N,N-Disubstituierte N'-Ferrocenoylthioharnstoffe als zweizähnige Komplexliganden für Übergangsmetallionen. Kristallstruktur von Bis-(N,N-diethyl-N’-ferrocenoylthioureato)nickel(II) N,N-Disubstituted N'-Ferrocenoyl Thioureas as Bidentate Ligands for Transition Metal Ions. Crystal Structure of Bis-(N,N-diethyl-N'-ferrocenoylthioureato)nickel(II) Oliver Seidelmann, Lothar Beyer*, Rainer Richter Universität Leipzig, Fakultät für Chemie und Mineralogie, Institut für Anorganische Chemie, Talstraße 35, D-04103 Leipzig Z. Naturforsch. 50 b, 1679-1684(1995); eingegangen am 23. März 1995 Ferrocene Complexes, Thiourea, Hetero Metal Complexes, Synthesis, Crystal Structure N,N-diethyl-N'-ferrocenoyl-thiourea and N-(morpholino-thiocarbonyl)ferrocenecarboxylic amide have been prepared by the reaction of ferrocenoyl chloride with potassium thiocyanate and the respective amine in dry acetone. These bidentate ligands yield neutral heterometallic complexes with Ni(II), Cu(II), Mn(II) and Co(III). The dark brown air stable crystals of bis-(N,N-diethyl-N'-ferrocenoylthioureato)nickel(II) were characterized by X-ray structure de­ termination. Lattice dimensions: a = 1870.9(1), b = 1161.5(1), c = 1491.4(1) pm; space group Pca2!, Z = 4, R = 0.030 for 5707 observed reflections. Einleitung Die N,N-disubstituierten N'-Acylthiohamstoffe stellen eine bereits ausführlich untersuchte [1-5] Li­ gandenklasse dar. Sie reagieren mit Übergangsme­ tallionen zumeist monoanionisch und zweizähnig unter Deprotonierung und Bildung von Neutral­ komplexen mit S, O-Koordination [6-10], obwohl auch anderes Koordinationsverhalten beobachtet wurde [11-13]. Seit einigen Jahren richtet sich das Interes­ se verstärkt auf die Synthese von substituierten Ferrocenen wegen deren potentieller Anwendung als Materialien mit nichtlinearen optischen Eigen­ schaften [14, 15] oder als Pharmaka mit bakteri­ ostatischer [16] oder cancerostatischer [17] Wir­ kung. Ferrocenhaltige Ligandensysteme verdienen Beachtung wegen Nutzung der Ferrocenuntereinheit als Redoxschalter bei weiterer Komplexierung [18, 19], als Elektrodenmaterial [20] und für Immunoassaytechniken [21]. Die Multimetallkomple­ xe erlauben Untersuchungen von Metall-MetallWechselwirkungen über den Raum bzw. vermittelt durch das 7r-System des Liganden [22, 23], Im Verlauf unserer Untersuchungen wurde ein N-monosubstituierter N'-Ferrocenoylthiohamstoff unter dem Aspekt möglicher antithyroider Wirkung * Sonderdruckanforderungen an Prof. Dr. Lothar Beyer. 0939-5075/95/1100-1679 $ 06.00 beschrieben [24], N,N-disubstituierte N'-Ferrocenoylthiohamstoffe sowie deren Komplexverhalten sind bisher nicht erörtert worden und deshalb Ge­ genstand der nachfolgend beschriebenen Untersu­ chungen. Ergebnisse und Diskussion Synthese und Eigenschaften der Komplexe Das beim Umsatz von Ferrocenoylchlorid mit Kaliumthiocyanat entstehende Ferrocenoylisothiocyanat reagiert in einer Eintopfreaktion mit Diethylamin bzw. Morpholin zu den entsprechen­ den N,N-disubstituierten N'-Ferrocenoylthiohamstoffen. Diese gut kristallisierenden, orangebraunen, luft­ stabilen Verbindungen liegen wie die analogen NBenzoylthiohamstoffe in nicht enolisierter Form vor, wie die IR-Spektren (NH-Valenzschwingung bei 3295 cm-1) und die 'H-NMR-Untersuchungen (ein -NH- Proton bei 6 = 8 , 6 ppm (1), 6 = 8,1 ppm (2)) zeigen. Die Rotation um die R 2 N-CS-Bindung (c) 1995 Verlag der Zeitschrift für Naturforschung. A ll rights reserved. Unauthenticated Download Date | 2/13/17 6:32 PM K O. Seidelmann et al. ■N,N-Disubstituierte N'-Ferrocenoylthioharnstoffe 1680 ist gehindert, ersichtlich an unterschiedlichen Ver­ schiebungen für chemisch gleichwertige Protonen an den a- und ,3-Positionen der Seitenketten R (sie­ he experimentellen Teil und [25]). Die UV-VIS-Spektren im Bereich 200 nm 500 nm (Chloroform) weisen vier Banden auf. Die relativen Intensitäten der Molpeaks im 70 eV -Mas­ senspektrum betragen 12% (für 1 bei 344 g/mol) und 17% (für 2 bei 385 g/mol). Basispeak ist in beiden Fällen [Fc-CO-NCS]+. Übersicht über ausgewählte Abstände und Winkel gibt Tab. I. Durch Reaktion von 1 oder 2 mit den wasser­ haltigen Acetaten von Ni(II), Cu(II), Mn(II) und Co(II) in methanolischer Lösung konnten durch Deprotonierung der Liganden entsprechende neu­ trale Komplexverbindungen erhalten werden. Die Cobaltkomplexe enthalten das durch Luftsauerstoff oxidierte Co(III) und damit drei Äquivalente an sub­ stituiertem Ferrocenoylthioharnstoff. O n = 2: M M = Ni(II) (1a, 2a) Cu(ll) (1b, 2b) Mn(ll) (1c, 2c) n = 3: Co(lll) (1d, 2d) Die Übergangsmetalle koordinieren über Sau­ erstoff und Schwefel unter Bildung von Chelatsechsringen - in den IR-Spektren erkennbar an den bathochromen Verschiebungen der C =0 und C=S-Valenzbanden (Ligand: 1645 cm-1, Komplex: 1405 cm - 1 bzw. Ligand: 1280 cm-1, Komplex: 1240 cm-1), der hypsochromen Verschiebung der -C=N- Valenzschwingung von 1430 cm “ 1 und dem Verschwinden der N-H-Valenzschwingung. Diese Änderungen sind nahezu metallunspezifisch. Durch die Komplexierung werden alle vier be­ reits bei den Liganden auftretenden UV-VIS-Banden intensiver, und es treten hypso- bzw. bathochro­ me Verschiebungen auf. Im FAB-Massenspektrum von la tritt der Mol­ peak bei m /z = 745,4 (rel. Intensität: 45%) auf. Der Basispeak bei m /z - 213,1 ist dem Struktur­ element [Fc-CO]+zuzuordnen. Strukturbestimmung Abb. 1 zeigt die Molekülstruktur von Bis-(N,Ndiethyl-N'-ferrocenoylthioureato)nickel(II). Eine Abb. 1. Molekülstruktur von Bis-(N,N-diethyl-N'-ferrocenoylthioureato)nickel(II). Die Titelverbindung liegt als Bischelat mit ei­ ner c/s-Anordnung der Ligatoratome S und O vor. Sie reiht sich damit trotz der sterisch an­ spruchsvollen Ferroceneinheiten in die bisherigen Strukturbestimmungen an vergleichbaren N-Acylthioharnstoffkomplexen ein, die mit einer Ausnah­ me [4] ebenfalls stets eine c/s-Anordnung der Li­ gatoratome ergaben [6-10]. Der Interligand-S-SAbstand beträgt 291,2(1) pm. Die Koordinationsgeometrie ist quadratisch-pla­ nar mit einem Interplanarwinkel Ni IS IO 1/Nil S202 von 1,5(1)°. Die substituierten Cyclopentadienylringe C3-C7 und C19-C23 sind gegenüber den Ebenen 01C2N1 und 02C18N3 um 10,9(3)°bzw. 16,4(5)° verdreht, so daß eine schwache Konjugati­ on zwischen den Cyclopentadienyl- und den Chelatringen denkbar ist. Die Ferroceneinheiten stehen angenähert senk­ recht zu den mittleren Chelatringebenen und weisen in entgegengesetzte Richtungen. Innerhalb der Chelatringe der komplexierten Li­ ganden liegt ein erheblicher Bindungsausgleich durch 7r-Elektronendelokalisierung vor. Die Wer­ te für die C-S-und C-O-Bindungen liegen zwi­ schen den Werten für Einfach- und Doppelbin­ dungen. Alle C-N-Bindungen in den Chelatringen Unauthenticated Download Date | 2/13/17 6:32 PM 1681 O. Seidelmann et al. • N,N-Disubstituierte N ’-Ferrocenoylthioharnstoffe Tab. I. Ausgewählte Bindungsabstände (pm) und Winkel (Grad) in la mit e. s. d.. Nil-Sl Ni l-Ol Sl-Cl 01-C2 Nl-Cl N1-C2 N2-C1 N2-C13 N2-C15 C2-C3 C13-C14 C15-C16 214,8(1) 187,1(2) 173,4(3) 126,7(3) 133,0(4) 133,1(4) 134,3(4) 146,7(5) 148,1(4) 147,0(4) 149,7(7) 149,4(6) Ni 1-S2 Ni 1-02 S2-C17 02-C18 N3-C17 N3-C18 N4-C17 N4-C29 N4-C31 C18-C19 C29-C30 C31-C32 214,9(1) 186,2(2) 173,7(3) 126,9(3) 133,0(4) 132,9(4) 134,8(4) 147,6(4) 147,2(4) 147,2(4) 148,9(6) 149,3(6) SI—N il—S2 SI-Ni l-Ol SI-Ni 1-02 Nil-Sl-Cl Nil-01-C2 C1-N1-C2 Sl-Cl -N 1 S1-C1-N2 N1-C1-N2 0 1-C2-N1 01-C2-C3 N 1-C2-C3 C1-N2-C13 C1-N2-C15 C13-N2-C15 85,4(1) 95,5(1) 179,6(1) 107,6(1) 131,7(2) 123,9(3) 127,6(2) 117,1(2) 115,2(3) 129,3(3) 115,8(3) 114,8(3) 123,8(3) 119,9(3) 116,3(3) S2-Nil-01 S2-Nil-02 Ol-Ni 1-02 Nil-S2-C17 Nil-02-C18 C17-N3-C18 S2-C17-N3 S2-C17-N4 N3-C17-N4 02-C18-N3 02-C18-C19 N3-C18-C19 C 17-N4-C29 C17-N4-C31 C29-N4-C31 178,3(1) 95,0(1) 84,2(1) 108,8(1) 132,6(2) 123,8(3) 127,5(2) 116,9(2) 115,5(3) 129,8(3) 114,5(3) 115,6(3) 120,1(3) 123,4(3) 116,5(3) sind gleich lang und liegen ebenfalls zwischen den Werten für Einfach- und Doppelbindungen. Die Bindungen C1-N2 und C17-N4 zwischen Chelatring und Aminogruppe sind gegenüber einer C-NEinfachbindung deutlich verkürzt und weisen Dop­ pelbindungsanteile auf. In der Kristallstruktur werden die van-der-WaalsAbstände nicht unterschritten. Experimenteller Teil Die Ferrocenmonocarbonsäure wird entsprechend [26] hergestellt; das Ferrocenoylchlorid nach [27]. N,N-Disubstituierte N'-Ferrocenoylthioharnstoffe (1) und (2) In 40 ml trockenem Aceton werden 1,02 g (10,5 mmol) KSCN in der Siedehitze gelöst. Anschließend erfolgt langsames Zutropfen von 2,6 g (10,5 mmol) Ferroce­ noylchlorid - gelöst in 40 ml Petrolether (Siedetempe­ ratur). Es wird eine Stunde am Rückfluß gehalten, dann auf Raumtemperatur abgekühlt und innerhalb von 10 min werden 12 mmol des entsprechenden sekundären Amins zugetropft. Einem zweistündigen Nachrühren folgt das Abtrennen des unlöslichen KCl (mittels Filtration) und schonendes Einengen bis zur Trockene. Der braune pastöse Rückstand wird in der doppelten Menge warmen Ethanols gelöst und über Nacht stehen gelassen. Das Thioharnstoffderivat kristallisiert in oran­ gebraunen Nadeln aus, die durch Umkristallisation aus Ethanol und Waschen mit Ether gereinigt werden. CI6H20FeN2OS ( 1), (M = 344,2g/mol) Ber. C 55,8 H 5,85 Fe 16,21 N 8,14 O 4,65 S 9,30%, Gef. C 55,1 H 5,75 Fe 16,0 N 8,18 O 4,61 S 8,96%. Ausbeute: 62% d. Th., Schmp.: 149°C. MS (70 eV) m /z = 344 (M'+, rel. Intensität 12%); 286 (M-Etf, 46); 271 (Fc-CO-N=C=S+, 100); 213 (FcCO+, 81); 185 (Fc+, 72); 163 (Fe-Cp-CO-NH+, 10); 129 (CO=N-CS-N-Et+, 55); 121 (Fe-Cp+, 73); 92 (CpCO+, 30); 73 (HN(Et)2+, 20); 56 (Fe+, 48). -IR (KBr): v [cm- 1]= 3290s u(N-H); 31 OOw, 2990w, 2950w u(C-H); 1645s u(C=0); 1535s v(HNCS); 1480s; 1450s; 1435s v(CN ); 1380mi;(N-Et); 1285s u(C=S); 1235s.-UV/VIS (CHCI3): Amax [nm] (lg e) = 251 (4,17); 275 (4,17); 326sh (3,33); 452,5 (2,71). - 1H-NMR (199,975 MHz, CDC13): <5 (ppm) = 1,32 (s, 6 H, CH3); 3,60 (d, J = 3,66 Hz, 2H, CH2); 4,00 (s, 2H, CH2); 4,38 (s, 5H, Fc'H); 4,46 (t, J = 1,8 Hz, 2H, FcH); 4,76 (t, J = 1,9 Hz, 2H, FcH), 7,88 (s, 'H, NH). - 13C-NMR (50,289 MHz, CDC13): 6 (ppm) = 14,00 (CH3); 48,18 (CH2); 69,31 (Fc-CH); 70,36 (Fc'~ CH); 72,24 (Fc-CH); 74,01 (Fc-C); 168,20 (CO); 177,9 (CS). C,6H ]8FeN20 2S (2), (M = 358,2 g/mol) Ber. C 53,60 H 5,06 Fe 15,60 N 7,82 O 8,93 S 8.95%, Gef. C 53,58 H 5,41 Fe 15,3 N 7,73 O 8,84 S 8,79%. Ausbeute: 6 8 % d. Th., Schmp.: 140°C. MS (70 eV) m /z = 358 (M'+, rel. Intensität 17%); 326 (M-S+, 5); 299 (Fc-CO-NH-CS-N=CH+, 10); 271(FcCO-N=C=S +, 100); 214 (Fc-COH +, 51); 185 (Fc+, 30); 179 (Cp-CO-NH-CS-N=CH2 +, 47); 129 (SC-Morph.+, 21); 121 (Fe-Cp +, 21); 92 (Cp-CO+, 20); 56 (Fe +, 20). - IR (KBr): ^[cm-1] = 3300s i/(N-H); 2980m, 2930w, 2870m 1655s u(C=O); 1525s KHNCS); 1470s; 1450s; 1448s i/(CN); 1270s u(C=S); 1110s. - UV/VIS (CHCI3): Amax [nm] (lg e) = 250 (4,21); 278 (4,16); 338 (3,4); 451 (2,81) - 'H-NMR (199,975 MHz, CDC13): 6 (ppm) = 3,63 (d, J = 1,2 Hz, 2H, N-CH2 ); 3,83 (s, 4H, 0-CH2); 4,19 (t, J = 2,6 Hz, 2H, N-CH2); 4,38 (s, 5H, Fc'H); 4,49 (s, 2H, FcH); 4,77 (s, 2H, FcH); 8,10 (s, 'H, NH)-13C-NMR (50,289 MHz, CDC13): 6 (ppm) = 52,5 (N-CH2); 53,8 (N-CH2); 66,77 (0-CH2); 69,33 (Fc-CH); 70,47 (Fc’-CH); 72,54 (Fc-CH); 73,43 (Fc-C); 167,73 (C=0); 179,70 (C=S). Unauthenticated Download Date | 2/13/17 6:32 PM 1682 O. Seidelmann et al. ■N,N-Disubstituierte N'-Ferrocenoylthioharnstoffe Metallkomplexe (la) -(ld), (2a) -(2d) Es werden 0,3 mmol (1) oder (2) in 30 ml Metha­ nol gelöst. Unter Rühren werden dazu 0,15 mmol von Ni(ac)2 *4 H 20, Cu(ac)2 »H20 oder Mn(ac)2 «4 H20 bzw. 0,1 mmol Co(ac)2 »4 H20 -gelöst in 35 ml Methanol -bei Raumtemperatur langsam zugetropft. Nach beendeter Zu­ gabe erfolgt ein sechsstündiges (bei Mn(II) zwölfstündiges) Nachrühren bei 25°C (Cu(II), Ni(II): 40°C). Der Nie­ derschlag wird abfiltriert und mit wenig kaltem Methanol gewaschen. C32H38Fe2N4N i02S2 (la), (M = 745,17 g/mol) Ber. C 51,60 H 5,14 Fe 7,49 N 7,52 Ni 7,88% 0 4,29 S 8,60, Gef. C 52,25 H 5,19 Fe 7,3 N 7,65 Ni 8,0% 0 4,25 S 8,07. Ausbeute: 72% d. Th., Schmp.: 181 °C (braune Plättchen). MS (FAB) m /z = 745,4 (M +, rel. Intensität 45%); 401,1 (M-[Fc-C(0)=N-C(S)-N(Et)2]'+, 12); 309 ([CpC(0)=N-C(S)]Ni[C(0)=N-C(S)-N]+, 13); 213,1 (FcC =0+, 100); 154 (N i0 2C,N2‘+, 36). -IR (KBr): u[cm“ 1] = 2960w, 2930w //(C-H); l~480s; 1465s; 1405s u(CO); 1345s z/(N-R); 1245m //(CS). - UVA^IS (CHCI3 ): Amax [nm] (lg e) = 260 (4,6); 290 (4,72); 348 (4,19); 463 (3,46). - 'H-NMR (199,975 MHz, CD CI3 ): 6 (ppm) = 1,26 (t, J = 7,0 Hz, 12H, CH3); 3,72 (t, J = 7,0 Hz, 8 H, CH2); 4,27 (s, 10H, Fc'H); 4,36 (s, 4H, FcH); 4,83 (s, 4H, FcH). - I3C-NMR (100,577 MHz, CDCI3): 6 (ppm) = 12,71 (CH3); 13,12 (CH3); 45,22 (CH2); 45,82 (CH2); 69,82 (Fc’-CH); 70,17 (Fc-CH); 70,74~ (Fc-CH); 80,01 (FcC); 170,51 (C=0); 178,54 (C=S). C32H38CuFe2N40 2S2 (lb), (M = 748 g/mol) Ber. C 51,37 H 4,85 Cu 8,49 Fe 14,93 N 7,49% O 4,30 S 8,57, Gef. C 51,26 H 4,93 Cu 8,2 Fe 14,3 N 7,77% O 5,00 S 9,15. Ausbeute: 70% d. Th., Schmp.: 137°C (rotbraune Plätt­ chen). MS (70 eV) m /z = 594 ([Fc-C(0)=N]CuS[C(S)N=C-(0)-Fc]+, rel. Intensität 5%); 557 ([Cp-C(O)N=C(S)-N(Et)2]Cu[C(S)=N-C(0)-Fc]+, 10); 444 ([CpC(0)-N=C(S)-N(Et)2]Cu[C(0)=N-C(S)-N(Et)2]+, 77); 344 (Fc-C(0)-NH-C(S)-N(Et)2+, 17); 285 (Fc-CO=NCSN+, 43); 271 (Fc-CO-N=C=S +, 100); 213 (Fc-CO+, 76); 185 (Fc+, 58); 121 (Fe-Cp +, 54); 92 (Cp-CO+, 36); 56 (Fe'+, 40). - IR (KBr): //[cm“ 1] = 2975w, 2925w //(CH); 1490s //(CN); 1480s; 1420s //(CO); 1350s//(NR); 1255m //(CS). -UV/VIS (CHCh): Amax [nm] (lg e) = 261 (4,66); 289 (4,75); 346 (4.32); 430 (3.8). C32H38Fe2MnN40 2S2 (lc), (M - 741,4 g/mol) Ausbeute: 65% d. Th.. Schmp.: 196-198°C (Z.) (schwarz­ braune Nadeln). Ber. C 0 Gef. C O 51,80 4,32 50,97 5,07 H S H S 5,16 Fe 15,07 Mn 7,41 N 7,56% 8,65, 4,75 Fe 16,0 Mn 6 ,8 N 7,25% 9,52. IR (KBr): //[cm“ 1] = 2985w, 2930w //(C-H); 1480s u(C N); 1475s; 1400s //(CO); 1350s //(NR); 1253m //(CS). -UV/VIS (CHCU): Amax [nm] (lg z) = 251 (4,56); 276 (4,56); 315sh (4,15); 438 (3,51) C48H57CoFe3N60 3S3 (ld), (M - 1088,64 g/mol) Ber. C 52,98 H 5,28 Co 5,41 Fe 15,39 N 7,72% 0 4,41 S 8,84, Gef. C 52,22 H 4,99 Co 6,0 Fe 16,0 N 7,46% 0 4,9 S 8 ,6 . Ausbeute: 55% d. Th., Schmp.: 209-210°C (lindgrüne Nadeln). IR (KBr): (/[cm'1] = 2975w, 2925w //(C-H); 1510s //(CN); 1480s; 1460s; 1405s//(CO); 1348s //(N-R); 1250 u(C S). -UV/VIS (CHCh): Amax [nm] (lg s) = 260 (4,56); 286 (4,69); 320sh (4,2); 450 (3,24). - 'H-NMR (199,975 MHz, CDCh): <5 (ppm) = 1,29 (m, 18H, CH3); 3,92 (m, 12H, CH2); 4,21 (s, 15H, Fc'H); 4,27 (s, 6 H, FcH); 4,92 (s, 3H, FcH); 4,96 (s, 3H, FcH). C32H34Fe2N4N i04S2 (2a), (M = 773,13 g/mol) Ausbeute: 81% Nadeln). Ber. C 49,71 H O 8 28 S Gef. C 48,99 H O 8,01 S d. Th., Schmp.: 204°C (Z.) (dunkelrote 4,43 Fe 14,45 N 7,25 Ni 7,59% 8 29 3’94? Fe 15,03 N 6,85 Ni 7.70% 8,19. IR (KBr): (/[cm'1] = 2950w, 2900w, 2850w //(C-H); 1480s; 1455s; 1410s ^(CO); 1345s (N-R);1220s //(CS). - UV/VIS (CHC13): Amax [nm] (lg e) = 252 (4,73); 293 (4,89); 356 (4,34); 459 (3,70). - 1H-NMR (199,975 MHz, CDCI3): 6 (ppm) = 3,74 (s, 4H. 0-CH2); 4,04 (s, 4H, NCH2); 4,28 (s, 5H, Fc'H); 4,39 (d, J = 1,7 Hz, 2H, FcH); 4,82 (d, J = 1,7 Hz, 2H, FcH). - l3C-NMR (50,289 MHz, CDCI3): 6 (ppm) = 47,0 (N-CH2); 48,9 (N-CH2); 67,00 (0-CH2); 70,48 (Fc’CH); 70,78 (FcCH); 71,64 (FcCH); 79,89 (FcC); 172,2 (C=0); 180,8 (C=S) C32H34CuFe2N40 4S2 (2 b), (M = 777,98 g/mol) Ber. C 49,40 H 4.40 Fe 14,36 N 7,20 Ni 7,54% O 8,22 S 8,24, Gef. C 49.67 H 3,94 Fe 15,0 N 6,87 Ni 7.7% O 8,01 S 8,19. Ausbeute: 73% d. Th., Schmp.: 183°C (dunkelrotbraune Nadeln). IR (KBr): //[cm'1] = 2985w, 2950w, 2835w //(C-H); 1500s z/(CN); 1480s; 1465s; 1410s //(CO); 1340s //(NR); 1210m //(CS). -UV/VIS (CHC13): Amax [nm] (lg e) = 248 (4,08); 294 (4,18); 355 (3,71); 425sh (3,2). Unauthenticated Download Date | 2/13/17 6:32 PM O. Seidelmann et al. • N,N-Disubstituierte N'-Ferrocenoylthioharnstoffe Tab. II. Kristalldaten und Angaben zur Strukturbestim­ mung. Farbe, Habitus a b c V Raumgruppe Z F(000) Dichte (ber.) Meßtemperatur Kristallabmessungen Meßgerät Strahlung Scan-Technik Meßbereich 20 gemessene Reflexe symmetrieunabhängige Reflexe beobachtete Reflexe I > 2<r(I) Linearer Absorptions­ koeffizient ß Absorptionskorrektur Strukturbestimmung Zahl der verfeinerten Parameter Flack-Parameter Rechenprogramme R1 WR 2 braune Plättchen 1870,9(1) pm 1161,5(1) pm 1491,4(1) pm 3240,9(4) 106 pm 3 Pca2, (Nr. 29) 4 1544 1,527 g cm' 3 293 K 0,46 x 0,42 x 0,20 mm Vierkreisdiffraktometer Stoe Stadi 4 MoKQ (A = 71,069 pm) u - 2 e 3-56° 11929 7698 5707 1,62 mm-1 Psi -scan Patterson-Methode, anisotrope LS-Verfeinerung, berechnete H-Positionen 392 0 ,0 0 ( 1) SHELXS-8 6 , SHELXL-93 0,0298 für 5707 beobachtete Reflexe 0,0711 für 7698 symmetrie­ unabhängige Reflexe C32H34Fe2N4Mn04S2 (2c), (M = 769,3 g/mol) Ber. C 49,96 H 4,45 Fe 14,52 Mn 7,14 N 7,28% O 8 32 S 8 33 Gef. C 50,35 H 5,1 S Fe 15,1 Mn 7,8 N 8,08% O 8,50 S 8,26. Ausbeute: 70% d. Th., Schmp.: Zersetzung ab 280°C (schwarzbraune Mikrokristalle). IR (KBr): (/[cm-1] = 2960w, 2900w, 2860w t/(C-H); 1465s; 1405s u(C O); 1345s v{NR); 1205s i/(CS). UVA^IS (CHC13): Amax [nm] (lg e) = 250 (4,62); 277 (4,56); 328 (3,91); 449 (3,35) C48H4]CoFe3N60 6S3 (2d), (M = 1130,58 g/mol) Ber. C 50,99 H 4,55 Co 5,21 Fe 14,82 N 7,43% O 8,49 S 8,51, Gef. C 49,89 H 5,2 Co 5,6 Fe 14,2 N7,31% O 9,10 S 8,01. Ausbeute: 44% d. Th., Schmp.: 231 °C (braune Plättchen). 1683 Tab. III. Atomkoordinaten und äquivalente isotrope Tem­ peraturfaktoren mit e.s.d.. Atom x/a y/b z/c Ueq (Ä2)a Nil Fel Fe2 S1 S2 Ol 0,85137(3) 1,27683(4) 0,78046(4) 0,87706(8) 0,68175(6) 0,9999(2) 0,8302(2) 1,0912(2) 1,0192(3) 0,6429(2) 0,5172(2) 1,0038(3) 1,0864(3) 1,1972(3) 1,3089(3) 1,3910(3) 1,3330(4) 1,2143(4) 1,1753(4) 1,2828(6) 1,3680(5) 1,3122(5) 1,1945(5) 0,9351(4) 0,8645(5) 1,1241(3) 1,1171(5) 0,6138(3) 0,7431(3) 0,7566(3) 0,6677(3) 0,7213(5) 0,8401(4) 0,8627(3) 0,7818(4) 0,6913(4) 0,7380(6) 0,8587(5) 0,8848(4) 0,4510(3) 0,4934(5) 0,4707(3) 0,4998(7) 1,0000 0,93904(4) 1,34022(4) 0,88705(6) 1,00583(6) 0,9984(2) 1,0983(1) 0,8705(2) 0,7497(2) 1,1531(2) 1,1275(2) 0,8349(2) 0,9492(2) 0,9818(2) 0,9466(3) 0,9970(4) 1,0640(3) 1,0556(2) 0,8452(4) 0,8087(3) 0,8588(4) 0,9218(4) 0,9157(4) 0,6994(3) 0,6360(4) 0,7003(3) 0,6622(3) 1,1026(2) 1,1466(2) 1,2047(2) 1,2493(3) 1,2976(3) 1,2840(3) 1,2264(2) 1,3849(3) 1,4252(3) 1,4724(3) 1,4624(3) 1,4082(3) 1,2061(2) 1,2919(3) 1,0792(3) 1,1232(4) 0,0304(1) 0,0413(1) 0,0416(1) 0,0446(2) 0,0456(2) 0,0411(4) 0,0400(5) 0,0394(6) 0,0486(7) 0,0393(6) 0,0420(6) 0,0382(7) 0,0357(6) 0,0416(7) 0,0552(9) 0,0733(12) 0,0699(12) 0,0591(10) 0,0787(14) 0,0966(18) 0,0951(17) 0,0907(17) 0,0836(15) 0,0683(12) 0,1019(19) 0,0587(10) 0,0857(14) 0,0344(6) 0,0360(7) 0,0393(7) 0,0523(8) 0,0670(12) 0,0673(12) 0,0556(10) 0,0635(10) 0,0693(12) 0,0781(14) 0,0807(15) 0,0768(13) 0,0565(9) 0,0939(17) 0,0557(9) 0,1124(23) 0,92158(2) 0,77721(2) 0,78568(2) 0,99096(4) 0,96722(4) 0,8828(1) 02 0,8616(1) NI 0,9291(1) N2 0,9864(1) N3 0,8815(1) N4 0,9717(1) CI 0,9652(1) C2 0,8956(1) 0,8680(2) C3 C4 0,8836(2) C5 0,8450(2) C6 0,8063(3) C7 0,8197(2) 0,7308(2) C8 C9 0,7490(3) CIO 0,7110(3) C ll 0,6715(2) C12 0,6827(2) C13 1,0291(2) C14 0,9851(3) C15 0,9646(2) C16 0,8909(3) C17 0,9372(2) C18 0,8476(1) C19 0,7845(2) C20 0,7464(2) C21 0,6895(2) C22 0,6932(2) C23 0,7507(2) C24 0,8883(2) C25 0,8505(2) C26 0,7922(2) C27 0,7947(2) C28 0,8549(2) C29 0,9469(2) C30 0,9779(3) C31 1,0340(2) C32 1,1034(2) a Ueq= 1/3 (Uj, + U 22 + U33) IR (KBr): i/fcnT1] = 2970w, 2900w, 2860w u(C-H); 1510s v(C N); 1480s; 1455s; 1410s KCO); 1345s z^(NR); 1220m u(C S). -UV/VIS (CHC13): Amax [nm] (lg e) = 253 (4,53); 289 (4,67); 320sh (4,2); 464 (3,33). Die Schmelzpunkte sind korrigiert und wurden auf einem Schmelztisch nach Böetius ermittelt. Die Mas­ senspektren wurden mit einem MASSLAB VG 12-250 Unauthenticated Download Date | 2/13/17 6:32 PM 1684 O. Seidelmann et al. • N.N-Disubstituierte N'-Ferrocenoylthioharnstoffe Spektrometer aufgenommen, die UV-VIS-Spektren auf einem UV - 160a SHIMAZU-Gerät. Die NMRUntersuchungen erfolgten mit einem GEMINI 200 MHz - oder UNITY 400 MHz - Spektrometer bei 26°C. Die IR-Spektren wurden mit einem SPECORD M80 von Carl Zeiß Jena aufgezeichnet. Die Kristalldaten und die Daten zur Messung und Lösung der Struktur sind in Tab. II zusammengefaßt. In Tab. III sind die Atomkoordinaten und die äquivalenten isotropen Temperaturfaktoren aller Nichtwasserstoffatome zu finden3. Strukturbestimmung Geeignete Kristalle wurden durch Umkristallisation aus einem Gemisch von Chloroform und Methanol (1:3) erhalten. aDie Ergebnisse der Röntgenkristallstrukturuntersuchungen wurden im Fachinformationszentrum Karlsruhe, Gesellschaft für wissenschaftlich-technische Information mbH, D-76344 Eggenstein-Leopoldshafen 2, niedergelegt. Das Material kann unter Angabe der vollständigen Referenz und der Hinterlegungs­ nummer CSD 401937 angefordert werden. [1] L. Beyer, E. Hoyer, H. Hennig, R. Kirmse, H. Hart­ mann, J. Liebscher, J. Prakt. Chem. 317, 829 (1975). [2] L. Beyer, E. Hoyer, J. Liebscher, H. Hartmann, Z. Chem. 21,81 (1981). [3] K. H. König, M. Schuster, G. Schneeweis, B. Stein­ brech, Fresenius Z. Anal. Chem. 319, 6 6 (1984). [4] K. R. Koch, J. du Troit, M. R. Caira, C. Sacht, J. Chem. Soc. Dalton Trans. 785 (1994). [5] A. Mohamadou, I. Dechamps-Olivier, J.-P. Barbier, Polyhedron 9, 1363 (1994). [6 ] G. Fitzl, L. Beyer, J. Sieler, R. Richter, J. Kaiser, E. Hoyer, Z. 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