Esse ich zu viel Eiweiß?

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Esse ich zu viel Eiweiß?
V
ielleicht haben Sie schon mal
von der eiweißreichen, kohlenhydratarmen Flüssigdiät
zur Gewichtsabnahme gehört? Und
von den damit verbundenen plötzlichen Todesfällen? Die Ursache waren
Herzrhythmusstörungen, eine Folge
der sehr einseitigen Ernährung. Obwohl
diese Todesfälle an und für sich schon
tragisch sind, kann eine eiweißreiche
Ernährung auch andere bleibende
Störungen hervorrufen. Ja, sie ist Gift für
den Körper! Sie belastet die Leber, zerstört körpereigene Proteingewebe, raubt
den Knochen Kalzium und hinterlässt
giftige Abfälle. Bevor es dem Körper gelingt, diese Gifte auszuscheiden, haben
sie oft schon Schäden angerichtet und
die Anfälligkeit für allerlei Krankheiten
wie Krebs und Arthritis erhöht.
Kalziumräuber Eiweiß
Eine eiweißreiche Kost verursacht auch
eine zu hohe Kalziumausscheidung im
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Fundament
für ein befreites Leben
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Urin. Sie erfordert daher viel zusätzliches Kalzium, um den Verlust auszugleichen. Wissenschaftler haben festgestellt: Bei 140 g Protein (Eiweiß) pro Tag
(das ist sehr viel!) kann man durch zusätzliche Kalziumeinnahme das Defizit
nicht mehr ausgleichen.
Zu viel Eiweiß in unserer Ernährung führt
zu einem überhöhten Ammoniakgehalt
im Körper. Erwiesenermaßen bremst
Ammoniak das Wachstum in einer
Zellkultur. Es scheint so, als verzögert es
das Wachstum normaler Zellen, kaum
aber das von Krebszellen, die dann im
Vorteil sind!
Besonders für ältere Menschen ist eine
sehr eiweißreiche Ernährung schädlich; denn sie verlieren in der Regel
schneller Knochensubstanz, bis hin zu
Osteoporose oder Knochenschwund.
Außerdem verliert man viel Kalzium,
Eisen, Zink und Phosphor über den Urin,
wenn man viel Protein zu sich nimmt.
Zink brauchen wir zum Beispiel, um andere Mineralien im Blut auszugleichen.
Wie viel Eiweiß essen die
Naturvölker?
In Naturvölkern erhält ein Mensch etwa
10 % seiner Kalorien aus Proteinen, etwa
10 % aus Fett und etwa 80 % aus komplexen (nicht raffinierten) Kohlenhydraten.
Studien haben erwiesen, dass diese
Ernährung für den Körper am einfachsten
zu handhaben ist. Er kann Kohlenhydrate
viel einfacher verarbeiten und aufnehmen als Fette und Proteine.
Drei Treibstoffarten für
unseren Körper
Von den Kohlenhydraten wird schon
während der Verdauung fast 100 % in
Energie umgewandelt. Daher stellen
sie den »günstigsten« Treibstoff für den
Körper dar, es entstehen auch relativ wenig Abfallprodukte. Eiweiß hingegen ist
ein »teurer« Treibstoff: Nur 58 % davon
wird »verbrannt«, deshalb fällt viel Abfall
an, den der Körper abtransportieren
muss. Fette sind noch schwieriger: Nur
ca. 10 % wird in Energie umgewandelt.
Kohlenhydrate sorgen also für Wärme,
Leistung und für die Grundbausteine
vieler anderer Nährstoffe. Offensichtlich
sollten sie daher den Löwenanteil unserer Ernährung ausmachen.
Angst vor zu vielen
Kohlenhydraten?
Viele haben Angst vor Kohlenhydraten,
weil sie denken, dass sie davon zunehmen – ein Missverständnis. Fette und
Proteine regen die Gewichtszunahme
an, unraffinierte Kohlenhydrate hinge-
gen nicht! Wer viele Kohlenhydrate isst,
nimmt dabei nicht zu, es sei denn, er
isst sie mit sehr fett- und eiweißreichen
Soßen oder anderen Nahrungsmitteln.
Wer eine sehr kohlenhydratreiche Ernäh­
rung aus natürlichen Quellen einhält,
wird äußert selten zum Übergewicht
nei­gen.
Raffinierte Kohlenhydrate jedoch werden schnell ins Blut aufgenommen und
belasten Bauchspeicheldrüse, Leber,
Magen und andere Verdauungsorgane
zu stark. Das Resultat ist oft ein schlechtes Blutbild. Überhaupt sollten raffinierte Nahrungsmittel nur sehr sparsam gebraucht werden.
Die beste Ernährung …
Die beste Ernährung ist sehr einfach. Sie
besteht aus Obst, Gemüse und Vollkorn.
Alle anderen Nahrungsmittel am besten
sparsam einsetzen. Einige Nährstoffe
wie Salz ebenfalls nur sparsam verwenden! Öle möglichst stark reduzieren,
da sie die Anfälligkeit für Krebs und
Herzkrankheiten fördern können. Am
besten man fügt zu dieser einfachen
Ernährung kein zusätzliches Eiweiß hinzu. Isst man dennoch Nahrungsmittel
mit sehr hohem Proteingehalt – wie tierische Produkte – dann möglichst nur
sehr sparsam.
Genießen wir die Kost, die Gott uns
schenkt, möglichst im ursprünglichen
Zustand. Unser Körper wird es uns danken! 
Agatha Thrash (Uchee Pines Institute, USA),
Danger: The High Protein Diet in:
3ABN WORLD, Februar 2009.
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