1 / 2014 Case study Fassaden Nachhaltiges Denken innovativ umgesetzt Sichtbar weiter Wirtschaftlich und ökologisch zukunftsweisend Doppelhautfassade in Holz - Aluminium als nachhaltige Lösung Dort, wo einst Sauerstoff und Wasserstoff hergestellt wurden, bietet das nachhaltig und autofrei konzipierte Quartier Suurstoffi in Risch-Rotkreuz künftig Raum für 1500 Bewohner und bis zu 2500 Arbeitsplätze. In einer ersten Etappe entstanden unabhängige Baukörper, die sich durch ihre unterschiedliche Kubatur, Materialität und Farbgebung voneinander abheben. Die gestalterische und funktionale Vielfalt verleiht dem Ensemble eine spielerische Leichtigkeit. Einmaliges Nachhaltigkeitskonzept Das gesamte Quartier zeichnet sich durch sein viel beachtetes Nachhaltigkeitskonzept aus. Alle Gebäude werden mit Hilfe von Geothermie, Anergienetz und Fotovoltaikanlagen schadstoff- und CO₂-frei mit Strom, Kälte, Wärme sowie Warmwasser versorgt und speisen wiederum überflüssige Energie in das quartierübergreifende Betriebsnetz und den Erdspeicher ein. Der Betrieb der haustechnischen Anlagen erfolgt durch Solarstrom, und die Liftanlagen sind mit einer Energierückgewinnung ausgestattet. (www.suurstoffi.ch) Anfang 2013 hat die Novartis Pharma Schweiz AG ihren Hauptsitz nach RischRotkreuz in das Quartier Suurstoffi verlegt. Im neuen Gebäude wurden für 400 Mitarbeitende Räume für kreatives und effizientes Arbeiten geschaffen. Die transparente Doppelhautfassade leistet einen wesentlichen Beitrag zur vorzüglichen Qualität der Arbeitsplätze. Thermische Raumsimulation Im Vorfeld der Ausschreibung hat die Hochschule Luzern mit verschiedenen Simulationen die Auswirkungen der Doppelhautfassade z. B. auf die Behaglichkeit der Räume oder den Energiebedarf für die Beleuchtung geprüft. Höchstleistungen mit Holz-Aluminium-Fenstern Die gewählte Doppelhaut-Elementfassade forderte ein intensives Engineering. Statik, Elementaufhängungen, Krafteinleitungen in Holz, Brandschutz usw. waren nur einige Themen, welche beachtet werden mussten. Die maximale Fenstergrössen mit Abmessungen von 2690 × 4800 mm und eingebauten Flügeln mit Grössen von bis zu 1920 × 3000 mm sowie Flügelgewichten von ca. 280 kg, erforderten spezielle Lösungen. Zum Einsatz kam das Holz-Aluminium-Fenster 4B NF1 xt design. Dieses Fenstersystem wurde speziell für den Einsatz bei Fassaden und den Einbau von dicken Isoliergläsern mit hohen Gewichten entwickelt. Doppelhautfassade – Kastenfenster Die zweite Haut besteht aus einem zweiteiligen Aluminiumrahmen. Die Ver­glasung, im SSG-Verfahren aufgeklebt, und der Sonnenschutz wurden bereits im Werk eingebaut. Zur Belüftung des Zwischenraumes wurden die unteren und seitlichen Rahmen sowie der Mittelpfosten mit Lüftungsschlitzen perforiert. Um das Eindringen von Insekten zu verhindern, wurden umlaufend Insektenschutzgitter in dafür vorgesehene Führungen der Aluminiumrahmen eingeschoben. Mit speziellen Fittings wurde die zweite Haut-Vor verglasung und die HolzAluminium-Fenster zusammengebaut. Die komplett vorgefertigten Fassaden­ elemente, inklusive Glas, Sonnenschutz und Unterkonstruktion, wurden mit Sattelschleppern auf die Baustelle geliefert. Faszinierendes (Fassaden-)Spiel mit Licht und Farben Die äusserste Fassadenebene besteht aus einer VSG-Verglasung mit einem einlaminiertem, offenmaschigen SefarArchitec ture-Vision-Gewebe. Das A luminiumbe s chichte te G e webe wurde mit vier verschiedenen Farben bedruckt. Durch die Anordnung der Elemente, das wechselnde Licht und die unterschiedlichen Betrachtungswinkel wird die Fassade immer wieder neu inszeniert. Die Holz-Aluminium-Fenster sind mit einer dreifachen Verglasung und weisen einen Ug-Wert von 0.6 W / m ²K und einem g-Wert von 45% auf. Montage ohne Gerüste Die Montage erfolgte ohne Gerüst. Die maximal 2690 × 4800 mm grossen und 1000 kg schweren Fassadenelemente wurden mit dem Kran vom Sattelschlepper gehoben, an die richtige Position gefahren und auf die Unterkonstruktion abgestellt. In kürzester Zeit war die Gebäudehülle geschlossen und dicht. Nachhaltige Bauweise in Holz-Aluminium in geprüfter Qualität Die Doppelhautfassade ist ein wesentlicher Baustein im Nachhaltigkeitskonzept des Gebäudes. Mit der hybriden Bauweise, Holz und Aluminium, wurde aufgezeigt, dass technisch anspruchsvolle (Doppelhaut-)Fassaden in hochwertiger Architektur wirtschaftlich und ökologisch zukunftsweisend gebaut werden können. Die Fassade hat in 1:1Tests im werkseigenen Prüfstand alle Anforderungen erfüllt. Bautafel Bauherr: Zug Estates Holding AG, 6304 Zug Architekt: Holzer Kobler Architekturen GmbH, 8004 Zürich Generalplaner: Sulzer+Buzzi Baumanagement AG, 6312 Steinhausen-Zug http://4b.mediabank.ch/cad/ Sichtbar weiter 4B Fassaden AG an der Ron 7 CH-6281 Hochdorf Tel 041 914 57 57 Fax041 914 57 00 www.4-b.ch