Unter einer Futtermittelallergie versteht man eine allergische, also immunologisch bedingte Reaktion, die durch die Aufnahme von Futter oder Futterzusatzstoffen hervorgerufen und eventuell unterhalten wird. Die Reaktion erfolgt niemals beim Erstkontakt mit dem Auslöser. Eine Futterunverträglichkeit ist nicht allergisch bedingt und kann darum schon bei erstmaliger Aufnahme des Auslösers auftreten. Häufige Allergieauslöser: In mehreren Untersuchungen wurde bei Hunden mit Futtermittelunverträglichkeit/allergie nach den häufigsten Auslösern gefahndet. Es wurden Rind, Milch und Milchprodukte, Huhn, Eier und Weizen identifiziert, ferner Lamm, Soja, und Mais. Fisch, Reis und Schwein waren eher seltene Verursacher. Haut: Der Juckreiz beginnt ohne erkennbare Hautläsionen und ist normalerweise nichtsaisonal. Meist ist er im Bereich von Gesicht, Ohren, Pfoten, Bauch, Innenschenkeln, Achseln und Ellenbeugen ausgeprägt. Gerade Ohren und Pfoten sind besonders häufig betroffen. Magen-Darm: Ein erheblicher Teil der betroffenen Tiere zeigt zusätzlich zu den Hautproblemen auch Magen-Darm-Probleme. Ein Drittel der Patienten mit Futtermittelunverträglichkeit/-allergie hat nur Hautprobleme, ein Drittel ausschließlich Magen-Darm-Probleme und ein Drittel beides. Diese können sich ganz unterschiedlich äußern: wechselnde Kotkonsistenz, wiederkehrender oder chronischer Durchfall mit oder ohne kolikartigen Bauchschmerzen, breiiger, schleimiger, oder ungeformter Kot, Blähungen, überlaute Darmgeräusche, Erbrechen usw. Daraus ergibt sich zwangsläufig, dass Futtermittelunverträglichkeit/-allergie die Umstellung auf ein anderes kommerziellen Futter nur bei viel zeigt, da die genannten hauptsächlichen Auslöser unterschiedlich großen Anteilen zu finden sind. bei Hunden mit echter von einem kommerziellen Futter Glück den gewünschten Erfolg praktisch in allen Produkten in Die Diagnose der Futtermittelunverträglichkeit/-allergie ist schwierig. Unglücklicherweise entwickeln viele Hunde Unverträglichkeiten auf ein Futter (bzw. auf einen oder mehrere Inhaltstoffe), das sie bereits über Jahre erhalten und immer problemlos vertragen haben. Die Feststellung einer Futtermittelunverträglichkeit/-allergie verlangt ein äußerst diszipliniertes Vorgehen. Beim Hund gibt es nach wie vor keinen wirklich zuverlässigen Blut- oder Hauttest, mit dem die Auslöser sicher identifiziert werden könnten. Die einzige wirklich sichere Diagnose liefert die Futterumstellung auf eine Eliminations- oder Ausschlussdiät, die aus nur einem Protein und einem Kohlenhydrat besteht, mit anschließender sequentieller Provokation zur Identifikation der Auslöser. Die Ausschlussdiät wird individuell zusammengestellt: Speziell die Proteinquelle sollte der Patient möglichst noch nie, zumindest aber nicht in den letzten 12 Monaten erhalten haben. Sind die Symptome abgeklungen (in der Regel dauert die Eliminationsphase etwa acht Wochen), schließt sich die Provokationsphase an. Zu einem Wiederauftreten der klinischen Symptome kommt es binnen Stunden oder Tagen nach Fütterung des eigentlichen Futters. Konsequent behandeln: Die beste Therapie besteht in der konsequenten Vermeidung der Auslöser für den Rest des Lebens, was mitunter schwierig sein kann. Zudem ist eine systematische Behandlung von Begleit- oder Folgeerkrankungen mit geeigneten örtlichen und/oder systemischen Mitteln erforderlich, da diese wie im Falle von Sekundärinfektionen mit Bakterien und/oder Hefepilzen oft zu einer erheblichen Verschlimmerung der klinischen Symptome beitragen. Auf andere Ursachen für Juckreiz wie beispielsweise Parasiten sollten auch „Futterallergiker“ unbedingt und wiederholt untersucht werden, besonders bei einer plötzlichen Verschlimmerung der Symptome.