurückzog, doch das Werk zeugt
noch heute von dieser innigen Beziehung, die überhaupt erst
dafür sorgte, dass Liszt sich konzentriert seinen eigenen
Kompositionen widmete.
»Träume von einer Winterreise« inspirierten hingegen den
26-jährigen Peter Tschaikowsky zu seiner Ersten Sinfonie,
die erst 1868 in Moskau uraufgeführt wurde und mittlerweile
zu seinen beliebtesten Werken zählt. Gleich der erste Satz
weckt bereits Assoziationen an eine heitere Schlittenfahrt,
während der zweite Satz die schwermütige Weite der russischen Landschaft beschwört. Trotz seines eher westlich
geprägten Kompositionsstils verzichtete Tschaikowsky nicht
darauf, auch ein Volkslied aus seiner Heimat einzubauen:
Der letzte Satz der Sinfonie basiert auf dem russischen Lied
»Blumen blühten« und steigert sich am Schluss zu einem
rasenden Tanz, der das wirbelnde Treiben russischer Volksfeste geradezu greifbar werden lässt.
Als letzter Klassiker der russischen Musik gilt Alexander
Glasunow, dessen Rolle in der russischen Musik oft mit der
von Johannes Brahms in der deutschen verglichen wird,
nämlich als die eines Bewahrers von Traditionen in einer Zeit
der Umbrüche. Die Uraufführung von Alexander Glasunows
Violinkonzert a-Moll am 19. Februar 1905 fiel allerdings in
eine Zeit heftigster Umwälzungen und wäre fast zur Katastrophe geworden, denn am selben Tag wurde der Großfürst
Sergej Alexandrowitsch ermordet, weshalb der Komponist
befürchtete, das Konzert würde abgesagt. Doch die Aufführung fand statt, und das Konzert, das zu den virtuosesten
und schwierigsten in der Violinliteratur gehört, begeistert
die Zuhörer bis heute.
Carlos Johnson, geboren in Lima
(Perú), studierte in Sofia (Bulgarien),
Michigan (USA) und Detmold, wo
er mit Auszeichnung abschloss. Er
unterrichtete als Assistent von Prof.
Lukas David in Detmold und von Prof.
Tibor Varga in Sion (Schweiz) sowie seit
2008 an der Musikhochschule Lübeck. Er ist Preisträger
des »Nicanor Zabaleta«-Wettbewerbes und wirkte bei
Rundfunk- und CD-Produktionen mit. Konzertreisen
führten ihn u. a. nach Japan, Südkorea und in die USA. Als
Kammermusiker spielte er u. a. mit den Wiener Kammersolisten, dem Prentki-Quartett und dem Trio Tre Mondi,
sowie solistisch mit dem Sinfonieorchester Berlin und
dem Kammerorchester Tibor Varga. Er leitet das »Festival
Internacional de Música de Cámara« in Lima, wofür er 2010
ausgezeichnet wurde. Seit 2000 ist er Erster Konzertmeister des Philharmonischen Orchesters der Hansestadt
Lübeck.
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5. Sinfoniekonzert
Fürstliche Pracht
Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791)
Ballettmusik aus »Idomeneo« KV 367
Klavierkonzert Nr. 24 c-Moll KV 491
Franz Schubert (1797–1828) Sinfonie Nr. 6 C-Dur D 589
Klavier und musikalische Leitung Stefan Vladar
So 12/02/17, 11.00 Uhr · Mo 13/02/17, 19.30 Uhr
Musik- und Kongresshalle, Rotunde
(Einführung je eine Stunde vor Konzertbeginn;
Musikalische Kinderbetreuung während der Konzerte am Sonntag)
Einen Großteil der Meisterwerke in Kunst, Literatur und
Musik verdanken wir den Fürstenhöfen früherer Zeiten. Insbesondere der Kurfürst Karl Theodor von der Pfalz ging als
kunstsinniger Mann in die Geschichte ein. An seinem Hofe
in Mannheim unterhielt er ein Orchester, dessen Qualität im
18. Jahrhundert in ganz Europa berühmt war und Mozart bei
seinem mehrmonatigen Aufenthalt dort sehr beeindruckte.
Umso glücklicher war Mozart, als ihm der Kurfürst 1780
den Auftrag erteilte, für den Münchener Karneval eine große
Oper zu schreiben, denn die Aufführungsbedingungen waren
traumhaft: Der Fürst war kurz zuvor nach München übergesiedelt und hatte nicht nur sein berühmtes Orchester, sondern
auch sein ebenso brillantes Sängerensemble mitgenommen.
So entstand die Oper »Idomeneo«, die 1781 im Münchener
Residenztheater uraufgeführt wurde. Auf expliziten Wunsch
Karl Theodors baute Mozart darin ein großes Ballett ein, was
der damaligen Musiktheaterpraxis entsprach. Das Ballett
zelebriert den glücklichen Ausgang der Handlung und steht
in der festlichen Haupttonart D-Dur; der häufige Einsatz von
Trompeten und Pauken unterstreicht noch den prächtigen
Rahmen. Da die Oper allein auf eine Spieldauer von über drei
Stunden kommt, ist die Ballettmusik allerdings trotz ihrer
Schönheit selten zu hören – eine Rarität.
1786 schrieb Mozart, inzwischen in Wien, sein Klavierkonzert Nr. 24 c-Moll, in dem er sich durch die ungewöhnliche
Wahl der Tonart, wie auch durch die Instrumentierung von
allen Konventionen zu befreien scheint: Von über 20 Kla12
Der gebürtige Wiener Stefan Vladar
ist eine der bemerkenswertesten
Musiker persönlichkeiten Österreichs. Stefan Vladar ist seit 2008
Chefdirigent des Wiener KammerOrchesters. In der aktuellen Saison
dirigiert er das Tschaikowsky Symphony
Orchestra Moskau, das Portland Symphony Orchestra, die
Camerata Salzburg, ist Klaviersolist beim RSO Prag und
spielt Solorecitals in München und Budapest. Im Herbst
2015 veröffentlichte CAPRICCIO eine CD mit Klavierwerken
von Ravel. Es folgen 2016 die Gesamteinspielung aller
Beethoven Klavierkonzerte als Solist und Dirigent mit dem
Wiener KammerOrchester. Er konzertierte mit Claudio
Abbado, Christoph von Dohnányi, Sir Simon Rattle und
Christian Thielemann, dem Concertgebouw Orchestra
Amsterdam, der Academy of St. Martin-in-the-Fields,
dem Chicago Symphony Orchestra und den Wiener
Philharmonikern. Als Dirigent arbeitete er mit den Wiener
Symphonikern, den Bamberger Symphonikern und den
Kammerorchestern von Basel, Köln, Prag und Zürich.
Mit freundlicher Unterstützung der Philharmonischen
Gesellschaft Lübeck/Lübecker Philharmoniker e. V.
vierkonzerten hat er nur zwei in Moll geschrieben; zudem
erfordert dieses den größten Orchesterapparat, den Mozart
in Konzerten je verwendet hat. Auch in der motivischen
Gestaltung setzt Mozart sich über gängige Formprinzipien
hinweg. Diese in den letzten acht Klavierkonzerten deutliche
Priorität künstlerischer Freiheit gegenüber den Erwartungen des Publikums steht im Kontrast zur damaligen gesellschaftspolitischen Entwicklung, als der zuvor aufklärerisch
gesinnte Kaiser Joseph II. zunehmend absolutistisch zu
herrschen begann.
Ebenfalls in Wien, doch zur Zeit der in geistiger Enge und
Zensur erstarrten Restauration, schrieb Schubert seine
Sechste Sinfonie, die zwischen 1817 und 1818 entstand, aber
erst nach seinem Tod im Jahre 1828 zum ersten Mal öffentlich aufgeführt wurde. Im Gegensatz zu Mozart konzipierte
Schubert nämlich seine ersten sechs Sinfonien mehr zum
»privaten Gebrauch«, für Aufführungen durch das aus einem
Streichquartett in seinem Elternhaus hervorgegangene
Liebhaberorchester, das sich regelmäßig bei Otto Hatwig,
einem Mitglied des Burgtheater-Orchesters, traf. In diesem
Kreis fand vermutlich auch die Uraufführung der Sechsten
statt, die durch Anklänge an den italienischen Opernstil, vor
allem an Rossini, die Mode der damaligen Zeit aufgreift.
13
6. Sinfoniekonzert
Befreit von Vätern
und Titanen
Richard Strauss (1864–1949) »Macbeth« op. 23
Konzert für Horn und Orchester Nr. 1 Es-Dur op. 11
Johannes Brahms (1833–1897) Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 68
Dirigent N.N.
Horn Marie-Luise Neunecker
So 09/04/17, 11.00 Uhr · Mo 10/04/17, 19.30 Uhr
Musik- und Kongresshalle, Rotunde
(Einführung je eine Stunde vor Konzertbeginn;
Musikalische Kinderbetreuung während der Konzerte am Sonntag)
14
Richard Strauss’ früheste musikalische Kindheitserinnerungen wurden wesentlich durch seinen Vater geprägt:
Franz Joseph Strauss war Hornist der Königlich Bayerischen Hofkapelle, und ihm widmete Richard Strauss sein
1882/83 entstandenes erstes Hornkonzert. Darin finden sich
einerseits Bezüge zu Mendelssohn Bartholdy und Weber,
aber auch das väterliche Vorbild ist musikalisch sehr präsent, denn neben formalen Ähnlichkeiten sind Anlehnungen
an bestimmte Motive aus dem Hornkonzert in c-Moll von
Franz Strauss erkennbar. Hans von Bülow verurteilte diese
direkte Bezugnahme als »altväterisch«, setzte sich jedoch
entscheidend für das Konzert ein und dirigierte die Uraufführung im Jahre 1885 in Meiningen. Franz Strauss selbst
aber nahm das spieltechnisch sehr anspruchsvolle Werk
seines Sohnes angeblich mit Unwillen auf.
Wenige Jahre später emanzipierte Strauss sich von Übervätern und Vorbildern und schrieb mit seiner Tondichtung
»Macbeth« sein nach eigenen Worten bis dahin »selbständigstes und zielbewusstestes Werk«. Hier versuchte er,
den Konflikt zwischen dem Absolutheitsanspruch der »reinen Musik«, wie ihn zum Beispiel die Anhänger Johannes
Brahms’ vertraten, und einem dramatischen Fortschreiten
der Musik im Sinne einer konkreten Handlung, wie es vor
allem Franz Liszt oder Hector Berlioz gefordert hatten, zu
überwinden. Einerseits folgte er mit seiner Tondichtung
der von Liszt und Berlioz begründeten Tradition der Sinfonischen Dichtung, schlug jedoch insbesondere bei der Ins-
trumentation eigene Wege ein und fand hier, ähnlich wie im
»Don Juan«, seine unverwechselbare eigene Tonsprache.
Dabei hielt er sich dicht an die Shakespearesche Vorlage
und schuf eine dämonisch-düstere Atmosphäre, die vom
Thema des Macbeth und dem der ehrgeizigen Lady Macbeth,
die ihren Mann zum Königsmord treibt, beherrscht wird. Da
Strauss die Komposition zwar schon 1886 begann, aber erst
1888 vollendete und später auf Rat Hans von Bülows noch
einmal überarbeitete, steht das Werk in der Opuszählung
hinter dem »Don Juan«, entstand jedoch früher.
Einen Akt der Befreiung stellt auch die Erste Sinfonie von
Johannes Brahms dar, die am 4. November 1876 in Karlsruhe uraufgeführt wurde. Fast anderthalb Jahrzehnte rang
Brahms mit sich und seinem Erstling in dieser Gattung. Zu
übermächtig erschien ihm der »Titan« Beethoven, dessen
Vorbild ihm schwer auf der Seele lastete und jeglichen Versuch, sich selbst auf dem Gebiet der Sinfonie zu betätigen,
erstickte. Erste Entwürfe sollen bereits 1855 entstanden
sein, und Clara Schumann lernte den ersten Satz bereits
1862 kennen. Aber bevor es soweit war und Brahms selbst
sich seiner ersten Sinfonie gewachsen fühlte, musste er erst
die Serenaden, die Haydn-Variationen und sein Klavierkonzert
d-Moll schreiben, das aus einer ersten Skizze seiner Sinfonie
hervorging. Am Ende überwand Brahms seine Selbstzweifel
und komponierte mit seiner Ersten gleich das Werk, das Hans
von Bülow als »Die Zehnte« bezeichnete – womit er sie ehrfurchtsvoll in die Reihe der neun Sinfonien Beethovens stellte.
Die Hornistin Marie-Luise Neunecker
tritt in den großen Konzertsälen
weltweit auf und wurde 2013 mit dem
renommierten Frankfurter Musikpreis ausgezeichnet. György Ligeti
schrieb für sie sein »Hamburgisches
Konzert«, das sie 2001 zur Uraufführung
brachte und mit dem Asko Ensemble und Reinberg de
Leeuw einspielte. Neben ihren Auftritten als Solistin mit
Orchestern wie dem Gewandhausorchester Leipzig und den
Wiener Philharmonikern, widmet sie sich der Kammermusik und musiziert mit Partnern wie Frank Peter Zimmermann, Christian Tetzlaff, András Schiff, Pierre Laurent
Aimard und Martha Argerich. Mit zahlreichen preisgekrönten Einspielungen hat sie zur größeren Bekanntheit der
Hornliteratur verschiedenster Epochen beigetragen. U. a.
spielte sie die Strauss-Hornkonzerte mit den Bamberger
Symphonikern unter Ingo Metzmacher und Brittens Hornserenade ein. Marie-Luise Neunecker ist Professorin für Horn
an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin.
Mit freundlicher Unterstützung
der Musik- und Orchesterfreunde e. V.
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7. Sinfoniekonzert
Reif in der Frühlingsnacht
Alban Berg (1885–1935) Violinkonzert »Dem Andenken eines Engels«
Gustav Mahler (1860–1911) Sinfonie Nr. 1 D-Dur
Dirigent Ryusuke Numajiri
Violine Arabella Steinbacher
So 07/05/17, 11.00 Uhr · Mo 08/05/17, 19.30 Uhr
Musik- und Kongresshalle, Rotunde
(Einführung je eine Stunde vor Konzertbeginn;
Musikalische Kinderbetreuung während der Konzerte am Sonntag)
Es ist die Gabe der Musik, in den existentiellen Momenten
des Lebens, in denen die Sprache an ihre Grenzen stößt,
das Unsägliche auf anderer Ebene ausdrücken zu können.
So auch im Falle des Violinkonzertes von Alban Berg, das
aus der Erschütterung über den Tod der 18-jährigen Manon
Gropius, der Tochter Alma Mahlers aus ihrer Ehe mit dem
Architekten Walter Gropius, entstand. Das Konzert, das
Berg 1935 innerhalb weniger Monate komponierte, trägt
den Titel »Dem Andenken eines Engels« und zeichnet eindringlich das kurze Leben der in der Blüte der Jugend durch
Kinderlähmung dahingerafften Manon nach. So lässt Berg
im ersten Satz eine Kärntner Volksweise anklingen, die
auf seine erste Begegnung mit Manon in Kärnten verweist,
während im folgenden Allegretto die unbeschwerte Lebensfreude der Jugend hörbar wird. Die Plötzlichkeit des Todes
bricht im zweiten Satz mit dem Thema das Chorals »Es ist
genug« herein, das Berg aus der Kantate »O Ewigkeit, du
Donnerwort« von Johann Sebastian Bach entlehnte. Das
Konzert, das zu den ergreifendsten Werken der Violinliteratur zählt, ist mittlerweile aus den Konzertsälen nicht mehr
wegzudenken.
Der Wechsel zwischen lebensbejahendem Optimismus und
Todesahnung, die sich wie Reif in der Frühlingsnacht herabsenkt, charakterisiert auch die Erste Sinfonie von Gustav
Mahler, die 1889 in Budapest als »Sinfonische Dichtung in
16
zwei Teilen« uraufgeführt wurde, bevor sie ab 1896 als Sinfonie in D-Dur erschien. Wie in seinen drei folgenden Sinfonien hat Mahler hier eigene Liedvertonungen aufgegriffen,
die das Grundgerüst der Sinfonie bilden: Die Melodie des
Liedes Ging heut morgen übers Feld aus den »Liedern eines
fahrenden Gesellen« entfaltet sich im ersten Satz mit der
freudigen Atmosphäre eines strahlenden Frühlingsmorgens, der im Text des Liedes beschrieben wird, bevor die
Stimmung jäh kippt und den letzten Vers des Liedes widerspiegelt: »Nun fängt auch mein Glück wohl an? / Nein, nein,
das ich mein’/ Mir nimmer blühen kann!« Ausdruck einer
laut Mahler »bald ironisch lustigen, bald unheimlich brütenden Stimmung« ist der Leichenzug des Jägers, der im dritten Satz von den Tieren des Waldes zu Grabe getragen wird;
Anregung hierfür war ein Bild in einem alten Kinderbuch.
Anschließend erklingt die zarte Melodie eines weiteren Liedes, nämlich die tröstliche Vision vom Lindenbaum aus Die
zwei blauen Augen, unter dem das Ich ewige Ruhe zu finden
hofft – worauf der »plötzliche Ausbruch der Verzweiflung
eines im Tiefsten verwundeten Herzen« folgt. In dieser Ersten Sinfonie ist bereits der unverwechselbare Mahlersche
Ton ausgeprägt, vom Wechsel zwischen Tragik und Groteske
bis hin zur grandiosen Apotheose des letzten Satzes.
Ryusuke Numajiri ist seit der Spielzeit
2013/14 Generalmusikdirektor am
Theater Lübeck. Ausgebildet an
der Toho Gakuen School of Music in
Tokyo, wurde er Assistent von Seiji
Ozawa und setzte sein Studium an der
Universität der Künste in Berlin fort. Er
war Chefdirigent des Japan Shinsei Symphony Orchestra,
gründete die Tokyo Mozart Players und war Principal
Conductor des Tokyo Philharmonic Orchestra und Chefdirigent des Nagoya Philharmonic Orchestra. Seit 2003 ist
er Principal Conductor des Japan Philharmonic Symphony
Orchestra. 2006 wurde er zum Principal Guest Conductor
des Nagoya Philharmonic ernannt, seit 2007 ist er Musikdirektor der Biwako Oper Japan. In Europa ist er Gast u. a.
beim London Symphony Orchestra, dem Deutschen Symphonie Orchester Berlin, den Düsseldorfer Symphonikern,
der Staatskapelle Weimar und dem Bayerischen Staatsorchester. Seine Diskographie umfasst u. a. Gubaidulinas
Cellokonzert mit dem London Symphony Orchestra und
Mstislav Rostropowitsch, Werke von Tōru Takemitsu und
Olivier Messiaens »Turangalîla«-Symphonie.
Arabella Steinbacher, eine der weltweit
führenden Geigerinnen unserer
Zeit, ist bekannt für ihr außergewöhnlich breites Repertoire. Neben
den wichtigen Violinkonzerten der
Klassik und Romantik spielt sie Werke
von Bartók, Berg, Glasunow, Milhaud,
Schnittke, Strawinsky, Szymanowski und Hindemith. Eine
Diskographie von aktuell 15 CDs, darunter zwei ECHO
Klassik Auszeichnungen, zeigt eindrucksvoll ihre musikalische Vielseitigkeit.
International konzertiert Arabella Steinbacher mit namhaften Orchestern wie dem New York Philharmonic, Boston
Symphony Orchestra, Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Gewandhausorchester Leipzig, Staatskapelle Dresden, Cleveland Orchestra, Orchestre de Paris
und NHK Symphony Orchestra. Arabella Steinbacher spielt
die »Booth« Stradivari (1716), eine freundliche Leihgabe der
Nippon Music Foundation.
Mit freundlicher Unterstützung der Philharmonischen
Gesellschaft Lübeck/Lübecker Philharmoniker e. V.
17
8. Sinfoniekonzert
Über die Grenze
Emmanuel Chabrier (1841–1894) »Marche joyeuse«
Jean Françaix (1912–1997) »Tema con variazioni« für Klarinette und Orchester
Claude Debussy (1862–1918) »Première Rhapsodie« für Klarinette und Orchester
Maurice Ravel (1875–1937) »Daphnis et Chloé«
Dirigent Ryusuke Numajiri
Klarinette Giampiero Sobrino
Chöre Chor des Theater Lübeck (Ltg.: Jan-Michael Krüger)
Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg (Ltg.: Gabriele Pott)
So 18/06/17, 11.00 Uhr · Mo 19/06/17, 19.30 Uhr
Musik- und Kongresshalle, Rotunde
(Einführung je eine Stunde vor Konzertbeginn;
Musikalische Kinderbetreuung während der Konzerte am Sonntag)
18
Einen Blick über Landes- und Gattungsgrenzen hinweg
gestattet dieses Programm mit Musik unserer französischen Nachbarn. Vier verschiedene Komponisten geben
sich hier ein Stelldichein, doch allen gemein ist die Tradition
des französischen Impressionismus, als dessen Wegbereiter Emmanuel Chabrier gilt. In Deutschland wenig bekannt,
ist er manchen durch seine Oper »L’Étoile« und durch sein
wohl populärstes Werk, der temperamentvollen Rhapsodie
»España« ein Begriff. Ebenso lebenslustig und amüsant
geht es in seiner Komposition »Marche joyeuse« zu, die
ursprünglich als Rondo für Klavier zu vier Händen geschrieben wurde. Der flotte Marsch voll raffinierter Anspielungen
und erheiternder Wiedererkennungseffekte wurde 1888 in
Paris in der Fassung für Orchester unter Leitung des Komponisten selbst uraufgeführt.
Während Chabrier dem Impressionismus den Weg ebnete,
der dann zu Beginn des 20. Jahrhunderts von Debussy und
Ravel beschritten wurde, führte Jean Françaix die impressionistische Tradition bis in die zweite Jahrhunderthälfte
fort. Nicht von ungefähr instrumentierte er auch mehrere
Stücke von Chabrier. Seine Werke zeichnen sich durch französischen Charme und tänzerische Unterhaltsamkeit aus: In
dieser Hinsicht folgte er dem Anspruch des »Faire plaisir«,
des Freudemachens, das Claude Debussy als höchstes Ziel
der französischen Musik vorgegeben hatte. Das »Tema con
variazioni« schrieb er 1974 als Prüfungsstück für das Pariser Konservatorium. Entsprechend hoch sind die Anforde-
rungen an den Solisten, der mit diesem Stück sein ganzes
virtuoses Können unter Beweis stellen kann.
Ebenfalls als Prüfungsstück entstand die »Première Rhapsodie« von Claude Debussy, die 1911 erstmals öffentlich aufgeführt wurde. Da Debussy 1909 in die Prüfungskommission
der Bläser berufen worden war, sah er sich in dieser Funktion verpfl ichtet, entsprechende Stücke zu komponieren.
Mit der »Première Rhapsodie« für Klarinette lotet Debussy
denn auch alle klanglichen Möglichkeiten des Instrumentes
aus und spielt auf die für ihn typische Weise mit Klangfarben
und Rhythmen. Das Werk war so erfolgreich, dass Debussy
die ursprüngliche Klavierfassung für Orchester umarbeitete
und das Stück bald in der ganzen Welt aufgeführt wurde.
Chabrier und Debussy übten ihrerseits großen Einfluss auf
jüngere Musiker ihrer Zeit aus, darunter Maurice Ravel, der
nach eigenen Worten von keinem anderen Komponisten so
nachhaltig geprägt wurde, wie von Chabrier. Mit dem Ballett
»Daphnis et Chloé« nach dem antiken griechischen Liebesroman, ein Werk, das er für die berühmten Ballets Russes
von Sergej Diaghilew und Michail Fokin schrieb, schuf
Ravel die großartigste seiner Partituren, die neben 15 verschiedenen Schlaginstrumenten und einer Windmaschine
auch einen ganzen Chor erfordert. Für Igor Strawinsky
war »Daphnis et Chloé« »nicht nur eines der besten Werke
Ravels, sondern auch eines der schönsten Erzeugnisse der
französischen Musik überhaupt.«
Ryusuke Numajiri ist seit der Spielzeit
2013/14 Generalmusikdirektor am
Theater Lübeck. Ausgebildet an
der Toho Gakuen School of Music in
Tokyo, wurde er Assistent von Seiji
Ozawa und setzte sein Studium an der
Universität der Künste in Berlin fort. Er
war Chefdirigent des Japan Shinsei Symphony Orchestra,
gründete die Tokyo Mozart Players und war Principal
Conductor des Tokyo Philharmonic Orchestra und Chefdirigent des Nagoya Philharmonic Orchestra. Seit 2003 ist
er Principal Conductor des Japan Philharmonic Symphony
Orchestra. 2006 wurde er zum Principal Guest Conductor
des Nagoya Philharmonic ernannt, seit 2007 ist er Musikdirektor der Biwako Oper Japan. In Europa ist er Gast u. a.
beim London Symphony Orchestra, dem Deutschen Symphonie Orchester Berlin, den Düsseldorfer Symphonikern,
der Staatskapelle Weimar und dem Bayerischen Staatsorchester. Seine Diskographie umfasst u. a. Gubaidulinas
Cellokonzert mit dem London Symphony Orchestra und
Mstislav Rostropowitsch, Werke von Tōru Takemitsu und
Olivier Messiaens »Turangalîla«-Symphonie.
Giampiero Sobrino schloss früh sein
Klarinettenstudium ab und nahm an
einer Reihe wichtiger Wettbewerbe
in Genua, Rom und Paris erfolgreich teil. Mit 20 Jahren wurde er
erster Soloklarinettist beim Orchestra
Sinfonica della RAI und beim Orchestra
Filarmonica. Seine internationale Karriere ließ ihn mit Dirigenten wie Georg Solti, Leonard Bernstein, James Levine,
Lorin Maazel, Zubin Mehta und Ricardo Muti musizieren
und brachte ihn mit den Komponisten Pierre Boulez und
Luciano Berio zusammen. Mit Serghiu Celibidache unternahm er eine internationale Tournee und ist weltweit auf
den wichtigsten Festivals zu Gast. Unter anderem spielte
er Mozarts Klarinettenkonzert mit dem New England Symphonic Ensemble in der Carnegie Hall, New York, Webers
2. Klarinettenkonzert in Sofia, Istanbul und Jerusalem
sowie Coplands Klarinettenkonzert in Montréal.
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9. Sinfoniekonzert
Neujahrskonzert
Festlicher Ausklang
Von Strauß zu Straus
Zum letzten Konzert der Spielzeit hoffen wir, Sie wieder im glanzvollen Konzertsaal
Mit Wiener Walzern ins neue Jahr
begrüßen zu können. Das Programm wird den Umständen entsprechend angepasst.
Dirigent N.N.
So 16/07/17, 11.00 Uhr · Mo 17/07/17, 19.30 Uhr
Musik- und Kongresshalle
(Einführung je eine Stunde vor Konzertbeginn;
Musikalische Kinderbetreuung während der Konzerte am Sonntag)
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»Eins, zwei, drei! Im Sauseschritt/Läuft die Zeit; wir laufen
mit« – und natürlich ist der Walzerschritt am besten geeignet, beschwingt das neue Jahr zu betreten. Mit Walzern von
Johann Strauß Vater und Sohn und der gesamten StraußDynastie bis hin zum nicht verwandten Oscar Straus, den
man heute vor allem als Komponist des »Walzertraums«
kennt, begrüßt das Philharmonische Orchester der Hansestadt Lübeck das Jahr 2017. Eine einmalige Gelegenheit, mit
Blick auf die Altstadt den Neujahrsabend an der schönen
blauen Trave zu begehen!
Dirigent N.N. Solisten N.N.
So 01/01/17, 18.00 Uhr Musik- und Kongresshalle, Rotunde
21
3. Kammerkonzert
1. Kammerkonzert
Klarinette
klassisch-romantisch
Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791) Klarinettenquintett A-Dur KV 581
Johannes Brahms (1833–1897) Klarinettenquintett h-Moll op. 115
Große Virtuosen auf ihrem Instrument waren es, denen die
Komponisten Mozart und Brahms ihre Klarinettenquintette
praktisch auf den Leib schneiderten. Wolfgang Amadeus
Mozart komponierte sein Werk 1789 für seinen Freund, den
Wiener Klarinettisten Anton Stadler, zu seiner Zeit einer der
angesehensten Virtuosen auf seinem Gebiet. Während eines
Aufenthaltes in Meiningen hörte Brahms den Klarinettisten
der dortigen Hofkapelle, Richard Mühlfeld. Sein Spiel beeindruckte ihn so nachhaltig, dass Brahms, der bereits das
Ende seiner Komponistentätigkeit bekanntgegeben hatte,
das Klarinettenquintett sowie weitere Kammermusikwerke
für Klarinette schrieb.
Klarinette Bernd Rodenberg Violine Evelyne Saad, Lucy Finckh Viola Christian Jonkisch Violoncello Sigrid Strehler
Wiener Klassik, deutsche Romantik und französischer
Impressionismus – drei meisterhafte Klaviertrios: Beethovens »Kakadu-Variationen« basieren auf dem Lied »Ich bin
der Schneider Kakadu« aus dem 1794 uraufgeführten Singspiel »Die Schwestern von Prag« von Wenzel Müller. Mendelssohn schrieb sein c-Moll-Trio in einer Phase absoluter
Ruhe, die er nach turbulenten Jahren zwischen Leipzig,
Berlin und London in der Nähe von Frankfurt fand »ohne
Frack, ohne Klavier, ohne Visiten-Karten – sans Reise, sans
Musikfest, sans everything«, wie er in einem Brief an seine
Schwester schrieb. Das baskische Kolorit in Ravels Klaviertrio ist Zeugnis der innigen Verbundenheit mit seiner Heimat, in die der Komponist 1914 reiste, und die seine Arbeit
stark geprägt hat.
Mo 21/11/16, 19.30 Uhr Stadtbibliothek, Scharbausaal
2. Kammerkonzert
4. Kammerkonzert
Quer-Beat
André Jolivet (1905–1974) »Suite en concert pour flûte et percussions«
Joep Straesser (1934–2004) »Points of Contact for Recorder and Percussion«
Robert Rosen (*1956) »Isstoyiwa«
Astor Piazzolla (1921–1992) »Histoire du Tango«
u. a.
bietet eine Fülle technisch höchst anspruchsvoller Kompositionen mit der ganzen Bandbreite aufsehenerregender bis
experimenteller Schlagzeug-Techniken. Daneben erklingen
unterhaltsame und wirkungsvolle Stücke, u. a. Tangos von
Astor Piazzolla, sowie weitere Bearbeitungen von Kompositionen unterschiedlichster Musikstile.
Schlagzeug Olaf Kirchhoff, Manuel Rettich, Benjamin Schmidt, Florian Stapelfeld Flöte Waldo Ceunen
Mo 24/10/16, 19.30 Uhr Kammerspiele
22
Ludwig van Beethoven (1770–1827) »Kakadu-Variationen« für Klaviertrio op. 121 a
Felix Mendelssohn Bartholdy (1809–1847) Klaviertrio c-Moll op. 66
Maurice Ravel (1875–1937) Klaviertrio a-Moll
Violine Carlos Johnson Violoncello Hans-Christian Schwarz Klavier Tamami Toda-Schwarz
Fr 30/09/16, 19.30 Uhr Hoghehus
Im Orchester stehen die Schlagzeuger meist ganz hinten,
haben vergleichsweise wenig zu tun und dürfen nur gelegentlich solistisch in den Vordergrund treten. Nun zeigen die
Schlagzeuger des Philharmonischen Orchesters der Hansestadt Lübeck in einem eigenen Kammerkonzertprogramm,
wie viel Energie und Virtuosität in ihnen steckt. Der Streifzug
quer durch das Schlagzeugrepertoire des 20. Jahrhunderts
Meistertrios
Musikalische Raritäten
Johann Nepomuk Hummel (1778–1837) Klavierquintett es-Moll op. 87
Louise Farrenc (1804–1875) Klavierquintett
Ralph Vaughan Williams (1872–1958) Klavierquintett c-Moll
Drei selten aufgeführte Klavierquintette bieten einen ganz
besonderen Schatz für entdeckungsfreudige Kammermusikliebhaber. Zumal Ralph Vaugham Williams‘ Werk erst seit
kurzer Zeit aufgeführt werden darf – der Komponist hatte
seine frühe Kammermusik mit einem Aufführungs- und
Veröffentlichungsverbot belegt. Johann Nepomuk Hummel
war zu Lebzeiten der größte Konkurrent Beethovens als
Konzertpianist, dennoch waren beide in Freundschaft miteinander verbunden. Auch Louise Farrenc war eine angesehene Pianistin und Klavierprofessorin, im Gegensatz zu
ihren Kolleginnen Clara Schumann und Fanny Hensel sind
ihre Kompositionen nach ihrem Tode nahezu in Vergessenheit geraten.
Violine Evelyne Saad Viola Elisabeth Fricker Violoncello Hans-Christian Schwarz Kontrabass Dagmar Labusch
Klavier Tamami Toda-Schwarz
Mo 06/02/17, 19.30 Uhr Die Gemeinnützige
23
7. Kammerkonzert
5. Kammerkonzert
Wind & Strings
Ernst von Dohnányi (1877–1960) Sextett in C-Dur op. 37
Krzysztof Penderecki (*1933) Sextett
Franz Schreker (1878–1934) »Der Wind«
Klarinette und Horn kombiniert mit Streichinstrumenten
und Klavier bringen ein beinahe orchestrales Klangvolumen
hervor, ohne jedoch die Transparenz in den einzelnen Stimmen einzubüßen. Ernst von Dohnányi wandelt noch auf den
kompositorischen Pfaden von Johannes Brahms, der ein
großer Förderer des jungen ungarischen Musikers war. Sein
Sextett besitzt spätromantische Dramatik, Schwung und
Pathos, nicht ohne im letzten Satz mit jazzigen Elementen zu
experimentieren. Pendereckis Sextett entstand als Auftrag
des Wiener Musikvereins und wurde u. a. von Yuri Bashmet
und Mstislav Rostropovich uraufgeführt. »Der Wind« ist eine
farbig-impressionistische Tanz-Allegorie des damals vor
allem als Opernkomponisten höchst erfolgreichen Franz
Schreker.
Klarinette N.N. Horn Johannes Wache Violine Dobromiła Hańćka Viola Vera Dörmann Violoncello Janusz Heinze
Klavier N.N.
Die Geschichte
vom Soldaten
Igor Strawinsky (1882–1971) »Die Geschichte vom Soldaten«
Mit dem Gedanken an eine Wanderbühne, die wenig technischen und personellen Aufwand braucht, entwickelte
Strawinsky 1917 die Idee eines stilisierten Straßentheaters
mit einer Mischung aus Erzählung, Schauspiel und Instrumentalmusik: Ein Soldat schließt einen Pakt mit dem Teufel,
um sich sein Glück zu erkaufen, dabei verkauft er jedoch
seine Seele. Das allegorische Märchenspiel handelt vom
Kampf zwischen Gut und Böse, vom Widerstreit zwischen
materiellem und ideellem Reichtum und der Frage nach der
Vergänglichkeit des Glücks.
Klarinette Katharina Ruf Fagott Jakob Meyers Trompete Matthias Krebber Posaune Laszlo Pete
Violine Evelyne Saad Kontrabass Christoph Kaiser Schlagzeug N.N. Rezitation N.N.
Mo 03/04/17, 19.30 Uhr Junges Studio
Mi 22/02/17, 19.30 Uhr Rathaus, Audienzsaal
8. Kammerkonzert
6. Kammerkonzert
Französische
Impressionen
Beethoven trifft Britten
Ludwig van Beethoven (1770–1827) Streichquartett Nr. 8 e-Moll op. 59/2
Benjamin Britten (1913–1976) Streichquartett Nr. 2 C-Dur op. 36
Camille Saint-Saëns (1835–1921) Streichquartett Nr. 2 G-Dur op. 153
Maurice Ravel (1875–1937) Streichquartett F-Dur op. 35
Gabriel Fauré (1845–1924) Klavierquintett Nr. 2 c-Moll op. 115
In Frankreich hatte die Kammermusik seither einen denkbar schweren Stand, zu gewichtig waren die deutschen
Vorbilder Schumann, Brahms und Mendelssohn. Nach dem
verlorenen Deutsch-Französischen Krieg gab es erst recht
die Sorge, das Musikleben Frankreichs könnte zu stark von
deutschen Einflüssen geprägt werden. Camille Saint-Saëns
gründete daher die »Société Nationale de Musique«, die
sich intensiv für die Förderung und Verbreitung einer neuen
nationalen Instrumental- und insbesondere Kammermusik
einsetzte. Gründungsmitglied war neben César Franck auch
Gabriel Fauré, und auch der Fauré-Schüler Maurice Ravel
schloss sich später der Gesellschaft an.
Beethovens Quartette op. 59 tragen den Beinamen »Russische« oder »Rasumowsky-Quartette«, was auf ihren
Widmungsträger, den russischen Gesandten in Wien,
zurückzuführen ist. Arnold Schering interpretierte das Werk
als »Roman-Quartett« über »Flegeljahre« von Jean Paul mit
folgender Inhaltsangabe: I. Charakterbild des in Eifersucht
entbrannten, leidenschaftlichen Vult; II. Charakterbild des
träumerischen Bruders Walt; III. Maskenballszene: Tanz
Winas und Walts; IV. Fortsetzung der Maskenballszene: Tanz
Winas mit Vult und dessen feuriges Liebesgeständnis. Britten komponierte sein 2. Streichquartett anlässlich des 250.
Todestages von Henry Purcell und huldigte vor allem mit der
Chaconne im Finalsatz dem berühmten Barockkomponisten.
Violine Christina Reitemeier-Bruggaier, Jens-Peter Heidemann Viola Christian Jonkisch Violoncello Hans-Christian Schwarz
Klavier Barbara Martini
Holsten-Quartett: Violine John Doig, Dobromiła Hańćka Viola Nicholas Hancox Violoncello Fabian Schultheis
Mo 20/03/17, 19.30 Uhr Die Gemeinnützige
Mi 19/04/17, 19.30 Uhr Hoghehus
24
25
9. Kammerkonzert
1. Klangbilderkonzert
Mondsüchtig
Arnold Schönberg (1874–1951) »Pierrot lunaire«
u. a.
1912 beauftragte die Schauspielerin Albertine Zehmke
Arnold Schönberg, einen Teil des expressionistischen
Gedichtzyklus »Pierrot Lunaire« von Albert Giraud zu vertonen. Schönberg arrangierte einige Gedichte zu einem Zyklus für fünf Musiker und Sprechstimme. Er selbst äußerte
sich: »Das gibt viele Anregungen. Und ich gehe unbedingt,
das spüre ich, einem neuen Ausdruck entgegen. Die Klänge
werden hier ein geradezu tierisch unmittelbarer Ausdruck
sinnlicher und seelischer Bewegungen.« Es ist geplant,
dass sich die neuen Mitglieder der Orchesterakademie des
Philharmonischen Orchesters der Hansestadt Lübeck erstmals auch in einem Kammerkonzert vorstellen.
Fr 19/05/17, 19.30 Uhr Rathaus, Audienzsaal
»Fremde Heimat«
Lesung aus dem Roman »Der Vulkan« von Klaus Mann und Musik von Heinrich
Ignaz Franz Biber, Camille Saint-Saëns, Sergej Prokofjew, Paul Hindemith
Die Ausstellung »Fremde Heimat« im Buddenbrookhaus geht
der Frage nach, was die Flucht für die Familie Mann bedeutete. In seinem weitgehend autobiographischen Roman »Der
Vulkan. Roman unter Emigranten« beschäftigt sich Klaus
Mann mit dem Schicksal von Emigranten, deren Geschichten
in verschiedenen Handlungssträngen und an unterschied-
lichen Schauplätzen miteinander verwoben sind. Der Roman
führt nach Paris, Amsterdam, Prag, in die Schweiz und die
USA – ebenso werden verschiedene Räume im Buddenbrookhaus zu »Reisestationen«, an denen die entsprechenden Auszüge aus dem Roman gelesen und in Verbindung mit
Kammermusik für Violine und Harfe gebracht werden.
Violine Franziska Ribbentrop Harfe Maria Tsaytler Lesung Jörn Kolpe
Mi 12/10/16, Do 17/11/16, jeweils 19.30 Uhr Buddenbrookhaus
10. Kammerkonzert
Barocke Glanzlichter
Johann Adam Karl Georg von Reutter d. J. (1708–1772)
»Salve Regina« für Sopran, Trompete, 2 Violinen und B.c.
Georg Friedrich Händel (1685–1759) Triosonate op. 5 Nr. 5 g-Moll
Anonymus (ca. 1700) »Cessate terreni plausus mundi«
Mottette für Sopran, Trompete, 2 Violinen und B.c.
Carlo Tessarini (1690–1766) Konzert für Trompete D-Dur
Georg Friedrich Händel »Alpestre monte« HWV 81
Alessandro Scarlatti (1660–1725)
Sinfonia und Arie »A battaglia, pensieri« für Sopran, Trompete, 2 Violinen und B.c.
Alessandro Melani (1639–1703) »Qual mormorio giocondo« für Sopran, Trompete, 2 Violinen und B.c.
Während des Barocks emanzipierte sich die vorher streng
an den Gesang gekoppelte Instrumentalmusik. Dies zeigt
sich im sogenannten »konzertanten Prinzip«, dem bewegten Zusammenwirken und quasi Wetteifern der verschiedenen Stimmen. Der instrumental begleitete Sologesang
erlebt eine Blütezeit, und die Singstimme bekommt durch
verschiedene Verzierungstechniken einen exponierten Stellenwert. Wie vielgestaltig die Meister des Barock mit diesen
neuen Gestaltungsprinzipien umgegangen sind, zeigt das
Konzertprogramm mit Instrumental- und Vokalmusik von
bekannten und weniger bekannten Komponisten.
2. Klangbilderkonzert
Storie e leggende
del Mezzogiorno
Musikalische Geschichten aus dem Süden Italiens mit dem Martino-Ensemble
Sonne, Meer, malerische Landschaften und eine liebenswert-eigenwillige Bevölkerung, die viele charakterlichen
Facetten abdeckt – das macht den »Mezzogiorno« aus, den
Süden Italiens, der diese Bezeichnung nach dem höchsten
Stand der Sonne zur Mittagszeit trägt. Zahlreiche Geschichten und Legenden sind aus dieser Gegend überliefert und
musikalisch ausgestaltet. Sie sind skurril, romantisch, lustig,
tragisch und erzählen von einem verliebten SchwertfischEhepaar, einem singenden Knochen, einem sizilianischen
»Robin Hood« und von den dramatischen Entwicklungen
nach einer Zwangsheirat in Adelskreisen und vielen anderen
merkwürdigen und bemerkenswerten Begebenheiten.
Sopran Andrea Stadel Trompete Matthias Krebber Violine Lucy Finckh, Saeko Takayama Violoncello Sigrid Strehler
Cembalo Sven Fanick
Martino-Ensemble:
Gesang und Moderation Gianmarco Martino Violine Evelyne Saad Violoncello Caroline Metzger
Akkordeon Susanne Frohriep Mandoline Roberto Colantonio Kontrabass Stanislav Efaev
Mo 12/06/17, 19.30 Uhr Remter St. Annen-Museum
So 16/07/17, 18.00 Uhr Museum Behnhaus Drägerhaus
Die Reihe Kammerkonzerte wird gefördert durch die Heinz und Erika Wiggers Stiftung.
Die Klangbilderkonzerte sind eine Kooperation des Theater Lübeck und der Lübecker Museen.
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27
1. Kinderkonzert
3. Kinderkonzert
Die Prinzessin
auf der Erbse
Ein musikalisches Märchen für Kinder ab 5 Jahren
Andreas N. Tarkmann »Die Prinzessin auf der Erbse«
Maschinenklänge –
Klangmaschinen
Ein Erlebnis- und Experimentierkonzert für Kinder ab 7 Jahren
Mit Johann von Rasselstein
Jacques Offenbach Arie der Olympia aus »Hoffmanns Erzählungen«
Leroy Anderson »The Typewriter«
Alexander Mossolow »Die Eisengießerei« und andere klangstarke Stücke
Es war einmal ein Prinz, der wollte eine richtige Prinzessin
heiraten. Prinzessinnen traf er viele, aber an jeder hatte er
etwas auszusetzen: Küchenprinzessin Lara, die wilde Räuberprinzessin Trude, Prinzessin Quassel und all die anderen wollten ihm einfach nicht gefallen. Eines Nachts jedoch
klopfte ein Mädchen an die Tür und behauptete, eine echte
Prinzessin zu sein. Das bekannte Märchen wird in einer
kurzweiligen musikalischen Fassung präsentiert, bei der
die jungen Zuhörer verschiedene Instrumente kennenlernen. Mit dem sonderbaren Gast, der am Ende des Konzertes
plötzlich auftaucht, hat jedoch niemand gerechnet …
Können Maschinen Musik machen? Ist das Orchester nicht
auch eine riesige Klangmaschine? Klangbastler (auch Komponisten genannt) haben Maschinenmusiken erfunden: von
Eisenbahnen, die über die Schienen rattern, von mechanischen Puppen oder vom lodernden Feuer in der Eisengie-
ßerei. Die Zuhörer erfahren, wie aus Holz, Blech, Luft und
Pferdehaaren Klänge entstehen. Eine Schulklasse hat sich als
Klang-Erfinder erprobt und präsentiert das Ergebnis im Konzert. Und Johann von Rasselstein zeigt, dass sich auch Geister
verlieben können: in Klänge, Rhythmen – auch in Maschinen?
Musikalische Leitung Panagiotis Papadopoulos Sprecherin Lidwina Wurth
Musikalische Leitung Jan-Michael Krüger Konzeption Marno Schulze Johann von Rasselstein Johannes Merz
Do 29/09/16 (Schulvorstellung) Mo 03/10/16 (Familienvorstellung)
jeweils 11.00 Uhr Kammerspiele
Mi 22/02/17, 10.00 Uhr (Schulvorstellung)
So 26/02/17, 11.00 Uhr (Familienvorstellung) Großes Haus
Mit freundlicher Unterstützung der Michael Haukohl-Stiftung
2. Kinderkonzert
Geisterspuk
und Hexentanz
Eine gespenstische Reise in magische Musikwelten
für Kinder ab 6 Jahren
Mit Johann von Rasselstein
4. Kinderkonzert
Spuk im Museum
Eine spannende Museumstour zu den
»Bildern einer Ausstellung« für Kinder ab 6 Jahren
Mit Johann von Rasselstein
Modest Mussorgski »Bilder einer Ausstellung«
Engelbert Humperdinck Hexenritt aus »Hänsel und Gretel«
Anatol Liadov »Baba-Jaga«
John Williams Filmmusik zu »Harry Potter« und andere geistvolle Kompositionen
Er schlief unzählige Jahre lang unbemerkt in einer alten
Kiste auf dem Dachboden des Theaters. Nun ist er aufgewacht, ausgerechnet im vorigen Kinderkonzert! Der Geist
mit dem unaussprechlich langen Namen, den sich keiner
merken kann, gibt manches Rätsel auf. Man darf ihn Johann
von Rasselstein nennen, und von Musik versteht er aller-
hand. Deshalb darf er sich dem Lübecker KinderkonzertPublikum mit einem eigenen Programm vorstellen, das
ganz nach seinem Geschmack ist. Und vielleicht verrät er
auch, was es mit seinem rätselhaften Erscheinen auf sich
hat. Achtung: Es wird gruselig!
Dirigent Ludwig Pflanz Johann von Rasselstein Johannes Merz
Mi 25/01/17 (Schulvorstellung) So 29/01/17 (Familienvorstellung)
jeweils 11.00 Uhr Großes Haus
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Etwas stimmt nicht: Die Bilder sind aus dem Museum verschwunden! Wie konnte das passieren? Hat sich vielleicht
jemand einen Scherz erlaubt? Oder war es womöglich
Diebstahl, weil der Pförtner vergessen hatte, die Tür abzuschließen? Hoffentlich geht alles gut, denn die Musik von
Modest Mussorgski erzählt viele spannende Geschichten:
Es gibt einen wütenden Zwerg, ein altes Gespensterschloss,
spielende Kinder, tanzende Küken, plappernde Marktfrauen,
eine rasende Hexe und vieles mehr. Und der Theatergeist
Johann von Rasselstein ist natürlich auch wieder dabei.
Musikalische Leitung Ulrich Stöcker Johann von Rasselstein Johannes Merz
Mi 17/05/17 (Schulvorstellung) So 21/05/17 (Familienvorstellung)
jeweils 11.00 Uhr Großes Haus
Informationen zu den Lehrerinformationsveranstaltungen siehe Seite 30.
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Orchester entdecken – Musik erleben
Konzertpädagogische Angebote
Konzertprobe live
Das Philharmonische Orchester der Hansestadt Lübeck
lässt sich bei der Probenarbeit in der Musik- und Kongresshalle über die Schulter schauen. Die jungen Zuhörer erfahren alles über den Arbeitsalltag eines Orchestermusikers,
lernen die verschiedenen Instrumente kennen und erleben,
wie der Dirigent mit dem Sinfonieorchester probt. Mit Einführungsveranstaltung und Instrumentenvorstellung.
Für Schulklassen und Kindergartengruppen:
9.00–11.30 Uhr, Musik- und Kongresshalle
Kostenlos, Termine nach Vereinbarung.
Musiker auf Tour
Orchestermusiker kommen zu Besuch in Schulen und Kindergärten. Streicher-, Bläser- und Schlagzeugensembles
stellen ihre Instrumente vor und erzählen von ihrem spannenden Beruf. Sie bereiten kleine Programme zu bestimmten
Themen vor, die den verschiedenen Altersgruppen gerecht
werden: z. B. »Jahreszeiten«, »Tiere«, »Stilepochen – eine
Reise durch die Zeit«. Termine nach Vereinbarung.
Mit freundlicher Unterstützung der Philharmonischen
Gesellschaft Lübeck/Lübecker Philharmoniker e. V.
Studiokonzert
»Die Geschichte vom Soldaten« von Igor Strawinsky
Ein Soldat schließt einen Pakt mit dem Teufel, um sich sein
Glück zu erkaufen, dabei verkauft er jedoch seine Seele. Das
allegorische Märchenspiel handelt vom Kampf zwischen
Gut und Böse, vom Widerstreit zwischen materiellem und
ideellem Reichtum und der Frage nach der Vergänglichkeit
des Glücks. Das Konzert für Kammerensemble ist geeignet
für Schulklassen ab dem 8. Jahrgang. Details und Termine
werden in den Monatspublikationen und der Lehrerpost
bekanntgegeben.
Lehrerinfo zu den Kinderkonzerten
Lehrinnen und Lehrer, die mit ihrer Klasse ein Kinderkonzert besuchen möchten, können sich in einer Einführungsveranstaltung über den Ablauf des Konzertes und die Werke
informieren, die gespielt werden. Außerdem erhalten sie
Hintergrundinformationen sowie Ideen zur Vorbereitung im
Unterricht.
Termine 17/11/16, 09/01/17, 24/04/17, jeweils 15.00 Uhr,
Theater Lübeck
(Anmeldung: www.secure-lernnetz.de/formix)
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Klasse ins Konzert plus
Die unten aufgeführten Sinfoniekonzerte sind ganz besonders für Schüler*innen geeignet. Für Lehrkräfte, die die
fachliche Unterstützung bei der Vorbereitung des Konzertbesuches in Anspruch nehmen möchten, bieten wir Einführungsveranstaltungen in der Schule an, Gespräch mit
Solisten/Dirigenten inklusive. Für die Klassenstufen 8 bis 12.
1. Sinfoniekonzert »Märchen aus fernen Ländern«
Igor Strawinsky »Der Feuervogel« und »Petruschka«
So 25/09/16, 11.00 Uhr · Mo 26/09/16, 19.30 Uhr,
Musik- und Kongresshalle, Rotunde
2. Sinfoniekonzert »Der Einsame in der Natur«
Ludwig van Beethoven Sinfonie Nr. 6 »Pastorale«
Hector Berlioz »Harold en Italie«
So 30/10/16, 11.00 Uhr · Mo 31/10/16, 19.30 Uhr,
Musik- und Kongresshalle , Rotunde
7. Sinfoniekonzert »Reif in der Frühlingsnacht«
Alban Berg Violinkonzert »Dem Andenken eines Engels«,
Solistin: Arabella Steinbacher
Gustav Mahler Sinfonie Nr. 1
So 07/05/17, 11.00 Uhr · Mo 08/05/17, 19.30 Uhr,
Musik- und Kongresshalle , Rotunde
Preis: 5,– Euro pro Person (Konzertbesuch und Einführung);
Termine nach Vereinbarung.
Mit freundlicher Unterstützung der Philharmonischen
Gesellschaft Lübeck/Lübecker Philharmoniker e. V.
Schlau ins Konzert
Wir kommen in die Schule und bereiten die Schulklasse auf
den Besuch eines Kinderkonzertes vor. Es gibt Hörbeispiele,
Instrumentenvorstellungen, Informationsmaterial zu den
Stücken und eine Einstimmung auf die besondere Situation
im klassischen Konzert. Termine nach Vereinbarung.
Aktion »Jugend ins Konzert«
3 aus 9: Das kleine Konzert-Abo
Drei von neun Sinfoniekonzerten frei wählen
für insgesamt nur 21,– Euro.
Das kleine Abo für alle bis 26 Jahre gilt für die Sinfoniekonzerte am Sonntag um 11.00 Uhr und am Montag um 19.30 Uhr
in der Musik- und Kongresshalle.
Mobile Konzerte
Der Klassen- oder Gruppenraum wird zum Konzertsaal.
Mit unterschiedlich besetzten Ensembles kommen Musiker
in Schulen und Kindergärten und geben ein kleines Konzert. Je nach Altersgruppe gibt es u. a. folgende Angebote:
»Dornröschen und die tapferen Ritter«, »Die musikalische
Schlittenfahrt«, »Peter und der Wolf kommt später«, »Mein
Haus ist zu eng und zu klein« sowie Auszüge aus dem Kammerkonzertprogramm des Philharmonischen Orchesters
der Hansestadt Lübeck. Termine nach Vereinbarung.
Mit freundlicher Unterstützung der Philharmonischen
Gesellschaft Lübeck/Lübecker Philharmoniker e. V.
Familiensonntag im Konzert
Musikalische Kinderbetreuung
während der Sinfoniekonzerte
Kinder von vier bis zehn Jahren werden ab 10.30 Uhr von
Musikpädagogen und Erziehern betreut. Es wird gespielt,
getanzt und gebastelt. In Kooperation mit der Musik- und
Kunstschule Lübeck und mit freundlicher Unterstützung der
Musik- und Orchesterfreunde Lübeck e. V. Unkostenbeitrag
von 5,– Euro bitte vorab an der Tageskasse entrichten.
Voranmeldung erbeten:
Musik- und Kunstschule Lübeck, Tel. 0451/29632-14
Information und Anmeldung
für alle konzertpädagogischen Angebote:
Doris Fischer, Tel. 0451/7088-213
[email protected]
Das volle Programm zum halben Preis
Alle acht Sinfoniekonzerte mit 50% Rabatt
Das Abo für alle bis 26 Jahre gilt für die Sinfoniekonzerte am
Sonntag um 11.00 Uhr und am Montag um 19.30 Uhr in der
Musik- und Kongresshalle. Abos gibt es an der Theaterkasse
des Theater Lübeck. Weitere Infos unter Tel. 0451/7088-152
oder per E-Mail an [email protected].
»Last-Minute-Ticket«
30 Min. vor allen Konzerten (ausgenommen das Neujahrskonzert) gibt es für alle bis 26 Jahre an der Tages- bzw.
Abendkasse Karten zu 5,– Euro für alle noch verfügbaren
Plätze.
Klasse ins Konzert/Klasse in die Oper
Ein Theater- oder Konzertbesuch mit der ganzen Klasse
sollte nicht daran scheitern, dass manche Familien das
Eintrittsgeld nicht aufbringen können. Die Philharmonische
Gesellschaft Lübeck ermöglicht Schulklassen den Besuch
eines Sinfoniekonzertes in der Musik- und Kongresshalle
oder einer Opernaufführung im Großen Haus des Theater
Lübeck zu ermäßigten Preisen (5,– Euro pro Person; auf
Wunsch mit konzert- und theaterpädagogischem Zusatzprogramm). In begründeten Sonderfällen ist darüber hinaus
eine weitere finanzielle Unterstützung möglich. Sprechen
Sie uns an! Informationen über Doris Fischer 0451/7088-213
oder [email protected].
Mit freundlicher Unterstützung der Philharmonischen
Gesellschaft Lübeck/Lübecker Philharmoniker e. V.
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MOF –
Musik- und Orchesterfreunde Lübeck e. V.
Philharmonische Gesellschaft Lübeck/
Lübecker Philharmoniker e. V.
Unsere Ziele
Unterstützen Sie das Philharmonische
ǩ'LHNXOWXUHOOH$XIJDEHXQG%HGHXWXQJ
Orchester und die Musikkultur in Lübeck!
Die Philharmonische Gesellschaft Lübeck/Lübecker Philharmoniker e. V. ist eine Initiative der Musikerinnen und
Musiker des Philharmonischen Orchesters der Hansestadt
Lübeck. Mit unserer ehrenamtlichen Tätigkeit möchten wir
auf vielfältige Weise zum Erhalt und zur Weiterentwicklung
des Lübecker Musiklebens beitragen.
unseres Philharmonischen Orchesters für
Werden Sie Mitglied unseres Fördervereins!
die Hansestadt Lübeck und das Umland
herzustellen sowie dieses seit 1897
ǩ0LWXQVHUHQȌQDQ]LHOOHQ0LWWHOQXQWHUVW¾W]HQZLUGLH.LQGHUkonzerte sowie die Sinfoniekonzerte des Theater Lübeck.
bestehende Orchester bei seinen sinfonischen Aufgaben ideell und finanziell zu
ǩ:LU XQWHUVW¾W]HQ 6FKXONODVVHQ LP 5DKPHQ GHU $NWLRQ
»Klasse ins Konzert« und »Klasse in die Oper« des Theater
Lübeck.
unterstützen.
ǩ'LH0XVLNXQG.RQJUHVVKDOOHDOV6W¦WWH
klassischer Musik zu fördern.
ǩ'DV/¾EHFNHU0XVLNOHEHQLQGHU0X.LGHHOO
und erforderlichenfalls auch finanziell zu
unterstützen.
Geschäftsstelle
Kastanienallee 5, 23562 Lübeck
Tel. 0451/58318-0, Fax 0451/58318-10
[email protected]
www.mof-luebeck.de
ǩ:LUYHUDQVWDOWHQ8QWHUULFKWVZRUNVKRSVLQ/¾EHFNHU6FKXlen und Kindergärten zu Themen rund um das Orchester
als Ergänzung zum pädagogischen Angebot des Theaters.
ǩ,P5DKPHQXQVHUHU3DWHQVFKDIWI¾UGDV-XJHQGVLQIRQLHorchester Lübeck leisten wir Probenarbeit und helfen bei
der Vorbereitung der Konzerte.
ǩ:LU I¸UGHUQ .LQGHU XQG -XJHQGOLFKH GHU 6WDGW GXUFK GLH
jährliche Vergabe von Sonderpreisen an alle Lübecker
Bundespreisträger »Jugend musiziert«. Wir finanzieren
Konzertkarten für die Mitglieder des Jugendsinfonieorchesters Lübeck.
Unsere Angebote
ǩ0XVLNDOLVFKH0DWLQHHQ
ǩ0LWJOLHGHUWUHIIHQ
ǩ:LU EHUHLWHQ 6WXGLHUHQGH GHU 0XVLNKRFKVFKXOH /¾EHFN
im Rahmen unseres Orchesterstudios auf den Beruf des
Orchestermusikers im Opern- und Konzertbetrieb vor.
ǩ:LU ELHWHQ GHQ /¾EHFNHU .LUFKHQ XQVHUH UHJHOP¦¡LJH
ehrenamtliche Mitwirkung bei ihren Konzerten an.
ǩ'XUFKGLH=XVDPPHQDUEHLWPLWDQGHUHQ9HUHLQHQN¸QQHQ
wir vielfältige Projekte in unserer Stadt fördern.
Als Fördermitglied können Sie uns mit Ihrem Beitrag bei
unserem Engagement für die Bewahrung der Musikkultur
in der Hansestadt Lübeck helfen. Dafür danken wir Ihnen
herzlich.
Kontakt
c/o Theater Lübeck, Beckergrube 16, 23552 Lübeck
Tel. 0451/7072899
[email protected]
www.philharmonischegesellschaftluebeck.de
ǩ0XVLNDOLVFKH6RQGHUYHUDQVWDOWXQJHQ
Das Philharmonische Orchester der Hansestadt Lübeck dankt den Musik- und Orchesterfreunden Lübeck e. V. für ihre umfangreiche ideelle und finanzielle Unterstützung. Zum Saisonauftakt 2016/17 gilt ihnen besonderer Dank für das Sponsoring von Schüler-Abonnements für die
Sinfoniekonzerte sowie für die Kinderbetreuung bei den Konzerten am Sonntagvormittag. »Alles Gute und Schöne«
Seit über 90 Jahren fördert die Possehl-Stiftung in der
Hansestadt Lübeck, dem Wunsch ihres Stifters Emil Possehl entsprechend, »alles Gute und Schöne«. Neben der
Erhaltung des schönen Bildes der Stadt und ihrer Anlagen,
der Förderung der Jugend und der Linderung der Not der
Bedürftigen setzt sich die Stiftung für die Pflege von Kunst
und Wissenschaft ein. Insbesondere bedankt sich das Theater Lübeck für die Förderung folgender Projekte:
32
»WAGNER-TRIFFT-MANN«-PROJEKT
(in Kooperation mit dem Buddenbrookhaus)
INTERNATIONALES OPERNELITESTUDIO
(in Kooperation mit der Musikhochschule Lübeck)
ORCHESTERSTUDIO
(in Kooperation mit der Musikhochschule Lübeck)
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Service
Sitzplan Musik- und Kongresshalle, Rotunde
Kartenpreise
Bühne
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Seitenflügel
Links
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Kammerkonzerte
Klangbilderkonzerte
Einheitspreis
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Normal
Ermäßigt
10,–
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Kinderkonzerte
Einheitspreis
Normal
Ermäßigt
Gruppe
10,–
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Karten können 1 Woche lang reserviert werden. Abgelaufene
Reservierungen werden automatisch gelöscht. Karten können nur bis zur Tages- bzw. Abendkasse reserviert werden,
wenn sie im Vorwege bezahlt wurden.
Tages- bzw. Abendkasse in der MuK vor den Sinfoniekonzerten jeweils 1½ Stunden vor Konzertbeginn. Tageskasse im
Theater Lübeck vor den Kinderkonzerten jeweils 1 Stunde
vor Konzertbeginn. Abendkasse bei den Kammerkonzerten
und Klangbilderkonzerten jeweils 1 Stunde vor Konzertbeginn beim jeweiligen Veranstaltungsort.
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20,–
Konzertkarten sind an der Tageskasse des Theater Lübeck
(Di. bis Fr. 10.00 –18.30 Uhr, Sa. 10.00 –13.00 Uhr), telefonisch unter Tel. 0451/399600, unter www.theaterluebeck.de
sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich. Das
Abonnements-Büro hat folgende Öffnungszeiten:
Di. bis Fr. 10–13 Uhr, Di. und Do. zusätzlich 14–18.30 Uhr.
Telefonisch ist das Abo-Büro unter 0451/7088-152 erreichbar
oder per E-Mail an [email protected].
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IV
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Normal
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III
Platzgruppe
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II
Neujahrskonzert
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I
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Normal
Ermäßigt
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Platzgruppe
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1
Sinfoniekonzerte (Sonntag und Montag)
Seitenflügel
Rechts
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Galerie
Seite
Links
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34 33 32 31 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18
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Parkett Rechts
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34 33 32 31 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 24 17 16 15 14 13 12 11 10 9
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34 33 32 31 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18
Eingang
30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16
24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13
14 13 12 11 10 9
8
25 17 16 15 14 13 12 11 10 9
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26 15 14 13 12 11 10 9
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1
27 12 11 10 9
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Eingang
und Abendkasse
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Galerie Mitte Links
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27 26
25 24
23 22 21
26 25 24 23 22
21 20 19 18 17 16 15 14 3
34 33 32 31 30 29 28
27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 4
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20 19 18
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7
Abonnements
Galerie Mitte Rechts
9 Sinfoniekonzerte (KS + KM)
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4 17 16 15 14 13 12 11 10 9
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1
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6
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2
1
So 25/09/16
So 30/10/16
So 27/11/16
So 18/12/16
KS So 12/02/17
So 09/04/17
So 07/05/17
So 18/06/17
So 16/07/17
Mo 26/09/16
Mo 31/10/16
Mo 28/11/16
Mo 19/12/16
KM Mo 13/02/17
Mo 10/04/17
Mo 08/05/17
Mo 19/06/17
Mo 17/07/17
Platzgruppe
1. Sinfoniekonzert
2. Sinfoniekonzert
3. Sinfoniekonzert
4. Sinfoniekonzert
5. Sinfoniekonzert
6. Sinfoniekonzert
7. Sinfoniekonzert
8. Sinfoniekonzert
9. Sinfoniekonzert
I
II
III
IV
Sinfoniekonzerte am Sonntag (KS) oder am Montag (KM)
Normal
Ermäßigt
204,–
144,–
164,–
120,–
131,–
96,–
88,–
73,–
Anfangszeiten
Sinfoniekonzerte in der Musik- und Kongresshalle:
11.00 Uhr (sonntags), 19.30 Uhr (montags)
Die Abobedingungen
Ihr Abonnement verlängert sich automatisch um eine weitere Spielzeit, wenn Sie nicht bis zum 15. Mai 2017 schriftlich
kündigen. Ein Rücktritt vom Abonnementsvertrag während
der Spielzeit ist grundsätzlich ausgeschlossen. Änderungswünsche für die nächste Spielzeit werden vom 1. bis
15. Mai 2017 angenommen. Das Abonnement ist übertragbar (ausgenommen sind die ermäßigten Abos). Die AbonneKartentelefon 0451/399600 · Abo-Büro 0451/7088-152 · Besucherring 0451/7088-220 · www.theaterluebeck.de
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mentskarte erhalten Sie zu Beginn der Spielzeit. Sie gilt als
Eintrittskarte für alle Vorstellungen des jeweiligen Abonnements. Abonnenten haben ein Tauschrecht. (Detaillierte
Informationen entnehmen Sie bitte den AGB, die Sie u. a. auf
www.theaterluebeck.de/Service finden.) Schüler, Studenten
und Auszubildende bis 26 Jahre erhalten 50 % Ermäßigung
auf jedes Abo.
Kartentelefon 0451/399600 · Abo-Büro 0451/7088-152 · Besucherring 0451/7088-220 · www.theaterluebeck.de
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Online-Kartenkauf
Auf www.theaterluebeck.de finden Sie unter »Kartenkauf
online« den Webshop des Theater Lübeck. Hier können Sie
Karten für alle für den Verkauf freigegebenen Veranstaltungen des Theater Lübeck sowie für alle Konzerte des Philharmonischen Orchesters der Hansestadt Lübeck buchen. Das
Theater Lübeck bietet Ihnen sitzplatzgenaues Buchen sowie
den Service »Print at home« – Ihr Ticket zum selber ausdrucken. Der Kartenpreis im Webshop ist identisch mit dem
Kartenpreis an der Theaterkasse. Zahlung im Webshop ist
per Kreditkarte und PayPal möglich.
Vorverkaufsstellen
(Auswahl – weitere unter www.theaterluebeck.de)
LN Pressehaus Dr.-Julius-Leber-Straße 9 –11,
23552 Lübeck, Tel. 0451/1441394
LN Geschäftsstelle Herrenholz 10 –12,
23556 Lübeck, Tel. 0451/1442800
Pressezentrum Breite Straße 79,
23552 Lübeck, Tel. 0451/7996060
Die Konzertkasse (i. H. Hugendubel), Königstraße 67 a,
23552 Lübeck, Tel. 0451/702320
Welcome Center Holstentorplatz 1–5,
23552 Lübeck, Tel. 0451/ 8899700
Konzertkasse Haase Lienaustraße 10,
23730 Neustadt/Holstein, Tel. 0800/2333330
Tourist-Info Eutin Markt 19, 23701 Eutin, Tel. 04521/709734
Tips & Tickets (MuK) Willy-Brandt-Allee 10,
23554 Lübeck, Tel. 0451/7904400
Hamburger Abendblatt Ticketshop Alsterhaus
Jungfernstieg 16–20, 20354 Hamburg, Tel. 040/353555
Theater Lübeck Besucherring
Unser Service für Besucher aus dem Umland
Sämtliche Konzerte des Philharmonischen Orchesters der
Hansestadt Lübeck können Sie auch buchen
ǩI¾U6FKXONODVVHQXQG.LQGHUJ¦UWHQ]XJ¾QVWLJHQ7DULIHQ
Wir beraten Sie gerne über Inhalte und Altersgruppeneignung und stellen Kontakt zur Konzertpädagogik her, die Sie
bei Ihrem Konzertbesuch unterstützen kann.
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bände, Volkshochsschulen erhalten von uns Unterstützung
bei Platz- und Preisauswahl, auf Wunsch auch bei der Busorganisation sowie Gruppentarife ab 10 Personen.
Kontakt
Katrin Willer, Beckergrube 16, 23552 Lübeck
Tel. 0451/7088-220 · Fax 0451/7088-230
E-Mail [email protected]
Spielstätten
Theater Lübeck Beckergrube 16, 23552 Lübeck
Musik- und Kongresshalle (MuK)
Willy-Brandt-Allee 10, 23554 Lübeck
Scharbausaal der Stadtbibliothek
Hundestraße 5–17, 23552 Lübeck
Die Gemeinnützige Königstraße 5, 23552 Lübeck
Rathaus, Audienzsaal Breite Straße 62, 23552 Lübeck
Hoghehus Koberg 2, 23552 Lübeck
Die LÜBECKER MUSEEN
Kulturstiftung Hansestadt Lübeck
Buddenbrookhaus Mengstraße 4, 23552 Lübeck
Museum Behnhaus Drägerhaus Königstr. 9–11, 23552 Lübeck
St. Annen-Museum St.-Annen-Straße 15, 23552 Lübeck
DVD- und CD-Einspielungen
Viele Live-Mitschnitte von Sinfoniekonzerten der letzten
Spielzeiten sind als hochwertige Super-Audio-CDs, kurz
SACDs, beim Klassik-Label musicaphon erschienen: Das
Philharmonische Orchester der Hansestadt Lübeck unter
der Leitung von Roman Brogli-Sacher hat Werke von Komponisten wie Robert Schumann, Johannes Brahms, Richard
Strauss oder Maurice Ravel eingespielt. Einen Schwerpunkt
36
bilden zudem Orchesterwerke Schweizer Komponisten wie
Othmar Schoeck oder Arthur Honegger.
Als DVD ist im Jahr 2012 der gefeierte Lübecker »Ring des
Nibelungen« von Richard Wagner erschienen und zweifach
ausgezeichnet worden (u. a. ECHO Klassik). Alle Einspielungen sind an der Tageskasse des Theater Lübeck erhältlich.
Das Philharmonische Orchester
der Hansestadt Lübeck
Ryusuke Numajiri
Generalmusikdirektor
Alfred Korn
Orchestermanager
und Persönlicher Referent
des GMD
1. Violinen
Carlos Johnson
1. Konzertmeister
N.N.
2. Konzertmeisterin
Isabel Jiménez Montes
Dmitriy Isakov
Stellv. Konzertmeister
Evelyne Saad
Vorspielerin
Kayako Bruckmann
Eva Deak
Joo-Hyun Kang
Franziska Ribbentrop
Irene Stroh
Saeko Takayama
Ricarda Wieck
Katharina Wildhagen
N.N.
2. Violinen
Daniela Dakaj
1. Stimmführerin
Christina
Reitemeier-Bruggaier
Stellv. Stimmführerin
Antje Kroeger
Vorspielerin
Sabine Eitemüller
Lucy Finckh
Dobromiła Hańćka
Jens-Peter Heidemann
Marcin Piwkowski
Frauke Pohlmann
Violen
Nicholas Hancox
Solo-Bratsche
Elisabeth Fricker
Stellv. Solo-Bratsche
Christian Jonkisch
Vorspieler
Vera Dörmann
Christina Eickhoff
Rebecca Jacobmeyer
Francesco Tosco
Violoncelli
Hans-Christian Schwarz
Solo-Violoncello
Yina Tong
Stellv. Solo-Violoncello
Caroline Metzger
Vorspielerin
Janusz Heinze
Fabian Schultheis
Sigrid Strehler
Kontrabässe
Stanislav Efaev
Solo-Kontrabass
Dagmar Labusch
Stellv. Solo-Kontrabass
Heiko Woltersdorf
Vorspieler
Christoph Kaiser
Flöten
Thomas Biermann
Solo-Flöte
Waldo Ceunen
Stellv. 1. Flöte
N.N.
Viola Hegge
2. Flöte
Oboen
Johannes Brüggemann
Solo-Oboe
Masao Fukuda
Stellv. 1. Oboe
Wolfgang Eickmeyer
Englischhorn
Klarinetten
Bernd Rodenberg
Solo-Klarinette
Katharina Ruf
Stellv. 1. Klarinette
N.N.
Klaus Reichwein
Bassklarinette
Fagotte
Jakob Meyers
Solo-Fagott
Vera Fliegauf
Stellv. 1. Fagott
Dagmar Reinländer
Kontrafagott
Hörner
N.N.
Solo-Horn
Johannes Borck
Stellv. 1. Horn
Karyn Dobbs
2./3. Horn
Johannes Wache
2./4. Horn
Cosima Schneider
4./2. Horn
Trompeten
Joachim Pfeiffer
Solo-Trompete
Matthias Krebber
Stellv. 1. Trompete
Lukas Paulenz
2. Trompete
Posaunen
Laszlo Pete
Solo-Posaune
Holger Bach
Stellv. 1. Posaune
Thomas Bender
Bassposaune
Tuba
N.N.
Pauken und Schlagzeug
Olaf Kirchhoff
Solo-Pauke
Manuel Rettich
Stellv. Solo-Pauke
Benjamin Schmidt
1. Schlagzeuger
Harfe
Johanna Jung
Theater Lübeck gGmbH
Beckergrube 16 · 23552 Lübeck
Kartentelefon 0451/399600 · Fax 0451/7088-222
[email protected]
www.theaterluebeck.de
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