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Harry – gefangen in der Zeit
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Folge 061 – Grammatik
Bewertungen mit dem Dativ
Die meisten deutschen Sätze bestehen mindestens aus einem konjugierten Verb und einer Ergänzung im Nominativ (Subjekt). Viele
Verben brauchen aber auch eine Ergänzung, die im Akkusativ, Dativ oder Genitiv (Objekt) steht. Am häufigsten sind Akkusativobjekte,
es gibt aber auch einige Verben, die ein Dativobjekt verlangen.
Du kennst schon Dativ-Objekte, die das Ziel bzw. den Empfänger einer Handlung angeben.
Beispiel:
Wir möchten Ihnen gratulieren.
Ich wünsche dir einen schönen Tag.
Wenn in einem Satz eine Bewertung ausgesprochen wird, kann mit dem Dativ auch die Person bezeichnet werden, von der die
Bewertung stammt. Man nennt das den Dativ des Standpunkts oder des Beurteilers.
Beispiel:
Das ist zu romantisch. – Wem ist das zu romantisch? (= Wer denkt, dass das zu romantisch ist?)
Das ist mir zu romantisch.
Typisch für diese Art von Dativ ist, dass er bei Adjektiven mit "zu" steht.
Beispiel:
Das war mir plötzlich alles zu viel.
Das ist mir nicht zu schnell.
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Mehr:
Diese Art von Dativ finden wir auch bei Adjektiven, die mit "genug" stehen. Solche Konstruktionen sind häufig umgangssprachlich.
Die Hochzeit ist nicht romantisch genug. – Wem? – Harry
Die Hochzeit ist ihm nicht romantisch genug.
Die Hochzeit ist romantisch genug. – Wem? – Julia
Die Hochzeit ist ihr romantisch genug.
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