Elektron und Feinstrukturkonstante II Feld beinhaltet, der Energie des elektromagnetischen Feldes des Elektrons im gesamten Raum sowie der potentiellen Energie des Elektrons in seinem eigenen elektromagnetischen Feld. Projektleiter: Prof. Dr. rer. nat. Peter Wilde Dr. E. Schönfeld (PTB) Forschungspartner: Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) Laufzeit: Seit 2006 v.l.: Wilde, Schönfeld Electron and fine structure constant II Based on a novel model of the macroscopically resting electron, electrodynamics and quantum mechanics, a theoretical relation for the fine structure constant D has been derived. It was found 1/D= S42 mm/m0. The numerical value of the reciprocal of the fine structure constant D is obtained to be 137.035999252. This value deviates from the QED value, the best available at present, by 1,23·10-9, i.e. the agreement is perfect. The ratio of the rest mass of the electron and its quantum mechanical part, m0/mm, was calculated to be 1.005263277 using a non-relativistic Hamiltonian function. According to the present result D is a real constant in time and space. Relativistic quantum electrodynamics of a point particle in the four-dimensional space and non-relativistic wave electrodynamics for a macroscopically resting electron with an internal energy flux in the ordinary (3 + 1)-dimensional space time were found to complete each other in the sense of wave-particle dualism. Ausgehend von einem neuen Modell für ein makroskopisch ruhendes Elektron, wird die innere Dynamik des Elektrons durch zwei miteinander untrennbare Prozesse charakterisiert. Diese sind erstens die 1930 von Schrödinger eingeführte Zitterbewegung, die eine innere, mit Lichtgeschwindigkeit ausgeführte Bewegung beschreibt. Die Zitterbewegung erzeugt die Ladung, den Spin sowie das magnetische Moment des Elektrons. Der zweite Prozess ist die 1951 von Brandmüller eingeführte Hyperzitterbewegung, mit der er das anomale magnetische Moment des Elektrons zu beschreiben versuchte. Diese vom Elektron ausgeführte Hyperzitterbewegung wird durch das elektrische Feld hervorgerufen, welches das sich bewegende Elektron verursacht. Die gesamte Selbstenergie des Elektrons setzt sich innerhalb der Feldtheorie zusammen aus drei beitragenden Komponenten, nämlich der Energie des Materiefeldes, die die Wechselwirkung mit dem elektromagnetischen 58 FB Grundlagenwissenschaften Das Elektron wird als quantenmechanisches Mikrosystem im (3 + 1)-dimensionalen Raum betrachtet und die das Elektron beschreibenden Feldgleichungen werden aus der Maxwell-Theorie hergeleitet. Die Gleichungen für die Selbstenergie des Elektrons werden erhalten aus dem Beitrag, den das elektrische Feld auf das makroskopisch ruhende Teilchen liefert, sowie aus dem Beitrag der Selbstwechselwirkung der Ladung mit dem von ihr erzeugten elektrischen Feld. Das magnetische Moment des Elektrons setzt sich zusammen aus dem Anteil, den das sich mit Lichtgeschwindigkeit bewegende Elektron verursacht, aus einem weiteren Anteil, der durch die diamagnetische Suszeptibilität gemäß der Lamor-Präzession verursacht wird sowie durch das anomale magnetische Moment, welches durch die vom sich im polarisierten Vakuum bewegenden Elektron hervorgerufene paramagnetische Permeabilität erzeugt wird. Um einen weiteren wertvollen Einblick in die Struktur der Materie zu gewinnen, erschien den Autoren dieses Artikels die Entwicklung einer von der Quantenelektrodynamik unabhängigen Möglichkeit zur Berechnung eines möglichst genauen Wertes der Feinstrukturkonstante äußerst wichtig. Zur Demonstration der praktischen Nutzbarkeit der entwickelten Theorie wurde analytisch eine rein theoretische Formel zur Berechnung des numerischen Wertes der Feinstrukturkonstante D hergeleitet. Im Gegensatz zu einer früheren Arbeit sind wir nun in der Lage, ohne das anomale magnetische Moment als Eingangsgröße in die Berechnungen auszukommen. Die hergeleitete Formel 1/D= S 4 2 m m /m 0, in der m 0 die Ruhemasse des Elektrons und m m ihren quantenmechanischen Anteil bezeichnen, liefert 1/D= 137,035999252 und der daraus berechnete Wert für das Verhältnis der observierten Restmasse des Elektrons zu seinem quantenmechanischen Anteil ist m 0 /m m=1,005263277. Ein von Hanneke et al. 2008 (Harvard University) experimentell erhaltener Wert für das Reziproke von D ist 137.035999084. Der von uns berechnete Wert weist von diesem Wert eine relative Abweichung von 1,23 · 10 -9 auf, was eine exzellente Übereinstimmung des experimentell erhaltenen mit dem von uns theoretisch hergeleiteten Wert bedeutet . FH Jena Forschungsbericht 2007/2008