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2 Herz
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Sulcus coronarius sinistra zur Facies diaphragmatica zieht sowie in einen Ramus interventricularis anterior, der durch den Sulcus interventricularis anterior zur Herzspitze führt. Im
Gegensatz dazu besteht bei der Arteria coronaria dextra KEINE Gabelung. Sie zieht über
den Sulcus coronarius dexter in den Sulcus
inter­ventricularis posterior, heißt dort dann Ramus interventricularis posterior und führt
­weiter über die Facies diaphragmatica ebenfalls zur Herzspitze. Daher kann man sagen,
dass die Arteria coronaria dextra insbesondere die Hinterwand des Herzens versorgt, während die Arteria coronaria sinistra die Vorderund die Seitenwand versorgt.
Da der Sinusknoten an der Einmündung der
Vena cava superior in dem rechten Vorhof liegt,
wird dieser immer von der Arteria coronaria
dextra versorgt. Beim Normalversorgungstyp
– wie er hier geschildert ist – wird auch der AVKnoten, der ja im Trigonum fibrosum dexter
liegt, von der Arteria coronaria dextra versorgt.
Da das bei anderen Versorgungstypen jedoch
nicht immer der Fall ist, solltest du
die Fragen hierzu sehr genau ­lesen:
Der AV-Knoten wird eben nur meistens vom rechten Herzkranzgefäß
versorgt und nicht immer.
Während das rechte Herzkranzgefäß also einen
großenTeil des Erregungsleitungssystems versorgt, versorgt die linke Herzkranzarterie den
größeren Teil der Kammerscheidewand.
Bei einem Herzinfarkt ist bei einem Hinterwandinfarkt der Ramus interventricularis posterior
betroffen. Hierbei kommt es in der Akutphase zu
einer deutlichen Gefährdung des Patienten, da
die Gefäßversorgung des Erregungsleitungs­
systems zu einem großen Teil ausfällt.
Bei einem Vorderwandinfarkt ist der Ramus
interventricularis anterior, bei einem Seitenwandinfarkt der Ramus circumflexus betroffen.
Hierbei kommt es – insbesondere bei einem
Vorder-Seitenwandinfarkt (kompletter Verschluss der Arteria coronaria sinistra) – innerhalb der ersten Woche zu einer ausgeprägten
Gefährdung des Patienten, da – je nach Ausprägung der Ischämie – im Bereich der Herzwand
eine Narbe oder Nekrose des Herzmuskels entstehen kann, die im weiteren Verlauf möglicherweise einreißt.
Bei einer Koronararterienstenose kann durch
einen Bypass von der A. thoracica interna Blut
in den nicht betroffenen Teil der Koronararterie geleitet werden (Mammaria interna-Bypass,
nach dem englischen Namen des Gefäßes).
2.4.2 Herzvenen
Die Venen verlaufen zwar gemeinsam mit den
Koronararterien, heißen aber ausnahmsweise
NICHT so wie die arteriellen Gefäße.
–– Die Vena cardiaca magna verläuft im Sulcus
interventricularis anterior mit dem Ramus
interventricularis anterior der Arteria coronaria sinistra. Sie sammelt das Blut aus der
Vorderwand der Kammern und aus der Seitenwand der linken Kammer.
–– Die Vena cardiaca media verläuft im Sulcus
interventricularis posterior mit dem Ramus
interventricularis posterior der Arteria coronaria dextra. Sie sammelt das Blut aus der
Hinterwand.
–– Die Vena cardiaca parva verläuft im rechten Teil des Sulcus coronarius mit der Arteria coronaria dextra. Sie sammelt das Blut
aus der ventralen Wand des rechten Ventrikels und des rechten Vorhofs.
Alle Herzvenen vereinigen sich im Sinus coronarius und münden in den rechten Vorhof. Die
einzige Ausnahme bilden die ausgesprochen
kleinen Venae cardiacae minimae, die direkt in
die Herzräume münden.
Merke!
Nicht alle Herzvenen münden in den Sinus coronarius, sondern nur der weitaus größte Teil.
Vereinfachend kann man sich merken, dass
–– die Magna das Blut aus der Vorderwand,
–– die Media das Blut aus der Hinterwand und
–– die Parva den Rest sammelt; wie im Kino: die
Großen sitzen immer vorne und die Kleinen
hinten.
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