Seite 6 | Gefahrenpotenzial von Arzneimittelinteraktionen in der Urologie und in der Allgemeinmedizin Basisinformation Fachkreise TOVIAZ® 4 mg/8 mg Retardtabletten Wirkstoff: Fesoterodinfumarat Zusammensetzung: 1 Retardtablette enthält 4 mg/8 mg Fesoterodinfumarat (entsprechend 3,1 mg/6,2 mg Fesoterodin. Sonstige Bestandteile: Tablettenkern: Xylitol; Lactose-Monohydrat; mikrokristalline Cellulose; Hypromellose; Glyceroldibehenat; Talkum. Filmüberzug: Poly(vinylalkohol); Titandioxid (E171); Macrogol (3350); Talkum; entölte Phospholipide aus Sojabohnen; Indigocarmin, Aluminiumsalz (E132). Anwendungsgebiete: Symptomatische Behandlung von erhöhter Harnfrequenz und/oder imperativem Harndrang und/oder Dranginkontinenz, wie sie bei Patienten mit dem Syndrom der überaktiven Blase vorkommen können. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, gegen Erdnuss oder Soja oder einen der sonstigen Bestandteile, Harnretention, Magenretention, nicht ausreichend behandeltes oder unbehandeltes Engwinkelglaukom, Myasthenia gravis, schwere Einschränkung der Leberfunktion (Child Pugh Klasse C), gleichzeitige Anwendung von starken CYP3A4-Hemmern bei Patienten mit mäßiger bis schwerer Einschränkung der Leber- oder Nierenfunktion, schwere Colitis ulcerosa, toxisches Megakolon. Nebenwirkungen: Sehr häufig: Mundtrockenheit. Häufig: Schwindel, Kopfschmerzen; trockene Augen; trockene Kehle; Bauchschmerzen, Diarrhoe, Dyspepsie, Verstopfung, Übelkeit; Dysurie; Schlaflosigkeit. Gelegentlich: Tachykardie, Palpitationen; Dysgeusie, Somnolenz; verschwommenes Sehen; Vertigo; pharyngolaryngeale Schmerzen, Husten, trockene Nase; Bauchbeschwerden, Flatulenz, gastroösophagealer Reflux; Harnverhalt (einschließlich Restharngefühl, Miktionsstörung), verzögertes Wasserlassen; Ausschlag, trockene Haut, Pruritus; Harnwegsinfektionen; Müdigkeit; ALT-Erhöhung, GGT-Erhöhung. Selten: Angioödem, Urtikaria; Verwirrtheit. In klinischen Studien mit Fesoterodin wurden Fälle von markanten Leberenzymerhöhungen gemeldet, wobei sich die Auftrittshäufigkeit nicht von derjenigen in der Plazebo-Gruppe unterschied. Der Zusammenhang mit der Fesoterodin-Behandlung ist unklar. Bei 782 Patienten unter Behandlung mit 4 mg, 785 Patienten unter Behandlung mit 8 mg, 222 Patienten unter Behandlung mit 12 mg Fesoterodin und 780 Patienten unter Plazebo wurden Elektrokardiogramme erstellt. Das frequenzkorrigierte QT Intervall in der mit Fesoterodin behandelten Gruppe unterschied sich nicht von demjenigen in der Plazebo-Gruppe. Die Inzidenz eines QTc ≥ 500 ms nach Behandlungsbeginn bzw. eines Anstiegs des QTc um ≥ 60 ms betrug 1,9 % (bei 4 mg Fesoterodin), 1,3 % (bei 8 mg Fesoterodin), 1,4 % (bei 12 mg Fesoterodin) und 1,5 % (bei Plazebo). Die klinische Relevanz dieser Befunde hängt von den individuellen Risikofaktoren und der Empfindlichkeit des einzelnen Patienten ab. Nach der Markteinf. wurden, vorw. während der ersten Wochen, Fälle von Harnverhalt beobachtet, die eine Katheterisierung notw. machten. Diese betrafen haupts. ältere männliche Pat. (≥ 65 Jahre) mit e. Anamnese, die e. ben. Prostatahyperplasie vermuten ließ. Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen: Enthält Lactose und entölte Phospholipide aus Sojabohnen. Packungsbeilage beachten. Packungsgrößen: TOVIAZ 4 mg/TOVIAZ 8 mg: Packungen mit 28 (N1) und100 (N2) Retardtabletten, sowie mit 84 (Klinikpackung) Retardtabletten. Bitte beachten Sie außerdem die Fachinformation. Abgabestatus: Verschreibungspflichtig. Pharmazeutischer Unternehmer: Pfizer Limited, Sandwich, Kent CT13 9NJ, Vereinigtes Königreich; Repräsentant in Deutschland: PFIZER PHARMA GmbH, PHARMACIA GmbH 10785 Berlin. Stand: März 2011. Seite 7 | Gefahrenpotenzial von Arzneimittelinteraktionen in der Urologie und in der Allgemeinmedizin Basisinformation Fachkreise VIAGRA® 25 mg, 50 mg, 100 mg Filmtabletten Wirkstoff: Sildenafilcitrat Zusammensetzung: Arzneilich wirksamer Bestandteil: 1 Filmtablette enthält 25 mg, 50 mg oder 100 mg Sildenafil (als Citrat). Sonstige Bestandteile: Mikrokristalline Cellulose, Calciumhydrogenphosphat, CroscarmelloseNatrium, Magnesiumstearat, Hypromellose, Titandioxid (E 171), Lactose, Triacetin, Indigocarmin-Aluminiumsalz (E 132). Anwendungsgebiete: Erektile Dysfunktion. Viagra kann nur bei sexueller Stimulation wirken. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegenüber Sildenafil oder einem der sonstigen Bestandteile; gleichzeitige Behandl. mit Nitraten oder Stickstoffmonoxid-Donatoren in jeder Form; Männer, denen von sexueller Aktivität abzuraten ist (z. B. schwere Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie instabile Angina pectoris oder schwere Herzinsuffizienz); schwere Leberinsuffizienz, Hypotonie (Blutdruck < 90/50 mmHg); kürzlich erlittener Schlaganfall oder Herzinfarkt; bekannte erblich bedingte degenerative Retinaerkrankung wie Retinitis pigmentosa. Patienten mit einer nichtarteriitischen anterioren ischämischen Optikusneuropathie (NAION) in der Anamnese. Für Frauen und Patienten unter 18 Jahren nicht indiziert. Nebenwirkungen: Die Nebenwirkungen waren meist leichter bis mäßiger Natur, Inzidenz und Schweregrad nahmen mit steigender Dosis zu. Sehr häufig: Kopfschmerz. Häufig: Schwindel; Sehstörungen (erhöhte Lichtempfindlichkeit, unscharfes Sehen), Veränderungen des Farbsehens; Flush; verstopfte Nase; Dyspepsie. Gelegentlich: Somnolenz, Hypästhesie; Bindehautstörungen, Augenstörungen, Tränenflussstörungen, andere Augenstörungen; Vertigo, Tinnitus; Palpitationen, Tachykardie; Erbrechen, Übelkeit, trockener Mund; Hautausschlag; Myalgie. Brustschmerzen, Müdigkeit; erhöhte Herzfrequenz. Selten: Überempfindlichkeitsreaktionen; Schlaganfall, Synkope; Taubheit (über plötzliche Schwerhörigkeit oder Taubheit berichtete eine kleine Anzahl von Patienten aus Post-Marketing- oder klinischen Studien, die einen PDE5-Hemmer, einschließlich Sildenafil eingenommen hatten); Hypertonie, Hypotonie; Herzinfarkt, Vorhofflimmern; Nasenbluten. Nicht bekannt: Transitorische ischämische Attacke, Krampfanfall, rezidivierende Krampfanfälle; nichtarteriitische anteriore ischämische Optikusneuropathie (NAION), Verschluss von Netzhautgefäßen, Gesichtsfelddefekte; ventrikuläre Arrhythmie, instabile Angina pectoris, plötzlicher Herztod; Stevens-Johnson-Syndrom, toxisch epidermale Nekrolyse; Priapismus, prolongierte Erektion. Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen: Vor Therapiebeginn Diagnosestellung und Ursachenermittlung; kardiovaskulären Status und kardiales Risiko bei sexueller Aktivität berücksichtigen. Schwerwiegende kardiovaskuläre Ereignisse wurden im zeitl. Zusammenhang gemeldet. Erhöhte Empfindlichk. gg. gefäßerweit. Subst. (z. B. Obstrukt. des linksventrikul. Ausflusstraktes wie bei Aortenstenose oder hypertrophischer obstrukt. Kardiomyopathie oder bei Multisystematrophie). Anatom. Penismissbildungen (z. B. Angulation, Fibrose im Bereich der Corpora cavernosa, M. Peyronie) und für Priapismus prädisponierende Faktoren (z. B. Sichelzellanämie, Plasmozytom, Leukämie). Komb. mit Alpharezeptoren-Blockern: Vor Einnahme von Sildenafil hämodynamisch stabil einstellen, Initialdosis 25 mg erwägen, Pat. über Maßnahmen bei Orthostase aufklären. Komb. mit anderen Behandl. der erektilen Dysfunktion. Blutungsstör. Aktive peptische Ulzera. Bei plötzl. Sehstör. absetzen und Arzt aufsuchen. Enthält Lactose, nicht einnehmen bei Galactose-Intoleranz, LappLactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption. Komb. mit Ritonavir: nicht empf., in jedem Fall max. Dos. 25 mg in 48 Std. Schwangerschaft und Stillzeit: Viagra ist nicht für Frauen bestimmt. Verkehrshinweis: Reaktion auf Einnahme von Viagra beachten, bevor Patienten Auto fahren oder Maschinen bedienen dürfen. Bitte beachten Sie außerdem die Fachinformation. Abgabestatus: Verschreibungspflichtig. Pharmazeutischer Unternehmer: PFIZER Limited, Sandwich, Kent CT13 9NJ, Vereinigtes Königreich. Repräsentant in Deutschland: PFIZER PHARMA GmbH/PHARMACIA GmbH, 10785 Berlin. Stand: Juli 2010. Seite 8 | Gefahrenpotenzial von Arzneimittelinteraktionen in der Urologie und in der Allgemeinmedizin Detrusitol® retard 4 mg Hartkapsel Wirkstoff: Tolterodin[(R,R)-tartrat] Zusammensetzung: 1 Hartkapsel, retardiert, enthält 4 mg Tolterodin [(R,R)-tartrat] (entspr. 2,74 mg Tolterodin). Sonstige Bestandteile: Zuckerkügelchen aus Sucrose und Maisstärke, Hypromellose; Surelease E-7-19010 clear (Ethylcellulose, mittelkettige Triglyceride, Ölsäure), Gelatine, Schellack (E 904), Titandioxid (E 171), Propylenglycol, Simeticon, Indigocarmin (E 132). Anwendungsgebiete: Symptomatische Behandlung von Drang-Inkontinenz und/oder Pollakisurie und imperativem Harndrang, wie sie bei Patienten mit dem Syndrom der überaktiven Blase vorkommen können. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen Tolterodin oder einen der Hilfsstoffe, Harnretention, unbehandeltes Engwinkelglaukom, Myasthenia gravis, schwere Colitis ulcerosa, toxisches Megakolon. Nebenwirkungen: Sehr häufig: Mundtrockenheit. Häufig: Sinusitis. Schwindel, Schläfrigkeit, Kopfschmerzen. Trockene Augen, Sehstörungen einschl. Akkomodationsstörungen. Dyspepsie, Verstopfung, Bauchschmerzen, Flatulenz, Diarrhoe. Dysurie. Müdigkeit, periphere Ödeme. Gelegentlich: Unspezifische Überempfindlichkeit. Nervosität. Parästhesien, eingeschränktes Erinnerungsvermögen. Vertigo. Palpitationen, Herzinsuffizienz, Arrhythmien. Harnverhalt. Brustschmerzen. Unbekannte Häufigkeit: Anaphylaktoide Reaktionen. Verwirrung, Halluzinationen, Orientierungsstörung. Tachykardie. Anfallsweise Hautrötung mit Hitzegefühl (Flushing). Gastroösophagealer Reflux, Erbrechen. Angioödem, trockene Haut. Bei Patienten, die Cholinesterasehemmer zur Behandlung einer Demenzerkrankung einnahmen, wurden Fälle einer Verschlechterung von Demenzsymptomen (z. B. Verwirrung, Orientierungsstörung, Wahnvorstellungen) nach Therapiebeginn mit Tolterodin berichtet. Warnhinweise: Enthält Sucrose und die Farbstoffe E 132, E 171. Packungsbeilage beachten. Hinweis: Die Wirksamkeit von Detrusitol retard ist bei Kindern nicht nachgewiesen worden, daher wird Detrusitol retard für Kinder nicht empfohlen. Packungsgrößen und Preise: Originalpackungen mit 28 (N1); 49 (N2); 98 (N3) Hartkapseln, € ..,.. / € ..,.. / € ..,..; Klinikpackung. Bitte beachten Sie außerdem die Fachinformation. Abgabestatus: Verschreibungspflichtig. Pharmazeutische Unternehmer: PHARMACIA GmbH/ PFIZER PHARMA GmbH, 10785 Berlin; GÖDECKE GmbH, 76139 Karlsruhe. Stand: September 2008.