Neue Therapie für Lungenkrebs-Patienten Für die Behandlung einer speziellen Lungenkrebsform gibt es eine neue personalisierte Therapie. Das ist ein Meilenstein für Patienten, die bisher nur begrenzte Behandlungsoptionen hatten. Wien, 20. September 2016 – Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) hat eine neue Therapie zur Behandlung des fortgeschrittenen, nichtkleinzelligen Lungenkrebs (NSCLC) zugelassen. Das Medikament kann bei erwachsenen Patienten, deren Tumor eine bestimmte Genmutation (Veränderung des sog. ROS1-Gens) aufweist, eingesetzt werden. Für Patienten mit dieser Form des Lungenkrebs ist das ein Meilenstein: Gab es bisher nur begrenzte Behandlungsoptionen, steht nun die erste personalisierte Therapie zur Verfügung. Um diese moderne, zielgerichtete Krebstherapie einsetzen zu können, ist es notwendig, den Tumor auf die vorhandene Genmutation zu untersuchen. Ein sogenannter molekularbiologischer Test sollte daher fixer Bestandteil jeder Lungenkrebsdiagnose sein. Detaillierte Informationen dazu finden Patienten und Angehörige auf www.lungenkrebs-testen.at. 1 Lungenkrebs ist die häufigste Krebstodesursache weltweit. Der größte Risikofaktor für die Entstehung ist das Rauchen. Mit einem Rauchstopp lässt sich das Risiko zu jedem Zeitpunkt deutlich senken. Dennoch erkranken 2 allein in Österreich pro Jahr etwa 4.500 Menschen; und die Tendenz ist weiter steigend. Lange Zeit wurde Lungenkrebs als einheitliche Erkrankung gesehen und entsprechend behandelt. Heute unterscheidet die Medizin jedoch verschiedene Arten und baut bei der Behandlung auf dieser Kenntnis auf. „Wir wissen heute, dass wir es beim Lungenkrebs nicht mit einer einheitlichen Erkrankung, sondern mit einer Gruppe von Tumoren zu tun haben. Diese sind durch unterschiedliche klinische Eigenschaften bzw. genetische Mutationen gekennzeichnet und benötigen daher auch unterschiedliche Therapien“, erläutert Dr. Tobias Eichhorn, Bereichsleiter Onkologie bei Pfizer Österreich. Das nichtkleinzellige Lungenkarzinom ist die häufigste Art von Lungenkrebs, es macht rund 85 Prozent der Fälle aus. Für eine Form mit Mutation des Gen ROS1, den sogenannten ROS1-positiven, fortgeschrittenen nichtkleinzelligen Lungenkrebs, wurde nun die erste personalisierte Therapie in der Europäischen Union (EU) zugelassen. „Die Zulassung der neuen Therapie ist ein großer Fortschritt für betroffene Patienten. Ihnen standen bisher nur begrenzte Behandlungsmöglichkeiten, wie beispielsweise eine Chemotherapie, zur Verfügung. Die zielgerichtete Krebstherapie kann diesen Patienten nun eine neue Chance bieten“, erklärt Dr. Sylvia Nanz, Medizinische Direktorin von Pfizer Österreich. Von einem Tumor mit verändertem ROS1-Gen ist Schätzungen zufolge rund ein Prozent der Patienten mit Diagnose nichtkleinzelliger Lungenkrebs betroffen. Die personalisierte Therapie bietet aufgrund ihrer zielgerichteten Wirkweise eine hohe Wirksamkeit bei vergleichsweise guter Verträglichkeit und ermöglicht Patienten dadurch die Chance auf ein längeres Leben mit mehr Lebensqualität. Keine Lungenkrebs-Diagnose ohne molekularbiologischen Test Zur Behandlung von nichtkleinzelligem Lungenkrebs stehen neben der neuen Therapie noch weitere Medikamente zur Verfügung, die gezielt bei anderen genetischen Veränderungen des Tumors wirken. Damit diese modernen Therapien auch zielführend für Patienten eingesetzt werden können, muss im Rahmen der Diagnose festgestellt werden, ob und wenn ja welche genetischen Veränderungen in den Tumorzellen vorhanden sind. Dazu werden Gewebeproben aus dem Tumor entnommen und im Labor entsprechend analysiert. Ein solcher molekularbiologischer Test sollte heute fixer Bestandteil jeder Lungenkrebsdiagnose sein. Denn im Seite 1/2 besten Fall kann Patienten dann eine Therapie angeboten werden, die zielgerichtet auf ihre Art des Tumors passt und so den größten Therapieerfolg bringen kann. Detaillierte Informationen zu personalisierten Lungenkrebstherapien und molekularbiologischen Tests finden Patienten und Angehörige auf der Website www.lungenkrebs-testen.at. Pfizer – Gemeinsam für eine gesündere Welt Wenn Menschen krank werden, kann sich vieles für sie verändern – ein oft schwieriger Weg beginnt. Bei Pfizer arbeiten rund 97.000 Mitarbeiter weltweit daran, Patienten auf diesem Weg zu unterstützen. Sie erforschen, entwickeln und vertreiben moderne Arzneimittel und Impfstoffe zur Behandlung oder Vorbeugung von Krankheiten wie Krebs, Rheuma oder Schmerz. Das Unternehmen mit Hauptsitz in New York erzielte im Geschäftsjahr 2015 einen Umsatz von 48,9 Milliarden US-Dollar. In Österreich beschäftigt Pfizer derzeit rund 500 Mitarbeiter an zwei Standorten: Dem Vertriebsstandort in Wien und dem Produktionsstandort für Impfstoffe in Orth an der Donau. Um mehr über Pfizer zu erfahren, besuchen Sie uns auf www.pfizer.at. Pfizer Corporation Austria Pressekontakt Natalie Kager, MA External Communications Manager Pfizer Corporation Austria Gesellschaft m.b.H. Tel.: 0043 1 521 15 854 Mobil: 0043 676 892 96 854 Mail: [email protected] Internet: www.pfizer.at Twitter: www.twitter.com/pfizeraustria Quellen: 1 2 World Cancer Report 2014, International Agency for Research on Cancer (IARC) der WHO Statistik Austria, Österreichisches Krebsregister (Stand 02.10.2015) Seite 2/2