Midazolam (Dormicum®) Indikation Kontraindikation (EVM) Wirkung

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Midazolam (Dormicum®)
5mg/5ml (i.v. Gabe) oder 15mg/3ml (i.n. Gabe)
Indikation
Kontraindikation (EVM)
Antikonvulsion,
begleitende Sedierung im Rahmen der Analgesie mit
Ketamin
Bekannte Überempfindlichkeit gg. Benzodiazepine.
Schwere Ateminsuffizienz, akute Atemdepression,
Schlafapnoe-Syndrom. Myasthenia gravis, schwere
Leberinsuffizienz. Akute Vergiftung mit Alkohol,
Hypnotika, Neuroleptika, Antidepressiva o. Lithium.
Cave: Schwangerschaft im 1. Drittel.
Wirkung
Nebenwirkungen
Ansatz am limbischen System: Dämpfung des
zentralen Nervensystems, sedativ bzw. hypnotisch
(dosisabhängig), antikonvulsiv (Krampfschwelle ↑),
muskelrelaxierend, anxiolytisch (angstlösend),
amnestisch (Gedächtnisverlust)
Übelkeit, Erbrechen, RR-Schwankungen, paradoxe
Reaktionen, Atemdepression, Herz-KreislaufStillstand (selten).
Dosierung
Bemerkung
Dosierung Erwachsene (zur Krampfdurchbrechung)
i.v.: 0,05 – 0,1 mg/kgKG
i.n.: 5 mg = 1 ml (0,5ml pro Nasenloch)
Dosiererhöhung kleinschrittig bis Eintritt der
klinischen Wirkung,
max. Gesamtdosis für RA: 10 mg
Dosierung im Rahmen der Analgesie:
1-2 mg langsam i.v. vor der Ketamingabe
Midazolam immer langsam spritzen
Wirkeintritt: ca. 30-120 s
Wirkdauer: 20-40 min
Halbwertszeit: 2,5 h
Dosisreduktion bei alten Patienten sowie bei
reduziertem AZ
Ketamin
100mg/2ml oder 50mg/5ml
Indikation
Kontraindikation (EVM)
Starke Schmerzen traumatologischer Ursache.
Lagerungs- / Basismaßnahmen reichen für die
Schmerzreduktion nicht aus.
VRS-Schmerzskala (verbal rating scale) erforderlich.
Bekannte Unverträglichkeit, SHT mit Hypertension,
KHK, AKS, Apoplex, Hyperthyreose, Eklampsie,
Psychosen, bekanntes Krampfleiden, perforierende
Augenverletzungen
Wirkung
Nebenwirkungen
Antagonistische Wirkung a. Glutamat-NMDA-Rezeptorkomplex durch Hemmung der NMDA-abhängigen
Freisetzung von Acetylcholin u. der Glutamatrezeptoren. Zusätzliche opioide Wirkkomponente.
Auslösung einer dissoziativen Analgesie/Anästhesie
Verstärkung der Wirkung von Sympathomimetika,
Verstärkung der Wirkung anderer Sedativa
Albträume, Erregungszustände (besonders beim
Abklingen), Anstieg von RR/ HF/Augeninnendruck/
Hirndruck (ICP), Hypersalivation, Nystagmus (kurz
nach Gabe für einige Sekunden), Übelkeit,
Erbrechen, Krampfanfälle, Atemdepressionen (meist
bei zu schneller Gabe oder Begleitmedikation mit
Benzodiazepinen), Unverträglichkeitsreaktionen
Dosierung
Bemerkung
Analgesie:
i.v.: 0,25 - (0,5) mg/kgKG
i.m.: 0,5 - 1 mg/kgKG
100mg/2ml-Ampulle mit 8 ml NaCl 0,9% verdünnen!
Wirkeintritt i.v.: 45 s
Wirkdauer i.v.: 20-40 min
Immer mit einem Benzodiazepin kombinieren.
Einsatz bei SHT mit Hypotonie erscheint sinnvoll, da
Verbesserung der Durchblutung des Gehirns, damit
Verbesserung der Oxygenierung. Bei Hypertension
kontraindiziert (strenge Indikationsstellung bei RR
>180/100 mmHg). Auf ruhiges Umfeld achten!
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