Richtig schreiben (über Architektur) Versuche stets, Dich so einfach und so klar wie möglich auszudrücken. Mache keine zu langen Sätze, die niemand verstehen kann, mache aber auch keine zu kurzen Sätze, die langweilen und ermüden. Ein klar strukturierter Nebensatz ist manchmal verständlicher als eine Konstruktion aus Partizipien und Substantivierungen! Überlege Dir bei jedem Satz den du schreibst, wer oder was das handelnde Subjekt ist. Im Deutschen gibt es viele Möglichkeiten, sich darum herumzumogeln, und dennoch grammatikalisch korrekte Sätze zu bilden! Überlege Dir, ob das Subjekt und das Verb, das du verwenden willst, überhaupt zusammenpassen. Nicole Kidman kann Virginia Woolf darstellen, aber eine Mauer kann nichts darstellen, weder eine Grenze noch einen Übergang noch eine Wand! Versuche, möglichst viele Verben und gleichzeitig möglichst wenig Adjektive zu gebrauchen Verben können viel mehr ausdrücken als Du denkst, Adjektive hingegen sind sehr oft überflüssig. Vermeide Fremdwörter, für die es deutsche Entsprechungen gibt, jedenfalls dann, wenn das Fremdwort keine zusätzlichen Inhalte vermittelt, etwa weil in bestimmten Disziplinen benutzt wird, um spezifische Sachverhalte zu beschreiben. Vermeide alle Füllwörter, die den Inhalt deiner Sätze unklar machen. Vermeide außerdem Abkürzungen: “und so weiter“ lässt sich durch vollständige Aufzählungen vermeiden, wollt ihr hingegen darstellen, dass eure Aufzählung beispielhaft ist, verwendet „etwa“ oder „beispielsweise“. “bzw.“ lässt sich durch „und“ oder „oder“ ersetzen, abhängig von der gewünschten Aussage des Satzes. Kurz: Vermeide Substantivierungen Vermeide Passivkonstruktionen Vermeide Partizipien Vermeide Gerundien und Gerundiven Vermeide Floskeln Vermeide folgende Verben: - anordnen - anwenden - bespielen - darstellen - durchführen - erfolgen Vermeide folgende Abkürzungen: - usw. - etc. - bzw. Nicht: Die Trinkung des Schnapses erfolgte durch den Seemann. Sondern: Der Seemann trank den Schnaps 14. 2.2006 Maren Harnack / fgstadt