2016/17 Philharmonisches Orchester der Hansestadt Lübeck Inhaltsverzeichnis 1 Begrüßung Ryusuke Numajiri, Generalmusikdirektor 2 Das Philharmonische Orchester der Hansestadt Lübeck 4 Sinfoniekonzerte 21 Neujahrskonzert 22 Kammerkonzerte 27 Klangbilderkonzerte 28 Kinderkonzerte 30 Konzertpädagogische Angebote · Aktion »Jugend ins Konzert« 32 Förderer 34 Service Wir danken unseren Sponsoren und Förderern für ihre großzügige Unterstützung: Die GEMEINNÜTZIGE Lübeck – Gesellschaft zur Beförderung Gemeinnütziger Tätigkeit Gemeinnützige Sparkassenstiftung zu Lübeck Gesellschaft der Theaterfreunde Lübeck e. V. Heinz und Erika Wiggers Stiftung Michael-Haukohl-Stiftung MOF – Musik- und Orchesterfreunde Lübeck e. V. Philharmonische Gesellschaft/ Lübecker Philharmoniker e. V. Possehl-Stiftung Wir danken unseren Partnern für die großzügige Unterstützung: Die Lübecker Museen Hoghehus/Wiebke und Jens Scheel Hotel an der Marienkirche Hotel KO15 Hotel Lindenhof H4 Hotel Lübeck City Centre Klassik Altstadt Hotel Rathaus Lübeck Stadtbibliothek Lübeck Das Philharmonische Orchester derHansestadt Lübeck wird finanziert vom Land Schleswig-Holstein und der Hansestadt Lübeck. Impressum Herausgeber Theater Lübeck gGmbH Geschäftsführender Theaterdirektor Christian Schwandt Generalmusikdirektor Ryusuke Numajiri Aufsichtsratsvorsitzender Peter Petereit Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender Henning Stabe Redaktion Julia Voije (Leitung und Koordination), Dr. Fedora Wesseler, Doris Fischer (Konzertdramaturgie), Alfred Korn (Orchesterbüro) Gestaltung Gero Burmester, Lübeck Druck Schmidt-Römhild Druckerei, Lübeck Fotos Luca Bissoli (19), Marco Borggreve (5, 7, 13), Felix Broede (9), Olaf Malzahn (22, 25, 28, 29, 31, 32/33), Philharmonische Gesellschaft (30), Jochen Quast (1, 2/3, 7, 37), Peter Rigaud (17), Sidney Smith (22, 25), Thorsten Wulff (23, 24, 26, 27) Stand 07/06/2016. Änderungen und Irrtum vorbehalten. Liebes Publikum! Auch in der neuen Saison 2016/17 erwartet Sie ein vielfältiges Programm mit international berühmten Gastdirigenten und Solisten/Solistinnen: Unser Angebot reicht von der großen Sinfonik über herausragende Werke der instrumentalen Solo-Literatur bis hin zu einem der größten Chorwerke des Impressionismus. Ich sowie das Philharmonische Orchester der Hansestadt Lübeck freuen uns außerordentlich, Ihnen in Zeiten knapper Kassen und trotz der nicht immer einfachen Situation in der MuK dieses hochkarätige Programm zu bieten und uns auf diese Weise auch für Ihre Treue bedanken zu können. Für uns als Theater sowie für das Orchester ist es überaus bedauerlich, dass wir aufgrund der Renovierungsarbeiten in der Musik- und Kongresshalle Lübeck unsere Konzerte – jedenfalls vorläufig – nicht im großen Konzertsaal spielen können. Andererseits bin ich ein wenig erleichtert über die Tatsache, dass die akustischen Rahmenbedingungen in der Rotunde doch besser sind, als anfänglich erwartet. Im Übrigen hat mich bei der Aufführung der Vierten Sinfonie von Johannes Brahms die Aussicht durch die großen Fenster der Rotunde auf den typischen norddeutschen, dramatisch bewölkten Himmel tief bewegt und inspiriert. Schlussendlich war es ein unvergessliches musikalisches Erlebnis, das man in dieser Form im Konzertsaal nicht erfahren kann. Das Philharmonische Orchester der Hansestadt Lübeck hat sich in der vergangenen Saison ernsthaft mit den Meilensteinen der Musikliteratur von Brahms, Beethoven und Bruckner auseinandergesetzt und auf diese Weise die anspruchsvolle künstlerische Tradition, in der das Orchester steht, weitergeführt: Ein Orchester, das in der Vergangenheit unter anderem mit so großen Dirigenten wie Hermann Abendroth und Wilhelm Furtwängler gearbeitet hat, muss sich solchen Herausforderungen stellen. Entsprechend wird in dieser Spielzeit das bisher dargebotene Repertoire erweitert. Dabei wollen wir weiterhin an unserem hohen künstlerischen Anspruch festhalten und diesen noch steigern. Natürlich gibt es für eine Interpretation keine »absolute« Legitimität, doch das Leben eines Musikers, eines Künstlers und Inter- preten verstehe ich als eine Reise, mit dem Ziel, bis zum Lebensende auf seine eigene, unverwechselbare Art und Weise nach dieser Legitimität zu suchen. Wenn Sie uns auf dieser Reise begleiten, zusammen mit den hervorragenden Musikerinnen und Musikern des Philharmonischen Orchesters, die von den Musen gesegneten Komponisten genießen und so Ihr Leben bereichern, wäre das die denkbar größte Freude für mich! Im Frühling 2017 werden wir hoffentlich wieder in unserem gewohnten Konzertsaal spielen können, und wir alle blicken dem mit Freude entgegen. In der Rotunde wiederum zeigt die Musik morgens und abends ein ganz anderes Gesicht: Ich habe festgestellt, dass die gesamte Atmosphäre sich deutlich unterscheidet, je nachdem, zu welcher Tageszeit und unter welchem Lichteinfall unser Konzert stattfindet. Dies ist auch ein bewegendes Erlebnis, denn wir spüren die Musik in einem lebendigen Raum, der Eindrücke der Welt jenseits der Mauern zulässt. Und hierfür wird Musik geschrieben: Um in die Welt hinaus getragen zu werden, für ein lebendiges Miteinander. Lassen Sie uns die Gelegenheit nutzen, dies gemeinsam zu erleben. Ich jedenfalls freue mich, wenn Sie uns auf unserer Reise begleiten! Ihr Ryusuke Numajiri Generalmusikdirektor 1 ielen p s r i W er d n i e i für S e! d n u t o R Das Philharmonische Orchester der Hansestadt Lübeck 2 Das Philharmonische Orchester der Hansestadt Lübeck wurde 1897 durch den Verein der Musikfreunde Lübeck gegründet. Elf Jahre danach übernahm das Orchester neben den Sinfoniekonzerten auch die Opern-Dienste im neu eröffneten Lübecker Theaterbau, der 2008 sein 100. Jubiläum feierte. Eine Vielzahl namhafter Dirigenten arbeitete in der Hansestadt und formte die hohe Qualität des Klangkörpers, so u. a. Hermann Abendroth (1905–1911), Wilhelm Furtwängler (1911–1915), Eugen Jochum (1928/29), Christoph von Dohnányi (1957–1963), Gerd Albrecht (1963–1966) oder Bernhard Klee (1966–1973). Unter seinem langjährigen GMD Erich Wächter (1989–2001) bezog das Philharmonische Orchester 1994 seine neue sinfonische Heimstatt, die höchsten akustischen Ansprüchen genügende Musik- und Kongresshalle Lübeck. Unter Roman Brogli-Sacher, der von 2001 bis 2012 die Führung des Orchesters übernahm, erhielten die Lübecker Philharmoniker renommierte Auszeichnungen, wie etwa 2011 den Preis der Deutschen Schallplattenkritik und ein Jahr darauf den ECHO Klassik für die DVD-Produktion von Richard Wagners »Der Ring des Nibelungen«. Seit der Spielzeit 2013/14 ist Ryusuke Numajiri GMD des Orchesters. Für die unter seinem Dirigat am Theater Lübeck entstandene »Don Carlo«-Inszenierung wurde die Regisseurin Sandra Leupold 2014 mit dem renommierten Theaterpreis »Der Faust« ausgezeichnet. In den letzten Jahren konnte eine Vielzahl international gefeierter Dirigenten nach Lübeck eingeladen werden, u. a. Wolfram Christ, Marc Piollet, Michael Sanderling, John Nelson, Michail Jurowski sowie Leif Segerstam. Das Philharmonische Orchester musizierte bereits mit vielen namhaften Solisten, darunter Mario Brunello, Gerhard Oppitz, Reinhold Friedrich, Heinrich Schiff, Martin Stadtfeld, Sabine Meyer, Juliane Banse, Anja Harteros, Peter Jablonski, Sharon Kam und Lise de la Salle. In dieser Saison bietet das Orchester neben den Verpflichtungen im Musiktheater neun Sinfoniekonzerte (jeweils am Sonntagvormittag und am Montagabend), ein Sonderkonzert und vier unterschiedlich gestaltete Kinderkonzerte. Darüber hinaus spielen die Musiker regelmäßig Kammerkonzerte in historischen Sälen der Lübecker Altstadt sowie Klangbilderkonzerte in Kooperation mit den Lübecker Museen, in denen sie als Solisten ihre hohe Qualität unter Beweis stellen. Eine umfangreiche SACD-Reihe mit Live-Mitschnitten und Einspielungen dokumentiert das Schaffen des Orchesters. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf den Werken von Johannes Brahms sowie von Arthur Honegger. Besondere Projekte, wie etwa die Aufführung von Arnold Schönbergs Cellokonzerten – freie Bearbeitungen von Kompositionen Matthias Georg Monns – wurden von Deutschlandradio Kultur übertragen und sind auf SACD erschienen. 3 1. Sinfoniekonzert Märchen aus fernen Ländern Igor Strawinsky (1882–1971) »Der Feuervogel« Akira Miyoshi (1933–2013) Konzert für Klavier und Orchester Igor Strawinsky (1882–1971) »Petruschka« (revidierte Fassung von 1947) Dirigent Ryusuke Numajiri Klavier Yu Kosuge So 25/09/16, 11.00 Uhr · Mo 26/09/16, 19.30 Uhr Musik- und Kongresshalle, Rotunde (Einführung je eine Stunde vor Konzertbeginn; Musikalische Kinderbetreuung während der Konzerte am Sonntag) 4 Zum Auftakt der neuen Konzertsaison entführen wir Sie in die sagenhaften Zauberwelten ferner Länder: In Igor Strawinskys Ballett »Der Feuervogel« sind gleich mehrere russische Märchen kunstvoll miteinander verwoben zur Geschichte des Zarewitsch Iwan, der dem goldgefiederten Feuervogel begegnet, mit seiner Hilfe den bösen Zauberer Kaschtschej besiegt und die von diesem gefangengehaltenen Prinzessinnen erlöst. Strawinsky, damals noch ein junger unbekannter Komponist, schrieb das Werk für die Truppe der Ballets Russes von Sergej Diaghilew und seinem Choreographen Michail Fokin, die ab 1909 in Paris für Furore sorgten und für die Entwicklung der gesamten europäischen Musik bedeutsam wurden. 1910 wurde das Ballett in Paris uraufgeführt und machte den Komponisten über Nacht berühmt. Gleich als nächstes Auftragswerk nach diesem Triumph entstand die Burleske »Petruschka«, die 1911 ebenfalls in Paris uraufgeführt wurde und der größte Erfolg der Ballets Russes werden sollte. »Bei dieser Arbeit hatte ich die hartnäckige Vorstellung einer Gliederpuppe, die plötzlich Leben gewinnt und durch das teufl ische Arpeggio ihrer Sprünge die Geduld des Orchesters so sehr erschöpft, dass es sie mit Fanfaren bedroht. Daraus entwickelt sich ein schrecklicher Wirrwarr, der auf seinem Höhepunkt mit dem schmerzlich- klagenden Zusammenbruch des armen Hampelmannes endet«, schrieb Strawinsky in seinen Memoiren. Petruschka ist der Name des Kasperle im russischen Puppentheater, wie es früher auf den Jahrmärkten zu sehen war. Auf einem solchen Jahrmarkt mit Schaubuden und Puppenspiel beginnt die Geschichte von Petruschka, der sich in eine andere Puppe, die Ballerina, verliebt und von seinem Widersacher, dem Mohren, umgebracht wird. Doch wenn sich die Menschenmenge verlaufen hat, erscheint über dem Puppentheater der Geist Petruschkas und triumphiert. Aus dem sagenumwobenen Fernen Osten, nämlich aus Japan, stammt Akira Miyoshi, einer der wichtigsten japanischen Komponisten des 20. Jahrhunderts, der zudem mehrere Standardwerke zur japanischen Musikdidaktik verfasste. Während Strawinsky auf bahnbrechende Weise russische und westliche Elemente in seiner Musik miteinander verband, ist Miyoshi bekannt für seinen persönlichen Stil, der Einflüsse des französischen Impressionismus, von Maurice Ravel und Henri Dutilleux, bei dem er in Paris Komposition studierte, mit japanischen Elementen kombiniert. Besonders deutlich wird dies in seinem Klavierkonzert von 1962, in dem Miyoshi auf ganz eigene Art Klangmotive fortspinnt und mit den typischen Rhythmen traditioneller japanischer Musik verschmilzt. Ryusuke Numajiri ist seit der Spielzeit 2013/14 Generalmusikdirektor am Theater Lübeck. Ausgebildet an der Toho Gakuen School of Music in Tokyo, wurde er Assistent von Seiji Ozawa und setzte sein Studium an der Universität der Künste in Berlin fort. Er war Chefdirigent des Japan Shinsei Symphony Orchestra, gründete die Tokyo Mozart Players und war Principal Conductor des Tokyo Philharmonic Orchestra und Chefdirigent des Nagoya Philharmonic Orchestra. Seit 2003 ist er Principal Conductor des Japan Philharmonic Symphony Orchestra. 2006 wurde er zum Principal Guest Conductor des Nagoya Philharmonic ernannt, seit 2007 ist er Musikdirektor der Biwako Oper Japan. In Europa ist er Gast u. a. beim London Symphony Orchestra, dem Deutschen Symphonie Orchester Berlin, den Düsseldorfer Symphonikern, der Staatskapelle Weimar und dem Bayerischen Staatsorchester. Seine Diskographie umfasst u. a. Gubaidulinas Cellokonzert mit dem London Symphony Orchestra und Mstislav Rostropowitsch, Werke von Tōru Takemitsu und Olivier Messiaens »Turangalîla«-Symphonie. Yu Kosuge ist eine der vielversprechendsten jungen Pianistinnen der Welt. Sie tritt auf den renommiertesten Konzertbühnen in Europa und Nordamerika auf. Neben der regelmäßigen Arbeit in Asien mit den großen Orchestern Japans hat Yu Kosuge mit vielen führenden Orchestern Europas musiziert, darunter auch mit zahlreichen deutschen Ensembles wie dem NDR Sinfonie Orchester oder dem Berliner Sinfonie Orchester. Sie ist außerdem gern gesehener Gast auf einer Vielzahl von Musikfestivals, u. a. beim Schleswig Holstein Musikfestival und den Salzburger Festspielen. Dort trat sie sowohl als Solistin als auch in Kammermusik-Ensembles auf. Neben ihrer Konzerttätigkeit spielte Kosuge mehrere CD-Aufnahmen ein, darunter Werke von Mozart, Mendelssohn, Chopin und Liszt. 5 2. Sinfoniekonzert Der Einsame in der Natur Ludwig van Beethoven (1770–1827) Sinfonie Nr. 6 F-Dur »Pastorale« op. 68 Hector Berlioz (1803–1869) »Harold en Italie« op. 16 Dirigent Roland Kluttig Viola Nicholas Hancox So 30/10/16, 11.00 Uhr · Mo 31/10/16, 19.30 Uhr Musik- und Kongresshalle, Rotunde (Einführung je eine Stunde vor Konzertbeginn; Musikalische Kinderbetreuung während der Konzerte am Sonntag) »Ein Baum bedeutet mir mehr als ein Mensch.« Ob dieser Ludwig van Beethoven zugeschriebene Satz wirklich von diesem stammt, ist nicht gesichert; Beethovens Liebe zur Natur hingegen ist unbestritten und fand ihren stärksten Ausdruck in seiner Sinfonie Nr. 6, der »Pastoral-Sinfonie oder Erinnerungen an das Landleben«, wie er selbst sein Werk betitelte. Erste Skizzen dazu entstanden bereits 1803, doch die eigentliche Komposition fiel in die Jahre 1807/08. Mit jedem der fünf Sätze schildert Beethoven eine konkrete Situation, bzw. die Eindrücke eines Spazierganges auf dem Lande, wie er selbst sie gerne unternahm: »Mein unglückseliges Gehör plagt mich hier nicht. Ist es doch, als ob jeder Baum zu mir spräche auf dem Lande: heilig, heilig! Im Walde Entzücken!« Dieses Bild des idyllischen Landlebens, in dem das gequälte Individuum Ruhe und Ausgeglichenheit findet, entspricht den Ende des 18. Jahrhunderts aufkommenden und vor allem durch Jean-Jacques Rousseau verbreiteten Vorstellungen von der Natur als einem tröstlichen Zufluchtsort, an dem die in der städtischen Zivilisation verloren gegangene Harmonie zwischen Mensch und Schöpfung noch intakt schien: So ist auch gleich der erste Satz der Sinfonie mit dem Titel Erwachen heiterer Empfindungen bey der Ankunft auf dem Lande überschrieben. Im zweiten Satz, der Szene am Bach, hat Beethoven nicht nur den murmelnden Bach dargestellt, sondern lässt sogar Nachtigall-, Wachtel- und Kuckucksrufe ertönen, bevor er nach den 6 Roland Kluttig ist seit 2010 Generalmusikdirektor am Landestheater Coburg und hat mit Opernproduktionen an seinem Stammhaus, aber auch an den Opernhäusern in Frankfurt, Leipzig und Mannheim und zuletzt mit einer vielbesprochenen »Salome« an der Staatsoper in Stuttgart für Aufsehen gesorgt. Als Konzertdirigent hat er bereits mehrfach mit dem Konzerthausorchester Berlin, dem SWR Sinfonieorchester BadenBaden/Freiburg, dem Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem hr Sinfonieorchester Frankfurt, der Dresdner Philharmonie, Seoul Philharmonic, der Prague Philharmonia und London Philharmonia zusammengearbeitet. In Dresden aufgewachsen und ausgebildet, wurde er früh vom Dirigentenforum des Deutschen Musikrates, der Herbert von Karajan Stiftung und der Akademie Schloss Solitude gefördert und hat u. a. bei Peter Eötvös und John Eliot Gardiner studiert. Nicholas Hancox ist seit 2012 Solobratscher im Philharmonischen Orchester der Hansestadt Lübeck. Nach Studien an der University of Michigan und der Victoria University of Wellington (Neuseeland) schloss er 2012 sein Konzertdiplom an der Hochschule für Musik und Theater, München, bei Prof. Hariolf Schlichtig ab. Als Kammermusiker musiziert er mit dem Holsten-Quartett in Lübeck sowie in seinem Heimatland mit dem Antipodes Quartett/String Trio und gab Konzerte in London, beim Edinburgh Fringe Festival und in Taiwan und unternahm mehrere Tourneen. Ferner ist er bei Festivals wie dem Tanglewood Music Center und dem Pacific Music Festival (Japan) aufgetreten und hat mit den bekannten neuseeländischen Komponisten Jack Body, Gareth Farr und Dylan Lardelli gearbeitet. Seit Kurzem ist er auch als Dirigent tätig. Mit freundlicher Unterstützung der Musik- und Orchesterfreunde e. V. heiteren Klängen einer Dorfkapelle im vierten Satz Gewitter und Sturm heraufbeschwört, um im fünften Satz mit den Frohen und dankbaren Gefühlen nach dem Sturm die Ehrfurcht vor der Erhabenheit der Naturgewalten zum Ausdruck zu bringen. Für den großen romantischen Komponisten Hector Berlioz war gerade die Sechste die »schönste der Beethovenschen Kompositionen«, weil sie »einen unvergleichlich größeren Eindruck macht als irgendeine andere«. In seiner von Lord Byrons Versepos »Childe Harold’s Pilgrimage« inspirierten Sinfonie »Harold en Italie« von 1834 schuf er seinerseits musikalische Bilder nach eigenen Reiseeindrücken. Die Natur, in deren Abgeschiedenheit sich die Titelfigur Harold – dargestellt von der Solobratsche: Berlioz schrieb das Werk für den berühmten Geiger Paganini – hier zurückzieht, ist nun nicht mehr der Wald, sondern befindet sich in den italienischen Abruzzen: So trägt der erste Satz den Titel Harold in den Bergen. Szenen der Melancholie, des Glücks und der Freude. Der darauffolgende Marsch der Pilger war bei der Uraufführung so erfolgreich, dass der Satz sogar wiederholt werden musste. 7 3. Sinfoniekonzert »Aber das Leben geht weiter« Arnold Schönberg (1874–1951) Klavierkonzert op. 42 Anton Bruckner (1824–1896) Sinfonie Nr. 7 E-Dur WAB 107 Dirigent Ryusuke Numajiri Klavier Mari Kodama So 27/11/16, 11.00 Uhr · Mo 28/11/16, 19.30 Uhr Musik- und Kongresshalle, Rotunde (Einführung je eine Stunde vor Konzertbeginn; Musikalische Kinderbetreuung während der Konzerte am Sonntag) 1942 bat Oscar Levant, ein amerikanischer Pianist, Arrangeur, Komponist und Schauspieler, den meisten Leuten bekannt durch seine Rolle in »Ein Amerikaner in Paris«, seinen Lehrer Arnold Schönberg, ihm ein Klavierstück zu schreiben. Schönberg, der vor den Nazis geflohen war, lebte seit 1933 in den USA. Dort unterrichtete er an der University of California in Los Angeles, was ihm ein bescheidenes Auskommen ermöglichte. Anstelle eines Klavierstückes schrieb er jedoch das Klavierkonzert op. 42 und verlangte obendrein ein höheres Honorar als zuvor ausgemacht. Aufgeführt wurde das Konzert letztlich 1944 von Eduard Steuermann, der u. a. auch schon Schönbergs »Pierrot lunaire« zur Uraufführung gebracht hatte. Die vier Sätze des Konzertes, die nahtlos ineinander übergehen, waren ursprünglich vom Komponisten mit einzelnen Titeln überschrieben, die sich nicht nur auf das Lebensgefühl und die politische Situation bei Ausbruch des damaligen Krieges beziehen lassen: Die scheinbare Idylle der Wiener Jahre drückt sich im heiteren Walzertakt des ersten Satzes (Das Leben war so angenehm) aus, auf den ein stürmisch-aggressives Scherzo folgt, das dem Titel Aber plötzlich brach Hass aus entspricht. Nach einem bedrohlichen Adagio (Es ergab sich eine ernste Lage) endet das Werk jedoch überraschend mit der Erkenntnis Aber das Leben geht weiter – die nicht von ungefähr in Form 8 eines Rondos, also eines bei aller Veränderung stets wiederkehrenden Themas, vorgestellt wird. Das ewige Auf und Ab des Lebens steht auch bei Bruckners Siebter Sinfonie im Zentrum. Begonnen 1881 und vollendet im Herbst 1883, wurde sie zum Schlüsselwerk für den späten Durchbruch des Komponisten, der bei der Uraufführung 1884 in Leipzig immerhin schon sechzig Jahre alt war. Er hatte zuvor zwar schon mehrere Sinfonien geschrieben, doch die Anerkennung wurde ihm erst mit der Siebten zuteil, nach welcher der Dirigent Hermann Levi ihn als »den größten Symphoniker nach Beethovens Tod« bezeichnete. Das feierliche Adagio des zweiten Satzes, in dem Bruckner erstmals die Wagnertuba verwendet, bezog er nach eigenen Worten aus der Vorahnung von Wagners baldigem Ableben. Doch Wagners Tod geriet Bruckner zum Triumph, da die Wagner-Jünger ihn fortan dem ebenfalls als BeethovenNachfolger propagierten Johannes Brahms entgegensetzten. Jenseits solcher Grabenkämpfe besticht die Sinfonie unter anderem durch das strömende Hauptthema des ersten Satzes, das Bruckner angeblich eines Nachts von dem Geiger Ignaz Dorn eingegeben wurde: »Pass auf«, sagte er, »mit dem wirst du dein Glück machen.« Und so kam es. Ryusuke Numajiri ist seit der Spielzeit 2013/14 Generalmusikdirektor am Theater Lübeck. Ausgebildet an der Toho Gakuen School of Music in Tokyo, wurde er Assistent von Seiji Ozawa und setzte sein Studium an der Universität der Künste in Berlin fort. Er war Chefdirigent des Japan Shinsei Symphony Orchestra, gründete die Tokyo Mozart Players und war Principal Conductor des Tokyo Philharmonic Orchestra und Chefdirigent des Nagoya Philharmonic Orchestra. Seit 2003 ist er Principal Conductor des Japan Philharmonic Symphony Orchestra. 2006 wurde er zum Principal Guest Conductor des Nagoya Philharmonic ernannt, seit 2007 ist er Musikdirektor der Biwako Oper Japan. In Europa ist er Gast u. a. beim London Symphony Orchestra, dem Deutschen Symphonie Orchester Berlin, den Düsseldorfer Symphonikern, der Staatskapelle Weimar und dem Bayerischen Staatsorchester. Seine Diskographie umfasst u. a. Gubaidulinas Cellokonzert mit dem London Symphony Orchestra und Mstislav Rostropowitsch, Werke von Tōru Takemitsu und Olivier Messiaens »Turangalîla«-Symphonie. Die Pianistin Mari Kodama hat sich durch ihr musikalisches Feingefühl und ihre herausragende Virtuosität am Klavier international einen Namen gemacht. Bei Auftritten in ganz Europa, den USA und Japan hat sie in unterschiedlichsten Programmen immer wieder ihren ganz persönlichen, einzigartigen Stil unter Beweis gestellt. 2016 ist sie u. a. Gast der St. Petersburger Philharmoniker, des Orchestre Philharmonique de Marseille, des Philharmonischen Staatsorchesters Mainz und der NDR-Radiophilharmonie Hannover. Mari Kodamas aktuelle CD-Produktionen sind zwei Gesamteinspielungen der Klaviersonaten und Klavierkonzerte Beethovens, letztere aufgenommen mit dem Deutschen SymphonieOrchester Berlin unter Kent Nagano, beide erschienen im Herbst 2014 bei edel und Pentatone. 9 4. Sinfoniekonzert Winterträume Franz Liszt (1811–1886) »Festklänge« Sinfonische Dichtung Nr. 7 Alexander Glasunow (1865–1936) Violinkonzert a-Moll op. 82 Peter Tschaikowsky (1840–1893) Sinfonie Nr. 1 g-Moll »Winterträume« op. 13 Dirigent N.N. Violine Carlos Johnson So 18/12/16, 11.00 Uhr · Mo 19/12/16, 19.30 Uhr Musik- und Kongresshalle, Rotunde (Einführung je eine Stunde vor Konzertbeginn; Musikalische Kinderbetreuung während der Konzerte am Sonntag) »Ich bin in Kiew zufällig einer sehr ungewöhnlichen Frau begegnet, wirklich sehr ungewöhnlich und bemerkenswert … so sehr, dass ich mich kurzerhand entschlossen habe, einen Umweg von 20 Meilen in Kauf zu nehmen, um mich einige Stunden mit ihr zu unterhalten.« Der Schreiber dieses Briefes ist Franz Liszt, der als reisender Virtuose 1847 ein Konzert in Kiew gab und dort die Fürstin Carolyne zu Sayn-Wittgenstein kennenlernte. Beide waren auf Anhieb voneinander fasziniert und beschlossen, zu heiraten. Allerdings war der Weg bis zur Heirat lang und beschwerlich, denn Carolyne musste erst beim russischen Zaren die Scheidung von ihrem ersten Ehemann erwirken. 1853 komponierte Liszt in Vorfreude auf die baldige Hochzeit seine schwungvolle Sinfonische Dichtung »Festklänge«, in der er seiner zukünftigen Braut ein Denkmal setzte. Der Traum von der geplanten Hochzeit zerschlug sich zwar, da der Papst seinen Dispens zurückzog, doch das Werk zeugt noch heute von dieser innigen Beziehung, die überhaupt erst dafür sorgte, dass Liszt sich konzentriert seinen eigenen Kompositionen widmete. »Träume von einer Winterreise« inspirierten hingegen den 26-jährigen Peter Tschaikowsky zu seiner Ersten Sinfonie, die erst 1868 in Moskau uraufgeführt wurde und mittlerweile zu seinen beliebtesten Werken zählt. Gleich der erste Satz weckt bereits Assoziationen an eine heitere Schlittenfahrt, während der zweite Satz die schwermütige Weite der russischen Landschaft beschwört. Trotz seines eher westlich geprägten Kompositionsstils verzichtete Tschaikowsky nicht darauf, auch ein Volkslied aus seiner Heimat einzubauen: Der letzte Satz der Sinfonie basiert auf dem russischen Lied »Blumen blühten« und steigert sich am Schluss zu einem rasenden Tanz, der das wirbelnde Treiben russischer Volksfeste geradezu greifbar werden lässt. Als letzter Klassiker der russischen Musik gilt Alexander Glasunow, dessen Rolle in der russischen Musik oft mit der von Johannes Brahms in der deutschen verglichen wird, nämlich als die eines Bewahrers von Traditionen in einer Zeit der Umbrüche. Die Uraufführung von Alexander Glasunows Violinkonzert a-Moll am 19. Februar 1905 fiel allerdings in eine Zeit heftigster Umwälzungen und wäre fast zur Katastrophe geworden, denn am selben Tag wurde der Großfürst Sergej Alexandrowitsch ermordet, weshalb der Komponist befürchtete, das Konzert würde abgesagt. Doch die Aufführung fand statt, und das Konzert, das zu den virtuosesten und schwierigsten in der Violinliteratur gehört, begeistert die Zuhörer bis heute. Carlos Johnson, geboren in Lima (Perú), studierte in Sofia (Bulgarien), Michigan (USA) und Detmold, wo er mit Auszeichnung abschloss. Er unterrichtete als Assistent von Prof. Lukas David in Detmold und von Prof. Tibor Varga in Sion (Schweiz) sowie seit 2008 an der Musikhochschule Lübeck. Er ist Preisträger des »Nicanor Zabaleta«-Wettbewerbes und wirkte bei Rundfunk- und CD-Produktionen mit. Konzertreisen führten ihn u. a. nach Japan, Südkorea und in die USA. Als Kammermusiker spielte er u. a. mit den Wiener Kammersolisten, dem Prentki-Quartett und dem Trio Tre Mondi, sowie solistisch mit dem Sinfonieorchester Berlin und dem Kammerorchester Tibor Varga. Er leitet das »Festival Internacional de Música de Cámara« in Lima, wofür er 2010 ausgezeichnet wurde. Seit 2000 ist er Erster Konzertmeister des Philharmonischen Orchesters der Hansestadt Lübeck. 10 11 5. Sinfoniekonzert Fürstliche Pracht Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791) Ballettmusik aus »Idomeneo« KV 367 Klavierkonzert Nr. 24 c-Moll KV 491 Franz Schubert (1797–1828) Sinfonie Nr. 6 C-Dur D 589 Klavier und musikalische Leitung Stefan Vladar So 12/02/17, 11.00 Uhr · Mo 13/02/17, 19.30 Uhr Musik- und Kongresshalle, Rotunde (Einführung je eine Stunde vor Konzertbeginn; Musikalische Kinderbetreuung während der Konzerte am Sonntag) Einen Großteil der Meisterwerke in Kunst, Literatur und Musik verdanken wir den Fürstenhöfen früherer Zeiten. Insbesondere der Kurfürst Karl Theodor von der Pfalz ging als kunstsinniger Mann in die Geschichte ein. An seinem Hofe in Mannheim unterhielt er ein Orchester, dessen Qualität im 18. Jahrhundert in ganz Europa berühmt war und Mozart bei seinem mehrmonatigen Aufenthalt dort sehr beeindruckte. Umso glücklicher war Mozart, als ihm der Kurfürst 1780 den Auftrag erteilte, für den Münchener Karneval eine große Oper zu schreiben, denn die Aufführungsbedingungen waren traumhaft: Der Fürst war kurz zuvor nach München übergesiedelt und hatte nicht nur sein berühmtes Orchester, sondern auch sein ebenso brillantes Sängerensemble mitgenommen. So entstand die Oper »Idomeneo«, die 1781 im Münchener Residenztheater uraufgeführt wurde. Auf expliziten Wunsch Karl Theodors baute Mozart darin ein großes Ballett ein, was der damaligen Musiktheaterpraxis entsprach. Das Ballett zelebriert den glücklichen Ausgang der Handlung und steht in der festlichen Haupttonart D-Dur; der häufige Einsatz von Trompeten und Pauken unterstreicht noch den prächtigen Rahmen. Da die Oper allein auf eine Spieldauer von über drei Stunden kommt, ist die Ballettmusik allerdings trotz ihrer Schönheit selten zu hören – eine Rarität. 1786 schrieb Mozart, inzwischen in Wien, sein Klavierkonzert Nr. 24 c-Moll, in dem er sich durch die ungewöhnliche Wahl der Tonart, wie auch durch die Instrumentierung von allen Konventionen zu befreien scheint: Von über 20 Kla12 Der gebürtige Wiener Stefan Vladar ist eine der bemerkenswertesten Musiker persönlichkeiten Österreichs. Stefan Vladar ist seit 2008 Chefdirigent des Wiener KammerOrchesters. In der aktuellen Saison dirigiert er das Tschaikowsky Symphony Orchestra Moskau, das Portland Symphony Orchestra, die Camerata Salzburg, ist Klaviersolist beim RSO Prag und spielt Solorecitals in München und Budapest. Im Herbst 2015 veröffentlichte CAPRICCIO eine CD mit Klavierwerken von Ravel. Es folgen 2016 die Gesamteinspielung aller Beethoven Klavierkonzerte als Solist und Dirigent mit dem Wiener KammerOrchester. Er konzertierte mit Claudio Abbado, Christoph von Dohnányi, Sir Simon Rattle und Christian Thielemann, dem Concertgebouw Orchestra Amsterdam, der Academy of St. Martin-in-the-Fields, dem Chicago Symphony Orchestra und den Wiener Philharmonikern. Als Dirigent arbeitete er mit den Wiener Symphonikern, den Bamberger Symphonikern und den Kammerorchestern von Basel, Köln, Prag und Zürich. Mit freundlicher Unterstützung der Philharmonischen Gesellschaft Lübeck/Lübecker Philharmoniker e. V. vierkonzerten hat er nur zwei in Moll geschrieben; zudem erfordert dieses den größten Orchesterapparat, den Mozart in Konzerten je verwendet hat. Auch in der motivischen Gestaltung setzt Mozart sich über gängige Formprinzipien hinweg. Diese in den letzten acht Klavierkonzerten deutliche Priorität künstlerischer Freiheit gegenüber den Erwartungen des Publikums steht im Kontrast zur damaligen gesellschaftspolitischen Entwicklung, als der zuvor aufklärerisch gesinnte Kaiser Joseph II. zunehmend absolutistisch zu herrschen begann. Ebenfalls in Wien, doch zur Zeit der in geistiger Enge und Zensur erstarrten Restauration, schrieb Schubert seine Sechste Sinfonie, die zwischen 1817 und 1818 entstand, aber erst nach seinem Tod im Jahre 1828 zum ersten Mal öffentlich aufgeführt wurde. Im Gegensatz zu Mozart konzipierte Schubert nämlich seine ersten sechs Sinfonien mehr zum »privaten Gebrauch«, für Aufführungen durch das aus einem Streichquartett in seinem Elternhaus hervorgegangene Liebhaberorchester, das sich regelmäßig bei Otto Hatwig, einem Mitglied des Burgtheater-Orchesters, traf. In diesem Kreis fand vermutlich auch die Uraufführung der Sechsten statt, die durch Anklänge an den italienischen Opernstil, vor allem an Rossini, die Mode der damaligen Zeit aufgreift. 13 6. Sinfoniekonzert Befreit von Vätern und Titanen Richard Strauss (1864–1949) »Macbeth« op. 23 Konzert für Horn und Orchester Nr. 1 Es-Dur op. 11 Johannes Brahms (1833–1897) Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 68 Dirigent N.N. Horn Marie-Luise Neunecker So 09/04/17, 11.00 Uhr · Mo 10/04/17, 19.30 Uhr Musik- und Kongresshalle, Rotunde (Einführung je eine Stunde vor Konzertbeginn; Musikalische Kinderbetreuung während der Konzerte am Sonntag) 14 Richard Strauss’ früheste musikalische Kindheitserinnerungen wurden wesentlich durch seinen Vater geprägt: Franz Joseph Strauss war Hornist der Königlich Bayerischen Hofkapelle, und ihm widmete Richard Strauss sein 1882/83 entstandenes erstes Hornkonzert. Darin finden sich einerseits Bezüge zu Mendelssohn Bartholdy und Weber, aber auch das väterliche Vorbild ist musikalisch sehr präsent, denn neben formalen Ähnlichkeiten sind Anlehnungen an bestimmte Motive aus dem Hornkonzert in c-Moll von Franz Strauss erkennbar. Hans von Bülow verurteilte diese direkte Bezugnahme als »altväterisch«, setzte sich jedoch entscheidend für das Konzert ein und dirigierte die Uraufführung im Jahre 1885 in Meiningen. Franz Strauss selbst aber nahm das spieltechnisch sehr anspruchsvolle Werk seines Sohnes angeblich mit Unwillen auf. Wenige Jahre später emanzipierte Strauss sich von Übervätern und Vorbildern und schrieb mit seiner Tondichtung »Macbeth« sein nach eigenen Worten bis dahin »selbständigstes und zielbewusstestes Werk«. Hier versuchte er, den Konflikt zwischen dem Absolutheitsanspruch der »reinen Musik«, wie ihn zum Beispiel die Anhänger Johannes Brahms’ vertraten, und einem dramatischen Fortschreiten der Musik im Sinne einer konkreten Handlung, wie es vor allem Franz Liszt oder Hector Berlioz gefordert hatten, zu überwinden. Einerseits folgte er mit seiner Tondichtung der von Liszt und Berlioz begründeten Tradition der Sinfonischen Dichtung, schlug jedoch insbesondere bei der Ins- trumentation eigene Wege ein und fand hier, ähnlich wie im »Don Juan«, seine unverwechselbare eigene Tonsprache. Dabei hielt er sich dicht an die Shakespearesche Vorlage und schuf eine dämonisch-düstere Atmosphäre, die vom Thema des Macbeth und dem der ehrgeizigen Lady Macbeth, die ihren Mann zum Königsmord treibt, beherrscht wird. Da Strauss die Komposition zwar schon 1886 begann, aber erst 1888 vollendete und später auf Rat Hans von Bülows noch einmal überarbeitete, steht das Werk in der Opuszählung hinter dem »Don Juan«, entstand jedoch früher. Einen Akt der Befreiung stellt auch die Erste Sinfonie von Johannes Brahms dar, die am 4. November 1876 in Karlsruhe uraufgeführt wurde. Fast anderthalb Jahrzehnte rang Brahms mit sich und seinem Erstling in dieser Gattung. Zu übermächtig erschien ihm der »Titan« Beethoven, dessen Vorbild ihm schwer auf der Seele lastete und jeglichen Versuch, sich selbst auf dem Gebiet der Sinfonie zu betätigen, erstickte. Erste Entwürfe sollen bereits 1855 entstanden sein, und Clara Schumann lernte den ersten Satz bereits 1862 kennen. Aber bevor es soweit war und Brahms selbst sich seiner ersten Sinfonie gewachsen fühlte, musste er erst die Serenaden, die Haydn-Variationen und sein Klavierkonzert d-Moll schreiben, das aus einer ersten Skizze seiner Sinfonie hervorging. Am Ende überwand Brahms seine Selbstzweifel und komponierte mit seiner Ersten gleich das Werk, das Hans von Bülow als »Die Zehnte« bezeichnete – womit er sie ehrfurchtsvoll in die Reihe der neun Sinfonien Beethovens stellte. Die Hornistin Marie-Luise Neunecker tritt in den großen Konzertsälen weltweit auf und wurde 2013 mit dem renommierten Frankfurter Musikpreis ausgezeichnet. György Ligeti schrieb für sie sein »Hamburgisches Konzert«, das sie 2001 zur Uraufführung brachte und mit dem Asko Ensemble und Reinberg de Leeuw einspielte. Neben ihren Auftritten als Solistin mit Orchestern wie dem Gewandhausorchester Leipzig und den Wiener Philharmonikern, widmet sie sich der Kammermusik und musiziert mit Partnern wie Frank Peter Zimmermann, Christian Tetzlaff, András Schiff, Pierre Laurent Aimard und Martha Argerich. Mit zahlreichen preisgekrönten Einspielungen hat sie zur größeren Bekanntheit der Hornliteratur verschiedenster Epochen beigetragen. U. a. spielte sie die Strauss-Hornkonzerte mit den Bamberger Symphonikern unter Ingo Metzmacher und Brittens Hornserenade ein. Marie-Luise Neunecker ist Professorin für Horn an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin. Mit freundlicher Unterstützung der Musik- und Orchesterfreunde e. V. 15 7. Sinfoniekonzert Reif in der Frühlingsnacht Alban Berg (1885–1935) Violinkonzert »Dem Andenken eines Engels« Gustav Mahler (1860–1911) Sinfonie Nr. 1 D-Dur Dirigent Ryusuke Numajiri Violine Arabella Steinbacher So 07/05/17, 11.00 Uhr · Mo 08/05/17, 19.30 Uhr Musik- und Kongresshalle, Rotunde (Einführung je eine Stunde vor Konzertbeginn; Musikalische Kinderbetreuung während der Konzerte am Sonntag) Es ist die Gabe der Musik, in den existentiellen Momenten des Lebens, in denen die Sprache an ihre Grenzen stößt, das Unsägliche auf anderer Ebene ausdrücken zu können. So auch im Falle des Violinkonzertes von Alban Berg, das aus der Erschütterung über den Tod der 18-jährigen Manon Gropius, der Tochter Alma Mahlers aus ihrer Ehe mit dem Architekten Walter Gropius, entstand. Das Konzert, das Berg 1935 innerhalb weniger Monate komponierte, trägt den Titel »Dem Andenken eines Engels« und zeichnet eindringlich das kurze Leben der in der Blüte der Jugend durch Kinderlähmung dahingerafften Manon nach. So lässt Berg im ersten Satz eine Kärntner Volksweise anklingen, die auf seine erste Begegnung mit Manon in Kärnten verweist, während im folgenden Allegretto die unbeschwerte Lebensfreude der Jugend hörbar wird. Die Plötzlichkeit des Todes bricht im zweiten Satz mit dem Thema das Chorals »Es ist genug« herein, das Berg aus der Kantate »O Ewigkeit, du Donnerwort« von Johann Sebastian Bach entlehnte. Das Konzert, das zu den ergreifendsten Werken der Violinliteratur zählt, ist mittlerweile aus den Konzertsälen nicht mehr wegzudenken. Der Wechsel zwischen lebensbejahendem Optimismus und Todesahnung, die sich wie Reif in der Frühlingsnacht herabsenkt, charakterisiert auch die Erste Sinfonie von Gustav Mahler, die 1889 in Budapest als »Sinfonische Dichtung in 16 zwei Teilen« uraufgeführt wurde, bevor sie ab 1896 als Sinfonie in D-Dur erschien. Wie in seinen drei folgenden Sinfonien hat Mahler hier eigene Liedvertonungen aufgegriffen, die das Grundgerüst der Sinfonie bilden: Die Melodie des Liedes Ging heut morgen übers Feld aus den »Liedern eines fahrenden Gesellen« entfaltet sich im ersten Satz mit der freudigen Atmosphäre eines strahlenden Frühlingsmorgens, der im Text des Liedes beschrieben wird, bevor die Stimmung jäh kippt und den letzten Vers des Liedes widerspiegelt: »Nun fängt auch mein Glück wohl an? / Nein, nein, das ich mein’/ Mir nimmer blühen kann!« Ausdruck einer laut Mahler »bald ironisch lustigen, bald unheimlich brütenden Stimmung« ist der Leichenzug des Jägers, der im dritten Satz von den Tieren des Waldes zu Grabe getragen wird; Anregung hierfür war ein Bild in einem alten Kinderbuch. Anschließend erklingt die zarte Melodie eines weiteren Liedes, nämlich die tröstliche Vision vom Lindenbaum aus Die zwei blauen Augen, unter dem das Ich ewige Ruhe zu finden hofft – worauf der »plötzliche Ausbruch der Verzweiflung eines im Tiefsten verwundeten Herzen« folgt. In dieser Ersten Sinfonie ist bereits der unverwechselbare Mahlersche Ton ausgeprägt, vom Wechsel zwischen Tragik und Groteske bis hin zur grandiosen Apotheose des letzten Satzes. Ryusuke Numajiri ist seit der Spielzeit 2013/14 Generalmusikdirektor am Theater Lübeck. Ausgebildet an der Toho Gakuen School of Music in Tokyo, wurde er Assistent von Seiji Ozawa und setzte sein Studium an der Universität der Künste in Berlin fort. Er war Chefdirigent des Japan Shinsei Symphony Orchestra, gründete die Tokyo Mozart Players und war Principal Conductor des Tokyo Philharmonic Orchestra und Chefdirigent des Nagoya Philharmonic Orchestra. Seit 2003 ist er Principal Conductor des Japan Philharmonic Symphony Orchestra. 2006 wurde er zum Principal Guest Conductor des Nagoya Philharmonic ernannt, seit 2007 ist er Musikdirektor der Biwako Oper Japan. In Europa ist er Gast u. a. beim London Symphony Orchestra, dem Deutschen Symphonie Orchester Berlin, den Düsseldorfer Symphonikern, der Staatskapelle Weimar und dem Bayerischen Staatsorchester. Seine Diskographie umfasst u. a. Gubaidulinas Cellokonzert mit dem London Symphony Orchestra und Mstislav Rostropowitsch, Werke von Tōru Takemitsu und Olivier Messiaens »Turangalîla«-Symphonie. Arabella Steinbacher, eine der weltweit führenden Geigerinnen unserer Zeit, ist bekannt für ihr außergewöhnlich breites Repertoire. Neben den wichtigen Violinkonzerten der Klassik und Romantik spielt sie Werke von Bartók, Berg, Glasunow, Milhaud, Schnittke, Strawinsky, Szymanowski und Hindemith. Eine Diskographie von aktuell 15 CDs, darunter zwei ECHO Klassik Auszeichnungen, zeigt eindrucksvoll ihre musikalische Vielseitigkeit. International konzertiert Arabella Steinbacher mit namhaften Orchestern wie dem New York Philharmonic, Boston Symphony Orchestra, Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Gewandhausorchester Leipzig, Staatskapelle Dresden, Cleveland Orchestra, Orchestre de Paris und NHK Symphony Orchestra. Arabella Steinbacher spielt die »Booth« Stradivari (1716), eine freundliche Leihgabe der Nippon Music Foundation. Mit freundlicher Unterstützung der Philharmonischen Gesellschaft Lübeck/Lübecker Philharmoniker e. V. 17 8. Sinfoniekonzert Über die Grenze Emmanuel Chabrier (1841–1894) »Marche joyeuse« Jean Françaix (1912–1997) »Tema con variazioni« für Klarinette und Orchester Claude Debussy (1862–1918) »Première Rhapsodie« für Klarinette und Orchester Maurice Ravel (1875–1937) »Daphnis et Chloé« Dirigent Ryusuke Numajiri Klarinette Giampiero Sobrino Chöre Chor des Theater Lübeck (Ltg.: Jan-Michael Krüger) Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg (Ltg.: Gabriele Pott) So 18/06/17, 11.00 Uhr · Mo 19/06/17, 19.30 Uhr Musik- und Kongresshalle, Rotunde (Einführung je eine Stunde vor Konzertbeginn; Musikalische Kinderbetreuung während der Konzerte am Sonntag) 18 Einen Blick über Landes- und Gattungsgrenzen hinweg gestattet dieses Programm mit Musik unserer französischen Nachbarn. Vier verschiedene Komponisten geben sich hier ein Stelldichein, doch allen gemein ist die Tradition des französischen Impressionismus, als dessen Wegbereiter Emmanuel Chabrier gilt. In Deutschland wenig bekannt, ist er manchen durch seine Oper »L’Étoile« und durch sein wohl populärstes Werk, der temperamentvollen Rhapsodie »España« ein Begriff. Ebenso lebenslustig und amüsant geht es in seiner Komposition »Marche joyeuse« zu, die ursprünglich als Rondo für Klavier zu vier Händen geschrieben wurde. Der flotte Marsch voll raffinierter Anspielungen und erheiternder Wiedererkennungseffekte wurde 1888 in Paris in der Fassung für Orchester unter Leitung des Komponisten selbst uraufgeführt. Während Chabrier dem Impressionismus den Weg ebnete, der dann zu Beginn des 20. Jahrhunderts von Debussy und Ravel beschritten wurde, führte Jean Françaix die impressionistische Tradition bis in die zweite Jahrhunderthälfte fort. Nicht von ungefähr instrumentierte er auch mehrere Stücke von Chabrier. Seine Werke zeichnen sich durch französischen Charme und tänzerische Unterhaltsamkeit aus: In dieser Hinsicht folgte er dem Anspruch des »Faire plaisir«, des Freudemachens, das Claude Debussy als höchstes Ziel der französischen Musik vorgegeben hatte. Das »Tema con variazioni« schrieb er 1974 als Prüfungsstück für das Pariser Konservatorium. Entsprechend hoch sind die Anforde- rungen an den Solisten, der mit diesem Stück sein ganzes virtuoses Können unter Beweis stellen kann. Ebenfalls als Prüfungsstück entstand die »Première Rhapsodie« von Claude Debussy, die 1911 erstmals öffentlich aufgeführt wurde. Da Debussy 1909 in die Prüfungskommission der Bläser berufen worden war, sah er sich in dieser Funktion verpfl ichtet, entsprechende Stücke zu komponieren. Mit der »Première Rhapsodie« für Klarinette lotet Debussy denn auch alle klanglichen Möglichkeiten des Instrumentes aus und spielt auf die für ihn typische Weise mit Klangfarben und Rhythmen. Das Werk war so erfolgreich, dass Debussy die ursprüngliche Klavierfassung für Orchester umarbeitete und das Stück bald in der ganzen Welt aufgeführt wurde. Chabrier und Debussy übten ihrerseits großen Einfluss auf jüngere Musiker ihrer Zeit aus, darunter Maurice Ravel, der nach eigenen Worten von keinem anderen Komponisten so nachhaltig geprägt wurde, wie von Chabrier. Mit dem Ballett »Daphnis et Chloé« nach dem antiken griechischen Liebesroman, ein Werk, das er für die berühmten Ballets Russes von Sergej Diaghilew und Michail Fokin schrieb, schuf Ravel die großartigste seiner Partituren, die neben 15 verschiedenen Schlaginstrumenten und einer Windmaschine auch einen ganzen Chor erfordert. Für Igor Strawinsky war »Daphnis et Chloé« »nicht nur eines der besten Werke Ravels, sondern auch eines der schönsten Erzeugnisse der französischen Musik überhaupt.« Ryusuke Numajiri ist seit der Spielzeit 2013/14 Generalmusikdirektor am Theater Lübeck. Ausgebildet an der Toho Gakuen School of Music in Tokyo, wurde er Assistent von Seiji Ozawa und setzte sein Studium an der Universität der Künste in Berlin fort. Er war Chefdirigent des Japan Shinsei Symphony Orchestra, gründete die Tokyo Mozart Players und war Principal Conductor des Tokyo Philharmonic Orchestra und Chefdirigent des Nagoya Philharmonic Orchestra. Seit 2003 ist er Principal Conductor des Japan Philharmonic Symphony Orchestra. 2006 wurde er zum Principal Guest Conductor des Nagoya Philharmonic ernannt, seit 2007 ist er Musikdirektor der Biwako Oper Japan. In Europa ist er Gast u. a. beim London Symphony Orchestra, dem Deutschen Symphonie Orchester Berlin, den Düsseldorfer Symphonikern, der Staatskapelle Weimar und dem Bayerischen Staatsorchester. Seine Diskographie umfasst u. a. Gubaidulinas Cellokonzert mit dem London Symphony Orchestra und Mstislav Rostropowitsch, Werke von Tōru Takemitsu und Olivier Messiaens »Turangalîla«-Symphonie. Giampiero Sobrino schloss früh sein Klarinettenstudium ab und nahm an einer Reihe wichtiger Wettbewerbe in Genua, Rom und Paris erfolgreich teil. Mit 20 Jahren wurde er erster Soloklarinettist beim Orchestra Sinfonica della RAI und beim Orchestra Filarmonica. Seine internationale Karriere ließ ihn mit Dirigenten wie Georg Solti, Leonard Bernstein, James Levine, Lorin Maazel, Zubin Mehta und Ricardo Muti musizieren und brachte ihn mit den Komponisten Pierre Boulez und Luciano Berio zusammen. Mit Serghiu Celibidache unternahm er eine internationale Tournee und ist weltweit auf den wichtigsten Festivals zu Gast. Unter anderem spielte er Mozarts Klarinettenkonzert mit dem New England Symphonic Ensemble in der Carnegie Hall, New York, Webers 2. Klarinettenkonzert in Sofia, Istanbul und Jerusalem sowie Coplands Klarinettenkonzert in Montréal. 19 9. Sinfoniekonzert Neujahrskonzert Festlicher Ausklang Von Strauß zu Straus Zum letzten Konzert der Spielzeit hoffen wir, Sie wieder im glanzvollen Konzertsaal Mit Wiener Walzern ins neue Jahr begrüßen zu können. Das Programm wird den Umständen entsprechend angepasst. Dirigent N.N. So 16/07/17, 11.00 Uhr · Mo 17/07/17, 19.30 Uhr Musik- und Kongresshalle (Einführung je eine Stunde vor Konzertbeginn; Musikalische Kinderbetreuung während der Konzerte am Sonntag) 20 »Eins, zwei, drei! Im Sauseschritt/Läuft die Zeit; wir laufen mit« – und natürlich ist der Walzerschritt am besten geeignet, beschwingt das neue Jahr zu betreten. Mit Walzern von Johann Strauß Vater und Sohn und der gesamten StraußDynastie bis hin zum nicht verwandten Oscar Straus, den man heute vor allem als Komponist des »Walzertraums« kennt, begrüßt das Philharmonische Orchester der Hansestadt Lübeck das Jahr 2017. Eine einmalige Gelegenheit, mit Blick auf die Altstadt den Neujahrsabend an der schönen blauen Trave zu begehen! Dirigent N.N. Solisten N.N. So 01/01/17, 18.00 Uhr Musik- und Kongresshalle, Rotunde 21 3. Kammerkonzert 1. Kammerkonzert Klarinette klassisch-romantisch Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791) Klarinettenquintett A-Dur KV 581 Johannes Brahms (1833–1897) Klarinettenquintett h-Moll op. 115 Große Virtuosen auf ihrem Instrument waren es, denen die Komponisten Mozart und Brahms ihre Klarinettenquintette praktisch auf den Leib schneiderten. Wolfgang Amadeus Mozart komponierte sein Werk 1789 für seinen Freund, den Wiener Klarinettisten Anton Stadler, zu seiner Zeit einer der angesehensten Virtuosen auf seinem Gebiet. Während eines Aufenthaltes in Meiningen hörte Brahms den Klarinettisten der dortigen Hofkapelle, Richard Mühlfeld. Sein Spiel beeindruckte ihn so nachhaltig, dass Brahms, der bereits das Ende seiner Komponistentätigkeit bekanntgegeben hatte, das Klarinettenquintett sowie weitere Kammermusikwerke für Klarinette schrieb. Klarinette Bernd Rodenberg Violine Evelyne Saad, Lucy Finckh Viola Christian Jonkisch Violoncello Sigrid Strehler Wiener Klassik, deutsche Romantik und französischer Impressionismus – drei meisterhafte Klaviertrios: Beethovens »Kakadu-Variationen« basieren auf dem Lied »Ich bin der Schneider Kakadu« aus dem 1794 uraufgeführten Singspiel »Die Schwestern von Prag« von Wenzel Müller. Mendelssohn schrieb sein c-Moll-Trio in einer Phase absoluter Ruhe, die er nach turbulenten Jahren zwischen Leipzig, Berlin und London in der Nähe von Frankfurt fand »ohne Frack, ohne Klavier, ohne Visiten-Karten – sans Reise, sans Musikfest, sans everything«, wie er in einem Brief an seine Schwester schrieb. Das baskische Kolorit in Ravels Klaviertrio ist Zeugnis der innigen Verbundenheit mit seiner Heimat, in die der Komponist 1914 reiste, und die seine Arbeit stark geprägt hat. Mo 21/11/16, 19.30 Uhr Stadtbibliothek, Scharbausaal 2. Kammerkonzert 4. Kammerkonzert Quer-Beat André Jolivet (1905–1974) »Suite en concert pour flûte et percussions« Joep Straesser (1934–2004) »Points of Contact for Recorder and Percussion« Robert Rosen (*1956) »Isstoyiwa« Astor Piazzolla (1921–1992) »Histoire du Tango« u. a. bietet eine Fülle technisch höchst anspruchsvoller Kompositionen mit der ganzen Bandbreite aufsehenerregender bis experimenteller Schlagzeug-Techniken. Daneben erklingen unterhaltsame und wirkungsvolle Stücke, u. a. Tangos von Astor Piazzolla, sowie weitere Bearbeitungen von Kompositionen unterschiedlichster Musikstile. Schlagzeug Olaf Kirchhoff, Manuel Rettich, Benjamin Schmidt, Florian Stapelfeld Flöte Waldo Ceunen Mo 24/10/16, 19.30 Uhr Kammerspiele 22 Ludwig van Beethoven (1770–1827) »Kakadu-Variationen« für Klaviertrio op. 121 a Felix Mendelssohn Bartholdy (1809–1847) Klaviertrio c-Moll op. 66 Maurice Ravel (1875–1937) Klaviertrio a-Moll Violine Carlos Johnson Violoncello Hans-Christian Schwarz Klavier Tamami Toda-Schwarz Fr 30/09/16, 19.30 Uhr Hoghehus Im Orchester stehen die Schlagzeuger meist ganz hinten, haben vergleichsweise wenig zu tun und dürfen nur gelegentlich solistisch in den Vordergrund treten. Nun zeigen die Schlagzeuger des Philharmonischen Orchesters der Hansestadt Lübeck in einem eigenen Kammerkonzertprogramm, wie viel Energie und Virtuosität in ihnen steckt. Der Streifzug quer durch das Schlagzeugrepertoire des 20. Jahrhunderts Meistertrios Musikalische Raritäten Johann Nepomuk Hummel (1778–1837) Klavierquintett es-Moll op. 87 Louise Farrenc (1804–1875) Klavierquintett Ralph Vaughan Williams (1872–1958) Klavierquintett c-Moll Drei selten aufgeführte Klavierquintette bieten einen ganz besonderen Schatz für entdeckungsfreudige Kammermusikliebhaber. Zumal Ralph Vaugham Williams‘ Werk erst seit kurzer Zeit aufgeführt werden darf – der Komponist hatte seine frühe Kammermusik mit einem Aufführungs- und Veröffentlichungsverbot belegt. Johann Nepomuk Hummel war zu Lebzeiten der größte Konkurrent Beethovens als Konzertpianist, dennoch waren beide in Freundschaft miteinander verbunden. Auch Louise Farrenc war eine angesehene Pianistin und Klavierprofessorin, im Gegensatz zu ihren Kolleginnen Clara Schumann und Fanny Hensel sind ihre Kompositionen nach ihrem Tode nahezu in Vergessenheit geraten. Violine Evelyne Saad Viola Elisabeth Fricker Violoncello Hans-Christian Schwarz Kontrabass Dagmar Labusch Klavier Tamami Toda-Schwarz Mo 06/02/17, 19.30 Uhr Die Gemeinnützige 23 7. Kammerkonzert 5. Kammerkonzert Wind & Strings Ernst von Dohnányi (1877–1960) Sextett in C-Dur op. 37 Krzysztof Penderecki (*1933) Sextett Franz Schreker (1878–1934) »Der Wind« Klarinette und Horn kombiniert mit Streichinstrumenten und Klavier bringen ein beinahe orchestrales Klangvolumen hervor, ohne jedoch die Transparenz in den einzelnen Stimmen einzubüßen. Ernst von Dohnányi wandelt noch auf den kompositorischen Pfaden von Johannes Brahms, der ein großer Förderer des jungen ungarischen Musikers war. Sein Sextett besitzt spätromantische Dramatik, Schwung und Pathos, nicht ohne im letzten Satz mit jazzigen Elementen zu experimentieren. Pendereckis Sextett entstand als Auftrag des Wiener Musikvereins und wurde u. a. von Yuri Bashmet und Mstislav Rostropovich uraufgeführt. »Der Wind« ist eine farbig-impressionistische Tanz-Allegorie des damals vor allem als Opernkomponisten höchst erfolgreichen Franz Schreker. Klarinette N.N. Horn Johannes Wache Violine Dobromiła Hańćka Viola Vera Dörmann Violoncello Janusz Heinze Klavier N.N. Die Geschichte vom Soldaten Igor Strawinsky (1882–1971) »Die Geschichte vom Soldaten« Mit dem Gedanken an eine Wanderbühne, die wenig technischen und personellen Aufwand braucht, entwickelte Strawinsky 1917 die Idee eines stilisierten Straßentheaters mit einer Mischung aus Erzählung, Schauspiel und Instrumentalmusik: Ein Soldat schließt einen Pakt mit dem Teufel, um sich sein Glück zu erkaufen, dabei verkauft er jedoch seine Seele. Das allegorische Märchenspiel handelt vom Kampf zwischen Gut und Böse, vom Widerstreit zwischen materiellem und ideellem Reichtum und der Frage nach der Vergänglichkeit des Glücks. Klarinette Katharina Ruf Fagott Jakob Meyers Trompete Matthias Krebber Posaune Laszlo Pete Violine Evelyne Saad Kontrabass Christoph Kaiser Schlagzeug N.N. Rezitation N.N. Mo 03/04/17, 19.30 Uhr Junges Studio Mi 22/02/17, 19.30 Uhr Rathaus, Audienzsaal 8. Kammerkonzert 6. Kammerkonzert Französische Impressionen Beethoven trifft Britten Ludwig van Beethoven (1770–1827) Streichquartett Nr. 8 e-Moll op. 59/2 Benjamin Britten (1913–1976) Streichquartett Nr. 2 C-Dur op. 36 Camille Saint-Saëns (1835–1921) Streichquartett Nr. 2 G-Dur op. 153 Maurice Ravel (1875–1937) Streichquartett F-Dur op. 35 Gabriel Fauré (1845–1924) Klavierquintett Nr. 2 c-Moll op. 115 In Frankreich hatte die Kammermusik seither einen denkbar schweren Stand, zu gewichtig waren die deutschen Vorbilder Schumann, Brahms und Mendelssohn. Nach dem verlorenen Deutsch-Französischen Krieg gab es erst recht die Sorge, das Musikleben Frankreichs könnte zu stark von deutschen Einflüssen geprägt werden. Camille Saint-Saëns gründete daher die »Société Nationale de Musique«, die sich intensiv für die Förderung und Verbreitung einer neuen nationalen Instrumental- und insbesondere Kammermusik einsetzte. Gründungsmitglied war neben César Franck auch Gabriel Fauré, und auch der Fauré-Schüler Maurice Ravel schloss sich später der Gesellschaft an. Beethovens Quartette op. 59 tragen den Beinamen »Russische« oder »Rasumowsky-Quartette«, was auf ihren Widmungsträger, den russischen Gesandten in Wien, zurückzuführen ist. Arnold Schering interpretierte das Werk als »Roman-Quartett« über »Flegeljahre« von Jean Paul mit folgender Inhaltsangabe: I. Charakterbild des in Eifersucht entbrannten, leidenschaftlichen Vult; II. Charakterbild des träumerischen Bruders Walt; III. Maskenballszene: Tanz Winas und Walts; IV. Fortsetzung der Maskenballszene: Tanz Winas mit Vult und dessen feuriges Liebesgeständnis. Britten komponierte sein 2. Streichquartett anlässlich des 250. Todestages von Henry Purcell und huldigte vor allem mit der Chaconne im Finalsatz dem berühmten Barockkomponisten. Violine Christina Reitemeier-Bruggaier, Jens-Peter Heidemann Viola Christian Jonkisch Violoncello Hans-Christian Schwarz Klavier Barbara Martini Holsten-Quartett: Violine John Doig, Dobromiła Hańćka Viola Nicholas Hancox Violoncello Fabian Schultheis Mo 20/03/17, 19.30 Uhr Die Gemeinnützige Mi 19/04/17, 19.30 Uhr Hoghehus 24 25 9. Kammerkonzert 1. Klangbilderkonzert Mondsüchtig Arnold Schönberg (1874–1951) »Pierrot lunaire« u. a. 1912 beauftragte die Schauspielerin Albertine Zehmke Arnold Schönberg, einen Teil des expressionistischen Gedichtzyklus »Pierrot Lunaire« von Albert Giraud zu vertonen. Schönberg arrangierte einige Gedichte zu einem Zyklus für fünf Musiker und Sprechstimme. Er selbst äußerte sich: »Das gibt viele Anregungen. Und ich gehe unbedingt, das spüre ich, einem neuen Ausdruck entgegen. Die Klänge werden hier ein geradezu tierisch unmittelbarer Ausdruck sinnlicher und seelischer Bewegungen.« Es ist geplant, dass sich die neuen Mitglieder der Orchesterakademie des Philharmonischen Orchesters der Hansestadt Lübeck erstmals auch in einem Kammerkonzert vorstellen. Fr 19/05/17, 19.30 Uhr Rathaus, Audienzsaal »Fremde Heimat« Lesung aus dem Roman »Der Vulkan« von Klaus Mann und Musik von Heinrich Ignaz Franz Biber, Camille Saint-Saëns, Sergej Prokofjew, Paul Hindemith Die Ausstellung »Fremde Heimat« im Buddenbrookhaus geht der Frage nach, was die Flucht für die Familie Mann bedeutete. In seinem weitgehend autobiographischen Roman »Der Vulkan. Roman unter Emigranten« beschäftigt sich Klaus Mann mit dem Schicksal von Emigranten, deren Geschichten in verschiedenen Handlungssträngen und an unterschied- lichen Schauplätzen miteinander verwoben sind. Der Roman führt nach Paris, Amsterdam, Prag, in die Schweiz und die USA – ebenso werden verschiedene Räume im Buddenbrookhaus zu »Reisestationen«, an denen die entsprechenden Auszüge aus dem Roman gelesen und in Verbindung mit Kammermusik für Violine und Harfe gebracht werden. Violine Franziska Ribbentrop Harfe Maria Tsaytler Lesung Jörn Kolpe Mi 12/10/16, Do 17/11/16, jeweils 19.30 Uhr Buddenbrookhaus 10. Kammerkonzert Barocke Glanzlichter Johann Adam Karl Georg von Reutter d. J. (1708–1772) »Salve Regina« für Sopran, Trompete, 2 Violinen und B.c. Georg Friedrich Händel (1685–1759) Triosonate op. 5 Nr. 5 g-Moll Anonymus (ca. 1700) »Cessate terreni plausus mundi« Mottette für Sopran, Trompete, 2 Violinen und B.c. Carlo Tessarini (1690–1766) Konzert für Trompete D-Dur Georg Friedrich Händel »Alpestre monte« HWV 81 Alessandro Scarlatti (1660–1725) Sinfonia und Arie »A battaglia, pensieri« für Sopran, Trompete, 2 Violinen und B.c. Alessandro Melani (1639–1703) »Qual mormorio giocondo« für Sopran, Trompete, 2 Violinen und B.c. Während des Barocks emanzipierte sich die vorher streng an den Gesang gekoppelte Instrumentalmusik. Dies zeigt sich im sogenannten »konzertanten Prinzip«, dem bewegten Zusammenwirken und quasi Wetteifern der verschiedenen Stimmen. Der instrumental begleitete Sologesang erlebt eine Blütezeit, und die Singstimme bekommt durch verschiedene Verzierungstechniken einen exponierten Stellenwert. Wie vielgestaltig die Meister des Barock mit diesen neuen Gestaltungsprinzipien umgegangen sind, zeigt das Konzertprogramm mit Instrumental- und Vokalmusik von bekannten und weniger bekannten Komponisten. 2. Klangbilderkonzert Storie e leggende del Mezzogiorno Musikalische Geschichten aus dem Süden Italiens mit dem Martino-Ensemble Sonne, Meer, malerische Landschaften und eine liebenswert-eigenwillige Bevölkerung, die viele charakterlichen Facetten abdeckt – das macht den »Mezzogiorno« aus, den Süden Italiens, der diese Bezeichnung nach dem höchsten Stand der Sonne zur Mittagszeit trägt. Zahlreiche Geschichten und Legenden sind aus dieser Gegend überliefert und musikalisch ausgestaltet. Sie sind skurril, romantisch, lustig, tragisch und erzählen von einem verliebten SchwertfischEhepaar, einem singenden Knochen, einem sizilianischen »Robin Hood« und von den dramatischen Entwicklungen nach einer Zwangsheirat in Adelskreisen und vielen anderen merkwürdigen und bemerkenswerten Begebenheiten. Sopran Andrea Stadel Trompete Matthias Krebber Violine Lucy Finckh, Saeko Takayama Violoncello Sigrid Strehler Cembalo Sven Fanick Martino-Ensemble: Gesang und Moderation Gianmarco Martino Violine Evelyne Saad Violoncello Caroline Metzger Akkordeon Susanne Frohriep Mandoline Roberto Colantonio Kontrabass Stanislav Efaev Mo 12/06/17, 19.30 Uhr Remter St. Annen-Museum So 16/07/17, 18.00 Uhr Museum Behnhaus Drägerhaus Die Reihe Kammerkonzerte wird gefördert durch die Heinz und Erika Wiggers Stiftung. Die Klangbilderkonzerte sind eine Kooperation des Theater Lübeck und der Lübecker Museen. 26 27 1. Kinderkonzert 3. Kinderkonzert Die Prinzessin auf der Erbse Ein musikalisches Märchen für Kinder ab 5 Jahren Andreas N. Tarkmann »Die Prinzessin auf der Erbse« Maschinenklänge – Klangmaschinen Ein Erlebnis- und Experimentierkonzert für Kinder ab 7 Jahren Mit Johann von Rasselstein Jacques Offenbach Arie der Olympia aus »Hoffmanns Erzählungen« Leroy Anderson »The Typewriter« Alexander Mossolow »Die Eisengießerei« und andere klangstarke Stücke Es war einmal ein Prinz, der wollte eine richtige Prinzessin heiraten. Prinzessinnen traf er viele, aber an jeder hatte er etwas auszusetzen: Küchenprinzessin Lara, die wilde Räuberprinzessin Trude, Prinzessin Quassel und all die anderen wollten ihm einfach nicht gefallen. Eines Nachts jedoch klopfte ein Mädchen an die Tür und behauptete, eine echte Prinzessin zu sein. Das bekannte Märchen wird in einer kurzweiligen musikalischen Fassung präsentiert, bei der die jungen Zuhörer verschiedene Instrumente kennenlernen. Mit dem sonderbaren Gast, der am Ende des Konzertes plötzlich auftaucht, hat jedoch niemand gerechnet … Können Maschinen Musik machen? Ist das Orchester nicht auch eine riesige Klangmaschine? Klangbastler (auch Komponisten genannt) haben Maschinenmusiken erfunden: von Eisenbahnen, die über die Schienen rattern, von mechanischen Puppen oder vom lodernden Feuer in der Eisengie- ßerei. Die Zuhörer erfahren, wie aus Holz, Blech, Luft und Pferdehaaren Klänge entstehen. Eine Schulklasse hat sich als Klang-Erfinder erprobt und präsentiert das Ergebnis im Konzert. Und Johann von Rasselstein zeigt, dass sich auch Geister verlieben können: in Klänge, Rhythmen – auch in Maschinen? Musikalische Leitung Panagiotis Papadopoulos Sprecherin Lidwina Wurth Musikalische Leitung Jan-Michael Krüger Konzeption Marno Schulze Johann von Rasselstein Johannes Merz Do 29/09/16 (Schulvorstellung) Mo 03/10/16 (Familienvorstellung) jeweils 11.00 Uhr Kammerspiele Mi 22/02/17, 10.00 Uhr (Schulvorstellung) So 26/02/17, 11.00 Uhr (Familienvorstellung) Großes Haus Mit freundlicher Unterstützung der Michael Haukohl-Stiftung 2. Kinderkonzert Geisterspuk und Hexentanz Eine gespenstische Reise in magische Musikwelten für Kinder ab 6 Jahren Mit Johann von Rasselstein 4. Kinderkonzert Spuk im Museum Eine spannende Museumstour zu den »Bildern einer Ausstellung« für Kinder ab 6 Jahren Mit Johann von Rasselstein Modest Mussorgski »Bilder einer Ausstellung« Engelbert Humperdinck Hexenritt aus »Hänsel und Gretel« Anatol Liadov »Baba-Jaga« John Williams Filmmusik zu »Harry Potter« und andere geistvolle Kompositionen Er schlief unzählige Jahre lang unbemerkt in einer alten Kiste auf dem Dachboden des Theaters. Nun ist er aufgewacht, ausgerechnet im vorigen Kinderkonzert! Der Geist mit dem unaussprechlich langen Namen, den sich keiner merken kann, gibt manches Rätsel auf. Man darf ihn Johann von Rasselstein nennen, und von Musik versteht er aller- hand. Deshalb darf er sich dem Lübecker KinderkonzertPublikum mit einem eigenen Programm vorstellen, das ganz nach seinem Geschmack ist. Und vielleicht verrät er auch, was es mit seinem rätselhaften Erscheinen auf sich hat. Achtung: Es wird gruselig! Dirigent Ludwig Pflanz Johann von Rasselstein Johannes Merz Mi 25/01/17 (Schulvorstellung) So 29/01/17 (Familienvorstellung) jeweils 11.00 Uhr Großes Haus 28 Etwas stimmt nicht: Die Bilder sind aus dem Museum verschwunden! Wie konnte das passieren? Hat sich vielleicht jemand einen Scherz erlaubt? Oder war es womöglich Diebstahl, weil der Pförtner vergessen hatte, die Tür abzuschließen? Hoffentlich geht alles gut, denn die Musik von Modest Mussorgski erzählt viele spannende Geschichten: Es gibt einen wütenden Zwerg, ein altes Gespensterschloss, spielende Kinder, tanzende Küken, plappernde Marktfrauen, eine rasende Hexe und vieles mehr. Und der Theatergeist Johann von Rasselstein ist natürlich auch wieder dabei. Musikalische Leitung Ulrich Stöcker Johann von Rasselstein Johannes Merz Mi 17/05/17 (Schulvorstellung) So 21/05/17 (Familienvorstellung) jeweils 11.00 Uhr Großes Haus Informationen zu den Lehrerinformationsveranstaltungen siehe Seite 30. 29 Orchester entdecken – Musik erleben Konzertpädagogische Angebote Konzertprobe live Das Philharmonische Orchester der Hansestadt Lübeck lässt sich bei der Probenarbeit in der Musik- und Kongresshalle über die Schulter schauen. Die jungen Zuhörer erfahren alles über den Arbeitsalltag eines Orchestermusikers, lernen die verschiedenen Instrumente kennen und erleben, wie der Dirigent mit dem Sinfonieorchester probt. Mit Einführungsveranstaltung und Instrumentenvorstellung. Für Schulklassen und Kindergartengruppen: 9.00–11.30 Uhr, Musik- und Kongresshalle Kostenlos, Termine nach Vereinbarung. Musiker auf Tour Orchestermusiker kommen zu Besuch in Schulen und Kindergärten. Streicher-, Bläser- und Schlagzeugensembles stellen ihre Instrumente vor und erzählen von ihrem spannenden Beruf. Sie bereiten kleine Programme zu bestimmten Themen vor, die den verschiedenen Altersgruppen gerecht werden: z. B. »Jahreszeiten«, »Tiere«, »Stilepochen – eine Reise durch die Zeit«. Termine nach Vereinbarung. Mit freundlicher Unterstützung der Philharmonischen Gesellschaft Lübeck/Lübecker Philharmoniker e. V. Studiokonzert »Die Geschichte vom Soldaten« von Igor Strawinsky Ein Soldat schließt einen Pakt mit dem Teufel, um sich sein Glück zu erkaufen, dabei verkauft er jedoch seine Seele. Das allegorische Märchenspiel handelt vom Kampf zwischen Gut und Böse, vom Widerstreit zwischen materiellem und ideellem Reichtum und der Frage nach der Vergänglichkeit des Glücks. Das Konzert für Kammerensemble ist geeignet für Schulklassen ab dem 8. Jahrgang. Details und Termine werden in den Monatspublikationen und der Lehrerpost bekanntgegeben. Lehrerinfo zu den Kinderkonzerten Lehrinnen und Lehrer, die mit ihrer Klasse ein Kinderkonzert besuchen möchten, können sich in einer Einführungsveranstaltung über den Ablauf des Konzertes und die Werke informieren, die gespielt werden. Außerdem erhalten sie Hintergrundinformationen sowie Ideen zur Vorbereitung im Unterricht. Termine 17/11/16, 09/01/17, 24/04/17, jeweils 15.00 Uhr, Theater Lübeck (Anmeldung: www.secure-lernnetz.de/formix) 30 Klasse ins Konzert plus Die unten aufgeführten Sinfoniekonzerte sind ganz besonders für Schüler*innen geeignet. Für Lehrkräfte, die die fachliche Unterstützung bei der Vorbereitung des Konzertbesuches in Anspruch nehmen möchten, bieten wir Einführungsveranstaltungen in der Schule an, Gespräch mit Solisten/Dirigenten inklusive. Für die Klassenstufen 8 bis 12. 1. Sinfoniekonzert »Märchen aus fernen Ländern« Igor Strawinsky »Der Feuervogel« und »Petruschka« So 25/09/16, 11.00 Uhr · Mo 26/09/16, 19.30 Uhr, Musik- und Kongresshalle, Rotunde 2. Sinfoniekonzert »Der Einsame in der Natur« Ludwig van Beethoven Sinfonie Nr. 6 »Pastorale« Hector Berlioz »Harold en Italie« So 30/10/16, 11.00 Uhr · Mo 31/10/16, 19.30 Uhr, Musik- und Kongresshalle , Rotunde 7. Sinfoniekonzert »Reif in der Frühlingsnacht« Alban Berg Violinkonzert »Dem Andenken eines Engels«, Solistin: Arabella Steinbacher Gustav Mahler Sinfonie Nr. 1 So 07/05/17, 11.00 Uhr · Mo 08/05/17, 19.30 Uhr, Musik- und Kongresshalle , Rotunde Preis: 5,– Euro pro Person (Konzertbesuch und Einführung); Termine nach Vereinbarung. Mit freundlicher Unterstützung der Philharmonischen Gesellschaft Lübeck/Lübecker Philharmoniker e. V. Schlau ins Konzert Wir kommen in die Schule und bereiten die Schulklasse auf den Besuch eines Kinderkonzertes vor. Es gibt Hörbeispiele, Instrumentenvorstellungen, Informationsmaterial zu den Stücken und eine Einstimmung auf die besondere Situation im klassischen Konzert. Termine nach Vereinbarung. Aktion »Jugend ins Konzert« 3 aus 9: Das kleine Konzert-Abo Drei von neun Sinfoniekonzerten frei wählen für insgesamt nur 21,– Euro. Das kleine Abo für alle bis 26 Jahre gilt für die Sinfoniekonzerte am Sonntag um 11.00 Uhr und am Montag um 19.30 Uhr in der Musik- und Kongresshalle. Mobile Konzerte Der Klassen- oder Gruppenraum wird zum Konzertsaal. Mit unterschiedlich besetzten Ensembles kommen Musiker in Schulen und Kindergärten und geben ein kleines Konzert. Je nach Altersgruppe gibt es u. a. folgende Angebote: »Dornröschen und die tapferen Ritter«, »Die musikalische Schlittenfahrt«, »Peter und der Wolf kommt später«, »Mein Haus ist zu eng und zu klein« sowie Auszüge aus dem Kammerkonzertprogramm des Philharmonischen Orchesters der Hansestadt Lübeck. Termine nach Vereinbarung. Mit freundlicher Unterstützung der Philharmonischen Gesellschaft Lübeck/Lübecker Philharmoniker e. V. Familiensonntag im Konzert Musikalische Kinderbetreuung während der Sinfoniekonzerte Kinder von vier bis zehn Jahren werden ab 10.30 Uhr von Musikpädagogen und Erziehern betreut. Es wird gespielt, getanzt und gebastelt. In Kooperation mit der Musik- und Kunstschule Lübeck und mit freundlicher Unterstützung der Musik- und Orchesterfreunde Lübeck e. V. Unkostenbeitrag von 5,– Euro bitte vorab an der Tageskasse entrichten. Voranmeldung erbeten: Musik- und Kunstschule Lübeck, Tel. 0451/29632-14 Information und Anmeldung für alle konzertpädagogischen Angebote: Doris Fischer, Tel. 0451/7088-213 [email protected] Das volle Programm zum halben Preis Alle acht Sinfoniekonzerte mit 50% Rabatt Das Abo für alle bis 26 Jahre gilt für die Sinfoniekonzerte am Sonntag um 11.00 Uhr und am Montag um 19.30 Uhr in der Musik- und Kongresshalle. Abos gibt es an der Theaterkasse des Theater Lübeck. Weitere Infos unter Tel. 0451/7088-152 oder per E-Mail an [email protected]. »Last-Minute-Ticket« 30 Min. vor allen Konzerten (ausgenommen das Neujahrskonzert) gibt es für alle bis 26 Jahre an der Tages- bzw. Abendkasse Karten zu 5,– Euro für alle noch verfügbaren Plätze. Klasse ins Konzert/Klasse in die Oper Ein Theater- oder Konzertbesuch mit der ganzen Klasse sollte nicht daran scheitern, dass manche Familien das Eintrittsgeld nicht aufbringen können. Die Philharmonische Gesellschaft Lübeck ermöglicht Schulklassen den Besuch eines Sinfoniekonzertes in der Musik- und Kongresshalle oder einer Opernaufführung im Großen Haus des Theater Lübeck zu ermäßigten Preisen (5,– Euro pro Person; auf Wunsch mit konzert- und theaterpädagogischem Zusatzprogramm). In begründeten Sonderfällen ist darüber hinaus eine weitere finanzielle Unterstützung möglich. Sprechen Sie uns an! Informationen über Doris Fischer 0451/7088-213 oder [email protected]. Mit freundlicher Unterstützung der Philharmonischen Gesellschaft Lübeck/Lübecker Philharmoniker e. V. 31 MOF – Musik- und Orchesterfreunde Lübeck e. V. Philharmonische Gesellschaft Lübeck/ Lübecker Philharmoniker e. V. Unsere Ziele Unterstützen Sie das Philharmonische ǩ'LHNXOWXUHOOH$XIJDEHXQG%HGHXWXQJ Orchester und die Musikkultur in Lübeck! Die Philharmonische Gesellschaft Lübeck/Lübecker Philharmoniker e. V. ist eine Initiative der Musikerinnen und Musiker des Philharmonischen Orchesters der Hansestadt Lübeck. Mit unserer ehrenamtlichen Tätigkeit möchten wir auf vielfältige Weise zum Erhalt und zur Weiterentwicklung des Lübecker Musiklebens beitragen. unseres Philharmonischen Orchesters für Werden Sie Mitglied unseres Fördervereins! die Hansestadt Lübeck und das Umland herzustellen sowie dieses seit 1897 ǩ0LWXQVHUHQȌQDQ]LHOOHQ0LWWHOQXQWHUVW¾W]HQZLUGLH.LQGHUkonzerte sowie die Sinfoniekonzerte des Theater Lübeck. bestehende Orchester bei seinen sinfonischen Aufgaben ideell und finanziell zu ǩ:LU XQWHUVW¾W]HQ 6FKXONODVVHQ LP 5DKPHQ GHU $NWLRQ »Klasse ins Konzert« und »Klasse in die Oper« des Theater Lübeck. unterstützen. ǩ'LH0XVLNXQG.RQJUHVVKDOOHDOV6W¦WWH klassischer Musik zu fördern. ǩ'DV/¾EHFNHU0XVLNOHEHQLQGHU0X.LGHHOO und erforderlichenfalls auch finanziell zu unterstützen. Geschäftsstelle Kastanienallee 5, 23562 Lübeck Tel. 0451/58318-0, Fax 0451/58318-10 [email protected] www.mof-luebeck.de ǩ:LUYHUDQVWDOWHQ8QWHUULFKWVZRUNVKRSVLQ/¾EHFNHU6FKXlen und Kindergärten zu Themen rund um das Orchester als Ergänzung zum pädagogischen Angebot des Theaters. ǩ,P5DKPHQXQVHUHU3DWHQVFKDIWI¾UGDV-XJHQGVLQIRQLHorchester Lübeck leisten wir Probenarbeit und helfen bei der Vorbereitung der Konzerte. ǩ:LU I¸UGHUQ .LQGHU XQG -XJHQGOLFKH GHU 6WDGW GXUFK GLH jährliche Vergabe von Sonderpreisen an alle Lübecker Bundespreisträger »Jugend musiziert«. Wir finanzieren Konzertkarten für die Mitglieder des Jugendsinfonieorchesters Lübeck. Unsere Angebote ǩ0XVLNDOLVFKH0DWLQHHQ ǩ0LWJOLHGHUWUHIIHQ ǩ:LU EHUHLWHQ 6WXGLHUHQGH GHU 0XVLNKRFKVFKXOH /¾EHFN im Rahmen unseres Orchesterstudios auf den Beruf des Orchestermusikers im Opern- und Konzertbetrieb vor. ǩ:LU ELHWHQ GHQ /¾EHFNHU .LUFKHQ XQVHUH UHJHOP¦¡LJH ehrenamtliche Mitwirkung bei ihren Konzerten an. ǩ'XUFKGLH=XVDPPHQDUEHLWPLWDQGHUHQ9HUHLQHQN¸QQHQ wir vielfältige Projekte in unserer Stadt fördern. Als Fördermitglied können Sie uns mit Ihrem Beitrag bei unserem Engagement für die Bewahrung der Musikkultur in der Hansestadt Lübeck helfen. Dafür danken wir Ihnen herzlich. Kontakt c/o Theater Lübeck, Beckergrube 16, 23552 Lübeck Tel. 0451/7072899 [email protected] www.philharmonischegesellschaftluebeck.de ǩ0XVLNDOLVFKH6RQGHUYHUDQVWDOWXQJHQ Das Philharmonische Orchester der Hansestadt Lübeck dankt den Musik- und Orchesterfreunden Lübeck e. V. für ihre umfangreiche ideelle und finanzielle Unterstützung. Zum Saisonauftakt 2016/17 gilt ihnen besonderer Dank für das Sponsoring von Schüler-Abonnements für die Sinfoniekonzerte sowie für die Kinderbetreuung bei den Konzerten am Sonntagvormittag. »Alles Gute und Schöne« Seit über 90 Jahren fördert die Possehl-Stiftung in der Hansestadt Lübeck, dem Wunsch ihres Stifters Emil Possehl entsprechend, »alles Gute und Schöne«. Neben der Erhaltung des schönen Bildes der Stadt und ihrer Anlagen, der Förderung der Jugend und der Linderung der Not der Bedürftigen setzt sich die Stiftung für die Pflege von Kunst und Wissenschaft ein. Insbesondere bedankt sich das Theater Lübeck für die Förderung folgender Projekte: 32 »WAGNER-TRIFFT-MANN«-PROJEKT (in Kooperation mit dem Buddenbrookhaus) INTERNATIONALES OPERNELITESTUDIO (in Kooperation mit der Musikhochschule Lübeck) ORCHESTERSTUDIO (in Kooperation mit der Musikhochschule Lübeck) 33 Service Sitzplan Musik- und Kongresshalle, Rotunde Kartenpreise Bühne Parkett Links Seitenflügel Links 8 11 5 8 11 14 23 15 22 14 21 19 14 11 4 6 5 4 3 2 1 34 33 32 31 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 4 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 34 33 32 31 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 5 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 7 7 8 8 8 8 8 1 2 3 4 5 6 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 34 33 32 31 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 7 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 34 33 32 31 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 8 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 34 33 32 31 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 9 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 34 33 32 31 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 10 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 34 33 32 31 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 11 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 34 33 32 31 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 12 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 6 34 33 32 31 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 13 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 34 33 32 31 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 14 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 15 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 8 1 1 10 2 4 6 1 11 3 5 2 4 1 12 3 2 16 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 34 33 32 31 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 34 33 32 31 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 34 33 32 31 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 19 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 34 33 32 31 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 20 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 9 3 7 34 33 32 31 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 34 33 32 31 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 21 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 34 33 32 31 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 22 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 34 33 32 31 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 6 8 5 7 4 11 1 6 3 IV 54,– 49,– 38,– 27,– Kammerkonzerte Klangbilderkonzerte Einheitspreis Einheitspreis Normal Ermäßigt 10,– 7,– Normal Ermäßigt 10,– 7,– Kinderkonzerte Einheitspreis Normal Ermäßigt Gruppe 10,– 6,– 5,– 4 12 1 Karten können 1 Woche lang reserviert werden. Abgelaufene Reservierungen werden automatisch gelöscht. Karten können nur bis zur Tages- bzw. Abendkasse reserviert werden, wenn sie im Vorwege bezahlt wurden. Tages- bzw. Abendkasse in der MuK vor den Sinfoniekonzerten jeweils 1½ Stunden vor Konzertbeginn. Tageskasse im Theater Lübeck vor den Kinderkonzerten jeweils 1 Stunde vor Konzertbeginn. Abendkasse bei den Kammerkonzerten und Klangbilderkonzerten jeweils 1 Stunde vor Konzertbeginn beim jeweiligen Veranstaltungsort. 5 2 3 2 1 7 4 3 2 III 9 8 5 10 1 10 7 6 3 2 11 8 4 1 13 12 9 6 5 2 14 10 7 4 1 II 15 12 11 8 5 I 16 13 10 9 6 16,– 10,– 14 11 8 7 4 3 16 15 12 9 5 2 1 17 14 13 10 7 6 21,– 14,– 16 15 11 8 5 4 1 17 14 13 12 9 6 3 18 15 11 10 7 4 1 27,– 17,– 16 12 8 5 2 5 17 14 13 9 18 15 11 10 6 3 32,– 20,– Konzertkarten sind an der Tageskasse des Theater Lübeck (Di. bis Fr. 10.00 –18.30 Uhr, Sa. 10.00 –13.00 Uhr), telefonisch unter Tel. 0451/399600, unter www.theaterluebeck.de sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich. Das Abonnements-Büro hat folgende Öffnungszeiten: Di. bis Fr. 10–13 Uhr, Di. und Do. zusätzlich 14–18.30 Uhr. Telefonisch ist das Abo-Büro unter 0451/7088-152 erreichbar oder per E-Mail an [email protected]. 17 16 13 12 8 7 4 1 IV 18 14 11 10 9 5 2 4 16 15 12 8 7 6 Normal 17 14 13 10 9 5 3 15 11 8 4 1 III Platzgruppe 7 6 II Neujahrskonzert 12 9 5 4 I 13 10 7 6 3 3 Normal Ermäßigt 8 5 1 Platzgruppe 6 4 1 2 9 1 4 3 34 33 32 31 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 34 33 32 31 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 2 5 4 8 3 6 8 1 Sinfoniekonzerte (Sonntag und Montag) Seitenflügel Rechts 4 3 4 7 9 3 2 1 5 5 7 7 7 2 6 6 8 7 3 7 8 10 17 16 15 14 13 12 11 10 9 7 1 5 9 7 3 6 7 2 6 10 8 2 3 7 8 9 34 33 32 31 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 5 6 3 4 5 9 10 1 4 5 6 2 6 1 5 6 10 11 1 2 4 5 6 3 7 8 12 12 2 3 4 5 6 2 4 8 9 13 13 5 6 10 11 5 1 3 7 11 12 14 2 4 8 9 13 15 5 6 10 4 1 3 7 11 14 16 Galerie Seite Links 8 12 17 2 4 6 9 13 18 3 4 4 5 2 3 1 5 10 12 4 5 4 2 3 7 11 15 5 6 3 2 4 8 9 13 20 6 7 2 1 5 6 10 12 2 3 7 11 7 8 2 3 3 4 8 9 13 8 17 16 15 14 13 12 11 10 9 1 2 3 2 1 1 5 6 10 12 17 16 15 14 13 12 11 10 9 2 1 2 3 3 7 9 13 1 34 33 32 31 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 1 2 3 2 4 6 10 24 3 7 9 12 34 33 32 31 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 1 2 4 6 10 Parkett Rechts 1 2 1 13 13 1 1 23 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 34 33 32 31 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 24 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 2 1 34 33 32 31 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 Eingang 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 14 13 12 11 10 9 8 25 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 26 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 27 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 28 3 2 1 7 6 5 4 Eingang und Abendkasse 40 1 39 2 38 37 36 35 34 33 Galerie Mitte Links 32 31 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 3 34 33 32 31 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 4 2 13 12 15 14 17 16 20 19 18 3 13 12 11 10 9 8 7 11 8 5 6 7 Abonnements Galerie Mitte Rechts 9 Sinfoniekonzerte (KS + KM) 6 4 17 16 15 14 13 12 11 10 9 10 9 3 4 8 5 4 3 2 1 7 6 5 4 3 2 1 So 25/09/16 So 30/10/16 So 27/11/16 So 18/12/16 KS So 12/02/17 So 09/04/17 So 07/05/17 So 18/06/17 So 16/07/17 Mo 26/09/16 Mo 31/10/16 Mo 28/11/16 Mo 19/12/16 KM Mo 13/02/17 Mo 10/04/17 Mo 08/05/17 Mo 19/06/17 Mo 17/07/17 Platzgruppe 1. Sinfoniekonzert 2. Sinfoniekonzert 3. Sinfoniekonzert 4. Sinfoniekonzert 5. Sinfoniekonzert 6. Sinfoniekonzert 7. Sinfoniekonzert 8. Sinfoniekonzert 9. Sinfoniekonzert I II III IV Sinfoniekonzerte am Sonntag (KS) oder am Montag (KM) Normal Ermäßigt 204,– 144,– 164,– 120,– 131,– 96,– 88,– 73,– Anfangszeiten Sinfoniekonzerte in der Musik- und Kongresshalle: 11.00 Uhr (sonntags), 19.30 Uhr (montags) Die Abobedingungen Ihr Abonnement verlängert sich automatisch um eine weitere Spielzeit, wenn Sie nicht bis zum 15. Mai 2017 schriftlich kündigen. Ein Rücktritt vom Abonnementsvertrag während der Spielzeit ist grundsätzlich ausgeschlossen. Änderungswünsche für die nächste Spielzeit werden vom 1. bis 15. Mai 2017 angenommen. Das Abonnement ist übertragbar (ausgenommen sind die ermäßigten Abos). Die AbonneKartentelefon 0451/399600 · Abo-Büro 0451/7088-152 · Besucherring 0451/7088-220 · www.theaterluebeck.de 34 mentskarte erhalten Sie zu Beginn der Spielzeit. Sie gilt als Eintrittskarte für alle Vorstellungen des jeweiligen Abonnements. Abonnenten haben ein Tauschrecht. (Detaillierte Informationen entnehmen Sie bitte den AGB, die Sie u. a. auf www.theaterluebeck.de/Service finden.) Schüler, Studenten und Auszubildende bis 26 Jahre erhalten 50 % Ermäßigung auf jedes Abo. Kartentelefon 0451/399600 · Abo-Büro 0451/7088-152 · Besucherring 0451/7088-220 · www.theaterluebeck.de 35 Online-Kartenkauf Auf www.theaterluebeck.de finden Sie unter »Kartenkauf online« den Webshop des Theater Lübeck. Hier können Sie Karten für alle für den Verkauf freigegebenen Veranstaltungen des Theater Lübeck sowie für alle Konzerte des Philharmonischen Orchesters der Hansestadt Lübeck buchen. Das Theater Lübeck bietet Ihnen sitzplatzgenaues Buchen sowie den Service »Print at home« – Ihr Ticket zum selber ausdrucken. Der Kartenpreis im Webshop ist identisch mit dem Kartenpreis an der Theaterkasse. Zahlung im Webshop ist per Kreditkarte und PayPal möglich. Vorverkaufsstellen (Auswahl – weitere unter www.theaterluebeck.de) LN Pressehaus Dr.-Julius-Leber-Straße 9 –11, 23552 Lübeck, Tel. 0451/1441394 LN Geschäftsstelle Herrenholz 10 –12, 23556 Lübeck, Tel. 0451/1442800 Pressezentrum Breite Straße 79, 23552 Lübeck, Tel. 0451/7996060 Die Konzertkasse (i. H. Hugendubel), Königstraße 67 a, 23552 Lübeck, Tel. 0451/702320 Welcome Center Holstentorplatz 1–5, 23552 Lübeck, Tel. 0451/ 8899700 Konzertkasse Haase Lienaustraße 10, 23730 Neustadt/Holstein, Tel. 0800/2333330 Tourist-Info Eutin Markt 19, 23701 Eutin, Tel. 04521/709734 Tips & Tickets (MuK) Willy-Brandt-Allee 10, 23554 Lübeck, Tel. 0451/7904400 Hamburger Abendblatt Ticketshop Alsterhaus Jungfernstieg 16–20, 20354 Hamburg, Tel. 040/353555 Theater Lübeck Besucherring Unser Service für Besucher aus dem Umland Sämtliche Konzerte des Philharmonischen Orchesters der Hansestadt Lübeck können Sie auch buchen ǩI¾U6FKXONODVVHQXQG.LQGHUJ¦UWHQ]XJ¾QVWLJHQ7DULIHQ Wir beraten Sie gerne über Inhalte und Altersgruppeneignung und stellen Kontakt zur Konzertpädagogik her, die Sie bei Ihrem Konzertbesuch unterstützen kann. ǩDOV*UXSSHQEHVXFK9HUHLQH7KHDWHUNUHLVH6HQLRUHQYHU- bände, Volkshochsschulen erhalten von uns Unterstützung bei Platz- und Preisauswahl, auf Wunsch auch bei der Busorganisation sowie Gruppentarife ab 10 Personen. Kontakt Katrin Willer, Beckergrube 16, 23552 Lübeck Tel. 0451/7088-220 · Fax 0451/7088-230 E-Mail [email protected] Spielstätten Theater Lübeck Beckergrube 16, 23552 Lübeck Musik- und Kongresshalle (MuK) Willy-Brandt-Allee 10, 23554 Lübeck Scharbausaal der Stadtbibliothek Hundestraße 5–17, 23552 Lübeck Die Gemeinnützige Königstraße 5, 23552 Lübeck Rathaus, Audienzsaal Breite Straße 62, 23552 Lübeck Hoghehus Koberg 2, 23552 Lübeck Die LÜBECKER MUSEEN Kulturstiftung Hansestadt Lübeck Buddenbrookhaus Mengstraße 4, 23552 Lübeck Museum Behnhaus Drägerhaus Königstr. 9–11, 23552 Lübeck St. Annen-Museum St.-Annen-Straße 15, 23552 Lübeck DVD- und CD-Einspielungen Viele Live-Mitschnitte von Sinfoniekonzerten der letzten Spielzeiten sind als hochwertige Super-Audio-CDs, kurz SACDs, beim Klassik-Label musicaphon erschienen: Das Philharmonische Orchester der Hansestadt Lübeck unter der Leitung von Roman Brogli-Sacher hat Werke von Komponisten wie Robert Schumann, Johannes Brahms, Richard Strauss oder Maurice Ravel eingespielt. Einen Schwerpunkt 36 bilden zudem Orchesterwerke Schweizer Komponisten wie Othmar Schoeck oder Arthur Honegger. Als DVD ist im Jahr 2012 der gefeierte Lübecker »Ring des Nibelungen« von Richard Wagner erschienen und zweifach ausgezeichnet worden (u. a. ECHO Klassik). Alle Einspielungen sind an der Tageskasse des Theater Lübeck erhältlich. Das Philharmonische Orchester der Hansestadt Lübeck Ryusuke Numajiri Generalmusikdirektor Alfred Korn Orchestermanager und Persönlicher Referent des GMD 1. Violinen Carlos Johnson 1. Konzertmeister N.N. 2. Konzertmeisterin Isabel Jiménez Montes Dmitriy Isakov Stellv. Konzertmeister Evelyne Saad Vorspielerin Kayako Bruckmann Eva Deak Joo-Hyun Kang Franziska Ribbentrop Irene Stroh Saeko Takayama Ricarda Wieck Katharina Wildhagen N.N. 2. Violinen Daniela Dakaj 1. Stimmführerin Christina Reitemeier-Bruggaier Stellv. Stimmführerin Antje Kroeger Vorspielerin Sabine Eitemüller Lucy Finckh Dobromiła Hańćka Jens-Peter Heidemann Marcin Piwkowski Frauke Pohlmann Violen Nicholas Hancox Solo-Bratsche Elisabeth Fricker Stellv. Solo-Bratsche Christian Jonkisch Vorspieler Vera Dörmann Christina Eickhoff Rebecca Jacobmeyer Francesco Tosco Violoncelli Hans-Christian Schwarz Solo-Violoncello Yina Tong Stellv. Solo-Violoncello Caroline Metzger Vorspielerin Janusz Heinze Fabian Schultheis Sigrid Strehler Kontrabässe Stanislav Efaev Solo-Kontrabass Dagmar Labusch Stellv. Solo-Kontrabass Heiko Woltersdorf Vorspieler Christoph Kaiser Flöten Thomas Biermann Solo-Flöte Waldo Ceunen Stellv. 1. Flöte N.N. Viola Hegge 2. Flöte Oboen Johannes Brüggemann Solo-Oboe Masao Fukuda Stellv. 1. Oboe Wolfgang Eickmeyer Englischhorn Klarinetten Bernd Rodenberg Solo-Klarinette Katharina Ruf Stellv. 1. Klarinette N.N. Klaus Reichwein Bassklarinette Fagotte Jakob Meyers Solo-Fagott Vera Fliegauf Stellv. 1. Fagott Dagmar Reinländer Kontrafagott Hörner N.N. Solo-Horn Johannes Borck Stellv. 1. Horn Karyn Dobbs 2./3. Horn Johannes Wache 2./4. Horn Cosima Schneider 4./2. Horn Trompeten Joachim Pfeiffer Solo-Trompete Matthias Krebber Stellv. 1. Trompete Lukas Paulenz 2. Trompete Posaunen Laszlo Pete Solo-Posaune Holger Bach Stellv. 1. Posaune Thomas Bender Bassposaune Tuba N.N. Pauken und Schlagzeug Olaf Kirchhoff Solo-Pauke Manuel Rettich Stellv. Solo-Pauke Benjamin Schmidt 1. Schlagzeuger Harfe Johanna Jung Theater Lübeck gGmbH Beckergrube 16 · 23552 Lübeck Kartentelefon 0451/399600 · Fax 0451/7088-222 [email protected] www.theaterluebeck.de