(Röteln, Ringelröteln, Cytomegalie) Gefahren für das

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Die hier besprochenen Untersuchungen zum
Immunstatus sind typische Beispiele für individuelle
Gesundheitsleistungen (IGeL).
Individuelle Gesundheitsleistungen sind ärztliche
Leistungen, die nicht im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherungen enthalten sind, aber
auf Wunsch des Patienten durchgeführt werden
können. Die Kosten für diese Leistungen müssen vom
Patienten selbst bezahlt werden.
Gerade in der Labormedizin gibt es viele neue
und medizinisch sinnvolle Untersuchungen, die als
private Vorsorgeuntersuchungen (IGeL) genutzt
werden können.
Die vorliegende Patienteninformation ist unserer
IGeL-Informationsschrift entnommen. Dort sind
weitere Laboruntersuchungen aus dem Vorsorgebereich zusammengestellt und ausführlich besprochen, die als individuelle Gesundheitsleistungen
angeboten werden.
Alle Patienteninformationen finden Sie auch im
Internet unter: www.wisplinghoff.de
Diese Informationen wurden
erstellt in Kooperation mit:
Classen-Kappelmann-Str. 24
50931 Köln
Fon: + 49 221 940 505 0
Fax: + 49 221 940 505 950
labor @ wisplinghoff.de
www.wisplinghoff.de
D-ML-13062-01-00
PATIENTENINFORMATION
IMMUNSTATUS
INFEKTIONSKRANKHEITEN
(Röteln, Ringelröteln, Cytomegalie)
Gefahren für das ungeborene Kind
SCHWANGERSCHAFTSVORSORGE
IMMUNSTATUS INFEKTIONSKRANKHEITEN
Von einigen Infektionskrankheiten weiß
man heute, dass sie bei Infektion der Mutter in der
Schwangerschaft das Leben oder die Gesundheit des
ungeborenen Kindes gefährden können.
RÖTELN
Am besten erforscht sind diesbezüglich die
Röteln. Eine Infektion der Mutter kurz vor oder zu
Beginn der Schwangerschaft kann zu einer Fehlgeburt
oder Missbildungen führen. Da nicht jeder Mensch
als Kleinkind schutzgeimpft wird oder die Röteln
als Kinderkrankheit durchmacht, wird heute in
Deutschland allen ungeimpften oder nur einmal
Großes geimpften Frauen im gebärfähigen Alter eine
Infektionsrisiko Impfung gegen Röteln angeboten, damit im
Fall einer späteren Schwangerschaft Immunschutz
gegen diese Infektion besteht. Die Kontrolle dieses
Schutzes gehört zu den Untersuchungen der gesetzlichen Mutterschaftsvorsorge. Wenn eine Schwangere ohne Immunschutz mit einem an Röteln
Erkrankten in Kontakt kommt, besteht die Möglichkeit,
kurzfristig einen passiven Impfschutz aufzubauen:
Röteln-Immunglobulin, schnellstmöglich nach
Exposition vor Virämie gegeben, kann die Embryopathie verhindern. Immunstatusbestimmung und
gegebenenfalls Schutzimpfung vor geplanter Schwangerschaft gehören zu den Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung.
ANDERE INFEKTIONSKRANKHEITEN
Auch bei anderen Infektionskrankheiten kann
die Infektion der Mutter mit einer an sich und für sie
nicht bedrohlichen Erkrankung je nach Zeitpunkt der
Der Zeitpunkt Infektion Leben oder Gesundheit des Ungeentscheidet borenen bedrohen. Zu diesen Infektionskrankheiten gehören die Toxoplasmose*, Windpocken*
(Varizellen), die Ringelröteln und die Cytomegalie
(CMV-Infektion).
RINGELRÖTELN
Ringelröteln sind eine in ca. 60 % asymptomatisch verlaufende Viruserkrankung, die durch
Tröpfcheninfektion übertragen wird. Der HäufigÜbertragung durch keitsgipfel liegt im Schulalter sowie jahresTröpfcheninfektion zeitlich im Frühjahr. Sie tritt manchmal in
Form kleiner Epidemien in Gemeinschaftseinrichtungen auf. Bis zu 50 % der 15-jährigen zeigen Antikörper
gegen Ringelröteln.
Eine Infektion in der Schwangerschaft führt im
ersten Drittel häufig zu einer Fehlgeburt, im zweiten
Drittel zu schwerer Erkrankung des Feten (Blutarmut
und Wassersucht) und Fruchttod, im dritten Drittel
meist nur zu vorübergehender Erkrankung ohne bleibende Schädigung des Kindes. Einen aktiven oder
passiven Impfschutz gibt es nicht. Schwangere ohne
Immunschutz müssen sich von an Ringelröteln
Erkrankten fernhalten.
CMV-INFEKTION
Die CMV-Infektion (Cytomegalievirus) wird
durch Schmier- und Tröpfcheninfektion sowie sexuell
übertragen und verläuft bei (gesunden) Erwachsenen
Infektion ohne in der Regel (über 90 %) ohne KrankheitsSymptome zeichen. Das Virus bleibt nach Erstinfektion
latent im Körper und kann bei Abwehrschwäche reaktiviert werden. In Ländern der Dritten Welt sind über
90 %, in Europa ca. 50 % der Bevölkerung infiziert. Eine
Erstinfektion in der Schwangerschaft führt in ca. 15 % zu
einer meist schweren, angeborenen CMV-Erkrankung
mit charakteristischen Symptomen an verschiedenen
Organsystemen.
RECHTZEITIG SCHÜTZEN
Eine Immunstatusbestimmung vor geplanter
oder in der Schwangerschaft gehört (außer nach stattgehabtem Kontakt) in Deutschland in den Bereich der
privaten Vorsorge. Das vorliegende Profil beinhaltet
die Bestimmung von Antikörpern gegen Windpocken
(Varizellen, IgG-Ak), Ringelröteln (Parvovirus B 19,
IgG-Ak) und Cytomegalie (IgG-Ak).
Weitere sinnvolle Untersuchungen (z. B. auf Toxoplasmose) können einzeln oder in Profilen angefordert werden. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt.
* siehe hierzu separate Patienteninformationen
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