Omega Centauri Kugelsternhaufen oder Rest einer Zwerggalaxie? Astronomische Vereinigung Rottweil 28.02.2014 Zimmern o.R. Herbert Haupt AVR / IAS Inhalt • Kugelsternhaufen allgemein - Entstehung, Gestalt, Eigenschaften • Omega Centauri - Historie - Eigenschaften, Alter, Daten - Besonderheiten, Deutung • Ausblick • Anhang: Amateur-Beobachtungen Kugelsternhaufen • eine enge, kugelförmige Ansammlung sehr vieler Sterne, die untereinander gravitativ gebunden sind. • Typische Größen: einige 100.000 Sterne. • Gegenseitige Bahnveränderungen sind im dicht bevölkerten Zentrum häufig sphärische Gestalt • Kugelsternhaufen sind gravitativ an Galaxien gebunden, in deren Halo sie sich weiträumig bewegen (in der Milchstraße bis ~ 180 kLJ). • Sie bestehen vorwiegend aus alten, roten Sternen, die nur wenige schwere Elemente enthalten (Metallarmut). Dies unterscheidet sie deutlich von Offenen Sternhaufen, die zu den jüngsten Bildungen in Galaxien gehören. Entstehung von Kugelsternhaufen • Sie ist noch kaum verstanden. • Viele KHn entstanden bereits vor Ausbildung der Galaxienscheibe; oft in den ersten 2 Mrd. Jahren etwa kugelförmiger Halo um die junge Galaxie, um die sie sich auf Ellipsenbahnen bewegen • Sie bildeten sich in Gebieten wesentlich höherer Dichte des interstellaren Mediums • und zwar offensichtlich „an einem Tag“ • Damals war das Universum noch eine Größenordnung kleiner und die Materiedichte entsprechend viel größer!! • Unklar ist, wie sich die Materie dabei so stark verdichten und darin hunderttausende Sterne entstehen konnten, ohne dass sie durch thermische Aufheizung und Sternwinde auseinander getrieben wurden!? Entstehung von Kugelsternhaufen Mögliche „Geburtshelfer“ für die Entstehung hochdichter Sternhaufen: starke Magnetfelder, die infolge starker Turbulenzen in Gebieten hoher Materiedichte auftreten?! verhindern den schnellen Kollaps der interstellaren Materiewolken die Wolken haben beim Zusammenziehen mehr Zeit die in Hitze umgewandelte Gravitationsenergie loszuwerden, die sonst der weiteren Verdichtung entgegensteht! SuW News | 16.01.2015 | MPIfR Catch-as-catch-can in der Frühphase der Galaxienentstehung D. Kruijssen MPIA Im noch kleinen Universum der ersten Milliarde Jahre herrscht hohe Materiedichte starke Gravitations-Wechselwirkungen und Kollisionen neu gebildete Haufen werden schnell zerstreut! Es sei denn, sie sind sehr massenreich und damit selbst stark gravitativ gebunden nur sehr große Haufen mit >100.000 Sternen überleben! Dabei hilft, dass durch die WW einzelne Sterne aus dem Haufen katapultiert werden und dafür andere näher zum Zentrum wandern, wo sich Sterndichte und Zusammenhalt erhöhen! Kugelsternhaufen-Halo der Milchstraße Die drei Hauptkomponenten der Milchstraße: • das zentrale Gebiet ("bulge"), mit Milliarden meist älterer Sterne, • die dünne Scheibe aus Sternen, Staub und Gas (mit 100 kLJ Ø) , • den kugelförmigen Raum des Milchstraßenhalos, der von den Kugelsternhaufen bevölkert wird. Auch verstreute Einzelsterne, extrem heißes Wasserstoffgas und die noch mysteriöse "Dunkle Materie" finden sich im Halo. Erzeugen verstreute Sterne das kosmische Glühen? NASA-JPL Messungen mit CIBER im nahen Infrarot sollten beitragen, den Ursprung des galaktischen Hintergrundleuchtens zu klären Die neuen Daten sprechen eher für die Theorie der verstreuten Sterne (blaue Modellkurve) als für das Licht von Galaxien aus dem jungen Universum (rote Kurve). SuW-02-2015 Gestalt von Kugelsternhaufen Infolge gravitativer Wechselwirkung der neu gebildeten Sterne untereinander änderten sich ständig deren Betrag und Richtung der Geschwindigkeit: nach kurzer Zeit keine Rückschlüsse auf ihre ursprüngliche Geschwindigkeit mehr möglich kugelförmige Gestalt der Haufen Die Relaxationszeit RZ dafür hängt ab von der Dauer, die ein Stern benötigt, um den Haufen zu durchqueren, und der Zahl der Sterne im System. RZ variiert von Haufen zu Haufen, beträgt aber im Schnitt 1 Mrd. Jahre. Durch Gezeitenwirkungen sind auch Ellipsenformen möglich. Jedoch überraschend: Auch nach über 10 Mrd. Jahren der Relaxation: • Kugelsternhaufen enthalten noch bzw. wieder Sternketten, Sternhaufen und wenig besetzte Bereiche • und in ihren Kernbereichen gibt es deutliche Rotationssignale, die in Zusammenhang mit der äußeren Abflachung der Kugelsternhaufen stehen Es ist noch unklar, wodurch diese strukturellen Abweichungen von der statistischen Bewegungsdispersion verursacht wurden und werden!? Radien von Kugelsternhaufen Die Helligkeit nimmt insgesamt mit der Entfernung vom Kern ab. Standardradien: Kernradius rc: Flächenhelligkeit auf die Hälfte abgefallen. Halblichtradius rh: innerhalb die Hälfte des Gesamtlichts. Er ist gewöhnlich größer als der Kernradius. Bei rh werden die Sterne außen im Haufen mitgezählt, die auf der Sichtlinie durch den Kern liegen, so dass noch der Halbmassenradius rm benötigt wird: Kugel, die die halbe Masse des Sternhaufens enthält. Bei relativ kleinem rm hat der KH einen dichten Kern. Z.B. ist bei M3 die sichtbare Ausdehnung 18´, aber rm nur 1,12 ´. Gezeitenradius rt: außerhalb ist der Gravitationseinfluss der Galaxie größer als der der Sterne im Haufen, so dass einzelne Sterne entkommen können. rt von M3 ist ~ 38’. Eigenschaften von Kugelsternhaufen Die Kugelhaufen enthalten nur Sterne, keine nachweisbaren Mengen von Gas. Man darf annehmen, dass alles Gas, das in ihnen anfangs bei der Sternentstehung noch vorhanden war oder das im Laufe der fortgeschrittenen Entwicklung von Sternen wieder abgestoßen wurde, beim Durchpendeln des Haufens durch die Ebene der Milchstraßensystems aus dem Haufen (durch die Gasmassen) „herausgefegt“ worden ist. Eigenschaften von Kugelsternhaufen • Kugelsternhaufen sind meist sehr alt. Da in dieser Frühphase noch nicht viel Sternmaterie recycelt wurde, haben sie auch alle etwa dieselbe Zusammensetzung, und sind metallarm Ihre Entwicklung ist damit rein masseabhängig • Die Sterne entstanden in einem kurzen Zeitraum, sie sind „gleich alt“ • Die Sterne eines Haufens sind sehr eng gepackt: sie sind praktisch gleich weit von uns entfernt hilfreich bei der Bestimmung von Entfernung und Alter Alter von Kugelsternhaufen Mv Farben-HelligkeitsDiagramm von M 55: aus Turn-off-Point ergibt sich - mit Physik der Sternentwicklung das Alter des Haufens: am ToP haben sich Sterne oberhalb einer bestimmten Masse bereits von der Hauptreihe weg entwickelt Alter von Kugelsternhaufen Im Herzsprung-Russel-Diagramm der Kugelhaufen (die in den ersten ~ 2 Mrd. Jahren entstanden sind) ist die Hauptreihe nur noch bis zur absoluten Helligkeit M = +3,5 mit Sternen besetzt, das Spektrum auf der Hauptreihe nur bis F5. Alle helleren Sterne, d.h. Sterne mit mehr als 1,3 Sonnenmassen, haben die Hauptreihe bereits infolge ihrer Entwicklung verlassen. Entfernungsbestimmung Viele Kugelsternhaufen enthalten RR-Lyrae Sterne. Diese haben Lichtwechselperioden zwischen 0,2 und 1,2 Tagen. Ihre absoluten Helligkeiten liegen zwischen +0.5M und +1.0M. Aus der Lichtwechselperiode kann man die absolute Helligkeit eines RR-Lyrae Sterns errechnen und - im Vergleich mit der scheinbaren Helligkeit - so seine Entfernung bestimmen. Zuvor ist die interstellare Absorption zu eliminieren. Besonderheiten bei Kugelsternhaufen Abweichungen von einheitlichem Aufbau und Verhalten ergaben sich infolge von Wechselwirkungen mit inner-/intergalaktischer Materie und von Kollisionen: mehrere Sternentstehungszeiträume mit verschiedenen Hauptreihen im FHD Populationen mit unterschiedlichen Metallizitäten Sterngruppen mit eigenen Bewegungsmustern Ellipsoid statt Kugel, (M 19? - einseitige Absorpt.?) Omega Centauri Großer Kugelsternhaufen oder was? Sternbild Zentaur ω - Centauri: RA: 13h27 DE: -47:29° αα Historie von ω-Centauri 150 1603 1677 1826 Claudios Ptolemaios: Almagest Johannes Bayer: Uranometria Edmond Halley James Dunlop: Katalog Stern Stern ω-Cen Nebel Kugelhaufen Mit 3,9 m Helligkeit ist ω-Centauri mit freiem Auge zu sehen ω-Centauri IAS Josch Hambsch ω-Centauri IAS Werner Roßnagel ω-Centauri IAS Johannes Schedler ω-Centauri: Kernbereich IAS Dieter Willasch Sterndichte im Kugelhaufen ω-Cen Abstand der Sterne im Mittel 0,3 LJ; im Kernbereich 0,1 LJ! d.h. zigtausend mal höhere Dichte als in der Sonnenumgebung im Zentrum ist es „nachts“ so hell, wie mit 40 Vollmonden (~ 1/10.000 „Vollsonne“) starke Verwirbelung der Sterne durch deren Wechselwirkung vermutlich ab und zu Sternzusammenstöße „Blaue Nachzügler“ (blue stragglers) Planeten – sofern überhaupt entstanden – können sich nicht auf ihren Bahnen halten; werden aus ihrem „Sonnen“-System geschleudert Leben in Kugelhaufen extrem unwahrscheinlich! ω-Centauri kurzbelichtet Carsten Jacobs IAS ω-Centauri langbelichtet Carsten Jacobs IAS ω-Centauri Zentrum Hubble Mehrfarben-Komposit Messung der Bewegung von Sternen in 2002-06: Positions-Änderungen in den nächsten 600 Jahren Richtungen beliebig ω-Cen: Farben-Helligkeits-Diagramm J. Anderson STScI Horizontalast Roter Riesenast Knie Alter 11,5 Mrd.J. Hauptreihe Weiße Zwerge Daten: ω-Centauri, NGC 5139 • • • • • • • • • • • • • • Entfernung (bei 0,5 m interstellarer Absorption): 16.000 LJ Durchmesser: 36´ ↔ 170 LJ Durchmesser mit Randpartien: 55´ ↔ 260 LJ Durchmesser Zentraler Bereich (H = 50%): 5´ ↔ 24 LJ Konzentrationsklasse: VIII Radialgeschwindigkeit: + 240 km/s Rotationsdauer (bei r = 80 LJ und 8 km/s): 2 • 107 J Masse: 3 • 106 Ms Zahl der Sterne: 10.000.000 Zentrales Schwarzes Loch: 40.000 Ms Alter (Population II): 11,5 • 109 J Spektraltyp: F5 Scheinbare Helligkeit: 3,68 m Absolute Helligkeit: -10,26 M ω-Centauri: Abweichungen von typischen Kugelsternhaufen Omega Centauri: 1. hat neben den typischen metallarmen Population IISternen auch metallreichere (~ 4x) späterer Generationen mehrere Hauptreihen im FHD 2. ca. 5 % der Sterne haben eigenes Bewegungsprofil 3. rotiert mit 8 km/s bei R = 80 LJ Abplattung 2:3 4. ist extrem groß: ~ 10 Mio Sterne (3 Mio Ms) 5. hat ein massereiches Schwarzes Loch (~ 40.000 Ms?) im Zentrum, das sich durch die hohen Geschwindigkeiten der Sterne nahe dem Zentrum verrät. Deutung der Besonderheiten von ω-Cen A Beobachtungen 1. und 2.: lassen / ließen sich mit dem Verschlucken von einem oder zwei kleineren Kugelsternhaufen erklären B Insgesamt erscheint jedoch die Annahme zwingend notwendig: ω - Centauri ist der Rest einer Zwerggalaxie, deren Außenbereiche beim Durchgang durch die Scheibe der Milchstraße abgestrippt wurden!! Ähnliches Beispiel: der etwa doppelt so sternreiche Mayall II (G1) bei der Andromeda-Galaxie Kapteyns Stern: einst Teil von ω-Cen - roter Unterzwerg - Masse: ~ 0,3 Ms, Radius: ~ 3 Rjup, Leuchtkraft: ~ 10-3 Ls - mit 2 Planeten, einer in habitabler Zone?? - sonnennächster Halo-Stern (12,8 LJ)! Nach neueren Erkenntnissen stammt er und weitere Sterne der „Kapteynschen Bewegungsgruppe“ aus einer sphärischen Zwerggalaxie, die vor Jahrmilliarden mit der Milchstraße verschmolzen ist. Die Sterne der Galaxie wurden zu einem Sternstrom, einer lang gestreckten Spur von Sternen mit ähnlicher Bewegung in der Milchstraße, auseinandergezogen. Von der Zwerggalaxie blieb nur der kompakte Kern übrig, der heute den Kugelsternhaufen Omega Centauri darstellt. Ausblick Auch wenn die Herkunft von ω - Centauri geklärt scheint: Er ist der größte, hellste, schönste Kugelsternhaufen, den zu beobachten und fotografieren mit jedem Fernglas oder Teleskop Spaß macht!! Literatur • HU Keller: „Omega Centauri – ein Kugelhaufen der Superlative“ Kosmos Himmelsjahr 2015, S. 146 • Hans-Günter Diederich: „Was kann ein Sternfreund mit Kugelsternhaufen so alles anfangen?“ IAS-MV 2013 • www.ias-observatory.org: Fotos von ω-Cen (JH, CJ, WR, JSch, DW) • www.astronomie-rw.de: Fotos von Kugelhaufen (BG, PK, GN, PW) • Wikipedia: Omega Centauri, Kugelsternhaufen, HRD - FHD, Alter von KH, Mayall II, Kapteyns Stern, ... • Diederik Kruijssen: „Kugelsternhaufen - Die Überlebenden eines Massakers vor 13 Milliarden Jahren“ MPIA Garching 2012 • http://www.constellation-guide.com/omega-centauri-ngc-5139/ • http://www.youtube.com/watch?v=lhSFQXrVr48: Omega Centauri's Hertzsprung-Russell Diagram • Martin Federspiel: „Entfernung und Alter von Sternhaufen“ 06.10.2007, Lehrerfortbildung auf dem Schauinsland Literatur • http://www.noe-sternwarte.at/test/doku.php?id=kugelsternhaufen (Otto Braunmandl) • MPIfR Red.: SuW News | 16.01.2015 | Sternentstehung - Kosmischer Ziegel und Himmlische Schlange • Danke Anhang Amateur-Beobachtungen an Kugelsternhaufen Die hellsten Kugelsternhaufen Objekt ω-Cen 47 Tuc M 22 M5 M 13 M4 M 12 M3 M 55 M 15 M 92 M2 M 62 M 10 M 19 Sternbild Distanz Helligkeit Ø Konz.typ Masse kLJ mag LJ ~ Mio Ms Cen 17,3 3,9 150 / 55´ VIII 3 Tuc 14 4,9 120 / 31´ III 0,7 Sgr 10,5 5,3 100 / 32´ VII 0,3 Ser 26 5,6 125 / 23´ V 0,86 Her 25,5 5,8 145 / 20´ V 0,6 Sco 5,6 5,9 75 / 26´ IX 0,07 Oph 21 6,1 75 / 16´ IX 0,25 CVn 34 6,2 220 / 18´ VI 0,45 Sgr 17 6,3 100 / 19´ XI 0,27 Peg 39 6,4 170 / 7´ IV 0,56 Her 27 6,4 120 / 14´ IV 0,2 Aqr 39 6,5 175 / 16´ II 0,1 Oph 35 6,5 100 / 15´ IV 1,2 Oph 35 6,6 80 / 20´ VII 0,23 Oph 45 6,8 110 / 17´ VIII 1,1 M4 in Sco Peter Knappert M4 in Sco Gerhard Neininger Sternketten in M 22 und M 4 Bei höheren Vergrößerungen zerfällt der Kugelhaufen M22 in einzelne, markante Sternketten und auffällige Bereiche mit weniger Sternen. Wie M 15 enthält auch M 22 einen kleinen planetarischen Nebel (GJJC-1), der für den Amateur praktisch aber unbeobachtbar ist. Auch M 4 besitzt deutliche Sternketten. Sternketten, Sterngruppen und wenig besetzte Bereiche gibt es also auch noch mehr als 10 Mrd. Jahre nach der Bildung der Kugelsternhaufen. D.h. sie bilden trotz der Relaxation im Haufen immer wieder neu! M5 in Ser Peter Knappert M5 in Ser Gerhard Neininger M 13 in Her Bernhard Gail M 22 in Sgr Peter Knappert M 92 in Her Peter Knappert M 92 in Her Peter Wölfle Beobachtungs-Ideen für Amateure HG Diederich • Form: kugelig oder elliptisch • Struktur: stark konzentriert oder locker nach außen Helligkeitsprofile (Photometrie?) • Vergleich der Aufnahmen bei verschiedenen Farben • Farbindex: je röter desto älter • Planetarische Nebel erkennen? Luminanz mit Filteraufnahmen (Hα, OIII) vergleichen • Veränderliche erkennen? - Blinken zwischen Aufnahmen zu verschiedenen Zeiten - Aufnahmen durch Linienfilter zu verschiedenen Zeiten: bei Überlagerung zu Weißbildern Veränderliche sind farbig! • Kugelsternhaufen in anderen Galaxien erkennen? Zu guter Letzt Auch KHn sind in ihrer Galaxie nicht sicher Die Riesengalaxie M 87 (54 Mio LJ) in Virgo hat einen ganzen Kugelsternhaufen (HVGC-1) mit großer Wucht ins All geschleudert. Er rast mit mehr als drei Mio km/h aus der Galaxie hinaus (HS-CfA). Spekulation: Im Zentrum von M 87 befinden sich zwei gigantische Schwarze Löcher, denen der Kugelsternhaufen zu nahe kam, und die ihn mit ihrer enormen Schwerkraft wie eine Schleuder weggeschossen haben (analog einem Swing-by-Manöver). Dabei könne der dichte Kern des Kugelhaufens intakt geblieben sein, obwohl sicher viele seiner äußeren Sterne von den Schwarzen Löchern "abgepflückt" wurden. Kugelhaufen HVGC-1 „verlässt“ Galaxie M 87 Restkern eines ursprünglich extrem massereichen Kugelsternhaufens mit > 10 Mio Ms Helligkeit: 18 m Jetzt 18´ nördl. M 87 (≈ 300 kLJ vom Kern) Seit ~ 100 Mio Jahren unterwegs Arches Sternhaufen 100 LJ von Sgr A Röntgen-Doppelstern 1E 1743.1–2843 Arches-Haufen Pistolenstern NASA, ESA, STScI Dichtester Haufen: 30.000 MSonne innerhalb 3 LJ Ø!! ähnlich ω-Centauri in dessen Zentrum Alter: erst 2,5 Mio J Sterne bis 120 Ms, mettallreich Das war´s!