Minotaurus Der Minotaurus ist eine Gestalt der griechischen Mythologie: Ein Wesen mit menschlichem Körper und Stierkopf. Er lebt in einem Labyrinth auf Kreta. Vorgeschichte Minos, ein Sohn des Zeus, der auf der vom Meer umgebenen Insel Kreta wohnte, bat seinen Onkel, den Meeresgott Poseidon, damit er König würde und zur Abschreckung anderer Thronanwärter ein Wunder zu schenken. Er versicherte, was immer aus dem Meer herauskam, dem Gott zu opfern. Poseidon schickte ihm daraufhin einen prächtigen Stier, und Minos wurde König von Kreta. Der Stier gefiel ihm jedoch so gut, dass er ihn in seine Herde aufnahm und stattdessen ein minderwertigeres Tier opferte. Als Poseidon das mitbekam, rastete er leicht aus und wollte Minos Frau Pasiphaë mit dem Stier vereinen. Sie ließ sich von Daidalos ein hölzernes Gestell bauen, das mit Kuhhaut verkleidet war. Darin verbarg sie sich und ließ sich so von dem Stier begatten. Als Frucht dieser Vereinigung gebar sie Asterios, ein menschenfressendes Ungeheuer, eben den Minotaurus. Minos ließ für das Tierwesen, das er eigentlich töten wollte, auf Bitten seiner Tochter Ariadne, die ihn am Leben lassen sollte, durch Daidalos ein Gefängnis in Form eines Labyrinthes erbauen. Der Stier selbst wurde von Herakles bei seiner achten Aufgabe gebändigt und auf die Peloponnes gebracht. Dort richtete das wilde Tier großen Schaden an. Androgeos, einer von Minos' Söhnen, wollte seine Geschicklichkeit im Kampf gegen den Stier erproben, fiel diesem aber zum Opfer. Nachgeschichte Der Minotaurus wurde schließlich durch Theseus getötet, weil dieser von Ariadne, der Tochter von Minos, einen Faden zum Herausfinden aus dem Labyrinth als Geschenk bekommen hat, den Ariadnefaden. Minos Minos ist in der griechischen Mythologie Sohn des Zeus und der Europa. Herodot bezeichnet Minos als den ersten erfolgreichen Bekämpfer Piraterie im östlichen Mittelmeer. Dies war die Quelle des kretischen Reichtums. Er war ein König von Kreta, der Gemahl der Pasiphaë. Mit Pasiphaë war er der Vater von Akakallis, Androgeos, Ariadne, Deukalion, Glaukos, Katreus, Phaidra und Xenodike. Nach Minos wurde die Kultur von Altkreta durch Arthur Evans als minoisch benannt. Bedeutende Zeugnisse dieser Kultur sind die Palastanlagen von Phaistós und Knossós. Die Verbindung von Minos mit der minoischen Kultur gilt jedoch als nicht gesichert, da ihn Homer nicht nur als Sohn des Zeus, sondern auch als Achäer bezeichnet, die zumeist mit den mykenischen Griechen gleichgesetzt werden. Die retrospektive Vereinnahmung wurde jedoch betrieben, wie die von Zeus und Europa, um die Bedeutung des Zeus zu erhöhen. Zu Blütezeit der kretischen Hochkultur etwa 1.600 v. Chr. war der Zeusglaube noch nicht installiert. Dieser wurde vermutlich in den Dunklen Jahrhunderten oder sogar erst 800 v. Chr. durchgesetzt. Pasiphaë Pasiphaë war die Tochter des Sonnengottes Helios und auch noch Schwester von Kirke, Perses, Aietes und Aloeus. Sie war die Ehefrau von König Minos’ von Kreta, mit dem sie acht Kinder hatte: Akakallis, Androgeos, Ariadne, Deukalion, Glaukos, Katreus, Phaidra und Xenodike. Pasiphaë (auch Jupiter VIII) ist einer der äußeren Monde des Planeten Jupiter. Ariadnefaden Der Ariadnefaden war der griechischen Mythologie zufolge ein Geschenk der Prinzessin Ariadne, Tochter des Königs Minos, an Theseus. Mit Hilfe des Fadens fand Theseus den Weg durch das Labyrinth, in dem sich der Minotaurus befand. Nachdem Theseus den Minotaurus getötet hatte, konnte er entlang des Fadens das Labyrinth wieder verlassen. Der Hinweis für die Verwendung des Fadens stammte von Dädalus, der auch das Labyrinth entworfen hatte. Diese Technik wird heute noch bei Höhlenforschern verwendet. ©omposuit Malte AD MMXII