AK 185 / AK 255 - Neumann KH line

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ENDVERSTÄRKER
AK 185 / AK 255
Installation
Bedienung
Version 08/00
KLEIN + HUMMEL GmbH
Zeppelinstr. 12
73760 Ostfildern/Germany
Tel.: + 49 - (0)711 - 45893 - 0
Fax: + 49 - (0)711 - 45893 - 35
email: [email protected]
http://www.klein-hummel.de
Bild 1: Rückseite von AK 185 und AK 255
DIP-Schalter
s. 2.7
Bild 2: Platinen-Ansicht des AK 188/255
-2-
Endverstärker AK 185/255
Endverstärker Typ AK 185 und AK 255
Installations-Hinweise
Bedienungs-Anleitung
Inhalt:
1. Sicherheit
1.1
1.2
Sicherheits-Hinweise
Beeinträchtigung der Sicherheit
2. Montage und Installation
2.1
2.2
2.3
2.4
2.5
2.6
2.7
2.8
2.9
2.10
2.11
2.12
2.13
2.14
2.14.1
2.14.2
2.14.3
2.14.4
Lieferumfang
Betriebsbedingungen
Netzanschluß
Batterie-Betrieb (Notstrom)
NF-Eingänge
Ausgang
Fernsteuerung und
DIP-Schalter
Ferndiagnose
Tiefenfilter
Ground-Lift Jumper
Leitungsführung
Gestell-Einbau
Betriebslage
Nachrüst-Möglichkeiten
Einschalt-Relais
Havarie-Erkennung
Lochraster-Feld
Tisch-Ausführung
3. Bedienung
3.1
3.2
3.3
3.4
3.5
3.6
Einschalten
Batterie-Betrieb (Notstrom)
Lautstärke-Einstellung
Aussteuerungs-Anzeige
Störungs-Anzeige
Erdschluß-Anzeige
4. Service
4.1
4.2
4.3
4.4
Netz-Sicherung
Endstufen-Sicherung
Batterie-Sicherung
Wartung
5. Gewährleistung
6. Technische Daten
7. Schaltpläne
-3-
Endverstärker AK 185/255
Allgemeines
Die Endverstärker AK 185 und AK 255 sind speziell für den
Einbau in Gestell-Zentralen entwickelt worden. Daher wurde bei der Entwicklung auf eine einfache, kostengünstige
Montage großen Wert gelegt. Es wurden nützliche Ausstattungsdetails wie z.B. Lautsprecher-Ausgangsrelais und
Pflichtrufrelais integriert. Zusätzlich bieten die Verstärker
zwei umschaltbare NF-Eingänge, z.B. für Pflichtrufsignale,
sowie die Nachrüstmöglichkeit für eine Havarie-Überwachung, die beim Ausfall eines Verstärkers automatisch auf
einen Reserve-Verstärker umschaltet.
Da beim Betrieb in einem Gestell die Abdeckung von
Ober- und Unterseite im Interesse einer guten Wärmeabfuhr nicht erforderlich ist, wurde die offene Bauweise gewählt. Aus Sicherheits-Gründen dürfen deshalb die Verstärker außerhalb eines Gestelles nur mit der TischgeräteOption NT-2 (AK 185) bzw. NT-3 (AK255) betrieben
werden.
Lesen Sie vor der Montage und vor Inbetriebnahme der
Verstärker diese Bedienungsanleitung sehr sorgfältig.
1. Sicherheit
1.1.
Sicherheits-Hinweise
Dieses Gerät ist gemäß den VDE-Schutzmaßnahmen für elektronische Geräte gebaut und geprüft
und wurde in sicherheitstechnisch einwandfreiem
Zustand ausgeliefert. Um diesen Zustand zu erhalten und einen gefahrlosen Betrieb sicherzustellen,
muß der Anwender sowohl die allgemein üblichen
Sicherheits-Vorkehrungen, als auch die Hinweise
und Warn-Vermerke dieser Bedienungsanleitung,
beachten. Soweit erforderlich, sind entsprechende
Stellen des Gerätes mit warnenden Symbolen gekennzeichnet.
Der Endverstärker entspricht den Bestimmungen
der Schutzklasse I. In fachgemäß installiertem Zustand sind alle berührbaren Metallteile fest mit dem
Schutzleiter verbunden. Das Chassis ist gegen die
Netzpole mit 2000 Volt / 50 Hz geprüft. Der NetzAnschluß darf aus Gründen der Sicherheit nur an
einer vorschriftsmäßig installierten SchutzkontaktSteckdose erfolgen. Vor dem Anschluß anderer
Strom- oder Spannungsquellen muß die Netzverbindung hergestellt sein. Die Auftrennung des
Schutzkontakt-Leiters ist, auch zur Beseitigung von
Brummstörungen, unzulässig.
Warnung
Beim Ein- oder Ausbau des Gerätes, bei einer Modifikation, Instandsetzung oder bei
einem Austausch von Teilen, müssen alle Spannungsquellen abgetrennt sein. Wenn
nachfolgend eine Messung, eine Fehlersuche oder ein Abgleich am ausgebauten Gerät
unter Spannung notwendig ist, so darf dies nur von einer Fachkraft durchgeführt werden, die mit den damit verbundenen Gefahren vertrauten ist.
Nach jedem Eingriff ist das komplette Gerät bei eingeschaltetem Netzschalter einer Spannungs-Prüfung mit 2000 Volt / 50 Hz (beide Netzpole gegen das Metall-Chassis) zu
unterziehen. Diese Prüfung ist sehr gefährlich und darf nur von einem dafür ausgebildeten Fachmann durchgeführt werden.
1.2.
Beeinträchtigung der Sicherheit
Wenn aus irgendeinem Grund anzunehmen ist, daß
die Sicherheit beeinträchtigt ist, muß das Gerät
außer Betrieb gesetzt und gekennzeichnet werden.
Zusätzlich ist der Verstärker gegen unbeabsichtigte Benutzung zu sichern .
-
-
längere Zeit unter ungünstigen Bedingungen gelagert wurde (z.B. im Freien oder in feuchten
Räumen),
schweren Transport-Beanspruchungen ausgesetzt war (z. B. mit einer ungeeigneten Verpackung).
Diese Annahme ist berechtigt, wenn der Verstärker:
-
sichtbare Beschädigungen aufweist,
lose Teile enthält,
nicht mehr korrekt arbeitet,
-4-
Endverstärker AK 185/255
2.
Montage und Installation
2.1
Lieferumfang
1 Verstärker AK 185 bzw. AK 255
1 Bedienungsanleitung
1 Netzkabel
1 Stecker f. 100 V-Ausgang
1 Stecker f. 24 V-Notstrom (3teilig)
2 Abdeckkappen für Pegelsteller (schwarz)
2.2
Betriebs-Bedingungen
Während der Lagerung oder eines Transportes darf
die Temperatur zwischen -25 °C und +70 °C betragen. Hat sich durch Temperaturwechsel Tau auf dem
Gehäuse gebildet, so muß der Verstärker vor der
Inbetriebnahme ca. zwei Stunden akklimatisiert
werden. Der Verstärker ist für den Betrieb in einem Gestell in sauberen, trockenen Räumen bestimmt. Er darf nicht bei besonders großem Staubbzw. Feuchtigkeitsgehalt der Luft sowie bei aggressiver, chemischer Einwirkung betrieben werden.
Die Betriebslage ist horizontal. Eine gute Luftzirkulation (Konvektionskühlung) ist unter allen
Umständen zu gewährleisten. Der Kühlkörper darf
nicht abgedeckt werden.
2.3
2.4
2.5
Netzanschluß
Der Verstärker ist für den Betrieb mit einer Netzspannung von 230 Volt / 50 Hz ausgelegt. Für den
Export sind Sonderausführungen mit anderen Netzspannungen lieferbar. Stellen Sie vor dem Anschluß
des Verstärkers an das Netz sicher, daß die auf dem
Typenschild aufgedruckte Netzspannung mit der
Netzspannung der Steckdose übereinstimmt. Falls
ein Stecker des Netz-Kabels gegen einen anderen
Typ ausgewechselt werden muß, darf diese Arbeit
nur von einer Fachkraft ausgeführt werden.
Batterie-Betrieb (Notstrom)
Für den Batterie-Betrieb ist eine Gleichspannung
von 24 Volt erforderlich. Der Anschluß erfolgt mit
zwei 6,3 mm Flachstecker über die Buchse Batterie 24 V. Bitte beachten Sie die Polung. Bei Verwendung des beigelegten Anschlußsteckers wird
eine Verpolung des Anschlusses verhindert. Für den
Fall einer versehentlichen Falschpolung schützt eine
eingebaute Schutzdiode die Elektronik vor einem
Defekt.
NF-Eingänge
Im AK 185 sind zwei DIN Buchsen - mit A und B
bezeichnet - vorhanden, von denen normalerweise die Buchse A durchgeschaltet ist. Die Umschaltung von A nach B geschieht über eine der beiden
Buchsen. Wird Kontakt 4 oder 5 auf Masse (Pin 2)
gelegt, dann wird die Buchse B aktiviert. Der symmetrische, erdfreie NF-Eingang ist mit einem hochwertigen Übertrager ausgerüstet. Die maximale Eingangs-Empfindlichkeit beträgt für Vollaussteuerung 250 mV an 20 kOhm. Sie kann mit dem
von vorn zugänglichen Vorpegelsteller eingestellt
werden. Die Eingangsspannung darf maximal
3,2 Volt betragen.
Belegung der 5poligen DIN-Buchsen:
Pin 1 + Anschluß NF
Pin 2 Masse NF
Pin 3 - Anschluß NF
Pin 4 Schaltkontakt A B bei
Verbindung mit Masse
Pin 5 mit Pin 4 verbunden
Zusätzlich existieren im AK 255 zwei XLR-Buchsen, die den DIN-Buchsen elektrisch parallelgeschaltet sind
Belegung der 3poligen XLR-Buchsen:
Pin 1 Masse NF
Pin 2 +Anschluß NF
Pin 3 -Anschluß NF
2.6
Ausgang
Die Lautsprecher-Leitungen werden an die rückseitigen Klemmen (a) und (c) angeschlossen.
Verwenden Sie dazu bitte die 3polige AnschlußKlemme, die als Zubehör mitgeliefert wird. Der
Anschluß (b) ist für Pflichtruf bestimmt. Alle vier
Anschlußmöglichkeiten können Bild 3 entnommen
werden.
Kontaktbelegung:
oberer Kontakt: Pluspol (+) der Batterie
unterer Kontakt: Minuspol (-) der Batterie
Hinweis:
Die Batteriespannung wird nicht mit dem Netzschalter auf der Frontseite geschaltet. Der Minuspol des Batterie-Anschlusses ist mit der Masse des
Verstärkers verbunden.
-5-
Bild 3 Anschlußmöglichkeiten für Lautsprecher
Ab Werk ist eine Ausgangs-Spannung von 100 Volt
eingestellt. Eine Umstellung auf 70 Volt oder 50
Volt erfolgt, bei abgezogenem Netzkabel, durch
Umstecken der gelben Leitung auf die entsprechend
bezeichneten Kontakte des Leitungs-Übertragers.
Endverstärker AK 185/255
Wir empfehlen aus Sicherheitsgründen die Verwen- 2.8
dung gut isolierter Lautsprecher-Leitungen. Vor Inbetriebnahme des Verstärkers sollte aus Gründen der
Betriebssicherheit die Impedanz jeder einzelnen
Lautsprecher-Leitung mit einem Impedanz-Messgerät (Z-Meter, RLC-Messgerät) überprüft werden. Ein
Ohm-Meter ist dazu nicht geeignet. Eventuell vorhandene Lautstärkesteller an den Lautsprechen müssen vor der Messung auf Rechtsanschlag gestellt
werden. Zur Messung wird der 3polige Klemmenblock am Verstärkerausgang abgezogen und mit dem
Meßgerät in die Lautsprecher-Leitungen am Klemmenblock hineingemessen. Zu ermitteln sind jeweils
die Impedanzen zwischen den Klemmen (a) und (c),
(a) und (b) sowie zwischen Klemme (b) und (c). Die
Impedanz darf bei einem 100-V-Lautsprecher-Netz
bei keinem der drei Werte unter 56 (AK 185) bzw.
40 (AK 255) liegen. Liegt einer der Meßwerte
darunter, so besteht die Gefahr der Überlastung des
Verstärkers. Liegt dieser Fall vor, so kann durch Abschalten oder Umklemmen auf kleinere Anschlußleistung einiger Lautsprecher Abhilfe geschaffen
werden. Für den Betrieb an einem Lautsprecher-Netz
mit 70 V gilt eine minimale Grenz-Impedanz von
27 bzw. 20 , bei einem 50-Volt- Netz entsprechend
ein Wert von 14 bzw. 10 .
2.7
Fernsteuerung und DIP-Schalter
Folgende Funktionen können ferngesteuert werden:
Pin 1
Pin 2
Pin 3
Pin 4
Pin 5
= Pflichtruf-Relais
= Masse
= Einschalt-Relais
= Lautsprecher-Ausgangs-Relais
= nicht belegt
rechter Schalter
Stellung ON
Stellung OFF
- Störung
- Normalbetrieb
- Batteriebetrieb
- Erdschluß
Die Ferndiagnose-Anschlüsse sind auf eine
5polige DIN-Buchse gelegt. Die drei SchaltAusgänge sind vorzugsweise zur Ansteuerung
von Relais oder Anzeigelampen ausgelegt. Die
Anschlüsse sind gegen den Verstärker-Stromkreis
galvanisch getrennt. Die Belegung dieser Buchse
ist wie folgt:
Pin 1
Pin 2
Pin 3
Pin 4
Pin 5
=
=
=
=
=
Störung
gemeinsame Masse
Normalbetrieb
Erdschluß
Batterie-Betrieb
Logik der Diagnose-Funktionen:
Störung:
Tritt eine Störung auf (z. B. Übertemperatur),
so wird Pin 1 leitend mit dem Masseanschluß
Pin 2 verbunden. Nach Beseitigung der Störung
wird diese Verbindung wieder aufgehoben.
Normal-Betrieb:
Im Normalbetrieb des Verstärkers sind Pin 3 und
Pin 2 leitend verbunden, z. B. bei durchgebrannter Endstufen-Sicherung ist die Strecke offen.
Zur Aktivierung einer der Funktionen muß nur der
zugehörige Pin (1, 3 oder 4) mit Masse (Pin 2) verbunden werden. Wird keine Fernsteuerung des Lautsprecher-Ausgangs-Relais oder des Einschalt-Relais
benötigt, so kann der Verstärker entsprechend mit
zwei sich auf der Rückseite befindlichen DIP-Schaltern (links neben den NF-Eingangs-Buchsen) konfiguriert werden.
linker Schalter
Ferndiagnose
Folgende Funktionen können über den Ferndiagnose-Anschluß abgefragt werden:
LautsprecherAusgangs-Relais
Einschalt-Relais
Funktion eingeschaltet,
keine Fernsteuerung
Funktion ausgeschaltet,
Funktion fernsteuerbar
Ab Werk befinden sich beide DIP-Schalter in der
Stellung ON, d. h. der Verstärker wird mit dem Netzschalter oder beim Anlegen der Batterie-Spannung
eingeschaltet und der Ausgang ist auf die Anschlußklemmen geschaltet.
-6-
Erdschluß:
Im Falle der Verbindung einer 100 V-Ausgangsleitung mit Erde über einen Widerstand < 30 k)
wird Pin 4 mit Pin 2 leitend verbunden. Die
Schaltung ist träge und spricht erst einige Sekunden nach Auftreten des Fehlers an.
Batterie-Betrieb:
Bei Batterie-Betrieb des Verstärkers sind Pin 5
und Pin 2 verbunden. Wird der Verstärker wieder aus dem Netz versorgt (auch wenn die
Batteriespannung weiterhin anliegt), so wird die
Verbindung aufgehoben.
Bitte beachten Sie, daß die maximal mögliche
Strom-Belastung pro Steuer-Ausgang 50 mA beträgt. Da die Ferndiagnose-Ausgänge galvanisch
gegen den Verstärker getrennt sind, ist der gemeinsame Masse-Anschluß nicht mit der Geräte-Masse
verbunden. Dem gemeinsamen Masse-Anschluß
muß daher von extern eine geeignete Masse zugeführt werden.
Endverstärker AK 185/255
Ta be lle de r D ia g no s e -Funk tio ne n
S tö rung
k eine S tö rung
N o rmalb etrieb
k ein N o rmalb etrieb
Erd schluß
k ein Erd schluß
Batterie- Betrieb
N etzb etrieb
Ausgang leitend
x
Ausgang nicht leitend
x
x
x
x
x
x
x
Einige der Beschaltungs-Möglichkeiten
2.9
Tiefenfilter
Einfache 100 V- Lautsprecher haben aus Kostengründen oftmals unterhalb einer Frequenz von 200 Hz
eine wesentlich geringere Impedanz als bei 1 kHz.
Dies führt zu einer ungewollten Überlastung des
Verstärkers bei Frequenzen unterhalb 200 Hz. Eine
solche Überlastung kann durch das eingebaute Tiefenfilter vermieden werden, das mit einer Steilheit
von 6 dB/Okt. alle Signalanteile unterhalb von 200
Hz absenkt. Zur Aktivierung dieses Filters wird eine
Draht-Brücke auf der Verstärker-Platine aufgetrennt. Diese Brücke befindet sich links neben dem
Lochrasterfeld (Bild 2).
2.11 Leitungsführung
Eingangs- und Ausgangs-Leitungen dürfen sich kreuzen, aber niemals parallel zueinander verlegt werden. Wird dies nicht beachtet, besteht die Gefahr der
hochfrequenten Selbsterregung mit möglicher Beschädigung des Verstärkers und der daran angeschlossenen Lautsprecher. Da diese Selbsterregung (auch
als Schwingen bezeichnet) meist im Ultraschall-Bereich auftritt, ist sie gehörmäßig nicht wahrnehmbar.
Am Aufleuchten einer oder beider Leuchtdioden der
Aussteuerungs-Anzeige (auch ohne NF-Signal) ist
eine Selbsterregung zu erkennen. Der Verstärker ist
dann sofort auszuschalten und die Leitungsführung
sorgfältig zu überprüfen.
2.10 Ground-Lift-Jumper
Der Ground-Lift-Jumper dient zur Auftrennung der
Schutzkontakt-Erde von der Betriebs-Erde des Verstärkers. Dadurch lassen sich Brumm-Störungen
beseitigen, die häufig bei Installationen durch Masse-Verkopplungen entstehen. Der Jumper befindet
sich, von vorn gesehen ,vorn links auf der Verstärker-Platine (Bild 2 unten). Im Störungsfall kann geprüft werden, ob eine Auftrennung der Brücke Abhilfe schafft. Brumm-Störungen anderer Ursache
können mit dieser Brücke selbstverständlich nicht
beseitigt werden.
2.12 Gestell-Einbau
Der Verstärker kann unter Verwendung von Trageschienen in ein Gestell nach internationaler 19"Norm eingebaut werden. Der AK 185 benötigt 2 HE
(88 mm), der AK 255 3 HE (122 mm) Platz. Beim
Gestell-Einbau ist besonders auf eine gute Belüftung zu achten. Der Verstärker ist daher im Gestell
so zu plazieren, daß eine Einwirkung von fremden Wärmequellen vermieden wird. Beim Einbau
von mehr als vier Verstärkern in einem Gestell wird
der zusätzliche Einbau eines Lüfterfeldes empfohlen.
-7-
Endverstärker AK 185/255
2.13 Betriebslage
Das Gerät darf im Interesse einer bestmöglichen
Wärmeableitung nur in horizontaler Lage betrieben werden.
2.14 Nachrüstmöglichkeiten
2.14.1 Einschalt-Relais
Zur Fern-Einschaltung bei Netz- und BatterieBetrieb kann der Verstärker mit einem EinschaltRelais (Best. Nr. 047.06) nachgerüstet werden.
Ab Werk ist der Sockel mit einer Steckbrücke
(s. Bild 2) versehen. Zum Nachrüsten des Relais´ wird diese Brücke entfernt und das Relais
fest in den Sockel gesteckt. Vor dem Nachrüsten ist das Gerät von allen angeschlossenen
Stromkreisen zu trennen. Die Nachrüstung darf
nur von einem Fachmann ausgeführt werden. Die
Ansteuerung des Einschalt-Relais ist unter Punkt
2.7 ersichtlich.
2.14.2 Havarie-Erkennung
Zur Erkennung einer Funktions-Störung, und externer Umschaltung auf einen Ersatz-Verstärker,
kann der Verstärker mit der Pilotton-GeneratorSteckkarte PT 25 nachgerüstet werden. Der Aufdruck auf der Platine des Verstärkers zeigt die
Umrisse des eingesteckten Pilotton-Generators
(Bild 2). Er ist richtig eingesteckt, wenn die Lötseite seiner Platine der Frontplatte des Verstärkers zugewandt ist. Bitte achten Sie auf den korrekten Sitz der Platine. Die graue Leitung des
PT 25 wird auf den Steck-Kontakt (E) und die
braune Leitung auf den Steck-Kontakt (C) gesteckt (Bild 2, oben). Beide Kontakte befinden
sich unmittelbar neben den Relais auf der rechten Seite. Das zur Havarie-Steuerung benötigte
Pilotton-Signal steht an der Cinch-Buchse zur
Verfügung. Der Mittelkontakt ist mit dem Emitteranschluß (E) und der Außenkontakt mit dem
Kollektoranschluß (C) des Pilotton-Generators
verbunden. Vor dem Nachrüsten muß das Gerät
von allen angeschlossenen Stromkreisen getrennt
werden. Auch diese Nachrüstung darf nur von
einer Fachkraft ausgeführt werden.
2.14.3 Lochrasterfeld
Um den Anwendern für eigene Modifikationen eine
einfache, bequeme Möglichkeit zur Realisierung
kleiner Sonderwünsche zu geben, ist auf der Verstärker-Platine ein Lochrasterfeld vorhanden. Am
Rand des Rasterfeldes (s. Bild 2) stehen eine unstabilisierte 31 V-Gleichspannung sowie eine stabilisierte 15 V- Spannung und Masse (GND) zur
Verfügung. In die Zuleitung der 31 V-Spannung ist
direkt neben dem Lochrasterfeld eine 0,47 OhmWiderstand eingebaut. Dieser Widerstand brennt
bei Kurzschluß auf der Leitung durch und muß bei
Bedarf ersetzt werden.
Vor einer Modifikation muß das Gerät von allen
angeschlossenen Stromkreisen getrennt werden.
Diese Modifikation darf nur von einer Fachkraft
ausgeführt werden.
2.14.4 Tisch-Ausführung
Auf Sonderbestellung ist für die Endverstärker
AK 185 und AK 255 ein Nachrüstsatz zum Umbau des Gerätes als Tischgerät erhältlich (Best.
Nr. NT-2 für AK 185, NT-3 für AK 255). Er besteht aus zwei Deckblechen (Deckel und Boden),
vier Füßen und dem dazu passenden Montagematerial. Vor dem Nachrüsten ist das Gerät von
allen angeschlossenen Stromkreisen zu trennen.
Die Nachrüstung darf nur von einer Fachkraft ausgeführt werden. Nach der Nachrüstung ist ein Betrieb auch außerhalb eines Gestells gestattet. Bitte achten Sie darauf, daß die Lüftungslöcher auf
der Ober- und Unterseite des Gerätes nicht abgedeckt werden. Für eine sichere Funktion des Verstärkers ist eine gute Belüftung unabdingbar.
3.
Bedienung
3.1
Einschalten
Bei Netzbetrieb wird der Verstärker mit dem Netzschalter eingeschaltet, bei Batterie-Betrieb arbeitet
der Verstärker sofort nach dem Anlegen der Spannung. Nach dem Einschalten leuchtet zur Kontrolle 3.3
die grüne Leuchtdiode auf. Für die Dauer von ca.
drei Sekunden zeigt zusätzlich die rote Leuchtdiode
„Störung“ die Funktion der Einschalt-Verzögerung
an. Nach dem Verlöschen der roten Leuchtdiode ist
der Verstärker betriebsbereit.
3.2
Batterie-Betrieb (Notstrom)
Der Batterie-Betrieb wird durch die gelbe Leuchtdiode „Batterie“ angezeigt. Sind gleichzeitig Netzund Batterie-Spannung an den Verstärker angelegt,
arbeitet der Verstärker mit Netzversorgung. Bei Ausfall der Netz-Spannung geht der Verstärker ohne
-8-
Unterbrechung auf Batterie-Versorgung über. Bitte
beachten Sie, daß mit dem Netzschalter die Batterie-Spannung nicht geschaltet wird.
Lautstärke-Einstellung
Über die frontseitigen Pegelsteller kann mit einem
Schraubendreher die Eingangs-Empfindlichkeit der
Eingänge getrennt eingestellt werden. Am RechtsAnschlag erreicht der Verstärker seine höchste Empfindlichkeit von 250 mV. Eine Drehung gegen den
Uhrzeigersinn erniedrigt die Eingangsempfindlichkeit und vermindert dadurch die Lautstärke. Der
Verstärker ist richtig eingepegelt, wenn nur gelegentlich bei Programm-Spitzen die rote Leuchtdiode „Clipping“ aufleuchtet.
Die beiden Löcher in der Frontplatte können mit den
beigepackten Plastikkappen verschlossen werden.
Endverstärker AK 185/255
3.4
Aussteuerungs-Anzeige
Bei normaler Aussteuerung des Verstärkers leuchtet die grüne Leuchtdiode „OUTPUT“ ständig und
die rote Leuchtdiode „CLIPPING“ nur gelegentlich bei Programm-Spitzen auf. Wird der Verstärker übersteuert, so leuchtet die rote Leuchtdiode
„CLIPPING“ häufiger auf. Dieser Zustand muß
vermieden werden, da dies zum Überschreiten der
zulässigen Betriebs-Temperatur und somit zum
Ansprechen der Schutzschaltung mit Abschaltung
des Verstärkers führt.
rung kann z.B. eine Überhitzung des Verstärkers
sein. Kurz nach dem Einschalten des Verstärkers
leuchtet während der Funktion der Einschalt-Verzögerung diese LED ebenfalls auf. Bei nachgerüstetem Pilotton-Generator für eine Havarie-Überwachung wird der Verstärker-Ausfall ebenfalls
durch diese Anzeige signalisiert.
3.6
Erdschluß-Anzeige
Im Falle des Erdschlusses der Ausgangsleitung
leuchtet die rote LED „GND FAULT“ auf. Wird
der Verstärkerausgang auf mehrere Kreise mit
eigener Erdschlußüberwachung geschaltet, so
muß die eingebaute Überwachung durch Abtrennen des Widerstandes R43 (s. Bild 2) deak-
4.3
Batterie-Sicherung
Die Batterie-Sicherung Si 3 befindet sich ebenfalls auf der Verstärkerplatine. Es darf ausschließlich folgender Typ zum Einsatz kommen.
AK 185:
20 A träge (6,3x32 mm)
AK 255:
32 A träge (6,3x32 mm)
4.4
Wartung
Der Verstärker ist leerlauf- und kurzschlußfest.
Auch bei jahrelangem Betrieb sind keinerlei Einstell-Arbeiten notwendig. Sollte sich eine eventuelle Störung durch Auswechseln defekter Sicherungen nicht beheben lassen und sollte keine der Einund Ausgangs-Leitungen einen Kurzschluß oder
eine Unterbrechung aufweisen, bitten wir Sie, sich
an Ihre nächstgelegene KLEIN + HUMMEL
Werksvertretung oder an das Werk direkt zu wenden. Bitte legen Sie dem defekten Gerät eine detaillierte Fehlerbeschreibung bei.
3.5 Störungs-Anzeige
Im Falle einer Störung des Betriebes leuchtet die
rote Leuchtdiode „TEMP“. Die Ursache einer Stö-
4.
Service
4.1
Netz-Sicherung
Die Netz-Sicherung befindet sich in einem kleinen Schubfach direkt unterhalb der Netzbuchse.
Das Schubfach kann nach dem Abnehmen des
Netzkabels mit einem kleinen Schraubendreher
geöffnet werden. Bei 230 V Netz-Spannung darf
ausschließlich nur folgende Sicherung zum Einsatz
kommen:
AK 185:
3,15 A träge (5 x 20 mm)
AK 255:
5 A träge
(5 x 20 mm)
Bei anderen Netzspannungen gilt der auf dem Typenschild aufgedruckte Wert.
4.2
Endstufen-Sicherung
Die Versorgungsspannung der Endstufe ist zusätzlich abgesichert. Die Sicherung befindet sich auf
der Verstärkerplatine am unteren Rand. Sie trägt
die Bezeichnung Si 2. Es darf ausschließlich nur
folgender Sicherungstyp verwendet werden:
AK 185:
20 A träge (6,3x32 mm)
AK 255:
25 A träge (6,3x32 mm)
5.
Gewährleistung
Alle K+H-Verstärker durchlaufen vor dem Versand
zahlreiche Kontrollen. An die eingebauten Halbleiter werden extrem strenge Prüf-Anforderungen
gestellt. Für jeden Verstärker wird die strikte Einhaltung der technischen Daten innerhalb üblicher
Serientoleranzen garantiert.
Zur Inanspruchnahme der Garantie ist der Verstärker in der Original-Verpackung kostenfrei, zusammen mit einem Fehlerbericht, einzusenden an:
KLEIN + HUMMEL GmbH
Abt. Kundendienst
Zeppelinstrasse 12
D-73760 Ostfildern (Kemnat)
-9-
Für alle Bauteile des Verstärkers, mit Ausnahme
der Halbleiter, wird ab Kaufdatum eine Garantie
von 12 Monaten geleistet. Teile werden kostenfrei
ersetzt, wenn diese einen Materialfehler aufweisen
und die Schäden nicht durch unsachgemäße Behandlung, Montagefehler, Netz-Überspannung oder
Nichtbeachtung von Anpassungs- und BetriebsVorschriften hervorgerufen wurden.
Eine besondere Garantie-Urkunde besteht nicht, es
wird gebeten, das Kaufdatum durch geeignete Unterlagen (Rechnung, Lieferschein) zu belegen.
.
Endverstärker AK 185/255
6. Technische Daten
AK 185
AK 255
Sinus-Dauertonleistung
180 Watt
250 Watt
Klirrfaktor
< 0,5 % / 1 kHz
Eingang trafosymm. erdfrei
Ausgänge (steckbar)
50 Volt
70 Volt
100 Volt
2x 250 mV/20 kOhm, max. 3,2V eff.
13,9 Ohm, erdfrei
27,2 Ohm, erdfrei
55,6 Ohm, erdfrei
10 Ohm, erdfrei
19,6 Ohm, erdfrei
40 Ohm, erdfrei
Fremdspannungs-Abstand
Pegelregler offen
Pegelregler zu
94 dB
97 dB
Geräuschspannungs-Abstand
Pegelregler offen
Pegelregler zu
98 dB(A)
103 dB(A)
Frequenzgang
50 Hz - 20 kHz +0 / -3 dB
Tiefenfilter
200 Hz, 6dB/Okt. schaltbar (interne Brücke)
Einschalt-Verzögerung
ca. 3 sec
Temperatur-Kontrolle
Kaltleiter Regelkreis
Anzeige durch rote LED
Erdschluß-Kontrolle
Anzeige durch rote LED
Aussteuerungs-Kontrolle
Normalbetrieb grüne LED
Übersteuerung rote LED
Notstromanzeige
gelbe LED
Netzkontrolle
grüne LED
Netzanschluß
230 Volt, 50-60 Hz
Leistungsaufnahme (Netz)
Ruhe
Nennleistung
12 W
400 W
14 W
520 W
Notstrombetrieb
24 Volt
Stromaufnahme (24 Volt)
Ruhe
Nennleistung
0,35 A
14,5 A
Ferndiagnose
Diagnose-Ausgänge
Chassis-Betriebserde
0,4 A
19 A
1. Normalbetrieb
2. Notstrombetrieb
3. Störung
4. Erdschluß
galvanisch getrennt, je 50 mA max.
Auftrennung durch internen Jumper möglich
Ausgangs-Relais
serienmäßig vorhanden
Pflichtruf-Relais
serienmäßig vorhanden
Einschalt-Relais (Ferneinschaltung)
nachrüstbar (K+H-Nr.: 0047.06)
Havarie-Überwachung
nachrüstbar
Tischgerät mit Option
NT-2
NT-3
Abmessungen
Höhe 88 mm (2 HE)
Höhe 133,2 mm (3HE)
Tiefe 335 mm
Tiefe 335 mm
10,5 kg
14,5 kg
Gewicht
19"-Einschub
- 10 -
Endverstärker AK 185/255
- 11 -
Endverstärker AK 185/255
KLEIN + HUMMEL GmbH
Zeppelinstr. 12
D-73760 Ostfildern/Germany
Tel.: + 49 - (0)711 - 45893 - 0
Fax: + 49 - (0)711 - 45893 - 35
email: [email protected]
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