Thermodynamik und Statistische Physik Gerhard Soff Institut für Theoretische Physik Technische Universität Dresden Vorlesung im Sommersemester 1998 Vorbemerkungen Im Rahmen dieser Vorlesung soll eine Einführung in die Grundprinzipien der statistischen Physik und der elementaren Thermodynamik erfolgen. Diese Vorlesung ist im allgemeinen für Studenten des 5. Semesters vorgesehen, also für den Zeitrahmen nach dem Vordiplom im Rahmen des Hauptstudiums. Grundsätzlich ist es sinnvoll, daß bereits profunde Kenntnisse der Theoretischen Mechanik, der Theoretischen Elektrodynamik und der Quantenmechanik vorliegen, sowie daß die Grundvorlesungen der Experimentalphysik erfolgreich absolviert wurden. Da auch bereits der Grundkurs in Mathematik abgeschlossen wurde, sind die zu erwartenden mathematischen Hürden deutlich niedriger als beispielsweise bei der Theoretischen Elektrodynamik oder der Quantenmechanik einzuschätzen. Da ferner in den einzelnen Bereichen elementare Einführungen gegeben werden, ist es durchaus möglich, die Vorlesung über Thermodynamik und Statistische Physik parallel zur Quantenmechanik zu hören. Die Vorlesung über Thermodynamik und Statistische Physik bildet eine Basis für das Verständnis vieler festkörperphysikalischer Phänomene. Aber auch in der modernen Kernphysik und Hochenergiephysik spielen Elemente der Statistischen Physik eine zunehmend bedeutend werdende Rolle. An der Front der gegenwärtigen Quantenfeldtheorie findet gar eine Verschmelzung mit statistischen Betrachtungsweisen statt. Inhaltlich wollen wir die folgenden Teilbereiche behandeln. 1. Makroskopische Systeme und die Grundgesetze der Thermodynamik 2. Ideales Gas und Entropie 3. Mikrokanonisches und großkanonisches Ensemble 4. Zustandssumme und Quantenstatistik 5. Systeme wechselwirkender Teilchen 6. Kinetische Theorie der Transportvorgänge Bezüglich der ergänzenden Literatur geben wir die folgenden Empfehlungen: Literaturverzeichnis: 1. F. Reif, Physikalische Statistik und Physik der Wärme, (Walter de Gruyter, Berlin, 1976) 1 2. T. Fließbach, Statistische Physik, (BI Wissenschaftsverlag, Mannheim, 1993) 3. W. Nolting, Grundkurs: Theoretische Physik, 6 Statistische Physik, (Zimmermann-Neufang, Ulmen, 1994) 4. B. Diu, C. Guthmann, D. Lederer, B. Roulet, Grundlagen der Statistischen Physik, (Walter de Gruyter, Berlin, 1994) 5. R. Jelitto, Theoretische Physik 6: Thermodynamik und Statistik, (Aula-Verlag, Wiesbaden, 1989) 6. E. Schmutzer, Grundlagen der Theoretischen Physik, (Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin,1989) 7. E. Fick, G. Sauermann, Quantenstatistik Dynamischer Prozesse, Band I und Band II, (H. Deutsch, Thun, 1983) 8. L.D. Landau, E.M. Lifschitz, Lehrbuch der Theoretischen Physik V, Statistische Physik, (Akademieverlag, Berlin, 1975) 9. A. Sommerfeld, Thermodynamik und Statistik, (H. Deutsch, Thun, 1977) 10. K. Huang, Statistical Mechanics, (Wiley, New York, 1963) 11. V. A. Weberruß, Universality in Statistical Physics and Synergetics, (Vieweg, Braunschweig, 2000) 12. G. Czycholl, Theoretische Festkörperphysik, (Vieweg, Braunschweig, 2000) 13. M. W. Zemansky, R. H. Dittman, Heat and Thermodynamics, (McGraw-Hill, New York, 1997) Schwerpunktmäßig werden wir den Ableitungen in dem Lehrbuch von F. Reif folgen, daß als weltweit anerkanntes Standardwerk auf diesem Gebiet gilt. Es wird auch für diese Vorlesung angestrebt, ein Script zu erstellen, das im World Wide Web für jedermann zur Verfügung gestellt werden soll. Dieses Script ist kein Originalwerk, sondern basiert im wesentlichen auf den angegebenen Monographien. Es findet eine enge Anlehnung an die im Literaturverzeichnis aufgeführten Bücher 1-3 statt. Als Vorlesungsmitschrift reflektiert es die in den jeweiligen Vorlesungen präsentierten Inhalte. Bei der Erstellung der Übungsaufgaben und bei der Betreuung der 2 Übungsgrupen haben mitgewirkt: Dr. Günter Plunien, Dipl.-Phys. Ralf Schützhold, Dipl.-Phys. Sven Zschocke und Dipl.-Phys. Jens Giesemann. Mein ausdrücklicher und besonderer Dank gilt Frau Dipl.-Ing. Gundula Schädlich für das Erstellen der umfangreichen LATEX-Texte sowie für das Zeichnen der zahlreichen Figuren mit Hilfe des Software-Pakets Corel Draw“. Ferner dan” ke ich Herrn Dr. Jörg Bergmann sowie Herrn Dr. Mathias Schleif für das technische Erstellen einiger Passagen des Latex-Textes. Die Inhalte der Vorlesung Thermodynamik und Statistische Physik repräsentieren einen essentiellen Anteil des Prüfungsstoffes in der Diplomprüfung in Theoretischer Physik. Ähnliches gilt für den Teilbereich Theoretische Physik im Rahmen des Rigorosums als Bestandteil der Doktorprüfung. Früher gab es im Rahmen des Pflichtlehrplans in Theoretischer Physik auch die Vorlesung Thermodynamik und Statistische Physik II. Dies ist substituiert worden durch eine Vorlesung Theoretische Physik , die den zweiten Teil der Thermodynamik und Statistische Physik beinhalten kann, aber auch andere moderne Bereiche aus der Theoretischen Physik – z.B. Quantenfeldtheorie – betreffen kann. Konsequenterweise enthält die jetzige Vorlesung über Thermodynamik und Statistische Physik in komprimierter Form auch Elemente des zweiten Teils dieser Vorlesung. 3 Inhaltsverzeichnis 1 Makroskopische Systeme und die Grundgesetze der Thermodynamik 1.1 Elemente der Statistik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1.2 Mittelwerte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1.3 Berechnung des Integrals . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1.4 1.5 1.6 1.7 1.8 1.9 1.10 Berechnung des Integrals Grundzüge der Statistischen Physik . Zustandssumme . . . . . . . . . . . . Zustandssumme des idealen Gases . . 1. Hauptsatz . . . . . . . . . . . . . . Exakte und nicht exakte Differentiale Quasistatische Prozesse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 Ideales Gas und Entropie 2.1 Thermische Wechselwirkung zwischen makroskopischen Systemen 2.2 Druck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.3 Reversible Prozesse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.4 Weitere Betrachtungen zur Entropie . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.5 Die Abhängigkeit der Zustandsdichte von äußeren Parametern . . . 2.6 Wechselwirkende Systeme im Gleichgewicht . . . . . . . . . . . . 2.7 Hauptsätze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.8 Statistische Berechnung thermodynamischer Größen . . . . . . . . 3 Mikrokanonisches und großkanonisches Ensemble 3.1 Hamilton-Mechanik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.1.1 Legendre-Transformation . . . . . . . . . . . . . 3.1.2 Poisson-Klammern . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.1.3 Unabhängigkeit bei kanonischen Transformationen 3.1.4 Algebraische Eigenschaften . . . . . . . . . . . . 3.1.5 Integrale der Bewegung . . . . . . . . . . . . . . 3.1.6 Poissonscher Satz . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.1.7 Kanonische Transformationen . . . . . . . . . . . 3.1.8 Beispiele für kanonische Transformationen . . . . 3.1.9 Hamilton-Jacobi-Theorie . . . . . . . . . . . . . . 3.2 Der -Raum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.3 Liouville-Gleichung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 7 10 18 . . . . . . . 19 20 25 26 29 31 33 . . . . . . . . 36 36 38 40 42 44 46 48 51 . . . . . . . . . . . . 54 54 54 55 56 57 58 59 59 61 62 63 65 3.4 3.5 3.6 3.7 3.8 3.9 3.10 3.11 3.12 3.13 3.14 3.15 3.16 3.17 3.18 Mikrokanonische Gesamtheit . . . . . . . . . . . . . Wärmekapazität und spezifische Wärme . . . . . . . Extensive und intensive Parameter . . . . . . . . . . Spezifische Wärme des idealen Gases . . . . . . . . Adiabatische Expansion und Kompression . . . . . . Allgemeine Beziehungen für ein homogenes System Spezifische Wärme . . . . . . . . . . . . . . . . . . Das chemische Potential . . . . . . . . . . . . . . . Phasengleichgewicht . . . . . . . . . . . . . . . . . Kanonisches Ensemble . . . . . . . . . . . . . . . . Großkanonisches Ensemble . . . . . . . . . . . . . . Der Gleichverteilungssatz . . . . . . . . . . . . . . . Verschiedene Anwendungen . . . . . . . . . . . . . Paramagnetismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Die Maxwellsche Geschwindigkeitsverteilung . . . . 4 Zustandssumme und Quantenstatistik 4.1 Die Dirac-Schreibweise . . . . . . . . . . . . . . . 4.2 Statistischer Operator . . . . . . . . . . . . . . . . 4.3 Quantengase . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4.4 Photonen-Statistik . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4.5 Fermi-Dirac-Statistik . . . . . . . . . . . . . . . . 4.6 Bose-Einstein-Statistik . . . . . . . . . . . . . . . 4.7 Weitere Betrachtungen zur Quantenstatistik . . . . 4.8 Der klassische Fall der Quantengase . . . . . . . . 4.9 Leitungselektronen in Metallen . . . . . . . . . . . 4.10 Die Strahlung des schwarzen Körpers . . . . . . . 4.11 Der harmonische Oszillator . . . . . . . . . . . . . 4.12 Die Eigenfunktionen des harmonischen Oszillators 4.13 Bose-Einstein-Kondensation . . . . . . . . . . . . 4.14 Weiße Zwerge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 Systeme wechselwirkender Teilchen 5.1 Realistische Teilchensysteme . . . 5.2 Gitter- und Normalschwingungen 5.3 Die Debyesche Näherung . . . . . 5.4 Die Van der Waals-Gleichung . . . 5.5 Ferromagnetismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67 . 68 . 69 . 72 . 74 . 76 . 81 . 83 . 86 . 87 . 92 . 93 . 95 . 104 . 108 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 111 111 116 124 128 129 131 131 135 138 141 145 155 160 163 . . . . . 168 168 168 171 174 178 . . . . . 5.6 Phasenübergänge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 182 6 Transportgleichungen 6.1 Die Mastergleichung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6.2 Die Boltzmann-Gleichung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6.3 Elementare Betrachtungen zum Wirkungsquerschnitt . . . . . . . . . . . 6.4 Bestimmung der Übergangsamplituden in zeitabhängiger Störungstheorie 6.5 Die Langevin-Gleichung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 . . . . . . . . . . . . . . . 196 196 200 203 207 209 1 Makroskopische Systeme und die Grundgesetze der Thermodynamik 1.1 Elemente der Statistik Als einfaches Anfangsbeispiel wollen wir uns mit der eindimensionalen Zufallsbewegung oder mit dem random walk“ befassen. Wir führen dabei die Binomialverteilung als Wahrscheinlich” keitsverteilung ein. Bei Wahrscheinlichkeitsbetrachtungen gehen wir von einem Ensemble aus, wobei man darunter die Gesamtheit einer großen Anzahl von gleich präparierten Systemen versteht. Elementarbegriffe aus der Wahrscheinlichkeitsrechnung lassen sich am einfachsten anhand des Beispiels des Würfeln illustrieren. Die Wahrscheinlichkeit , mit einem Würfel eine 6 zu würfeln, ist . Dies heißt, daß im Durchschnitt 1/6 der Würfe zu einer 6 führt. Es tritt bei Versuchen (Würfeln) -mal das Ereignis (also oder ) auf. Dann ist die Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses "! / # #$%'&(%*)(%,+-%'. (1.1) !0 86 13257 4 9 ! : Notwendigerweise tritt eines der Ereignisse # auf. Es gilt als Normierung <; (1.2) @!AB : !>=0? Daraus folgt / ;< !AC : (1.3) !>=0? / Die Bestimmung der Wahrscheinlichkeit ! durch Würfe kann auf zwei Arten realisiert werden, die wir mit D Zeitmittel D Ensemble-Mittel bezeichnen. Dabei bedeutet Zeitmittel, daß der gleiche Würfel unter gleichen Bedingungen mal geworfen wird. Beim Ensemble-Mittel nehmen wir gleichartige Würfel und führen mit jedem Würfel einen Wurf aus. Bei einem random walk in einer Dimension betrachten wir Verschiebungen. Jede einzelne dieser Verschiebungen habe die konstante Länge . Die fundamentale Annahme besteht darin, daß aufeinanderfolgende Verschiebungen statistisch unabhängig sind. Die Verschiebung nach E 7 / / / rechts sei durch die Wahrscheinlichkeit gegeben, dementsprechend sei die Verschiebung nach links durch die Wahrscheinlichkeit gegeben. Jede einzelne Verschiebung ist, ungeachtet dessen, was vorher geschah, durch die jeweiligen Wahrscheinlichkeiten bzw. charakterisiert. Nach insgesamt solcher Verschiebungen eines Teilchens befindet es sich an der Stelle FGHJI wobei K F BKGE % (1.4) ILNMOKMP (1.5) ganzzahlig und RQ T6 S V K U WKGE ist. Der Startpunkt war bei . Wir wollen nun die Wahrscheinlichkeit dafür bebefindet. rechnen, daß sich das Teilchen nach solcher Verschiebungen an der Stelle bezeichne die Anzahl der Verschiebungen nach rechts und die entsprechende Anzahl von Verschiebungen nach links. Selbstverständlich gilt dann als Normierung X? XZY [ X ?A\ X0Y : (1.6) X? Nun ist die Wahrscheinlichkeit für eine bestimmte Folge mit Verschiebungen nach rechts und Verschiebungen nach links einfach durch das Produkt der jeweiligen Wahrscheinlichkeiten, d.h. durch X]Y /^/ / X? ` ca b3: :_: d X]Y Faktoren ` FeF acb:_:3: F d / gf F (1.7) Faktoren gegeben. Aber es gibt natürlich verschiedene Möglichkeiten, Verschiebungen so durchzuführen, daß von ihnen nach rechts und nach links gerichtet sind. Die Anzahl dieser verschiedenen Möglichkeiten ist durch gegeben. Wir wollen diese Zahl der Möglichkeiten verstehen. Das Problem besteht also darin, herauszufinden, auf wieviel verschiedene Weisen Objekte, von denen einem Typ (1) und einem zweiten Typ (2) angehören, auf insgesamt Plätze verteilt werden können. Objekte, die einem Typ angehören, sollen ununterscheidbar sein. Zunächst können die verfügbaren Plätze auf X? XhY ik S X ? i X0Y ilU j X ?m\ X0Y X? XAY S IOnU S oIp&U :3:_: qrsi (1.8) mögliche Weisen besetzt werden. Bei dieser Abzählung wird aber jedes einzelne Objekt als unterscheidbar angegeben. Da aber die Objekte des ersten Types ununterscheidbar sind, ergeben alle Permutationen dieser Objekte nichts Neues.. Genauso führen die PermuObjekte des zweiten Types stets wieder zu derselben Situation. Folglich ist die tationen der Anzahl der verschiedenen Anordnungsmöglichkeiten von Objekten die Gesamtzahl der X ? i X]Y X? XY i 8 ji verschiedenen Permutationen der Objekte dividiert durch die Anzahl liefernden Permutationen der Objekte jedes einzelnen Typs. / gf F X ? i ]X Y i der nichts Neues t 6LS X ?uU Somit erhalten wir schließlich für die Wahrscheinlichkeit dafür, daß das Teilchen um insgesamt Verschiebungen nach rechts und nach links erfährt, durch Multiplikation von mit . Es gilt XAY / gf sil S X ? i X0Y ikU t 6LS X ?vU^ X ?*ji X]i Y i F : (1.9) / gf wf Mit (1.6) haben wir Diese Wahrscheinlichkeitsfunktion heißt Binomialverteilung. 6 (1.10) t 6LS X ?uUm X ? i S ojI i X ?vU i F : / Der Name Binomialverteilung rührt daher, daß (1.10) ein typisches Glied in der als Binomialsatz bekannten Entwicklung von / S \pF U 6 darstellt, / 6 S \xFU 6 < X S ji X F 6 =6 i HI / U i < 6 F (1.11) o X { | : = Lyz Damit ist auch die Wahrscheinlichkeit 6LS KVU dafür, daß sich das Teilchen nach Verschiebungen an der Stelle }KGE befindet, durch t 6S X ?uU gegeben, also 6LS KVU^~t 6TS X ?vU : (1.12) Wir verwenden hierbei K X? K X ?I X0Y % (1.13) E d.h., gibt die resultierende (nach rechts in Einheiten von positiv gemessene) Verschiebung an. Mit (1.13) haben wir X ?^ S \xKVU & (1.14) und X0Y S IKVU : & ] / / Einsetzen in (1.9) liefert 6ee3 Y S 6 _ Y / 6LS KVU^ S \xKVUu&nsi i S I KVUv&wi I U : ? Speziell für BF9 Y erhalten wir die symmetrische Form 6 s i 6LS KVU^ S \xKVUu&wi S oI KVUv&wi & : 9 (1.15) (1.16) (1.17) 1.2 Mittelwerte ?*% Y % :_:_: % S Z?cU % S Y U'% :3:_: % S U S A?UA?A\ S Y U Y \P\ S U0 S A?cUh\ S Y Uh\Bu S U Es sei eine Variable, die die diskreten Werte mit den entsprechenden Wahrscheinlichkeiten annehmen kann. Der Mittelwert oder Durchschnittswert von wird mit bezeichnet und ist durch definiert oder Ist allgemeiner S 0U definiert. Nun ist !=0 ? G !=0? S !U! S !U : (1.19) irgendeine Funktion von , so ist der Mittelwert von S !U !>=0? (1.18) S !U S !U S ]Um !>=0? S !>=0? !U die Wahrscheinlichkeit dafür, daß S 0U durch (1.20) irgendeinen seiner möglichen Werte annimmt, und die muß gleich 1 sein, < S !Um : !>=0? (1.21) Dies ist die Normierungsbedingung. Damit haben wir für (1.20) S 0Um < S !U S !U : !=0? Sind S 0U und ¡ S 0U irgendzwei Funktionen von , so gilt S ]U]\x¡ S 0UR < S !U S !Uh\x¡ S !Uc !>=0? < S S < S S !U !Uh\ !U(¡ !5U !>=0? !>=0? (1.22) (1.23) oder ¢ S 0UA\¡ S 0U S 0UA\ ¡ S 0 U : (1.24) Ist ferner irgendeine Konstante, so gilt offensichtlich ¢h S 0U}¢ S 0 U : 10 (1.25) Wir betrachten nun die Streuung von . Wir messen Differenz £ £ Dann ist vom Mittelwert aus und betrachten die q~I : (1.26) I I }Q : (1.27) Der Mittelwert der Abweichung vom Mittel verschwindet. £ Ein weiterer wichtiger Mittelwert ist das Schwankungsquadrat von , S ]U Y < S !U S !I 0U Y¤ Q : !>=0? (1.28) Diese Größe kann niemals negativ sein, da jeder Term in der Summe einen nichtnegativen Beitrag liefert. Nur falls für alle Werte gilt, verschwindet das Schwankungsquadrat. Das Schwankungsquadrat ist ein Maß für die Breite einer Verteilung. Es gilt !e ! Y Y Y S ¥I U Y Y p I &w \ x I & ¦\ und damit S I 0U Y Y I Y : Da die linke Seite positiv sein muß, folgt Y ¤ Y : Es galt (1.29) (1.30) (1.31) / gf wf 6 (1.32) t S X v? U^ X ? i S osI i X ?uU i F mit der Abkürzung t S X ?vU^~t 6TS X ?vU . Wir prüfen nun die Normierungsbedingung nach, g< f 6 S X (1.33) = t ?U§C : Mit Hilfe des Binomialsatzes erhalten/ gwir f wf / 6g< f 6 6 6 si S F p \ F U C W : (1.34) X X = ? i S oI ?vU'i 11 Als nächstes berechnen wir die mittlere Zahl g< f 6 g< f 6 X? / gf wf der Verschiebung nach rechts. 6 X t S X u? U X ?m X ? i S HsI i X ?uU i F ? : = = Einer der Faktoren kann durch Differentiation / f /W¨ / generiert / f werden X? ¨ S U : Folglich bekommen wir / gf wf / ¨ / / wf wf 6 6g< f ¨ g< f 6 X 6 ji si S F © ? ¬ U ­ « F X X X X /®= ¨ /° ¯± ? i S oI ?uU i§ª / f f³²´ = ? i S oI ?uU i ¨ w< f 6 6 i / ¨ / = X ?'i S j F / I X / ?U i /¨ S \pF U 6 S \pF U 6 ? / : / Mit \pFJ erhalten wir schließlich X ?^B X ?^ (1.35) (1.36) (1.37) (1.38) und ebenso X]Y }µF : Für die Gesamtverschiebung resultiert (1.39) / K X e? I X]Y X ?8I X]Y ~ S I FU : £ Schwankungsquadrat Wir betrachten jetzt das mittlere S X ?uU Y S X ?I X ?uU Y X Y? I X Y? : YX Dazu müssen wir noch ? berechnen. Es ist 6 X Y? w< f t S X ?uU X Y? / gf wf 6w< f = 6 XY = X ? i S sI i X ?uU'i F ? : Wir nutzen aus, daß gilt / / ¨ /m¸ / gf / ¨ /m¸ Y / gf gf ¨ X Y? X ?·¶ ¨ $¶ : 12 (1.40) (1.41) (1.42) (1.43) / ¨ m/ ¸ Y / w f gf ¨ 6 ji F ¶ = X ? i S oI X u? U'i Damit können wir schreiben w< f 6 / / ¨ / ¸ Y / gf wf ¨ g< f 6 ji ¶/ ¨ F X S X /¨ ¸ Y / = ? i I ?uU i 6 ¶ / ¨ / S \x/ FU ¨ /¸º¹ 6 / / ¶ ¹ / S \xFU/ ?¬» 6 6 Y S \pF U ? \ S IºU S \xFU » : (1.44) / x / . Also folgt / / / \ F@ / / / X Y? \ Y S IOnU¼Y ~ ­\ oI S U \ F9 X ? \ F : (1.45) / £ Somit resultiert zusammengefaßt S X ?uU Y ~ F (1.46) : £ £ Mit X ?^ ½ S X ?uU Y (1.47) / £ ist ein gutes Maß für die relative Breite einer Verteilung / / X? F F (1.48) / X ? H¾ C¿ : ¾ ? £ Insbesondere folgt für }FJ Y X? (1.49) X? : ¾ Die relative Breite nimmt also mit n ab. ¾ Wir wollen nun für große die binomiale Wahrscheinlichkeitsverteilung t S X ?vU nähern. Wenn sehr groß ist und wir ein Gebiet in der Umgebung der Stelle betrachten, wo t sein Maximum annimmt, so ist die relative Änderung von t bei einer Änderung von X ? um eins dort sehr klein À t S X ?A\BUeIpt S X ?vU ÀgÁ t S X ?uU (1.50) : In guter Näherung können wir dann t als stetige Funktion der kontinuierlichen Variablen X ? ansehen. Die Stelle X ?^ X ? des Maximums von t ist dann näherungsweise bestimmt durch t BQ (1.51) X? Wieder nutzen wir aus, daß gilt 13 bzw. 15Ât ~Q (1.52) X? : Hierbei ist die Ableitung an der Stelle X ?§ X ? zu nehmen. In der Umgebung von X ? setzen wir X ?^ X ?A\pà (1.53) und entwickeln 13Ât S X ?vU um die Stelle X ? in eine Taylorreihe. 15Ât ist eine langsamer veränderliche Funktion als t , so daß die Potenzreihenentwicklung für 13Ât schneller konvergiert. Entwickelt man 15Ât in eine Taylorreihe, so erhält man Y 15Ât S X ?vUm}13Ât S X ?Uh\Ä9?Ã@\ & Ä Y à \ ÄLÅ,à Š\B (1.54) mit Æ 15Ât (1.55) ÄLÆ X Æ? : ÄÆ ist die Ç -te Ableitung von 13Ât an der Stelle X ? X ? . Da wir um eine Extremstelle entwickeln, gilt Ä9?È Q . Da die Extremstelle ein Maximum ist, muß Ä Y negativ sein, d.h. Ä Y I À Ä Y À . Mit t É ~t S X ?uU gilt in niedrigster Ëf Ordnung ÊÌ ÊÍ (1.56) t S X ?vU^ t É : Damit haben wir eine gaußförmige Struktur erreicht. Wir wollen nun die Entwicklung für 15Ât / etwas genauer untersuchen. Es gilt 15Ât S X ?vU^B13ÂjiÎI13 X ? iI13 S HI X ?uU i\ X ?15 \ S oI X ?uU13ÂÏF : (1.57) Wir nehmen an, daß gilt XVÐ . Somit können wir nähern 15 X i 15 S X \BnU'iI 13 X i }13 S X \BU i }15 S X \PnU (1.58) X Ñ Xi : Für sehr große X gilt somit 15 X i 15 X (1.59) X Ñ : weiter / Mit dieser Relation folgt 15Ât WIÒ13 X ?h\p15 S I X ?uUh\p15 I13·F (1.60) X? : Durch Nullsetzen der ersten Ableitung erhält man den Wert X ?§ X ? , für den t sein Maximum / annimmt, S I X ?uU 15 ª X ? F « ~Q (1.61) 14 / oder S HI X ?vU X ? F : / X ?^} : Somit haben wir (1.62) (1.63) Die weitere Differentiation von (1.60) ergibt Hier setzen wir X ?^B / Y 15ÂY t I I X? o X? I X? : ¸ / / / Ä Y I I Ix WI ¶ \ F (1.64) ein und erhalten % (1.65) / also Ä Y I F : tÉ (1.66) Die Normierungskonstante ermitteln wir aus der Normierungsbedingung, wobei wir kontinuierliche Variable nähern w< f 6 X X t S X v? U Ñ t S ? U ?^ t S X h? \pÃU ÃÓ : = f Ë Ê Ì Ê Í tÉ Ã t É ¿ À Ä&nÔ Y À : X? als (1.67) Als Näherung erstrecken wir auch die Integralgrenzen ins Unendliche nf Ê Ì Ê gf n f ÀÄ Y À X S ¿ t ?vUm &nÔ : / Einsetzen von X ? und Ä Y liefert / / Y X Y ' Õ Ö ¦ × Ø S e ? x I U t S X ?uUm S &wÔZ FU ? / I£ &g F / Ù : Y F . Damit wird aus (1.70) Wir nutzen nun noch aus, daß gilt X £ ?^B und S X ?uU ~ ¹ Y Õ Ö(× Ø S X ?m£ I X ?uU Y ? Y » X X t S ?U§ &wÔ S ?vU I & S X ?vU Y Ù : (1.68) Damit haben wir schließlich 15 (1.69) (1.70) (1.71) S KVU Dies ist die Gaußsche Wahrscheinlichkeitsverteilung. Wir wollen jetzt (1.70) als schreiben. Für die Anzahl von Rechtsverschiebungen hatten wir . Damit können wir ausdrücken X ?­ Y? S \KVU / / / X ?eIx \pKIp& 0 KIx S IF Uc : & & (1.72) Somit können wir (1.70) umformen in \pK S KVUR t S X v? / U^r t & Õ ( Ö × Y Ø Ú S &nÔZ F U ? I K IÜ £ Kr& X -? IG K & K / / Y S Û I FU¼ F Ù : (1.73) Aus ersehen wir, daß nur ganzzahlige Werte annimmt, die einen gegenseitigen Abstand von haben. Wir wollen dieses Ergebnis nun mit der eigentlichen Verschiebungsvariablen ausdrücken, . wird demnach nur in Abständen von liegende, diskrete Werten annehmen. Wenn sehr groß ist, gilt ferner ÝKGE &E À S KÞ\ß&UeI S KVU ÀgÁ S KVU (1.74) : £ Î Deshalb kann S KVU als eine stetige Funktion von angesehen werden. Da K nur ganzzahlige Werte mit einem Abstand vom KNà& annimmt, enthält das Gebiet der Länge insgesamt S &gEU mögliche Werte von K , die alle mit ungefähr derselben Wahrscheinlichkeit S KVU auf treten. Somit erhält man die Wahrscheinlichkeit dafür, daß sich das Teilchen irgendwo in dem Î Gebiet zwischen und \ befindet, einfach dadurch, daß man S KVU aufsummiert über alle Werte von K , die in liegen, d.h. daß man S KVU mit S & E³U multipliziert. Die Wahrschein lichkeit ist proportional zu und läßt sich als á S U B S KVU (1.75) &E Î á schreiben. Die Größe , die unabhängig von der Intervallänge ist, heißt Wahrscheinlich keitsdichte. Man beachte, daß sie mit einem differentiellen Wegelement der Länge multipliziert werden muß, um die Wahrscheinlichkeit selbst zu ergeben. Wir multiplizieren (1.73) mit und erhalten die Wahrscheinlichkeitsdichte S &gEU mit den Abkürzungen á S U§ Ëã Y¼ä ¾ w& Ôhâ / å / S IFUæE % â & ½ FmE : 16 (1.76) (1.77) (1.78) á S U C : ç å I (1.76) entspricht der Gaußschen Wahrscheinlichkeitsverteilung. Es ist Wir setzen á S U Ëã Y¼ä ¾ w& Ôhâ ¯± ç èu ç Y¼ä \ &¾ wÔhâ (1.79) (1.80) und berechnen den Mittelwert å èu ç ²´ Y¼ä ç Da der Integrand in dem ersten Integral eine ungerade Funktion von erste Integral aus Symmetriegründe, und wir erhalten å : ist, verschwindet das : êË Y é Ô ÅY ¾ : & ë © (1.81) (1.82) Zur Berechnung des Schwankungsquadrates verwenden wir die Integralbeziehung Damit können wir schreiben å S I UY Somit erhalten wir S £ Y U å Y S I U á S U ç Y èu Y¼ä ç ¾ &wÔhâ ¾ Ô S &gâ Y U Å Y «Bâ Y ¾ &wÔhâ ª & å S I U Y Bâ Y : 17 (1.83) (1.84) (1.85) â Folglich ist einfach die mittlere quadratische Abweichung von vom Mittelwert der GaußVerteilung. Schließlich berechnen wir noch die Wahrscheinlichkeiten dafür, einen -Wert in einem Bereich von ein, zwei oder drei Standardabweichungen um herum zu finden. Es ist ã Q : Ü ) ãw Æ ä á î S U ìí Q g. + äÆ :ñð Q íï :ñððÎò Ç Çr& Ç~) : (1.86) Dies bedeutet konkret, daß ein Ereignis außerhalb von drei Standardabweichungen sehr unwahrscheinlich ist. 1.3 Berechnung des Integrals é? bezeichne das bestimmte Integral óô é ?Rq ôhö ÷·øZù óVõ % (1.87) é? è ç das von grundlegender Bedeutung ist für alle konkreten Berechnungen im Rahmen der Pfadintegralmethode. Wir verwenden einen Kunstgriff, um zu ermitteln. Man kann (1.87) auch in einer anderen Variablen ausdrücken é ?© ¥ (1.88) : ergibt è ç è Î ç Multiplikation von (1.87) und(1.88) é ?Y ç è (1.89) ç: ç -Ebene. Zur Integration in der Ebene führen ü Dieses Integral erstreckt sich über die gesamte Y Y Y T ç wir Polarkoordinaten ún%û ein. Dann gilt \ ú und das Flächenelement lautet Ýú ú û . Um die gesamte Ebene zu erfassen, läuft û von 0 bis &wÔ und ú von 0 bis ý . Damit folgt ÿ ÿ ¬ Y þ é ?Y (1.90) ú ú û° &wÔ ú ú % da sich die Integration über û natürlich sofort ausführen läßt. Der Faktor ú im Integranden vereinfacht nun die Auswertung des Integrals beträchtlich, ÿc denn es gilt offensichtlich ÿc IT&wú : (1.91) ú ÿ Wir erhalten ÿ é ? Y &wÔ (1.92) I & ª ú « ú~ IÔ Ô 18 oder é ?©q Da ¾ Ô : eine gerade Funktion ist, folgt auch (1.93) & und somit & ¾ Ô : ô ö ÷ ù øù ó 1.4 Berechnung des Integrals õ Es sei [Reif 75] é S X UÛ ¤ Q . Mit der Substitution mit X ç Y ? bekommen wir für X Q è ç Ô é S QÎUÛ ? Y & : Für X ergibt sich èu ç ç è, é S UÛ ? ? ? I & & : é SX U X ¨ c ¨ é S X¨ p Y é S X U I ¨ I &U I : (1.94) (1.95) (1.96) (1.97) (1.98) (1.99) é S QU Alle Integrale mit ganzzahligen können dann auf die Integrale und zurückgeführt werden, wenn man nach dem Parameter differenziert. Tatsächlich gilt é S U (1.100) Dies ist eine Rekursionsbeziehung, die wir so oft wie nötig anwenden können. Zum Beispiel folgt ¨ ¨ é ¨ ¨ é S &UÛ I S ÎQ U I ¾ Ô ? Y ¾ Ô Å Y : & + 19 (1.101) Wir können aber auch in (1.96) substituieren Somit folgt Y S 0U ? : Î Y Y Y? ? ? (1.103) ?Y ? : é S X Uj ? Y ? & Mit der Definition der Gamma - Funktion S U Ë S UÛ ? und weiter (1.102) (1.104) (1.105) Î é S X UÛ X P \ ? 3 Y & & : läßt sich (1.104) dann schreiben als Betrachten wir noch einmal das Integral é é S U , so gilt speziell Q% é c é da der Integrand eine ungerade Funktion von weiterung der unteren Integralgrenze bei S &U Y (1.106) (1.107) ist. Hingegen folgt bei der entsprechenden Er- Y ¾ &Ô Å : (1.108) 1.5 Grundzüge der Statistischen Physik Wir wollen nun Systeme besprechen, die aus sehr vielen Teilchen bestehen. Eine typische Teilchenzahl ist die Loschmidtsche Zahl Y B : Q&&.&ÎQ Å ?Y 1 Mol entspricht 12 g von C. 20 mol ? : (1.109) Wir führen zunächst den Begriff Mikrozustand ein. Ein Mikrozustand ist durch eine vollständige mikroskopische Beschreibung des Systems gegeben. Als Beispiel für solche Systeme dienen uns eine Gruppe von Würfeln, ein ideales Gas und ein Spinsystem. Für ein System aus definiert Würfeln ist ein Mikrozustand ú durch die Angabe der Augenzahlen (1.110) ú S X ? % X]Y % :Ë:Ë: % X 6 U % X ! %'&(% %* (1.111) Ë: :Ë: : 6 Für unterscheidbare Würfel gibt es verschiedene Zustände ú . / Das betrachtete physikalische System hänge von Freiheitsgraden ab, die durch die verallgeF® S Fg? % : :Ë: %,F eU beschrieben /meinerten / Koordinaten / / werden. Die Hamiltonfunktion S F% U des abgeschlossenen Systems hängt von diesen Koordinaten und den kanonischen Impulsen S ?'% : :Ë: % 8U ab. Im Hamiltonoperator S F(% U sind die entsprechenden Operatoren einzusetzen. Wir betrachten sowohl die quantenmechanische wie die klassische Beschreibung von Mikrozuständen. In der Quantenmechanik wählen wir als Mikrozustände die Eigenzustände des Hamiltonoperators. Für ein System mit Freiheitsgraden hängen sie von Quantenzahlen ab. Der Mikrozustand ist durch XÆ ú@ S X '? % X0Y % :Ë:Ë: % X 8U (1.112) definiert. Die Eigenzustände sind durch À ú^ À ú / ÿ gegeben. In Koordinatendarstellung lautet dies (1.113) ÿ ÿ S F% U S F%"!vUm# S F%"!vU : ÿ Im Rahmen der Quantenmechanik stellt eine Wellenfunktion S F%"!vU (1.114) eine vollständige Beschreibung des Systems dar. So legt aufgrund der zeitabhängigen Schrödinger-Gleichung / ¨ S F%"! U ¨S %# &$ F! %"!vU ' S F% U S F%"!vU (1.115) ! S F(%%!vU die Vorgabe von zu einem bestimmten Zeitpunkt die Wellenfunktion und damit die Erwartungswerte aller Meßgrößen zu beliebigen Zeiten fest. Für ein System in eidiskret. Jede Quantenzahl nimmt nem endlichen Volumen sind alle Quantenzahlen abzählbar viele Werte an. Diese Werte können endlich oder unendlich viele sein. So hat zum X ? % % X Ë: :Ë: 21 K (*) ÈS,+ %.-eU Beispiel die Quantenzahl der Winkelabhängigkeit der Wellenfunktion bei gegebenem Wert nur Werte, die -Quantenzahl dagegen unendlich viele Werte. / &0/§\P / 1 /54 3 Im idealen Gas bewegen sich Atome in einem Kasten mit dem Volumen . Die Wechselwirkung zwischen den Atomen werde vernachlässigt, so daß sich jedes Atom unabhängig von den anderen innerhalb des Kastens bewegt. Der Impuls des -ten Teilchens sein . Es gibt insgesamt kartesische Impulskomponenten. Der Kasten habe ein kubisches Volumen . Ein Teilchen kann sich im Innern frei bewegen, am Rand muß seine Wellenfunktion aber verschwinden. Aus dieser Bedingung folgt, daß jede Impulskomponente nur die Werte 2 ) / 1 Å &$ 6 Ô Æ X Æ (1.116) X ÆW%'&(% annehmen kann. Damit ist ein Mikrozustand ú durch : :Ë: (1.117) ú9 S X ? % X]Y % :Ë:Ë: % X Å 6 U mit X ÆV©%'&(% Es gibt unendlich viele Mikrozustände ú , denn jede Quantenzahl :Ë:Ë: gegeben. X Æ kann die Werte %'&(% :Ë: : annehmen. Bei vorgegebener Energie ist die Anzahl der möglichen Mikrozustände aber endlich. mit ÇC%'&(% : :Ë: %,) und Y? Ein simples quantenmechanisches Beispiel ist ein System aus unabhängigen Spin- Teilchen, für das nur die Spinfreiheitsgrade betrachtet werden. Mißt man bei Anlegen eines Magnetfeldes die Spineinstellung, so ist in bezug auf die Meßrichtung nur die parallele oder antiparallele Einstellung jedes einzelnen Spins möglich. Wir kennzeichnen diese Einstellung durch die Quantenzahl für jeden einzelnen Spin. Ein Zustand des Gesamtsystems ist durch 798Ï: Y? ú@ S 78; ?*%.78; Y % :Ë:Ë: %.78<; 6 U 6 ? mit 798<; : Y festgelegt. Es gibt & solche Zustände. 4 (1.118) / / Sofern quantenmechanische Effekte keine Rolle spielen, können wir das betrachtete System klassisch betrachten. In der klassischen Mechanik wird der Mikrozustand eines Systems mit den generalisierten Koordinaten und den generalisierten Impulsen durch & ú / / F ?*% :Ë:Ë: %,F ú9 S Fw? % :Ë:Ë: %,FÎ% *? % Ë: :Ë: % U ?'% :Ë:Ë: % / Fn! ! (1.119) festgelegt. Wir führen den -dimensionalen Phasenraum ein, der durch die und aufgespannt wird. Jedem Zustand entspricht ein Punkt im Phasenraum. Für Gasatome hat er Dimensionen. Hier sind die Koordinaten und Impulse jedoch kontinuierliche Größen. Für eine statistische Behandlung ist eine Abzählbarkeit der Zustände vorteilhaft. Eine exakte Angabe ú 22 / ! F! der und ist jedoch unabhängig voneinander nicht möglich. Aufgrund der quantenmechanischen Unschärferelation können Ort und Impuls nicht genauer als £ / £ ¤ &$ F & (1.120) festgelegt werden. Die Untersuchung einfacher quantenmechanischer Systeme — wie z.B. der unendliche Kasten oder der eindimensionale Oszillator — zeigt, daß es pro Phasenraumfläche gerade einen quantenmechanischen Zustand gibt. Wir können uns dann den Phasenraum in Zellen der Größe zerlegt denken. &wÔ6&$ &wÔ6&$ Der Mikrozustand eines Systems von Teilchen kann einfach auf folgende Art beschrieben werden: Man numeriere und indiziere in einer zweckmäßigen Reihenfolge alle möglichen QuanDer Systemzustand wird dann durch die Angabe tenzustände des Systems mit der speziellen Zustandsnummer des Zustandes beschrieben, in dem das System vorgefunden wird. In der klassischen Mechanik ist das Vorgehen völlig analog. Nachdem der Phasenraum des Systems in geeignete Zellen gleicher Größe eingeteilt worden ist, kann man diese Zellen in beliebiger Weise mit dem Index numerieren. Der Systemzustand wird dann durch die Angabe des Index der Zelle beschrieben, in dem sich der repräsentative Punkt des Systems befindet. Eine Zelle im Phasenraum ist das klassische Analogon zum Quantenzustand. úV$ %'&(%*)% :Ë:Ë: ú ú ú Wir behandeln jetzt den Makrozustand eines Systems. Im allgemeinen ist es kaum möglich, den Mikrozustand eines Vielteilchensystems anzugeben. So ist auch bei der klassischen Beschreibung von Atomen die vollständige Angabe aller Orte und Geschwindigkeiten wenig sinnvoll. Auch bei quantenmechanischen Mikrozuständen gibt es ständig Übergänge zwischen entarteten Zuständen, deren zeitlicher Verlauf für die Beschreibung des Gesamtsystems relativ irrelevant ist. Wir werden uns jetzt mit der Frage beschäftigen, welche Mikrozustände mit welchem statistischen Gewicht auftreten. Wir beschreiben nun den Zustand des Systems durch die Angabe der Wahrscheinlichkeit für die Mikrozustände . Der so festgelegte Zustand des Systems heißt Makrozustand. Der Makrozustand ist gegeben durch Q ÿ Y>= ÿA@ ? ÿ ú S m?'%* Y %*8Å % :Ë:Ë: U : Die Definition der Wahrscheinlichkeit setzt eine große Anzahl von denen im Mikrozustand sind, ú ÿ ÿ ÿ (1.121) gleichartiger Systeme voraus, 15237 4 Ñ ÿ : (1.122) Die Gesamtheit der gleichartigen Systeme, die die festlegen, nennt man statistisches Enÿ semble. Der Makrozustand wird durch ein statistisches Ensemble repräsentiert. Das statistische Ensemble ist eine begriffliche Voraussetzung für die Definition der , also für die statistische 23 Behandlung. Im folgenden benutzen wir bevorzugt das Ensemble-Mittel. Wir halten fest: Ein Mikrozustand ist ein bestimmter, mikroskopisch vollständig definierter Zustand. Im Makrozustand ist dagegen lediglich festgelegt, mit welcher Wahrscheinlichkeit die möglichen Mikrozustände auftreten. Wir betrachten nun abgeschlossene Vielteilchensysteme. Das System hat keine Wechselwirkung mit anderen Systemen, das System ist von seiner Umgebung isoliert. Als empirischen Sachverhalt konstatieren wir nun: Bei einem abgeschlossenen Vielteilchensystem streben die makroskopisch meßbaren Größen gegen zeitlich konstante Werte. Diese makroskopischen Größen sind zum Beispiel der Druck, die Temperatur, die Dichte oder die Magnetisierung. Den Makrozustand, in dem die makroskopischen Größen konstante Werte erreicht haben, nennen wir Gleichgewichtszustand oder kurz Gleichgewicht. Der Gleichgewichtszustand ist ein spezieller Makrozustand. Für den Gleichgewichtszustand des abgeschlossenen Systems stellen wir folgendes Postulat auf: Ein abgeschlossenes System im Gleichgewicht ist gleichwahrscheinlich in jedem seiner zugänglichen Mikrozustände. ú Dieses Postulat stellt die Verbindung zwischen den zugänglichen Mikrozuständen und makroskopischen Größen des Gleichgewichtszustandes her. Dieses grundlegende Postulat ist ein Basiselement, auf dem die Statistische Physik aufgebaut ist. Diese Annahme kann nicht direkt überprüft werden. Jedoch lassen sich aus dieser Hypothese empirisch nachprüfbare Aussagen ableiten. Eine eigentliche Verifikation des grundlegenden Postulats ist jedoch nicht möglich. ÿ Als einfaches physikalisches Beispiel betrachten wir die Spineinstellungen von 4 Elektronen im Magnetfeld. Die Energie im Mikrozustand ist å Ì å å ÿ Ì I& Ì <4 Ä 4 78; : (1.123) Dabei ist das Bohrsche Magneton und die magnetische Induktion. Im betrachteten Gleichgewichtszustand sei . Aufgrund dieser Vorgabe kann das System in einem der vier Mikrozustände àIT& ú@ CS B % B % B "% D(U'% CS B % B %"D% B sein. Das grundlegende Postulat besagt, daß (1.124) U'ÿ % ,S B "% D% B % B U % S D% B % B % B U =? für alle angegebenen Mikrozustände ú ist. 24 1.6 Zustandssumme ÿ Wir wollen nun für den Gleichgewichtszustand bestimmen und führen dabei die Zustandssumme ein. Das grundlegende Postulat lautet: ÿ î X ì ¢FQ E 7! ï für alle zugänglichen Zustände für alle anderen Zustände (1.125) Der Hamiltonoperator oder auch die Hamiltonfunktion des Systems hängen im allgemeinen von einer Reihe von äußeren Parametern ab, [G S U^G S ?*% Y % Ë: :Ë: % U : Für ein Gas hängt vom Volumen 1 und der Teilchenzahl (1.126) S 1m%*ÒU ab, also . Weitere äußere Parameter können zum Beispiel die elektrische oder magnetische Feldstärke bzw. die Gravitationswechselwirkung sein. Da wir Gleichgewichtszustände betrachten, beschränken wir uns auf statische Felder. ÿ Für abgeschlossene Systeme ist die Energie eine Erhaltungsgröße. Somit sind nur Mikrozustände zugänglich, für die mit der erhaltenen Energie übereinstimmt. Aus dem Hamiltonoperator oder der Hamiltonfunktion folgen die Energiewerte der Mikrozustände ú ú ÿ ÿ ÿ ÿ S U^G S % :Ë:Ë: % U : (1.127) ÿ úÓ S X ?'% % X nU die Eigenzustände des Im quantenmechanischen Fall sind ÿdie Mikrozustände :Ë: : À À Hamiltonoperators, S U új S U ú . Die S U sind dann die Eigenwerte des Hamiltonperators. Nun kann im allgemeinen die Energie bestimmt werden. Hierbei wird angenommen HI Á : Wir bezeichnen die Anzahl der Zustände zwischen standssumme , J S ¥% U J S ¥% Um nur mit einer endlichen Genauigkeit HI (1.128) I#HI und < : ú ÿ °IKHLàM' S U·M' als mikrokanonische Zu- (1.129) Die Zustandssumme ist sowohl für quantenmechanische wie für klassische Mikrozustände definiert. Im klassischen Fall wird jede Phasenraumzelle als ein Zustand gezählt. Die Zustandssumme ist gleich der Anzahl der zugänglichen Zustände des abgeschlossenen Systems. Aufgrund des grundlegenden Postulats sind alle Zustände gleichwahrscheinlich. Damit haben wir J J S ¥% U O N ÿ ÿ î M ? ; für rIKHLàM' S ÏU M# S ¥% U^ ì Q sonst. ï 25 (1.130) ÿ ÿ J S % U Aus den und somit aus lassen sich alle möglichen statistischen Mittelwerte berechnen. Durch die ist das statistische Ensemble definiert. Es besteht aus einer großen Anzahl von Systemen, von denen im Zustand sind. Das hier betrachtete statistische Ensemble wird mikrokanonisches Ensemble genannt. Physikalisch ist dieses Ensemble durch die Bedingung definiert, daß das System abgeschlossen ist. ÿ ~ ÿ ú Für die statistische Behandlung ist die Unterscheidung zwischen Mikro- und Makrozuständen von zentraler Bedeutung. @ ú9ÿ @ ? X ? % Ë: :Ë: % X % S ? % : :Ë: % U ? S m?'%* Y % U]% S ? % % U Ë: :Ë: : :Ë: Mikrozustand: Makrozustand: (1.131) Das Gleichgewicht eines abgeschlossenen Systems ist ein spezieller Makrozustand. Der Gleichgewichtszustand ist durch die Größen und festgelegt. Alle makroskopischen Größen, die im Gleichgewichtszustand festgelegt sind, nennen wir Zustandsgrößen. Dazu gehören zunächst einmal die Größen und , aber auch alle Größen, die im Gleichgewichtszustand eine Funktion dieser Größen sind, . Im Gleichgewichtszustand gibt es geeignete Zustandsgrößen . So kann der Zustand eines Gases einmal durch , und , und zum anderen durch , und festgelegt werden. Die Temperatur und der Druck werden noch definiert werden. ç ç ç ç ç S % U X \ß S '? % Ë: :Ë: % ?U P P 1 Der Übergang von der mikroskopischen zur makroskopischen Beschreibung impliziert eine drastische Reduktion der Anzahl der betrachteten Variablen. Während man zur Festlegung des Mikrozustandes Zahlenwerte (z.B. ) benötigt, sind es für den Gleichgewichtszustand eines Gases meist nur drei Werte für , und . Q 1 Y>= 1.7 Zustandssumme des idealen Gases J In diesem Abschnitt werten wir die Zustandssumme eines idealen, einatomigen Gases aus. Die äußeren Parameter sind dabei das Volumen und die Teilchenzahl . Ausgehend vom Hamiltonoperator läßt sich die statistische Behandlung von Gleichgewichtszuständen in folgendem Schema darstellen: 1 S U Q S 1^%*æU V V î S 1m%*æU IU?ST R S 1m%*ÒU IUT J S %.1m%*æU IU"Å T R íì C íï °} Dabei werden wir als Definition die Entropie einführen V ~ÇÏ15W J S % U ÿ YR 26 S ¥%.1m%*ÒU S P.% 1^%,ÒU S P.% 1m%*æU : (1.132) (1.133) mit der Boltzmann-Konstante Y Ç¥W : ) Ü QÎ.g+JÎQ Å XZY ? : (1.134) Hierbei steht J für Joule und K für die Temperatureinheit Kelvin. Die Definition der Temperatur erfolgt durch P S % U Für [1 erhalten wir den Druck durch ¨ ¨ V ¨ S ¥% U : V S¨ %.1U C'P : 1 ÿ 1. Bestimmung der Eigenwerte S U Die Schritte, die wir durchführen, sind also die folgenden: (1.135) (1.136) S U. ÿ 2. Berechnung der Zustandssumme J S % U aus den Energieeigenwerten S U . V 3. Bestimmung der Entropie und aller anderen makroskopischen Größen und Beziehungen. Hierzu gehören die sogenannte kalorische Zustandsgleichung \ S P %.m1 %*ÒU und P %^1 %*æU . die thermische Zustandsgleichung °~ S aus dem Hamiltonoperator Wir werden zunächst das ideale Gas charakterisieren und den Unterschied zu einem realen Gas herauspräparieren. Im idealen Gas wird die Wechselwirkung der Gasteilchen untereinander nicht berücksichtigt. Die Wechselwirkung in einem realen Gas kann vernachlässigt werden, wenn die Dichte klein und die Temperatur groß ist. Es werden keine Rotationen und Vibrationen der Gasmoleküle berücksichtigt. Die Diskussion beschränkt sich auf einatomige Gase. Es werden keine inneren Freiheitsgrade der Atome berücksichtigt. Bei sehr hohen Temperaturen K) gilt diese Näherung nicht mehr. (etwa Q^QQ Q Das entsprechende quantenmechanische Problem reduziert sich auf die Diskussion eines Teilchens in einem unendlich hohen Potentialtopf. Der Hamiltonoperator ist £ 4 4 4 ¸ 4 Y& £ 6 < < & S 2U $ S V%.1ÓUm 0= ? ¶ I &gK ^ \ ] S ú3 U : 0= ? 46 2 4 ] S ú3 U Hierbei ist der Laplace-Operator des -ten Teilchens. Das Potential neren des Volumens und unendlich sonst. Die Energieeigenwerte lauten 1 ÿ 46 / 4 Y <Å 6 Y & Y Y < 3 S 1m%*ÒU^ =0? w& K ,Æ =0? &gÔ K $ Y X Æ : 27 (1.137) ist Null im In- (1.138) Der Potentialtopf sei kubisch mit Zustände zwischen 0 und , 1 Å . Wir berechnen zunächst die Anzahl _ S U _ S %.1m%*æU§ N `vOa < ÿ N : ; 6ecb der (1.139) Die gesuchte Zustandssumme ist dann J S ÓU^[_ S ÓUeId_ S rIeHLU : (1.140) man /Wir betrachten den quasiklassischen Grenzfall mit X Æ Ð . In diesem Grenzfall kann X die Summe 9þ h gf X in (1.139) durch Integrale ersetzen. Wir ersetzen die Integrationsvariable Æ durch Æ Æ. Die Integrale erstrecken wir von einen Faktor . Y? <ÿ N` N b ITý bis \@ý anstelle von 0 bis ý . Wir korrigieren dies durch gf < j,k < =0?S; Y ;iRiRiR =0?S; Y ;iRiRiR 6 dX ]? dX Å 6 (1.141) ÿ Ñ &Å : Randbedingung dabei ist stets M# . Ausgedrückt/ durch den / Impuls haben wir 61 S 6 _ %.1m%*ÒU^ S &w6Ô &$ U Å d ?0 d Å 6 (1.142) / YÆ MÞ&wK . Ausgenutzt wurde 1Ú Å . Den Faktor 1 6 kann man durch Ortsintegrale mit Æ über den zugänglichen Raum ausdrücken, / / h h _ S % 1^%*æU S &wÔ6&$ U Å 6 d ?0 d Å 6 d ?0 d Å 6 (1.143) S &wÔ6&$ U Å 6 Phasenraumvolumen : & &wÔ6&$ (1.144) Das Phasenraumvolumen wird in Einheiten der Planck-Konstanten gemessen. Die -dimensionalen Kugel mit dem Radius Impulsraumintegration ergibt das Volumen einer ) Dieses Volumen ist proportional zu l Å6 l &gK ¾ j (1.145) ¢ . Bis auf einen numerischen Vorfaktor haben wir also _ S ¥%.1^%,ÒU§}¢m1 6 6 : 28 (1.146) Dieses Ergebnis gibt bereits die vollständige Aus der Definition von J und _ - und 1 -Abhängigkeit an. folgt J S %.1"U§G_ S ¥%.1ÓUeId_ S rIeHI%1U : (1.147) Wir wollen uns nun klar machen anhand von simplen numerischen Beispielen, daß näherungsweise gilt J S %.1"U Ñ _ S %.1U (1.148) n Wir werdenY>= sehen, daß _ S U viel größer als _ S IQHIÓU ist. Als Zahlenbeispiel setzen wir cp )&@ ËQ und HLWWQ . Damit cp ist cp ? ? ? _ S U ¢FE X 7!o }cp¢FE X 7! S r IeHL U rIeHL n ? ¹ IOQ n cp _ S CIqHLU ¤ Õ Ö(× » ? S Q IeHIÓ U Õ'Ö(× ?sr S _ r (1.149) ËQ _ r IeHIÓ U Ð _ S r IeHL U : ?sr . Damit resultiert für In diesem Fall beträgt also der relative Fehler der Näherung (1.148) Q die Zustandssumme J des idealen Gases 15ÂWJ S %."1 U^ )& 13ÂWP \°15ÂWP 1 \x15¢ : (1.150) Im Gegensatz zu J selbst, hat 15ÂWJ eine gemäßigte Abhängigkeit von der Energie und vom Volumen 1 . Daher sind auch Taylorentwicklungen von 13ÂWJ möglich. Für das klassische, einatomige ideale Gas haben wirj J S %.1"U^~¢1 6 6 : (1.151) 1.8 1. Hauptsatz ÿ S U Wir wollen nun die Energie für den Makrozustand eines Vielteilchensystems studieren. Die Energieänderung des Systems wird in Wärme und Arbeit aufgeteilt. Liegen Energien der Mikrozustände fest und sind die Wahrscheinlichkeiten und die äußeren Parameter gegeben, so liegt auch der Mittelwert der Energie des Makrozustandes fest. Es ist ú ÿ ÿ ÿ ÿ ÿ ÿ ÿ< ÿ S ? % _: :3: % U^ < S §U G ÿ 29 : (1.152) ÿ Dieser Ausdruck ist auch gültig für einen Makrozustand, der ein Nichtgleichgewichtszustand ist. In der Bezeichnungsweise ersetzen wir oftmals schlichtweg durch . t Wir betrachten nun den Übergang von einem Makrozustand zu einem anderen Makrozustand . Für diesen Prozeß des Übergangs von einem Anfangs- zu einem Endzustand führen wir die Energieänderung £ WvuIK ÿ S U (1.153) ein. Hierbei müssen wir natürlich die Einschränkung des abgeschlossenen Systems aufgeben. Die des Systems bleiben gleich, denn sie sind durch die Eigenwerte des Hamiltonoperators gegeben. Hingegen können sich die äußeren Parameter oder die Besetzungswahrscheinlichkeiten ändern. £ ÿ kann in zwei Beiträge aufgespalten werden. Diese Aufteilung wird durch die experimentelle Bedingung definiert: 1. Energieübertrag bei konstanten äußeren Parametern 2. Änderung der äußeren Parameter bei gleichzeitiger thermischer Isolation des Systems. £ 1 £xw £xw Im ersten Fall kann beispielsweise für ein Gas das Volumen und die Teilchenzahl konstant gehalten werden. Die unter diesen Bedingungen übertragene Energie definieren wir als die vom System aufgenommene Wärmemenge , £ £xw W : (1.154) £xw £ kann dabei positiv oder negativ sein. Die Energieänderung durch Modifikation der äußeren Parameter bei gleichzeitiger thermische Isolation, also , definieren wir als die vom System geleistete Arbeit ? % :_:3: % t£ HQ £ CI t £ : (1.155) t Q Als Beispiel können wir die Expansion eines Gases studieren. Die geleistete Arbeit verringert die Energie des Gases. Im allgemeinen wird ein System sowohl Wärme aufnehmen oder abgeben wie Arbeit aufnehmen oder leisten können. Somit gilt £ £yw £ WCI t \ : (1.156) t Diese Beziehung bezeichnen wir als ersten Hauptsatz. Der 1. Hauptsatz ist der Energiesatz für die Makrozustände des betrachteten Systems. Er gilt für beliebige Makrozustände und . 30 l*z 1.9 Exakte und nicht exakte Differentiale Als mathematischen Einschub betrachten wir nun infinitesimale Größen oder vollständigen Differentiale sind. , die keine exakten ü ç ç ü ç sind ç die S % U . Somit Esç sei eine Funktion von zwei unabhängigen Veränderlichen ü Werte von durch und bestimmt. Geht man von S % U zu einem Nachbarpunkt S \ % \ ç ü ç U über, so ändert sich derü Wertü von um ç den Betrag S \ % \ U8I S % U : (1.157) Dies kann in der Form ü ç ç ç (1.158) { S % U \Ä S % U # ¨ü ¨ üç mit ¨ ¨ % Ä (1.159) ü {B ü ü einfach die infinitesimale Differenz zwischen zwei benachbargeschrieben werden. Hier ist ç oder ten Werten der Funktion . Die Größe ist also ein übliches Differential, das exaktes ü ç ç vollständiges Differential genannt wird. Das Linienintegral längs eines Weges in der -Ebene von S !¼% !U nach S % nU ergibt für die Änderung von £ ü ü ü ü ç I !] S { \Ä U : (1.160) ! ! ü ü Das Integral hängt nur vom Anfangs- und Endpunkt der Integration und nicht vom Weg ab, auf dem man zur Auswertung vom Anfangs- zum Endpunkt übergeht. Nicht jede infinitesimale Größe ist ein exaktes Differential. Wir betrachten beispielsweise die Größe ç ç ç q {}| S ç% U p \ Ä~| S % U ñz % z z { | ç Ä | z (1.161) wobei und Funktionen von und sind. Obgleich eine infinitesimale Größe ist, folgt daraus nicht notwendig, daß sie ein vollständiges Differential ist. So muß es z.B. keine Funktion geben, deren Differential S % U z z ç ç z ç S \ % \ U I S % U z (1.162) mit (1.161) übereinstimmt. Gleichermaßen ist es im allgemeinen nicht so, daß das Linienintegral von , das von einem Anfangspunkt zu einem Endpunkt führt, # z ç S{ | \ Ä | U ! ! 31 (1.163) unabhängig vom speziell gewählten Weg ist. Eine infinitesimale Größe, die kein exaktes oder vollständiges Differential ist, wird als nichtexaktes Differential bezeichnet. Wir bezeichnen die Größe durch einen Querstrich: . z ç ç Î ç Wir wollen dies anhand eines konkreten Beispiels illustrieren. Es wird die infinitesimale Größe S 15 U ç betrachtet. und seien Konstanten. Der Anfangspunkt # sei S %ËnU ë Weges in der % -Ebene sei S &(%'&U \e ë \d ë (1.164) und der Endpunkt eines y 3 2 1 b f i a x 1 2 3 #T T und #}T t T z z ë \&L915Â& % ! 915Â& \ z ë : ! u, t S %'&U Es werden nun zwei Wege gewählt: . Damit folgt Da sich die Ergebnisse unterscheiden, ist die Größe die infinitesimale Größe ü q ü z ë . Hierbei ist ® S &(%ËnU und (1.165) (1.166) kein exaktes Differential. Hingegen ist \ ç ç (1.167) ç ein exaktes Differential der wohldefinierten Funktion ü Das Linienintegral über (1.168) ë 15 \eÛ13 : zwischen # und z ist daher unabhängig vom Weg und hat den Wert ü S ë \d8U15·& : (1.169) ! ! 32 1.10 Quasistatische Prozesse Nach diesem mathematischen Einschub wollen wir entsprechende physikalische Implikationen behandeln. Dazu betrachten wir zunächst quasistatische Prozesse. Ein besonderer Spezialfall wechselwirkender Systeme ist der, bei dem der Wechsel eines Systems unter Arbeitsleistung oder Wärmeaustausch so langsam geführt wird, daß dem Gleichgewicht während des ganzen Prozesses beliebig nahe bleibt. Wie langsam ein solcher Prozeß zu führen ist, um quasistatisch zu sein, hängt von der Relaxationszeit des Systems ab, die das System benötigt, um nach einer plötzlichen Störung das Gleichgewicht zu erreichen. Haben die äußeren Parameter eines Systems die Werte , dann ist die Energie des Systems in einem bestimmten Quantenzustand { { ? % :3:_: % ÿ G S ? %ÿ :_:3 : % U : (1.170) Wenn sich die ! ändern, so gilt dies auch für S ! U . Bei der Änderung um einen infinitesimalen Betrag folgt für die Energieänderung ÿ ¨ ÿ ê ê< ¨ ê =0? (1.171) : Die Arbeit t , die das System leistet, ist, wenn es im Quantenzustand ú verbleibt, gegeben ÿ ÿ Î ê durch ê ÿ ê' t qÞI < ; (1.172) ¨ ÿ mit ê ÿ ¨ ê ; I (1.173) ê : Dieser Ausdruck wird ê generalisierte Kraft im Zustand ú genannt. Wenn einen Abstand beú ÿ zeichnet, dann ist einfach eine gewöhnliche Kraft. Es wird nun die statistische Beschreibung eines Ensembles aus ähnlichen Systemen betrachtet. Wenn die äußeren Parameter des Systems sich quasistatisch verändern, dann haben die generalisierten Kräfte zu jeder Zeit wohldefinierte Mittelwerte. Die makroskopische Arbeit , die von einer infinitesimalen quasistatischen Änderung der äußeren Parameter herrührt, ist durch die Abnahme der mittleren Energie über die Änderungen der Parameter berechenbar. Aus dem Mittelwert über alle zugänglichen Zustände ergibt sich ñ t ú t mit ê ê ê ê< WI =Y ¨ ÿ ¨ ê 33 : (1.174) (1.175) t Dies ist die mittlere generalisierte Kraft. Die makroskopische Arbeit bei einer endlichen quasistatischen Änderung der äußeren Parameter kann durch Integration ermittelt werden. Als einzigen äußeren Parameter wollen wir zunächst das Volumen des Systems betrachten. Die geleistete Arbeit bei der Volumenänderung von nach kann aus der elementaren Mechanik als das Produkt aus einer Kraft und einer Verschiebung berechnet werden. Als simple Annahme sei das System in einem Zylinder eingeschlossen. Wenn das System im Zustand ist, wird der Druck auf den Stempel mit der Fläche mit bezeichnet. Dann ist die Kraft. Der Abstand des Stempels vom Boden des Zylinders ist , das zugehörige Volumen ist . Wir verändern sehr langsam um . Das System verbleibt dabei im Zustand und leistet die Arbeit 1 1 { 7 /ÿ 1\ 1 7 7 /ÿ ú 0{ ú 1W#{7 /ÿ ÿ / ÿ / ÿ 1 : (1.176) ÿ ÿ t S J{ U 7L S { w7 Um /ÿ ¨ ÿ I , folgt daraus Da auch gilt t ¨ (1.177) WI 1 : ¨ ÿ Dies ergibt sich, da auch gilt ÿ ¨ /ÿ t WI I 1 1 : (1.178) Somit ist die zum / Volumen 1 konjugierte Kraft. Falls das Volumen quasistatisch geändert wird, verbleibt das System stets im inneren Gleichgewicht, so daß sein Druck einen wohldefinierten Mittelwert besitzt. Die vom System geleistete makroskopische Arbeit bei quasistatischen Veränderungen des Volumens ist dann durch den mittleren Druck bestimmt / / (1.179) : ñ ÿ und der zugehörige Druck davon Im Systemzustand ú hängt im allgemeinen die Arbeit t ab, wie das Volumenÿ verändert wird. Ist z.B. das System in einem Quader eingeschlossen, so kann die Arbeit t davon abhängen, welche der Wände bewegt wird, weil der Druck auf ñ ê ê die verschiedenen Wände nicht gleich sein muß. Betrachtet man die infinitesimale vom System beim Übergang von # nach geleistete Arbeit t , so ist im allgemeinen t l keine Differenz zwischen zwei Größen, die sich auf benachbarte Makrozustände beziehen. An ders als die Energie ist die geleistete Arbeit keine Zustandsgröße des Systems. Vielmehr ist t typischerweise davon abhängig, welcher Prozeß # und verbindet. Die Arbeit t ist somit im t 1 allgemeinen ein nichtexaktes Differential. Die gesamte Arbeit, die vom System beim Übergang aus irgendeinem Makrozustand in irgendeinen Makrozustand geleistet wird, ist # t®!T t ! 34 : (1.180) Der Wert dieses Integrals hängt im allgemeinen vom speziellen Prozeß ab, den das System zwischen irgendeinem Makrozustand und einem anderen Zustand durchläuft. # w In infinitesimaler Form schreibt man den 1. Hauptsatz oft als CWI t \ : (1.181) Jetzt betrachten wir besonders einen Kreisprozeß. Ein solcher Prozeß führt von einem Gleichgewichtszustand über andere Zustände wieder zurück zu . Jede Zustandsgröße hat im Zustand einen eindeutigen Wert. Ihre Gesamtänderung bei einem Kreisprozeß ist daher null. So gilt für die Energie bei einem Kreisprozeß C~Q : (1.182) Dagegen gilt für die aufgenommene Wärme und für die geleistete Arbeit im allgemeinen bei einem Kreisprozeß w t w und ~ Q % (1.183) t }Q : (1.184) sind keine Zustandsgrößen. 35 2 Ideales Gas und Entropie 2.1 Thermische Wechselwirkung zwischen makroskopischen Systemen { { | Wir betrachen zwei makroskopische Systeme und und deren thermische Wechselwirkung. Die Energien dieser Systeme seien und . Die Anzahl der Zustände zwischen und sei ; gleiches gilt für das System . J S U { | | æ\HI Die Annahme der thermischen Isolation beider Systeme muß aufgegeben werden, da sonst kein Energieaustausch stattfindet. Das zusammengesetzte System bezeichnen wir mit { q {p\e{ | : (2.1) Für das zusammengesetzte System gelte der Energieerhaltungssatz, und wir nehmen ein additatives Verhalten der Energien an P\ | const. (2.2) So kann beispielsweise stets der Hamilton-Operator des zusammengesetzten Systems geschrieben werden als # \ | \d int : (2.3) Dabei hängt nur von den Variablen, die { beschreiben, ab; | nur von denen, die { | beschreiben. Der Wechselwirkungsteil int hängt von den Variablen beider Systeme ab. Es wird angenommen, daß aufgrund dieser schwachen Wechselwirkung int vernachlässigbar klein ist gegenüber und | . Ferner wird angenommen, daß die Systeme { und { | im Gleichgewicht miteinander sind. Aufgrund der Verknüpfung der Energien und | durch (2.4) | G Ie zugänglichen Zustände J S Ó U eine Funktion eiist die Anzahl der dem Gesamtsystem { nes einzigen Parameters . Das grundlegende Postulat fordert, daß ein System im Gleichgewicht gleichwahrscheinlich in seinen zugänglichen Zuständen angetroffen wird. Es sei S U die Wahrscheinlichkeit dafür, daß das System so vorgefunden wird, daß { eine Energie zwi des grundlegenden Postulates gelten \HI besitzt. Dann muß aufgrund schen und P (2.5) S Ó UmJ S U % kann S U geschrieben werden als wobei eine Proportionalitätskonstante ist. Genauer S Ó U J S ÓUm (2.6) J tot 36 mit J <N tot J S U (2.7) und daher ? J tot : (2.8) Ferner ist offensichtlich bezüglich des Systems { | J | S | U^J | S IKU : (2.9) Jeder mögliche Zustand von { kann mit jedem möglichen Zustand von { | zu verschiedenen kombiniert werden. Die Zahl der Zustände des Gesamtsystems ist multipliZuständen von { kativ aus denen von { und { | zu ermitteln, J S U§#J S UJ | S IK U : (2.10) Damit ergibt sich weiter (2.11) S UmGqJ S ÓUoJ | S IeÓU : Nun soll die Abhängigkeit von S ÓU von der Energie untersucht werden. Da { und { | Systeme mit sehr vielen Freiheitsgraden sind, wissen wir, daß J S ÓU und J | S | U extrem rasch wachsende Funktionen ihrer Argumente sind. Mit zunehmender Energie nimmt J S U extrem I'ÓU extrem schnell ab. Das Produkt beider Funkschnell zu, gleichermaßen nimmt J | S tionen zeigt ein sehr scharf ausgeprägtes Maximum. Um die Lage des Maximums von S U zu bestimmen, oder – was gleichwertig ist – die von 13 S S ÓU , muß der Wert à bestimmt werden, für den gilt ¨ ¨ ¨ 13 ¨ (2.12) ~Q : Nun gilt mit | G e I 13 S ÓUmB13ÂWO\p13ÂWJ S U\x15ÂWJ| S |>U ¨ ¨ (2.13) . Die Maximumsbedingung lautet dann 15ÂW¨ J S Ó U \ 15ÂW¨ J | S | U S 9I nU^}Q | (2.14) oder S UmG | S | U : 37 (2.15) ¨ Hierbei haben wir die Abkürzung S ÓUm ¨ 15ÂWJ (2.16) eingeführt. hat die Dimension einer reziproken Energie. Wir führen einen dimensionslosen Parameter durch die Definition P ÇPPq Ç (2.17) ein. Dabei ist die bereits erwähnte Boltzmann-Konstante mit der Dimension einer Energie. Wir können dann auch schreiben ¨ ¨V P wobei die Abkürzung V % (2.18) V rÇ 15ÂWJ (2.19) eingeführt wurde. Die Größe ist die Entropie. Die Bedingung für das Maximum der Wahrscheinlichkeit ist durch die Bedingung S U V \ V| maximum (2.20) ersetzbar. Die Gesamtentropie wird maximal. Nach (2.15) impliziert dies die Bedingung PBPv| : (2.21) 2.2 Druck Bevor wir uns weiter ausführlich mit den Eigenschaften der Entropie beschäftigen, führen wir zunächst als weitere makroskopische Größe den Druck ein. Als Beispiel betrachten wir ein Gas in einem zylindrischen Gefäß mit einem beweglichen Kolben. Der veränderliche äußere Parameter ist die Position des Kolbens. Das Gas übt eine Kraft auf den Kolben aus. Dies ist eine gewöhnliche mechanische Kraft. Bei einer Verschiebung des Kolbens um leistet das Gas die Arbeit ?· / ü ü t 1C ü : (2.22) Dabei ist die Fläche des Kolbens, und es ist 1$ . Das Verhältnis G wird in der Mechanik als Druck definiert. Auch das Volumen 1 kann an Stelle von als äußerer Parameter Î betrachtet werden. Der Vergleich mit < (2.23) t ! ! !=0? ü 38 ¨ ÿ S ¨ ? % % U !] I ! :_:3: zeigt, daß wir den Druck ausdrücken können ¨ durch ÿ ¨ S 1ÓU ° I 1 : mit (2.24) l (2.25) t C 1 gilt Dies entspricht der mikroskopischen Definition des Druckes. Die Beziehung für beliebige Volumenänderungen. Wir wollen jetzt einen einfachen Ausdruck für den Druck eines idealen Gases ableiten. Dabei gehen wir aus von einer quantenmechanischen Behandlung. Der veränderliche äußere Parameter sei wieder . Der mikroskopische Zustand für Gasteilchen ist durch ?· ? ú ú9 S X ? % :_:3: % X Å 6 U (2.26) definiert. Wir führen den Zählerindex 2VÚ% %* für die Teilchenzahl und Ú%'&%*) für die / 4 Impuls / 4 :_:_/ : 4 / 4 kartesischen Komponenten ein. Der 3 S Å Y % Å ?*% Å U (2.27) / 4 Komponenten 4 des 2 -ten Teilchens hat die kartesischen & Å Å 6Ô $ X Å Å (2.28) : ? Y Å . Der EnergieeiHierbei gehen wir von einem quaderförmigen Volumen aus mit 1 / 4 genwert des Zustandes ist ÿ 46 Y 46 Å & Y Y Y4 < =0? &g3 K < =0? < =0? &g$ K Ô Y X Å Å : (2.29) Es wird angenommen, daß die Volumenänderung quasistatisch erfolgt. Daher sind Änderungen in den Quantenzahlen zu vernachlässigen. Jedoch wächst der Impuls mit abnehmenden . Bei einer quasistatischen Änderung von gilt ? úT ú | ?^ ¨ ÿ 46 ¨ & t I ? ^? ? < =0? ? &$ Y Ô Y Y 4 X YÅ Y ? : g& K ? (2.30) Im Gleichgewicht sind alle möglichen Zustände gleichwahrscheinlich. Dies gilt auch für alle Impulsrichtungen. Daraus folgt, daß die mittlere kinetische Energie der Bewegung für alle drei Raumrichtungen gleich ist, also 46 & Y Y Y4 4 < $ Ô Y X Y < Å <6 ) =0? &gK ? Å 0= ? =0? 4 &$ Y Ô Y Y ÿ Y X &gK ? Å Å ) ) 39 : (2.31) Diese Mittelung impliziert, daß sich nach jeder Verschiebung des Kolbens wieder ein neuer Gleichgewichtszustand einstellt. Schließlich erhalten wir Vergleichen wir dies mit t t } 1 & ? ) ?^ )& 1 1 : (2.32) , so resultiert ° )& 1 (2.33) für das ideale Gas. Bei einer Betrachtungsweise im Rahmen der klassischen Mechanik können wir die gleiche Gesetzmäßigkeit deduzieren. 2.3 Reversible Prozesse j Bei der Diskussion des idealen Gases hatten wir gefunden, daß gilt J S ÓU[ 6 : Mit der Zahl der Freiheitsgrade Allgemeiner gilt G}) (2.34) lautet dies J S UZ[ : J S ÓU[ % (2.35) (2.36) wobei eine Zahl der Größenordnung 1 ist. Wir untersuchen die adiabatische, quasistatische Expansion eines Gases, also einen Prozeß mit w d dt / Q % d1 : (2.37) (2.38) Die erste Bedingung bedeutet adiabatisch, die zweite quasistatisch. Als physikalisch reversiblen Prozeß betrachten wir ein Gas in einem Kolben, wobei die bei der Expansion geleistete Arbeit an der Kolbenwand in einer Feder gespeichert wird. reversibel Zum abgeschlossenen System gehöre eine Feder, die die bei der Expansion geleistete Arbeit speichert. Diese gespeicherte Arbeit kann später dazu verwendet werden, das Gas wieder zu 40 t t komprimieren, also den Prozeß umzukehren. Wir betrachten eine Expansion vom Anfangszustand zum Endzustand . Dabei sind die Gleichgewichtszustände und durch %.1 %*RIUT vu*%.1uu%, (2.39) festgelegt. Auch alle Zwischenzustände seien Gleichgewichtszustände. Für ein ideales Gas berechnen wir die Anzahl der zugänglichen Zustände im Anfangs- und Endzustand, also und . Wir gehen aus von J Ju 15ÂWJ S %.1"U^ ) & 31 ÂWP\°15ÂW1P\x15¢ : (2.40) Zum abgeschlossenen System gehört auch noch die Feder. Eine eindimensionale Feder hat jedoch nur einen Freiheitsgrad, der bei der Berechnung von gegenüber Freiheitsgraden der Atome zu vernachlässigen ist. Aufgrund des 1. Hauptsatzes ist die Energieänderung w / J G~) I d t WI d t WI d1C I )& 1 d1 : Daraus resultiert für die Änderung von 13ÂWJ 15ÂWJ S P\ d% 1O\ d1ÓU© )& 13 S P\ dÓUh\pr15 S 1P\ d1"Uh\p15¢ )& 13 I )& d1 1 \Jr15 1 ­\ d1 1 \x15¢ )& 13  B\ )& 13 I )& d1 1 \pr15Âv1 \Jr15 S §\ d1ÓUh\x15¢ 15W J S .% 1"Uh\ )& 13 I )& d1 1 \aJa r15 ­\ d1 1 : d C d Bei der Entwicklung nach Potenzen von d Y¸ (2.41) (2.42) heben sich die linearen Terme auf 31 ÂWJ S P\ d%.1O\ d1ÓUm}13ÂWJ S %1ÓUh\¡¶ 1 1 Y (2.43) : Daraus resultiert a d 51 ÂWJ 13ÂWJ S P \ d %.P 1 \ dÓ1 UeI15ÂWJ S %."1 U B 5 1 5 2 4 Q : (2.44) 7 d1 d1 Dies bedeutet, daß J bei der quasistatischen und adiabatischen Volumenänderung um d 1 kont , so daß gilt stant ist. Dies gilt für jeden beliebigen Teilabschnitt d 1 eines Prozesses ¢T Jeu J (2.45) d d 41 Die quasistatische und adiabatische Kompression und Expansion sind also reversibel. t Wir betrachten generell einen Prozeß, der von einem Gleichgewichtszustand zu einem anderen Gleichgewichtszustand führt. Anfangs- und Endzustand werden dann durch ein Ensemble mit und gleichwahrscheinlichen Mikrozuständen beschrieben. Wir nennen den Prozeß reversibel falls gilt J J u JueJ und irreversibel falls gilt Ju J (2.46) : (2.47) Ein reversibler Prozeß kann im abgeschlossenen System auch in umgekehrter Richtung ablaufen. 2.4 Weitere Betrachtungen zur Entropie Bei der Ableitung der Entropie hatten wir uns mit wechselwirkenden Systemen befaßt. Wir betrachten erneut den Ausdruck J S Ó U£J S ÓUm J I | e S U : (2.48) Bezüglich der Zustandssumme gehen wir jetzt aus von der Relation Somit erhalten wir J S ÓU^}¢F : (2.49) 13 S ÓUm']T15Â}\K] | 15 e I \¢FE X 7! : (2.50) 15· S U A I ] | }Q Ie : d Für die Stelle W ¤ des Maximums haben wir ¤ I¥¤ ¤ | | | : Wir entwickeln 13 S ÓU in einer Taylorreihe Y £ r¦ I ¤ 15 S UmB13 ¤ I & Y :B Für das Maximum dieser Verteilung gilt d 42 (2.51) (2.52) (2.53) £ Die Größe £ 15 ¨ S Ó U bestimmt ¸ N N Y¨ Y ¨ Y IC¶ 13ÂWY J \ 15ÂWYJ | | =}§ A¤ Y \ ]¤ Y | : ¨ ist durch die zweite Ableitung von (2.54) | (2.55) Aus (2.53) erhalten wir £ Y ' Õ Ö × î rI¨¤ (2.56) S Um~ S ¤ U ìí I & Y ©« íª : íï í Hieraus erkennt man, daß die Stelle des Maximums ¤ zugleich der Mittelwert ist. Mit der f ¬ Abschätzung £ ¸ ¤ ] ] | W$¶ ¤ Y \ ¤ Y (2.57) ¾ ] | ersehenY>= wir, daß für ein Vielteilchensystem die relative Breite außerordentlich scharf ist. Mit £ ¬ Q haben wir ÞQ ? Y (2.58) : ¾ ] ¤ Dies impliziert, daß fast alle der J­J | GJ S U (2.59) W ¤ liegen. Daher ist im Gleichgewicht W ¤ und ferner 13 S JJ | UmB15ÂWJ S Uh\p13ÂWJ | IK maximal : Mikrozustände bei (2.60) Mit (2.49) folgt hieraus ¤ ¤ | | : (2.61) Dies ist die Gleichgewichtsbedingung bei Wärmeaustausch. Die Energie teilt sich durch den Wärmeaustausch so auf, daß die Anzahl der möglichen Zustände maximal ist. Bei dieser Aufteilung ist die Energie pro Freiheitsgrad in beiden Teilsystemen gleich. Es galt und . Wir haben ferner definiert N ® ? °¯¯F± Somit haben wir V WÇ 15ÂWJ ® Ç P ÇP ¨ : ¨ 13ÂWJ 43 : (2.62) (2.63) Dies führt auf ÇP ¨ ¨ ¨ 51 ¨ ¢F ¨ 31 ¢ \e] ¨ 31 ÂW ] Damit resultiert schließlich ÇPB ] Ç : : (2.64) (2.65) Bis auf die Boltzmann-Konstante und den numerischen Faktor ist die Temperatur gleich der Energie pro Freiheitsgrad. Es wäre durchaus auch naheliegend zu setzen und daher die Temperatur in Joule zu messen. Dieses Verfahren wird insbesondere in der Kernphysik angewandt. ÇÒo Die Entropie für zwei Teilsysteme ist eine additive Größe. Mit J G J­J | folgt (2.66) V r Ç 13ÂWJ ~ ÇÏ13 S J­J | U^~Ç S 15ÂWJÛ\p13ÂWJ | U^ V \ V | : (2.67) V Q Die Entropie ist ein Maß für die Unordnung des Systems. Vollkommene Ordnung besteht darin, daß es einen möglichen Mikrozustand des Systems gibt mit . Dies bedeutet . Je mehr Mikrozustände zugänglich sind, umso ungeordneter ist der Gleichgewichtszustand, denn im Gleichgewichtszustand sind alle Zustände gleichberechtigt vertreten. J J Die Definitionen von Entropie wicht voraus. V J und Temperatur P setzen ein Vielteilchensystem im Gleichge- 2.5 Die Abhängigkeit der Zustandsdichte von äußeren Parametern Wir wollen nun zeigen, daß gilt wobei ¨ ¨ 13ÂW J G ¨ ÿ ¨ der Mittelwert der zu dem äußeren Parameter CI : (2.68) konjugierten Kraft ist. Hierbei ist (2.69) Die Kennzeichnung als Mittelwert bei den generalisierten Kräften wird oft weggelassen, d.h. : 44 (2.70) SJ % U§GJ S % ? % Y % % ^U ÿ"² N ³ N < N ` N (2.71) b Cb Ableitung nach ? folgt für¨ die partielle 13ÂW¨J S ¥% U 15W J S % ?h\ ?'% Y % % UI 15W J S % ? % Y %Ë % U : (2.72) ? ? Zur Auswertung benötigen wir N N N ` N N N N ` N ` J S ¥% ?Z\ ? %Ë % Um "ÿ ² ³ b Ëf < £´ Ëf . ¶ cb L "ÿ ² ³ b < _£´ : (2.73) ; ;iµiµiµ ; ÿ ÿ von ? nach ?h\ gibt dabei an, wie sich die Energie ? ändert, ÿ Übergang ÿ ¨ beim ¨ S (2.74) ? U ? : ÿ Mit der Zustandssumme ÿ ÿ J HL ú kann positiv oder negativ sein. Werden in das Intervall gleich viele Zustände hineingeschoben wie hinausgeschoben, dann ändert sich nicht. Es kommt nur auf die mittlere Verschiebung an. Wir ersetzen daher durch . Wir haben somit N N N ` N ` N N N ` N ` N N ` ?'%Ë % UN ÿ"² ³ b < _ ´ b ÿ"² ´ b < cb ´ ÿ J S °I % ? %Ë % U : Jetzt gilt der Zusammenhang ÿ ÿ Î ¨ S U ? ? § ? C I ? : ÿ Somit haben wir ?^ I ? : ein. Es resultiert ÿ Dies setzen wir in (2.75) ¨ und (2.72) 13  J¨ S ¥% U I 13W J S °I % ÿ Ue I13W J S % U ¨ ? ? ¨ S 13ÂWJ % U ?mG ? : Somit können wir die verallgemeinerten Kräfte ¨ auch schreiben als !]~Ç P 15W J ¨ S % U ! : J S % ?h\ 45 (2.75) (2.76) (2.77) (2.78) (2.79) 2.6 Wechselwirkende Systeme im Gleichgewicht { S $ %·$ ? % %$ U S $ \ $ %·$ ? \ $ ? % %·$ : :Ë: \ $ U : :Ë: Wir betrachten einen quasistatischen Prozeß, in dem ein System durch Wechselwirkung mit dem System von einem Gleichgewichtszustand in einen infinitesimal benachbarten Gleichgewichtszustand d d d gebracht wird. Wir untersuchen, wie sich die Zahl der dem System A zugänglichen Zustände ändert. Mit folgt { | J ¨ ¨ J S ¥% ? % Ë: : : % U ê ¨ 51 ÂWJ ¨ ê < 13 ê J $ 5 1  O J P \ d d d$ : = 0 ? .º M Mit ¯ ¸i¹ # ê¸ ¯ W$ ! wird daraus ê <ê  JºG Û¶ dP$ \ $ d $ d 13W : Der letzte Term ist gerade die makroskopische Arbeit d t w . Somit haben wir d 15W  JO' S dB$ \ d tCU^# d : V }Ç·13ÂWJ (2.80) (2.81) (2.82) Diese grundlegende Beziehung gilt für jeden infinitesimalen quasistatischen Prozeß. Mit und folgt daraus »? w d oder 'P dV dP $ \ w d w V d P d t Ç PB (2.83) : (2.84) £ V rQ Im speziellen Fall des thermisch isolierten Systems, d.h. wenn der Prozeß adiabatisch ist, ist die aufgenommene Wärmemenge d . Dies bedingt d . Falls sich die äußeren Parameter in einem thermisch isolierten System quasistatisch verändern, so gilt stets . rQ w V V ~Q V In (2.84) ist d kein vollständiges Differential. Hingegen ist d ein vollständiges Differential. Die Entropie ist für jeden Makrozustand eine charakteristische Funktion, und d ist die Differenz zweier Werte der Entropie für benachbarte Makrozustände. Falls die Multiplikation mit einem Faktor aus einem nichtexaktem Differential ein vollständiges macht, heißt dieser Faktor ein integrierender Faktor für das nichtexakte Differential. ist also ein integrierender Faktor für d . w P ? Wir betrachten nun Gleichgewichtsbedingungen. Es wird das Gleichgewicht zwischen zwei Systemen und betrachtet. Die äußeren Parameter seien die Volumina und . Es ist { { | P\| B¢E X 7 ! % 1O\¼1 | 1 B ¢E X 7 ! : 46 1 1 | (2.85) (2.86) { zugänglichen Zustände ist gegeben durch (2.87) J S % 1 UmJ S %.1ÓU£J| S |%.1|_U : Die Anzahl der dem zusammengesetzten System Für den Logarithmus folgt 15ÂWJ }13ÂWJÛ\x15ÂWJ | (2.88) oder V V \ V | : (2.89) V ist durch die Bedingung S d 15ÂWJ (2.90) d 13ÂWJ \p13 J | U^}Q bestimmt. Für beliebige d und d 1 gilt ¨ ¨ ¨ / ¨ d 15ÂWJ 15 J dP\ 15ÂW1 J d1 dP \e/ ½$ d1 : (2.91) M / $ und [1 . / Analog folgt für { | Hierbei haben wir benutzt ¯¾¸i¹ G $ mit ¯ d 15ÂWJ | G | d | \e | $ | d 1 | CI} | d r IK | $ | d1 % (2.92) / (2.90) da gilt d | WI d und d 1 | WI d 1 . Damit/ wird aus Sæ (2.93) IKm| U dB \ S ½$ IK¿|À$ >| U dC 1 ~Q : Dies muß für beliebige Werte von d und d 1 erfüllt sein. Durch Koeffizientenvergleich resulDas Maximum von tiert oder J oder / æIK/ | Q % ½$ Iq | $ | Q : (2.94) / / | % $ $| : (2.96) (2.95) (2.97) Die Temperaturen der Systeme sind im thermischen Gleichgewicht. Die mittleren Drücke sind im mechanischen Gleichgewicht. 47 2.7 Hauptsätze Wir wenden uns nun dem 2. Hauptsatz der statistischen Physik zu. Der 2. Hauptsatz besteht aus zwei Teilen, wobei wir den 2. Teil bereits behandelt haben. Dieser 2. Teil lautet: Jedem Makrozustand eines Gleichgewichtssystems kann eine Größe , die Entropie, zugeordnet werden. Wenn das System nicht abgeschlossen ist und einen quasistatischen infinitesimalen Prozeß durchläuft und dabei die Wärmemenge d aufnimmt, so gilt V w d P Die absolute Temperatur gewichtssystems. w V d P : (2.98) ist eine charakteristische Größe für den Makrozustand eines Gleich- Wir betrachten nun die Annäherung an das thermische Gleichgewicht von zwei Systemen. Wir hatten schon betont, daß das Maximum von an der Stelle extrem scharf ist. Daher ist die Wahrscheinlichkeit dafür, daß im Gleichgewicht bei thermischem Kontakt der Systeme und die Energie von ganz in der Nähe von und die von ganz in der Nähe von ist, außerordentlich groß. Die zugehörigen mittleren Energien der Systeme im thermischen Kontakt entsprechen diesen Energien { S ÓU { | ¤ | Á  I ¤ { C ¤ { ¤ $ $ | { | |! ¤ % ¤ | : { | (2.99) (2.100) Jetzt seien und anfänglich getrennt im Gleichgewicht und voneinander isoliert. Ihre Energien sind und . Der Kontakt werde so hergestellt, daß die Energie ausgetauscht werden kann. Die Zustände beider Systeme werden sich so ändern bis schließlich die mittleren Energien und angenommen werden. Die folgt der Forderung, daß die Wahrscheinlichkeit maximal wird, und es ist ! } $ $ | Das Maximum von S ÓU S ÓU Es war v$ v¤ % $ | ¤ | : (2.101) (2.102) bedingt *G | : (2.103) 13 S ÓUmP15¢m\x15ÂWJ S UZ\p15ÂWJ | S | U : (2.104) Bei Gleichverteilung ist die Wahrscheinlichkeit des Endzustandes maximal und dadurch, daß sich die Zahl der Zustände erhöht, niemals kleiner als die Ausgangswahrscheinlichkeit. Mit (2.104) und können wir dies schreiben als V ~Ç 15ÂWJ V }$ \ V | $ | ¤ V ·$ ! \ V | $ ! | : 48 (2.105) { Während des Energieaustausches zwischen Somit gilt £ { | und v$ Ï\ $ | $ !(\ $ ! | : Die Entropieänderungen der Systeme sind Aus (2.105) wird damit bleibt die Gesamtenergie stets erhalten. £ V V }$ I V |Þ V | $ | I £ £ V \ V|¤ Q V $ ! % V | $ ! | : : (2.106) (2.107) (2.108) (2.109) Zusammenfassend erhalten wir damit den ersten Teil des zweiten Hauptsatzes: In jedem Prozeß, der in einem thermisch isolierten System abläuft und von einem makroskopischen Gleichgewichtszustand ausgehend in einem solchen endet, kann die Entropiedifferenz nicht negativ sein. £ £ V }Q V ¤ Q : (2.110) gilt für reversible Prozesse. Wir wenden uns jetzt dem 3. Hauptsatz zu. Quantenmechanische Systeme haben üblicherweise genau einen Zustand mit der niedrigst möglichen Energie. Dies ist der Grundzustand des Systems. Dieser Zustand ist vom ersten angeregten Zustand durch eine endliche Energielücke getrennt. Für geeignete Werte von und gilt dann T?IK J S U^W für rIeHL M# M' Somit folgt HI (2.111) ¬ T ? : N N¾Ã V S ÓU^~ÇÏ15ÂWJ S ÓU IU7 T Q : (2.112) (2.113) Im Gegensatz hierzu hatten wir bisher immer Systeme und Energien betrachtet, für die sehr viele Zustände im -Intervall liegen. Bei diesen niedrigen Energien gilt HI J S U S rIe U : 49 (2.114) N Nà ¨ Daraus resultiert rÇ ¨ 31 ÂWJ ] IU7 T ý P rIe : JV S UT für T . Also folgt ® ? T ý für T . Für PÄT Q T Q. V ®5I 7 T Q : (2.115) geht auch die Entropie (2.116) Dies wird das Nernstsche Theorem genannt. PBBQ Experimentell läßt sich nicht exakt erreichen. Der derzeitige Weltrekord liegt bei einigen Nanokelvin. In vielen makroskopischen praktischen Anwendungen wird man etwa K als gleichwertig zu behandeln. Bei solchen Temperaturen befinden sich in der Regel Festkörper im Grundzustand. Dies gilt beispielsweise aber nicht unbedingt für die Ausrichtung K noch eine sehr von Spins in Atomkernen. Für diese Kernspins kann eine Temperatur von hohe Temperatur sein, bei der alle möglichen Spinzustände zugänglich sind. Für Kerne mit Spin bedeutet dies, daß alle Spineinstellungen gleichwahrscheinlich sind. In diesem Fall geht die Entropie für kleine Temperaturen gegen den Wert PQT Q Q Å J ~& 6 Y? V rÇÏ15ÂWJ ~ÒÇÏ15Â& : V PÆÅ$Q Å (2.117) Der Wert hängt nur von der Art der Atomkerne, nicht aber von den anderen Parametern wie zum Beispiel dem Volumen des Systems ab. Damit erhalten wir den dritten Hauptsatz: Die Entropie eines Gleichgewichtssystems hat die Grenzeigenschaft Dabei ist V V ® UI 7 T ÀÇ V : (2.118) eine von allen Parametern des betrachteten Systems unabhängige Konstante. Schließlich wenden wir uns noch dem nullten Hauptsatz zu, der zuweilen in den Lehrbüchern aufgeführt wird. Wir betrachten nun drei Systeme , und im Gleichgewicht. Wenn man weiß, daß und nach thermischem Kontakt im Gleichgewicht bleiben, so gilt . Gleiches soll für und gelten: . Dann aber kann man schließen, daß gilt, so daß die Systeme und ebenfalls im Gleichgewicht bleiben, nachdem sie in thermischen Kontakt gebracht worden sind. Damit lautet der nullte Hauptsatz der Thermodynamik: { Ä { { Ä Ä Ì *Ê 5È°É Ì *Ê Uȵ Sind zwei Gleichgewichtssysteme mit einem dritten im thermischen Gleichgewicht, so sind sie auch untereinander im thermischen Gleichgewicht. 50 Größen 2.8 Statistische Berechnung thermodynamischer J~ËJ S % ? % Ë: :Ë: % U Aus der Kenntnis der Anzahl der Zustände eines Systems können zahlreiche makroskopische Größen berechnet werden, die das System im Gleichgewicht charakterisieren. Wir hatten ¨ ¨ 13ÂWJ ¨ ¨ % 15ÂWJ ! : $ ! J / (2.119) (2.120) Diese Beziehungen gestatten es, aus die absolute Temperatur und die mittleren generalisierten Kräfte des Systems zu berechnen. So folgt beispielsweise für als zugehörige mittlere generalisierte Kraft der mittlere Druck / $ !Ï1 ¨ ¨ 51 ÂWJ $ 1 : (2.121) Mit (2.120) wird die mittlere generalisierte Kraft, die äußeren Parameter und die absolute Temperatur miteinander verbunden. Solche Beziehungen werden Zustandsgleichungen genannt. So ist beispielsweise die Abhängigkeit / / $ $ S P%1U (2.122) eine Zustandsgleichung. w ¸ V d ¶ dP$ \ < $ ! d $ ! d P P !>=0? Für einen quasistatischen Prozeß hatten wir die Entropieänderung V : (2.123) Da aber die Entropie eine Funktion der Energie und der äußeren Parameter ist, gilt für ihr vollständiges Differential d ¨ ¸ ¨V V ¶ d P$ \ Ein Koeffizientenvergleich ergibt $P ! P $ C ¨ ¸ < ¶ ¨ V $ ! d (2.124) : >! =0? ! ¨ ¨V ¨ % (2.125) ¨ V (2.126) ! : ¤ und $ !] ¤ ! zu berechnen, wobei die Tilde den Dabei sind die Ableitungen an der Stelle betrachteten Gleichgewichtszustand kennzeichnet. Dies ist identisch mit den früher gefundenen Beziehungen. 51 Wir erläutern dies am Beispiel des idealen Gases. Für ein ideales Gas bestehend aus lekülen in einem Volumen ist die Größe von der Form 1 Dabei ist Ì S U 1 eine von J J^1 6 Ì S U : unabhängige Funktion der Energie / oder X q 6 a des Gases. Somit gilt (2.128) 1 $ XÇP Mo- (2.127) Ì 15ÂWJº}r15Âv1O\p13 S ÓUh\p¢E X 7! : Daraus ergibt sich somit unmittelbar/ für den mittleren Druck des idealen Gases $ ÇP 1 : (2.129) (2.130) Dabei ist die Anzahl der Moleküle pro Volumeneinheit. Dies ist die Zustandsgleichung für ein ideales Gas. Wir führen die Molzahl 2 ein. Damit gilt zusammen mit der Loschmidtschen Zahl Ferner führen wir die Gaskonstante [[2 l : (2.131) l rÇ : (2.132) ein durch / Damit erhalten wir aus (2.129) $ 1C2 l P : (2.133) N die Konstante l von der Art der Moleküle Man beachte, daß weder die Zustandsgleichung noch ¨ ͯ¾¯ ¸i¹ M haben wir abhängt, aus denen das Gas besteht. Mit ® ¨ Ì S Ó U 5 1  (2.134) È % $ der mittleren Energie des Gases zu nehmen wobei der Wert der Ableitung an der Stelle ' S Ó $ U oder ist. Die rechte Seite ist eine Funktion von und nicht von 1 . Somit ist È $ $ S TP U : W (2.135) Die mittlere Energie eines idealen Gases hängt nur von der Temperatur ab. Bei festgehaltener Temperatur gilt / $ 1C~¢FE X 7! : 52 (2.136) Dies ist das Boyle-Mariottsche Gesetz. Die Temperaturskala wird so geeicht, daß am Tripelpunkt des Wassers, bei dem alle drei Phasen, also fest, flüssig und gasförmig, im Gleichgewicht koexistieren können, exakt gilt Die Celsius-Skala Î POr& ò ) : K : (2.137) ist durch die Relation Î~q S PºIp& ò ) : .U%Ï C definiert. Die Gaskonstante hat den numerischen Wert (2.138) l S Ü ) Ë+Î)W:ºQ QQ&U J mol ? K ? : : : 53 (2.139) 3 Mikrokanonisches und großkanonisches Ensemble 3.1 Hamilton-Mechanik V V In der Lagrange-Mechanik wird der Zustand eines Systems durch die generalisierten Koordinaten und generalisierten Geschwindigkeiten beschrieben. ist die Dimension des Konfigurationsraumes für Teilchen unter Zwangsbedingungen; ist die Zahl der kartesischen Koordinaten. Durch den Übergang von kartesischen zu den generalisierten Koordinaten haben wir die unhandlichen Zwangskräfte eliminiert, welche in der Newton-Mechanik auftraten. Fß 3 V S wF ?'%,F Y % :Ë:Ë: %,FÐvU ) IBÇ ) Ç F Ñ3 S nF Ñ ? % F Ñ Y % :Ë:Ë: % FÐvÑ U / In der Hamilton-Mechanik werden generalisierte Geschwindigkeiten durch generalisierte Impulse ersetzt / F3 S F3 % F3Ñ %"!vUT S F(3 %Ò3 %"!vU : 3 und werden als voneinander unabhängige Variable aufgefaßt. Der Übergang wird durch eine Legendre-Transformation vollzogen. 3.1.1 Legendre-Transformation S oU T ¡ S ]U ist definiert durch den Variablenwechsel (3.1) ¡ S 0U r S UeI r S UeI $ q A . Daraus folgt mit ¡ [ I . Die Rücktransformation ç ist eindeutig, wenn Y Y A }Q , d. h., wenn const. S % U mit dem Differential Das läßt sich verallgemeinern für eine Funktion ç zweier ç Variabler ç } S % U d \ ÓS % U (3.2) ¨ ¸ ¨ç¸ und ç ç ¨ è ¨ S % U ¶ ç % Ó S % Um¶ : (3.3) Eine Legendre-Transformation Dazu betrachten wir dann gegeben durch als passive und als aktive Variable. Die Legendre-Transformation ist ç ç ç ç ¨ç¸ ¨ ¡ S %<Ó(Um~ S % 8U IKÓ r S % U8I ¶ : (3.4) Wir transformieren nun die Lagrange-Funktion, S wF ? % %,FÐ*% Fw? % % FÐ %%!vU _: :_: Ñ :_:_: Ñ 54 (3.5) mit den FwÑ ?'% :_:_: % FÑ Ð / ¨ als aktive Variable, welche durch die generalisierten Impulse ¨ !] F ! % Ñ #8 % :Ë: : % V (3.6) ersetzt werden sollen. Die negative Legendre-Transformierte ist dann nichts anderes als die Hamilton-Funktion / / / S wF ?'% _: :_: %,FÐ % '? % _: :3: % Ð*%"!vU^ <>! =0± ? ! F Ñ !I S nF ? % _: :3: %,FÐ'% FnÑ ?'% :_:3: % FÑ Ð'%"!vU : (3.7) 3.1.2 Poisson-Klammern / Jede beliebige mechanische Observable ist als Phasenraumfunktion S Ô3 %"!vU^~ S F(3 %£3 %"!vU V (3.8) ¨/ / ¸ ¨ <± ¶ ¨ F \ ¨ \ ¨ Ñ ! =0? F Ñ ! : ¨ im 2 -dimensionalen Phasenraum darstellbar. Ihre totale zeitliche Ableitung lautet ¨ ¨/ ¨/ ¨ ¸ ¨ <± ¶ ¨ ¨ I ¨ ¨ \ ¨ F ! =0? F ! : (3.9) Unter Berücksichtigung der kanonischen Gleichungen folgt daraus / / (3.10) S F(3 £% 3 "% !vU und ¡ S F3 £% 3 %%!vU ¨ ¨ / ¨ ¸ @0Ô ¨ ¨ ¨ < ? %u¡ ; Õ ± ¶ ¡ I ¡ (3.11) F : =0? F die Zeitableitung¨ von die abkürzende Schreibweise Mit dieser Definition erhalten wir für ? @0Ô ¨ % ; Õ§\ / (3.12) ! ! : Die Bedeutung dieser Schreibweise liegt darin, daß die Poisson-Klammer von der S F3 % 3 U -Wahl ¨ ¨/ Nun definieren wir die Poisson-Klammer für zwei skalare Funktionen als unabhängig ist. Das werden wir weiter unten nachweisen. Zunächst einige wichtige Spezialfälle: (3.13) @0Ô ? / F / F % 0@ Ô ; Õ % Ñ Ñ ? % ; Õ : Die nächsten drei Beziehungen bezeichnet man als fundamentale Poisson-Klammer: @0Ô ? F !¬%,F ; TÕ BQ % 55 (3.14) (3.15) / / 0@ Ô ? !¬%/ @0Ô ; ÕTBQ % ? F !¬% ; ÕG / H ! : Wir begründen (3.17). / @0Ô Dazu setzen ¨ wir ¨ // in (3.11) ¨ / ¨ G/ }¸ F! und ¡¦ ein ? F !% ; ÕL < ± ¶ ¨ F ! ¨ I ¨ F ! ¨ < ± S H'!ÆmH ÆUmGH ! : Æ FÆ Æ*=0? F Æ Æ Æ*=0? (3.16) (3.17) (3.18) 3.1.3 Unabhängigkeit bei kanonischen Transformationen / w Nun beweisen wir, daß der Wert der Poisson-Klammer unabhängig von dem Satz kanonischer bzw. ist. Koordinaten / S F3 %£3 U w S 3 % 93 U / 1. Zunächst zeigen wir, daß für zwei kanonisch konjugierte Variablensätze mit und den kanonische Gleichungen S F3 %£3 U^ ¤ S 3 % "3 U sowie / ¨/ ¨ F Ñ Æ Æ % ¨ w ¨ Ñ ÆL ¤ Æ % w w 0@ Ô ? !% @0Ô ; Õ ? w Z!¬%* @0Ô ; Õ ? !¬%* ; Õ ¨ ¨w ¨ S F3 %£3 U w und ¨ Ñ Æ I F Æ ¨w ¨ 8Ñ Æ I ¤ Æ S 3 % "3 U (3.19) (3.20) die fundamentalen Poisson-Klammern unverändert bleiben. Q % Q % H'! : w / w ¨ ¨ w lautet w / Der Beweis ¨ ! ¨ / ! ¸ < ± ¨ ! ¨ / < ± Ñ ! ! ! ¨ S Fw 3 %£3 U^¨ Æ*=0¨ ? w ¶ F Æ ¨ F Ñ Æ§\ ¨ Æ Ñ Æ ¨ w Æ*=0¨ ? ¶ ¨ F Æw Æ w ¨/ ¨ ¨/ ¸ ¨/ ¨w ¨ ¨ ¨ < ± ª ¨ F Æ ! ¶ ¨ w ¤ Ö ¨ w Æ Ö \ ¨ ×w ¤ Ö ¨ Øw Æ Ö I ¨ Æ ! ¶ ¨ w ¤ Ö ¨ F Æ Ö \ Æ; Ö w / / ¨ ¸ ¨ / ¨ ¨ ¨ ¨ ¨ ¨ < ± ¹ª ¤ Ö w ¶ F w Æ ! @0Ô Æ Ö I w w Æ ! F Æ Ö @0Ô \ Ø ¤ Ö ¶ F Æ ! ×Æ Ö I Æ; Ö < I ×Ñ Ö ? !¬% Ö ; Õ \ Ñ Ö ? !%*Ø Ö ; Õ » : Ö Der Vergleich liefert: Über w w 0@ Ô ? w !% Ö @0Ô ; Õ Q % ? !%*ØÖ ; Õ H'!Ö : ×Ñ Ö findet man analog die dritte Klammer. 56 ¨ w/ ¨ ¸ ¨ ¨ I¨ ¨ Æ ! F Æ ¨ ¤ ¨ ØÖ ¸ ¨ ×w/ Ö ¨ F Æ ¸ « ¨ ! ¨ Ø Ö Æ FÆ « (3.21) (3.22) (3.23) (3.24) z ü dann gilt ¨ ü ¨ / z Phasenraumfunktionen, ¨ /ü ¨ z ¸ ü z 0@ Ô und beliebige ? % ;Õ < ± ¶ ¨ ¨ I ¨w ¨ 0= ? ¨ ü F ¨ w z ¨ / F ¨ z ¨ / ¸ ¨ / ü ¨ w z < ± ¨ ¨ ¨ Ö ¨ ¨ ØÖ ¨ ¨ ª ¨ F z ¶ ü w Ö \ ¨ ×z Ö ü I ¶ Ö ;Ö w @0Ô ¨ @0Ô ¸ ¨ ? < ü w ¶ Ö % Ö ; Õ­\ × Ö ? %*×Ö ; Õ : Ö z Æ und benutzen Setzen wir jetzt so folgt ¨ z w (3.21), @0Ô ? % Æ ; ÕL I ¨ ü Æ % Ö undz erhalten ¨ wz andererseits setzen wir }Ù @0Ô ? %*Æ ; ÕT}\ ¨ Æ : Diese beiden Zwischenergebnisse eingesetzt: ¨ w z werden¨ üoben ¨ z ¨ wü ¸ ü z @0Ô ü z ¸ ¨ ¨ ¨ ¨ ? % ; ÕL < ¶ ? % ¶ I \ Ö ×Ö ØÖ Ö 2. Nun seien Ö ¨w ¨z ¨ Ö ¨ F \ Ø Ö ¨ ¸ ¨ ×Ö F « (3.25) (3.26) (3.27) @IÚ ;Û : (3.28) Das war zu beweisen. Wir können jetzt die Indizes am Klammersymbol weglassen. 3.1.4 Algebraische Eigenschaften Die Poisson-Klammer besitzt formale Eigenschaften, die über die klassische Mechanik hinausgehen. Sie werden beispielsweise auch bei der Konstruktion der Quantenmechanik benutzt. Diese algebraischen Eigenschaften sind: Antisymmetrie: Linearität: Nullelement: Produktregel: Jacobi-Identität: @ @ @ ? %u¡ W ? ? I ¡%'@ % %'@ ~Q @ ? ¢?v?Z@ \p¢ Y Y %u¡ ~¢? ? Î?'%u¡ \¢ Y ? Y %u¡ ? ¢n%u¡ @ }Q ¢ : Konstante @ @ ? %v¡ & B@@ ¡ ? % & \ ? @%u@ ¡ & @@ ? % ? ¡% & \ ? ¡0% ? & %* \ ? & % ? %u¡ }Q Die letzten beiden Eigenschaften werden im Folgenden bewiesen. Beweis der Produktregel: ? %u¡ & @ ¨ ¨ / ¨/ ¨ ¸ & < ¶ ¨ ¨ S ¡ U ¨ ¨S ¡ & U I ! F! ! F! ! 57 : (3.29) ¨ ¨/ ¨ ¨/ ¨ ¨ & ¨ ¨ ¡ & ¶ ¡ ¨F ! ¨ ! \ ¨F ! ¨ ! ! ¨ ¨ /& ¨ / ¨ & ¸ < ¡P¶ I ! ? & @ F ! ? ! @ & ! F ! ¡ % \ %v¡ : ¨/ ¨ ¨/ ¨ ¸ ¨ ¨& ¨ ¨¡ & I ¡ ! ¨ F ! ¨ I ! ¨ F ! ¨ / / ¸ < ¨ ¨ ¡ ¨ ¨¡ & \ ¶ I ! F! ! F! ! < (3.30) Beweis der Jacobi-Identität Durch Einsetzen der Definition der Poisson-Klammer erhält man ¨ ¨/ ¨ ¸ ? % ? ¡% & Ø % < ¶ ¨ ¡ ¨ & I ¨ ¡ ¨ & Æ ¨ ¨ / F Æ ¨ Æ ¨ / & Æ F ¨ Æ/ Ù ¨ & ¸ ¨ / ¨ ¨ ¨ / & ¨ / ¨ & ¸^¸ ¨ ¡ ¨ ¨ ¨ ¨ ¡ ¨ ¨ ¡ ¨ < ¨ ¨ ¨ ¡ ¨ ¶ I I ¶ I Æ FÆ ¶ !Ü; Æ ¨ F ! / ¨ ! Y F Æ ¨ / & Æ ¨ ¨ Æ F Æ / ¨ Y & / ! ¨ F ! / ¨ Y F / Æ ¨ Æ & ¨ ¨ ¨¡ ¨ ¨ ¨ ¡ ¨ ¨ ¨ ¨ ¨¡ ¨ < ¶ \ I !Ü; Æ ¨ F ¨ / ! ! / ¨ Y F & Æ Æ ¨ / F ¨! Y F Æ ¨ / & ! Æ ¨ / ¨ F ! !¨ Y & / Æ F Æ ¨ ¨ ¡ ¨ ¨ ¨ ¨ ¨¡ ¨ ¨ ¨ ¡ ¨ ¨ I ¨ F / ! ¨ Æ / ! ¨ F Æ I ¨ / ! ¨ F / ! F Æ ¨ Æ ¸ I ! F Æ F ! Æ ¨ ¨ Y¨ ¡ ¨ & ¨ ¨ ¡ ¨ Y ¨ & (3.31) \ ! F ! Æ F Æ \ ! Æ F ! F Æ : & Bei zyklischer Vertauschung der drei Größen %-¡0% und Addition heben sich alle Terme auf @@ ¨/ und wir erhalten (3.29). ü ü / 3.1.5 Integrale der Bewegung Es sei S F3 %3 %"!vU ü eine physikalische Größe, die für alle Zeiten denselben Wert hat ! }Q % ü dann nennt man Integral der Bewegung. üWegen@ ? % \ ! reduziert sich diese Aussage auf ü @ ¨ü ¨ ? V % ü ! ü (3.32) ¨ü ¨ : ! (3.33) ? V% ü @ HQ ü (3.34) Hängt nicht explizit von der Zeit ab, dann haben wir mit ein kompaktes Kriterium für die Entscheidung, ob ein Integral der Bewegung vorliegt oder nicht. Für gilt ¨ ¨ ! ! 58 : Ý (3.35) z ü 3.1.6 Poissonscher Satz und ü @ ¨ü ¨ seien Integrale der Bewegung: ? µ% ! ? V% % z @ ü z @ @ z ü z ü Q ? % ü ? ¨ ¨ % @ \ z ? ¨ ¨ % ? µ@ % I ? % ! \ ? % ! \ ü z @@ ¨ ü z ? µ% ? % ¨ ? % ! Wegen der Jacobi-Identität bedeutet das ¨z ¨ ! : ü z @ @ \ ü? µz % ? @@ % ? V% ? % (3.36) @@ (3.37) @ : (3.38) Die Poisson-Klammer zweier Integrale der Bewegung ist selbst wieder ein Integral der Bewegung. 3.1.7 Kanonische Transformationen / Kanonische Transformationen sind Transformationen des che den Variablen und neue Variable 3 F3 w w / &V / -dimensionalen Phasenraumes, wel- 3 3 S F(3 /%£3 %"!vUßÞ-Â£à °3 3 S F3 %£3 %%!vU w 3 %"!vU derart zuordnen, daß zu jedem S F3 %£3 %"!vU eine neue Hamilton-Funktion ¤ S 3 % ¦ die die kanonische Gleichungenw ¨ ¨w ¨ ¨ 8Ñ Æ I ¤ Æ ÆÑ 8¤ Æ % ¨/ / (3.39) existiert, für (3.40) ¨ erfüllt sind, wenn sie bezüglich der alten Variablen gelten: ¨ F Ñ ÆL Æ % ¨ Ñ Æ I F Æ : (3.41) Kurz gesagt: Kanonische Transformationen lassen die kanonischen Gleichungen invariant. (Sie lassen ebenfalls die Poisson-Klammern invariant.) Die kanonischen Gleichungen (3.40) und (3.41) sind dann gleichwertig, wenn die ihnen zugeordneten Variationsprobleme und xáãâ H áä S F Æg% F Ñ Æg%"!vU m! ~Q w w áãâ H áä ¤ S Æw% Ñ Æg"% !vU !m}Q 59 (3.42) (3.43) ¤ ¤ ü w äquivalent sind. Diese Äquivalenz ist nun nicht nur für vorhanden, sondern auch dann, wenn sich und durch die Zeitableitung einer beliebigen Funktion unterscheiden: Es gilt ja dann ü å ¤ \ ! ? : (3.44) ü xáãâ y áãâ À áãá äâ ¤ ! ^ h ! \ ? áä áä ü ? ? S F(3 % 3 %"!vU w FÆ (3.45) Æ und bei der Variation gibt keinen Beitrag, weil die Variationen der bzw. an den Integrationsgrenzen beim Hamilton-Prinzip immer verschwinden. Ersetzen wir jetzt die Lagrange-Funktion in (3.44) durch die Hamilton-Funktion, < / w ü < ? % ¤ (3.46) Æ F · Æ e I Æ Æ I \ Ñ Ñ ! Æü Æ ü führen von wir¨ ü w / ¨ ü die Zeitableitung w ? aus und ordnen um,¨ soü erhalten ¨ ? ¨w ? ¨ ? < < < < S ?m Æ F Æ^I Æ Æ\ ठæ I ®U ! w F Æ F Æ \ Æ\ ! ! : (3.47) Æ Æ Æ ü Ein Koeffizientenvergleich / der¨ Differentiale ¨ Fw ü Æ % Æ und ! ergibt: ¨ü ¨ ¨ ¨ (3.48) ¤ \ ! ? : Æ F Æ ? %Æ I ?Æ %ç[ ü w Diese Gleichungen sind die gesuchte Konstruktionsvorschrift fürw kanonische Transformationen: / / w w w Man gebe sich einew beliebige Erzeugende ? S F3 % 3 "% !vU vor, bestimme gemäß (3.48) die Funktio3 %"!vU und nen Æ S F(w 3 % 3 %"!vU und 8Æ S F3 % 3 %%!vU bzw. deren Umkehrfunktionen Æ S F(3 %£3 %"!vU und F Æ S 3 % ¦ ü 3 "% !vU . berechne dann ¤ S 3 % ¦ Die S F3 % 3 U -Abhängigkeit der Erzeugenden ? ist eigentlich durch nichts ausgezeichnet. Mit ü w drei weitere Hilfe von Legendre-Transformationen ü ü w lassen¨ sich ü w Erzeugendenw finden: w¨ ? ÆL ? S F3 % 3 %% !vUh\ < 8Æ Æ % Y S F3 % 3 %% !vU§ ? S F(3 % 3 "% !vUeI < (3.49) ü Æ Æ Æ / ¨ / w w w ü ü ü ¨ < < Å S 3 % 3 "% ü !vUm / ? S F(3 % 3 "% ü !vUeI w F Æ ? F ÆL w ? S F3 % 3 / "% !vUeI ÆFÆ % (3.50) Æ Æ = S 3 % ¦3 "% !vU^ ? S F3 % 3 "% !vUh\ < S 8Æ Æ·I Æ F ÆU (3.51) : Æ Die Erzeugenden verknüpfen jeweils eine neue und eine alte Koordinate. Die aktuelle Problemstellung entscheidet, welche Form am günstigsten ist. Die abgeleiteten Formeln sind in der folgenden Tabelle zusammengefaßt: 60 w ü q p / ü Q ? f S F3 % 3 %"!vU : f Ôêé *Ú é / w Æ ¯.¯ü è % Æ I ¯ ¯.è Å S 3 % 3 %%!vU : éj / P Y S F3 % ¦3 %"!vU : w Ôêé Æ ü ¯F¯ è / % Æ = S 3 % ¥3 "% !vU : w *Ú jé F Æ I ¯.¯ Õè % ÆWI ¯ ¯.è F Æ I ép ¯¯.Ûè ¯.¯ Õè % Æ ¯.¯ Ûè é ép ¨ ü 8# % :_:_: + ) ¨ ! ¤ \ ! : [ Die Zeitabhängigkeit ist in allen vier Fällen gleich ( (3.52) 3.1.8 Beispiele für kanonische Transformationen 1. Vertauschung von Impulsen und Orten Wir wählen w ü w < ? S F3 % 3 %%!vU§WI ± F =0? / ¨ü ¨ wü w und haben dann mit ¨ ¨ ? CI % I ? } F F / erzeugt: f w eine Vertauschung von Impulsen und Orten S F3 £% 3 U 5I è T S ¦3 %ËI 3 U / : F 3 ë Ort und 3 ë Damit wird klar, daß die begriffliche Zuordnung e (3.53) (3.54) / Impuls im Rahmen der Hamiltonschen Mechanik ziemlich wertlos geworden ist. Man sollte und als abstrakte, völlig gleichberechtigte Variable ansehen. F3 3 2. Identische Transformation Wir wählen ü Y S F3 % ¦3 %"!vU^ < ± F =0? / ¨ü w ¨ü und finden die identische Transformation ¨ ¨ Y } % F 61 (3.55) Y }F : (3.56) 3. Punkttransformation ü Wir wählen Y S F3 % ¦3 %"!vUm < ± S F3 %"!vU- =0? und erhalten w ¨ü ¨ Y ~ S F3 %"!vU : Von dieser Punkttransformation /sind auch ¨ ü die Impulse ¨ betroffen: ¨ ¨ Y < ± I Ö ×Ö : F Öñ=0? F Ö aufzulösen. Diese Beziehungen sind nach den 6 (3.57) (3.58) (3.59) 3.1.9 Hamilton-Jacobi-Theorie w ¨ ¤ ¨ ¨w Q Ñ Æ È¤ 8Æ 8 Ñ Æ I Ȥ w Æ Æ'ìíÂÒî%ï%8Æ#ìí£î ï Die kanonischen Gleichungen werden am einfachsten, wenn man durch eine kanonische Transformation erreichen kann; wir könnten sie dann wegen der kanonischen Gleichungen und sofort durch ¨ ü (3.60) lösen. Wir wollen jetzt die Bedingungen ableiten, die die Erzeugende einer solchen Transformation erfüllen muß. Wählen wir . Dann folgt aus Y S F3 % ¦3 %"!vU ¨ü ¨ Y (3.61) ÆL F Æ % ü¨ und ¨ Y [ \ ! ¤ (3.62) die Hamilton-Jacobi-Gleichung ¨ü ¨ü ¸ ¨ü ¨ Y ¨ Y ¨ Y (3.63) ©¶ Fw? % _: :_: ,% F ± % Fw? % :_:3: % F Æ %% ! \ ! }Q : V Anstelle eines Systems von & gewöhnlichen Differentialgleichungen 1. Ordnung haben wir nun eine partielle Differentialgleichung 1.ÔÜð Ordnung zu lösen. Sie ist nicht-linear, da quadraV tisch von den Impulsen und damit von ¯.è abhängt. Sie enthält insgesamt \r verschiedene ¯ / 62 ü Ableitungen der gesuchten Funktion Die Lösung hat die Struktur ü Y , demnach treten V \C Integrationskonstanten ë! auf. Y S Fn?'% ,% F %"! À ?*% % Uh\ ? % ü (3.64) :_:3: ± ë :3:_: ë ± ë ± wobei ? unwichtig ist, da in die Transformationsformeln nur die Ableitungen von Y eingeü ü ë± hen. Um die physikalische Bedeutung von Y zu untersuchen, bilden wir die Zeitableitung von Y ü längs einer Bahnkurve. Allgemein gilt¨ ü ¨ü ¨ü Y < ¨ Y ¨ Y ¨ Y < (3.65) ! Æ F Æ F Ñ Æ§\ Æ 8Æ Ñ Æ§\ ! : Die folgende Anmerkung Beachtung. Wir hatten den Übergang von der Lagrange/ ¨ verdient ¨ Funktion , die von den Variablen FË! und F Ñ ! abhängt, zur Hamilton-Funktion , die von den F ! abhängt, mittels einer Legendre-Transformation vollzogen. Es Variablen F ! und !L Ñ war / / / (3.66) S Fn?'% :_:3: %,F ± % ?'% :_:3: % ± %"!vU^ <!>=0± ? ! F Ñ !I S Fn? % :_:3: %,F ± % FnÑ ?'% :_:3: % F Ñ ± %%!vU : / Auch der Übergang von C S V .% 1ÓU zu (3.67) [ SV % U / mit [P\ 1 / und (3.68) ¨ ¸ ¨ IC¶ 1 ± (3.69) entspricht wieder einer Legendre-Transformation. Gleiches gilt für die anderen thermodynamischen Potentiale. 3.2 Der ñ -Raum Wir hatten bereits konstatiert, daß es eine bemerkenswerte Eigenschaft der Poisson-Klammer ist, daß ihr Wert nicht von dem speziellen Satz kanonisch konjugierter Koordinaten und Impuls abhängt. Die Zeitabhängigkeit der Phasenraumfunktion ist determiniert durch ü ü @ ? %< \ ! 63 ¨ü ¨ ! : (3.70) ü ü In einem isolierten System wird die Observable nicht explizit von der Zeit abhängen, jedoch ändert das System im Laufe der Zeit seine Position im Phasenraum, . Damit ändern sich natürlich auch die Werte von zeitlich. Experimentell bestimmt man häufig auch nur zeitliche Mittelwerte, die wir definieren durch ü ! à ü á ! ÔO 3 Ô 3 S !vU / S F3 %Ò3 U ! : (3.71) ist ein betrachtetes Zeitintervall. Es gilt eine plausible Hypothese, die jedoch nicht streng beweisbar ist, es ist die Quasiergodenhypothese: / / £ £ S F 3 / %3 UJò ±F ± Die im Phasenraum an die -Hyperfläche gebundene Phasentrajektorie kommt im Laufe der Zeit jedem Punkt dieser Fläche beliebig nahe. Legt man um einen Phasenpunkt ein Raster , so läßt sich eine von der Größe des Rasters abhängige Zeit angeben, innerhalb derer die Trajektorie den Raster mindestens einmal durchlaufen hat. Ôr 3 S F3 %£3 U ! Es gibt aber auch als Gegenbeispiele nicht-ergodische Systeme, bei denen dieser Sachverhalt nicht zutrifft. £ / ! ó S F3 %3 %%! U £ / ± F /± £ £ / £ £ /ó S F3 %£3 %%! U ± F ± ±F ± ! ! Wir zerlegen den Phasenraum in Volumenelemente und zählen, wie häufig die SystemTrajektorie innerhalb der Zeit die einzelnen Elemente durchquert hat. Wir definieren nun eine Dichteverteilungsfunktion dadurch, daß die Häufigkeit angibt, mit der die Trajektorie das Volumenelement um den Phasenpunkt in der Zeit passiert hat. Diese tatsächliche Zahl hängt von ab und wird mit wachsen. Wir normieren daher die Dichteverteilung und wählen gleichzeitig das Phasenraumvolumen infinitesimal klein ( ). Die Normierung erfolgt durch £ £ / ±F ± T / S F3 %£3 U ! / / ±F ± / ó S / / ó ô S F3 %3 %%! U^ õWõ (F 3 %£3 %"ó ! S U (3.72) ± F ± F(3 %Ò3 %"! U : Die Quasiergodenhypothese fordert nun, daß für ! T ý die Verteilungsfunktion makroskopiV / / scher Systeme mit T ý von Ãden Anfangsbedingungen unabhängig wird, ô ô (3.73) á 157254 ó S F3 %£3 %"! U^ ó S F3 %£3 U : Dies ist eine entscheidende Voraussetzung für die Gültigkeit der Statistischen Physik makroskopischer Systeme. Wir betrachten nun ein statistisches Ensemble und ersetzen das Zeitmittel durch das Scharmittel. Zu einem gegebenen Zeitpunkt besetzen die Ensemble-Systeme bestimmte Punkte des Phasenraumes. Es interessiert nun vor allem die lokale Dichte der Phasenraumverteilung. Wir zerlegen den Phasenraum wieder in Volumenelemente / / / / ö Òq ± F ± q Fw? F Y _: :_: F ± ? Y 3: :_: ± ± F 0= ? / 64 (3.74) / / / Man spricht auch vom -Raum. Wir definieren nun eine neue Verteilungsfunktion ó ô S Fn? % ,% F % '? % %"!vUm ó ô S F(3 %£3 %"!vU :_:3: ± _: :3: ± / / I÷ durch die Forderung, daß ó ô S F(3 %£3 %"!vU ± F ± / die Zahl der Systeme darstellt, die sich zur Zeit ! im Volumenelement S F3 %£3 U aufhalten. Selbstverständlich ÷ ist dann / / óô S F3 %£3 %"v! U ± F ± (3.75) (3.76) um den Phasenpunkt (3.77) die zeitunabhängige Gesamtzahl der Ensemble-Mitglieder. Wir normieren die Verteilungsfunktion durch / / ÷ ó S F(3 %Ò3 %"!vUm ó ô S F 3 %3 %"!vU (3.78) : / Dies ist die Wahrscheinlichkeitsdichte dafür, zur Zei ! ein Ensemble-Mitglied in der Phase ÔÒ3 S F3 %£3 U anzutreffen. / 3.3 Liouville-Gleichung ó S F3 / % 3 %"/ !vU ablei-/ Ó 3 S FÎÑ ? % F Ñ Y % :_:3: % FÑ Ð % Ñ ?'% Ñ Y % :3:_: % Ñ ÐU Wir wollen nun einige allgemeine Eigenschaften der Dichteverteilungsfunktion ten. Wir führen die -dimensionale Phasenraumgeschwindigkeit ein. Damit läßt sich eine Stromdichte definieren durch &·7 ¦3 ó Ó 3 : z V S U Hierbei bewegen sich Phasenpunkte durch den Phasenraum. Sei nun Phasenraum mit der Oberfläche , dann ist ø z (3.79) ein beliebiges Gebiet im V 3 3 (3.80) ± V V X 3 und der Oberflächennormalen X 3 die Zahl der pro Zeiteinheit durch die Obermit 3 z V fläche strömenden Phasenpunkte. Diese Zahl ist gleich der sich pro Zeiteinheit ändernden é / / ¨ ø Å Å ó ø V 3 3 S F 3 %£3 %"!vU ¦CI ! F (3.81) : ± / sich ¨ das/ Oberflächen- in ein Volumenintegral verwandeln, Mit Hilfe des Gaußschen Satzes läßt ø Å Å ¨ ó S F ª ! F(3 %Ò3 %"!vUh\ div 3 « ~Q : (3.82) Zahl der Phasenpunkte im Gebiet , ¨ 65 ¨ ù Hierbei ist ¨ und demnach ¨ ¨ ¨ qR¶ nF ? % 3: :_: % FÐ % ¨ < Ð ¨ Só 3 div ¦ =0? ª F F Ñ Uh\ ¨/ ¨/ ¸ ¨ ? % _: :3: % Ð ¨/ / ¨ ó S Ñ U « (3.83) : (3.84) Da (3.82) für beliebige Gebiete des Phasenraums gilt, erfüllt die Dichteverteilungsfunktion eine Kontinuitätsgleichung ¨ / ¨ ó S S ó ! (F 3 %Ò3 %"!vUh\ div Ó93 / ¨ / in¸ ¨ dies weiter¨ umformen Mit (3.84) läßt sich ¨ó <Ð ¨ ó ¨ ó ó ! \ =0? ¶ F Ñ F \ Ñ \ Aufgrund der Hamilton-Gleichungen / ó ¨ ¨ / S F3 %3 %"!vUvUm~Q : ¨ ¨ // ¸ < Ð ¨ F Ñ ¨ Ñ =0? ¶ F \ }Q : ¨ Ñ ! I ¨ / F ! % ¨ F Ñ ! ! ¨ ¨/ / ¸ ¨ ó (3.85) (3.86) (3.87) (3.88) verschwindet der letzte Term in (3.86). Es verbleibt die Liouville-Gleichung ! ¨ó <Ð ¨ ó \! ¶ F F Ñ \ 0= ? Ñ }Q : (3.89) Das totale Zeitdifferential der Dichteverteilungsfunktion verschwindet. Es gilt demnach für alle Zeiten ! / / ó S F 3 S !vU %£3 S !vU %"!vU^ ó S F 3 S QU %£3 S QÎU %*QU : (3.90) Ein mitbewegter Beobachter sieht in seiner Umgebung stets eine zeitlich konstante Dichte von Ensemble-Phasenpunkten. Das Ensemble bewegt sich im Phasenraum wie eine inkompressible Flüssigkeit. Die Liouville-Gleichung kann mit Hilfe der Poisson-Klammer kompakter formuliert werden ¨ @ ? ó Q : ! \ % } ¨ Eine weitere äquivalente Formulierung ist auch ù ¨ó 3ó ! \Ë"Ó 3 BQ : ¨ó (3.91) (3.92) Für die Diskussion im Rahmen der Quantenstatistik ist die Darstellung (3.91) von besonderem Interesse, da aufgrund des Korrespondenzprinzips hier die Poisson-Klammern nur durch den entsprechenden Kommutator ersetzt werden muß. 66 3.4 Mikrokanonische Gesamtheit / Das Grundproblem der Statistischen Physik besteht nun darin, die Dichteverteilungsfunktion eines statistischen Ensembles zu finden, wobei für die Gleichgewichtsstatistik nur stationäre Verteilungen von Interesse sind. Wir betrachten isolierte Systeme mit ó S F3 %£3 %%!vU ¬ / ¬ S F3 %£3 U P\HI : / ó S F 3 %£3 %"!v/U ÔÒ3 S F(3 %£3 U (3.93) Aufgrund des grundlegenden Postulats kommen alle zugänglichen Mikrozustände mit der gleichen a priori Wahrscheinlichkeit vor. ist die Wahrscheinlichkeitsdichte dafür, zur Zeit ein Ensemble-Mitglied in der Phase anzutreffen. Für die Dichteverteilungsfunktion eines statistischen Ensembles resultiert ! / ¬ / ¬ \dHL ó S F 3 %3 %"!vU^ î ó const für S F3 %£3 U P (3.94) ì Q sonst ï ó Die Konstante ist durch die Normierung der Verteilung bestimmt. Eine wichtige Konstante / der Bewegung eines isolierten Systems ist die Hamilton-Funktion S F3 %£3 U^GW / const. (3.95) / Hängt die Dichteverteilungsfunktion eines statistischen Ensembles nur über ó ó S S F3 %3 UuU % F3 3 von und ab, (3.96) so ist die Verteilung stationär. Stationäre Verteilungen sind wichtig zur Beschreibung von Systemen im thermodynamischen Gleichgewicht. Die Verteilungsfunktion (3.94) ist eine stationäre Verteilung. Man nennt das durch (3.94) definierte statistische Ensemble eine mikrokanonische Gesamtheit. Diese besetzt homogen das Phasenvolumen S ÓUm Bei Systemen aus / NAú¾û^êÔ ü ü ú N ³ N ±F ± ;Õ Teilchen ohne Zwangsbedingungen ist : (3.97) V } (3.98) / ) : Für die klassische Observable über der mikrokanoni S F(3 %Ò3 U lautet nun/ der Mittelwert / ü schen Gesamtheit Nõ Aú¾û^êÔ ü ü õ ú N ³ N S/ F3 %£3 U F ± ± ý A^ õ Nmú¾; Õ mû þÔ ü ü õ ú N ³ N ± F ± (3.99) : ; Õ ü ü 67 In der mikrokanonischen Gesamtheit ist der besondere Gesichtspunkt für die zum statistischen Ensemble gehörenden Systeme, daß sie, abgesehen von einer kleinen Unschärfe , sämtlich dieselbe Energie haben. In der mikrokanonischen Gesamtheit gilt HL 1C [ Aus den vorgegebenen Größen , 1 und const., const., Ñ const. (3.100) werden die Entropie und die Grundrelationen der Thermodynamik abgeleitet. 3.5 Wärmekapazität und spezifische Wärme w ç ç Wir betrachten ein makroskopisches System, dessen Zustand durch seine absolute Temperatur und durch einen anderen Satz makroskopischer Parameter beschrieben werden kann. Wird eine infinitesimale Wärmemenge d zugeführt, während festgehalten wird, so hängt die resultierende Temperaturänderung des Systems d von und ab. Wir definieren Pw è ¸ P è ¶ ddP w T Q ç als die Wärmekapazität des Systems. Die Größe im Limes d Systems und seinem speziell betrachteten Makrozustand ab, d.h. è ç è (3.101) è hängt von der Natur des S P% U : w P (3.102) Bei gegebenem d hängt d von der Materialmenge ab. Man definiert daher zweckmäßig eine spezifische Wärme, die nur von der Natur der Substanz und nicht von der vorhandenen Menge abhängt. Wir dividieren durch die Molzahl . Demnach ist die spezifische Wärmekapazität pro Mol oder die Wärmekapazität pro Mol è 2 è è w ¸ è ¢ q 2 2 ¶ ddP : w Entsprechend ist die spezifische Wärme pro Masseneinheit ¸ è è è ¢ | q K K ¶ ddP ç : a (3.103) (3.104) Wir müssen darauf achten, welcher spezifische Parameter konstant gehalten wird. Wir wählen die Bezeichnung , wenn das Volumen konstant gehalten wird, und , wenn der Druck konstant gehalten wird. w Aufgrund von d ¢ ¢<Õ 'P dV è ¨ ¸ ¨V können wir auch schreiben PC¶ P è : 68 (3.105) ç w ÿ 1 , so kann das System wegen d1[Q keine Arbeit leisten, d.h. d t ÚQ , und es ist d $ . Damit folgt ¨ ¸ ¨ ¸ a V¨ a ¨ $ a ' Pr¶ P $¶ P (3.106) : Ist d t Wir betrachten nun den quasistatischen Prozeß eines Übergangs vom Zustand zum Zustand . Für die Entropie folgt aufgrund des zweiten Hauptsatzes w V u8I V u d P : (3.107) ç Der Übergang ist dabei eine Folge von Gleichgewichtszuständen. Wird der Makrozustand nur durch die Temperatur charakterisiert und werden die anderen Parameter festgehalten, so folgt unter Verwendung der Wärmekapazität è S PTU ® â è S V S PUuUeI V S P mU P | U dP | : ®ä P | è In dem Spezialfall, daß (3.108) in dem betrachteten Temperaturintervall unabhängig von è V S P5ucUeI V S P U§# 31  PUu P : P ist, gilt (3.109) Zur Illustration betrachten wir ein einfaches System aus magnetischen Atomen mit dem Spin . Weiß man von diesem System, daß es bei hinreichend niedrigen Temperaturen ferromagnetisch ist, dann müssen alle Spins für vollständig ausgerichtet sein, so daß die Zahl der zugänglichen Zustände gegen geht, oder . Dagegen müssen bei genügend hohen Temperaturen die Spins vollständig willkürlich orientiert sein, so daß und ist. Damit muß die Wärmekapazität die folgende Gleichung erfüllen Y? PÂT Q V ~Ç·r15Â& V RÇÏ15ÂWJT Q JT SP |U P | dP | rÇ·r13Â& : Dies muß unabhängig von der Temperaturabhängigkeit von Jºr& 6 (3.110) S PU gültig sein. 3.6 Extensive und intensive Parameter ç Die makroskopischen Parameter, die den Makrozustand eines homogenen Systems festlegen, können in zwei Klassen eingeteilt werden. Es sei ein solcher Parameter. Man stelle sich das System zum Beispiel durch Einführen einer Trennwand in zwei Teile getrennt vor. 69 1 ç ç ? Y 2 und seien die Werte dieses Parameters für die beiden Untersysteme. Zwei Fälle können dann auftreten: ç 1. 2. ç ç ç ç ?h\ ç Y ç . Der Parameter ç ?^ Y . Der Parameter a wird extensiv genannt. wird intensiv genannt. 1 Ú Somit sind das Volumen und die Gesamtmasse eines Systems extensive Parameter. Die eines Systems ist ein intensiver Parameter. Die innere Energie eines Systems Dichte d ist eine extensive Größe. Ähnlich ist die Wärmekapazität eine extensive Größe. Die d spezifischen Wärmen und sind intensive Größen. Die Entropie ist ebenfalls eine extensive Größe. Dies folgt schon aus der statistischen Definition. Die Entropie pro Mol ist eine intensiver Parameter, " Ê 4 H ® Ê $ 4 ± V Aufgrund des 1. Hauptsatzes ist 7T 2 : w (3.111) dP \ d d w t : (3.112) Wenn es sich um einen quasistatischen Prozeß handelt, gilt #P dV Die Arbeit bei einer Volumenänderung ist / : d t d d 1 (3.113) : / (3.114) Somit erhält man die fundamentale thermodynamische Beziehung P dV dP \ d 1 : (3.115) Ausgehend von dieser Relation werden wir einige weitere Erkenntnisse ableiten. Für ein ideales Gas gilt / 1°[2 l P (3.116) und W S PTU : 70 (3.117) Die innere Energie von und betrachtet werden. 1 2 Molen irgendeines Gases kann allgemein als eine Funktion von W# S P%1ÓU : ¨ ¸ ¨ ¸ Damit resultiert ¨ a ¨ P \ ¶ 1 ® d1 : d ¶ P dx Aus (3.115) und (3.116) folgt l Vd dP 2 P \ 1 d1 : ¨ ¸ ¨ ¸ Mit (3.119) erhalten wir l ¨ Vd ¶ ¨ a d 2 P \ ª P ¶ 1 ® \ 1 « d1 P P P (3.118) (3.119) (3.120) : (3.121) Auf der linken Seite steht das totale Differential. Somit ist V V S P%.1ÓU % und es gilt ¨ ¸ ¨V a ¨ ¸ ¨V V ¶ P dPx\Ú¶ 1 ® d1 : ¨ liefert Der Koeffizientenvergleich von ¨ (3.121) und (3.123) V¨ ¸ a ¨ ¸ a ¶¨P P ¶¨P % ¸ ¸ l ¨V ¨ 2 ¶ 1 ® P ¶ 1 ® \ 1 : Sofern die gemischte zweite Ableitung¨ stetig ist, ¨ gilt ¨ Y ¨V ¨ Y¨V 1 P P 1 ¨ ¸ ¨ ¸ ¨ ¸ ¨ ¸ oder expliziter ¨ ¨V a ¨ a ¨V ¶ 1 ® ¶ P ¶ P ¶ 1 ® : d ¨ ¸ ¨ ¸ ¸ Y Y ¶ ¨ ¨ I Y ¶ ¨ \ ¶ ¨ ¨ « \Q P 1 P 1 ® P P 1 : ª P (3.122) (3.123) (3.124) (3.125) (3.126) (3.127) ¨ Angewandt auf (3.124) und (3.125) ergibt dies (3.128) Für die zweite gemischte Ableitung von in (3.128) gilt aber ebenfalls die Vertauschbarkeit der partiellen Ableitungen. Somit resultiert sofort ¨ ¸ ¨ ¶ 1 ® ~Q : Damit ist die Energie in der Tat unabhängig von 71 1 . (3.129) 3.7 Spezifische Wärme des idealen Gases Die bei einem infinitesimalen quasistatischen Prozeß aufgenommene Wärmemenge ist aufgrund des ersten Hauptsatzes durch / w dP \ d d 1 w ¢ w ¨ ¸ a 1W}Q ¸ a ¨ a ¢ q 2 ¶ ddP 2 ¶ P : a (3.130) bei konstantem gegeben. Wir wollen einen Ausdruck für die molare spezifische Wärme Volumen herleiten. Dann ist d , und es ist weiter d d . Somit erhalten wir ¢ a P kann natürlich eine Funktion von (3.131) sein, aber wegen WG S PU ist sie für ein ideales Gas unabhängig von 1 ¨ . Aufgrund von (3.132) haben wir auch ¨ ¸ a dW ¶ P dP : Mit (3.133) und (3.131) können wir schreiben d (3.132) (3.133) a C[2(¢ dP : (3.134) ¢<Õ Wir wollen nun einen Ausdruck für die molare spezifische Wärme bei konstantem Druck herleiten. Der Druck ist konstant, aber das Volumen ändert sich im allgemeinen bei Wärmezufuhr. Der Ausdruck (3.134) für d gilt nach wie vor, und man erhält w / a d / P \ [2¢ dx d 1 : (3.135) Aufgrund der Zustandsgleichung des idealen Gases gilt 1C[2 l dP : w a d [2(¢ d P \¼2 l dP w d Damit bekommen wir Nach Definition gilt : (3.137) ¸ ¢ÀÕT 2 ¶ ddP Õ Somit gilt (3.136) : (3.138) a ¢ÀÕ~¢ \ l 72 : (3.139) Wir haben damit die Erkenntnis gewonnen ¢ÀÕ ¢ l a (3.140) Die molaren spezifischen Wärmen eines idealen Gases unterscheiden sich also um die Gaskonstante . Das Verhältnis der spezifischen Wärmen ist dann durch la aÕ ¢ À Vq ¢ C \ ¢ (3.141) gegeben. Wir wenden uns jetzt der mikroskopischen Berechnung der spezifischen Wärme zu und betrachten monoatomare ideale Gase, wie z.B. Edelgase. Für die Anzahl der Zustände in einem kleinen Energiebereich gilt HI Hierbei ist Ä eine von und 1 J S ¥%.1U^}Äd1 6 j,k : (3.142) unabhängige Konstante. Folglich ist 13ÂWJº}13ÂÄ}\pr15Âv1P\ ) & 51  ¨ wir Für den Temperaturparameter erhalten ¨ ® 13W J ) & : ? Dies bedingt mit ® Æ ® C ) L& )& ÇP : 2 : (3.143) (3.144) (3.145) Dies ist der direkte Zusammenhang zwischen der inneren Energie und der absoluten Temperatur. Mit läßt sich dies ausdrücken als C )& 2 S -Ç USPB )& 2 l P : (3.146) Für die molare spezifische Wärme bei konstantem Volumen eines monoatomaren Gases ergibt sich dann ¨ ¸ ¨ a )l ¢ 2 ¶ P & a Ferner folgt und schließlich : ¢ÀÕJ )& l \ l &. l aÕ . ¢ q ¢ ) : Dies ist für Edelgasatome auch in sehr guter Näherung erfüllt. 73 (3.147) (3.148) (3.149) 3.8 Adiabatische Expansion und Kompression / Wird die Temperatur eines idealen Gases konstant gehalten, so gilt 1C~¢FE X 7! : (3.150) Wir betrachten nun aber adiabatische Bedingungen, d.h. das Gas wird durch eine Wand thermisch von seiner Umgebung isoliert. Bei der Ausdehnung wird es auf Kosten seiner inneren Energie Arbeit leisten, was eine Änderung der Temperatur bedingt. Für den adiabatischen Prozeß wollen wir einen Zusammenhang zwischen dem Druck und dem Volumen ableiten. / 1 w / haben wir ~a Q . Damit QG2¢ dP \ d1 : / Für einen adiabatischen Prozeß gilt d Aus der Zustandsgleichung 1C[2 l P / folgt (3.152) / 1P\¼1 d [2 l dP : a / ein / / Wir lösen nach dP auf und setzen in (3.151) Q ¢ l a S d1P\/ 1 d hU \ a d1 / ¢N l \P dO 1 \ ¢ l1 d d a oder / d1 1 \ d ~ Q a a l ¢ a Õ ¢ \ Zumeist ist ¢ ¢ / (3.153) (3.154) (3.155) / a S ¢ \ a l / U dO 1 \p¢ 1 d ~Q : / Wir dividieren beide Seiten durch ¢ 1 und erhalten / mit (3.151) (3.156) : (3.157) (3.158) weitgehend unabhängig von der Temperatur. Dann erfolgt durch Integration 15ÂW1P\p13 B¢E X 7! 74 (3.159) oder / Wegen / 4 a ® 1 ~¢E X 7! : (3.160) 1 ? PP}¢E X 7! : (3.161) gilt weiter Wir wollen jetzt noch die Entropiedifferenz zwischen zwei beliebigen Makrozuständen und für Mole eines Gases ermitteln. Wir gehen aus von S P %.1 U Dies führt auf 2 / P / dV dP\ d1 % 1 2 l aP % d 2 ¢ dP : a l P V 2 S P d [(2 ¢ P U dx P \ 1 d1 S P%.1ÓU (3.162) (3.163) (3.164) (3.165) a oder d V [2¢ S P U dP \¼2 l d 1 P 1 : (3.166) 2 Wir wählen als Standard- oder Ausgangszustand einen Makrozustand des Gases, bei dem Mole des Gases bei der Temperatur ein Volumen einnehmen. Die molare Entropie ist . 7 2 Mole des Gases werden durchà eine Trennwand abgespalten, diese haben eine Entropie 2£7 und nehmen ein Volumen 1 ein. Die Temperatur dieser 2 Mole Gas soll auf den Wert P anwachsen. Das Volumen bleibe dabei konstant. Anschließend ändern wir das Volumen langsam a wird. Dann folgt auf den Wert 1 , während die Temperatur konstant a bei P gehalten ® V S P%.12-UeId2£7 2 à ¢ S P | U dP | \¼2 l aà à d1 | (3.167) 1 | : ® P | a Das letzte Integral kann sofort ausgeführt werden a aà a à à d1 | 15Âv1 | À à 1 | 15Âvr 1 I 13 1 2 2 15 1 2 I 13 12 : (3.168) 44 P 1 75 ²´ ¯± ® a V S P%.1.2U§G2 à ¢ S P | U dP | \ l 31  1 I l 51  1 \7 (3.169) 2 2 : ® P | Alles was sich auf den Standardzustand mit S 2 %%P %1 %7 U bezieht, fassen wir in einer KonstanDamit bekommen wir ten zusammen. Dann haben wir Ist für ¢ a ¢ a a V S P%.1.2U§G2 ¢ S P | U dPv|g\ l 13ÂW1rI l 31 Âv2"\p¢E X 7!« : ª P | unabhängig von der Temperatur, a so folgt weiter V S P %1 .-2 U^2 ¢ 15 P \ l 15Âvr 1 I l 15Âv92 \¢FE X 7!¼ }¢FE X 7! . (3.170) (3.171) 3.9 Allgemeine Beziehungen für ein homogenes System Wir betrachten ein homogenes System, dessen Volumen Wir gehen aus von w d Es folgt P dV dP \ / d d.h. es ist / C#P dV I d d 1 1 1 der einzige äußere Parameter ist. : % (3.172) WG S V .% 1U (3.173) ¨ ¸ ¨ ¸ ¨ a V ¨ dC ¶ V d \ ¶ 1 ± d1 Der Koeffizientenvergleich liefert ¨ ¸ ¨ a ¶ ¨V P / % ¸ ¨ ¶ 1 I : ± (3.174) und damit 76 : (3.175) (3.176) (3.177) P% V % / 1 Die Parameter und auf der rechten Seite von (3.173) können nicht beliebig variiert werden. Vielmehr muß gewährleistet sein, daß ihre Kombination das Differential d ergibt. Die zweiten Ableitungen sind unabhängig von der Reihenfolge ¨ Y ¨ ¨ ¨ Y ¨ 1 V V 1 ¨ ¸ ¨ ¸ ¨ ¸ ¨ ¸ bzw. ¨ ¨ a ¨ a ¨ ¶ 1 ¶ V ¶ V ¶ 1 ± ± /¨ Mit (3.176) und (3.177) ergibt sich¨ ¨P ¸ ¨ ¸ a ¶ 1 IC¶ V : ± ¨ (3.178) : (3.179) (3.180) Diese nützliche Beziehung spiegelt lediglich die Tatsache wieder, daß d das vollständige Differential einer wohldefinierten Größe ist, die den Makrozustand des Systems charakterisiert. Als unabhängige Variablen hatten wir jetzt und betrachtet. Man kann auch zu den unabhängigen Variablen und übergehen. Hierzu nutzen wir aus / V / / d Dies führt auf d d 1 / d / d : d / (3.181) / 1W'P dV I d S Ó1 Uh\1 [#P dV ¼ \ 1 d (3.182) / S P\ 1ÓUm'P dV ¼ \ 1 Dies können wir umschreiben in : d / (3.183) d (3.184) : (3.185) / mit der Definition [q[P\ 1 / 1C d S Ó1 UeId1 W'P dV I oder V ist die Enthalpie, und es ist und d / [ S V % U ¨ ¸ ¨ ¶ V Õ d V \ ¶ 77 ¨ / ¸ ¨ (3.186) ± / d : (3.187) ¨ ¸ ¨ ¶¨ V P /¨ ¸ Õ ¶ 1 Der Koeffizientenvergleich liefert Bezüglich ¨ @/ ¸ ¨P P 1 Als nächstes betrachten wir und Fundamentalrelation schreiben wir d W#P dV I ü oder 1 ¶ V ± (3.189) ü d GrIqP V ¨ü ¸ ¨ a ¶ P / d 1 (3.191) / d 1 : (3.192) eingeführt durch ü ü (3.190) 1C d S P V UI V dº P I als unabhängige Variable gilt und Õ : als unabhängige Variable. Wieder ausgehend von der / d Hierbei haben wir die freie Energie und : dS r ü I P V U^WI V dº P I d P ¨ ¸ ¨1 (3.188) müssen wieder die gemischten Ableitungen vertauschen. Es folgt ¶ Mit ± % d ü : S P%.1U (3.193) ¨ü ¸ ¨ P \ ¶ 1 ® d1 ¨ü ¸ ¨ a ¶ ¨ Pü I /V % ¨ ¸ ¶ 1 ® I : Die Gleichheit der gemischten Ableitungen ¨ ü ¨ ü ¨ Y¨ ¨ Y¨ 1 P P 1 : (3.194) (3.195) Somit resultiert 78 (3.196) (3.197) (3.198) ¨/ ¸ ¨ a ¨ ¸ ¨V bedingen ¶ 1 ® ¶ P Schließlich betrachten wir noch die Kombination ben d WP dV I / d z oder d P /: (3.199) und als unabhängige Variable. Wir schrei- / 1C d S P V UeI V dß P I d S Ó1 Uh\¼1 I V d P \¼1 z / d (3.200) / d / % (3.201) wobei wir per Definition die freie Enthalpie eingeführt haben. Es ist G°IP V \ 1 : Es gelten offensichtlich die Zusammenhänge z ü / z \ 1 % / HIqP V : Da wir P und als unabhängige Variable z betrachten, z / gilt S P% U ¨z ¸ ¨ z /Ó¸ / und für das totale Differentialz ¨ ¨ d $¶ ® d : P Õ dP\ ¶ Der Koeffizientenvergleich liefert ¨z ¸ ¨ ¶ ¨ zP I V % Õ ¨ /Ó¸ ¶ ® 1 : ¨/ z ¨ Y¨ Die Gleichheit der gemischten Ableitungen bedingt dann IC¶ ¨/ ¸ ¨V ¨ z/ ¨ Y¨ (3.202) (3.203) (3.204) (3.205) (3.206) (3.207) (3.208) P P (3.209) ® ¶ P Õ : (3.210) ¨ ¸ ¨1 79 / Diese gesamte Diskussion basierte auf der Grundgleichung der Thermostatik d C#P dV I d 1 : (3.211) Wir stellen nochmals die wichtigsten Beziehungen zusammen, die auch Maxwellsche Relationen genannt werden ¨ ¸ ¨P ¶ ¨1 ¨ P /@¸ ¶¨ ¨V ¸ ¶ ¨1 ¨ /V ¸ ¶ ± ® ® ± ¨/ ¸ ¨ a I ¨¶ V % ¸ ¨1 ¶ ¨ /V % Õ ¸ ¨ a ¶ P¨ % ¸ ¨ I ¶ 1P Õ : (3.212) (3.213) (3.214) (3.215) Die Maxwell-Relationen können sich mit Hilfe eines Schemas gemerkt werden. S p H E V G F T In den Ecken dieses Schemas stehen die Größen, deren Differentiale derart linear kombiniert werden, so daß das Differential der Größe zwischen ihnen gebildet wird. Die Differentiale der oberen Zeile sind positiv, die der unteren Zeile negativ zu nehmen. Die Koeffizienten vor den Differentialen finden sich am anderen Ende der Diagonalen. Als Beispiel haben entsprechend dem obigen Schema z V S I dP Uh\¼1 / d : (3.216) Es erscheint wesentlich, nochmals zu rekapitulieren, warum diese Zusammenhänge bestehen. Eine vollständige makroskopische Beschreibung eines Systems im Gleichgewicht ist möglich, wenn man die Anzahl der dem System zugänglichen Zustände oder gleichbedeutend die als Funktion der Energie und eines äußeren Parameters, des Volumen Entropie , kennt. Sowohl die Temperatur als auch der mittlere Druck lassen sich durch oder 1 V oÇÏ15ÂWJ J P 80 / 13ÂWJ V ¨ ¸ ¶¨V a % P/ ¨ V ¸ ¨ N Pr¶ 1 : V Für das totale Differential von gilt ¨ ¸ ¨ ¸ Vd ¶ ¨ V a / dP\ ¶ ¨ V N d1 1 P dB\ P d1 : ausdrücken. Es ist (3.217) (3.218) (3.219) Dies ist aber die Grundgleichung. 3.10 Spezifische Wärme a 1 Wir betrachten eine homogene Substanz, deren einziger äußerer Parameter das Volumen sei und untersuchen die Beziehung zwischen der molaren spezifischen Wärme bei konstantem Volumen und der molaren spezifischen Wärme bei konstantem Druck. Die Berechnungen lassen sich in der Regel unter der Annahme eines festen Volumens durchführen, während Messungen einfacher bei konstantem Druck vorzunehmen sind. Wir wollen deshalb und in Beziehung setzen. Die Wärmekapazitäten sind definiert durch ¢ ¢"Õ a w 6Õ ¨ ¸ ¨V a dw ¶ d P % P ¶ ¨ P ¸ ¸ ¨V d ¶ dP # P°¶ P Õ Õ /: Experimentell lassen sich die Temperatur daher Damit bekommen wir und der Druck w d 81 (3.220) (3.221) (3.222) dP \ ¶ Õ x P dV 6Õ dP\eP ¶ ¢ Õ kontrollieren. Wir verwenden / ¯± ¨¨ V ¸ P dV # P ¶ P d oder P ¸ a V V S P% U : w ¢ a ¨/ ¸ ¨V ¨/ ¸ ¨V / ²´ ® d (3.223) ® : (3.224) / d / w / ¨/ ¸ ¨ / Dazu ¨ formen wir 1 ausdrücken. ¸ a ¸ d um V ¨ ¨ ¨ V d #P d G6Õ dP\eP°¶ P \ ¶ 1 a ® d1 « : ® ª ¶ P dx ¨dC ¨ / ¸ dP liefert ¨/ ¸ , 1 ¸ ~Q . Division durch Konstantes Volumen impliziert a ¨V a ¨V ¨ a 'C P ¶ P 6Õ \er P ¶ ® ¶ P : ¯F¯ Õ± ist schwer meßbar. Aber wir können Relationen benutzen ¨ / ¸ die Maxwellschen ¨ ¸ ¨V ¨1 ¶ ® IC¶ P Õ : w P Wir wollen nun d durch d und d ¨ ¸ ¶¨1 q ë 1 P Õ : ¨ /L¸ ¨V ¶ ® WI½1 ë : (3.225) (3.226) (3.227) Per Definition führen wir den Ausdehnungskoeffizient ein, Somit ist a Õ Die Ableitung ¯ ® ¯ können d 1 durch dP / (3.228) (3.229) bei konstantem Volumen läßt sich ebenfalls nicht leicht bestimmen. Wir und d ausdrücken ¨ ¸ ¨1 ¨ ¦/ ¸ ¨1 / 1W ¶ P d P \ ¶ ® d : Õ a Õ / Für d 1W}Q erhalten wir aus ® ¨ ¸ ¨ a ¯ ¯ a ® Õ ¶ P WI ¯ ¯ Õ ® : ¨ d (3.230) d d ¨ 1/ ¸ (3.231) Wir definieren nun die isotherme Kompressibilität als intensive Größe durch Damit erhalten wir Dies ergibt schließlich für oder a a qÞI ¶ ® : /¨ 1 ¨ ¸ a ¶ P ë : 6Õ­\eP S I½1 a 6Õ Ie [1 P Hier sind die Größen leicht zu messen. 82 ë U ë Y ë : (3.232) (3.233) (3.234) (3.235) 3.11 Das chemische Potential Bislang hatten wir nur monoatomare Systeme mit konstanter Teilchenzahl betrachtet. Dies wollen wir dahingehend verallgemeinern, daß wir nun verschiedene Molekülsorten betrachten, die sich ineinander umwandeln können. Die Teilchenzahl wird variabel. 1 Wir untersuchen ein homogenes System mit der inneren Energie und dem Volumen , das aus verschiedenen Molekülarten besteht. sei die Anzahl der Moleküle der -ten Sorte. Die Entropie des Systems ist dann eine Funktion der folgenden Variablen K ! V V S ¥%.1^%,?'%* Y % %* U :Ë:Ë: : # (3.236) Die Molekülzahlen können sich zum Beispiel infolge von chemischen Reaktionen ändern. Im allgemeinen Fall ist die Entropieänderung bei einem infinitesimalen quasistatischen Prozeß ¨ ¸ ¨V N ¨ < ¨ V ¸ N a V d ¶ (3.237) ; 6 dP\ ¶ 1 ; 6 d1P\ >! =0? ¶ 9 ! ; ; 6 d9! : / werden, besagt die Fundamentalglei w ! fest gehalten Für den einfachen Fall, daß alle Zahlen chung der Thermostatik V d dP\ d1 d (3.238) : P P Für diesen Fall gilt d "!]BQ T# . Der Koeffizientenvergleich von (3.238) mit (3.237) ergibt dann ¨ ¸ ¨V a ¶ ¨ 6 P/ % (3.239) ; ¸ ¨V N ¶ 1 6 P : (3.240) ¨ ¸ ¨V a ; å Wir führen jetzt die Abkürzung ein å ¨ ¸ ¨ V qÞIWP ¶ N a ; ;6 V : (3.241) Die Größe heißt chemisches Potential der -ten Molekülsorte und hat die Dimension einer Energie. Damit bekommen wir für d / å < ! Vd dP 1 I !>=0? P d9! P \ P d° oder (3.242) / å V d1O\ < ! d9! d W#P d I : !>=0? 83 (3.243) Dies ist gerade eine Verallgemeinerung der Fundamentalgleichung der Thermostatik. Das chemische Potential kan in vielen zu (3.241) äquivalenten Formen geschrieben werden. Man nehme z.B. an, daß in (3.243) alle unabhängigen Variablen außer konstant gehalten werden, d.h. d d und d . Dann resultiert aus (3.243) 9!A}Q T# ¼ å V 1C}Q ¨ ¸ ¨ ¶ a ± ; ;6 : Wir können (3.243) aber auch in der Form å ü schreiben/ V V dPßI d1P\ < ! d9! d S rIP Um d I : !>=0? werden, so folgt unmittelbar Wenn wieder alle Variablen außer å konstant ¨ ü gehalten ¸ ¨ ¶ a ® 6 : ;; / z / å < \ ! d9! : !>=0? (3.244) (3.245) (3.246) Man kann (3.243) auch mittels der freien Enthalpie ausdrücken d S rIP V \ 1ÓUm d I V dx P \1 d ¨z ¸ ¨ å Demnach kann man also auch schreiben ¶ ® ; Õ; 6 : Ist nur eine chemische Verbindung der z -tenz Sorte/ vorhanden, dann ist S P % %* U : z z (3.247) (3.248) z (3.249) Aufgrund von (3.247) ist eine extensive Größe. Wenn alle unabhängigen Parameter mit dem Faktor multipliziert werden, d.h. wenn mit multipliziert wird, dann muß mit dem gleichen Faktor multipliziert werden. Also muß proportional zu sein und kann in der Form (3.250) ë ë z / ë / / S P % %* Um~ ¡ S P% U geschrieben werden, wobei ¡ S P% å U von ¨ z nicht abhängt./ Also ist ¨ ¸ ¶ B¡ S P% U : ® ;Õ (3.251) z Das chemische Potential ist gerade die freie Enthalpie ¡ 84 (3.252) pro Molekül. Da die Gesamtenergie WG S V % 1^%*¦? % :Ë:Ë: %* U (3.253) S ë V % ë m1 % ë ¦ ?'% Ë: :Ë: % ë mU ë S V % 1^%*¦? % :Ë:Ë: %* U : (3.254) ë W­\e (3.255) eine extensive Größe ist, gilt Ist speziell À ÀÁ S V .% 1m%*¥? % :Ë: : U SV K \ V %1B\K51^%*?h\e0?'% :Ë:Ë: U mit , dann wird aus der linken Seite von (3.254) . Dies kann man um den Wert mit entwickeln. Aufgrund von (3.254) gilt demnach die Forderung ¨ ¸ ¨ a oder µ°Q ¨ ¸ ¨ ¨ ¸ ¨ a \ ¶ V 6 V \Ú¶ 1 6 51P\ <!>=0? ¶ 9 ! 6 09!] S \K]U% P ; ±; ¨ ± ; ¨; ¨ ¸ ¨ ¸ a ¨ a V ¨ ¸ < W ¶ V 6 \Ú¶ 1 6 1P\ !>=0? ¶ 9 ! 6 9! : ; ±; ±; ; (3.256) (3.257) Hierin sind aber die Ableitungen gerade durch die entsprechenden Koeffizienten von (3.243) gegeben. Daher ist (3.257) äquivalent zu / oder z å 'P V I 1P\ < ! !9! / #°IP V \ 1W < å z (3.258) ! å !9! (3.259) Ist eine einzige Art von Molekülen vorhanden, dann reduziert sich (3.259) auf die bekannte Beziehung !] 9! : / / Gleichung (3.258) besagt, daß å å V V dPI d1rd I 1 d \ < ! d9!(\ < @! d ! : d W'P d \ ! ! Nach wie vor muß aber (3.243) gelten. So / erhält man das å allgemeine Resultat < V dPßd I 1 d \ 9! d !0}Q : ! Dies ist die Gibbs-Duhem-Beziehung. 85 (3.260) (3.261) (3.262) 3.12 Phasengleichgewicht Wir hatten bereits das Problem des Gleichgewichts zwischen zwei Phasen für den Fall behandelt, daß sich das System mit einem Reservoir bei konstanter Temperatur und konstantem Druck im Gleichgewicht befindet. Das Gesamtsystem wird nun als isoliert betrachtet. Das Gesamtsystem besteht aus Molekülen, es hat die Gesamtenergie und das Gesamtvolumen . Zwischen den beiden Einzelsystemen und dem Gesamtsystem besteht die Beziehung 1 Y # ¢ E X 7! % Y 1 ¢E X 7 ! % ?A\ Y } ¢E X 7 ! : T?h\ ]1 ?A\¼1 (3.263) Die Entropie des Gesamtsystems ist eine Funktion dieser Parameter. Die Gleichgewichtsbedingung erfordert, daß die Entropie maximal ist, also V V S T? %.1A?*%*?'%< Y %1 Y %, Y U^ Maximum : (3.264) Aufgrund der extensiven Größe gilt V V ? S T ? %.1]?'%*?-Uh\ V Y S Y %.1 Y %* Y U : Damit lautet die Extremalbedingung d V dV h? \ dV Y } Q : (3.265) (3.266) Dabei müssen die Bedingungen (3.263) erfüllt sein. In differentieller Form resultiert d T?Z\ d Y ~Q % d 1A?h\ d1 Y / ~Q % då ?h\ d Y ~Q : < ! Vd dP 1 I !>=0? P d9! P \ P d° Mit / wird aus (3.266) d å V dJ ?h\ ZP ? \ P Y d Y oder d V åI P ? I P ?? ? / d1]?I ? å d ? PZ? Y PZ? Y \ P Y d 1 Y I P Y d Y } Q / / å dT?Z\ ? I Y d1]? P? P Y PYY I P Y d?m}Q : 86 (3.267) (3.268) (3.269) (3.270) @? 1]? (3.270) muß für beliebige Änderungen d , d einzeln verschwinden. Wir erhalten daher ? und d gelten. Also müssen die Koeffizienten / / åP ? I På YY Q % ? I P ? P YY Q % ? I PZ? P Y Q oder (3.271) (3.272) (3.273) / / P ?© P Y % (3.274) å ?R å Y % ?R Y : (3.275) (3.276) Die Temperaturen und mittleren Drucke der Phasen müssen gleich sein. Aber im Gleichgewicht müssen auch die chemischen Potentiale beider Phasen gleich sein. 3.13 Kanonisches Ensemble Gemäß dem Grundpostulat der Statistischen Physik wird ein isoliertes System im Gleichgewicht durch ein mikrokanonisches Ensemble repräsentiert. Ein System im thermischen Kontakt mit einem Wärmreservoir wird durch ein kanonisches Ensemble dargestellt. Es wird nun in thermischer der Fall eines kleinen Systems betrachtet, das mit einem Wärmereservoir Wechselwirkung steht. Dabei soll wesentlich weniger Freiheitsgrade haben als . Die Wechselwirkung zwischen beiden Systemen sei aber schwach, so daß ihre Energien additiv sind. Die , so daß der EnerGesamtenergie des zusammengesetzten Systems habe einen festen Wert gieerhaltungssatz lautet (3.277) { { ÿ \ | G : { | { | ÿ Wir wollen die Frage studieren: Wie groß ist im Gleichgewicht die Wahrscheinlichkeit das System in irgendeinem Mikrozustand der Energie vorzufinden? { { { ú ú ÿ dafür, Wenn in dem fixierten Zustand ist, dann ist die Zahl der zugänglichen Zustände des zusammengesetzten Systems gerade so groß wie die Anzahl der dem System zugänglichen Zustände, wenn deren Energie bei liegt. Entsprechend dem grundlegenden Postulat ist die Wahrscheinlichkeit dafür, daß im Zustand vorgefunden wird, proportional zur Zahl der Zustände des zusammengesetzten Systems unter der angegebenen Nebenbedingung. Daher gilt (3.278) ÿ | I { ÿ |FJ| 87 Ie J |S |U ÿ ÿ ú { : { | Die Konstante | ergibt sich aus der Normierungsbedingung ÿ <ÿ C : (3.279) Á . Wir entwickeln den Logarithmus von J | S | U um | G , Jetzt soll gelten ¨ ÿ ¨ 15W J | ÿ 15ÂWJ | Iq }15ÂWJ | I ª | « (3.280) ¨ Die Ableitung ¨ 15W J | (3.281) ª | « G ÿ berechnet und ist somit eine von der Energie unabhängige wird an der festen Stelle | # ? entspricht der konstanten Temperatur des Wärmereservoirs { | . Somit Konstante. º S ÇPTU ÿ ÿ bekommen wir 15  J | e I B15W J | I × q (3.282) N¾` ÿ oder » J | K I J | (3.283) : von ú unabhängig ist, erhalten wir N ` Da J | ÿ » (3.284) : ÿ Aus der Normierungsbedingung folgt N¾` ÿ » ? < : N` Damit bekommen wir die kanonische Verteilung ÿ » N ` ÿ » : (3.285) (3.286) Diese Wahrscheinlichkeit ist ein sehr allgemeines Ergebnis von grundlegender Bedeutung für die statistische Mechanik. N` » Der Exponentialfaktor wird Boltzmann-Faktor genannt. Ein Ensemble aus Systemen im Gleichgewicht, die alle mit einem Wärmereservoir bekannter Temperatur in Kontakt stehen und die die Wahrscheinlichkeitsverteilung (3.286) aufweisen, heißt kanonisches Ensemble. Das mikrokanonische Ensemble war gekennzeichnet durch . Das kanonische Ensemble ist charakterisiert durch . (3.286) gibt die Wahrscheinlichkeit dafür an, das System in einem bestimmten Zustand der Energie vorzufinden. Aus der Wahrscheinlichkeitsverteilung (3.286) können verschiedene Mittelwerte einfach berechnet werden. P P Ñ ¢E X 7! ú ÿ 88 Ñ ¢E X 7! { ç çÿ N `ú ç ÿ { annimmt, dann gilt ç ÿ » N¾` ÿ » (3.287) : Wir wollen nun einige Mittelwerte im kanonischen berechnen. Für den Energiemit N ` Ensemble ÿ telwert folgt ÿ » N ` (3.288) W ÿ » : Die Summe im Zähler kann durch werden. ¨ N¾` dieÿ Summe im¨ Nenner N ` ausgedrückt ¨ <ÿ » <ÿ ¨ » (3.289) W I C I : Dabei haben wir per Definition die Zustandssumme N¾` eingeführt durch q <ÿ » (3.290) : ist eine fundamentale Größe in der statistischen Physik, da sich aus ihr viele thermodynamiSei z.B. eine Größe, die den Wert im Zustand des Systems sche Größen ableiten lassen. Für den Energiemittelwert folgt ¨ ¨ ¨ ¨ 51  W I WI : (3.291) Die kanonische Verteilung stellt eine Verteilung von Systemen über mögliche Energien dar. Wir können auch das Schwankungsquadrat der Energie berechnen. Es ist £ Y S U Y rI Y p I & ~B\ Y Y Wir müssen also und ermitteln. Es folgt N ` ÿ ÿ » N ` Y Y ÿ » : ¨ N` ÿ N ` ÿ¸ Es ist ¨ <ÿ » <ÿ » Y CI ¶ $¶I ¨ Somit erhalten wir Y ¨ Y Y : 89 Y Y Y I : (3.292) (3.293) ¨ ¸ Y ¨ <ÿ N` » : (3.294) (3.295) ¨ ¨ ¸ ¨ ¸ Y ¨ ¨ ¨ Y Y ¨ ¨ Y (3.296) ¶ \ ¶ I \ : Somit folgt für die mittlere quadratische Abweichung ¨ ¨ £ Y¨ ¨ Y 13 Y S Ó U C I (3.297) £ : Y Da S U niemals negativ sein kann, folgt ¨ ¨ (3.298) MPQ ¨ oder ¨ ¤ (3.299) P Q : Das System besitze einen äußeren Parameter. Die Verallgemeinerung auf mehrere Parameter ist evident. Wir betrachten eine quasistatische Veränderung des äußeren Parameters von auf \ d . Die Energie für den Zustand ú ändert sich um den Betrag ÿ ¨¨ ÿ d (3.300) d : d t erhalten wir aus Für die am System geleistete makroskopische Arbeit < dt (3.301) !d ! !>=0? ¨ ÿ mit !]qÞI ¨ (3.302) N ` !N` den Zusammenhang ÿ » I N¯ ` d ÿ » ¯ dt (3.303) : Hierbei wurde der Mittelwert mit der kanonischen Verteilung ermittelt. Wir drücken den Zähler ¨ wieder durch die Zustandssumme N ` ¨ ÿ aus ¨ N` < ÿ » ¨ I ¨ < ÿ » CI ¨ (3.304) : ¨ ¨ Damit bekommen wir weiter ¨ ¨ d 15 d dt (3.305) : Dies läßt sich mit Hilfe der Produktregel umschreiben in 90 t d ¨ können wir also auch schreiben ¨13 : / Ist z.B. [1 , so erhalten wir einen für¨ den mittleren Druck Ausdruck ¨ 15 dt d 1C 1 d1 : Wegen d ÿ G S U 15 (3.306) (3.307) (3.308) Wir weisen nochmals darauf hin, daß in der statistischen Physik alle wichtigen physikalischen Größen vollständig durch ausgedrückt werden können. ist eine Funktion von und , da . Somit folgt weiter ÿ ¨ ¨ ¨ 51  3 1  d \ d 15 d : Mit (3.305) und (3.291) können wir dies umschreiben in G d 15 d t I d : Den letzten Term formen wir um # d 15 d t I d ~ \d d w oder e \ # d # d 13 d t \ d w wir Nach dem 2. Hauptsatz der Thermodynamik haben ¨ d Der Vergleich mit (3.312) liefert resultiert 15 V d P (3.309) (3.310) (3.311) : : ü (3.314) (3.315) P V rÇ Pµ15 \ rIqP V ITÇPÒ15 ü hängt also in einfacher Form mit der freien Energie 91 (3.312) (3.313) V ~Ç 31  e \ : Ǿ® 'P ? Wegen oder (3.316) : zusammen. (3.317) 3.14 Großkanonisches Ensemble { Wir studieren nun Systeme mit einer unbestimmten Anzahl von Teilchen. Ein System mit gegebenem festen Volumen sei mit einem großen Reservoir in Kontakt, mit dem es nicht nur Energie, sondern auch Teilchen austauschen kann. Daher sind weder die Energie noch die Teilchenzahl von fest. Hingegen sind die Gesamtenergie und die Gesamtzahl der Teilchen des zusammengesetzten Systems fixiert. Es ist 1 { | | { # {\d{ | P\ | ¢E X 7 ! % \ | B ¢ E X 7! : { | (3.318) (3.319) { | und die Energie und die Teilchenzahl des Reservoirs . Innerhalb des beDabei sind trachteten Ensembles fragen wir nun nach der Wahrscheinlichkeit dafür, das System in irgendeinem speziellen Zustand vorzufinden, in dem es die Energie besitzt und Teilchen enthält. Es sei die Anzahl der dem Reservoir zugänglichen Zustände, falls es Teilchen enthält und eine Energie im Bereich um besitzt. Falls in dem speziellen Zustand ist, so ist die Anzahl der dem zusammengesetzten System zugänglichen Zustände gerade durch gegeben. Die Wahrscheinlichkeit dafür, im Zustand vorzufinden, ist somit proportional zu dieser Zahl. Es gilt J | S | %* | U ú J| ú ÿ | { { | { { ÿ ú ÿ { | ÿ ÿ ÿ ÿ ÿ S %* Um | J | Ie %* I (3.320) : Á ÿ ÿ | ist eine Proportionalitätskonstante. Für die Zahl der Freiheitsgrade gilt wieder S {JU S { | U sowie Á und Á . Die Taylor-Entwicklung von 15ÂJ | liefert als niedrigste Terme ¨ ÿ ÿ ¨ 15W J | N N à ÿ 15W J| e I %* Ix 15W J¨ | %* I ª | « = à ÿ ¨ 15W J | (3.321) I ª | «6 6 : = Die Ableitungen in Klammern sind Konstanten, die das Reservoir { | kennzeichnen. Wieder ¨ bezeichnen wir ¨ 15W J | N N à (3.322) ®q ª | « = und führen die Bezeichnung ein ¨ à ¨ 15W J | (3.323) å ë q ª | « 6 = 6 : å Mit dem chemischen Potential ist (3.324) ë vI : 92 N ` ê ` » 6 J | K I %* Ix #N J ` | ` *% : ê ÿ Damit haben wir » N ` 6 ê ` ÿ » 6 : Aus (3.321) folgt ÿ ÿ (3.325) (3.326) Hierbei haben wir durch die Summe im Nenner den Normierungsfaktor festgelegt. Die Wahrscheinlichkeitsverteilung (3.326) heißt großkanonische Verteilung. Mit (3.324) können wir schreiben N ` ã ` ÿ » O N¾` 6 ã ` 6 : ÿ » (3.327) Ein Ensemble von Systemen, das gemäß dieser Wahrscheinlichkeitsverteilung verteilt ist, heißt großkanonisches Ensemble. In großkanonischen Verteilungen ist die mittlere Teilchenzahl und die mittlere Energie bekannt. Sie bestimmen sich gemäß N ` ê ` ÿ ÿ » N¾` 6 ê ` ÿ N » ` ê `6 ÿ % ÿ » N ` 6 ê ` ÿ » 6 : (3.328) (3.329) 3.15 Der Gleichverteilungssatz / Wir gehen von den folgenden Voraussetzungen aus: Die Energie eines Systems sei eine Funktion von generalisierten Koordinaten und generalisierten Impulsen , / FÆ / Æ CG S Fn? % :Ë:Ë: %,F% ?'% :Ë:Ë: % 8U : / Die Gesamtenergie soll sich nun in eine Summe der Form / n! S !wUZ/ \d | S Fw? % :Ë: : % 8U / aufspalten, wobei w! nur die eine Variable ! enthält und der restliche Teil | / in / ! , abhängt. Ferner sei die Funktion ! quadratisch Y n! S !U^ t ! % t (3.330) / (3.331) nicht von ! (3.332) wobei irgendeine Konstante ist. ! Wir wollen nun die Frage untersuchen, wie groß der Mittelwert von im thermischen Gleichgewicht ist, sofern die angegebenen Bedingungen erfüllt sind. Wenn sich das System bei der 93 P S Ǿ8U ? Temperatur im Gleichgewicht befindet, ist die Verteilung auf seine möglichen Zustände durch die kanonische Verteilung gegeben. Der Mittelwert resultiert dann definitionsgemäß aus õ !] õ ! / N ¼Ô f » N S ;iRiRiR ; Õ U Ô f w! dFw?0 d/ » S ;iRiRiR ; Õ U dFw?0 d : (3.333) Hierbei haben wir die Zustandssumme durch die Phasenraumintegrale substituiert. Den Mittelwert können wir umschreiben in / º N õ » º N n! dFn?A d/ / ! õ » º / dFn?] N d õ » nº ! d/ ! õ » N dFn?] d/ õ » d ! õ » dFw?0 d : (3.334) / heraus. Es verbleibt º sich Die letzten Integrale im Zähler und Nenner kürzen õ » nº ! d/ ! n!A õ » d ! : (3.335) / Ableitungen des Nenners zurückführen, Wir formen diesen Ausdruck um, indem wir den Zähler º auf »/ I ¯ ¯ » õ » º d ! õ d! !] (3.336) ¨ º / oder ¨ » (3.337) w!]CI 13 yz d ! {| : Zur Auswertung des Integrals setzen f / wir (3.332) / ein. Es folgt º º è ç » » d !] u d % uÕ d !]G (3.338) f ç / wobei wir die Substitution ! G (3.339) eingeführt haben. Also ist / ç » º è 15 d !]WI & 13 \x15 u d : (3.340) Im letzten Term tritt nicht mehr auf. Somit ¨ erhalten wir ¨ (3.341) n!] I I & 15 L& v! 94 w!] & Ç P oder : (3.342) Dies ist der sogenannte Gleichverteilungssatz der klassischen statistischen Mechanik. Dieses Ergebnis gilt recht allgemein. Der Mittelwert jedes unabhängigen quadratischen Terms der Gesamtenergie ist . Y? Ç P 3.16 Verschiedene Anwendungen /Als erstes Anwendungsbeispiel betrachten wir die mittlere kinetische Energie eines Moleküls in einem Gas der Temperatur P . Mit der Masse K des Moleküls und mit dem Schwerpunktsimpuls / / / 3 BKeÓ 3 lautet die kinetische Translationsenergie Y èY Y $ &gK \ \ 8 : (3.343) Die Voraussetzungen des Gleichverteilungssatzes sind erfüllt. Da (3.343) drei quadratische Terme enthält, folgt aus dem Gleichverteilungssatz unmittelbar )& Ç P : (3.344) Bei einem idealen, einatomigen Gas ist die gesamte Energie kinetische Energie, so daß die mittlere Energie pro Mol einfach durch W )& Ç P )& l P ¨ bei gegeben ist. Die molare spezifischea Wärme konstantem Volumen ist dann ¨ ¸ a )l $¶ P & : (3.345) (3.346) Der Gleichverteilungssatz gilt in der klassischen Mechanik, hat aber in der Quantenmechanik nur limitierte Rechtfertigung. Als quantenmechanisches Beispiel wollen wir den eindimensionalen harmonischen Oszillator betrachten. Der harmonische Oszillator soll sich mit einem Wärmereservoir der Temperatur im Gleichgewicht befinden. Für die Energie des Oszillators gilt P / Y Y &gK \ & : (3.347) Die Federkonstante wird hier genannt, um sie von der Boltzmann-Konstante zu unterscheiden. Die Bedingungen des Gleichverteilungssatzes sind bezüglich der kinetischen und der potentiellen Energie erfüllt. Es folgt / kin pot Y ÇP % &gK Y & ÇP : & & 95 (3.348) (3.349) Also folgt für die mittlere Gesamtenergie & Ç P\ & Ç POrÇ P : (3.350) Wir wollen dieses Beispiel auch im Rahmen der Quantenmechanik untersuchen. Für die Energieniveaus des quantenmechanischen harmonischen Oszillators gilt X \ & &$ (3.351) X ~Q%Ë%*&(%*)% :_:_: (3.352) mit und K : (3.353) N¶ ¨ ÷ ¨÷ » ÷ N ¨ ¨ ¶ = (3.354) W » C I 15 = mit N¶ ÷ < » < Y » gf ? (3.355) : = = Dies schreiben ÷ wir um in Y » gf » gf Y < » gf » gf Y » gf ­ \ \ \ (3.356) :3:_: : = Diese unendliche Summe ist eine÷ konvergente geometrische Reihe mit dem Grenzwert » gf Y » gf (3.357) : I Somit folgt weiter ÷ » gf (3.358) 13 WI & o&$ I15 I : Für die mittlere Energie resultiert ¨ ÷ f & ¸ » g ¨ WWI 15 IC¶-I & &$ I I $ » gf (3.359) Für die mittlere Energie des harmonischen Oszillators folgt dann 96 und weiter Q&$ & \ » gf º I : (3.360) Wir betrachten jetzt zwei Grenzfälle. Im Hochtemperaturlimes gilt &o$ &$ Á : ÇP (3.361) In diesem Falle folgt W&$ ª & \ S § \o&$ \ UeIO « Ñ &$ ª & \ o&$ « Ñ &$ ª o&$ « : :3:_: Somit haben wir W } ÇP (3.362) % (3.363) was mit dem klassischen Ergebnis übereinstimmt. Im Niedertemperaturlimes haben wir &$ &$ Ð Ç P und somit (3.364) » gf Ð : Dies ergibt schließlich (3.365) »f W&$ & \ g : Y? &$ (3.366) Dieses Ergebnis weicht deutlich vom klassischen Resultat ab. Im Grenzwert Nullpunktenergie des Grundzustandes. P T Q folgt die Wir wollen nun weitere Anwendungsbeispiele der kanonischen Verteilung behandeln. Zunächst magnetische befassen wir uns mit dem Paramagnetismus. Wir betrachten einen Stoff, der Atome pro Volumeneinheit enthält und der sich in einem äußeren Magnetfeld befindet. Jedes Atom habe den Spin , der einem ungepaarten Elektron entspricht, sowie ein inneres magnetisches Moment . Das magnetische Moment eines jeden Atoms kann parallel oder antiparallel zum äußeren Feld ausgerichtet sein. Wie groß ist das mittlere magnetische Moment in Richtung von eines solchen Atoms bei der Temperatur ? Die Wechselwirkung unter den Atomen werde vernachlässigt. Bei paralellem Spin zu ist die magnetische Energie des Atoms å 3 3 Y? 3 3 å I 97 % åû P (3.367) bei antiparallelem Spin folgt å (3.368) : ein Atom ã û in diesem Zustand vorzufinden Für den Fall (3.367) gilt die Wahrscheinlichkeit, » Ç » (3.369) G G ? analog ã û mit ® S Ç PU . Für den Fall (3.368) folgt » » å û (3.370) G : in die Der S \9U -Zustand ist wahrscheinlicher. Also muß das mittlere magnetische Moment Richtung des äußeren Feldes 3 weisen. Der wesentliche Parameter ist der Quotient aus der å magnetischen Energie und der thermischen ç å Energie ' [ Ç P : (3.371) å å Für den Mittelwert gilt åû å å ã û û ã ûû å »ã I »ã \o S I U » \ » ï Â Ç P : (3.372) \ Die Magnetisierung , das mittlere magnetische Moment pro Volumeneinheit, ist dann in der åû Richtung von 3 durch (3.373) ~ ç ç ç gegeben. Es gelten die Grenzfälle ç ç Á für % ï  (3.374) Ð für ï  C : å å åû Somit resultiert Y å Á % å û å Ç P für (3.375) ÇP Ð für (3.376) : ÇP å Im Hochtemperaturfall (3.375) folgt weiter Ì Á für (3.377) : Ç P Ì å Ì Dabei ist die magnetische Suszeptibilität unabhängig von . Wir haben für Ì Y (3.378) ÇP : åû 98 Ì n0P å Die Abhängigkeit , die nur für hohe Temperaturen gilt, ist das Curie-Gesetz. Im Niedertemperaturfall (3.376) haben wir } å Ð : ÇP für (3.379) für tiefe Temperaturen magnetfeldunabhängig und gleich dem Maximum der Daher wird Magnetisierung, die eine Substanz aufzeigen kann. Dies entspricht der Sättigung. Als nächstes Anwendungsbeispiel betrachten wir ein Gas aus zweiatomigen Molekülen bei der Temperatur im Volumen . Die Wechselwirkung zwischen den Molekülen werde vernachlässigt. Damit ist die Gesamtenergie gleich der Summe der Einzelenergien. Wir behandeln das Problem im Rahmen der klassischen Mechanik. Die Energie eines Moleküls ist durch die kinetische Energie determiniert P 1 / Y 3Y / / (3.380) / C & e K Ó 3 &gK : Ist die Lage des Moleküls zwischen ú 3 und úT 3 \ ú 3 und der Impuls zwischen 3 und 3 \ 3 , so / lautet das Phasenvolumen (3.381) Ò Å ú Å : ist gegeben / durch / / Die klassische Wahrscheinlichkeitsverteilung Å ú Å » Õ Y e Å Å S ú3 £% 3 U ú &Å (3.382) : / / & gibt die Größe der Phasenraumzelle an, ist eine Normierungskonstante. Um die Wahr/ / Å dafür/ zu finden, scheinlichkeit S 3 U daß das Molekül unabhängig von seiner Lage einen Volumen / / 3 und 3 \ / 3 besitzt, das / muß über / Impuls im Bereich zwischen integriert werden Y a » e Å S 3 U Å S ú3 % 3 U Å ú Å | Õ (3.383) / : Äquivalenterweise kann man dies durch die Geschwindigkeit Ó¥ 3 å 3 gK ausdrücken. Die Wahr Å scheinlichkeit S Ó 3 U Ó dafür, daß das Molekül eine Geschwindigkeit im Bereich zwischen Ó 3 / / und ÓJ 3 \ Ó 3 besitzt, lautet dann »"! Y Å S Ó­3 U Å Ó¦~ S 3 U Å | | Ó : (3.384) Das Ergebnis (3.384) ist die Maxwellsche Geschwindigkeitsverteilung für molekulare Geschwindigkeiten. Wir erweitern die betrachtete Situation unter Einbeziehung des Schwerefeldes für das ideale Gas. Wir stellen ein homogenes Gravitationsfeld, das in -Richtung wirkt, in Rechnung. Dann gilt für die Energie eines Moleküls / # Y &g3 K x \ K ¡# 99 (3.385) / Å Å ú& Å / | Åú Å »%$ Õ Y _' & 8)( » Õ Y e » *& 8 (3.386) : / / Diese / Wahrscheinlichkeitsverteilung hängt von der # -Koordinate ab. Die Wahrscheinlichkeit / / Å S 3 U dafür, daß ein Molekül unabhängig von seiner Lage einen Impuls im Bereich zwiÅ 3 besitzt, ist/ wie zuvor / gegeben/ durch schen 3 und 3 \ / a S Å S (3.387) 3 U ú3 %3 U Å ú Å : / Exponentialfunktionen / / resultiert Aufgrund des Produktes der beiden » Y e Å S3U Å # || Õ (3.388) : / ¡ / S ú3 %£3 U Å ú Å mit der Endbeschleunigung . Analog folgt für die Wahrscheinlichkeitsverteilung Dies bedeutet, daß die Impulsverteilung und daher auch die Geschwindigkeitsverteilung genau die gleiche wie ohne Berücksichtigung des Schwerefeldes ist. Schließlich können wir die Wahrdafür angeben, daß ein Molekül in einer Höhe zwischen und scheinlichkeit vorzufinden ist, und zwar unabhängig von der - und -Koordinate und unabhängig vom Impuls. Durch Integration folgt ç S #ÎU # / è >ü S #ÎU # ; Õ S ú3 %£3 U Å ú Es ergibt sich offensichtlich » *& S #ÎU #G | | | 8 # # / Å : : (3.389) (3.390) Für einen Behälter für das Volumen mit konstanter Querschnittfläche ist litätskonstante. Damit folgt #9\ # ' & ® S #ÎU^B S ÎQ U 8 Æ : | | | eine Proportiona(3.391) Dies ist die barometrische Höhenformel. Die Wahrscheinlichkeit dafür, ein Molekül in der Höhe vorzufinden, nimmt exponentiell mit der Höhe ab. Beschrieben wird die Luftdichte in Abhängigkeit von der Höhe über der Erdoberfläche bei angenommener konstanter Temperatur. Gerade diese letzte Annahme muß aber relativiert werden. # Als nächstes Beispiel betrachten wir ein aus identischen, einatomigen Molekülen der Masse bestehendes Gas, das in einem Behälter mit dem Volumen eingeschlossen ist. Die Gesamtenergie des Gases ist dann durch K 1 / <6 3! Y W !=0? &gK \ ] S úg3 ? %ú 3 Y % :_:3: %ú 3 U 100 (3.392) ÷ / / Å úg? Å ú 6 Å ? Å 6 S úg3 ? % %ú 3 6 U _: :3: & Å 6 3: :_: :_:3: ,ÿ ü f ÿ ü k / »/. ;iRiRiRi; Å Å 6 Å 6 úg? :3:_: ú : gegeben. Wir wollen das Problem zunächst klassisch behandeln. Die klassische Verteilungsfunktion lautet ÷ | oder ÷ / | Õ Ö(×,+ - / Y Y< Iv w& Kç 3 ? \ :_:_: \ÿ3 6 \^] f / k » Y e Õ Å » Y e Õ | & Å 6 ? :3:_: ] (3.393) (3.394) Im Gegensatz zu den kinetischen Energien ist nicht einfach eine Summe von Einteilchenenergien. Dies ist der Grund dafür, warum die Behandlung eines nichtidealen Gases mit relativ kompliziert ist. Für ein verdünntes Gas und resultiert einfach ] ~Q ] ~Q } Å Å 6 gú ? 3: :_: ú 6 G1 : ÷ (3.395) In diesem Fall läßt sich die Zustandssumme schreiben als | 10 6 ÷ oder 15 | }r13Â20 mit / » Y Õ Å 0Ó & 1 Å Dieses Integral läßt sich leicht ausführen. / Es ist » Y e é Õ Å / » Y e » Y e Õ3 Å Õ4 ¸ Å ¶ ¿ Ô&g K : Also haben wir und weiter (3.396) ÷ (3.397) : / / è Y » Õ 5 Å Å 8 ¸ ÅY 0Ó[1 ¶ &n& ÔhY K 15 | } 15ÂW1rI )& 31  \ )& 31  w& Ôh& YK 101 (3.398) (3.399) (3.400) : (3.401) ÷ Aus dieser Verteilungsfunktion lassen sich unmittelbar eine Reihe weiterer physikalischer Größen berechnen. Der mittlere Gasdruck ist gegeben durch / Also gilt erneut ¨ ¨ 31  1 | 1 / : 1 BÒÇ P : Die mittlere Gesamtenergie des Gases¨ lautet÷ ¨ W I 13 (| )& ~ (3.402) (3.403) (3.404) mit der mittleren Energie pro Molekül @ )& Ç P : ¨ ¸ ist dann durch Die Wärmekapazität bei konstantem Volumen a ¨ a ¶ P )& æÇ )& 2 Ç (3.405) (3.406) 2 gegeben, wobei die Anzahl der Mole und die Loschmidtsche Zahl ist. Damit ergibt sich wieder für die molare spezifische Wärme bei konstantem Volumen a mit der Gaskonstanten ¢ )& l (3.407) l }Ç : (3.408) Die Schwankung der Gesamtenergie des Gases, welches sich mit einem Wärmereservoir der Temperatur in Kontakt befindet, läßt sich ebenfalls leicht berechnen. Das mittlere Schwankungsquadrat der Energie war durch P £ S Ó U Y WI gegeben. Dabei ist£ 1 konstant zu ¨ halten. ¨ Mit È ¸ ¨ ¨ S ÓU Y CIC¶ a P rÇ P P ¨ ¨ S Ç P ¨ U ? erhalten wir a ¸ Y ¨ a Y ¶ P ~ ÇP : (3.409) (3.410) Somit ist die Schwankung der Energie irgendeines Systems ganz allgemein mit dessen Wärmekapazität bei konstantem Volumen korreliert. In dem speziellen Fall eines aus einatomigen Molekülen bestehenden idealen Gases erhält man £ S U Y ) ÒÇ Y P Y : & 102 (3.411) £ ¹£ Y Y W S U » ? Für die mittlere quadratische Abweichung £ bezogen auf die mittlere Energie Wenn (3.412) folgt daraus Y Y ½ ÅÅY ÒÇ P ¿ & Yæ ÇP ) : (3.413) von der Größenordnung der Loschmidtschen Zahl ist, ist der Ausdruck sehr klein. Als nächstes Anwendungsbeispiel wollen wir uns mit der spezifischen Wärme von Festkörpern beschäftigen. In einem Festkörper können die Atome frei um ihre Gleichgewichtslage schwingen. Dies sind die Gitterschwingungen, in quantisierter Form sind dies die Phononen. Wir betrachten kleine Schwingungen um die Gleichgewichtslage, d.h. die potentielle Wechselwirkungsenergie kann in eine Taylor-Reihe entwickelt werden. Wir brechen diese Entwicklung nach Gliedern der zweiten Ordnung ab. Die Gesamtenergie der Gitterschwingung kann dann in der einfachen Form / Å h !Y Y < W !>=0? ¶ w& K \ & !F ! ¸ (3.414) ) dargestellt werden. Wir haben uns auf die Betrachtung von Atomen eines Mols beschränkt. Die Gesamtenergie hat damit die Form von unabhängigen eindimensionalen harmonischen Oszillatoren. Bei hohen Temperaturen kann der Gleichverteilungssatz angewandt werden. Für die mittlere Energie pro Mol resultiert W~) Ç PO~) l P oder W~) & Ç Pºw& ¨ ¸ ¨ a a (3.415) : (3.416) Damit erhält man für die molare spezifische Wärme bei konstantem Volumen $¶ P }) l : (3.417) Dieses empirisch für viele Festkörper verifizierte Gesetz ist das Dulang-Petitsche-Gesetz. Diese Ergebnisse gelten nicht bei wesentlich niedrigeren Temperaturen. !ÏÚK Y ) Einstein machte die Annahme, daß alle Atome im Festkörper mit der selben Kreisfrequenz schwingen. Dann ist für alle . Für die mittlere Gesamtenergie der quantenmechanischen Oszillatoren resultiert # W}) &$ & \ » gf Iº 103 : (3.418) Damit ist die molare spezifische Wärme des Festkörpers in diesem einfachen Einstein-Modell durch a ¨ ¸ ¨ a ¨ ¸ ¨ ¸ ¨ ¨ a ¨ ¨ a Y ¶ P ¶ I ÇP ¶ P f » g &$ &$ ) I Ç P Y ª I S » gf IºnU Y « N a oder (3.419) Y ê® l Î (3.420) }) P S 769ê® 8 IOnU Y 68 gegeben. Dabei haben wir die charakteristische Einstein-Temperatur durch N & Î q $Ç (3.421) N & a eingeführt. Für hohe Temperaturen Ç P Ð $ oder P Ð Î folgt wieder das klassische Ergebl T ) . nis, d.h. 3.17 Paramagnetismus Wir verbleiben bei Anwendungsbeispielen der kanonischen Verteilungsfunktion. Wir haben Pakennengelernt. Jetzt wollen wir ramagnetismus bereits für den einfachen Fall des Spins dies auf den Fall beliebiger Spins verallgemeinern. Wir betrachten ein System von nichtwechselwirkenden Atomen in einer Substanz der absoluten Temperatur und in einem äußeren Magnetfeld , das in -Richtung zeigen möge. Die magnetische Energie einen Atoms ist gegeben durch 7¦ Y? 3 P # å @WI­3 3 % å 3 (3.422) &$ 3 wobei das magnetische Moment des Atoms ist. Als Zitat aus der Atomphysik verwenden wir, daß das magnetische Moment proportional zum Gesamtdrehimpuls des Atoms ist. Es ist å å ist das Bohrsche Magneton å å 3 O¡ 3 : (3.423) & $ g& KG¢ : ¡ (3.424) Es ist eine atomare Standardeinheit für das magnetische Moment. Der -Faktor des Atoms oder . der Landé-Faktor ist eine Zahl von der Größenordnung 1. Für ein einzelnes Elektron ist Das Magnetfeld ist die lokale magnetische Feldstärke. Dies stimmt nicht notwendigerweise 3 ¡ 104 ¡¦r& mit der äußeren Magnetfeldstärke überein. Wir vernachlässigen hier jedoch das von den anderen Atomen generierte magnetische Feld. Der Unterschied zwischen äußeren und lokalem Feld wird zunehmend bedeutungsloser, je kleiner die Konzentration der magnetischen Atome ist. Wir erhalten somit å å 3 CI¡ 8 @ I¡ 9 3 : (3.425) Es ist in der Quantenmechanik 8Ï}K (3.426) mit K I MOKM : kann somit (3.427) S &\BnU -Werte annehmen. z H j, µ m Θ Für die möglichen magnetischen Energien haben wir å Die Wahrscheinlichkeit @WI¡ µK : ã à û dafür, daß sich ein Atom in einem Zustand K (3.428) befindet, ist durch » »& ): determiniert. Die # -Komponente des magnetischen Momentes ist in diesem Zustand å å 8ÏO¡ K : Die mittlere # -Komponente des magnetischenã Momentes Ã%û å ist deshalb å » & à û ¡ K ã 8 = » & : = 105 (3.429) (3.430) (3.431) ã ÃÀû ¨÷ å Hierbei läßt sich der Zähler durch Ableitung des Nenners nach dem Feld < »& = ¨ ¡ K ausdrücken. Es ist (3.432) Ãû < » & ã ÷ : = ÷ wir ist die Verteilungsfunktion der ¨ ÷ Somit¨ haben å Einzelatome. ÷ ¨ ¨ 15 8 ÷ : ÷ mit å Zur Berechnung von à ein. gilt führen wir die Abkürzung (3.433) (3.434) å Ã¥#h¡ ¡ Ç P (3.435) gibt wieder das Verhältnis von magnetischer Energie zu thermischer Energie an. Damit ÷ Í < Í Í Í ? \ \ \ _: :3: : = (3.436) Diese geometrische Reihe ist leicht aufzusummieren. Haben wir die geometrische Reihe V q[J\\ Y \ \ :3:_: (3.437) vorliegen mit dem Faktor , so bestimmen wir die Summe wie folgt: Wir multiplizieren (3.437) mit Y V \ \ :_:_: \ d \ ( ? : Wir subtrahieren (3.438) von (3.437) und erhalten S ·IpAU V 9e I ? und daher V G Ip ? Í Ix : Í Somit bekommen wir für (3.436) mit V Í undÍ ¦ ÷ I Í u ? I : 106 (3.438) (3.439) (3.440) (3.441) Wir erweitern mit Í Y ÷ und erhalten u ? Í Y I Y I ÷ oder Í ÷ Also gilt weiter (3.442) S T\ Y? Uà v î 5 2  îu23 Y? à ç mit Í Y Í vY ? è (3.443) è îu25 I & : (3.444) }13 îu23 T\ & ÃÓI 13 îu23 & à : ÷ in # ¨ -Richtung ÷ ¨ resultiert Für das mittlere magnetische ¨Moment å å ¨ ÷ ¨ 15 ¨15 ¨ à ¨13 8 à B¡ à : Folglich ist å å ¯± ²´ Y Y ? ? T\ ìí·î; \ à I Y? ìí·î Y? à 8 B¡ îv25 Y? à : îv25 \ Y? à å å Dies läßt sich schreiben als 8 P¡ Ä S Ã-U 15 mit der Brillouin-Funktion Ä wS ÃU^ J \ & ì íï \ & ÃÓI & ì íLï & à ç è è Es ist ç ç è \ è ì · í î ìíï q îv25 I : Ð folgt Wir können Grenzfälle untersuche. Für Ã Ä S Ã-Um \ & I & : Á folgt durch Taylor-Entwicklung Für Ã Ã Ä g S à Um T \P : ) 107 (3.445) (3.446) (3.447) (3.448) : (3.449) (3.450) (3.451) (3.452) Wenn sich in der Volumeneinheit Atome befinden, wird das magnetische Moment pro Volumeneinheit, also die Magnetisierung Für å å à Á #8·} 8 }V¡ ­Ä g S à U : (3.453) läßt sich diese Beziehung schreiben in der Form Ì 8 (3.454) å mit der magnetischen Suszeptibilität Ì ~ ¡ Y Y S T\BU (3.455) : )ÎÇ P Ì å Gesetz. Für à Рerhalten wir hingegen Die Proportionalität ÞIP ist wieder das Curie 8 ~V¡ : (3.456) Man hat es hier mit einem Sättigungsverhalten zu tun, bei dem die # -Komponente des magnetischen Momentes jedes einzelnen Atoms ihren maximal möglichen Wert besitzt. 3.18 Die Maxwellsche Geschwindigkeitsverteilung K S ú3 %ÓÏ3 U Å ú Å Ó Wir betrachten nochmals ein Molekül der Masse in einem verdünnten Gas. Dies ist ein weiteres Anwendungsbeispiel der kanonischen Verteilungsfunktion. Es sei die mittlere Anzahl von Molekülen mit einer Lage und sowie mit einer Geschwindigkeit zwischen und . Dann ist ú3 \ ú 3 Ó 3 ÓT3 \ Ó 3 » ! Y Å Å S ú3 %ÓÏ3 U Å ú Å Ó¦ ú Ó : Die Proportionalitätskonstante folgt aus der Normierungsbedingung ÿü ü ! S ú3 %ÓÏ3 U Å ú Å Ó¦} % wobei die Gesamtzahl der Moleküle im Volumen 1 ist. Somit folgt » ! Y Å ü ÿ ü » ! Y Å ú Å Ó ~1 3 Ó {| ! yz ¸ ÅY w & Ô ~1චK ~ : Mit ú3 X 1 108 (3.457) (3.458) (3.459) (3.460) haben wir daher ¸ ÅY C X ¶ Z &nK Ô : (3.461) ¸ ÅY Y » ! Y X K Å ! Y Æ ®- (3.462) S Ó 3 Um X ¶ Z &wK Ô &wÔÇ P : Ó 3 Uà S Ó(U , Da nicht von ú 3 abhängt, wurde dieses Argument weggelassen. Außerdem gilt S Ï d.h. hängt nur vom Betrag von Ó 3 ab. mit Aus (3.462) können wir sofort die mittlere Anzahl von Molekülen pro Volumeneinheit ç einer Geschwindigkeitskomponente in -Richtung im Bereich zwischen Ó und Ó \ Ó und mit beliebigen Geschwindigkeitskomponenten in ableiten. Es folgt # -Richtung - und è Y Y ® ! ! ! Å ¡ S Ó U Ó X &wÔK Ç P ! 4 ! 5 Æ S 3 3 5 U Ó Ó ÓL8 Y ! Y ® ! Y ®- è ! Y ® Å K 4 Æ Ó 5 Æ ÓI8 X &wÔÇ P 3 Æ Ó Y YÅ ! Y ® X &wÔK Ç P 3 Æ Ó yz ¿ &wÔK Ç P {| : (3.463) Damit ist Y? ! Y ® (3.464) ¡ S Ó U^ X &nÔK Ç P 3 Æ : Schließlich folgt die Maxwell-Verteilung ¡ SÓ U Ó X : Dieser Ausdruck ist so normiert, daß gilt Ó X ¡ S Ó UÒÓ Ó BQ : (3.465) Aufgrund der symmetrischen Struktur (3.464) ist Hingegen haben wir Y Ó X ¡ S Ó UÒÓ Ó ÇK P Y 109 : (3.466) (3.467) Das gleiche Ergebnis können wir natürlich auch sofort aus dem Gleichverteilungssatz ableiten. Hiernach haben wir K Ó Y ÇP (3.468) ü : & & Wir können mit S ÓU Ó auch leicht die mittlere Anzahl von Molekülen pro Volumeneinheit mit À À einem Geschwindigkeitsbetrag Ó Ó 3 im Bereich zwischen Ó und ÓT\ Ó ableiten. vy v vx v v+dv Wir stellen ÅÓ in Kugelkoordinaten dar. Offensichtlich ist dann Mit (3.464) haben wir ü S Ó(U ÓÓP+ Ô S Ó(UÒÓ Y Ó : ü YÅ Y ! Y ® Æ S Ó(Um}+ Ô X K Ó &nÔÇ P : (3.469) (3.470) Auch dies wird häufig als Maxwellsche Geschwindigkeitsverteilung bezeichnet. Die Normierung lautet nun ü S (Ó U Ó X : 110 (3.471) 4 Zustandssumme und Quantenstatistik 4.1 Die Dirac-Schreibweise Wir wollen jetzt einige mathematische Prinzipien der Quantenmechanik in knapper Form zusammenfassen und dabei die äußerst prägnante ý bra À u¢e À ket -Schreibweise (4.1) einführen. Dieses Kalkül ist zur abstrakten Formulierung besonders geeignet, weil es sehr ökonomisch, eindeutig und inhaltlich äquivalent zur Integralschreibweise“ ist. Den heuristischen ” Standpunkt einnehmend, werden wir hier auf die Ausbreitung tiefergehender mathematischer Aspekte verzichten und auf entsprechende Literatur verweisen , in der der notwendige Apparat zur Funktionalanalysis dargelegt wird. Ausgangspunkt der abstrakten Quantenmechanik ist das Postulat: Ein Quantensystem werde durch einen Hilbertraum charakterisiert. Jeder mögliche, reine Zustand in dem sich das Quantensystem befinden kann, werde durch ein Element (Zustandsvektor oder kurz Vektor) des Hilbertraums beschrieben. Dirac folgend notieren wir für die Elemente des Hilbertraums: ?Y ºIUT À ket“-Vektor. ” (4.2) Wir definieren den Hilberraum im folgenden durch Auflisten der Axiomatik. Anschließend sollen dann erste Konsequenzen gezogen werden. A1: ist ein linearer Vektorraum über dem Körper C der komplexen Zahlen. Für Elemente des Hilbertraumes notieren wir À=< A% À Ì ]% À ]% % À -6?> :Ë:Ë: (4.3) Es sind zwei Verknüpfungen, eine Addition und eine Multiplikation, erklärt, bezüglich derer abgeschlossen ist, d.h. die Resultate dieser Verknüpfungen sind ebenfalls Elemente von . Die Addition “ erfüllt die folgenden Eigenschaften: ” \ À=< Z\ S =À < h\ À Ì ÷A S. Großmann, À Ì ^ À Ì \ À@< §q À Ì \ < ,Uh\ À ^ À < Z\ S À Ì Z\ À ,U À < Z\ À Q^ À@< À@< h\ À I < § À Q (Kommutativ-Gesetz) (4.4) (Assoziativ-Gesetz) (4.5) (Existenz eines Nullelements) (4.6) (Inverses) (4.7) Funktionalanalysis“, (AULA-Verlag, 1988) ” J. Weidmann, Lineare Operatoren in Hilberträumen“, (Teubner-Verlag 1976) ” 111 À=< Die Existenz eines zu inversen Elements dem Sinne, das gelten soll: =À < h \ À I À=< Z\ À I ÀI < erlaubt die Einführung einer Subtraktion in À < I À < ^ ~Q % À < I À Ì § À=< I Ì : < q Ì q (4.8) (4.9) ¢g? %*¢ Y % : :Ë: %,¢w% : :Ë: Die Multiplikation von Elementen des Hilbertraums mit Elementen Körper der komplexen Zahlen ist durch die Eigenschaften charakterisiert: Ì Ì ¢ S À < Z \ À ,U© ¢ À=< h\¢ À S ¢?A\¢ Y U À=< N ¢Ë? =À < Z \¢ Y S ¢?¢ Y U À=< N ¢Ë? S ¢ Y =À < , U À < N À@< : ^ À ¢ < Z\ À ¢ Ì % À=< ­ À ¢Ë? < Z\ À ¢ Y < % aus dem (4.10) (4.11) % (4.12) (4.13) Letztere Gleichung definiert ein neutrales Element bezüglich der Multiplikation. Obige Axiomatik (4.4 — 4.13) ist uns sehr wohl geläufig vom üblichen linearen Vektorraum, z.B. dem R . Der Hauptunterschied ist, daß die Definition von über den Körper der komplexen Zahlen geschieht. Ebenso überträgt sich der Begriff der linearen Unabhängigkeit. Eine Menge N von Zustandsvektoren heißt linear unabhängig falls gilt: @ ?À - A% X %'&% %*B> :Ë:Ë: < 6 À À ¢ - ^ Q 0 = ? ¬ ¢ ~Q X ^u Aë : (4.14) Hierüber definiert sich die Dimension von als die Maximalzahl linear unabhängiger Vektoren aus . Falls , so ist endlich-dimensional, d.h. die Dimension ist abzählbar. Existieren aber unendlich viele linear unabhängige Elemente , so ist unendlich-abzählbarer Dimension. Dies bedeutet auch, daß jede endliche Untermenge von Zustandsvektoren linear unabhängig ist. ý ¬ À - > @ ? À - ]% X Þ %'&(% :Ë: : %' ý Wir erinnern uns, daß zur Beschreibung der klassischen Physik, z.B. im Konfigurationsraum, der Abstandsbegriff unerläßlich war. Dazu war der Übergang vom linearen Vektorraum zu einem affinen Raum mittels der Definition eines geeigneten Skalarproduktes notwendig. Dies begegnet uns im Rahmen der Quantenmechanik in Gestalt des Axioms A2: ist ein unitärer Raum. Wir definieren ein Skalarprodukt als eine Abbildung, die jedem Paar plexe Zahl C zuordnet: C ¢> Dabei haben wir die Notation S < %< UEDk )ý <À ^~¢> < IUT ý)<^À % ” 112 : ý bra À “-Vektor À=< ]% À C>¼ eine kom(4.15) (4.16) ý À den sogenannten bra -Vektor eingeführt. Das Skalarprodukt (4.15) erfüllt die Eigenschaften: ý)<À N ýG<À È\ Ì N )ý <À ¢. N ý À ¤ ý À N ý FÀ < % ý)<À h\ ý)<À Ì % ¢ Gý <À ­ ý ¢ <^À % Q À ? > % Q H ë À ­ À Q : (4.17) (4.18) (4.19) (4.20) (4.21) Mit Hilfe des definierten Skalarprodukts lassen sich einige wichtige Begriffe einführen. Orthogonalität: Zwei Zustandsvektoren À=< und À ýG<À ^~Q aus heißen orthogonal, falls gilt: : .I JI des Vektors À IJIDk ½ ý À ^q ¾ ¢ : Ferner läßt sich der Begriff der Norm oder Länge Jeder Vektor (4.22) definieren: À=< À Q läßt sich auf Eins normieren: ý - À -^ À=< ·IUT À -6?Dk À=< < À=< % G ý < À < I I ½ : (4.23) (4.24) Die oben eingeführte Norm impliziert auch einen Abstandsbegriff. Sie erfüllt zusätzlich die Schwarzsche Ungleichung (4.25) I.JIKI < I sowie die Dreiecksrelation I.JIm\LI < I ¤ ¤ À ý ;À < À % ¤ I.È\ < I À I.MI­INI < I À : À (4.26) À=< I.ÛI < IÏ ½ S ý À I ýG<^À U S À I À < ,Um ½ ý I <^À I @ < : (4.27) À ?À Gegeben sei ein Zustandsvektor zusammen mit einer Folge von Vektoren aus , @ so ermöglicht obiger Abstandsbegriff die Definition des Begriffs der Konvergenz. Die Folge ?À konvergiert À stark gegen , falls gilt: 157 234 .I K I IBQ : (4.28) @ ?À Der Begriff der Cauchy-Folge überträgt sich in bekannter Weise: Die Folge heißt Cauchy¬ Folge, falls zu jedem reellen Q ein S UO> N existiert, so daß für alle X %,K S U gilt: .I K I I : (4.29) Ganz im Sinne der durch (4.9) eingeführten Subtraktion versteht sich der Abstand zwischen zwei Vektoren und als 113 Es ist anschaulich klar, daß die bisherige Axiomatik im Falle endlich-dimensionaler Hilberträume völlig ausreicht. Mit Hilfe des oben eingeführten Skalarprodukts läßt sich nun eine Orthonormalbasis des -dimensionalen Hilbertraums konstruieren. Wir sprechen von einem vollständigen Orthonormalsystem, falls sich jeder Zustandsvektor als Linearkombination ?À - ]% X % %* :Ë: : @ À O> À ^ < 6 ¢ À - % ¢ > C % ý - À - §GH (4.30) =0? darstellen läßt. Die Entwicklungskoeffizienten ¢ ( ¢ -Zahlen) lassen sich gemäß ý - À ­ < 6 ¢ ý - À - ^ < 6 ¢ H }¢ (4.31) =0? =0? @ À ?À als Komponenten des Vektors bezüglich der Basis - deuten. Um den Übergang von endlich-dimensionalen Hilberträumen zu abzählbar-unendlich-dimensionalen Hilberträumen zu gewährleisten, mit solchen haben wir es in der Quantenmechanik meistens zu tun, müssen wir zwei weitere Axiome fordern. A3: ist separabel À O > ¬ I.ÛK I I P Dieses Axiom besagt, daß es eine abzählbare Menge von Elementen aus gibt, die überall in dicht ist. Dabei bedeutet die Begriffsbildung dicht“, daß zu jedem und zu jedem ” ein gefunden werden kann, welches die Bedingung erfüllt, also beliebig nahe an liegt. Ergänzend zur Separabilität fordern wir als letztes Axiom: Q A4: À Q>P À @SR ist vollständig. ?À Es besagt, daß jede Cauchy-Folge À T> P gegen ein konvergiert. Damit haben wir alle Axiome des Hilbertraumes zusammengestellt. Die für alle weiteren Entwicklungen essentielle Konsequenz der Axiome A1 bis A4 ist die Sicherstellung der Existenz eines vollständigen Orthonormalsystems , welches den gesamten Hilbertraum aufspannt. Jeder abstrakte Zustandsvektor läßt sich in der Form darstellen: @ ?À - À À ^ < ¢ À - % õ À- (4.32) wobei die Notation sowohl den Fall der Entwicklung nach abzählbar-unendlichen (eigentlichen) Zuständen als auch den Fall kontinuierlicher (uneigentlicher) Zustände abdecken soll. Konkret schreiben wir: < î ìííí À D - IUT íï íí õ dX D À - IUT í eigentliche Zustände; und dim S µU X unendlich-abzählbar. uneigentliche Zustände, 114 diskret X kontinuierlich (4.33) Die Orthonormalitätsrelation verstehen wir entsprechend: ý - À - §GH S K À X U^ î H D X ì H S K I UUD ï eigentliche Zustände uneigentliche Zustände ý - À die Vektorkomponente: ý - À § < ¢ ý - À - ­ < ¢ H S K À X Um~¢ : Aus der Gleichung (4.32) erhalten wir nach Projektion mit Setzen wir diese Beziehung für die Koeffizienten wir formal: ¢ (4.34) (4.35) in die Entwicklung (4.32) ein, so erhalten À ­ < ý - À À - ^ < À - ý - À (4.36) : Hieraus läßt sich die folgende Darstellung des Einheitsoperators identifizieren: ô < À ý À T - - % (4.37) À wobei die Schreibweise das dyadische Produkt aus den Basiszuständen - bedeutet. Die Gleichungen (4.34) und (4.37) fassen den Begriff des vollständigen Orthonormalsystems noch einmal in der abstrakten Dirac-Schreibweise zusammen. Jeder einzelne Summand in (4.37) hat eine anschauliche Bedeutung. Angewendet auf einen Zustand projeziert er gerade die Vektorkomponente in Richtung des Basisvektors heraus. Dies führt uns auf den Begriff des Projektionsoperators oder kurz Projektors : ý - À áô ô À- À á ô kD À - ý - À % á À ^ À - ý - À : Er besitzt offensichtlich die folgenden Eigenschaften: á ô Y á ô á ô À- ý - À - ý - À À- ý - À á ô % ` a¼b d ¹ =0? á ô % á ô » }Q : (4.38) (4.39) (4.40) Die Beziehung (4.39) bezeichnet man als die Idempotenz. Sie ist für beliebige Projektoren charakteristisch. À@< À Mit Hilfe der Vollständigkeitsrelation (4.37) lassen sich Skalarprodukte zwischen abstrakten Zuständen und auswerten. Es läßt sich gemäß ý ÀF< ý À < YX9 - - % (4.41) ý F À < ý À À der Basis - berechnen, indem über die Vektorkomponenten und - bezüglich ô Z ý ^ < À À wir zwischen dem bra-Vektor und dem ket-Vektor die vollständige einschieben“. ý)<À §WV < ô ” 115 [ô À Wir wollen jetzt die Wirkung linearer Operatoren im Hilbertraum im Rahmen der Dirac-Notation darlegen. Ein Operator vermittelt eine eindeutige Abbildung des Hilbertraumzustandes auf den Zustand , d.h. (4.42) À | [ô Lassen wir einen Operator À | § [ ô À ^ [ ô YX : [ô auf einen ket-Vektor wirken, so sagen wir: ” Lineare Operatoren sind charakterisiert durch die Eigenschaft wirkt nach rechts“. ô 2X\¢ Y [ < X : (4.43) Nachdem wir die Wirkung linearer Operatoren auf Vektoren des Hilbertraums erklärt haben, [ô können wir ebenfalls mit Hilfe des Begriffs der Norm die Beschränktheit von definieren. Ein [ô Operator heißt beschränkt, falls gilt: ô I | I·]\\ [ À \\ M'^ I.J I : (4.44) \ \ À [ ô eine feste Zahl. Dabei ist für alle Vektoren aus dem Definitionsbereich _ab ` von @ Operators hat die unmittelbare Konsequenz, daß für eine gegebene Die Beschränktheit eines ? À À c Cauchy-Folge , die gegen den Zustand [ ô [ ô >1_db ` konvergiert, [ auch eÀ ô die Cauchy-Folge À 2 X konvergiert. Der zu adjungierte Operator [Qô g | § Xf gegen das Bild | æ [ ô S ¢Ë? À Z\¢ Y =À < v U§B¢? [ ô À Z\p¢ Y [ ô @À < ^ }¢Ë? [ ô vermittelt eine eindeutige Abbildung zwischen bra-Vektoren. In der Dirac-Schreibweise drücken wir das folgendermaßen aus: ý |À ý À[ ôg h [ ô V : Anwenden des adjungierten Operators auf einen bra-Vektor bedeutet: [ô ” (4.45) wirkt nach links“. 4.2 Statistischer Operator Wir wenden uns nun der Quantenstatistik zu. Die Quantenmechanik ist aufgrund der statistischen Interpretation der Wellenfunktion inhärent eine statistische Theorie. Bezüglich des Ergebnisses eines Meßprozesses können nur statistische Aussagen gemacht werden. Die Unschärferelation führt die präzise Festlegung von Phasen ad absurdum. Die zweite Unsicherheit resultiert aus der unvollständigen Information im Fall makroskopischer Systeme, die statistische Konzepte erzwingt. / ÔÒ3 S F3 %3 U Zur Auswertung von Mittelungsprozessen führen wir den statistischen Operator ein. Wir verwenden die Diracsche bra- und ket-Schreibweise. Einem reinen Zustand läßt sich stets ein Hilbert-Vektor zuordnen. Es sei eine Observable mit der Eigenwertgleichung À i ô À i ^r À 116 (4.46) mit @ ?À ý À ­ #H : À (4.47) À Die Eigenzustände mögen ein vollständiges, orthonormiertes System (VON) darstellen. Dann läßt sich jeder Zustand als Linearkombination der schreiben, À § < ¢ À ý ¢ À : mit Für den Mittelwert von i gilt ô V i X V i < ý ô X À < V ô X i ý À ­ < (4.48) (4.49) ý À Y À¢ À : < À ý À (4.50) Hierbei haben wir die Vollständigkeitsrelation (4.51) ausgenutzt. Bei einem gemischten Zustand liegt keine vollständige Information über das zu beschreibende System vor. Steht einer quantenmechanischen Beschreibung nur ein unvollständiger Satz von Angaben über das System zur Verfügung, so verwenden wir statistische Verfahren. Ein entsprechendes Konzept benutzt die Dichtematrix, die auch Dichteoperator oder statistischer Operator genannt wird. Ein System in einem gemischten Zustand ist nicht durch einen Hilbert-Vektor beschreibbar. Es sei aber die folgende Aussage möglich: Das System befindet sich mit der Wahrscheinlichkeit in einem reinen Zustand mit Dabei ist / / À KC%'&(% :Ë:Ë: / QM M° % (4.52) < (4.53) : À [ Wenn das System sich in einem reinen Zustand befände, so würde für die Observable ý À [ À gemessen. Unsere unvollständige Information über das Syder Erwartungswert / stem erzwingt nun aber eine zusätzliche statistische Mittelung, da wir nur die Wahrscheinlichkeiten kennen, mit der das System tatsächlich diesen Zustand annimmt. Im gemischten Zustand ist der Erwartungswert von [ / ý [ ^ < ý À [ À : 117 (4.54) / Es treten hier zwei unterschiedliche Mittelungstypen auf. Die statistische Mittelung über die Gewichte resultiert aus unserer unvollständigen Information. Zusätzlich gibt es prinzipiell die quantenmechanische Mittelung. Die quantenmechanische Mittelung können wir mit dem vollständigen Orthonormalsystem schreiben als À t !, ý À [ À § < ý À t ,! Ò{L! ý t À Ü! ; {! ý t ! À [ À t : mit (4.55) (4.56) Die statistische Mittelung betrifft die Erwartungswerte und führt nicht zu Interferenzerscheinungen der reinen Zustände. Der gemischte Zustand resultiert also aus einer inkohärenten Superposition von reinen Zuständen. Eine einheitliche Bearbeitung der beiden unterschiedlichen Mittelungsprozesse gelingt mit Hilfe des Statistischen Operators / < T À ý À : (4.57) À Wir wollen einige Eigenschaften des statistischen Operators diskutieren. Es seien die - ein vollständiges Orthonormalsystem. Dann/ haben wir ý [ © < < ý À -Z!,/ ý -! À [ À - ý - À < ý! ; À[ À < ý À ý À -! - - -!, Ü< ! ; < {L! !0 S [ wU !l! (4.58) Ü! ; ! / mit !] < ý - À ý À -!C (4.59) : Mit lassen sich Erwartungswerte von Observablen berechnen ý [ ^ Sp S [ Um Sp S [ wU : (4.60) Die Spur ist unabhängig von der verwendeten Orthonormalbasis. Offensichtlich gilt aufgrund der Definition (4.61) d.h. / JW g ist hermitesch. Ferner ist positiv definit, denn es gilt für einen beliebigen Zustand ý - À À 6- ^ < Àãý - À À Y ¤ Q : 118 À -Ù (4.62) À -Ù Der Erwartungswert von im normierten Zustand stellt die Wahrscheinlichkeit dafür dar, das System in diesem Zustand anzutreffen. In der Quantenmechanik wurde der Projektor á À ý À À -6 ý - À á À 6- À À -6 (4.63) eingeführt. Der Erwartungswert in einem reinen Zustand entspricht der Wahrin enthalten ist. Für den Erwartungswert in einem gemischten scheinlichkeit, mit der Zustand bekommen wir ý á N S À ý/ À wU < À ý À ý Sp /¶ < / ý - À ý À ý ; < ý À ý À ý ; - < ý À À ý À - - : Sp À ¸ À- À ý á ^ ý À À : À / Mit dem vollständigen Orthonormalsystem - folgt < ý À À Sp -/ - § < ; ý - À ý À - ¸ < ý À < À ý À À ¶ - - (4.64) Somit gilt auch / a¼b ? < ý À : Also haben wir ` J : ý [ ^ Sp S [ U Sp Dies folgt auch aus (4.65) d (4.66) (4.67) (4.68) [ . / / Auch reine Zustände lassen sich als Spezialfall im Dichtematrixformalismus behandeln. Hierbei ist =1 und }Qj TK X . In diesem Fall haben wir lk À ý À á : (4.69) mit 119 Über Y / / Y < / À ý À ; < Y À ý À : / Y < Y S ¶ < Sp `Sp a¼blk d U ?/ / < Y M < C % lassen sich reine und gemischte Zustände voneinander unterscheiden. Es ist Daraus folgt Es gilt aber / da Q¦M M° . Somit haben wir / ¬ Y < Y î W Sp ì ï ý À (4.70) / Y : (4.71) (4.72) für einen reinen Zustand für einen gemischten Zustand : (4.73) Da sich über den statistischen Operator alle experimentell überprüfbaren Aussagen für ein gegebenes physikalisches System berechnen lassen, gilt: Zwei gemischte Zustände sind identisch, wenn sie durch denselben statistischen Operator beschrieben werden. Im Schrödinger-Bild gilt für die Zeitableitung der Wellenfunktion # &$ Ñ S v! UX9 À S v! U" : (4.74) Unter Ausnutzung der Hermitezität des Hamilton-Operators folgt I#%&$ V Ñ S !vU ý S !vU À / : Bezüglich des statistischen Operators folgt daraus (4.75) < / Ñ X I $ ÈS Ñ &# < ý À \ À À ý À I V Ñ À ý À µ U : (4.76) Die Gewichte sind zeitunabhängig, da sich der Informationsstand erst bei der nächsten Messung ändern kann. Die Bewegungsgleichungen sollen aber für Zeiträume gelten, in denen kein Meßprozeß stattfindet. Es folgt daher für den statistischen Operator als Bewegungsgleichung JÑ I &$ # È %lË : 120 (4.77) Dies ist die von Neumann-Gleichung. Sie ist das quantenmechanische Analogon der LiouvilleGleichung (4.78) TÑ WI ? V%l @ À mit der Hamilton-Funktion . Wir nehmen nun im folgenden an, daß es sich bei Eigenzustand des Hamilton-Operators zum Eigenwert handelt. Es ist also À ^ À N und weiter »nm À » : À ^ % "m » N Reihenentwicklung definiert wobei durch die zugeordnete ist. Weiter gilt dann n» m < À < » : À § N und schließlich "» m < À ý À < » : À ý À : um einen (4.79) (4.80) (4.81) (4.82) Wir hatten in der statistischen Physik den Übergang von der mikrokanonischen Gesamtheit zur kanonischen Gesamtheit vollzogen. Die mikrokanonische Gesamtheit mit ihren Variablen ist der Beschreibung von isolierten bzw. quasiisolierten Systemen angepaßt. Dies entspricht eher selten der experimentellen Situation. Häufiger ist sicher der Fall eines Systems mit fester Teilchenzahl und konstantem Volumen im thermischen Kontakt mit einem Wärmebad der Temperatur . Die kanonische Gesamtheit beschreibt das zu den Variablen gehörende statistische Ensemble. %1^%* 1 P P%.1^%, N¶ Wir hatten bereits die Energiedarstellung der Zustandssumme im Rahmen der kanonischen Gesamtheit behandelt. Es war (4.83) S PU§ < » : û Wir können dies auch darstellungsunabhängig formulieren durch » S PU^ Sp : In der Energiedarstellung bekommen wir wieder S PTU© < 0V »nmN ¶ X N¶ » XJ < » : < 0V (4.84) (4.85) (4.84) ist die Zustandssumme der kanonischen Gesamtheit. Betrachten wir (4.82), so erkennen wir aufgrund der Vollständigkeitsrelation, daß gilt »nm < À ý À »"m : 121 (4.86) Bis auf die Normierungsbedingung entspricht dies dem statistischen Operator des kanonischen Ensembles. Der statistische Operator ist festgelegt durch J »n m n» m : Sp Selbstverständlich gilt wieder Sp J : (4.88) Offensichtlich vertauscht mit dem Hamilton-Operator Î%"0}Q (4.87) , d.h. : (4.89) Für den quantenmechanischen Erwartungswert einer beliebigen Observablen nischen Gesamtheit finden wir in analoger Weise den Ausdruck ý i § S li Um Sp i mit der kano- »nm i Sp »nm : Sp ¨ (4.90) So liest man dieser Darstellung beispielsweise direkt die innere Energie ab ¨ W ý ­CI 31  S P%.1"U : (4.91) Eine ähnlich allgemeine Beziehung wollen wir jetzt für die großkanonische Gesamtheit ableiten. Die großkanonische Gesamtheit soll auch in der Quantenstatistik Situationen beschreiben, bei denen das zu untersuchende physikalische System sowohl thermischen- als auch Teilchenaustauschkontakt mit der Umgebung aufweist. Durch thermischen Kontakt mit einem Wärmebad wird die Temperatur wie in der kanonischen Gesamtheit vorgegeben, während die Energie des Systems zu diesem Zweck fluktuieren kann. Neu ist der Teilchenaustauschkontakt mit einem Teilchenreservoir, der für ein chemisches Potential sorgt, wohingegen die Zahl der Teilchen veränderlich ist. Die Zustandsvariablen der großkanonischen Gesamtheit sind . P å oô Im großkanonischen Ensemble betrachten wir Eigenzustände und des Teilchenoperators , À T S Ò U% P %.1m% des Hamiltonoperators ô À S Ò U% TS æU À JS ÒU" % o À S ÒU% À J S Ò U" : oô Wir setzen vorraus, daß und kommutieren, d.h. ¹ ô % o » }Q : È Für den statistischen Operator å (4.92) (4.93) (4.94) / der großkanonischen Gesamtheit bietet sich der Ansatz J < 6 < S æ U À J S Ò U" ý T S æ UÀ 122 (4.95) / À T S Ò U% an. Die verbleibende Aufgabe besteht darin, die Wahrscheinlichkeiten denen sich das System in den Zuständen befindet. S æU aufzufinden, mit Wir hatten bereits in der Energie-Teilchenzahl-Darstellung die Zustandssumme großkanonischen Ensembles bestimmt. Es ist g& S P %.1U des å @ & S P%1U^ < < Õ Ö(× ? I} S JS ÒUeI æU (4.96) 6= : Es wird über alle Zustände K und über alle Teilchenzahlen summiert. Dies läßt sich auch schreiben als &gS P%1ÓUm < # 6 S P%.1"U % (4.97) 6= wobei die kanonische Zustandssumme des -Teilchensystems ist, N¶ S PU§ < » (4.98) : ã Ferner ist » (4.99) # die Fugazität. ã In Operatorform können wir (4.96) allgemein als Zustandssumme der großkanonischen Gesamtheit schreiben Sp (4.100) &gS P%1ÓUm » Sm p` U : ã Damit können wir auch den statistischen Operator der großkanonischen Gesamtheit ausdrücken durch » S m J » S m p ã ` U p`U : ü Sp Damit berechnet sich der Mittelwert einer beliebigen Observablen ã » S m pã ` U Sp ý i ^ Sp S li Um » m p i S `U : Sp ON ã ü ý i ^ < < » : 6e 6e TS ÒU & 6= ü JS ÒU^ ý JS ÒU À i À TS æ"U : (4.101) durch (4.102) In der Energie-Teilchenzahl-Darstellung bedeutet dies mit 123 (4.103) (4.104) 4.3 Quantengase Wir wollen nun die quantenmechanischen Eigenschaften eines Vielteilchensystems diskutieren. Als essentielle Approximation werden wir zunächst die Teilchenwechselwirkung untereinander vernachlässigen. Wir behandeln also ein freies System und ein ideales Gas. Bei Quantengassen haben wir es mit ununterscheidbaren Teilchen zu tun. Teilchen werden als identisch bezeichnet, wenn sie in allen ihren Teilcheneigenschaften – dies sind Masse, Ladung, Spin, magnetisches Moment – übereinstimmen. Es gibt keine Meßvorschrift, die die Teilchen individuell identifizierbar macht. Die Teilchen sind nicht numerierbar. 9 ê ! À ! º ê9º ? - ^1 Ein Einteilchenproblem wird gelöst durch ê9º À ! Die Eigenzustände - ê9º À- ! : (4.105) ?! des Einteilchen-Hamilton-Operators sollen ein vollständiges Orthonormalsystem darstellen. repräsentiert einen vollständigen Satz von Quantenzahlen, z.B. oder . Der obere Index numeriert formal die Teilchen durch. Meßgrößen dürfen später von dieser Numerierung nicht abhängig sein. Bei unterscheidbaren Teilchen ist die Numerierung natürlich sinnvoll und erlaubt. Die Zustände solcher Systeme sind dann direkte Produkte der Einteilchenzustände !ë A S X ,% Ec%uK Ö³%uKÐuU ! è ë S ë h! Ç %'Ç %'Ç·8Ë%,KÐvU # ê f ê Y ê 68k À - 6 ^q À À- ? À- À- ^ q (4.106) :Ë: : :Ë: : 9ê º À oder Linearkombinationen aus diesen. Bilden die - eine Basis im Einteilchen-Hilbert-Raum, so tun dies die Produktzustände (4.106) im -Teilchen-Raum. Im Fall identischer Teilchen êf êk sorgt das Prinzip der Ununterscheidbarkeit für spezielle Symmetrieeigenschaften. Die Vertauschung von je zwei Teilchennummern in (4.106) darf höchstens das Vorzeichen des Teilchenzustandes ändern. Dies erfordert eine passende Symmetrisierung bzw. Antisymmetrisierung des Zustandsprodukts rq rq ê f ê k À - 6 ^q À - ? - 68 q t< s S 9: U Õ á À Ë: :Ë: i j / ê f ? ê Y ê 6ek À- À- (4.107) Ë: :Ë: : Summiert wird in (4.107) über alle Permutationen des -Tupels ( %'&(% %* ) der oberen TeilË : : : Vertauschungen (Transpositionen), die chenindizes. Der Exponent ist die Zahl der paarweisen á die Permutationen aufbauen. Die Zustände eines bestimmten Systems identischer Teilchen 6 À , oder sämtlich asymmetrisch, also vom Typ sind sämtlich symmetrisch, also vom Typ À - 6 . Der Symmetriecharakter ist zeitlich unveränderlich und durch keine Operation zu wechseln. Als empirischer Befund sowie aufgrund des Spin-Statistik-Theorems von W. Pauli können wir einen Teilchentyp einer Statistik zuordnen. 124 7@°Q%Ë%'&% :Ë:Ë: À - 6 7 Q Identische Teilchen mit ganzzahligem Spin, d.h. , werden durch den Raum der symmetrischen Zustände beschrieben. Beispiele hierfür sind Photonen ( ), Pionen ( ), -Teilchen ( ) und Gluonen ( ). Identische Teilchen mit halbzahligem Spin, d.h. , werden durch den Raum der antisymmetrischen Zustände beschrieben. Beispiele hierfür sind Elektronen, Neutrinos, Protonen, Neutronen und Quarks. . Alle diese Teilchen haben Spins 7 Q ë 7Ó Y? % ÅY % Ë: : : 79 7 [ À- 6 7L Y? Eine Besonderheit erkennt man an (4.107) für Fermizustände. Diese antisymmetrischen Zustände lassen sich als Slater-Determinante schreiben. À À - 6 ­ ji À - êf ê Yf ? À- ê ... k ê ...Y k :Ë: : ? À- :Ë: : ÀÀ- êf 6e ê ...k 6e : (4.108) Die Slater-Determinante ist Null, sobald zwei Zeilen gleich sind. Das ist der Fall bei zwei identi. Diese Aussage ist Ausdruck des Pauli-Prinzips: Zwei schen Sätzen von Quantenzahlen identische Fermionen können nie in allen ihren Quantenzahlen übereinstimmen. Für Bosonen gibt es diese Beschränkung nicht. Wir reduzieren den Ausdruck (4.108) auf zwei Teilchen. Es folgt ë 0! ë À- Y N ê À ? f À - ê &(i - ê f ? À- ? À& À- ê Y f ê Y À - ê Y ê Y f À I - ê À- ? : (4.109) Wir wenden uns jetzt der Formulierung des statistischen Problems zu. Wir betrachten ein Gas aus identischen Teilchen in einem Volumen im Gleichgewicht bei der Temperatur . Wir indizieren die möglichen Quantenzustände eines Teilchens mit oder , die entsprechende Energie ist . Die Anzahl der Teilchen im Zustand sei . Wir indizieren die möglichen Quantenzustände des gesamten Gases mit . Die Wechselwirkung zwischen den Gasteilchen werde vernachlässigt. Die Gesamtenergie des Gases im Zustand ist dann additiv. Es seien Teilchen im Zustand , im Zustand usw. Damit folgt ÿ 1 ú l X ÿ ú l 7 P X? úJW ]X Y @ú }& ÿ ÿ ÿ < (4.110) X u? Î?h\ ]X Y Y \ X Å gÅ8\ :Ë:Ë: X : Die Summe erstreckt sich über alle möglichen Zustände ú eines Teilchens. Für die Teilchenzahl gilt ÿ <ÿ X (4.111) B : 125 Um die thermodynamischen Funktionen des Gases zu berechnen, muß man die Zustandssumme auswerten ÷ Nv » < < wf f » RiRiR l : (4.112) Hierbei läuft die Summe über alle möglichen Zustände des Gases, d.h. über alle möglichen verschiedenen Werte der Zahlen . Für die mittlere Anzahl von Teilchen in einem Zustand kann man schreiben 7 Daher gilt und weiter ÷ X ? % ]X Y % X Å Ë: :Ëg : f f X Ð » wf f RiRiR X Ðm » RiRiR : ¨ ¸ f f ¨÷ ÷ ÷ ¨ » RiRiR X Ðm < ¶-I ¨ WI L Ð L Ð ¨ ÷ X ÐmWI ¨ 15 L Ð : (4.113) (4.114) (4.115) 7 So kann die mittlere Teilchenzahl in einem gegebenen Einteilchen-Zustand auch durch die Zustandssumme ausgedrückt werden. Wir können auch in ähnlicher Weise einen Ausdruck für das Schwankungsquadrat der Teilchenzahl im Zustand ableiten. Es gilt £ S X uÐ U Y S X Ð8I X ÐvU Y X YÐ I X Y Per Definition können wir für X Ð schreiben gf f X YÐ » f f RiRiR X YÐ » RiRiR Daher ist ¨ ¸ ¨ ¸ ÷ ¨ X YÐ < ¶-I ¨ ¨ ¸ Y Ð ÷ ¶-I L Ð ÷ ¨ ¶ I L Ð : Dies kann geschrieben werden als ¨ ÷ ÷ ¨Y YX Ð Y YÐ : 126 7 Y Ð : (4.116) : (4.117) gf f » RiRiR (4.118) (4.119) ±¯ ¨ ¨ ¨ Ð ¨ ª L Ð X Ð enthält. ¨ ÷ ¸ Es ist ¨ ÷ ¨ ÷ ¶ ÷ \ Y ¶ ¨ ¨ LÐ ¸ ¨ Y Y ¶ 13 LÐ \e X Ð « ¨ ÷ Y¨ Y 15  YÐ ¨ ¨XÐ WI L Ð : Wir formen dies um in einen Ausdruck, der X YÐ Damit bekommen wir Y Y £ S X ÐuU Y £ oder auch mit (4.115) S X ÐuU Y ÷ ¸ Y ´² LÐ : (4.120) (4.121) (4.122) Durch Auswertung der Zustandssumme können wir die verschiedenen physikalischen Größen determinieren. Wir müssen jetzt spezifizieren, was wir mit der Summe über alle Zustände des Gases meinen. Im Rahmen der Maxwell-Boltzmann-Statistik summieren wir über alle möglichen Teilchenzahlen jedes Zustandes, also ÿ X ~Q%Ë%*&(%*)% : :Ë: für jedes ÿ <ÿ X B ú : (4.123) Als Nebenbedingung gibt es eine feste Gesamtzahl der Teilchen : (4.124) Die Teilchen werden hierbei aber auch als unterscheidbar betrachtet. Hier weiß man, welches Teilchen sich im welchem Zustand befindet. Jede Permutation von zwei Teilchen in verschiedenen Zuständen wird wie ein neuer Zustand des gesamten Gases gezählt. ? X ?*% ]X Y % X Å % Ë: : : @ Im Rahmen der Bose-Einstein- und Photonen-Statistik müssen die Teilchen als ununterscheidbar betrachtet werden, so daß lediglich die Angabe der Besetzungszahlen ausreichend ist, um den Zustand des Gases zu kennzeichnen. Es wird über die Teilchenzahl jedes Einteilchenzustandes summiert. Die möglichen Werte sind ÿ X ~Q%Ë%*&(%*)% : :Ë: für jedes ú : ÿ <ÿ X } (4.125) Ist die Gesamtteilchenzahl fixiert, so müssen diese Zahlen der Einschränkung (4.126) genügen. Im Fall der Photonen-Statistik muß diese Nebenbedingung nicht erfüllt sein, da durch Photonen Kommunikation mit den Wänden des betrachteten Behälters mit dem Volumen 1 127 emittiert und absorbiert werden können. Auch im Rahmen der Fermi-Dirac-Statistik müssen die Teilchen wieder als ununterscheidbar betrachtet werden. Hier muß bedacht werden, daß jeder Zustand nur mit maximal einem Teilchen besetzt sein kann. Also gilt für X ÿ X ~Q%Ë für jedes ÿ ú : (4.127) Zwischen der Bose-Einstein-Statistik und der Fermi-Dirac-Statistik besteht ein tiefgreifender Unterschied, der besonders augenfällig im Grenzfall wird. Bei fester Teilchenzahl ist im Bose-Einstein-Fall die Situation die, daß für alle Teilchen den energetisch tiefsten Zustand besetzen. Alle Teilchen sind in diesem Zustand mit der Energie . Aufgrund des PauliPrinzips ist dies für Fermionen nicht möglich. Entsprechend der Teilchenzahl werden alle Zustände aufgefüllt, beginnend vom energetisch niedrigsten Niveau. Jeder Zustand kann nur mit einem Teilchen besetzt werden. Im Bose-Einstein-Fall ist die Gesamtenergie für durch die Grundzustandsenergie determiniert PT Q PòT Q ? P\T Q BwÎ? : (4.128) Wir wollen nun den Fall beliebiger Temperatur P betrachten. Wir wollen die mittlere Teilchen gf f Es gilt "x x zahl in einem bestimmten Zustand 7 berechnen. wf X » RiRiR RiRiR wf f "x x X ^Ð g; f ;iRiRiR Ð » RiRiR RiRiR (4.129) ; ;iRiRiR Dies können wir umordnen in x x Zº y "x wf f lx X Ð » wGº yf "= x » RiRiR X ^Ð lx "x x f = ; ;iRiRiR f f (4.130) » » RiRiR : ; ;iRiRiR 4.4 Photonen-Statistik Wir betrachten jetzt den Fall der Bose-Einstein-Statistik, ohne daß wir die Teilchenzahl fixieren. Für die mittlere Teilchenzahl im Zustand resultiert einfach " x x X Ð l» x x X Ð^ "x » : lx x Dies schreiben wir um in x ¨ x l x x ¸ » l x x » ? ¯ ¨ < x » X Ðm I l x ¯ » WI Ð 15ÂV¶ 7x 128 : (4.131) (4.132) x x x » » C \ \ = ¨ X Ðm ¨ 15 I L Ð x Y» \ Î I B x » )z x » I » x X ^Ð » IO : Die letzte Summe ist eine unendliche geometrische Reihe, die aufsummiert werden kann. Es ist < x Daher folgt weiter Dies ergibt schließlich Das ist die Plancksche Verteilung. »x : : Wir diskutieren jetzt eine Fall, bei dem die Gesamtteilchenzahl fest ist. Jetzt sei für jedes . Stets gilt die Bedingung C ú (4.134) (4.135) ÿ 4.5 Fermi-Dirac-Statistik ÿ (4.133) ÿ <ÿ X } : ÚQ oder (4.136) ºGy lx wf f Ð S ÒU^ wf < = » µiµiµ % (4.137) ; ;iRiRiR ÿ{y verteilt werden, d.h. wenn Teilchen über die restlichen Zustände ÿ < = ÿ Ð X ~ (4.138) : x Wir bekommen dann mit X Ð^}Q und explizit » x X Ð^ QS \ » Ð S oS IOnU (4.139) Ð ÒUZ\ Ð oIOU : x x Dies schreiben wir um in } ¹ | x X Ð^ | 68 » » £(4.140) 6 ? \B : Á Wir wollen nun eine Beziehung zwischen Ð S IpU und Ð S ÒU ableiten. Für den Fall gilt ¨ £ £ ¨ 15 РS oI ÒUN 15 РS ÒUI 15£  Р(4.141) 15 РS ÒUI ë Ð Als Abkürzung schreiben wir 129 ¨ mit Also haben wir Ð Sæ U ¨ 15 РÐ^q : ê x)~ £ë 6 Ð S I æU­ Ð S æU (4.142) : (4.143) Da aber eine Summe über sehr viele Zustände ist, erwartet man, daß die Ableitung des Logarithums nach der Gesamtzahl der Teilchen unempfindlich gegenüber dem speziellen Zustand ist. Wir wollen daher die Näherung einführen, daß unabhängig von ist, also 7 ëÐ 7 (4.144) ë ¨ ^Ð ë und £ ¨ 15 % (4.145) ë wobei die volle Zustandssumme ist. Für [ erhalten wir aus (4.140) ê x X Ð » (4.146) \B : Dies ist die Fermi-Dirac-Verteilung. Wir wollen jetzt noch den Parameter aus der Nebenbeë dingung ermitteln, daß auch für die Mittelwerte gilt ÿ <ÿ X B (4.147) ` <ÿ ê » (4.148) \B } : ü Für die freie Energie gilt (4.149) WITü Ç Pæ15 å : ¨ å Also ist (4.145) å CI ¨ I WIv (4.150) ë ÇP ÇP mit dem chemischen Potential pro Teilchen. Damit schreiben wir die Fermi-Dirac-Verteilung x ã als X Ðm » (4.151) \B : Für ÐoT ý erhalten wir X ÐoT Q . Der Nenner wird niemals kleiner als Eins. Daher gilt Q¥M X ÐÏM° : (4.152) oder 130 4.6 Bose-Einstein-Statistik ÿ X r Q%Ë%'&%*)% :Ë: : Wir führen die Summen XÐ x x » Ð x S oIOnUh\ß& Y » x Ð S Ix& Uh\B Q \ X Ðm S » S Y (4.153) Ð ÒUh\ Ð IOnUh\ » Ð S Ix&Uh\B : ê bekommen x soê Wieder verwenden wir die Näherung ¹ ë Ðm ë x und Ð S ÒU Q\ » x ê \ & Yx » ê Y \B » X Ð^ » (4.154) Ð \ \ x ê Y » x Y \P : Dies ergibt "x X Ð x ê » x X Ðm x » (4.155) : Ð durch S ë e \ ÐU substituieren müssen. Dies entspricht (4.131) mit dem Unterschied, daß wir Hier gehen die Summen über alle Werte von über explizit aus X ÿ mit Die Rechnung ist ansonsten äquivalent zu der der Photonen-Statistik. Dies führt auf die BoseEinstein-Verteilung XÐ X Ð^ ê x » Iº : (4.156) wir durch die Bedingung ë bestimmen ` ê <ÿ » Iº B : å Wieder resultiert WI , und daher lautet die Bose-Einstein-Verteilung ë x ã X Ð^ » Iº : kann sehr groß werden. Den Parameter S æU S I~nU (4.157) (4.158) Im Falle von Photonen müssen die Summen ohne Einschränkungen bezüglich der Teilchenzahl ausgeführt werden, so daß oder nicht von abhängen. Damit ist , und die Bose-Einstein-Statistik reduziert sich auf die Planck-Verteilung. ë Q 4.7 Weitere Betrachtungen zur Quantenstatistik Wir haben die wesentlichen Züge der Quantenstatistik idealer Gase erarbeitet. Wir wollen jetzt nicht nur die Verteilungsfunktionen , sondern auch die thermodynamischen Funktionen und die Fluktuationen der Teilchenzahl für einen gegebenen Zustand ermitteln. XÐ gf f » µiµiµ Wir beginnen mit der Diskussion des klassischen Falls der Maxwell-Boltzmann-Statistik. Hier lautet die Zustandssumme (4.159) < 131 : l ? X ? % 0X Y % Ë: :Ë: @ Die Summe geht über alle Zustände des Gases. Die Teilchen sind hierbei unterscheidbar. Gibt es im ganzen Moleküle, dann gibt es für ein vorgegebenes Zahlentupel insgesamt Möglichkeiten, die Teilchen so auf die gegebenen Einteilchenzustände zu verteilen, daß Teilchen im Zustand 1, Teilchen im Zustand 2 etc. sind. Wegen der Unterscheidbarkeit der Teilchen entspricht jede dieser möglichen Anordnungen einem bestimmten Zustand des Gases. Daher können wir (4.159) explizit schreiben als wf 6 iµ µiµ X? XAY wf f » µiµiµ g f < i s (4.160) X ] X : ; ;iRiRiR ?'i Y i Es gilt die einschränkende Bedingung ÿ < ÿ X } (4.161) : f gf Wir schreiben (4.160) um in » » gf < ji : (4.162) X 0 X Y ; ;iRiRiR ? i iË f Dies ist gerade das Ergebnis einer Polynomialentwicklung von 6 » » (4.163) \ P \ : ` ¸ Damit ist <ÿ » (4.164) 15 ~r15 ¶ : x ¨ Dies führt sofort auf » ` ¨ 5 1  } I ÿ X Ðm I (4.165) L Ð W I x » oder » ` X Ð~ ÿ » (4.166) : x x x Es ist ¨ Wir können jetzt auch der Teilchenzahl ermitteln. £ das Schwankungsquadrat ` » vI » ` » ¨XÐ Y I v X S ÐvU I Y L Y Ð I ª » I S » U « X X ÐeI Ð : (4.167) £ Also haben wir S X ÐuU Y X Ð I X Ð Ñ X Ð (4.168) X Á : . Dies gilt nicht, wenn die Temperatur Im letzten Schritt haben wir ausgenutzt, daß gilt Ð £ extrem niedrig ist. Das relative Schwankungsquadrat ist dann Y S X Y ÐuU (4.169) XÐ XÐ : 132 wf f » µiµiµ Im Fall der Photonenstatistik ist die Zustandssumme durch < (4.170) ÿ weitere wf f Einschränkung gegeben mit X ~Q%Ë%*&(% eine j j gilt. Explizit folgt :Ë:Ë: , ohnegdaß f < » » » (4.171) ; ;iRiRiR gf f j j oder w< f » < » < j » (4.172) {| yz = {| yz = {| yz = f Jede Summe ist gerade eine unendliche geometrische Reihe, deren erstes Glied 1 ist. Das » . Also folgt Verhältnis zweier aufeinanderfolgender Terme in der ersten Summe ist »f » » j (4.173) I j ·I ` I oder » <ÿ 15 CI 15 I : (4.174) x ¨ Damit resultiert erneut » x ¨ 5 1  X Ð I (4.175) L Ð I » x oder X Ð^ » (4.176) : O I Dies ist wieder die Planck-Verteilung. Wir ermitteln jetztx das Schwankungsquadrat der Teil¨ £ chenzahl. Es gilt x» ¨ S X ÐuU Y WI X Ð S » Y (4.177) LÐ IºnU : x Dies können wir durch X Ð ausdrücken. Wir bekommen £ » xIº \B Y S X ÐvU S » Y X Ðh\ X YÐ (4.178) O I n U £ oder S X ÐvU Y X Ð S ­\ X ÐU (4.179) : £ Das relative Schwankungsquadrat ist dann S X Y ÐvU Y (4.180) X Ð X Ð \P : Dies ist größer als der entsprechende Ausdruck im Maxwell-Boltzmann-Fall. Wenn man es mit Photonen zu tun hat, wird das relative Schwankungsquadrat nicht beliebig klein, auch nicht für . XÐÐ 133 ê x » IO (4.181) å mit (4.182) ë vI ê : x ¨ ¨ Es ist¸ Daraus ermitteln wir das der Teilchenzahl. £ Schwankungsquadrat » ê x ¨X ¨ S X ÐuU Y I Ð S » Y ¶ ë \d (4.183) : L Ð ê x IßnU Ð ê x Ferner gilt ê » Iº ê x» x \P X Ðh\ X YÐ » Y Y (4.184) » S S : IºnU IOU ¨ ¸ Damit bekommen wir£ weiter ¨ S X Ð,U Y X Ð S ­\ X ÐvU϶- ê \ ë Ñ X Ð S ­\ X ÐuU (4.185) : x Ð Hierbei haben wir als Näherung den Term £ ¯ ¯ vernachlässigt. Für das relative Schwankungsquadrat resultiert schließlich S X Y ÐvU Y (4.186) X Ð Ñ X Ð \P : Im Fall der Bose-Einstein-Verteilung hatten wir X Ð^ Dies ist das gleiche Resultat wie für die Photonen. ê x » B ê\ x : ¨ Daraus folgt für das Schwankungsquadrat der Teilchenzahl £ ê x» ¨ S X Ð,U Y WI X Ð S » Y Ð ê x \PnU ¶ L ê x Jetzt ist ê » \B ê x» x Iº S » \BnU Y S » \PnU Y ¨ ¸ £ Damit haben wir ¨ S X ÐuU Y X Ð S I X ÐvU϶- \ ë Ñ X Ð Für das relative Schwankungsquadrat £resultiert S X Y ÐuU Y X Ð Ñ X Ð IO : Für X ÐoT verschwindet das Schwankungsquadrat. Für die Fermi-Dirac-Verteilung gilt X Ð 134 ¨ (4.187) ¨ L ë Ð \d ¸ : (4.188) X Ð8I X YÐ : (4.189) Ð S I X ÐU : (4.190) (4.191) 4.8 Der klassische Fall der Quantengase Bei der Diskussion der Quantenstatistik hatten wir bezüeglich der mittleren Besetzungszahl des Zustandes den folgenden Ausdruck abgeleitet. ú ê ` X » : : } X ÿ ÿ (4.192) Das positive Vorzeichen bezieht sich auf die Fermi-Dirac-Statistik, das negative auf die BoseEinstein-Statistik. Wenn das Quantengas aus einer festen Zahl von Teilchen besteht, so ist der Parameter aus der Bedingung ` ÿ <ÿ X <ÿ ê » ~ : } ë (4.193) festzulegen. f `¸ 6 6 » » <ÿ » \ \ Ë: :Ë: $¶ Damit folgt weiter `¸ ÷ ÿ » 13 ~R15ÂV¶ < : ` Das Argument des Logarithmus ÿ » {} < ÷ Im klassischen Fall der Maxwell-Boltzmann-Statistik galt für die Zustandssumme : (4.194) (4.195) (4.196) ist gerade die Zustandssumme eines einzelnen Teilchens. ê ` Den klassischen Grenzfall erzielen wir aus der Quantenstatistik, wenn in (4.192) gilt » Ð für alle ú : ` Dann folgt im Fermi-Dirac- wie auch im Bose-Einstein-Fall ÿ ê » X : ê von` (4.193) ê festgelegt ` durch Der Parameter ist dann aufgrund ë » <ÿ < ÿ » ~ : ê Somit haben wir ` ÿ » : 135 (4.197) (4.198) (4.199) (4.200) Dies ergibt für den Mittelwert X ÿ ` ÿ » ` X } ÿ » : (4.201) Dies stimmt exakt mit dem Resultat der Maxwell-Boltzmann-Verteilung überein. Im MaxwellBoltzmann-Fall waren die Teilchen unterscheidbar. Gibt es im ganzen Moleküle, dann gibt es für ein vorgegebenes Zahlentupel insgesamt Möglichkeiten, die Teilchen so auf die gegebenen Einteilchenzustände zu verteilen, daß Teilchen im Zustand , Teilchen im Zustand etc. sind. Wegen der Unterscheidbarkeit der Teilchen entspricht jede dieser möglichen Anordnungen einem bestimmten Zustand des Gases. Über alle diese Zustände muß summiert werden, ? X ?*% ]X Y % : :Ë: X]Y @ X X ] Y S sil ? i i Ë: : : U X? & ÷ gf < ji X X ] ; ;iRiRiR ? i Y i Ë: :Ë: Es gilt die einschränkende Bedingung ÿ < ÿ X B ÷ Wir schreiben die Zustandssumme um in gf < si X X ] ; ;iRiRiR ? i Y i Ë: : : gf f » RiRiR : f gf » : (4.202) (4.203) » :Ë: : (4.204) Dies ist gerade die Polynamialentwicklung von (4.194). Im Rahmen der Maxwell-BoltzmannStatistik betrachtet man die Teilchen als unterscheidbar, und jede beliebige Anzahl von Teilchen kann sich im gleichen Einteilchenzustand befinden. Diese klassische Beschreibung stellt keine Symmetriebedingung an eine Wellenfunktion, wenn zwei Teilchen vertauscht werden. Diese Beschreibung ist quantenmechanisch nicht korrekt, aber interessant für Vergleichszwecke. In der Quantenmechanik – dies ist die Beschreibung, die wirklich gilt – sind die Teilchen ununterscheidbar. Als Ergebnis erhält man keinen neuen Zustand des Gases, wenn man zwei solcher Teilchen vertauscht. Beim Zählen der möglichen Zustände des Gases kommt es also nicht darauf an, welches Teilchen in welchem Zustand ist, sondern nur, wie viele Teilchen es in jedem Einteilchenzustand gibt. 7 ÷ 7 ÷O ÷ Wenn wir den klassischen Grenzfall für die quantenmechanischen Zustandssummen oder für identische Teilchen betrachten, so können wir aufgrund der Ununterscheidbarkeit nicht die Zustandssumme für die Maxwell-Boltzmann-Statistik erhalten. Vielmehr gilt ÷ ¸@) Rl= ji ÷ ÷ ¸@) Rl= ji : (4.205) einfach der Anzahl der möglichen Permutationen der Teilchen. Hierbei entspricht der Faktor Diese Permutationen sind jedoch physikalisch bedeutungslos, wenn die Teilchen identisch sind. 136 Die unterschiedlichen Zählweisen der Zustände in den drei Fällen macht man sich am besten anhand eines simplen Beispiels klar. Wir betrachten ein Gas aus nur zwei Teilchen, die A und B genannt werden. Es seien drei Quantenzustände verfügbar, d.h. . Es sollen die möglichen Zustände des gesamten Gases aufgezählt werden. Dies entspricht der Frage, auf wie viele verschiedene Arten kann man die beiden Teilchen A und B auf die drei Einteilchenzustände mit verteilen. 7W%'&%*) 7TC%'&(%*) Maxwell-Boltzmann-Statistik: Die Teilchen werden als unterscheidbar angesehen. Jede Anzahl von Teilchen kann in jedem Zustand sein. 1 AB – – A B A B – – 2 – AB – B A – – A B 3 – – AB – – B A B A Zustand Jedes der beiden Teilchen kann in irgendeinem der drei Zustände untergebracht werden. Es gibt im ganzen 9 mögliche Zustände für das Gas. Bose-Einstein-Statistik: Die Teilchen sind ununterscheidbar. Jede Anzahl von Teilchen kann in irgendeinem Zustand sein. Die Ununterscheidbarkeit impliziert B=A. Damit werden die drei Zustände im Maxwell-Boltzmann-Fall, die sich nur durch Vertauschung von A und B unterscheiden, jetzt nicht länger als verschieden gezählt. Es folgt 1 2 AA – – AA – – A A A – A – – A 3 Zustand – – AA – A A A 137 Es gibt jetzt drei verschiedene Arten, die Teilchen in den gleichen Zustand zu plazieren. Ebenso gibt es drei verschiedene Arten, die beiden Teilchen in verschiedene Zuständen zu plazieren. Daher gibt es im ganzen 6 verschiedene Zustände für das Gas. Fermi-Dirac-Statistik: Die Teilchen sind ununterscheidbar. Aufgrund des Pauli-Prinzips können nicht mehr als ein Teilchen in einem Zustand sein. Die drei Zustände im Bose-Einstein-Fall, in denen sich zwei Teilchen im gleichen Zustand befanden, dürfen im Fermi-Dirac-Fall nicht mitgezäht werden. Es gilt 1 2 A A A – – A 3 Zustand – A A Es gibt jetzt im ganzen nur 3 mögliche Zustände für das Gas. l Ferner betrachten wir das Wahrscheinlichkeitsverhältnis für die Wahrscheinlichkeit dafür, daß zwei Teilchen im gleichen Zustand gefunden werden zu der Wahrscheinlichkeit dafür, daß die zwei Teilchen in verschiedenen Zuständen gefunden werden. Es folgt für die drei Fälle l l l ) % & ) C % ) Q BQ ) : (4.206) Somit ist im Bose-Einstein-Fall bei den Teilchen eine größere relative Tendenz vorhanden, sich im gleichen Zustand anzusammeln als in der klassischen Statistik. Auf der anderen Seite gibt es im Fermi-Dirac-Fall eine eindeutig größere Tendenz der Teilchen, in verschiedenen Zuständen getrennt zu bleiben als in der klassischen Statistik. 4.9 Leitungselektronen in Metallen Wir wollen jetzt Folgerungen aus der Fermi-Dirac-Verteilung ziehen. Als ein erstes Anwendungsbeispiel studieren wir Leitungselektronen in einem Metall. Als Näherung vernachlässigen wir die gegenseitige Wechselwirkung der Elektronen. Die Elektronen können daher wie ein ideales Gas behandelt werden. 7 x ã ê x X Ð » » \ B \B : Für die mittlere Teilchenzahl im Zustand hatten wir die Fermi-Dirac-Verteilung abgeleitet 138 (4.207) å Hier hatten wir die Definition benutzt å qÞI ë WIÇ P ë å : (4.208) Die Größe ist das chemische Potential des Gases. Sie heißt auch die Fermienergie des Systems. Der Parameter bzw. ist durch die Bedingung bestimmt ë < X Ðm < » x ã } \ Ð P Ð ist die Gesamtzahl der Teilchen im Volumen der Temperatur. ü 1 å : . Aufgrund von (4.209) ist (4.209) ã S Um » \ : B eine Funktion Wir wollen nun die Fermi-Funktion studieren. Sie ist definiert durch å Die Energie wird dabei auf den niedrigst möglichen Wert Grenzfall kleiner Temperaturen mit ü Á å å ü ü Ç P Ð : å ü S U­ Ð (4.210) @rQ bezogen. Wir betrachten den å ü ãn (4.211) S U » å Für haben wir in diesem Grenzfall . Für hingegen gilt , was exponentiell abfällt. Für ist . Die Breite des exponentiellen Abfalls um von auf ist durch determiniert. Für entartet die Fermi-Funktion zu einer Kastenfunktion, und es folgt S UoT S UoT Q Î 9 ü ÇP Y? PT Q å S U -® 7 Î S I U 9 (4.212) mit der Sprungfunktion . Als Konsequenz des Pauli-Prinzips hat das Fermi-Dirac-Gas im Gegensatz zum Bose-Einstein-Gas selbst für eine große mittlere Energie. å PO~Q å Wir wollen nun die Fermienergie eines Gases bei der Temperatur Energie jedes Teilchens ist mit seinem Impuls durch / &$ Y Y Y PP~Q berechnen. Die J &gK g& K å / verknüpft. Bei P°CQ sind alle Zustände niedrigster Energie bis zur Fermienergie 3 \&$ 3 , so daß gilt Diese Energie entspricht dem Fermi-Impuls å / Y der Größe &$ Y Y è &gK &gK è : 139 (4.213) aufgefüllt. (4.214) ¬ PB}Q =è Å ÅÔ è Somit sind bei alle Zustände mit besetzt und alle mit leer. Das Volumen einer Kugel vom Radius im -Raum ist . Wir wollen nun die Zahl der Translationszustände pro Volumeneinheit im -Raum ermitteln. Für die Wellenfunktion freier Teilchen gilt è 3 ü ÿ ü è è x ! µ ! 3 4 5 8 : 3 (4.215) è Aufgrund der Randbedingungen für den Behälter mit dem Volumen 1C 8 muß gelten è mit X % X % X 8 > è 8 Z. Die Komponenten von Entsprechend gilt für die Teilchenergien (4.216) &wÔ X % è &nÔ è X % &nüÔ 8 X 8 : 3 Õgf (4.217) (4.218) (4.219) sind somit in diskreten Einheiten quantisiert. &$ Y Y èY Y w& Ô Y &$ Y X Y £ 9 &gKç \ \ 8 K ¶ Y \ èY X è X Y8 ¸ (4.220) Y \ Y8 : X X Anzahl von möglichen ganzen Zahlen , für welche im Bereich zwischen und Die £ \ d liegt ist einfach X d (4.221) &wÔ Å : Die Anzahl von translatorischen Zuständen S 3 U d 3 , für die 3 im Bereich zwischen 3 und 3 \ d 3 liegt ist durch das Produkt der Anzahl der möglichen ganzen Zahlen in den Intervallen £ £ è£ è è der drei Komponenten gegeben, 8 Åd 3 X X X 8 èd d &wÔ Û &wÔ è &wÔ d 8 (4.222) S &wÔU Å 8 d d d 8 : Also ist a j Y¬þ d Å 3 1 Å dÅ 3 S w& ÔZU : Å =Å Ô Å Radius enthält daher S &wÔU 1 è Es gibt also (4.223) 3 Translationszustände pro Volumeneinheit im -Raum. Die Fermikugel vom Translationszustände. Aufgrund des Spinfreiheitsgrades ist die Gesamtzahl von Zuständen in dieser Kugel doppelt so hoch. Bei muß die Gesamtzahl der Zustände gleich der Gesamtzahl der Teilchen sein, also P° Q & S &w1 ÔU Å +) Ô Å ~ 140 (4.224) jf Daraus folgt )gÔ Y è 1 :f j Fermi-Impuls entspricht, Damit resultiert für die de Broglie-Wellenlänge , die dem èf j è &wÔ S &wÔ Y 1 : è )wÔ U j Schließlich erhalten wir für dieå Fermi-Energie bei PP}Q &$ Y Y &$ Y Y &gK è &gK )wÔ 1 : (4.225) (4.226) (4.227) 4.10 Die Strahlung des schwarzen Körpers Wir betrachten nun elektromagnetische Strahlung, die sich im thermischen Gleichgewicht in einem Hohlraum mit dem Volumen befindet. Die elektromagnetische Strahlung wird durch Photonen repräsentiert. Die Wände des Hohlraums werden auf der absoluten Temperatur gehalten. Dabei werden kontinuierlich Photonen von den Wänden absorbiert und wieder emittiert. Es gilt die Photonenstatistik mit ununterscheidbaren Teilchen. Die Zahl der Photonen ist nicht konstant, sondern hängt von der Temperatur ab. Der Zustand eines jeden Photons wird durch den Impuls und durch die Polarisation angegeben. Zur Ermittlung des Strahlungsfeldes berechnen wir die mittlere Anzahl von Photonen in jedem möglichen Zustand. Das Ergebnis ist die Plancksche Verteilung 1 P P 7 XÐ Ð x X Ð^ » % I O 7 (4.228) wobei die Energie des Photons im Zustand ist. Die elektrische Feldstärke ist mit der elektromagnetischen Strahlung, erfüllt die Wellengleichung ù ¨ Y 3 Y ¨ Y Y3 W ¢ ! : ,ü ÿuü Dies wird durch ebene Wellen befriedigt, W3 { 3 ! µ á 3 S ú3 U ! á : Hierbei befriedigt der Wellenvektor 3 die Bedingung ¢ À À mit 3 . In (4.230) befriedigt der zeitunabhängige Anteil 3 S ú 3U lengleichung ù Y 3 YY 3 \ ¢ }Q : 141 3 , die assoziiert (4.229) (4.230) (4.231) die zeitunabhängige Wel- (4.232) / 3 Das Photon weist dabei die folgende Energie und den folgenden Impuls auf, / / Damit haben wir &$ % 3 &$ 3 : (4.233) (4.234) À 3 À &$ (4.235) ù ¢ : 3 BQ erfüllt sein muß, gilt Da die Maxwellsche Gleichung 3 3 W3 ~Q (4.236) : Dies impliziert, daß 3 senkrecht auf der durch 3 fixierten Ausbreitungsrichtung steht. Für jedes 3 lassen sich daher nur zwei unabhängige Komponenten von 3 senkrecht zu 3 determinieren. Dies entspricht den beiden möglichen Polarisationsrichtungen. Wieder gilt die Quantisierung Å in einem endlichen Volumen. Es sei S 3 U 3 die mittlere Anzahl von Photonen pro Volumen 3 einheit mit einer festen Polarisationsausrichtung, deren Wellenvektor zwischen 3 und 3 \ Å Å 3 Photonenzustände dieser Art pro Volumeneinheit. Jedes Photon hat liegt. Es gibt S &wÔZU eine Energie s¦ &$ Ý &$ ¢ . Die mittlere Photonenanzahl mit einem bestimmten 3 -Wert ist dann gegeben durch Å S 3 U Å 3 » gf Iß S &wÔ3 U Å : (4.237) Es ist S 3 UJo S U . Um den Polarisationsfreiheitsgrad zu berücksichtigen, multiplizieren wir dies mit einem Faktor 2. Es folgt ÜÔ Y Y Um S Å » gf (4.238) &^ S U S + Ô &wÔh¢ U IO : die mittlere Energiedichte, d.h. die mittlere Energie pro Volumeneinheit, Es sei nun S "PU . Jedes der Photonen beider Polarisationsrichtungen im Frequenzbereich zwischen und \ & Photon hat die Energie wir $ . Die Zahl der Photonen hatten wir bereits ermittelt. Damit erhalten Y S "PU & & S U S + Ô U » &$ Ü Ô6$ ¢Å S U Å : ¢ . Somit haben wir Hierbei haben wir verwendet, daß gilt & Å S "PU Ô Y $ ¢ Å » gf Iº : ¹ 142 (4.239) (4.240) &$ & æqQo$ Ç P Der wesentliche Parameter ist dimensionslos, à à : (4.241) repräsentiert das Verhältnis von Photonenenergie zu thermischer Energie. Wir können durch ausdrücken ¸= Å Íà S "PU Ô Y ¢ Å ¶ Ç &$ P à : O I &$ (4.242) Die Gesetze (4.240) oder (4.242) sind das Plancksche Gesetz für die spektrale Verteilung der Strahlung eines schwarzen Körpers. Die graphische Auftragung des Gesetzes (4.242) weist ein Maximum bei Ã Ã Ñ ) (4.243) P auf. Die nach (4.241) zugehörige Frequenz bei vorgegebener Temperatur bezeichnen wir mit . Wir können dann die folgende Konsequenz ableiten. Wenn bei einer Temperatur das Maximum bei und bei einer anderen Temperatur bei auftritt, dann muß ? gelten oder (4.244) ? Y PZ? P Y : (4.245) Dies ist das Wiensche Verschiebungsgesetz. Die gesamte mittlere Energiedichte quenzen ist S PU^ S " PU Wir bekommen somit Pm? Y PY &$ ? &$ Y Ç ZP ? Ç P Y à : = Í Å S PTUm Ô Y S &$ ¢ U Å S Ç PTU à º à : I aller Fre- (4.246) (4.247) Der letzte Faktor ist als bestimmtes Integral einfach eine Konstante. Somit führt uns dies auf = S P UmæP % (4.248) wobei eine Konstante ist. (4.248) heißt das Stefan-Boltzmann-Gesetz. Wir wollen das Integral in (4.247) auswerten. Es ist Å é : IO 143 (4.249) ° Ë schreiben den Integranden um in M , und ¹ Å Å Å ­\ \ Y \ » :Ë:Ë: I Iº < Å : =0? Wir nutzen aus, daß gilt Damit wird ç X (4.250) è ç ç é < Å < X = Å =0? 0= ? (4.251) K®i : B Damit haben wir mit K~) und )i} é } < = =0? X : mit . Jetzt ist allgemein (4.252) (4.253) Die Reihe kann aufsummiert werden, es ist < = Ô = Q : =0? X ð (4.254) = Somit haben wir schließlich é Ô n . : (4.255) Für die mittlere Energiedichte erhalten wir daher Y S = Ô S PTU^ n. S Ç &$ P¢ U U Å : (4.256) Wir wollen jetzt den Strahlungsdruck ermitteln, den die Strahlung auf Hohlraumwände ausübt. Bei der Diskussion und Ableitung der Maxwell-Relationen hatten wir die Beziehung ¨ ¸ ¨ ¶ 1 I ± vorliegen. Der Beitrag eines Photons im Zustand Daher ist der mittlere Druck von allen Photonen / 7 / ¨ zum Druck ist durch ¨ ¸ ¨ < Ð X ÏÐ ¶ I 1 L Ð 144 ¨ I Ðu 1 (4.257) gegeben. (4.258) mit x X Ð^ » (4.259) ¨ ¨ IO : è wir der Einfachheit wegen den Hohlraum als einen Um I LÐv 1 zu berechnen, betrachten Würfel mit den Kantenlängen 8Ï . Das Volumen ist 1C Å . Weiter ist Y èY Y ? Y & & & LЩ $ $ ¢ \ $ ¢ è \ \ 8 Y X Y X Y ?Y & w & Ô X (4.260) $¢ \ \ 8 : Also ist (4.261) L Ðm ? ~1 ? Å mit einer Konstanten . Weiter ¨ folgern wir ¨ L Ð 1 = Å WI L Ð W I (4.262) ) ) 1 : 1 / Dies führt auf < < (4.263) Ð X Ð ) L1µÐ ·) 1 Ð X ÐLÐm ·) 1 : / Dies ergibt schließlich (4.264) ) : Der Strahlungsdruck ist somit sehr einfach mit der mittleren Energiedichte der Strahlung verknüpft. 4.11 Der harmonische Oszillator Die Diskussion des harmonischen Oszillators repräsentiert ein zentrales Element der Quantenmechanik. Es gibt eine Vielzahl von Anwendungen in der Molekülphysik, bei Kristallschwingungen und der Kernphysik. Auch für das Verständnis der Quantenfeldtheorie ist die Studie des harmonischen Oszillators von besonderer Bedeutung. Wir verbleiben zunächst bei der Diskussion des eindimensionalen harmonischen Oszillators. Die rücktreibende Kraft Energie ITÇ des harmonischen Oszillators führt zu der potentiellen Y Y Y 1 S Um & Ç & K 145 (4.265) mit der Schwingungsfrequenz des Hamilton–Operators Ç-gK ½ / / . Wir wollen nun die Eigenwerte und Eigenvektoren ôY Y Y ô H &gK \ & K ô (4.266) 1 ¸ Y ôY ¶ &wK \ & K G lösen. Wir definieren dazu den nichthermiteschen Operator/ ¸ ôt / &&$ ¶ ¾ K ô \ K # ô : ¾ ô ¾ ô Aufgrund der Hermitezität von und lautet der adjungierte / ¸ Operator tô g & ¶ K ô I # ô / ¾ : K ¾ &$ ¾ ô ô Durch Addition bzw. Subtraktion erhalten wir die Auflösung nach und ermitteln, das heißt, wir wollen die Schrödinger–Gleichung ôY (4.267) (4.268) (4.269) ô ¿ &$ S tô \ tô g U % (4.270) / g& K & ô ¿ $ K S /tô I tô g U (4.271) : # & ô und ô können wir die Vertauschungsrelationen Aus den Vertauschungsrelationen zwischen tô t ô g zwischen und / ableiten. / Wir notieren ô ô I ô ô &$ e S tô I tô g U S tô \ tô g UI S tô \ tô g U S tô I tô g U"f"WI#£&$ (4.272) : &g# Damit erhalten wir ôô ô ô ôô ô ô ôô ô IL#£&$ & S t t g I t g t \ t t g I t g t U^CIL#£&$ S t t g I t g ¹ ¹ ¹ tô % tô g » C sowie tô g % tô g » tô % tô » ~Q und weiter tô tô g Wir können nun den Hamiltonoperator die Operatoren und . Es ist ô tô U^WI#£&$ : (4.273) (4.274) für den harmonischen Oszillator ausdrücken durch 146 &$ e tô + I S I &$ e tô tô g + \ &$ e tô tô g & \ tô Y S tô g Y ô tô g U Y \ tô g tô \ tô g tô f U S tô \ tô g U Y f tô t ô g \ tô g tô f : (4.275) Die Terme proportional zu bzw. haben sich weggehoben. Wir nutzen nun die Vertauschungsrelationen (4.274) aus und schreiben den Hamilton–Operator damit um ô ô ô ô ô ô ô ô ô H & &O$ S t g t B \ ­\ t g t §U & &?$ S & t g t B \ Um\&?$ t g t \ & : (4.276) Wir definieren nun den Operator X ô tô g t ô : (4.277) Damit lautet der Hamilton–Operator Der Operator Xô ô O&$ X ô \ & : (4.278) ist hermitesch, denn X ô g tô g tô g tô g tô X ô (4.279) : ô Wenn es nun gelingt, den Operator X zu diagonalisieren, dann ist auch das Eigenwertproblem X ô und tô bzw. gelöst. Zu diesem Zweck untersuchen wir die Vertauschungsrelationen zwischen tô g . So gilt beispielsweise ô ô ô tô X ô tô tô g tô S tô g tô P \ nU t X ô t \ t : (4.280) ô ô t ô g X ô tô g tô g tô tô g S tô tô g O I Um X ô t g I t g : (4.281) Ebenso ist Zusammengefaßt können wir damit schreiben ¹ und tô % X ô » tô (4.282) ¹ tô g % X ô » WI tô g ô Y : S tô g Y t Wir betrachten nun die Vertauschungsrelation von bzw. U 147 Xô mit . Es folgt (4.283) ô ô ô ô ô ô Y tô Y t ô Y X ô tô t ô X ô tô S X ô B \ U t S t \ X ô t \ t U t X ô t ß \ & : (4.284) Ebenso resultiert S tô g U Y X ô tô g tô g X ô tô g S I tô g \ X ô tô g U ô ô ô ô ô ô ô Y ô Y I t g t g \ X ô t g t g I t g t g X ô S t g U Ix& S t g U : (4.285) Zusammenfassend schreiben wir ¹ ôY ôY ¹ t % Xô » & t % S tô g U Y % X ô » TI & S tô g U Y : (4.286) (4.287) Per vollständige Induktion kommen wir nun allgemeiner auf das generelle Resultat ¹Ô Ô ô ô ¹ t Ô % Xô » F t % Ô S tô g U % X ô » LI F S tô g U : Xô ô (4.288) X (4.289) À Wir wenden uns jetzt dem Eigenwertproblem von zu. Es seien die Eigenwerte des Operators , wobei in diesem Stadium der Rechnung eine beliebige reelle Zahl sein kann. sei der zugehörige Eigenvektor; die Eigenwertgleichung lautet somit X X ô À § X À (4.290) : À Wir wenden nun die Operatorrelation (4.288) auf den Eigenvektor an, Ô Ô Ô Ô Ô X ô À tô ^ S tô X ô IF tô U À ^ S X IF U À tô (4.291) : t À ebenfalls Eigenvektor von X ô ist, aber mit dem Eigenwert X I~F . Dies impliziert, daß Daraus schließen wir Ô Ô À tô § G S X %,F U À (4.292) : Hierbei ist S X %,F U ein aus der Normierungsbedingung zu bestimmender Faktor. Wenden wir À jetzt (4.289) auf den Eigenvektor an, so resultiert Ô Ô Ô Ô X ô À Ô S tô g U § SvS tô g U X ô \pF S tô g U U À § S X \pF U À S tô g U (4.293) : ôS t g À U ist ein Eigenvektor von X ô mit dem Eigenwert X \ F . Somit muß gelten Dies bedeutet, 148 Ô Ô À S tô g U ^ | S X %,FU À (4.294) : Wiederum bestimmt sich | S X %,F U aus der Normierungsbedingung. Wir erhalten damit für den ô Operator toren: X die Reihe von Eigenwerten mit den zugehörigen, noch nicht normierten Eigenvek- Eigenwerte: X \pF% % X \B% X % X Iº % % X IF(% (4.295) % :Ë:Ë: :Ë:Ë: :Ë:Ë: :Ë:Ë:Ô Ô Eigenvektoren: À% S tô g U % % À tô g % À % À tô % % À tô % (4.296) :Ë:Ë: : :Ë: :Ë:Ë: :Ë:Ë: : ôt g Der Operator erzeugt also einen Eigenvektor mitô einem um eins größeren Eigenwert. Wir ôg t t nennen einen Erzeugungsoperator. Der Operator erzeugt einen Eigenvektor mit einem um Ô tô eins kleineren Eigenwert. Wir nennen einen Vernichtungsoperator. Wir betrachten nun die ô ? À t Länge der Eigenvektoren. Insbesondere studieren wir den Eigenvektor : Wir stellen X jetzt die folgende Behauptung auf: ist nicht–negativ ganzzahlig, das heißt X ©Q%Ë%*&(% . Ë : Ë : : X Zunächst zeigen wir: die Eigenwerte sind nicht–negativ. Wir gehen aus von ô ô ô Y ¤ ô ô g ý À À ý À À ý À t t t t t ô X X § (4.297) ^ §]I I Q : Als Spezialfall von (4.291) und (4.293) können wir schreiben ô ôX À t N S X IOU À tô % (4.298) ôX À tô g N S X \PnU À tô g (4.299) : Für den Fall F berechnen wir jetzt die Normierungskonstanten | S X %ËnU und S X %ËnU . Wir verwenden dabei tô tô g I tô g tô W (4.300) und somit tô tô g tô g tô B \ L X ô P \ : Es ist À | S X Ë% nU À Y À | S X Ë% nU À Y ý ` ý | S ôX ô %ËnU ? ý À t t g À ^ À ? a¼b %? d À =0| ? S X %ËnU ý À S X ô \BU 149 (4.301) ôt g À tô g ý À? ­ À ­ X \B : (4.302) Ebenso resultiert À S X Ë% U À Y ý ô ô ý À t g t À § À? ? ^ ý tô ý À X ô À ^ À S X Ë% U À Y ô Àt X : (4.303) Damit haben wir also tô g À N X \B À ? % ¾ tô À N ¾ X À ?% : (4.304) (4.305) Die willkürliche Phase der Wellenfunktion haben wir dabei außer acht gelassen. Die Koeffizienten und wurden positiv reell gewählt. Im nächsten Schritt zeigen wir, daß der kleinste Eigenwert von auf das Resultat min führt. Wir wissen, daß gilt |ô X X ¤ ô mit X Q . Wenn wir nur t }Q tô À § À X ¾ %? oft genug anwenden, muß so ein minimales tô À min X X (4.306) min mit §}Q (4.307) geben. Daraus folgt ô ô ô À tô ý ý t Q § À t g t À ý À X ô À ^ X : ô Die Zahl Null ist also der kleinste Eigenwert des Anzahloperators X . Wir schreiben min min min À Q min min min À min min ^ À Q : (4.308) (4.309) Wir nennen den Grundzustand oder Vakuumzustand. Es ist nicht der Nullvektor! Der Grundzustand ist auf normiert, À Xô ý Q À Qm À: Schließlich beweisen wir noch, daß es Eigenzustände kann. Es sei ein Eigenzustand zu mit X ô À ^ S K \ U À mit 150 X (4.310) mit nicht–ganzzahligen nicht geben K>s%Q ¬ ¬ : (4.311) À Voraussetzung hat Nach À an. eine endliche Norm. Wir wenden jetzt den Operator ô ô ô À À Xô t N S I K tô \ tô X ô U S I K t \ t S KÞô \ S I Kà\xK \ U À t tô K -mal auf À vU U : (4.312) Im ersten Schritt haben wir die allgemeine Kommutatorrelation X ô tô tô X ô I K tô (4.313) ôt À von X ô mit dem Eigenwert ist Eigenzustand ausgenutzt. Wir sehen also, der Zustand ô S I Kà\xK \ U . Wir betrachten nun die Norm des Zustandes t m ? À . Es folgt ý tô ? À tô e ? ý tô À tô g tô À tô ô ô S I K \pKÞ\ U ý t À t S I Kr\®K}\ U ôÀ t À tô m ? (4.314) Der Vorfaktor ist nach Voraussetzung nie Null. Ansonsten steht links und rechts existiert genau dann, wenn die die Norm eines Zustandes. Die Norm des Zustandes des Zustandes existiert. Damit kann man per Induktion weiter schließen, daß für beliebige die Norm des Zustandes endlich ist. Für führt dies zu verschiedenen Widersprüchen. Mit (4.312) und (4.297) könnte die Norm negativ werden. In (4.314) gäbe es einen negativen Eigenwert von , was wir bereits ausgeschlossen haben. Den einzig konsistenten Rahmen bietet . Es ist K > tô À }Q X Xô K ¤ K\ Ô Ô Ô Ô Ô Y ô ô ô ôô ôô I t ? I ý tô Ô ? ô À t ô ô Ô ? § ý ô t Ô t À ô t Ô t ý tô Ô À t g t t ô §Ô ý t À X ô t ô Ô Y ý t À S X I F U t § S X IÛFU'I t I : (4.315) Weil die Länge eines Vektors nicht negativ sein darf, darf auch S X IßFU nicht negativ werden. Da F eine positive, ganze Zahl ist, müssen die Eigenwerte X positiv ganzzahlig sein, also X }Q%Ë%'&% (4.316) :Ë:Ë : : nicht negaDiese Eigenwerte und nur diese gewährleisten, daßô die Länge der Eigenvektoren ô t t ? ? I , das heißt I IÒ Q . Damit tiv wird. Für F max X verschwindet die Länge I 151 ¤ X ôt À verschwinden auch alle Eigenvektoren mit K \ . Mit der Buchstabenwahl für X ô tô g tô hatten wir bereits die Eigenwerte (4.316) präjudiziert. Aus der stationären SchrödingerGleichung &O$ X ô \ À ^ À & (4.317) erhalten wir nun als Energieeigenwerte &$ Q&?$ X \ & : (4.318) Das Energiespektrum ist diskret. Die Energieeigenwerte des harmonischen Oszillators sind also äquidistant. Den Abstand zweier benachbarter Energieterme nennt man ein Schwingungsquant. Die Zahl nennt man die Anzahl der Schwingungsquanten, und ist der Operator der Anzahl der Schwingungsquanten. Verkürzt sagt man, ist der Anzahloperator. Die Schwingungsquanten einer bestimmten Frequenz bezeichnet man auch als Phononen dieser Frequenz. Im Unterschied dazu sind Photonen Schwingungsquanten des elektromagnetischen Feldes. Es ist wichtig zu bemerken, daß die tiefste Energie des harmonischen Oszillators nicht bei Null und ist gegeben durch liegt. Diese niedrigste Energie folgt für X Xô Xô X }Q & ?&$ : (4.319) / Diese Nullpunktsenergie ist eine direkte Folge der Unschärferelation. Für Q müßte schon / nach der klassischen Y Mechanik verschwinden, damit 1 S U·WQ ist, sowie auch verschwinden, damit P &gK Q ist. Dies bedeutet aber eine gleichzeitige scharfe Angabe von kanonischen Größen, was nach der Unschärferelation verboten ist. Daher ist die Energie W ~Q nicht möglich. Diese Argumente gelten nicht nur spezifisch für das Potential des harmonischen Oszillators, sondern sie gelten für eine beliebige Potentialmulde. Gebundene Zust ände müssen stets eine Nullpunktsenergie besitzen. Wir vergleichen nochmals die Energieeigenwerte für das eindimensionale Kastenpotential mit unendlich hohen Potentialwänden, für das Coulomb–Potential und für den harmonischen Oszillator. Besonderes Augenmerk legen wir auf die Abhängigkeit des Energiewertes von der Quantenzahl mit jeweils und . X Eindimensionales Kastenpotential der Breite X ¤ Q X >¡ &$ Y Ô Y Y X Y &gK ÷ Coulomb–Potential für die Zentralladung ÷ Y = ? I & &$ Y K X Y Eindimensionaler harmonischer Oszillator Q&?$ X \ & 152 tô Wir wollen nun einen ersten Blick auf die Normierungskonstante der Zustände werfen. Der Operator ist ein Vernichtungsoperator eines Schwingungsquants oder Phonons. Es gilt À §G ? : ôt À (4.320) Aus der Normierungsbedingung ý À ô ? ? ^ À À Y ý t ý À À Y À X ô ^ À À Y ô À t ^ ý À X § À À Y ý À tô g tô X À ÀY (4.321) folgt À ÀY X und damit weiter Der Operator (4.322) tô g tô À § X À ? ¾ : (4.323) ist der Erzeugungsoperator eines Schwingungsquants. Es ist tô g À §G | À À? : (4.324) Mit der Normierungsbedingung ý À ? À ÀY ý | ô ô g ý ? ^ À À Y t À t g ^ ô ô | À S t g t \BnU ^ À À Y ý | ôô ý À ÀY Àt t g | À S X ô \PnU ^ X À \PÀ Y | (4.325) folgt À | À Y X \B und somit ôt g À À § ¾ X \P À? : (4.326) (4.327) Der tiefste Eigenzustand ist definiert durch tô À ­ BQ : 153 (4.328) À À Durch X -malige Anwendung von auf läßt sich jeder Eigenvektor generieren. Der À tiefste Zustand sei normiert, I' I"o . Aus der X -maligen Anwendung von (4.327) folgt À bezüglich des normierten Eigenzustandes zunächst tô g À A?%© À Y © und generell / ô tô ¾ Q \B ¾ ­\B À § tô g ¾ À tô g Ï % À tô g A?%^ ¾ & À S tô g U Xi À S tô g U Y ¾ (4.329) (4.330) : (4.331) Die Wirkung des Orts- und Impulsoperators auf die Eigenzustände erhalten wir, indem wir und durch und ausdrücken. Es resultiert ô ô À ¿ &$ X À ?%h\ X \B À ?% % (4.332) / &K & ¾ ¾ ô À ¿ $ K X À ? I X \P À ?% (4.333) ¾ : # & ¾ ô À Die Eigenvektoren des hermiteschen Hamilton–Operators bilden einen vollständigen Satz orthonormierter Basisvektoren des Hilbert–Raums ý À § GH T < À ý À W T = À Damit können wir jeden beliebigen Vektor % Orthonormalität Vollständigkeit : (4.334) (4.335) À des Hilbert–Raums nach Eigenvektoren des harmonischen Oszillators entwickeln. Es ist À ^ < À = mit ý À : 154 (4.336) (4.337) 4.12 Die Eigenfunktionen des harmonischen Oszillators tô ¬ Der Operator bewirkt in der Ortsdarstellung, daß einer Funktion die Funktion ¬ tô - S U À- - S U (4.338) ô Àt - &$ ¸ -S U K & ¶ K \ ¾ &$ ¾ ¾ zugeordnet wird. Wieder definieren wir die dimensionslose Größe # K &$ : Damit bekommen wir ¸ tô - S UÛ ¶¢#\ S #ÎU # ¾ & und ¸ ôt S - Uj & ¶£¬ #JI # - S #ÎU : ¾ ôÀ S t U Q folgt in der Ortsdarstellung À S U Aus ¸ ¶#\ # S #U§}Q : Durch Trennung der Variablen erhalten wir I# # und weiter durch Integration Damit haben wir Die Normierungsbedingung führt schließlich auf À (4.340) (4.341) (4.342) die Differentialgleichung Y 15· WI & # \dìí £î%ï : Y S #ÎU^~¢ 8 : & À S U ÀY À ÀY ¿ $ 8 # K & & À Y ¿ $ Ô[ À À Y ¿ $ Ô K ¾ K ?= K &$ Ô : 155 (4.339) (4.343) (4.344) (4.345) (4.346) (4.347) (4.348) À tô X ¾ S i gilt erhalten wir die angeregten Energiezustände #U . Somit ¸ Y S #ÎU^ & X i ¶¢#9I # 8 : ¾ À Aus (4.349) (4.350) Dies wollen wir etwas umformen. Dazu bemerken wir die folgenden Identitäten für eine beliebige Funktion - S #ÎU ¸ ¹ Y Y ¶ J# I # - S #ÎU© I 8 # 8 - S #ÎU » % ¸ Y Y ¹ Y Y ¶£#@I # - S Î# U© \ 8 # Y 8 - S #ÎU » : Zunächst gilt ¹ 8 Y - S #ÎU » I¤# 8 Y - S #ÎUh\ 8 Y - S #U # # : Also ist in der Tat ¹ 8 Y Y S » 8 S I - !vU 1# - #ÎUI # - S #ÎU : # Es ist ¸ Y Y Y Y 8 - S #ÎUZ\ 8 Y 8 - S #ÎU # - S #ÎU # # ¶I # Y Y Y I 8 - S # UmI¥# S I¤#ÎU 8 - S #ÎUIS# 8 # - S #ÎU Y S Y YY S 8 8 I¤# -# #ÎUh\ Î # U Y 8 Y S # Y S Y S 8 8 I - #ÎUh\¦# - #ÎUIp&%# - #ÎU # Y Y \ 8 # Y - S #ÎU Andererseits ist ¸ ¸ Y ¸ ¶¢#@I # - S #ÎU© ¶¢#9I # ¶¢#9I # - S #ÎU Y Y S S S S # - #UmI¥# # - #ÎUI # # - #ÎUvU\ # Y - S #U Y Y S # - #ÎUIp&%# # - S #ÎUId- S #Uh\ # Y - S #ÎU : 156 (4.351) (4.352) (4.353) (4.354) (4.355) ¸ ¹ Y Y (4.356) ¶#@I # - S #ÎU­ S I9nU 8 # 8 - S #ÎU » : Mit Y (4.357) - S #ÎU^ 8 nimmt (4.350) die Form an Y S (4.358) #ÎU^ & X i S I9nU 8 # 8 : ¾ Jetzt nennen wir (4.359) S #ÎU S I9nU 8 # 8 : Damit lauten die normierten Oszillatoreigenfunktionen in der Ortsdarstellung = Y ? S #ÎU 8 S #ÎU K & (4.360) $Ô ¾ & Xi : Die Funktionen S #U sind Polynome X -ten Grades. Es sind die Hermiteschen Polynome. Die Damit ist (4.351) nachgewiesen. Allgemeiner gilt nun ersten Polynome lauten explizit % ?© & #% Y Y S &%#ÎU Ix&% ¦ÅÝ S &%#ÎU =Å I S &%#ÎU'% Y =n S &%#ÎU n Iº& S &%#U \Bn&(% S &% #Î U Ix&gQ S &%#U Å \Q S &%#ÎU : (4.361) Die Orthonormierungsbedingung der S U überträgt sich auf die Hermiteschen Polynome in der Form 8 S #ΣU S #ÎU #C & X i Ô H (4.362) ¾ : Die Eigenfunktionen S U für die niedrigsten Zustände sind in der nachfolgenden Figur auf getragen. Y Y # T :"ý klingen die Eigenfunktionen wie # 8 ab. Das Quadrat S U gibt die WahrFür x scheinlichkeitsdichte an, das Teilchen an einem Ort anzutreffen, wenn unmittelbar vorher der Energiewert festgestellt wurde. Wir wollen abschließend noch eine Rekursionsformel für die Hermite-Polynome ableiten, die es in einfacher Weise ermöglichen wird, aus der Kenntnis der niedrigsten Hermite-Polynome für beliebige die Hermite-Polynome zu berechnen. Dabei gehen wir aus von X ôt À À ¾ X ? % ôt À ¾ X \B 157 À ? : (4.363) Φn(x) n 5 En 4 3 2 1 hω 0 h ω/2 x Abbildung 1: Die Eigenwerte und Eigenfunktionen S P U < S U für das Oszillatorpo- 0 tential. Dies übertragen auf die Ortsdarstellung führte auf tô S Î# U© ôt S Î# U© ¸ ¶#L\ #¸ ¾& &¾ ¶ #@I # Wir addieren beide Gleichungen. Dies ergibt X ¾ ?'% S #ÎU^ X \BZ ? ¾ : S #U­ (4.364) X X S S S (4.365) ¾ &%#m #ÎU§ ¾ \Ph ? #ÎUh\ ¾ ? #U : S &$ ÔUuU ? = 8 Y . Damit erhalten wir Wir setzen hierin (4.360) ein und dividieren durch S K X X S S S ¾ &# ¾ & X i #U§ ¾ \B ½ & ? S X \PnU i ? #ÎUZ\ ¾ ½ & ? S X IOU i ? #U : (4.366) Wir multiplizieren mit & ? X i und bekommen so ¾ &%# S #ÎU^ ? S #ÎUh\ß& X ? S #ÎU : (4.367) 158 Schließlich haben wir die gesuchte Rekursionsformel ? S #ÎU§~&#Z S #ÎUIx& X 159 ? S #ÎU : (4.368) 4.13 Bose-Einstein-Kondensation Ein nichtrelativistisches ideales Bose-Gas in einem Würfel mit dem Volumen großkanonische Ensemble mit der Zustands-Summe GK ê n< § ö =0? § ã » Å sei durch das (4.369) ê &$ Y w& Ô Y Y èY Y &gK X \ X \ X 8 å beschrieben, wobei die Energien bei periodischen Randbedingungen durch (4.370) è Å ê mit S X % X % X '8 UQ> ZZ gegeben sind. Damit die großkanonische Zustandssumme konverë giert, darf das chemische Potential nicht größer als die kleinste Energie , d.h. die Grundzustandsenergie HQ , sein. Bei niedrigen Temperaturen tritt bei einem solchen System ein ý interessanter Effekt auf — die Bose-Einstein-Kondensation (BEK). Dabei bezeichnet die BEK ist von derdie makroskopische Besetzung des Grundzustandes, d.h. der Erwartungswert selben Größenordnung wie die Gesamtteilchenzahl : . Da sich bei verschwindender Temperatur sowieso alle Teilchen im Grundzustand befinden , ist ein solches Verhalten auch von der klassischen Maxwell-Boltzmann-Statistik zu erwarten. Die Temperatur , bei der dies eintritt, kann abgeschätzt werden, indem man fordert, daß der Boltzmann-Faktor der Grundzustandsenergie bedeutend größer ist als alle anderen, d.h. ý · Ë¡ S ÒU PO~Q P ý SB P }QÎU%­B à 㠻 Ð Ð Î? f ã » f % (4.371) » (4.372) % : (4.373) Über Î? ergibt sich die Temperatur zu &$ Y + Ô Y Ç B P &wK Y (4.374) Üblicherweise ist die Temperatur P — bei der aus rein klassischer Sicht eine makroskopi sche Besetzung der Grundzustandsenergie zu erwarten wäre — in der Größenordnung P Y ¡ S Q KU . Es wird jedoch eine makroskopische Besetzung des Grundzustandes bei viel höheren Temperaturen vorausgesagt. Um diesen rein quantentheoretischen Effekt zu studieren, betrachten wir die Bose-Einstein-Verteilung å À ÀgÁ °Q ê ý ^ » § ã I : O (4.375) ý Ë¡ S ÒU Ð , Aufgrund von kann der Grundzustand nur dann stark besetzt sein: wenn gilt. In diesem Fall kann der Erwartungswert wie folgt entwickelt werden: å ý ^ » ã I Ñ I : O 160 (4.376) å Da MBQ ê%¨ § ã § ^ » M » I Iº O gilt, können alle weiteren Erwartungswerte durch ý (4.377) ê%< ¨ ý ê %ê < ¨ § S (4.378) M » IO } C 1m%"PU : ê Teilchenzahl C hängt durch von der Temperatur Die im letzten å Schritt eingeführte kritische P und über die Einteilchenenergien£ vom Volumen 1 — jedoch nicht mehr vom chemischen Potential — ab. Wenn nun die Gesamtteilchenzahl diese kritische Teilchenzahl C S 1m"% PU £ übersteigt, so kann die Differenz ÝI° C S 1^"% PUµ ¡ S æU ¤ nicht in den Zuständen ý mit Q stecken, sondern muß den Grundzustand besetzen: ¡ S ÒU . In der ë Realität tritt die Bose-Einstein-Kondensation jedoch im allgemeinen nicht durch Zuführung von Teilchen, d.h. Erhöhung von , sondern durch Abkühlung des Gases, d.h. Erniedrigung von C S 1m"% PU , auf. Über C S 1^"% P C U§~ kann die kritische Temperatur bestimmt werden, bei der die Bose-Einstein-Kondensation einsetzt. Wenn man annimmt, daß P C Ð P gilt, so kann für die Berechnung von C S 1m%"PU die Integral/ Näherung Å ê%< ¨ S 1 (4.379) Ñ & 7­\PnU S &wÙÔ &$ U Å d benutzt werden. Dabei bezeichnet S ·& 7 \PnU den Spin-Faktor, der für Bosonen ( 7 ganzzahlig) die Werte 1,3,. . . annehmen kann. Á , für alle Es ist anzumerken, daß die Integralnäherung aufgrund von P C Ð P , d.h. C ? Zustände mit Q — aber nicht für den Grundzustand ~Q — gültig ist. ë ë / Die kritische Teilchenzahl ergibt sich damit zu / Y 1 + Ô C S 1m%"PUm S &·7 \PnU S &n6Ô &$ U Å d Õ'Ö(× Y Õ %/ (4.380) ß I ê/ da die Energien weder Y S vom Spin 7 noch von der Richtungj des Impulses 3 abhängen. Mit der &gKVU erhält man Substitution # ¸ C S 1^"% PU^ S ·& 7 \Pn£U 1¶ KV&wÔ6Ç B&$ P Y 0 )& : (4.381) abgeschätzt werden. Damit gilt Hierbei bezeichnet 0 S #U 0 die Riemannsche -Funktion S0 #ÎU^ < UX 8 : =0? 161 (4.382) ) + ¿ 0 & Ô d ¾ Iß Ñ & : : Die kritische Temperatur ergibt sich somit zu j &$ Y n & Ô 6 Ç B P C K yz S · 1 ÅY {| : &7­\PnU0 Mit Hilfe dieser Funktion kann das Resultat des verbleibenden Integrals dargestellt werden (4.383) (4.384) Es ist anzumerken, daß dieses Ergebnis stark von der Energie-Impuls-Beziehung des BoseGases und dessen Dimension abhängt, da für höher- oder niederdimensionale Systeme andere Potenzen des Impulses im Zähler des Integranden in Gleichung (4.380) auftreten und abweichende Dispersionsrelationen den Nenner verändern würden. ¬ j ® j P ® P ¬ £ ý Á j å o©Iº P P jedoch gilt ® ® £ und die Differenz impliziert. Für ¤ ® ý , was Q¡ S n æU bedeutet. I ® bevölkert den Grundzustand: Insgesamt ergibt sich also folgendes Bild (Abb. 2): j Á ²´ P ¬ P ý ^ î ìí ¯± (4.385) í I P P P P ííï ®Ã ­ å , und somit Für Temperaturen oberhalb des kritischen Wertes C gilt C C muß das chemische Potential einen endlichen negativen Wert annehmen, was C C C C C C C C ¬6 1 6 « ©©©©©©©©©©© ©©©©©© ©©©©©© ©©©©© ©©©©© ©©©©© ©©©© ©©©© ©©©© ©©©© ©©©© P ©© ª P C Abbildung 2: Besetzung des Grundzustandes bei der BEK 162 ¬6 Ãu­ Ã)­ Wenn man die makroskopische Besetzung des Grundzustandes als neue Phase auffaßt, welche durch den Ordnungsparameter beschrieben wird, so stellt man fest, daß es sich bei der Bose-Einstein-Kondensation um einen Phasenübergang zweiter Ordnung handelt, da als Funktion der Temperatur stetig bei C ist — aber nicht differenzierbar. Nun kann die Gültigkeit der Integralnäherung, d.h. der Annahme C , untersucht werden. Diese beiden Temperaturen vergleichend (siehe Gleichung (4.374)) stellt man fest, daß 6 ¬6 P P Ð P j &$ Y Ç P ¡ zy K 1 j {| &$ Y Ç P ¡ yz K 1 {| B % (4.386) (4.387) B C Ð 6 P Ð P gilt. Somit gilt für größere Teilchenzahl tatsächlich C , d.h. die makroskopische Besetzung des Grundzustandes tritt bei bedeutend höheren Temperaturen ein, als es aus klassischer Sicht zu erwarten wäre (BEK). 4.14 Weiße Zwerge Es ist üblich, die Sterne in einem Hertzsprung-Russel-Diagramm einzuordnen, in dem die absolute Helligkeit V über der invers zur Temperatur dargestellten Spektralklasse aufgetragen wird (Abb. 3). Spektralklasse Abbildung 3: Hertzsprung-Russel-Diagramm (nach Scheffler, Elsässer) Die meisten Sterne lassen sich in der sogenannten Hauptreihe V einordnen, in der sich auch unsere Sonne befindet. Bei diesen Sternen wird der Gravitationsdruck, der den Stern zusam163 mendrückt, von dem Druck des Gases aufgrund der hohen Temperatur kompensiert. Es werden jedoch auch weitere Objekte beobachtet — die sogenannten weißen Zwerge — die nicht in dieser klassischen Weise stabil sein können, da deren Gravitationsdruck im Vergleich zur Temperatur zu groß ist. Die Stabilität dieser Objekte war ein Rätsel, das von der klassischen Thermodynamik nicht gelöst werden konnte, sondern erst von der Quantenstatistik. Es stellte sich heraus, daß der Nullpunkts-Druck des Elektronengases — ein reiner Quanteneffekt (PauliPrinzip) — für die Stabilität der weißen Zwerge verantwortlich ist. Um die Stabilitätsbedingung aufzustellen, muß der Gravitationsdruck berechnet werden. Abhängig von der konkreten Dichteverteilung innerhalb des Sterns ist dessen Gravitationsenergie gegeben durch z z Grav WI¡ ¶ l wobei die Newtonsche Gravitationskonstante, bezeichnet. / Mit dem ersten Hauptsatz d erhält man über und d 1 Stern Y Q¡ S l dl U d / Grav Grav I Y¸ % die Masse und 1 Grav d Stern z Y [¡ ¶ l Y dl z l (4.388) den Radius des Sterns (4.389) ¸ (4.390) Y¸ den Gravitationsdruck des Sterns zu Grav WI¡ ¶ l = : (4.391) Dieser Druck soll nun durch den Druck des Elektronengases innerhalb des weißen Zwerges kompensiert werden. Da Elektronen als Fermionen dem Pauli-Prinzip gehorchen, können sich — selbst bei verschwindender Temperatur — nicht alle Elektronen im Grundzustand befinden, was einen endlichen Nullpunktsdruck zur Folge hat. Um den Wert dieses Druckes abzuschätzen, betrachten wir ein ideales Fermi-Gas, welches durch die großkanonische Zustandssumme § ã ö ê ­\ » (4.392) GK ¨ zu ¸ å ergibt sich beschrieben wird. Der Druck/ dieses Gases ¨ S P%.1m% Um~Ç B P°¶ 15 GK ã (4.393) 1 ® : § ã ist die Integralnäherung gerechtfertigt: Für Fermionen in einem hinreichend großen Volumen » <ê (4.394) 13 GK 13 ­\ / ã Å » 1 (4.395) & S &n6Ô &$ U Å d 13 ­\ S n° ¯ U % 164 / ? wobei der Faktor 2 von dem Spin 7 Y der Elektronen herrührt. Wir nehmen an, daß die Energie nur vom Betrag des Impulses und nicht von dessen Richtung oder dem Spin abhängt: 15 / GK 3 / ã / Ü Ô×1 » Y S &wÔÙ&$ U Å d 51  ­\ ° / (4.396) / Nun führen wir eine partielle Integration durch, bei der der vordere Faktor abgeleitet und der hintere Faktor integriert wird. Da der Integrand an den Grenzen sowie aufgrund von sowie verschwindet, gelangen wir zu Y 13 Q / / / ã Å Ø 1 dÕ 51  GK )gÔ Y &$ Å d » ° P \ d å: » ° Da GK nur im Vorfaktor vom Volumen ergibt sich der Druck zu / 1 abhängt, wenn P und Þý (4.397) konstant gehalten werden, / / / / S P%.1m% Um Y & Å d X F» S U Å dÕ % (4.398) / g) Ô $ d » wobei die Fermi-Dirac-Verteilung X F S U mit dem vorderen Faktor identifiziert werden konnte. / / einer/ Stufenfunktion an Für tiefe Temperaturen nähert sich diese Verteilung X F» 7 S U^Î S F / I U % å / (4.399) S PP}QÎU . Somit erhält man wobei F den Fermi-Impuls darstellt, für den gilt S F U9a F / / / den Nullpunktsdruck Õ d/ Õ Å S PBBQÎU^ Y & Å d (4.400) : )gÔ $ d Wie wir später sehen werden, erweist es sich / als notwendig, die relativistische Energie-ImpulsBeziehung Õ / ½ Y ¢ Y \xK Y ¢ = (4.401) n man zu verwenden. Mit der Substitution S KG¢ U erhält / = = K ¢ S PB}QUN Y Y (4.402) )gÔ = &$ n Å d ¾ ­\ (4.403) )gK Ô Y ¢ &$ Å S F U : / S Die Funktion F U kann geschlossen angegeben werden, nimmt aber einen etwas komplizierten Ausdruck an. Der Fermi-Impuls å F — und damit / F — kann / über die Gesamtteilchenzahl bestimmt werden: Å X» & 1 S (4.404) P%.1m% U^ S &w6Ô &$ U Å d F S U : å F F 165 PB}Q / (4.405) [ )gÔ 1 Y &$ Å FÅ f % j / d.h. Y ) gÔ &$ Å 1 : (4.406) F l Å ist F invers proportional zum Radius l Aufgrund von 1 (4.407) l : F / 4. Potenz in F Daher geht der Gravitationsdruck mit der = (4.408) Grav ÞI F : / Um die Stabilität des weißen Zwergs zu gewährleisten, muß dieser Druck durch den Druck des Fermi-Gases ° S F U kompensiert werden. Á kann im Nenner der Integraldarstellung der Funktion Im nichtrelativistischen Limes F Y S F U in Gleichung (4.402) der Term gegenüber der 1 vernachlässigt werden — wodurch n man (4.409) S F Á noU F Y erhält. Im ultrarelativistischen Fall hingegen dominiert der Term und das Integral für S F U ü ergibt näherungsweise S F Ð nUo F= (4.410) : Weiterhin ist S F U monoton steigend, da der Integrand positiv ist. Somit erhält man Abb. 4. = Um das Diagramm übersichtlicher zu gestalten, wurde S F U F aufgetragen. Man erkennt, S p FU «F Für ergibt sich Y Gravitationsdruck für Masse x? Gravitationsdruck für Masse ©©©©©©©©©© ©©©©©©©©© © © © © © © © © © © © © © © © © © © © © © © © ©D © © © © © © © © © © © © © © © Stabilität ©©© ©©© © © © © © ©© © ©© ©©© ©©©©©©©©©©©©©©©©©©©©©©©©©©©©©©©©©© ª Abbildung 4: Stabilität der weißen Zwerge daß der Gravitationsdruck eines weißen Zwerges der Masse 166 ß? für ein bestimmtes F F von dem Quantendruck des Fermi-Gases der Elektronen (Pauli-Prinzip) kompensiert werden kann, was die Existenz dieser Objekte erklärt. Für die größere Masse jedoch existiert kein Wert von F , d.h. kein Radius , bei dem der Gravitationsdruck von dem Druck des Fermi-Gases kompensiert werden kann. Die Grenze zwischen diesen beiden Regionen wird Chandrasekhar-Grenze genannt. Oberhalb dieser Grenzmasse kann kein weißer Zwerg aufgrund des Nullpunkts-Drucks des Fermigases stabil sein. Objekte mit solch hohen Massen können Neutronensterne oder schwarze Löcher bilden. Y 167 l 5 Systeme wechselwirkender Teilchen 5.1 Realistische Teilchensysteme Bislang haben wir uns zumeist mit dem idealen Gas beschäftigt, bei dem die Wechselwirkung zwischen den Teilchen vernachlässigt wurde. Bei realen Systemen wie z. B. Festkörpern oder Flüssigkeiten müssen wir die interatomare Wechselwirkung in Rechnung stellen. Oftmals können wir realistische Vielteilchensysteme näherungsweise beschreiben. Zuweilen führt man kollektive Beschreibungsweisen ein, oder wir betrachten den Spezialfall sehr niedriger Temperaturen mit wenigen Anregungszuständen des Systems. Auch die Einführung von QuasiteilchenZuständen vereinfacht häufig die Beschreibungsweise. Das exakte Vielteilchenproblem ist nicht gelöst. 5.2 Gitter- und Normalschwingungen # Wir betrachten einen Festkörper aus Atomen. Der Ortsvektor des -ten Atoms mit der Masse sei , die Gleichgewichtslage dieses Atoms sei . Jedes Atom kann frei um seine Gleichgewichtslage mit relativ kleinen Amplituden schwingen. Zur Beschreibung dieser Verschiebung führen wir die Variablen (5.1) K ! ±-! ë %'&(%,) ±! ê² ê ê ! ! I ! 6< ê < Å Y ê < 6 ê< Å ² Y ê (5.2) & !>=0 ? =0? K ! Ñ ! & !=0? =0? K ! Ñ ! : Die potentielle Energie 1C[1 S ?¼? % ? Y % % 6 Å U kann in eine Taylorreihe entwickelt werden. Ë : Ë : : Wir erhalten ¨ ¨ ê ² ¨ 1ê ¨ ê Y ¨1 ² ê ² ê ê < < 1C1 \ !Ü; ª ! « ! \ & !Ü; ; ; ª ! « ! \ :Ë:Ë:: (5.3) Die Summen über # und gehen von 1 bis , und laufen von 1 bis 3. 1 ist einfach die ê Atome in der Gleichgewichtskonfiguration. ë ¨ ¨ der potentielle Energie Da 1 dort ein Minimum ! }Q . Als Abkürzung führen aufweist, gilt 1 wir ein ¨ ê ¨ ê Y ¨1 (5.4) {L! ; ª ! « : ê ê² Dann erhalten wir ² ê < (5.5) 1W 1 \ & {L! ; ! : ! ; mit ein. Die kinetische Energie der Schwingung des Festkörpers ist dann 168 ê ² ê² ê ² Y ê ê < < 1 \ & ! K ! Ñ ! \ & ! ; L{ ! ; ! : Für die Hamilton-Funktion gilt dann (5.6) ÿ Aufgrund der Mischterme enthält die potentielle Energie eine relativ komplizierte Gestalt. Man kann jedoch eine geeignete Koordinatentransformation auf Normalkoordinaten durchführen, die zu einer Eliminierung der Mischterme führt. Das Verfahren ist analog dem einer Hauptachsentransformation eines Ellipsoids. Wir transformieren von 3 alten Koordinaten durch eine lineare Transformation auf 3 neue generalisierte Koordinaten F ² ê ÿ< Å 6 ê ÿ ÿ ! LÄ ! ; F : =0? Dann nimmt die einfache Form an Å 6 ÿY ÿY ÿY ÿ < H1 \ & =0? F Ñ \ F : F ÿ ² ê ! (5.7) (5.8) Es gibt keine gemischten Terme mehr. Für den eindimensionalen harmonischen Oszillator haben wir (5.9) ÿ und ÿ ÿY & FÑ ÿ ÿ X \ X Q(%Ë%'&(% S X ?':Ë% :ËX]: Y % % X Å 6 U :Ë: : gf j,k ÿY ÿY \ F ÿ &$ & (5.10) mit . Für den vollständigen Hamilton-Operator des Festkörpers gibt es 3 Quantenzahlen . Die entsprechende Gesamtenergie entspricht der Summe der Energien der eindimensionalen Oszillatoren Å 6 X ÿ & ÿ ÿ < ; ;iRiRiR ; [ 1\ \ & $ : (5.11) =0? Dies können wir schreiben als f j,k ÿ< Å 6 X ÿ & ÿ (5.12) ; ;iRiRiR ; IVÃ9\ =0? $ mit Å 6 & ÿ ÿ < ILµÃ¥[ 1\ & $ : (5.13) =0? à stellt die Bindungsenergie eines Atoms im Festkörper am absoluten Nullpunkt dar. Wir können durchführen Í gf f j,k j,k die Berechnung der÷ Zustandssumme gf < Õ »$ 6 gf RiRiR gf ( ; ;iRiRiR f gf j,k j,k Í Õ » 6 g< f Õ » gf j,< k Õ » gf (5.14) {| yz = {| % yz = 169 ÷ also Õ»6 Í Damit gilt f j,k Õ Õ f f I » g ·I » g` : ÷ Åÿ < 6 Õ » gf 51  GVÃÓI 15 ·I : =0? â S U (5.15) (5.16) \ Die möglichen Normalschwingungsfrequenzen liegen sehr dicht, und es ist zweckmäßig die der Normalschwingungen mit einer Frequenz zwischen und einAnzahl zuführen. Als Näherung können wir dann in (5.16) die Summe durch ein Integral substituieren ÷ Õ » gf S 15 #µÃI 51  I â U : ÷ des Festkörpers Damit erhält man für die mittlere ¨ Energie ¨ 13 &$ C$ WI IVÃ9\ Õ » gf IO â S U : Die Wärmekapazität bei konstantem Volumen ¨ ¸ ist dann ¨ ¸ a ¨ $ a Y ¨ $ a ¶ P CIT¾Ç ¶ a oder Õ » gf Y rÇ S Õ » gf IOnU Y S o&$ U â S U : (5.17) (5.18) (5.19) (5.20) Das statistische Problem ist also relativ einfach. Bezüglich der Transformation des HamiltonOperators muß man als Problem der Mechanik die Normalschwingungsfrequenzen des Festkörpers finden und damit für den untersuchten Festkörper bestimmen. Der wichtige dimensionslose Parameter ist (5.21) â S U Es sei G³ &o$ &$ Ç Po: die maximale Frequenz der Normalschwingungen. Dann ist â S mU }Q & Für sehr große Temperaturen ist o$ Exponentialfunktion entwickeln Õ » gf (5.22) G ³ : Á und daher auch o&$ Á . Daher können wir die G³ für W \eo&$ \ Ë: :Ë:·: & wird aus (5.20) Für Ç P Ð $ G³ a }Ç â S U ~)æÇG% 170 (5.23) (5.24) S U ~ â ) : da das Integral gleich der Gesamtzahl der Normalschwingungen ist, d. h. (5.25) (5.24) ist erneut das Dulong-Petitsche Gesetz, das wir schon im Zusammenhang mit dem Gleichverteilungssatz abgeleitet haben. 5.3 Die Debyesche Näherung â S U Die Berechnung der Normalfrequenzdichte ist ein relativ kompliziertes Problem. Wir wollen nun einfache Näherungsverfahren anwenden. Wir betrachten einen Festkörper, der aus Atomen mit nicht allzu unterschiedlichen Massen besteht. Bei der Methode von Debye vernachlässigt man den diskreten Aufbau des Festkörpers aus Einzelatomen und behandelt ihn als kontinuierliches, elastisches Medium. Dies ist gerechtfertigt, wenn die Wellenlänge der Normalschwingung groß gegenüber dem Abstand der Atome im Festkörper ist. Das Medium mit dem Volumen wird als isotrop angenommen. Es sei die Auslenkung eines Punktes in diesem Medium aus seiner Gleichgewichtslage. Der Verschiebungsvektor muß dann einer Wellengleichung genügen, die die Ausbreitung von Schallwellen durch das Medium beschreibt. Einer Schallwelle mit dem Wellenvektor entspricht die Frequenz 1 ´ S ±%%!vU ´ µ }¢{¶ (5.26) : Die Anzahl der möglichen Frequenzen zwischen und \ ist dann analog zu früheren Betrachtungen Y Y ⸷ S U ~) S &w1 ÔU Å +gÔ ~) &nÔ 1 Y ¢ Ŷ : (5.27) Der zusätzliche Faktor 3 resultiert aus den beiden möglichen transversalen Polarisationsrichtungen und aus der logitudinalen Polarisationsrichtung von für jeden Wellenvektor . Bei der Methode von Debye wird durch bis zu den ersten 3 Schwingungen des elastischen Kontinuums approximiert. Es ist ´ µ âS U â¹· S U ¬ î ¸â · S U für S (5.28) â Um ì Q î%í£î ï : ï wird so gewählt, Die Debye-Frequenz daß â S U die richtige Gesamtzahl von 3 Normal schwingungen ergibt /º (5.29) â S U ⸷ S U ~) : Y . Wir wollen jetzt bestimmen. Aus (5.27) und (5.29) folgt Es ist also nach (5.27) â S Uo /º ·) 1Y Å Y 1 Y Å Å }) (5.30) &wÔ ¢ ¶ &wÔ ¢ ¶ 171 }¢{¶ g Ô Y ? Å 1 : und weiter (5.31) Also hängt die Debye-Frequenz nur von der Schallgeschwindigkeit im Festkörper und von der Anzahl der Atome pro Volumeneinheit ab. Mit der Debye-Näherung wird die Wärmekapazität º Õ » gf & Y Y S (5.32) r Ç S Õ » gf IO$ nUU Y &wÔ)1 Y ¢ Ŷ : Mit der dimensionslosen Variablen # o&$ wird daraus a » gf º Õ = Î rÇ &nÔ Y S )¢{1 ¶ o&$ U Å S Õ IOnU Y (5.33) : a Um den Vergleich mit dem klassischen Resultat )æÇ zu erleichtern, kann man das Volumen nach (5.30) durch ausdrücken. Es folgt Y ¢{¶ Å (5.34) 1C~wÔ : Es folgt weiter a f Å » g¼ = Y ) ¢ Ç &wÔ Y S ¢ &$ U Å gÔ ±» S IOnU Y ± » gf ¼ = )æÇ S o&$ j)è » U Å S IßnU Y ç = ) Y (5.35) ) æ Ç Å S IOnU ç & j » o$ . Damit bekommen mit # a wir & Î (5.36) ç ~) ÒÇ- S o$ U^}) ÒÇ- P è mit der Debye-Funktion S U ç ç Õ = ) S Um Å S Õ IºnU Y (5.37) a und der Debye-Temperatur Î definiert durch ǣΠ\&$ : 172 (5.38) Õ P Ð Î Bei hohen Temperaturen mit mieren , so daß folgt Ñ \ è S Î IPUWT . Für kleine ç Y W für T Q : geht ç kann man approxi- ç ç (5.39) S U6T ) Å & Ð für relativ niedrige Frequenzen mit Á . Nur Bei niedrigen Temperaturen ist o$ Oszillatoren mit niedrigen Frequenzen werden thermisch angeregt. Im Tieftemperaturbereich & Î I P des Integrals durch ý ersetzt werden. Wir erhalten dann kann die obere Grenze $ Õ = Å é Õ Y Õ P + (5.40) S IOU Iº : Ó À I Ó | = | }+ Å Ó | S IºnU Y Ó~WI S = é I \p+ Å IO IO Hierbei haben wir partiell integriert nach und setzen Es folgt *Ó | (5.41) (5.42) IOnU : (5.43) : (5.44) Das entstandene Integral haben wir bereits im Zusammenhang mit der Strahlung des schwarzen Körpers ausgewertet. Es folgt Damit bekommen wir oder umgeschrieben Diese é +Ô n . a Y w & Ô . 1ÓÇ = : ¸ Å ¶ ¢{Ç I¶ P &$ a = Å n w & Ô P . ÒÇ Î : P Å -Abhängigkeit bei niedrigen Temperaturen ist experimentell gut bestätigt. 173 (5.45) (5.46) (5.47) 5.4 Die Van der Waals-Gleichung Ziel unserer Betrachtungen ist es, als Beispiel für ein nichtideales klassisches Gas die Van der Waals-Gleichung abzuleiten. Wir untersuchen ein einatomiges Gas aus identischen Teilchen der Masse in einem Behälter des Volumens bei einer Temperatur . Wir nehmen an, daß genügend groß und die Dichte genügend klein ist, so daß das Gas mit der klassischen statistischen Mechanik behandelt werden kann. Die Hamilton-Funktion des Systems lautet dann K 1 X }1 P G \] P (5.48) < 6 Y w& K 0= ?"½ : mit ] (5.49) ist die potentielle Energie der Wechselwirkung zwischen den Molekülen. Summe aller Paarwechselwirkungen gegeben ]~Ph? Y \pA?³Å8\ : :Ë: \p <Zð 6 ¾¿ éf < 6 ® ð ] Æ,=0? Æ ~ oder Y Å8\p >Y = \ 6 ?S; 6 : :Ë: 6 6 ð<ðG¾¾À éf < Æ & Æ*=0? : ] sei durch die (5.50) (5.51) Die potentielle Wechselwirkungsenergie zwischen Molekülen hat die allgemeine Gestalt, daß sie stark abstoßend ist für nahe Abstände und schwach anziehend ist für größere Abstände. Ein nützliches semiempirisches Potential ist das Lennard-Jones-Potential S l UmP ª Es verhält sich in der Asymptotik wie l ?Y l ; l p I & l « : (5.52) l ; für große l . Bei kleinen Abständen verhalten sich die Moleküle wie harte Kugeln und stoßen sich ab. Um die Gleichgewichtseigenschaften des Gases zu bestimmen, ist es nötig, die klassische Zustandssumme zu berechnen ÷ ji ÂÁ Õ » . Á­ Äà à Šj i & fÅ 6 k ½ ? Å ½ 6 Å ±A?0 Å ± 6 r Å Õ Å » ;iRiRiR ; Å ? Å 6 6 & Å ji f k ½ ½ Õ »/. ;iRiRiR ; Å Å 6 ±A?0 ± : (5.53) berücksichtigt die Ununterscheidbarkeit der Teilchen. Das erste Integral über Der Faktor die Impulse ist sehr einfach und trat bereits bei der Diskussion des idealen Gases auf. Für das zweite Integral schreiben wir abkürzend ÷Æ r Å f Å k Õ »/. ;iRiRiR ; Å A± ?0 Å ± 6 : 174 (5.54) ÷ ¸ Å 6 Y ÷ Æ ¶ &w& ÔhY K s (5.55) ÷Æ : i Die Berechnung von gestaltet sich im allgemeinen relativ schwierig, da ] in den Koordi ÷Æ ]¨T Q oder im Hochtemperaturlimes naten nicht separiert. Õ »/. Im Grenzfall des idealen Gases 6 T Q geht T , und wir haben T 1 . Im Grenzfall niederer Dichten können wir mittlere potentielle Näherungsverfahren anwenden. Die Energie ¨ des ÷Æ Gases lautet Õõ »/. Å Å 6 ¨ $]B õ Õ »7. ] Å ±]?] Å ± 6 I 15 (5.56) : ±A?] ± Somit ist insgesamt Also gilt nach Integration ÷Æ ÷Æ 15 S QU§G1 6 da ist einfach für ®~Q » S eUm}r15Âv1~I ] $ S m |>U m |% ist. Die mittlere potentielle Energie von (5.57) S I®Uu& Molekülpaaren Y (5.58) ] $ & S } IºnUI $ Ñ & $ : Die mittlere potentielle Energie zwischen einem Molekülpaar, sofern es von den anderen Mo werden durch lekülpaaren abkoppelt, kann angenähert ¨ õ Õ » ÅÇ ¨ Õ » ÅÇ $ õ Õ » Å Ç I 15 (5.59) : ist nur für kleine l von Null verschieden. Die Integration erstreckt sich über das Volumen 1 des Behälters. Wir schreiben daher ¹ Õ » ÅÇ Õ » » ÅÇ ­\ Iº é é P 1 \ [1 ­\ 1 (5.60) mit é S e Um Õ » Iº Å Ç Õ » Iº + Ô l Y l (5.61) : é Á 1 . Somit bekommen ¨ wir weiter ¨ Es ist é ¨ ¨ é $ WI 15ÂvP 1 \x15 ­\ 1 Ñ QJI 1 \ :Ë:Ë: (5.62) oder ¨ ¨é G$ WI 1 : 175 (5.63) ¨ Y¨é ]}$ I & 1 (5.64) ÷Æ Y und weiter 15 S 8Um}r13Âv1B\ & 1 é S eU : (5.65) é Hierbei ist BQ für ®BQ . Wir wenden uns nun des nichtidealen Gases ÷Æ / ¨ ÷ der ¨ Zustandsgleichung zu. Es gilt ¨ 15 ¨Â 5 1 ÷ Æ (5.66) $ 1 1 % / ergibt weiter / Dies da nur in das Volumen 1 vorkommt. Y $ ½$ Ç P 1 I & 1 Y é : (5.67) / Damit erhalten wir schließlich Dies ist von der allgemeinen Form $ X \Ä Y S TP U X Y S PU X Å \ \ Ä Å Ë: : : ÇP X H1 (5.68) der Zahl der Moleküle pro Volumeneinheit. (5.68) repräsentiert eine Entwickmit lung nach Potenzen von und stellt die sogenannte Virialentwicklung dar. Die Koeffizienten heißen Virialkoeffizienten. Für das ideale Gas ist . Wir haben den zweiten Virialkoeffizienten ermittelt, es ist X Ä Y %*ÄLÅË% :Ë:Ë: Ä Y Ú ÄÅÓ :Ë:Ë: Ú Q YÄ Õ » Y Ä Y I & é WIT&wÔ I l l : O (5.69) Die Kenntnis des zwischenmolekularen Potentials erlaubt daher unmittelbar die Berechnung des ersten Korrekturterms für die Zustandsgleichung des idealen Gases. Wir wollen nun die Berechnung von Ä Y für einen speziellen Fall durchführen. Wir¬ modellieren das intermolekulare î S l Um ì IL Ãï mit 7~ . Damit bekommen wir Potential durch à ý Ð Y Ä Y r&wÔ l l x I &wÔ l Ã Õ » l l l für für (5.70) Y IO l l : (5.71) Wir nehmen ferner an, die Temperatur sei so hoch, daß gilt Dann ist Õ » Ñ IqZ Z Á : à l Ð Y Ä Y &w) Ô l Å Ip&wÔA l l l (5.72) . Somit erhalten wir 176 (5.73) oder Ä Y Damit nimmt Ä Y &wÔ ) w& Ô ) w& Ô ) &wÔ ) l Å I &wÔ l Ð l Y Ð l Ç P l Å I &wÔ l Ð l Y Ð l Å Ð Ã ÇP 7 I) l Å I &wÔ l Ð l Å Ð ÇP 7 Ix) l Å I ) 7 Ix) Ç P : die Form an mit / XY à (5.74) Ä Y t | I Ç P | t | &wÔ l Å % ) | 7Ix) ) t | : (5.75) (5.76) (5.77) Aus der Zustandsgleichung (5.68) wird dann bei Vernachlässigung von Gliedern höherer Ordnung als oder / Dies schreiben wir um in $ X \ /ÇP $ XÇx P \ ¸ Y ¶ t | I Ç P | X Y S t | Ç PßK I |U X : (5.78) (5.79) X Y $ \ | X X Ç P S ­\ t | X U Ñ I Ç P t | X : (5.80) t Á . Dies impliziert, die Dichte ist Im letzten Schritt haben wir angenommen, daß gilt | X ? ­1 ist groß im Vergleich klein, d. h. das mittlere pro Molekül verfügbare Volumen X t / bekommen wir zum Volumen | des Moleküls. Damit Y $ \d | X X I t | rÇP : (5.81) l Ç Dies ist die Van der Waals-Gleichung. Wir schreiben diese Relation um. Mit der Loschmidtschen Zahl , der Anzahl der Mole des Gases und der Gaskonstanten haben wir mit 2 È X 2 1 1 È 12 : 177 (5.82) (5.83) / È È (5.84) $ \ Y S I t U§ l P mit Y ¦ | % (5.85) t t| (5.86) : t Die Van der Waals-Konstanten und sind durch das intermolekulare Potential festgelegt. Damit erhalten wir 5.5 Ferromagnetismus å V3 Wir betrachten einen Festkörper aus Atomen, die in einem regulären Gitter angeordnet sind. Jedes Atom weist einen resultierenden Elektronenspin und damit ein entsprechendes magnetisches Moment auf. Es gilt der Zusammenhang å 3 å ¡ å 3 O¡ V 3 : (5.87) ist das Bohrsche Magneton. Der -Faktor ist von der Größenordnung eins. Wir nehmen ein äußeres Magnetfeld an, das in -Richtung ausgerichtet sei. Dann folgt für den Wechselwirkungs-Hamilton-Operator 3 # <6 å å 6 < É ®¹ Ê I å=0? 3 3 WI¡ =0? V 3 3 6 V < I¡ 8 : =0? (5.88) Die Wechselwirkung der Atome untereinander ist für spezielle Festkörper durch die Austauschwechselwirkung determiniert, die eine direkte Konsequenz des Paulischen Ausschließungsprinzips ist. Die Austauschwechselwirkung zwischen zwei Atomen und kann für spezielle Atome approximativ dargestellt werden durch Ë ÆWI&Ë V 3 V 3 Æ : Ç (5.89) Ë Q Hierbei ist der Parameter ein Maß für die Stärke der Austauschwechselwirkung. Für ist die Wechselwirkungsenergie niedriger, wenn die Spins parallel sind als für den Fall antiparalleler Spins. hängt vom Abstand zwischen den Atomen ab und fällt mit zunehmendem Abstand zwischen den Atomen rasch ab. Wir können uns auf die Wechselwirkung der nächsten Nachbarn beschränken. Im Zustand niedrigster Energie wird die parallele Spinorientierung der Atome begünstigt, er ruft Ferromagnetismus hervor. Um das Problem der Wechselwirkung zu vereinfachen, ersetzt man (5.89) häufig durch den einfachen Ausdruck Ë G!Æ ÆWI&Ë V 8 V Æ<8 : 178 (5.90) Hier vermeiden wir die Komplikation der vektoriellen Größen. Das Wechselwirkungsmodell, beschrieben durch (5.90), heißt Ising-Modell. Der Hamilton-Operator Form angegeben werden int der Wechselwirkung zwischen den Atomen kann in der folgenden 6 <6 V V < int & yz I &Ë =0? Æ*=0? 8 Æ"8 {| : (5.91) Die Selbstwechselwirkung mit xRÇ wird ausgeschlossen. Ë ist die Austauschkonstante für benachbarte Atome. Der Index Ç bezieht sich auf Atome in der Schale der nächsten Nachbarn, die das Atom umgeben. Der Gesamt-Hamilton-Operator lautet dann ' \e int : (5.92) Wir wollen nun das mittlere magnetische Moment als Funktion der Temperatur und des äußeren Magnetfeles bestimmen. Wir behandeln jetzt die Molekularfeld-Theorie von Pierre Weiß. Wir greifen ein bestimmtes Atom heraus, das wir das Zentralatom nennen. Die Wechselwirkung dieses Atoms mit einem äußeren Feld und seiner Umgebung wird beschrieben durch den Hamilton-Operator å CI¡ V ­8 I&Ë V 8 ,Æ< =0? V Æ"8 : (5.93) Der letzte Term stellt die Wechselwirkung dieses Zentralatoms mit den nächsten Nachbarn dar. Wir ersetzen näherungsweise die Summe über diese Nachbarn durch einen Mittelwert &Ë å < V Æ"8ÏO¡ *Æ =0? : (5.94) ist ein Parameter, der definitionsgemäß die Dimension einer magnetischen Feldstärke hat. wird molekulares oder inneres Feld genannt. Damit bekommen wir å WI¡ S \ U V 8 : (5.95) Die Wirkung der Nachbaratome ist also einfach durch ein effektives Magnetfeld worden. Die Energieniveaus des -ten Zentralatoms in einem äußeren Feld å S \ U I¡ S \ U K ± mit K ± WI V % S I V \BU % :Ë:Ë: % V 179 ersetzt lauten : (5.96) (5.97) # Dies wurde bereits bei der Diskussion des Paramagnetismus behandelt. Die mittlere -Komponente des Spins dieses Atoms ist V 8­ V Ä S Ã-U ± (5.98) Ã#Z¡ S \ U (5.99) ® n S Ç PU (5.100) å mit und sowie der Brillouin-Funktion Ä ± S ÃUm V V \ & ìíï V \ & ÃÓI & ìíï & à : (5.101) Es muß noch selbstkonsistent bestimmt werden. Das Zentralatom ist nicht von seinen Nachbaratomen ausgezeichnet. Jedes Nachbaratom könnte selbst wieder Zentralatom sein. Ausgehend von (5.94) fordern wir Selbstkonsistenz durch å &Ë X V Ä ± S ÃUmB¡ : (5.102) à ist durch (5.99) mit verknüpft. Drücken wir å durch à aus, so folgt aus (5.102) (5.103) Ä ± S ÃUm & X Ç PË V ÃÓI ¡ Ç P : Daraus kann à und schließlich ermittelt werden. Für ~Q bekommen wir (5.104) Ä ± S Ã-U^ & X Ç PË V à : Die transzendente Gleichung (5.103) kann numerisch gelöst werden. Damit ist und das gesamte magnetische Moment des Festkörpers fixiert. Bei der Diskussion des Paramagnetismus hatten wir den Zusammenhang mit der mittleren Magnetisierung abgeleitet å å 8 ~ 8 ~ ¡ Ë9Ä w S -à U % wobei sich Atome in der Volumeneinheit befinden. Für ÃM° ÄÌ S ÃU^ ) S Ë\BnUcà : å å Entsprechend haben wir jetzt < P¡ V 8 ~V¡ V Ä ± S ÃU : 180 (5.105) gilt (5.106) (5.107) Wir betrachten nun den Fall ohne äußeres Magnetfeld. Eine Lösung von (5.103) ist immer durch festgelegt, damit verschwindet auch . Aber es kann noch eine weitere Lösung für existieren. Dies entspricht der spontanen Magnetisierung bei Abwesenheit eines äußeren Feldes. Wir vergleichen die Steigung der Brioullin-Funktion mit der Steigung der Geraden ÃG Q à Q ç Ä ± S Ã-U å & X Ç PË V ÃI ¡ Ç P (5.108) in (5.103). Die Steigung der Brioullin-Funktion am Ursprung muß größer sein als die der Geraden – dann gibt es einen zweiten Schnittpunkt. Für große flacht ab. Also muß gelten ÃM° Für gilt ¬ P Ä ±«Í ÇPV ª à = &X Ë Damit haben wir für Ã Ä ± S ÃU : (5.109) \ nUà : Ä ± S ÃUm ) S V P (5.110) SV P XÇ P V \ n U ) & Ë (5.111) PÎÍ . Aufgelöst nach der kritischen Temperatur PÍ folgt X Ë V S V \BnU & Ç ÎP Íe : ) (5.112) P¹Í ist die Curie-Temperatur, unterhalb derer Ferromagnetismus auftreten kann. Für PT Q geht ÃxT ý und Ä ± S ÃUT . Dann gilt nach (5.107)å T V¡ V : (5.113) Das ist das magnetische Moment, für das alle Spins vollständig parallel orientiert sind. Schließlich untersuchen wir die magnetische Suszeptibilität eines Festkörpers in Anwesenheit eines schwachen äußeren Magnetfeldes bei Temperaturen oberhalb der Curie-Temperatur. In dieser Region ist klein. Die Selbstkonsistenzbedingung kann daher geschrieben werden als å à SV B ÇP V ÃÓI ¡ \ U à ) &X Ë ÇP : å Wir lösen nach à auf, wobei wir die Definition (5.112) verwenden Ã Ç S ¡ PºI PÎÍU : å Für die mittlere Magnetisierung erhalten wir ) G¡ V S V \BnUcà % 181 (5.114) (5.115) (5.116) so daß folgt Ì G ¡ Y Î) Ç å Y V S V \BnU S PIqPÎÍU : (5.117) Dies ist die magnetische Suszeptibilität von Atomen. (5.117) ist das Curie-Weißsche Gesetz. Es unterscheidet sich vom Curieschen Gesetz durch die Anwesenheit des Parameters im Nenner. wird unendlich, wenn gegen geht. Ì P P*Í PÍ 5.6 Phasenübergänge Augenfällige Phasen bei Zimmertemperatur sind Gas, Flüssigkeit und Festkörper. Für hohe Temperaturen wird ein Gas ionisiert, es entsteht ein Plasma aus Ionen und freien Elektronen. Weitere charakteristische Phasenübergänge sind Graphit - Diamant, Paramagnet - Ferromagnet, Flüssigkeit - Supraflüssigkeit, Normalleiter - Supraleiter. Die drei Phasen gasförmig, flüssig und fest können durch die relative räumliche Lage der Moleküle charakterisiert werden. Im gasförmigen Zustand ist der mittlere Abstand zwischen zwei benachbarten Molekülen groß gegenüber der Ausdehnung eines Moleküls. Der Abstand ist dann auch groß gegenüber der Reichweite der Wechselwirkung. Im flüssigen Zustand ist der mittlere Abstand vergleichbar mit der Reichweite der attraktiven Wechselwirkung zwischen den Molekülen. In Festköpern haben wir es oftmals mit räumlich periodischen Anordnungen der Moleküle zu tun. Der Übergang zwischen zwei Phasen kann diskret oder kontinuierlich erfolgen. p kritischer Punkt flüssige Phase B feste Phase C gasförmige Phase A T å Gezeigt wird ein einfaches Phasendiagramm oder Zustandsdiagramm. Die gezeigte Struktur tritt für fast alle reinen Stoffe auf. Eine maßgebliche Größe zur Charakterisierung des Phasenübergangs ist das chemische Potential . Wenn der Phasenübergang diskret ist, dann sind 182 die Phasen durch eine Linie im Phasendiagramm getrennt. Die gasförmige und flüssige Phase sind durch die Dampfdrucklinie getrennt, die für jeden Stoff in einem kritischen Punkt endet. Dies impliziert, daß es auch die Möglichkeit eines kontinuierlichen Übergangs zwischen diesen beiden Phasen gibt. Beliebige Zustände im Bereich flüssig und gasförmig können auf einem Weg, der um den kritischen Punkt herumführt, miteinander verbunden werden. Im Bereich ho; ) ist die Unterscheidung zwischen her Temperaturen und hoher Drücke ( gasförmig und flüssig nicht länger definiert. FÏ / / F Ï P P Ê Ê Wir wollen nun das Verhalten des chemischen Potentials an der diskreten Grenzlinie zwischen zwei Phasen untersuchen. Für ein homogenes System aus einer bestimmten Stoffsorte gibt es zwei äußere Parameter, und . Die Gleichgewichtszustände können durch , und oder durch drei andere makroskopische Größen festgelegt werden. Wir wählen im folgenden die Zustandsvariablen , und . Die Variablen und legen bereits das thermodynamische Potential pro Teilchenzahl fest (5.118) P z 1 / / z / S P% %*ÒU å / S P% U : S P% %,ÒU ist die freie Enthalpie oderz das Gibbs - Potential, / ° G I P V \ 1 : / å Auf (5.118) kommen wir folgendermaßen. Es war W' P V I 1O\ % ¨ ¸ å und es gilt demnach ¨ a ¶ ±/; : Aus (5.119) und (5.120) folgt z å I V P \ 1 \ : ¨z ¸ å Hieraus erhalten wir ¨ ¶ z ® ;Õ : / / Da eine extensive Größe ist, gilt z S P% %*ÒU^}G¡ S P% U : / z Daher bekommen wir aus (5.123) å P¡ S P% Um % 183 z / 1 P (5.119) (5.120) (5.121) (5.122) (5.123) (5.124) (5.125) å was genau (5.118) entspricht und somit auch / å S P% U : / (5.126) Wir betrachten nun ein System, in dem zwei verschiedene Phasen A und B eines Stoffes auftreten. Bei gegebenem und sind die beiden Phasen im Gleichgewicht, wenn åÎÐ P åÎÐ / S P% Um å / / å / S P% U å (5.127) / gilt. Dies entspricht dem Phasengleichgewicht. Betrachten wir einen Stoff mit drei Phasen, so gilt am Tripelpunkt (5.128) S / P % Um S P% Um · S P% U : Im Phasendiagramm oder Zustandsdiagramm hat der Tripelpunkt eine bestimmte Temperatur und einen bestimmten Druck . Die Gleichheit der chemischen Potentiale in (5.127) definiert eine Dampfdruckkurve PÊ Ê / /Ñ S PU (5.129) åÎÐ /Ñ å /Ñ mit S P% S PTUvUm S P% S PUuU (5.130) : å å /Ñ P /Ñ ab Wir leiten diese Beziehung ¨ åÎÐ ¸ total ¨ åÎ/ Ð nach ¨ ¨ ¨ ¨ ¸ S PU ¨ ¸ ¨ / ¸ S PU (5.131) ¶ P z\ ¶ å ® P ¶ P Ú \ ¶ ® P : Õ Õ z å å Es gilt (5.122), und aus ~ folgt (5.132) ~ \ : å È / Beides zusammengefaßt führt auf (5.133) W½I 7 P\ È V und 1 . mit 7 /Ñ Mittels (5.133) können wir die partiellen in Ð (5.131) finden und erhalten È Ð È Ableitungen S S I U PU [ w I 7 : (5.134) P 7 e Die Phase B kann durch Zuführung einer bestimmten Wärmemenge FO in die Phase A umgewandelt werden. Dabei wird F als latente Umwandlungswärme bezeichnet. An den Phasengrenzen sind die Phasen für sich und gegenseitig im Gleichgewicht. Der Umwandlungsprozeß kann quasistatisch ablaufen. Daher gilt 7L F (5.135) P 184 Ð 7 Id7 P F : Ñ Clausius - Clapeyron - Gleichung / die Aus (5.136) und (5.134) erhalten wir Ð S TP U È F È P P S I U : und (5.136) (5.137) / Diese Gleichung stellt einen Zusammenhang her zwischen der Steigung der Übergangskurve im - -Diagramm und der zugehörigen Entropie- und Volumenänderung. Auf beiden Seiten einer Übergangslinie zwischen zwei Phasen liegt der Stoff in verschiedener Struktur vor. Dies impliziert, daß die thermodynamischen Potentiale verschiedene Funktionen ihrer inhärenten Variablen sind. Wir betrachten speziell die freie Enthalpie und bezeichnen die chemischen Potentiale der beiden Phasen mit und . Wenn der Druck und die Temperatur gegeben sind, so ist entsprechend der Gleichgewichtsbedingung minimal oder minimal. Wir betrachten die Umgebung der Übergangslinie A B. Auf der Seite der Phase A gilt , auf der anderen Seite dagegen . Die Übergangslinie mit ergibt sich dann aus . Auf der Übergangslinie können beide Phasen im Gleichgewicht koexistieren. Die Pfeile in dem gezeigten Phasendiagramm zeigen zwei einfache Möglichkeiten auf, wie man die Grenzlinie zwischen den Phasen überqueren kann. Man ändert die Temperatur bei konstantem Druck oder den Druck bei konstanter Temperatur. An der Übergangslinie sind die chemischen Potentiale definitionsgemäß gleich, dies gilt aber nicht für deren Ableitungen. P z å å S / P %*"U S P% U z / å ¬ åÎÐ S P% *% ÒU Ó å åÐ ¬ å / S P/ %*U S PU 185 åÐ / S P% U§ å åÒÐ S / / P% %,ÒU9 S P % U / S P% U µ(T,P) µA µB T TC S = -(∂µ / ∂T)P T TC Aufgrund der Relation å È / (5.138) CI7 x P \ V und 1 haben wir mit 7 ¨å ¸ ¨ 7TCIC¶ P : (5.139) Õ Ð chemischen Wir haben einen Sprung in der Ableitung ¨ åÎdes ¨ å ¸ Potentials an der Grenzlinie vorliegen, ¸ ¨ ¨ ¶ P $¶ P (5.140) Õ Õ ¨å ¨å oder ¨ ¨ (5.141) q P ® Ô Ç I P ® Ô BQ : å ¨ Dabei bezeichnet P ¨ · eine Temperatur unmittelbar über oder unter der Übergangstemperatur / £ einen Sprung Pη . Der Sprung in P impliziert / V V P · % I V P · % (5.142) È in der Entropie. Dies ist eine latente Wärme. Bei einem Phasenübergang durch Druckerhöhung, beschrieben durch den senkrechten Pfeil, 186 ergibt sich analog ein Sprung im Volumen. µ(T,P) µΑ µΒ PC P v = (∂µ / ∂P)T PC P å Ein Übergang mit einem Sprung in der ersten partiellen Ableitung von wird als Phasenübergang 1. Ordnung bezeichnet. Das diskutierte qualitative Verhalten gilt auch für Übergänge fest - flüssig und fest - gasförmig. Wenn wir den Übergangspunkt zum kritischen Punkt hin verschieben, gehen die Sprünge in der Entropie und in dem Volumen gegen Null. Unmittelbar hinter dem kritischen Punkt ist der Übergang kontinuierlich, also ohne Sprung. Am kritischen Punkt gilt dann Îå Ð å ¨ ¸ åÎÐ I å ¥Q % ¨ ¶ P S I UR Q : Õ (5.143) å I U ~Q , so bezeichnet man dies als einen Phasenübergang 2. Ordnung. Die Gilt å ¯ ® / Õ S ¯ partiellen Ableitungen nach dem Druck verhalten sich entsprechend. Wenn die X -te Ableitung ¬ von S P% U einen Sprung¨ hat, handelt es sich um einen Phasenübergang X -ter Ordnung, Î å Ð å ¨ ¸ î } K X ¶ P S I U^ ì }QQ für (5.144) : für K X Õ ï åÎÐ 187 Am Phasenübergang ändert sich eine der makroskopischen Größen in charateristischer Weise. Dies kann etwa das Volumen für den Übergang flüssig - gasförmig sein oder die Magnetisierung für den ferromagnetischen Übergang. Diese Größe ist der Ordnungsparameter. Heute teilt man Phasenübergänge üblicherweise nach dem Verhalten dieses Ordnungsparameters beim Übergang ein î p ì ï unstetig stetig Übergang 1. Ordnung Übergang 2. Ordnung : (5.145) Wir diskutieren nun die Möglichkeit, die Phasen eines Stoffes mikroskopisch zu berechnen. Folgendes prinzipielle Vorgehen bietet sich an: Ausgehend vom Hamilton-Operator des Systems bestimmt man die Energieeigenwerte der Mikrozustände . Daraus berechnet man die Zustandssumme ÿ S 1^%,ÒU ÿ ú ÷ S 1m%*ÒU ¸ Õ ( Ö × ÿ S < m 1 * % Ò U S P%1^%*æU^ ¶I ÇP (5.146) : ü ÷ Damit liegen die freie Energie WIÇ Pæ15 ü (5.147) / å å z und alle anderen thermodynamischen Größen fest. Aus å S P%.1m%*æU folgen insbesondere auch die freie Enthalpie S P% U und das chemische / Potential . Die Übergangslinien der Phasen sind dann dadurch å determiniert, daß das ermittelte unstetige erste oder höhere Ableiü P tungen hat. Damit haben wir die Lage der Phasen im - -Diagramm bestimmt. Wenn eine Ableitung von unstetig ist, gilt dies auch für die entsprechende Ableitung von Speziell wird auch für einen Phasenübergang 1. Ordnung ¨ü ¨ ÷ V I P . (5.148) einen Sprung haben. Also muß am Übergangspunkt die erste (oder eine höhere) Ableitung von unstetig sein. Die nächsthöhere Ableitung ist dann singulär. S P%.1^%,ÒU Da gilt ¨ ¸ ¨V 6ÕJP°¶ P Õ H (5.149) impliziert ein Sprung der Entropie am Phasenübergang ein -funktionsartiges Verhalten der spezifischen Wärme. 188 CP T 1. Ordnung Wir wollen jetzt noch einige Eigenschaften des Van der Waals Gases behandeln. Wir hatten die thermische Zustandsgleichung / Y< (5.150) $ d \ ·| X X I t | rÇP : / / t È mit den Van der Waals Konstanten | und | abgeleitet. Hier ist X à·1 . Wir schreiben nun G1 [W X und definieren um/ | G und t | t . Es resultiert mit $ S P%.1U È È S P%.1Um ÇP t I Y (5.151) È I : Ð t Die Zustandsgleichung des Van der Waals-Gases war unter der Voraussetzung einer hinreichenden Verdünnung abgeleitet worden, d. .h. . Wir sehen jetzt von der Voraussetzung ab und betrachten (5.151) als phänomenologische Gleichung und diskutieren sie für alle möglichen Werte von und . P È Wir betrachten jetzt Isotherme des Van der Waals-Gases für einige Werte von ren den Phasenübergang gasförmig - flüssig. p T/Tc 1.2 pc 1.0 0.8 v b vc 189 P·IPÕ . Wir studie- / È È t È È Ç P· T Ç P S I t U È Y ½I Wir tragen verschiedene Isotherme im - Diagramm auf. Gegenüber dem idealen Gas mit sind die Isothermen um nach rechts verschoben, denn es gilt . Weiterhin führt der Term zu einer Absenkung des Drucks. Für hohe Temperaturen ist dieser Term klein gegenüber , und es kommt zu einer geringen Verformung der monoton abfallenden Isotherme. Für niedrige Temperaturen führt der Term dagegen zu einem Umbiegen der Isotherme bei sinkendem , und die Isotherme hat ein Maximum. Wegen für muß die Isotherme schließlich wieder nach oben gehen. Zwischen dem Maximum und hat sie daher ein Minimum. ~Ç P· / / È Y I½ È t Ç ·P S I U È T ý È ÈT t t Da die Isothermen stetig ineinander übergehen, gibt es genau eine Isotherme, für die das Minimum und Maximum zusammenfallen, bevor sich für höhere Temperaturen der monoton abfallende Verlauf ergibt. Diese Isotherme hat dann einen waagerechten Wendepunkt. Die Temperatur dieser Isotherme wird mit bezeichnet, die Koordinaten des Wendepunkts mit und . È / Õ PÎÕ È / Õ / P / Üblicherweise sind experimentell der Druck und die Temperatur vorgegeben. Das Volumen des Van der Waals-Gases ergibt sich dann aus (5.151) oder in der Abbildung als Schnittpunkt der Horizontalen const. mit der Isothermen . Für eine Isotherme mit Minimum und Maximum kann es drei Schnittpunkte geben, also drei Lösungen für . Damit stellt sich die Frage, was diese Lösungen bedeuten, und welche Lösung im Gleichgewichtszustand tatsächlich vorliegt. Wir behandeln jetzt die Maxwell - Konstruktion. S P% U P È / Q ¨ und für die isotherme Kompressibilität / ¸ ¨ 1 ® I ¶ (5.152) ® Q 1/ ¨ ¸ ¬ Für physikalisch sinnvolle Lösungen muß also ¨ ¶ 1 ® gelten. 190 Q (5.153) p Isotherme T=0.9Tc µB(T,p) flüssig gasförmig µA(T,p) unterkühlt überhitzt mechanisch instabil VB ¬ ® V VA Q , so gäbe es für eine kleine Volumenschwankung keine rücktreibende Wäre nämlich Kraft. Jede solche Schwankung würde sofort zu einer Explosion oder Implosion führen, ein solches System ist mechanisch instabil. Daher schließen wir alle Isothermenabschnitte mit positiver Steigung als unphysikalisch aus. In der Abbildung ist eine einzelne Isotherme im - Diagramm gezeigt. Wenn wir den Bereich mit positiver Steigung ausschließen, hat eine Horizontale zwischen Minimum und Maximum immer noch zwei Schnittpunkte. Die linke Lösung bezeichnen wir mit und die rechte mit . Aus und folgen die thermodynamischen Größen und insbesondere das chemische Potential . Auf den beiden Teilen der Isotherme bezeichnen wir das chemische Potential gemäß 1 C / È / Ð S P% U 1 ° ÈÐ / 1 S P% U å È å PÈ S P% U åÎÐ / å ÈÐ / / å S P% / N U å S È S P% U %"PU % / (5.154) U S S P % U'"% PU : å S P% N Bei vorgegebenem P und gilt: ist minimal im Gleichgewicht. Diese Bedingung legt fest, åÒÐ welche der beiden Lösungen (5.154) die tatsächliche Gleichgewichtslösung ist. Bei sehr kleinem Druck gibt es nur eine Lösung, nämlich die mit . Hier unterscheidet sich die Isotherme nur wenig von der des idealen Gases. Dieser Teil der Lösung beschreibt die gasförmige Phase. Bei sehr großem Druck gibt es ebenfalls nur eine Lösung, und zwar die mit . In diesem Bereich ist vergleichbar mit . Dies kennzeichnet die flüssige Phase, in der das verfügbare Volumen pro Teilchen von der Grössenordnung des Eigenvolumens ist. Diese beiden Zweige der Isotherme können den Phasen gasförmig und flüssig zugeordnet werden. È å t Wenn wir bei fester Temperatur von sehr niedrigem Druck aus der Phase A starten, dann gelangen wir durch Druckerhöhung schließlich zur Phase B. Im Bereich der zwei koexistenten Lösungen muß es daher zu einem Übergang zwischen den beiden Teilen der Isothermen kom191 åÎÐ / å men. Der Übergang erfolgt bei dem Druck, für den gilt / å /9Ñ / Dies determiniert mit der Phase mit einen Druck /Ñ S P% /9U^Ñ S PU . Beim Druck S PU / S P% U : åÖÐ (5.155) ist also die Phase mit im Gleichgewicht . Es wird sich zeigen, daß es im Bereich der zweifachen Lösung genau gibt, bei dem diese Bedingung erfüllt ist. S PU µ(T,p) µA µB p pd v=(∂µ/∂p)T vGas vflüssig åÖÐ und Das Verhalten von ¨å ¨/ / å /9Ñ S PU hat bei å åÖÐ p pd ¨ Îå Ð / / È Ð È × å¨ ¨ S P% / U È È/Ø )Ù % × /¨ S P% U Ú : in der Umgebung der Stelle mit åÖÐ å folgt aus (5.156) einen Sprung. / /9Ñ Wir betrachten nun den quasistatischen Übergang. Wir starten in der Gasphase A und erhöhen bei konstanter Temperatur langsam den Druck. Dabei bewegt sich das System entlang der Isoim Minimum. Bei sind die Phasen A und B im Gleichgewicht. thermen A mit Eine infinitesimale Druckänderung führt zur Umwandlung des Gases in die Flüssigkeit. Die S PU 192 ÈÐ / È Umwandlung selbst nimmt einige Zeit in Anspruch, da dabei die latente Wärme an das Wärmebad abgegeben werden muß. Bei diesem Umwandlungsprozeß schrumpft das Volumen von auf . Die Gleichgewichtszustände, die das System durchläuft, ergibt im - -Diagramm eine Horizontale. Bei weiterer Druckerhöhung bewegt sich das System dann entlang der Isotherme B. Jetzt ist . Durch Auflösen von nach erhält man die Siedetemperatur oder Siedepunktskurve. Auch hier weist das chemische Potential in Abhängigkeit von einen Knick auf. Es handelt sich hierbei um einen Phasenübergang 1. Ordnung. Wir wollen jetzt die Lage der Horizontalen also die Dampfdruckkurve bestimmen. Wir verwenden die freie Enthalpie . Aus der Gleichheit der chemischen Potentiale folgt å ¬ Îå Ð / /9Ñ S PU P å z ~ z Ð 1 / zM PO#P S U /¹Ñ S PU (5.157) ü Ð / Ñ Ð ü' /Ñ üj \ ü 1 Ð \ 1 (5.158) : I kann durchaIntegration Die Differenz der freien Energien entlang der Isotherme beÛ stimmt werden Ð Ð ü' ü ü ü ¨ü S P¨ .% 1^%,ÒU a Ü S S I P.% 1 %*ÒUeI P.% 1 %,ÒUm 1 (5.159) : 1 / ¨ü ¸ Jetzt gilt aber ¨ ¶ 1 a Ü ® I : (5.160) ü' ü Ð / Also haben wir a Û I 1 S P.% 1^%,ÒU : (5.161) / Ü Hierbei ist S P% 1^%*æU für das Van der Waals-Gasaeinzusetzen. Aus (5.161) und (5.158) folgt /Ñ Ð / a Û S PU S 1 d 1 S P.% 1m%*ÒU : / /9Ñ / (5.162) /¸Ñ Ð I 1 U§ / I 1 U die Rechteckfläche unter der Horizontalen S PU . Im - 1 -Diagramm ist S PU S 1 d Das Integral auf der rechten Seite ist hingegen die Fläche unter der Isotherme S P.% 1m%*ÒU . Geoder fordert wird, daß beide Flächenstücke gleich groß sind. Dies ist die Vorschrift zur Bestimmung des Drucks, bei dem Phasenübergang stattfindet. Diese Vorschrift heißt Maxwell-Kostruktion. Wenn wir eine Isotherme mit einem Minimum und einem Maximum vorliegen haben, dann ist die Horizontale zu suchen, die mit den zu den Extrema gehörenden Kurvenbögen zwei gleich große Flächen einschließt. Es gibt genau eine Horizontale, die diese Bedingung erfüllt. gilt. Im Bereich der doppelten Lösung gibt es genau einen Druck, für den å*Ð å 193 / /Ñ Im Bereich der mehrfachen Lösung ist die theoretische Isotherme durch die Horizontale zu substituieren. Den Bereich mit positiver Steigung hatten wir bereits aufgrund mechanischer Instabilitäten verworfen. Die anderen Teilstücke mit negativer Steigung in diesem Bereich fallen weg, da sie jeweils das höhere chemische Potential aufweisen. Solche Nichtgleichgewichtszustände können aber vorübergehend erreicht werden. Diese metastabilen Zustände werden als überhitzte Flüssigkeit (Siedeverzug) oder unterkühltes Gas bezeichnet. S PU Der Phasenübergang flüssig - fest kann durch eine minimale Temperaturänderung von nach bewirkt werden. Dabei nimmt das System die Wärme P \Þ w Ð / / ®n ß ®n ß ®nß P V # P n® ß V ' P V S P % UeI V S P % Uc P IÝ (5.163) auf. Das System muß diese latente Wärme aufnehmen, um von einem Zustand auf der einen Seite der Dampfdruckkurve zu einem Zustand auf der anderen Seite zu gelangen. S=-(∂µ/∂T)p SGas Sflüssig V Ð / T Ts V P / Bei infinitesimalen Temperaturänderungen sind die betrachteten Punkte im - -Diagramm unmittelbar benachbart. Es treten daher in und dieselben Argumente und auf. Das Van der Waals - Modell liefert also eine latente Übergangswärme, also einen Sprung in der Entropie. P Für Isotherme mit s-förmigem Verlauf ergibt die Maxwell-Konstruktion den Punkt des Phasenübergangs. Minimum und Maximum der Isotherme rücken bei steigender Temperatur näher zusammen. Es gibt dann genau eine Isotherme , bei der sie zusammenfallen. Für ist der Übergang zwischen dem Gas (rechter Teil der Isotherme) und der Flüssigkeit (linker Teil) stetig. Für gibt es keinen Übergangspunkt mehr. Die Dampfdruckkurve endet bei . Dieser Endpunkt heißt kritischer Punkt. Das Van der Waals - Modell erklärt die Existenz eines kritischen Punktes. An dieser Stelle hat die Isotherme einen waagerechten Wendepunkt. Dies wird definiert durch PP'PÖÕ PàÕ PP'PÖÕ P P¹Õ P° / / 194 È S P% U % (5.164) / / È È ¨/ ¸ ¨È ¶ ¨ / ® Q % ¨ ÈY ¸ ¶ Y ® Q : (5.165) (5.166) In (5.164) wird die Van der Waals - Zustandsgleichung aufgeführt. Diese drei Gleichungen legen , und fest. PB'P¹Õ Õ Õ P*Õ Wir bezeichnen nun generell die Temperatur, bei der ein Phasenübergang auftritt mit . Für zeigen thermodynamische Größen oft ein Potenzverhalten, das durch kritische Exponenten bestimmt ist. Zwischen diesen kritischen Exponenten gelten allgemein gültige Beziehungen, die man als Skalengesetze bezeichnet. Am Phasenübergang geht die relative Temperatur PËT PàÕ P IqPàÕ !m º ¹P Õ À! À T Q (5.167) ¬ ê zeigen thermodynamische Größen oft ein Potenzverhalten, das durch gegen null. Für den kritischen Exponenten festgelegt ist. Beispielsweise gilt für die spezifische Wärme , für den Ordnungsparameter für ergibt sich . Für die Suszeptibilität haben wir . Im Fall des Ferromagnetismus ist mit der Magnetisierung zu identifizieren. Wir betrachten beispielsweise die Dichte eines Stoffes am Beispiel von CO am kritischen Punkt ( , ). Für werden die Dichten und als Funktion von gemessen. Für die relative Dichte gilt / À! À» / ¢½ À ! À Ì / P ! À! À × X ¬ Y ØÙ × QUÓ X Ú á Q X S Ï ! ÎQ U X X S! ) X ØÙ × × ! ¸ Ï X X » Ú (5.168) / X ¸ ) I & X Õ á #! mit $ ng) und X ÕÛ X S P¹Õ % ÕvU . Der Ordnungsparameter beim Phasenübergang flüssig gasförmig ist X X (5.169) p¬ IX Õ Õ : ¬ ê Wenn man das Verhalten für ! Q und getrennt betrachten möchte, so bezeichnen wir ! Q ¬ ê À ! À , ' À ! À » , Ì À ! À für ! Q und Q ¢ den Exponenten für ! mit einem Strich. So ist » Ì ¢ À ! À , Q À ! À , À ! À für ! Q . Im allgemeinen sind die kritischen Exponenten auf P¹Õ Õ Õ beiden Seiten des Übergangs gleich groß. 195 6 Transportgleichungen Wir betrachten nun dynamische Prozesse der statistischen Physik. Transportprozesse sind Vorgänge in Nichtgleichgewichtssystemen. Sie werden durch Transportgleichungen beschrieben, wie etwa durch die Wärmeleitungsgleichung oder die Diffusionsgleichung. Wir führen hier zunächst die Mastergleichung zur Beschreibung eines abgeschlossenen quantenmechanischen Systems ein. Anschließend diskutieren wir die Boltzmann-Gleichung für ein verdünntes klassisches Gas. 6.1 Die Mastergleichung ÿ ú Wir betrachten ein abgeschlossenes quantenmechanisches System mit den Mikrozuständen . Die Mikrozustände seien Eigenzustände eines Hamilton-Operators zur Energie . Der Hamilton-Operator des Systems unterscheide sich von durch eine kleine Störung . Für das abgeschlossenen System ist zeitunabhängig. Eine solche Störung führt zu den Übergangswahrscheinlichkeiten pro Zeiteinheit G \ 1 1 1 ÿ¬ÿ ÿ ÿ Y À ý À À À für úT ú | t Wahrscheinlichkeit ú 1 ú | H S K I U : (6.1) Zeit Diese Übergangswahrscheinlichkeiten sind symmetrisch ÿ¬ÿ ÿÿ t rt : (6.2) @ ein statistisches ÿ Der Makrozustand eines Systems ist ÿ durch Ensemble gegeben, also durch die ? Angabe der Wahrscheinlichkeiten . Dabei gibt an, mit welcher Wahrscheinlichkeit sich ÿ Zeitpunkt ein System des Ensembles oder ein physikalisches System zu einem bestimmten im Zustand ú befindet. Für die zeitliche Änderung dieser Wahrscheinlichkeiten S !vU folgt die ÿ Bilanzgleichung ÿÿ ÿ ÿÿ ÿ ÿ¬ÿ ÿ ÿ S !vU I < ÿ t \ < ÿ t < ÿ t S I U (6.3) : ! Dies ist eine Mastergleichung. Auf der rechten Seite sind die Wahrscheinlichkeiten pro Zeiteinheit dafür aufsummiert, daß ein System des Ensembles den Zustand verläßt oder diesen Zustand besetzt. Wir wollen nun diskutieren, wie aus der Mastergleichung die Einstellung des Gleichgewichts folgt. Wir definieren zunächst die Größe ú Die Wahrscheinlichkeiten ÿ S !vUm <ÿ ÿ 15 ÿ ÿ < ÿ S v! Um : : (6.4) sind normiert 196 (6.5) ist der Mittelwert von 15 ÿ [ 13 ÿ über alle zugänglichen Zustände : verändert sich mit der Zeit, da sich die Wahrscheinlichkeiten differenzieren (6.5). Dies ergibt ÿ (6.6) zeitlich verändern. Wir ÿ ÿ ÿ ¸ ÿ ÿ < ÿ ¶ 13 \ < ÿ S 13 \BU (6.7) ! ! ! ! oder ÿ ÿ ÿ ÿ < < S S (6.8) ! Ð t Ð ØÐ8Ix U 15 \PnU : ú ÿ und 7 können wir ebenso schreiben Durch Vertauschen der Summationsindizes ÿ <ÿ < æ S S (6.9) ! Ð t Ð IxÙ ÐU 15ÂÙ ÐA\BnU : Durch Addition von (6.8) und (6.9) sowie unter Verwendung von (6.2) bekommen wir ÿ ÿ ÿ WI < ÿ < t Ð S I ÙÐvU S 13 I 13ÂÙÐvU (6.10) : ! & Ð Dies können wir umschreiben in ÿ ÿ < ÿ t Ð I Ø ÿÐ 15 ٠ÿÐ (6.11) : ! & ; Ð ÿ ÿ ¤ Q sowie S I U13 MPQ . Damit haben wir das -Theorem abgeleitet, Jetzt ist t Ðc S !vU MBQ (6.12) ! ÿ : Das Gleichheitszeichen gilt nur dann, wenn gilt WÙ Ð für alle Zustände ú und 7 . Die Größe nimmt also mir der Zeit stets ab. Wir wollen nun einen Zusammenhang zwischen der Größe kanonischen Ensemble gilt ÷ N` <ÿ » ÷ ÷ ÿ ÿ ÷ mit G S U . Somit haben wir÷ ¨ S ^÷ % U und¨ ¨ 15 ¨ 31  \ 31  197 und der Entropie herstellen. Im (6.13) (6.14) ¨ Jetzt war C I (6.15) ÷ Î ¨ und ¨ 15 ÷ ¨ t 31  : Damit folgt aus (6.14) ÷ 15 # t I : Den letzten Term schreiben wir÷ um von auf durch 15 ' t I S ~8Uh\d : Es ist dann ÷ w S 13 d \ ÓUmG S t \ "U§' : w haben wir Aufgrund des zweiten Hauptsatzes der Thermostatik V P ÷ Dies führt auf (6.16) (6.17) (6.18) : (6.19) (6.20) V ~Ç S 13 e \ ÿ U : Wir werden jetzt die Entropie darstellen durch N¾` mit ÿ ÷» : (6.21) (6.22) ÿ ÿ Die mittlere Energie des Systems ist gegeben durch C ÿ <ÿ : In einem allgemeinen quasistatischen Prozeß ändert sich diese Energie, da sich sowohl auch ändert. Somit gilt Jetzt ist ÿ ÿ ÿ ÿ ÿ C < S \ U : ¨ ÿ ¸ Î ê ê ê ¨ ê ê< ê< t ¶I =0? =0? 198 (6.23) ÿ als (6.24) (6.25) ¨ ÿ ê < ¨ ê ê =0? und ¨ ÿ ¨ ÿ ¨ ê < ÿ ÿ ¨ ê : Damit resultiert ÿ ÿ ÿ ÿ <ÿ <ÿ t S I UmWI : Definitionsgemäß w gilt ÿ P\ ÿ t ÿ ÿ ÿ ÿ ÿ ÿ ÿ ÿ ÿ < S \p UeI < < : ÿ sowie (6.26) (6.27) (6.28) (6.29) Durch den Wärmeaustausch bleibt die Energie eines jeden Zustands unberührt, aber seine Wahrscheinlichkeit ändert sich. Damit können wir die Entropie aus (6.21) schreiben als ÷ V ~Ç 15 ª Mit (6.22) wird daraus V Ç 15 ª Ç ª 15 ÿ ÿ ÿ < \d « : ÷ ÿ ÿ < ÿ 15 S U« I ÷ ÷ ÿ ÿ ÿ ÿ <S ÿ < I15 UeI 51  « ÷ ÿ ÿ V WIÇ < ÿ 15 % oder da gilt (6.30) <ÿ (6.31) (6.32) ÿ W : (6.33) Vergleichen wir dies mit (6.4), so stellen wir fest, daß gilt V WITÇÒ Das : -Theorem drückt also die Tatsache aus, daß die Entropie mit der Zeit zunimmt. 199 (6.34) ÿ Ein isoliertes System ist nicht im Gleichgewicht, wenn sich irgendeine Größe – speziell auch – im Laufe der Zeit ändert. Welchen Anfangswert die Wahrscheinlichkeiten auch haben, ändert sich solange bis alle Wahrscheinlichkeiten gleich sind. wird solange abnehmen, bis sein mögliches Minimum erreicht hat und ist. Der Endzustand ist dadurch gekennzeichnet, daß das System mit gleicher Wahrscheinlichkeit in jedem zugänglichen Zustand zu finden ist. Dieser Endzustand des Gleichgewichts steht im Einklang mit dem grundlegenden Postulat. !@ Q 6.2 Die Boltzmann-Gleichung Der Mikrozustand eines klassischen idealen Gases aus Teilchen ist durch ú@ S úw3 ?'%ÓÎ3 ? %ú 3 Y %Ó 3 Y % : :Ë: %ú 3 6 %Ó 3 6 U (6.35) gegeben. Dabei sind keine inneren Freiheitsgrade der Gasteilchen, wie elektronische Anregungen, Rotationen oder Vibrationen, berücksichtigt. Die Klassifikation (6.35) gilt für verdünnte Gase. S ú(3 %Ó3 %%!vU Å ú Å Ó S ú3 %Ó3 %"!vU Für eine statistische Behandlung von gleichartigen Teilchen genügt es nun, die Wahrscheinlichkeitsverteilung für ein herausgegriffenes Teilchen anzugeben. Die Funktion sei auf die Teilchenzahl normiert. gibt die Anzahl der Teilchen im Phasenraumvolumen bei an. Die Dichte legt den makroskopischen Zustand des klassischen verdünnten Gases fest. Diese Größe tritt an die Stelle der Wahrscheinlichkeiten in der Mastergleichung. Die zur Mastergleichung analoge Bilanzgleichung für ist die Boltzmann-Gleichung S ú 3 %Ó3 %"!vU Å ú Å Ó ú3 %Ó 3 ÿ S !vU ¨ ¨ yz Ó 3 ú 3 \ K ü ¨ 3 ¨ ¨ S ú3 %Ó3 %"!vU S Å â JU S ú3 %Ó3 %"!vU© \ Ó ? J 1 { | J Ó3 ! S ú3 % Ó 3 | %"!vU S ú 3 %ÓÎ3 ? | %"!vUeIp S ú 3 %Ó3 %"!vU S Îú 3 %Ó3 ? %%!vUc ¨ ü (6.36) Die linke Seite berücksichtigt die Veränderung aufgrund der Bewegung der Teilchen und aufgrund äußerer Kraftfelder . Die rechte Seite berücksichtigt die Veränderung aufgrund von Stößen zwischen jeweils zwei Teilchen. Die rechte Seite ist der Stoßterm. Dabei ist der Streuwinkel, ist die Relativgeschwindigkeit und ist der differentielle Wirkungsquerschnitt. Die beiden Seiten der Boltzmann-Gleichung entsprechen der Mastergleichung. Die Boltzmann-Gleichung ist eine Bilanzgleichung für die Dichte der klassischen Zustände eines einzelnen Teilchens. Im Rahmen der Boltzmann-Gleichung klassifizieren wir den Zustand des Gases zwar wie für ein ideales Gas, berücksichtigen aber explizit die Stöße zwischen jeweils zwei Teilchen. Es werden nur elastische Stöße betrachtet. 3 S ú3 %%!vU âZ J 1 À Ó3 IÍÓ3 ? À J S ú(3 %Ó3 %%!vU S ú3 %Ó(3 U 200 ! Die linke Seite der Boltzmann-Gleichung beschreibt die Änderung der Phasenraumverteilung ohne Stöße. Zum Zeitpunkt befinden sich die Teilchen im Bereich um und haben die Geschwindigkeiten innerhalb von um . Zur Zeit werden sich die Teilchen infolge ihrer Bewegung unter dem Einfluß der Kraft in der Umgebung am Orte befinden, und ihre Geschwindigkeiten werden im Bereich um liegen. Dabei ist ÅÓ ü Ó3 !\ ! 3 !| # Å Ó | Ó3 | ú 3 | ú·3 \ ú 3Ñ !mÍ ú·3 Ë \ Ó3 ü ! % 3 Ó 3 | ÓJ3 \ Ó 3Ñ ! ÓJ3 \ K ! : Die Zahl der Teilchen ändert sich aber nicht, so daß dadurch gilt S ú 3 | %Ó 3 | %"! | U Å ú | Å Ó | r S ú3 % Ó3 "% !vU Å ú Å Ó : Å Die Änderung des Volumenelements ist vernachlässigbar, da gilt ú | so daß wir näherungsweise setzen Å 0ú | Å Ó| Å ú Å Ó : Åú Åú| ú3 ú| (6.37) (6.38) (6.39) Å Ó | Å ú Å Ó n \~¡ SvS !vU Y ¼U , (6.40) Damit erhalten wir bezüglich der Verteilungsfunktion S ú 3 | %Ó 3 | %"! | U^} S ú3 %Ó3 %"!vU oder (6.41) S ú3 \ ú 3Ñ !'%ÓJ3 \ Ó 3 Ñ !'%"!A\ !vUeIp S ú3 %Ó3 %"!vU^~Q : (6.42) Werden also keine Stöße berücksichtigt, so verändert sich die Verteilungsfunktion in erster Ordum und in eine Taylor-Reihe. Dies führt nung von nicht. Wir entwickeln auf die stoßfreie Boltzmann-Gleichung S ú 3 | %Ó 3 | "% ! | U S ú3 %Ó3 U â G}Q ! ¨ â mit der totalen Zeitableitung von ¨ ¨ ¨ (6.43) ü ¨ ¨ ¨ ¨ 3 ¨ (6.44) \ T ú 3 \ Ó " 3 Ë \ " Ó 3 Ñ Ñ ¨ ¨ ! ú3 Ó3 ! ú3 \ K Ó3 : den Gradienten von bezüglich ú 3 . Die rechte Seite der Boltzmann-Gleichung A ú 3 bezeichnet beinhaltet den Stoßterm. Der Stoßterm berücksichtigt, daß durch Stöße Teilchen in das PhasenÅ Å Ó bei ú(3 %Ó 3 hinein- oder herausgestreut werden können. raumvolumen ú G ¨ ¨ ¨ ! 201 v1' v1 v' v Ó3 In der Abbildung wird die Streuung eines Teilchens mit der Geschwindigkeit an einem anderen Teilchen dargestellt. Danach ist das Teilchen im allgemeinen nicht mehr im betrachteten bei . Die Anzahl der gestreuten Teilchen pro Zeit ist gleich dem WirkungsquerVolumen schnitt mal der Stromdichte der einlaufenden Teilchen. Diese Größe an der Stelle ergibt sich aus der Teilchendichte multipliziert mit dem Betrag der Relativgeschwindigkeit . Diese Stromdichte wird mit dem differentiellen Wirkungsquerschnitt multipliziert. Dann wird über alle möglichen Streuprozesse summiert. Dies impliziert der Winkel zwischen den Relativgeschwineine Integration über und . Dabei ist digkeiten und . Wenn wir in der Abbildung die Pfeile umdrehen, erhalten wir eine Streuung in den betrachteten Bereich bei hinein. Der resultierende Gewinnterm ergibt sich analog zum Verlustterm. Der Betrag der Relativgeschwindigkeit ist wegen wieder . Die Argumente und im Gewinnterm sind durch und die Integrationsvariablen und festgelegt. Sie hängen mit diesen Größen über den Impuls- und Energieerhaltungssatz zusammen. Aus den Gesetzen für den elatischen Stoß folgt für ÅÓ Ó3 S S 1 À ÓG3 IÓ3 ? À ú3 %Ó3 %"!vU ú3 %Ó3 ?'%"!vU âZ J Ó3 ? J Jß S û% < U 3 ç 13 | ç ÓÎ3 ? | Æ I Ó 3 | 1 Ó3 ? Æ I Ó3 À Ó·3 IÓÎ3 ? À À Ó 3 | I¼Ó3 ? | À ÿ X3 Ï Ó3 ? 1 Ó3 | J S TÓ 3 \ËÓÎ3 ?uUh\ & S ÓT3 \ËÓÎ3 ?uUeI Ó3 | Ó3 ?¾Þ | & ú3 ÅÓ Ó3 Ó3 ? | Ó3 Kj?m}K Y ÿ 1\X 3 Ï % & ÿ 1QX 3 Ï & (6.45) (6.46) Dabei ist der Einheitsvektor in Radialrichtung, wenn der Ursprung des Koordinatensystems mit einem der beiden Stoßparameter zusammenfällt. ü S 3 }QÎU Wir wollen nun zeigen, daß die Boltzmann-Gleichung im kräftefreien Fall zur MaxwellVerteilung führt. Wir nehmen an, daß die Verteilung nicht vom Ort abhängt, d.h. . Dies gilt aufgrund der Homogenität des Raumes im kräftefreien Fall für die Gleichgewichtsverteilung. Für die Anfangsverteilung ist dies jedoch eine zusätzliche Annahme. S Ó3 %%!vU S Ó3 %%!ÏCQÎU Gibt man irgendeine Anfangsverteilung vor, so folgt die zeitliche Entwicklung aus der Boltzmann-Gleichung. Das Gleichgewicht ist der Makrozustand, für den sich die makroskopische Größen nicht mehr ändern. Dies ist der Fall, wenn die Zeitabhängigkeit von verschwindet, also ¨ S Ó3 %%!vU ¨ S Ó3 %"!vU }Q : ! 202 (6.47) ¨ ¨ Ferner ist ú§ 3 S Ó3 %"!vU^}Q ü 3 BQ . Damit haben wir (6.48) S Ó 3 U S Ó 3 ?vUeIp S Ó3 >| U S Ó 3 ?_| Um}Q : âZ J °Q sofern die Argumente Ó 3 %Ó 3 ? %Ó 3 | und Ó 3 ? | einem möglichen Streuprozeß entsprechen. Ó 3 U . Damit haben wir weiter Die resultierende Gleichgewichtsverteilung bezeichnen wir mit S Ï 15· S Ó 3 Uh\p13 S Ó 3 ?vU^P15 S Ó 3 | Uh\p13 S ÎÓ 3 ? | U : (6.49) und Für Energie und Impuls gelten beim elastischen Stoß die Erhaltungssätze Es gilt (6.49), wenn 13 S ÓÏ3 U K Y S @Ó 3 \ËÓÎ3 Y?vU© K S Ó 3 | Y\ËÓÎ3 ? | U Y % K S Ó3 Ë K S Ó 3 | \ËÓ3 ?¾| U \ Ó 3 ? © U : & & (6.50) (6.51) linear vom Impuls und von der Energie abhängt, also für Y 15 S Ó 3 U§#T\ t3 *ÓJ3 \p¢¾Ó 3 : è t t t t Durch eine Galilei-Transformation können wir die drei Konstanten 3 S % % 8 U (6.52) zu null machen. Dies bedeutet, daß die Galilei-Transformation in das Inertialsystem führt, in dem der Mittelwert verschwindet. Dann folgt aus (6.52) die Maxwellsche Geschwindigkeitsverteilung Ó3 Õ Ö(× S Y S Ó 3 U^~ S Ó(UmG{ IvZK Ó &U : Hierbei haben wir die Konstante ¢ durch S I}ZKV&U substituiert. (6.53) 6.3 Elementare Betrachtungen zum Wirkungsquerschnitt Als einen konkreten physikalischen Prozeß, bei dem im Rahmen einer semiklassischen Beschreibung der Wirkungsquerschnitt eingeführt wurde, betrachten wir die Ion-Atom-Streuung. - e Zp b (t) r-R r ϑ R(t) Zt 203 &$ Y ù Y CI &wK 3 ÷ \¼1 S ú 3 U In diesem Fall ist mit sowie ÷ Ò? S !vU (6.54) Y á 1 S ú 3 Um I ÷ ú Y Õ ? S !vU^ I úT3 I l 3 S !vU : µ (6.55) (6.56) ÷ Die zeitabhängige Störung , gegeben durch das Potential des Projektils mit der nuklearen Ladung , bewirkt Anregungen des im Atom mit der nuklearen Ladung gebundenen Elektrons in höher liegende gebundene Zustände bzw. direkt in das Kontinuum. Im letzteren Fall sprechen wir von Ionisation. Der Stoßprozeß wird semiklassisch betrachtet, d.h. die Kernbewegung wird aufgrund der hohen Kernmasse klassisch behandelt, während die Elektronenbestimmt. Für dynamik quantenmechanischer Natur ist. Die klassische Kernbahn ist durch bezeichnet der transversale Abstand den Stoßparameter . Im Rahmen der klassischen Bewegung ist bei festgehaltenem Target mit der Ladung der Stoßparameter eindeutig mit dem Streuwinkel des Ions verbunden. Die Übergangswahrscheinlichkeit des Elektrons von einem Anfangszustand zu einem Endzustand hängt von dem Stoßparameter ab Õ ÷ !T Iý + À #S !ã À A t l 3 S !vU á 8!ã Y ! S t ^U À !ã S t "% !^~ýOU À : á t (6.57) ! Die Größe bezeichnet die Übergangsamplitude. Sie hängt von der Zeit ab. Für den betrachteten Meßprozeß ist jedoch nur der asymptotische Wert für von Relevanz. !oT ý db b Zt Studieren wir aber beispielsweise die Ionisationswahrscheinlichkeit, so müssen wir über alle Kontinuumszustände integrieren. Die Ionisationswahrscheinlichkeit ist gegeben durch À t Y À t S S U^ !ã "% !mrýOU d 204 : (6.58) ü StU Ein Maß für die Stärke der Reaktion, d.h. zum Beispiel für die Ionisationsrate, ist der Wirkungsquerschnitt. Hierzu multiplizieren wir die Übergangswahrscheinlichkeit mit der Kreisringfläche d d . Schließlich integrieren wir über alle Stoßparameter. Wir haben damit r&nÔ t t t t t âÒ}&wÔ S U d : (6.59) Der Wirkungsquerschnitt hat die Dimension einer Fläche. Die Meßgröße des Wirkungsquerschnittes ist barn. Es ist dim b (6.60) âÒ Y Y Y b CQ m Q Q fm : n fm WËQ ? m : mit Hierbei ist (6.61) (6.62) Der differentielle Ionisationswirkungsquerschnitt in bezug auf die Endzustandsenergie ist gegeben durch â r&wÔ t Z !ã S t U dt : d d (6.63) t Hierbei fixiert die Endzustandsenergie . Wir können den differentiellen Wirkungsquerschnitt (6.63) auch in bezug auf den Stoßparameter differentiell betrachten. Es ist â t¦r&nÔ t Z!ã S t U : d d d (6.64) Der totale Wirkungsquerschnitt ist eine Invariante. Differentielle Wirkungsquerschnitte hingegen hängen von der Wahl des Bezugssystems ab. Wir wollen den Zusammenhang zwischen dem Wirkungsquerschnitt und der Streuamplitude auch im Rahmen der Quantenmechanik etwas beleuchten. Bei der Streuung interessiert uns die Zahl der gestreuten Teilchen, die pro Zeiteinheit durch das Flächenelement d hindurchgehen. Dabei steht das Flächenelement d senkrecht zu dem vom Streuzentrum aus gezogenen Radiusvektor. Diesen Teilchenstrom bezeichnen wir mit d . d ist proportional zu d , umgekehrt proportional zum Quadrat der Entfernung vom Streuzentrum und proportional zum Teilchenstrom im Primärstrahl, V V ú ¤ ¤ V â d [ ¤ J úY d d d ä V : (6.65) ÿ ist die pro Zeiteinheit durch eine Einheitsfläche durchgehende Teilchenzahl. Der Proportionalitätsfaktor dd ist der differentielle Wirkungsquerschnitt. d ist der Raumwinkel d , unter M ± 205 J V 6 6§ welchem die Fläche d vom Streuzentrum aus erscheint. Das Verhältnis d bestimmt die Wahrscheinlichkeit für die Streuung in den Raumwinkel d . Die Dimension der Größen ist J V ¹ » dim ¤ dâ dim dJ % s Y % sm Y m : dim d Die Größe (6.66) (6.67) (6.68) dâ dJ dJ âæ (6.69) nennen wir den totalen Wirkungsquerschnitt. Die Streuwelle als Summe aus zwei Anteilen, p# \x % schreiben wir im allgemeinen (6.70) den einfallenden Teilchen und den gestreuten Teilchen entspricht. Nehmen wir an, wobei daß die Teilchen sich in -Richtung bewegen, so hat die Form mit # !<Æ 8 Å ¾ Å C mÅ . Die Wellenfunktion (6.71) ist so normiert, daß die Dichte der einfallenden Teilchen Y C m Å (6.72) ù &# $ ù Ëæ3 &gK¨ 3 Iq 3 ist. Wir haben ein Teilchen pro Volumeneinheit vorliegen. Mit dem Schrödinger-Strom bekommen wir für den Strom gf Æ Õ mit Ó¦ . Damit hat ¤ &$ Ç Y [ ¤ hË8 K #Ó die Dimension ? sm (6.73) Y (6.74) . # Für den Streuprozeß wählen wir die Richtung für die einfallende Welle als die -Richtung. Dann müssen wir eine partikuläre Lösung finden, die die asymptotische Form l! Æ S úT ýOUm ! Æ<8 ß \ S,+ U ú ÿ (6.75) besitzt. Dies ist eine Überlagerung der primären ebenen Welle und der gestreuten Welle. Diese Lösung besitzt Rotationssymmetrie um die -Achse und hängt daher nicht vom Winkel ab. - # 206 Die Funktion , die den Zustand der gestreuten Teilchen darstellt, muß für große Abstände die Form einer auslaufenden Kugelwelle haben, !Æ S úT ý~% + Um~ ,S + U ú ,S + U ÿ : ú (6.76) ist die Streuamplitude. Wir berechnen jetzt den Strom der gestreuten Teilchen in großer Entfernung vom Streuzentrum. Es ist ÿ ¨ ¨ &$ Ç &$ ¨ ¨ # Ë &gK ª ú I ú « K V Daraus folgt für den Strom durch die Fläche d ÿ À V dãË d GÓ Y À CS + U À Y Y Ó À S,Y + U À : ú ú SC+ U À Y dJ (6.77) : (6.78) Aus (6.78), (6.72) und (6.65) bekommen wir schließlich den Zusammenhang â Jº d À CS + U À Y dJ J ¤ À sS + U À Y dâ : dJ d d d also % (6.79) (6.80) 6.4 Bestimmung der Übergangsamplituden in zeitabhängiger Störungstheorie Wir werden nun Situationen betrachten, bei denen der Hamilton-Operatorexplizit von der Zeit abhängt. Dies impliziert, daß es keine stationäreLösungen der Schrödinger-Gleichung gibt. Zunächst werden wir uns aufzeitabhängige Ein-Elektron-Probleme in unseren Studien beschränken. Der Grundgedanke der zeitabhängigen Störungstheorie und Diracschen Störungstheorie ist es, den Hamilton-Operator aufzuspalten in zwei Anteile, H# \Kæ? S !vU % ®? S !vU wobei der zeitabhängige Anteil stationäre Schrödinger-Gleichung klein ist. Für den zeitunabhängigen Anteil (6.81) gelte die Æ#Æ Æ : (6.82) ? S v! U werden Übergänge zwischen den Eigenzuständen ]Æ Aufgrund der Zeitabhängigkeit in ® von bewirkt. 207 ¨ Wir wollen die zeitabhängige Schrödinger-Gleichung lösen & # $ ¨ ! ! 8! : º ¶"ä S 8! ú(3 %%!vU beschreibt die Wellenfunktion des Elektrons # . Wir können m! S ú 3 %"!vU (6.83) entwickeln in den 8æå der ungestörten zeitabhängigen Wellenfunktion. Die EntwicklungsEigenfunktionen koeffizienten S !vU werden dabei von der Zeit abhängen. Haben wir es beispielsweise mit atomaren Streuprozessen zu tun, so beinhalten die die diskreten gebundenen Zustände wie auch die Kontinuumszustände. Demzufolge lautet die Entwicklung º ¶{ä < S ! ú3 "% !vUm ! S !vU 8 æå : (6.84) Wir setzen diesen Ansatz ein. Es resultiert º ¶{ä in (6.83) º ¶nä º ¶"ä < %# &$ ! S !vU( 8 æå \ < ! S !v£U 8 æå < ! S !vU S K \ æ? S !vUvU º 8 æå ¶nä Ñ < ! S !vU S \Kæ? S !vUuU 8 æå : (6.85) Wir multiplizieren mit der aus. Es folgt Æ und integrieren über den Raum. Dabei nutzen wir die Orthonormalität º éä º éä º éä º ¶{ä < # &$ Ñ !Æ 8 æå d \ Î!lÆ S !vUÒÆ 8 æå !Æ S !vU£Æ 8 æå \ ! S !vU ý Ç À æ? S !vU À X 8 æå : (6.86) Dies ergibt schließlich für die Besetzungsamplituden !Æ S !vU des Zustandes Ç durch das Elektron º é ¶ ä # die Bewegungsgleichung Ñ !Æ S !vU§ #% &$ < Î! S !vU ý Ç À æ? S !vU À X 8 æå 8 : (6.87) Dies ist ein unendlicher Satz linearer gekoppelter gewöhnlicher Differentialgleichungen erster Ordnung für die Besetzungsamplituden. Der Satz (6.87) ist vollkommen äquivalent zur partiellen Differentialgleichung (6.83). Die entsprechenden Besetzungswahrscheinlichkeiten sind dann determiniert durch (6.88) Y Z!Æ S !vU^ À !Æ S v! U À : Insbesondere bei Streuprozessen ist die zeitabhängige Störung zumeist nur von kurzer Dauer. Für den Meßprozeß ist dann die asymptotische Besetzungswahrscheinlichkeit für von Relevanz (6.89) Y !Æ À !Æ S m! ~ýOU À : 208 !}T ý Æ definieren durch Æ Æ·Ie &$ : Die Anfangsbedingung zur Lösung des (6.87) lautet Differentialgleichungssystems ! S !^ IýOUm H'! : Wir können eine Übergangsfrequenz (6.90) (6.91) Dies heißt, in dem betrachteten Ein-Elektronen-Problem besetzt das Elektron anfangs den Zustand mit der Wahrscheinlichkeit 1. Alle anderen Zustände sind unbesetzt. In zeitabhängiger Störungstheorie nehmen wir nun an, daß in (6.87) auf der rechten Seite für die Amplituden stets die Bedingung (6.91) gilt. Somit haben wir also approximativ # º é º ä Î!Æ Ñ !Æ #% &$ ý Ç À æ? S !vU À ># 8 æå 8 : (6.92) Diese entkoppelte gewöhnliche Differentialgleichung erster läßt sich formal lösen º é º Ordnung ä durch á ý À À æ å S S 8 8 !Æ !vU^ # &$ Ç æ? !S|>U #S d!S| (6.93) : Wieder gilt für die asymptotische Übergangswahrscheinlichkeit (6.89). In zeitabhängiger Störungstheorie wird die Wahrscheinlichkeitserhaltung und damit die Unitarität verletzt, da (6.91) gilt zusätzlich zur Übergangsamplitude (6.93). 6.5 Die Langevin-Gleichung Ein hinreichend kleines, makroskopisches Teilchen, das in eine Flüssigkeit eingetaucht ist, zeigt eine Zitterbewegung, die einer Zufallsbewegung entspricht. Dieser Prozeß wird die Brownsche Bewegung genannt. Sie verrät sehr deutlich die statistischen Schwankungen, die in einem System im thermischen Gleichgewicht auftreten. Diese statistischen Schwankungen sind auch sehr verwandt mit dem Rauschen, das die mögliche Genauigkeit hochempfindlicher physikalischer Messungen begrenzt. Ó} ! ü Aus Einfachheitsgründen werden wir die Brownsche Bewegung in einer Dimension behandeln. , die zugehöriDas Teilchen der Masse hat zum Zeitpunkt die Schwerpunktskoordinate ge Geschwindigkeit ist . Die Flüssigkeit, in die das Teilchen eintaucht, habe die Temperatur . Die Flüssigkeit übt aufgrund der manigfaltigen mikroskopischen internen Wechselwirkungen eine resultierende Kraft auf das Teilchen aus, die die Zeitabhängigkeit von bestimmt. Zusätzlich kann das Teilchen anderen äußeren Kräften ausgesetzt sein, z.B. der Gravitationskraft oder einem externen elektrischen Feld. Das Newtonsche Bewegungsgesetz für kann in der Form K P S !vU K Ó! ! ü S !vU ü S !vUh\ 209 ü S !vU S !vU S !vU (6.94) ü ü S !vU geschrieben werden. ist im allgemeinen eine stochastische Kraft. Es ist eine schnell schwankende Funktion der Zeit, die sich in höchst unregelmäßiger Weise ändert. Eine direkte funktionale Abhängigkeit läßt sich daraus kaum angeben. Vielmehr ist es vorteilhaft, statistisch vorzugehen. Ist die Kraft eine Zufallsfunktion der Zeit, so kann man doch über statistische Ensemble statistische Aussagen machen. Der Ensemble-Mittelwert der Kraft zu einer Zeit ist S !vU ü !? ü 6< ü Æ S ,! ?uU S !,?uUm (6.95) : Æ*=0? ü Dabei läuft die Summe über alle Systeme des Ensembles, die durch Ç gekennzeichnet sind. Die Rate, mit der S !vU variiert, kann durch eine Korrelationszeit charakterisiert werden, die ü grob die Zeit mißt, die zwischen zwei aufeinanderfolgenden Maxima oder Minima der schwankenden Funktion S !vU liegt. Die Zeit ist klein gegenüber einer makroskopischen Skala. Sie ist ungefähr von der Größenordnung des mittleren Molekülabstandes dividiert durch die mittlere ü ?³Å s. Ferner ist keine Richtung im Raum ausgezeichMolekülgeschwindigkeit, d.h. etwa Q ü net. Daher muß S !vU ebenso oft positiv wie negativ sein. Damit verschwindet der EnsembleMittelwert S !vU . Den Ensemble-Mittelwert der Geschwindigkeit bezeichnen wir mit Ó . Er wird Ó gegenüber der Geschwindigkeit eines Teilchens im allgemeinen nur eine langsam veränderliche Funktion der Zeit sein. Ó| Ó¦ ÓJ\dÓ| : bezeichnet den relativ schnell schwankenden Teil. Teilchens. Wir integrieren über ein Zeitintervall mit makroskopischen Zeitskala sein. Es folgt Ó (6.96) dominiert das Langzeitverhalten des Ð . soll aber klein gegenüber einer ü ç ü á S! |U ! | ü (6.97) K Ó S !A\e UeIKÓ S !vUc0 S !vU¾ "\ : á ü Hierbei wurde approximativ angenommen, daß sich die äußere Kraft S !vU nur langsam mit der ü ü Zeit ändert. Als Erweiterung zerlegen wir die Wechselwirkungskraft selber in einen langsam ü veränderlichen Anteil , der selbst ohne äußere Kraft das Teilchen ins Gleichgewicht bringt, ü ü und in einen schnell schwankenden Anteil | , dessen Mittelwert verschwindet. Der langsam ü variierende Anteil sollte eine homogene Funktion von Ó sein mit der Randbedingung S Ó¥ QÎUJQ . Falls Ó nicht allzu groß, kann S Ó(U durch eine Potenzreihe in Ó um Ó®Q dargestellt werden. Brechen wir diese Potenzreiheü nach dem ersten Glied ab, so folgt (6.98) I ë Ó : hierbei eine positive Konstante, es ist der Reibungskoeffizient. Das Minuszeichen drückt ëdieistRichtung ü gilt der Reibungskraft aus. Somit ü fürü den langsam veränderlichen Teil K Ó! \ I ë Ó : (6.99) 210 Allgemeiner gilt als Kraftgleichung K Ó! ü ü | S !vU : I ë Ó \ (6.100) Óë Ñ ü ë Ó | S !vU gesetzt. Der Fehler Dies ist die Langevin-Gleichung. Hierbei wurde näherungsweise wird als klein angenommen, da im allgemeinen klein gegenüber ist. Das betrachtete Teilchen zeigt aufgrund der Reibungskräte Energiedissipation, und seine Bewegung ist nicht reversibel. Ohne äußere Kraft erhalten wir ëÓ| K Ó ! I ë JÓ \ ü | S !vU : (6.101) Es wird das thermische Gleichgewicht betrachtet. Aus Symmetriegründen verschwindet die mittlere Verrückung , d.h. , da keine Richtung im Raum ausgezeichnet ist. Um die Stärke der Schwankungen zu berechnen, wird die Kraftgleichung benutzt, um das Schwankungsquadrat der Verrückung eines Teilchens im Zeitintervall zu ermitteln. Wir multiplizieren (6.101) mit und erhalten ý Y ^ K BQ Y ü Ñ PK S Ñ eU I Ñ Y « CI Ñ \ | S v! U : ! ë ª ! Nun wird der Ensemble-Mittelwert auf beiden Seiten gebildet. Wenn voneinander unabhängig gelten, folgt ü ü ý | § ý ý | §}Q : ü und | (6.102) als statistisch (6.103) Darüberhinaus gilt der Gleichverteilungssatz KèV Y @X Ç P (6.104) Ñ : & & Wir bekommen damit ý (6.105) K é ! S Ñ U{ê®}K ! Ñ ­}Ç PºI ë ý Ñ : ç Wir habenç ausgenutzt, daß die zeitliche Ableitung und die Ensemble-Mittelwertbildung mitein ander vertauschbar sind. Wenn im Ç -ten System des Ensembles aus Systemen zur Zeit ! Æ S !vU annimmt, so gilt ç ç den Wert ç ç ý 6 ¸ 6 Æ < < Æ S (6.106) ! m ! ¶ Æ*=0? !vU Æ*=0? ! é ! ê % da die Reihenfolge von Differentiation und Summation vertauscht werden kann. Die Differentialgleichung fr die Gráe ý Ñ kann leicht gelst werden. Es folgt ý ^ á \ ÇP Ñ ë 211 : (6.107) Hierbei ist eine Integrationskonstante und ? V K ë : (6.108) ist eine charakteristische Zeitkonstante des Systems. Aus (6.107) erhalten wir wieder ý § WIW5 á CI ë á : ! Ñ K Also haben wir (6.109) K ! ý Ñ ­CI ë á W I ë ý Ñ Z\ßÇ P : (6.110) Wir bestimmen die Integrationskonstante . Nimmt man an, daá jedes Teilchen im Ensemble zur Zeit am Ort startet, ergibt sich fr aus (6.107) die Beziehung !m}Q ~Q Somit bekommen wir Q#P\ Ç P ë : ° I Ç P (6.112) ë ý § Ç P I á V Y X Ñ : & ! ë Wir integrieren ein zweites Mal und bekommen ¹ Y V X & Ç P !e Iq ? I á » : ë ?¬ Die zustzliche Integrationskonstante Iv bewirkt, daá fr !"HQ ? folgt trachten einige Grenzflle von (6.114). Fr ! á Iq*!A\ Y ! Y Iß & : Damit haben wir Y Y V X ÇK P ! : und aus (6.107) wird (6.111) (6.113) auch ý Y ÓHQ (6.114) gilt. Wir be- (6.115) (6.116) Daher verhlt sich das Teilchen fr eine kurze Anfangszeit so, als wre es frei und bewege sich mit der konstanten thermischen Geschwindigkeit ¸ ?Y Ç P Ó¦ ¶ K : 212 (6.117) Fr den anderen Grenzfall !Ð ? gilt á T Q % (6.118) Y V JX &ÇP ! : ë (6.119) und wir bekommen ý Y ZG! Das Teilchen benimmt sich dann wie ein diffundierendes Teilchen, das einer Zufallsbewegung unterliegt, so daá gilt. Die Gráe â bezeichnen wir als Diffusionskoeffizient. ÇP ë Fr ein Teilchen mit der elektrischen Ladung die Langevin-Gleichung Ó !^BQ (6.120) in einem homogenen elektrischen Feld K Ó ! rI ë Ó \ ü | S !vU : 3 lautet (6.121) Wir bilden den Mittelwert auf beiden Seiten und betrachten den stationren Zustand, der durch gekennzeichnet ist. Aus (6.121) folgt °I ë ¦Ó ~Q : Die Beweglichkeit, definiert durch å Ó % ist dann gegeben durch å : â å å ë Somit sind die Beweglichkeit und der Diffusionskoeffizient â Ç P : Dies ist die Einstein-Relation. 213 (6.122) (6.123) (6.124) verknpft durch (6.125)