4.1.-25.3.2007 Karikatur & Cartoon Museum Basel 1975 zeigt Heinz «Pfuschi» Pfister in der Galerie Claire Brambach in Basel zum ersten Mal in seinem Leben in einer richtigen Galerie seine Bilder. Diese Galerie befand sich damals keine 50 Schritte vom heutigen Karikatur & Cartoon Museum entfernt, in dem Pfuschi nun 32 Jahre später (auch zum ersten Mal) in einem richtigen Museum ausstellt. Dieses Museum wird 1979 gegründet, als Pfuschi seinen Beruf als Logistiker in der Basler Chemie an den Nagel hängte und in Bern als freischaffender Künstler ein Radieratelier eröffnet. Wann er das Karikatur & Cartoon Museum erstmals besucht, weiss Pfuschi nicht mehr, doch erinnert er sich an die Bilder von Saul Steinberg und Bosc, die ihm bis heute grosse Vorbilder sind. Die Ausstellung «Pfuschi» zeigt aus seinem vielfältigen Wirken folgende Bereiche: – Der Weg in die Cartoonwelt – Dokumentarfilm «Komische Kunst! – Komische Künstler?!» – Kunstsammler Pfuschi – Cartoon-Aquarelle – Live-Cartoons – Trickfilme 1994-2005 Karikatur & Cartoon Museum Basel 4. Januar - 25. März 2007 Mi-Sa 14-17 Uhr, So 10-17 Uhr, St. Alban-Vorstadt 28, 4052 Basel Tel. 061 226 33 60, [email protected] 1996 zeichnet Pfuschi seine Cartoons erstmals live vor Publikum an einer Tagung der Universität Bern (FIF – Forschungsinstitut für Freizeit und Tourismus). Mit einem Filzstift skizzert er das Gehörte als auch das Nichtgesagte über einen Hellraumprojektor. Dieser Präsentation folgen viele mehr: für Hewlett+Packard in Rom und Amsterdam, für das FIF in Berlin und im Kleinwalsertal, Ruag, SBB-Cargo, Publisuisse, Spitex, Pro Juventute, ZfU u.v.m. 1999 kauft Pfuschi einen VideoPresenter und zeigt seine LiveCartoons von nun an ungeblendet auf Papier über einen Beamer. Live zu zeichnen ist für Pfuschi Stress und lustvolle Arbeit zugleich. Unter Zeitdruck muss er Pointen entwickeln die er mit sicherer Hand dem Publikum vorführt und glücklich Applaus erhält wo die Pointen träf sind! BiZE Zürich «Spannungsfeld Bildung», 4.2.2006 Davoser Unternehmergespräche ZfU, 28.+29.9.2006 Nationaler Bildungskongress, Kursaal Bern, 29.11.2002 Nationaler Bildungskongress, Kursaal Bern, 29.11.2002 Nationaler Bildungskongress, Kursaal Bern, 29.11.2002 Nationaler Bildungskongress, Kursaal Bern, 29.11.2002 1945 am 10. Mai um 21.10 Uhr erblickt Heinz Pfister im Viktoria-Spital in Bern das künstliche Licht der Welt und gedeiht glücklich im benachbarten Zollikofen. 1953 erstmaliger Kontakt mit Kunst. Sein Klassenlehrer, Toni Gerber, erteilt ihm speziellen Unterricht: abgesondert von seiner Klasse «darf» er Pferdebilder von Franz Marc nachmalen. 1956-58 Kunst ist nicht mehr gefragt. Ein anständiger Beruf muss erlernt werden. In einer Eisenwarenhandlung lernt er das Einmaleins des Lebens und zeichnet, von seinen Vorgesetzten unbemerkt, Insellandschaften in die Buchhaltungsbücher. 1964-66 Welschlandaufenthalt in Genf. Lebt in der Altstadt im Home Calvin, halb Altersheim, halb Jugendherberge. 1966-67 Sprachaufenthalt in England, zuerst als Gärtner, dann als Hilfspfleger in einem Spital. 1968-73 arbeitet in Bern in der Pharmaindustrie und besucht Kurse an der Kunstgewerbeschule. Beim Jubiläumsfest seiner Firma gewinnt er im «Sonntagsmaler»-Wettbewerb zwei Preise. 1969 zeichnet seine ersten Cartoons und signiert diese mit «Pfi» oder «Pfister!» 1974-79 durch Firmenfusion wandert er freiwillig in den Dunstkreis der Basler Chemie ab. 1976 sein kunst- und jazzbeflissener Chef führt ihn in die Kunst-Szene ein. Erste Galerie-Ausstellung bei Claire Brambach in Basel. 1977 Teilnahme an der ART und erste bezahlte Cartoons: Rudolf Strahm bestellt für die Aktion «Jute statt Plastik» ein paar Zeichnungen. 1978-79 Mitbegründer der Imbergässli-Galerie. Ausgestellt werden Kunsthandwerk und Kunst, u.a. Leiko Ikemura. Lernt bei Marzo-Mart in Kleinbasel das Radieren und entscheidet sich Anfang 1979 für die künstlerische und buchhalterische Selbständigkeit. 1979-84 Aufbau eines Radierateliers im Berner Marzili-Quartier und Eröffnung der Montere-Galerie; Ausstellungen mit Valentin Hauri, Urs Stadelmann, Alberto Solbach sowie Gruppenausstellungen mit den Kursteilnehmern. Druckt Auflagen für verschiedene Künstler u.a. Uwe Witter, Lotti Pulver und Jürg Stucki. 1983 erste Cartoon-Aufträge für die Berner Zeitung. Signiert mit «Pfuschi-Cartoon». 1985 Atelier-Umzug in den Breitenrain. Endlich mehr Platz für die Radierkurse und die Malerei. Die Cartoon-Aufträge nehmen markant zu. 1987-93 schreibt und illustriert für die Monatszeitschrift «Leben heute» 40 Kurzgeschichten. 1987-88 organisiert die 1. Berner Cartoon-Schachtel-Ausstellung mit 15 Cartoonisten in der Villa Bernau, Wabern b. Bern (26.3.-27.4.1988). Grosses Presse-Echo,TV DRS bringt eine kurze Reportage. 1988-89 die Berner dieser Ausstellung gründen das «Cartoonistenpack» und geben einen Katalog heraus (Andreas Buser, Daniel Rohrbach, Beat Schenk, Hörmen Schmutz, Max Spring und Pfuschi). Auf Initiative der Basler Hannes Borer und Efeu erweitert sich diese Gruppe mit Mike van Audenhove, Alex Macartney, Manfred Werren und Martin Senn. Radieratelier Marzili, Bern Cartoonistenpack – v.l.n.r.: Max Spring, Andreas Buser, Hörmen Schmutz, Pfuschi, Beat Schenk und Daniel Rohrbach 1989-91 die Cartoonisten treffen sich jeweils in der Mitte der Deutschschweiz und nennen sich fortan «Cartoonisten-Gruppe Olten». Im Spätsommer 1989 entschliessen sie sich für das CH-Jubeljahr 1291 das grösste Cartoon-Plakat der Welt zu drucken. Zwei weitere Künstler stossen dazu: Sylvia Vananderoye und Oskar Weiss. Trotz ausgerufenem «Kulturboykott» der Schweizer Künstler wird das Projekt durchgezogen und am 13.5.1991 Bundesrat Cotti feierlich-zynisch überreicht. Wo das eisengerahmte Bild heute gelagert wird, ist unbekannt. 1990 sein erstes Cartoonbuch «Es wahr einmal», erscheint im Zytglogge-Verlag. 1991 zusammen mit Andreas Buser und Daniel Rohrbach Berater der Cartoonausstellung «1291 und eine Nacht» im Kornhaus Bern. 1993 verkauft er die Druckpresse und beendet das Radieren in seinem Atelier. 1994 Mayer+Zeller in Basel produziert mit Cartoonisten der «Gruppe Olten» kurze Trickfilme für Fernsehsender, die aber nie einen Käufer finden... 1994 zeichnet für Paolo Negri einen Video-Clip, der bei Mayer+Zeller in Legetechnik produziert wird und am Filmfestival in Locarno eine Auszeichnung erhält. Bei Robi Engler produziert Pfuschi seinen ersten Trickfilm (35 mm/90 Sek.), der an den Solothurner Filmtagen gezeigt wird. 1995 da es in der Schweiz neben der Cartoon-Biennale in Davos kein wirklich grosses Internationales Cartoonfestival gibt, versucht Pfuschi mit der Unterstützung von Walter Rösli, dem Berner Tourismusdirektor, die Kunsthalle Bern für ein solches Festival zu gewinnen. Bei einem Glas Wein im Schweizerhof merken jedoch beide bald, dass der Kunsthallen-Direktor Look cartoonblind ist – und so kam, was kommen musste: Pfuschi vor dem «CH 91»-Plakat Gruppe Olten und Macher des «CH-91»-Plakates – v.l.n.r.: Oskar Weiss, Hannes Borer, Hörmen Schmutz, Efeu, Mike van Audenhove, Daniel Rohrbach, Andreas Buser, Alex Macartney, Beat Schenk (es fehlen Sylvia Vanandeoye, Martin Senn, Manfred Werren und Pfuschi) 1996 Cartoonist Jürg Kühni hört davon und weiss einen Ort, der für diese Idee zu begeistern ist. Am 28.3.1996 treffen sich Jürg Kühni und Pfuschi in der Kupferschmiede in Langnau mit Daniel Wenger und Thomas Kindler vom «Paragraph K». Am 21.5.1996 findet im Atelier von Pfuschi eine zweite Zusammenkunft statt, bei der auch die Cartoonisten Efeu, Hannes Borer und Martin Senn dem «Internationalen Cartoon Festival Langnau 1998» Ideen und Power geben. Pfuschi zeichnet zum ersten Mal Live-Cartoons mittels Hellraumprojektor an einer Tagung der Universität Bern (Forschungsinstitut für Freizeit und Tourismus - FIF). 1997 er gestaltet die Berner Fasnacht-Plakette sowie das Plakat. 1998 im Frühjahr reisen Oskar Weiss und Pfuschi in die Ardèche um die gemeinsame Ausstellung im Juni in der Galerie Ramseyer & Kaelin mit Bildern zu ergänzen, die für einmal nicht in ihren Ateliers entstanden sind. Vom 28.8.-5.9.98 findet das «1. Internationale Cartoon Festival Langnau» mit 70 Cartoonisten zum Thema «Sprachlos» statt. Die Ausstellung wird von über 6000 Personen besucht. 1999 Atelierfest «25 Jahre Pfuschi-Cartoon». 2001 realisiert mit Diesel & Dust den Dokumentarfilm «Komische Kunst! Komische Künstler». Uraufführung am «2. Internationalen Cartoon Festival Langnau», 1.- 9. September 2001. 2003 zusammen mit Hörmen Schmutz Reise nach Bulgarien zur Jurierung der Cartoonausstellung Thun-Gabrovo. 2004 «3. Internatinales Cartoonfestival Langnau», 21. August - 5. September 2004 2005 Jubiläumsausstellung «60 Jahre Heinz Pfister – Pfuschi-Cartoon» in der Galerie Farb in Worb. Einige der Macher des Internationalen Cartoon Festivals in Langnau i.E. v.l.n.r.: Reto Mettler, Jürg Kühni, Pfuschi, Daniel Wenger, sitzend: Hannes Borer 1994 TELECARTOON 15 Sek. Legetechnik, VHS, Mayer+Zeller, Basel 1994 MASCHINE 3 Min., 43 Sek. Legetechnik, Musk-Clip, VHS, Mayer+Zeller, Basel 1995 DER BLINDE, IM GEFÄNGNIS und TV-PAAR 1 Min., 40 Sek. Zeichnungen auf Papier, 35 mm Film, Studio Robi Engler, Lausanne 1996 ACHTUNG: DAS IST EIN TRICKFILM 45 Sek. Zeichnungen auf Papier, VHS, im Atelier 1998 BLICK IN DIE ZUKUNFT 10 Sek. Zeichnungen auf Papier, VHS, im Atelier 1999 MADE IN SWITZERLAND 32 Sek. Zeichnungen auf Papier, VHS, im Atelier 2001 KOMISCHE KUNST! KOMISCHE KÜNSTLER 43 Min. Dokumentarfilm, VHS, Diesel & Dust, Lyss 2002 EIN KURZER BLICK IN DAS INNERE AUGE 1 Min., 20 Sek. Zeichnungen auf Papier, VHS, im Atelier 2003 EIN KURZER FILM ÜBER DIE ZEIT 2 Min. Zeichnungen auf Papier, Flash-Animation, zer, Luzern EIN KURZER FILM ÜBER EINE ANDERE ZEIT 3 Min. Zeichnungen auf Papier, Flash-Animation, zer, Luzern 2004 DREI BAHNHOF-SPOTS je 10 Sek. Zeichnungen auf Papier, Flash-Animation, zer, Luzern MILANO 30 Sek. Zeichnungen auf Papier, i-movie, im Atelier 2004 KÖNIG 26 Sek. Zeichnungen auf Papier, Flash-Animation, zer, Luzern 2004 ORT OHNE ZEIT 6 Min. Zeichnungen auf Papier, i-movie, im Atelier 2005 DER SEILTÄNZER 5 Sek. Daumenkino für das Zentrum Paul Klee, Flash-Animation, zer, Luzern 2006 CO-2 60 Sek. Flash-Animation, zer, Luzern 1990 ES WAHR EINMAL Cartoons und Kurzgeschichten Zytglogge Verlag (ISBN 3-7296-0363-2) 1995 NUR KEINE PANIK Cartoons und Kurzgeschichten Zytglogge-Verlag (ISBN 3-7296-0498-8) 1997 ICH & DU Cartoons Zytglogge Verlag (ISBN 3-7296-0553-4) 2000 EIN- AUS- UND ABSICHTEN Cartoons und Kürzestgeschichten Zytglogge Verlag (ISBN 3-7296-0612-3) 2001 AB HIER BEGINNT DIE FREIHEIT Cartoons Pfuschi-Cartoon (ISBN 3-9522359-0-3) 2003 EINFACH Cartoons Zytglogge Verlag (ISBN 3-7296-0667-0) 2004 RÄTSELBUCH Rätsel Pfuschi-Cartoon (ISBN 3-9522359-1-1) Zusammen mit anderen Cartoonisten (eine Auswahl) 1988 1991 1991 1994 1995 1996 1997 1998 1999 1999 1999 2000 2000 2000 2000 2001 2003 2004 2004 2005 2005 2006 2006 CARTOONISTEN-PACK WENN DER ALPENFIRN SICH RÖTET (Nebelspalter-Verlag) 1291 UND EINE NACHT Ausstellungskatalog (Kornhaus Bern) ALLES MÜLL-ODER WAS? (Lappan-Verlag) MENSCHEN-MEDIEN-MUTATIONEN (Lappan-Verlag) SPORT (Lappan-Verlag) KARICARTOON (Elefanten-Presse) SPRACHLOS Int. Cartoonfestival Langnau (Reinhardt Verlag, Basel) SATYRIKON (Centrum Sztuki Legnicy) FELDKIRCHEN BLÄST (Freie Akademie Feldkirchen) CARTOONBOOK (Teheran Museum of Contemporary Art) DAS CARTOONBUCH (BLMV Bern) HERMAN THE GERMAN (Kerber Verlag Bielefeld) NOCH SCHRECKLICHERE BILDER (Eulenspiegel Verlag Berlin) MENSCH + ENERGIE Expo 2000 in Hannover (Goethe-Institut) DIE 7 TODSÜNDEN Int. Cartoonfestival Langnau GABROVO, 2003 Bulgarien ZEITZEICHEN Int. Cartoonfestival Langnau RÖSTIGRABEN (Espace Mitteland, Bern) MAGERE ZEITEN 5. Biennale der Satirischen Zeichnung, Leipzig ZEMUN, Rumänien FASZINATION FUSSBALL Stuttgart Award, WM 06 BRÜCKEN Cartoonmeeting Point, Pisek, Tschechien Impressum Layout: PUBLIFORM Hanspeter Buholzer, Langnau Lithos + Druck: Vögeli AG, Langnau Pfuschi-Cartoon (ISBN 3-9522359-2-X) Dank an meine Eltern im Himmel und Kathrin auf Erden, die meinen Cartoonweg mitgestaltet haben. Dank an das Cartoonistenpack und die Gruppe Olten für Zusammenhalt und Erweiterung der Deutschweizer Cartoonszene. Dank an Daniel Wenger und den vielen Cartoonfreaks in Langnau für das beste Cartoonfestival weit und breit. Dank an Simone Thalmann und Michael Mauch vom Karikatur & Cartoon Museum für die Pflege der Schweizer Cartoon-Kunst.