bewusst bauen 05.2015 Magazin für nachhaltiges Bauen und Gestalten innsbruck Eine Stadt im Fließen – dynamisch und pulsierend fassaden StoVentec: Neue Maßstäbe beim Fassaden-Design gestaltung Visitenkarte eines Hauses . portal Visitenkarte des Gebäudes gewinnspiel 2x iPad Air 2 zu gewinnen . farben StoColor Dryonic . . . . vorwort IHRE M EINUNG IST UNS WICHTIG. or einem Jahr ist die erste Ausgabe unseres Magazins „bewusst bauen“ erschienen. Über mehrere Monate haben Autoren und Grafiker gemeinsam mit der Redaktionsleitung intensiv daran gearbeitet, damit die vielen Ideen Gestalt annehmen konnten. V Seither erscheint unser Magazin für Wohnbaugenossenschaften und Investoren zwei Mal jährlich. Bei jeder Ausgabe verfolgt das Redaktionsteam den Anspruch, verlässliche, praxisorientierte Fachinformationen zu liefern, die mit der facettenreichen Arbeit der Wohnungswirtschaft in enger Verbindung stehen. „ Nach einem Jahr der intensiven Arbeit möchten wir gerne wissen, wie Ihnen unser Magazin gefällt. Ihre Meinung liegt uns am Herzen, damit wir in Zukunft darauf eingehen und unser Magazin noch interessanter gestalten können. Bitte nehmen Sie sich daher einen Augenblick Zeit für die Leserbefragung auf Seite 17. Sie ist eine große Hilfestellung für die Weiterentwicklung unseres Magazins. Ihre Einschätzung und Meinung ist für die Arbeit des Redaktionsteams sehr wichtig. Sie bildet eine wertvolle Basis, um die Themenauswahl noch enger an Ihren Informationsbedürfnissen und fachlichen Interessen auszurichten. Trotz des sozialen Wandels in den gesellschaftlichen Grundstrukturen haben sich Grundrissentwicklungen und Grundrisstypologien in den letzten Jahren nicht stark verändert. Durch viele neue Auflagen bei gleichbleibendem Gesamtbudget werden neue Ansätze in der Wohnbau-Architektur in ein immer engeres Korsett gedrängt. Das Thema Energieeffizienz erlebt hingegen eine Riesenentwicklung und erhält eine immer stärker werdende Präsenz in der Planung. MITMACHEN UND GEWINNEN! Beantworten Sie die Fragen per Mail und gewinnen Sie mit etwas Glück eines von zwei iPads Air! “ Es könnte gut möglich sein, dass Sie Ihre Anregungen bereits in einer der kommenden Ausgaben wiederfinden. Mitmachen lohnt sich also gleich doppelt! Wir freuen uns auf Ihre Meinungen, Tipps und Verbesserungsvorschläge! Arch. Raimund Wulz DI Walter Wiedenbauer Geschäftsführung Sto Ges.m.b.H. Impressum Für den Inhalt verantwortlich | Sto Ges.m.b.H., 9500 Villach, Richtstraße 47, Austria, Tel. +43 (0) 4242/33 1 33-0, Fax +43 (0) 4242/34 3 47 E-Mail: [email protected], www.sto.at Bei den nachfolgend in der Broschüre enthaltenen Angaben, Abbildungen, generellen technischen Aussagen und Zeichnungen ist darauf hinzuweisen, dass es sich hier nur um allgemeine Mustervorschläge und Details handelt, die diese lediglich schematisch und hinsichtlich ihrer grundsätzlichen Funktionsweise darstellen. Es ist keine Maßgenauigkeit gegeben. Anwendbarkeit und Vollständigkeit sind vom Verarbeiter/Kunden beim jeweiligen Bauvorhaben eigenverantwortlich zu prüfen. Angrenzende Gewerke sind nur schematisch dargestellt. Alle Vorgaben und Angaben sind auf die örtlichen Gegebenheiten anzupassen bzw. abzustimmen und stellen keine Werk-, Detail- oder Montageplanung dar. Die jeweiligen technischen Vorgaben und Angaben zu den Produkten in den Technischen Merkblättern und Systembeschreibungen/Zulassungen sind zwingend zu beachten. 2 bewusst bauen Konzeption/Produktion | mehrWERT GesmbH. Werbe- & Marketingagentur, 9020 Klagenfurt Fotos und Grafiken | Sto Ges.m.b.H., Fotolia, Shutterstock, Linz Tourismus Satz- und Druckfehler vorbehalten bewusst bauen Impressum 3 interview interview Tendenz, Sichtweise, Zukunftspositionen zum Thema Wohnen in Tirol A RC H . M A G . RA I M U N D W U L Z ING. M ANF R E D K ÖNIG Architekturhalle, Telfs Interview mit Arch. Mag. Raimund Wulz und Ing. Manfred König, Architekturhalle, Telfs macht natürlich Sinn und ist auch sehr positiv besetzt und sollte in Zukunft wesentlich verstärkt eingesetzt werden. Die heutige Fensterqualität und die kontrollierte Wohnraumlüftung sind Beispiele für die extremen technischen Verbesserungen. Sto: Wie wirkt sich das Thema der Energieeffizienz im Planungsprozess aus? Sto: Sie bauen seit 18 Jahren in Tirol, ein Schwerpunkt Ihrer Tätigkeit bezieht sich auf Wohnbau. Welche Beobachtungen und Erfahrungen können Sie im Laufe der letzten Jahre feststellen? Raimund Wulz: Das Projekt Tivoli in Innsbruck war unser erster großer Auftrag infolge eines Wettbewerbsgewinns. Wohnbauten in dieser Größenordnung zu planen ist eine sehr spannende und schöne Aufgabe mit sozialem Hintergrund. Architekturwettbewerbe schaffen heute wie damals die Grundlage für eine Qualitätssicherung im Wohnbau. Manfred König: Der Kostendruck ist allerdings im Laufe der letzten Jahre viel größer geworden. Viele neue Vorschriften führen zur Verteuerungen. Die Tiefgaragen und die Erschließungsflächen verursachen ebenso immense Kosten. In manchen Gemeinden sind sogar drei PKWs pro Wohnung gefordert. In Innsbruck gibt es hingegen eine positive Tendenz, die Stellplätze zu minimieren. Das ist ein wesentlicher Unterschied zwischen Innsbruck und dem Umland. 4 Sto: Gestaltung und Ästhetik – gibt es im sozialen Wohnbau Spielraum für gestalterische Kreativität? Raimund Wulz: Im Bereich des klassischen, geförderten Wohnbaus gibt es im Vergleich zu früher immer weniger Spielraum für Architektur. Die Kosten bilden ein enges Korsett, in dem sich der Architekt kreativ bewegen kann. Die Grundparameter wie Statik, Technik und Erschließung müssen optimiert und ziemlich klar abgesteckt werden, um einerseits wirtschaftlich zu sein und andererseits den gewünschten Spielraum für Architektur zu schaffen. Der Wohnbau ist mittlerweile zu einer sehr komplexen Bauaufgabe herangewachsen, der immer weniger Raum für gestalterische Kreativität zulässt. Sto: Wohnen in der Zukunft – inwieweit ändern sich die Bedürfnisse der Bewohner? Manfred König: Man muss natürlich immer zwischen den wohnbaugeförderten und den privat finanzierten Wohnprojekten unterscheiden. Hier gibt es sehr große Abweichungen. Tendenziell habe ich immer häufiger das Gefühl, dass wir auf die Bedürfnisse der Bewohner gar nicht mehr so intensiv eingehen können. Die Grundrisstypologie bleibt jedenfalls meist die gleiche, in der Fassadengestaltung kann noch variiert werden. Sto: Kommen neue Technologien zum Einsatz? Welche Erfahrungen haben Sie? Raimund Wulz: Grundsätzlich sind zukunftsweisende Wohnprojekte derzeit eher nur in Wien möglich. Hier gibt es die Tendenz, neue Grundrissformen zu realisieren, die sozial ganz neue Grundvoraussetzungen schaffen und eine zeitgemäße Wohnform anbieten. Wünschenswert wäre es, wenn solche Parameter für eine Weiterentwicklung der Wohntypologie auch in Tirol geschaffen werden könnten. Dann kann Wohnbau wieder als kreativ-schöpferischer Prozess gesehen werden, der sich nicht in einem starren Korsett bewegt. Manfred König: Die Solartechnologie hat in den vergangenen Jahren eine rapide Entwicklung gemacht. Die Einbeziehung der Sonnenleistung in die Energieversorgung Sto: Hr. Raimund Wulz und Hr. Ing. Manfred König, vielen Dank für Ihr Interview. bewusst bauen bewusst bauen Bildquelle: Architekturhalle Bildquelle: Architekturhalle Raimund Wulz: Das Thema zeigt sich gut am Beispiel des verdichteten Flachbaus: Dieses erprobte und gut funktionierende Modell, welches unbestritten sehr hohe Wohnqualität schafft (z. B. Werkbundsiedlung, Siedlung Puchenau) ist heute nach den neuen Energie-Vorschriften nicht mehr umsetzbar, weil zu viel Außenwandflächen geschaffen würden. 5 innsbruck innsbruck Sto-Highlights Foto: G. Laznia A U T O RI N A RCH . TOD ORK A IL IOVA Olympisches Dorf Eine Stadt im Fließen – dynamisch und pulsierend Wenn man sich der Stadt nähert, sind bereits die schroffen Alpenmassive erkennbar, welche in dem sanften Grüngürtel der umgebenden Wiesen auslaufen. Im Herzen dieses beeindruckenden Panoramas eingebettet, liegt die Hauptstadt Tirols. er beginnende Frühling färbt die Stadt in leuchtendes Grün. Während die Vegetation der Stadt wieder erwacht, strahlen die stark ansteigenden Hänge der Berge immer noch in einer schneeweißen Decke. Eine kristallklare Sicht lässt sie ganz nahe wirken. Die Berge sind längst Teil des Freizeitlebens der Innsbrucker und infrastrukturell perfekt an die Stadt angeschlossen. D ALPINER CHARME, URBANES LEBENSGEFÜHL Im Flanieren ist eine würzige Mischung aus dem lieblichen italienischen Flair, der hochalpinen Schärfe und der zeitgemäßen Einfachheit spürbar. So erlebt man im Zentrum ein beinahe großstädtisches Erscheinungsbild in einer überschaubaren Flächenausdehnung, welche eine fußläufi- 6 ge Stadterkundung möglich macht. Man erfährt die Enge der mittelalterlichen Innenstadt und erfreut sich an der Weite und besonderen Ausdruckskraft der Plätze. Ruhe und Bewegung, Alltag und Tourismus lösen sich wie selbstverständlich ab. ARCHITEKTUR FÜR GENERATIONEN Die Stadt ist wie eine Collage, die aus Bauten verschiedener Epochen mit deren Zeitgeist in einer enormen Dichte zusammengefügt ist. Das historische Zentrum verbirgt Stadtsymbole, die sich aus einer prachtvollen Geschichte heraus ableiten und Zeugen einer beständigen wirtschaftlichen Stabilität sind; bedeutende Beispiele der Tiroler Moderne, welche Geradlinigkeit und eine subtile Ästhetik über die Jahre hinaus bewusst bauen SPANNENDE KONTRASTE Auf diesen Teil der baukulturellen Bereicherung Innsbrucks, welcher reduziert, aber atmosphärisch sehr viel zu bieten hat, sollte man ein ganz besonderes Augenmerk legen: ehrlich und haptisch, aber auch ansprechend in der Echtheit der Materialzusammenstellung, in der eine rege Experimentierfreudigkeit ablesbar ist. So werden Räume geschaffen, die einen architektonischen Mehrwert darstellen. Gelungene Architektur prägt den Ort positiv und ist ein Kennzeichen für Fortschritt auf kultureller und sozialer Ebene. Foto: Sto Stadtbild INNSBRUCK Bauherr: Neue Heimat Tirol Architekt: Architektenbüro Helmut Reitter Sto-Kompetenz: StoPrim Color, StoColor Plus, StoTherm Vario, StoColor Latex, StoPox Museum der Völker Bauherr: Zentrum St. Martin, Schwaz Architekt: Arch.DI. Peter Mayrhofer Sto-Kompetenz: StoVentec R – Fassade mit StoFeinbeschichtung RAHMEN FÜR KULTUR UND BILDUNG Die Stadtplanung ist das Instrument, das diese rasanten Entwicklungsfortschritte kontinuierlich forciert hat. Mit dem konsequenten Ausloben und Realisieren von Architekturwettbewerben hat sich das Stadtbild kontrastreich und vielschichtig entfaltet. Bildung hat einen hohen Stellenwert in der Gesellschaft. Mit den zahlreichen qualitativ hochwertigen Schul-, Kindergarten- und Universitätsbauten findet man einen angemessenen Rahmen für diese Wissensvermittlung. Die Kultur- und Museumsarchitektur findet man oftmals im denkmalgeschützten Kontext wieder. Die Solitärbauten sind selbstbewusst, materialunabhängig und stimmig in Form und Proportion. Foto: Sto Foto: shutterstock ausstrahlen; zeitgemäße Architekturimplantate an neuralgischen Stellen der Stadt – von „Stararchitekten“ gebaut – für schnelle Sensation und als touristische Magnete; regionale Architekturpräsenz aus der Hand von ansässigen Architekten, welche erst beim genauen Hinsehen ihre Schönheit offenbaren. Lodenareal Bauherr: Neue Heimat Tirol Architekt: Architektengruppe DIN A4, Alpine-Strabag Sto-Kompetenz: StoTherm Vario, StoTherm Mineral, Sto-Kellerdeckendämmung, Sto-Lamellenplatte, StoSil In RAUM FÜR BEGEGNUNG Die enorm hohe Lebensqualität in Innsbruck ist ebenso mit dem ausdrucksstarken und breitgefächerten Wohnbau verbunden. Die präzise ausformulierten Zwischenräume sind begrünt, mit zeitgemäßem Komfort ausgestattet und bieten Raum für Begegnung. Diese Stadt strahlt Vitalität und Lebendigkeit aus, getragen durch die abwechslungsreiche baukulturelle Präsenz und die topografischen Besonderheiten. Die Architektur schlägt Brücken mit achtsamer Haltung zur Natur, welche adäquat, sensibel, funktionell ist und den Menschen in den Mittelpunkt stellt. bewusst bauen Referenzen Verkaufscenter Innsbruck aliergasse 14, 6020 Innsbruck V T: +43 (0)512/342880 F: +43 (0)512/342880-80 M: [email protected] 7 interview interview Sto: Seniorenheim Oberndorf Altersgerechtes Wohnen Fotos (4): Schellander Christian Mit dem Seniorenheim Oberndorf in Tirol wurde ein zeitgemäßes Projekt realisiert, das ansprechende Architektur mit Bedürfnisorientiertheit vereint. Das Gebäude erfüllt sämtliche Anforderungen einer modernen Bauweise und entspricht den Bedürfnissen der Bewohner. DI Jenewein: Der Solitär steht selbstbewusst im heterogenen baulichen Umfeld. Bei den Materialien und Farben hat man sich an der Umgebung orientiert. Die warmen Rot- und Brauntöne finden sich bei den traditionellen Bauernhäusern wieder. 2 Stationen – Summe 62 Wohn-/Pflegezimmer Heimbewohner vom aktiven Alter bis ins Pflegestadium Passivhausstandard Heizungssystem – Fernwärme, Biomasse Sto: Das Gebäude fügt sich sehr harmonisch in die herausragende Landschaft mit dem Kaisergebirge im Hintergrund. Wie weit prägen die städtebaulichen Anforderungen und der landschaftliche Kontext den Gesamtentwurf? DI Jenewein: Der Solitär mit seinem bewussten Versatz fügt sich gelassen in das heterogene bauliche Umfeld. Das Gebäude mit definiertem Volumen und minimaler Höhenentwicklung ist in den Hang eingebettet. Auch der Vorplatz fügt sich harmonisch in den Gesamtentwurf ein und ist zum Ortskern hin offen. Mit verschiedenen Freiraum­ angeboten in Bezug zu Dorf- und Landschaftsraum wird ein harmonisches Gesamtbild geschaffen. Sto: Inwiefern nehmen die Architektur und das Grundriss-Konzept Bezug auf die Bedürfnisse der Senioren? DI Jenewein: Es wurde Wert darauf gelegt, dem Bedürfnis nach Gemeinschaft genauso entgegenzukommen wie dem Bedürfnis nach Privatsphäre. Großzügige Gemeinschaftszonen und Bewegungsflächen laden ein zur Interaktion. Die transparente, einladende Sockelzone bietet einen großzügigen Bereich für das Entree, das Foyer und 8 die Gemeinschaftseinrichtungen wie Multifunktionsraum, Kapelle und die extern betriebene Tagesbetreuung. Durch diese Gestaltung werden vielfältige Möglichkeiten zur Interaktion mit dem Kindergarten, der Schule und dem Dorf geschaffen. Zwei überdachte Atrien sorgen für natürliche Belichtung und Wohlfühl-Atmosphäre in den tiefen Baukörpern. Sto: Können Sie das Innenraum-Konzept in Bezug auf Farb- und Materialauswahl kurz beschreiben? DI Jenewein: Mit Materialien, Formen und Texturen wurde ein offenes, helles, wohnliches Ambiente geschaffen. Durchlässige Sichtverbindungen im Innenbereich und nach außen sorgen für eine einfache Orientierung. Mit farblicher Zuordnung wird zusätzlich für Orientierung gesorgt. Natürliches Licht und warme Farben sorgen für einen Wohnbereich mit Lebensqualität. Sto: Die rote Gebäudehülle bildet sowohl im Winter als auch im Sommer einen starken Kontrast zur umliegenden Landschaft. Welche Überlegungen gab es für die Gestaltung der Fassade? bewusst bauen Sto: Welchen Energiestandard erfüllt das Gebäude? Alternative Energiegewinnung – Sonne (WW-Solar und PV) DI Jenewein: Die Grundstruktur wurde in hochgedämmter Massivbauweise errichtet. Das Gebäude verfügt über Passivhausstandard mit Komfortlüftungsanlage. Die Wärmerückgewinnung erzielt eine Unterschreitung von 33 % des geforderten Heizwärmebedarfes lt. Wohnbauförderung Land Tirol. Nutzfläche (inkl. Technik/Lager): ca. 3.840 m² Weiters verfügt das Gebäude über eine extrem luftdichte Gebäudehülle. Es wurden Holz-Alu-Fenster und Alu-Glasfassaden mit 3-fach-Isolierverglasung und hochgedämmten Profilen eingesetzt. Das Gebäude verfügt außerdem über Solarkollektoren für die Warmwasserbereitung und eine Photovoltaikanlage. Die hochgedämmte Gebäudehülle wurde ausgeführt mit WDVS 20 cm Mineralwolldämmstoff WLG 035 als Putzfassade und Sto Therm Vario mit direkt aufgeklebter Natursteinverkleidung. Die Balkonfassaden fungieren als hinterlüftete Fassade. Das Gebäude entspricht der Brandschutzanforderung A2. Sto: Herzlichen Dank an Herrn DI D. Jenewein, Projektleiter des Architekturbüros stoll.wagner für das Interview. bewusst bauen Erschließungsfläche (inkl. Parkdeck): ca. 1.610 m² Kubatur lt. Önorm B 1800: ca. 24.910 m³ Planungsbeginn: Sommer 2011 Baustart: Frühjahr 2013 Fertigstellung: Herbst 2014 Architekturbüro stoll.wagner stoll.wagner ziviltechnikergesellschaft mbh Architekten Philipp Stoll, Reinhard Wagner Projektleiter: DI David Jenewein Mitarbeiter: Cornelia Groder, Gerhard Bachmair Bachlechnerstraße 23, 6020 Innsbruck www.stoll-wagner.at Infos 9 fassaden fassaden Damir Fabijanic, Zagreb, HR Fotos 3x: Christian Schellander Wohnanlage der Gemeinnützigen Bau- und Siedlungsgenossenschaft Kärnten; StoVentec S Hotel Lone, Rovinj (HR), Sto Ventec R mit Glattbeschichtung Bank für Tirol und Vorarlberg, Innsbruck StoVentec M, Mosaik im Ornament verlegt Vorgehängte Fassaden GLÄSERNES HERZSTÜCK: DIE TRÄGERPLATTE StoVentec: Neue Maßstäbe beim Fassaden-Design Das Herzstück des Systems ist die Trägerplatte aus Blähglasgranulat. Der Werkstoff aus recyceltem Altglas ist die Basis für ihre besonderen Eigenschaften, wie geringe thermische und hygrische Dehnung, hohe Elastizität, Witterungsbeständigkeit, geringes Gewicht und hohe mechanische Belastbarkeit. Bauen mit Wärmedämmung ist heutzutage ein Muss. Nur so können die strengen ökonomischen und ökologischen Vorgaben für energieeffizientes Bauen eingehalten werden. Eine besonders leistungsfähige und vielfältig gestaltbare Variante sind die vorgehängten hinterlüfteten StoVentec-Trägerplatten-Fassaden. Diese Eigenschaften ermöglichen es, Fassaden wahlweise mit Glasmosaik (StoVentec M), Naturwerksteinfliesen (StoVentec S), bis ca. 1 m2 großen Glaselementen (StoVentec G) oder Klinkerriemchen und Keramik (StoVentec C) auszuführen. Kräftige Farbtöne, gebogene Flächen – StoVentec-R-Putzfassaden bieten Gestaltungsspielräume. Wohn- und Geschäftshaus in Wien, Sto Ventec Glass Oberflächenvielfalt Stolit k2.0, Sto Effect Vetro Sto-Glass Mosaik Stolit Effect in Besenstruktur Stolit Effect, Sto Terrazzo-Effect EXTREM ANPASSUNGSFÄHIG: DIE UNTERKONSTRUKTION STARK BEI SANIEREN UND NEUBAU ufgrund ihrer Hinterlüftung bieten StoVentec-Trägerplatten-Fassaden klare Vorteile bei der Feuchtigkeitsregulierung und bei der Gestaltungsfreiheit – und das sowohl bei Neu- als auch Altbauten. Dies gilt auch für scheinbar aussichtslose Sanierungsfälle: Denn ihre flexible Unterkonstruktion eignet sich hervorragend auch für sehr unebenen oder schadhaften Untergrund. Extreme Unebenheiten lassen sich damit einfach ausgleichen, nichttragfähige Bereiche können überspannt werden. A 10 DURCHDACHTE TECHNIK, GRENZENLOSE GESTALTUNGSVIELFALT Optimale Dämmeigenschaften und Systemsicherheit sind Grundvoraussetzungen, damit ein vorgehängtes hinterlüftetes Fassadensystem Wärme dämmen und den Wert eines Gebäudes erhalten kann. Gleichzeitig wächst bei Architekten und Investoren das Bedürfnis nach einzigartigem Design. StoVentec-Trägerplatten-Fassaden verbinden die perfekte Funktion mit kreativem Spielraum und ermöglichen freie Formgebung und individuelle Oberflächengestaltung. bewusst bauen Die äußerst anpassungsfähige Edelstahl-/Aluminium-Unterkonstruktion erlaubt einen variablen Abstand zwischen Rohbauwand und Fassadenoberfläche. Selbst bei feuchten, rissigen Wänden oder instabilem Altputz treten meist kleine Befestigungsprobleme auf. Auch in Gebäuden mit hoher Luftfeuchtigkeit im Innenbereich, wie z. B. in Hallenbädern, haben hinterlüftete Fassaden einen entscheidenden Vorteil: Die permanente Luftzirkulation transportiert die Feuchtigkeit schneller ab als alle anderen Dämmsysteme. bewusst bauen Weiterführende Informationen zum Thema Vorgehängte Fassaden erhalten Sie unter www.sto.at 11 Photovoltaik – Energie an der Fassade Heutzutage gehören neben einem soliden architektonischen Konzept auch Aspekte der Nachhaltigkeit und Energieeffizienz zu einer zukunftsfähigen Planung. Photovoltaik wurde bisher hauptsächlich auf dem Dach zur Energiegewinnung eingesetzt. Sto bringt Photovoltaik auch an die Wand. Mit StoVentec ARTline bieten wir zwei ästhetisch anspruchsvolle Systeme für regenerative Fassadenlösungen. Zum einen lässt sich dadurch ca. 40 Prozent Energie durch die Fassadendämmung einsparen. Zum anderen erzeugt die Fassade selbst Energie – bis zu 700 kWh Strom pro kWp (Peak) jährlich. Beschreibung: Rhein-Kai-Speicher 7 Rheinvorlandstr. 7, 68159 Mannheim Bauherr: Rhein-Kai-Speicher GmbH Mannheim, DE Architekt: Schmucker & Partner P3 14 Planken 68068 Mannheim Photovoltaiksystem: StoVentec Artline Inlay mit kompletter Unterkonstruktion Fotograf/Bildagentur: Johannes Vogt, Mannheim 12 bewusst bauen bewusst bauen 13 gestaltung gestaltung „Bereits durch kleinere architektonische Veränderungen lassen sich in Kombination mit durchdachten Farb- und Materialkonzepten Eingangssituationen und somit Erscheinungsbilder von Gebäuden deutlich aufwerten.“ Eine spannende Komposition der architektonischen und gestalterischen Möglichkeiten. Der besondere Clou: Die Farbigkeit des Eingangsbereichs und die aufgesetzten Profile werden auch im obersten Geschoss jeweils zwischen den Fenstern eingesetzt. Teil 3: Eingang Die Fassade Visitenkarte eines Hauses Für den ersten Eindruck gibt es in der Regel keine zweite Chance. Das gilt in besonderem Maße für das Erscheinungsbild von Immobilien. Die Fassade dient als Visitenkarte. Ein gutes Gestaltungskonzept leistet einen wertvollen Beitrag für die erfolgreiche Vermarktung und wirkt sich somit positiv auf die langfristige Wertentwicklung des Objektes aus. I m Rahmen einer vierteiligen Serie werden Wirkungsweisen verschiedener Gestaltungsansätze für Fassaden erläutert. Teil 3 befasst sich mit dem Gestaltungsthema Hauseingang. Besonderheiten. Relevant sind darüber hinaus die Lage des Objektes, die Mieterstruktur sowie der Anspruch des Investors. Erst dann beginnt die eigentliche gestalterische Arbeit. Hier zählt Kreativität, vor allem aber auch Erfahrung in Bezug auf die Wirkung von Farben und Flächen der Gestaltungselemente wie auch in Bezug auf das technisch Machbare und Mögliche. A NALYSE ALS GRUNDLAGE Voraussetzung für eine individuelle und angemessene Fassadengestaltung ist die Analyse der Qualitäten und Mängel der baulichen Gestalt und der architektonischen 14 Bei der Lösung dieser komplexen Analyse- und Gestaltungsaufgabe ist es gut, sich mit Profis zu unterhalten – ausgebildeten Farbgestaltern, wie das Team von StoDesign bewusst bauen Variante 1: Materialisiert Durch kleine architektonische Eingriffe lassen sich verschiedene wirkungsvolle Effekte erzielen: Die Vergrößerung der Fensterformate sorgt für mehr Helligkeit im Treppenhaus, während die asymmetrische Aufdopplung der Treppenhausachse einen optischen Akzent setzt. Um die Wirkung dieser Maßnahme zu erhöhen, sollte die Aufdopplung jedoch nicht bis an die Dachgrenze geführt werden. Der Einsatz unterschiedlicher Materialien und kontrastreicher Farben kann die besondere Betonung der Eingangssituation zusätzlich verstärken. Variante 3: Profiliert Ein zweigeschossiger Eingangsvorbau lässt in Kombination mit einem entsprechenden Öffnen der Treppenhausachse eine hochwertige und sehr modern wirkende Eingangssituation entstehen. Eine farbige, asymmetrische Betonung sowie auf den Farbflächen aufgesetzte Profile unterstreichen die aufwändige Gestaltung des Eingangsbereichs und werten diesen deutlich auf. bewusst bauen Variante 2: Strukturiert Indem man die Treppenhausachse proportional zur Fassade dreidimensional, in verschiedenen Abstufungen hervorhebt, entstehen in Abhängigkeit von Tageszeit und Sonnen­ einstrahlung reizvolle Licht- und Schatteneffekte. Materialwechsel und die Gliederung der Fassade durch kontrastreiche Farben können die angestrebte Wirkung verstärken. Variante 4: Malerisch Bei diesem Konzept liegt der Fokus auf rein gestalterischen Aspekten, auf Eingriffe in die Architektur wird bewusst verzichtet. Der Farbwechsel zwischen Fassade und Eingang beziehungsweise Treppenhaus folgt einer klaren Linie: Die dunklere Farbe wird auf die Fassade aufgebracht und das Treppenhaus durch einen helleren Anstrich akzentuiert. Bei einer dunkleren Farbgebung des Treppenhauses ist die Verwendung von malerischem Dekor sinnvoll. Um in diesem Fall unangenehme „Hosenträgereffekte“ zu vermeiden, sollte die Fassade zweifarbig gestaltet sein und die Eingangstür stärker betont werden. 15 portal portal Leserbefragung mit Gewinnspiel: Profitieren Sie doppelt! Wir sind laufend darum bemüht, unser Magazin weiterzuentwickeln und leserfreundlich zu gestalten. Darum bitten wir Sie um Ihre Unterstützung. Helfen Sie uns dabei, das Sto-Magazin zu verbessern und profitieren Sie gleich doppelt. Ihre Meinung und Ihre Anregungen helfen uns dabei, unsere Artikel Ihren Interessen entsprechend zu gestalten. In Zukunft werden Sie hier noch mehr Reportagen und Hintergründe zu Themen finden, die Sie interessieren. Akzentwände aus Glas verleihen dem Eingang Identität und Wertigkeit Das Portal: Visitenkarte des Gebäudes HERWIG O BE RG U G G E N BE RG E R Designer „Erschließung muss inszeniert werden.“ Jeder Mensch hat das Bedürfnis, sein eigenes Wohnumfeld bestmöglich zu gestalten. Schwieriger wird es, wenn dieses Wohnumfeld Teil einer Wohnhausanlage ist. Doch auch hier sollen sich die Bewohner rundum wohl fühlen, und dieses Wohlfühlen fängt schon beim Eingang an. Wie kann man hier mitmachen? Schicken Sie ein E-Mail an [email protected] und beantworten Sie bitte folgende Fragen: › Sind Sie mit den Inhalten bisher zufrieden? › Was sollten wir Ihrer Meinung nach verbessern? › Möchten Sie das Magazin „bewusst bauen“ weiterhin erhalten? Unter allen Teilnehmern, die unsere Fragen beantworten, werden außerdem zwei „APPLE iPads Air 2“ im Wert von je € 500,– verlost. Sie sehen, mitmachen zahlt sich aus! Wir freuen uns auf Ihre geschätzte Meinung! D WOHNRAUM MIT GESCHICHTE Baukulturelles Leitbild mag dabei das spanische Patio sein, quasi ein inszenierter Innenhof, der den ankommen- 16 den Reitern Platz bot – mit einem Brunnen und einer erhabenen Treppe. In der Renaissance und vor allem im Barock baute man prächtige Freitreppen, worauf die Besitzer besonders stolz waren. Heute tauscht man die Pferde gegen Pferdestärken und parkt als Gast oder Bewohner sein Fahrzeug möglichst in der Nähe des Entrees. Nachdem das Eingangsportal mit Abstand der meistfrequentierte Bereich des Hauses ist, gilt es, Oberflächen mit entsprechend langlebigen Materialien zu definieren. Im katalanischen Patio als auch im griechischen Peristyl wurden dazu üblicherweise Natursteine gewählt. Heute sind Bauprodukte natürlich vielfältiger: Neben Natursteinfliesen sind Klinker, Glas, Plattenverkleidungen und gedämmte Putzflächen geeignete Materialien. bewusst bauen Der Trend geht zurück zu den Wurzeln: Sowohl im urbanen Raum als auch in ländlichen Gebieten bewähren sich harte Fassadenbeläge als Portalverkleidungen. Die beste Visitenkarte eines Wohnungsbaus ist ein stets sauberes, einladendes Portal. Ebenso sind Identifikation und Orientierung wichtige Gestaltungsthemen im sozialen Wohnbau. Die Nummerierung der Stiegenhaus-Eingänge kann durch eine ansprechende Gestaltung zu einem modernen Blickfang werden. In der Portalgestaltung mit Glas hat sich die Folientechnik bewährt. Früher wurde die Hausnummer durch ein lackiertes Emailschild dargestellt, heute übernimmt diese Funktion oftmals die Glasfüllung der Türe. Ein Farb- oder Materialwechsel im Eingangsbereich hebt die Kontraste und sorgt vor allem bei größeren Wohnanlagen für einen hohen Wiedererkennungswert. bewusst bauen apple.com ZURÜCK ZU DEN WURZELN ie Wohnbehaglichkeit beginnt schon am Eingangsportal. Die Anforderungen an Portale, abgesehen vom Betreten eines Gebäudes selbst, sind durch drei wesentliche Funktionen gegeben: Schutz, Orientierung und vor allem die „Geste des Willkommenheißens“ beim Gebäudeerstkontakt. Der Eingang ist die Visitenkarte des Gebäudes. Es vermittelt den wichtigen ersten Eindruck und soll dementsprechend langlebig gebaut und einladend gestaltet sein. Jetzt mitmachen und eines von zwei „APPLE iPADs AIR 2“ gewinnen! 16 GB in Gold oder Space-Grau Rechtsweg ausgeschlossen. Nicht in bar ablösbar. Satz- und Druckfehler vorbehalten. Gewinnspiel 17 interview interview M AR K US S CHÖP F Geschäftsbereichsleiter Technik bei der Innsbrucker Immobilien GmbH & CoKG. Fotos (3): Schellander Christian der einfachen Neuinterpretation einer Blockrandbebauung, der gut strukturierten Gliederung der Erschließungskerne und den hauptsächlich durchgesteckten, gut durchdachten Wohnungen. Die sensible städtebauliche Einbindung, besonders im Bereich der Anschlüsse zu den Nachbargebäuden, sichert deren vorhandene Qualität. Die geplante Blockrandbebauung bildet einen großzügigen, begrünten Innenhof mit Kinderspielbereichen. Die vier großen Lindenbäume wurden in die Freiraumplanung integriert und bleiben erhalten. Erinnert man sich an die Bilder des alten Innenhofes, so erfährt die neue Interpretation der Außenanlagen einen schönen, der Aufgabe geschuldeten, schlichten Umgang. Die MieterInnen wurden in die Gestaltung der Außenanlage eingebunden und konnten so ihre Wünsche einbringen. Die wellenförmigen Balkonbrüstungen lockern die Fassade auf der Innenhofseite auf. Sto: Das Farbkonzept ist sehr stark reduziert, was die Formensprache und Architektur sehr betont. Wie gelingt es den Architekten trotzdem, den Bewohnern Identifikation und Orientierung in ihrem Wohnumfeld zu ermöglichen? Projektvorstellung „Sillblock“, Innsbruck Markus Schöpf: Die künstlerische Gestaltung obliegt grundsätzlich dem Architekten. Diese wurde in Abstimmung mit der Stadtplanung und dem Bauherrn akkordiert. Ganz nach dem Motto „Weniger ist mehr“ soll sich die Gestaltung nicht aufdrängen, sondern sich vielmehr mit Zurückhaltung in den Ort integrieren. Mehr Wohnraum, harmonischer Freiraum und eine Bauweise für die Zukunft. Mit dem Neubau des Sillblocks in Innsbruck wurde in Einklang mit der Umgebung und in Rücksprache mit den Bewohnern Lebensqualität durch Architektur realisiert. Markus Schöpf: Der in den Jahren 1939 – 1940 errichtete Wohnblock in der Sebastian-Scheel-Straße und Erzherzog-Eugen-Straße entsprach in seinem Zustand und Raumangebot nicht mehr den zeitgemäßen Anforderungen für ein familiengerechtes Wohnen. Das Bestandsgebäude mit 138 Wohnungen hatte Wohnungsgrößen von ca. 35 bis 52 m2, keine entsprechenden Bäder und keine Zentralheizungen, fehlende Personenaufzüge und Tiefgaragen sowie eine veraltete Bausubstanz. Aufgrund dieser Bestandssituation kam eine sinnvolle Generalsanierung 18 des Wohnblockes aus der Sicht der IIG sowohl aus technischen wie auch aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr in Frage. Zudem konnte durch die Neubebauung insgesamt mehr Wohnraum geschaffen werden. Markus Schöpf: Die Ausführung erfolgte mit Passiv­ hausstandard. Der Energieverbrauch beträgt ca. 8 kWh/m²/ Jahr, bezogen auf den Energieausweis. Sto: Gibt es bereits Feedback der Bewohner? Markus Schöpf: Die Zufriedenheit der MieterInnen ist uns ein großes Anliegen. Daher ist die IIG aktuell dabei, eine Befragung mittels Fragebogen durchzuführen. Sto: Über welche Besonderheiten verfügt der Bau außerdem? Markus Schöpf: Der Verein Sicheres Tirol wurde unter dem Motto „Barrierefrei in die Zukunft“ bereits in der Planungsphase eingebunden. Vorausschauendes Planen und Bauen im Sinne der Bewohner und der Umgebung war vom ersten Tag an Grundvoraussetzung des Projektes. Sto: Herr Markus Schöpf, vielen Dank für Ihr Interview. Wohnungen122 Wohnnutzfläche ca. 8.012 m2 Sto: Der Neubau fügt sich als Blockrandbebauung gut in das traditionelle städtebauliche Bild ein. Betritt man jedoch den Innenhof, so erlebt man einen starken Kontrast zu der sehr geschlossenen, schlichten Straßenfassade. Welche Rolle spielt dieser Innenhof für das Gesamtkonzept und welchen Mehrwert bietet er den Bewohnern? Markus Schöpf: Die Jury zeigte sich überzeugt von bewusst bauen TG-Stellplätze117 BGFca. 16.970 m2 BRIca. 52.500 m3 Bild: IIG Sto: Was waren die Gründe für die IIG, den alten Wohnblock aus den 30er Jahren abzureißen und einen internationalen Wettbewerb für einen neuen Wohnbau auszurufen? Sto: In welchem Energiestandard wurde der Wohnbau ausgeführt? Eine klassische Blockrandbebauung – neu interpretiert bewusst bauen Info 19 farben farben StoColor Dryonic Die neue Bionik-Lösung für trockene Fassaden Bionik ist eine wissenschaftliche Disziplin, die sich die bewährten Strategien und Verfahren der Natur zunutze macht und auf technologische Anwendungen überträgt. Nach dem Vorbild der Natur entstehen so überraschende und funktionale Lösungen, wie das innovative StoColor Dryonic. „Die Beobachtung der Natur und die Übertragung von Prinzipien aus der Biologie auf die Technik führt immer wieder zu beeindruckenden Ergebnissen. Die neue Generation der Fassadenfarbe von Sto ist ein solches Resultat intensiver Forschung und Entwicklung.“ DIP L . - ING. F H J OS E F M OS E R P R ODUK T M ANAGE R FAS S ADE N ls Technologieführer für die menschliche und nachhaltige Gestaltung gebauter Lebensräume forscht Sto bereits seit Jahren intensiv auf dem Gebiet der Bionik. Das Ergebnis: Fassadenfarben mit iQ – Intelligent Technology, deren innovative Oberflächenfunktionen einen deutlichen Mehrwert ausmachen. stoff-Architektur gebildet wird, führt zu einer extrem schnellen Wasserabweisung. Mit dieser innovativen Formulierung konnte bei StoColor Dryonic erstmals das Wirkprinzip des Nebeltrinker-Käfers in die Fassadentechnik übersetzt werden: gezielte Wasserabführung und schnelle Rücktrocknung nach Regen, Nebel und Tau. Zusammen sorgt das für wirklich trockene und dauerhaft schöne Fassaden, die lange Freude machen. FORSCHUNG FÜR DEUTLICHEN MEHRWERT NATÜRLICHER SCHUTZ GEGEN ALGEN UND PILZE Mit iQ ist es Sto gelungen, einen Meilenstein in der Entwicklung fortschrittlicher Fassadenbeschichtungen zu setzen. Durch die besondere Rezepturmatrix werden Funktionen möglich, die Bauherren, Verarbeitern und Architekten erhebliche Vorteile bieten. StoColor Dryonic ist die jüngste Innovation. Mit StoColor Dryonic trocknen Fassaden bei jedem Wetter und in jedem Klima in Rekordzeit wieder ab. Ähnlich wie beim Nebeltrinker-Käfer wirkt hier der Drainageeffekt, der durch eine Kombination aus wasserabweisender Oberfläche und spezieller Mikrostruktur erreicht wird. Diese Dryonic Technology sorgt dafür, dass Tau- oder Regenwasser in Rekordzeit abgeführt wird und die Fassade schnellstens trocknen kann. Und da an trockenen Untergründen Mikroorganismen keine Chance haben, bleibt die Fassade auf natürlichem Weg sauber und schön. A SO EINFACH WIE GENIAL Bei der Entwicklung des Produktes StoColor Dryonic diente ein Käfer aus der ältesten Wüste der Welt, der Namib-Wüste, als Vorbild. Die Oberflächenstruktur des Rückenpanzers des Nebeltrinker-Käfers macht Dryonic zur Bionik-Lösung für trockene Fassaden. StoColor-Dryonic-Vergleichsprüfung: absolut beeindruckend. Dryonic-Produkte Die Deckflügel des Käfers sind nicht so glatt, wie man sie von anderen Käfern kennt. Sie sind übersät mit unzähligen mikroskopischen Noppen. Es ist diese einzigartige Oberflächenstruktur, die es dem Käfer ermöglicht, Nebel schnell zu verflüssigen. Das Prinzip ist so einfach wie genial: Während die hydrophilen Spitzen das Wasser kondensieren lassen, wirken die Täler dazwischen wasserabführend. 40 Prozent seines eigenen Körpergewichts kann der Käfer mit seinem Rückenpanzer an Wasser sammeln, abführen und aufnehmen. Diese leistungsstarke Drainagetechnik haben wir in unsere neue Fassadenfarbe übersetzt. TROCKENE FASSADEN NACH DEM VORBILD DER NATUR Was macht aus einer Farbe eine Fassadenfarbe mit Dryonic Technology? Die dauerhafte Mikrostruktur der Oberfläche, die durch eine ausgeklügelte Bindemittel-FüllStandard-Fassadenfarbe 20 StoColor Dryonic bewusst bauen bewusst bauen 21 service service Innendienst aufbereitet und an die jeweiligen Anforderungen angepasst. Sie erstellen auch sämtliche Detaillösungen sowie Leistungsverzeichnisse. STO-QUALITÄTSPARTNER Durch langjährige Partnerschaften mit Handwerksbetrieben werden für qualitative Ausführungsarbeiten regionale und verlässliche Sto-Qualitätspartner empfohlen. STODESIGN-FARBGESTALTUNG Hand in Hand mit der Ausarbeitung der technischen Details und Anforderungen gibt es natürlich schon Überlegungen zum neuen Erscheinungsbild und zur Farbgestaltung. Das Team von StoDesign setzt sich zusammen aus Architekten, Schriftenmalern und ausgebildeten Farbdesignern. Sie unterstützen Wohnbaugenossenschaften und Investoren bei der Entwicklung von professionellen Farb- und Materialkonzepten. UNTERSTÜTZUNG BEI MIETERVERSAMMLUNGEN Gemeinsam Ziele erreichen Die Phase, in der Mieter und Eigentümer darüber entscheiden, ob und in welchem Ausmaß ein Objekt saniert wird, ist für die zuständigen Projektleiter von Wohnbaugenossenschaften oftmals langwierig. Spätestens wenn die neue Fassadengestaltung zum Thema wird, ist oft viel Überzeugungsarbeit notwendig. Das Team von StoDesign kann in dieser Phase mit hochwertigen PowerPoint-Präsentationen unterstützen, die mit Interpretationen und Gegenüberstellungen der einzelnen Varianten bei Mieterversammlungen die Entscheidungsfindung deutlich verkürzen können. Um gemeinsame Ziele zu erreichen, braucht man ein verlässliches Team und kompetente Partner. Sto legt daher besonderen Wert auf Dienstleistungen und Kundenservice und zählt diesen Bereich zu seinen wichtigsten Kernkompetenzen. ORGANISATION VON SCHULUNGEN UND SEMINAREN edes Bauvorhaben ist anders und verlangt individuelle technische, ästhetische und logistische Lösungen. Damit verbunden sind hohe Anforderungen, die Sto nicht nur mit hochwertigen Produkten und Systemen, sondern auch mit Beratungskompetenz erfüllt. Speziell für die Anforderungen der Wohnungswirtschaft gibt es eine Reihe von Serviceangeboten, die die gesamte Projektabwicklung von großen Sanierungsvorhaben bis hin zur Umsetzung unterstützen. J BAUVORBEREITUNGEN Die Bauvorbereitungen beginnen bereits in der Projektentwicklungsphase in Form einer fachmännischen Objektanalyse und bautechnischen Beratung durch die Sto-Projektmanager. Daraus ergeben sich bereits erste Vorschläge für die passenden Systeme und Werkstoffe. 22 Da die Fassade durch neue Anforderungen immer mehr zu einem Hightech-Produkt wird, ist es wichtig, dass komplexe Detailfragen, wie zum Beispiel Anschlussdetails, früh und fachkompetent beraten und ausgearbeitet werden. KOSTENSCHÄTZUNGEN UND AUSSCHREIBUNGEN Das geschieht immer in enger Zusammenarbeit der technischen Berater im Außendienst mit dem technischen Support-Center in der Zentrale in Villach. Möglichst genaue Kostenschätzungen haben in dieser Projektphase natürlich eine sehr große Bedeutung und werden mit besonderer Sorgfalt erstellt. Um eine genaue Umsetzung der technischen Anforderungen zu garantieren, sind spezifische Ausschreibungstexte und Verarbeitungsbeschreibungen sehr wichtig. Sie werden im „Back-Office“ von den technischen Beratern im bewusst bauen Technische Schulungen, die für die Mitarbeiter von Wohnbaugenossenschaften organisiert und veranstaltet werden, sind wichtig, um alle Projektbeteiligten immer auf den letzten Stand der Technik zu bringen. Dabei werden Änderungen der Önormen, Verarbeitungsrichtlinien sowie aktuell anfallende Themen und Auflagen in den Seminarräumen von Sto oder bei den Wohnbaugenossenschaften selbst geschult. REFERENZEN Nach Fertigstellung der Neubauten oder Sanierungsarbeiten werden Referenzgebäude professionell fotografiert. Die zuständigen Wohnbaugesellschaften erhalten das Bildmaterial zur freien weiteren Verwendung. Alle Arbeitsschritte erfolgen immer in enger Abstimmung mit den Auftraggebern. Mit Beratung und Unterstützung vom ersten Tag an werden ganzheitliche Lösungen erarbeitet. bewusst bauen Die vier Kernkompetenzen von Sto 23 Bewusst bauen Ihre Sto-Ansprechpartner in Österreich GER AR D K ATHAN Gebietsverkaufsleiter Interpark Focus 14 6832 Röthis M: +43 (0)664 / 133 94 20 F: +43 (0)5523 / 6920-1900 E: [email protected] SEBA STI A N O BO RI L Architektenberater Lagerstraße 2 5071 Wals M: +43 (0)664 / 142 54 26 F: +43 (0)662 / 853 064-22 E: [email protected] Industriestraße 14 3200 Ober-Grafendorf M: +43 (0)664 / 443 72 53 F: +43 (0)2747 / 294 1 E: [email protected] I N G . WOLFR AM K OOTZ Architektenberater THO MA S PFLUG Architektenberater Richtstraße 47 9500 Villach M: +43 (0)664 / 816 70 02 F: +43 (0)4242 / 331 33-9900 E: [email protected] Vorarlberger Allee 35 1230 Wien M: +43 (0)664 / 133 94 57 F: +43 (0)1 / 615 27 62-2901 E: [email protected] I N G . R EINHAR D LEDER ER Architektenberater WO LFG A N G SEI DEL Architektenberater Vorarlberger Allee 35 1230 Wien M: +43 (0)664 / 133 94 55 F: +43 (0)1 / 615 27 62-2901 E: [email protected] Valiergasse 14 6020 Innsbruck M: +43 (0)664 / 530 45 30 F: +43 (0)5123 / 428 80-80 E: [email protected] D I P L . - I N G . R E I NHAR D C. MAGAUER Architektenberater VI KTO R WEI SSENBERGE R Architektenberater Gewerbepark Wagram 7 4061 Linz M: +43 (0)664 / 816 70 24 F: +43 (0)7229 / 641 00-4190 E: [email protected] Otto-Baumgartner-Straße 7 8055 Neu-Seiersberg M: +43 (0)664 / 133 94 27 F: +43 (0)316 / 296 800-8900 E: [email protected] Ref. Nr.: 03/15.05.15 • Art.Nr.:09661-484 K UR T K OB ER Gebietsverkaufsleiter