Folien Kernbereiche Psychologie – kompetent 2 Aristoteles: Seelenteile Menschen rationaler Seelenteil: Denken, Aktivität Tiere, Menschen emotionaler Seelenteil: Fühlen, Begehren, Wahrnehmen Pflanzen, Tiere, Menschen vegetativer Seelenteil: Energie und Wachstum Matchware, Mediator 9 Kernbereiche Psychologie – kompetent 3 Pioniere der Psychologie Beobachtung, Experiment Wilhelm Wundt (1832–1920), Schwerpunkt lag auf der Beobachtung Iwan P. Pawlow (1849–1936), Experimente zum Konditionieren (Erlernen) von Reflexen Gespräch, Analyse Sigmund Freud (1856–1939), Arzt, Begründer der Psychoanalyse Carl Gustav Jung (1875–1961), Unterscheidung zwischen dem persönlichen und kollektiven Unbewussten Kernbereiche Psychologie – kompetent 4 Was ist Psychologie? Psychologie beschäftigt sich mit dem menschlichen Erleben, dem Verhalten und dem Bewerten des Beobachteten. Kausale und finale Betrachtungsweise Was ist die Ursache des Verhaltens? Mögliche Ursache des aggressiven Verhaltens: keine Vertrauensbasis in der Kindheit Matchware, Mediator 9 Was ist das Ziel, der Zweck des Verhaltens? Möglicher Zweck des aggressiven Verhaltens: mehr Anerkennung in der sozialen Umgebung Kernbereiche Psychologie – kompetent 5 Arten der Beobachtung Die wichtigste Methode für das Erklären psychischer Phänomene ist die Beobachtung. Selbstbeobachtung / Introspektion Fremdbeobachtung • subjektives Erleben • zielgerichtete Wahrnehmung • Träume • systematisch und strukturiert • Denkvorgänge • Beobachtungskriterien Manche Konflikte können nur indirekt erschlossen werden (Wiederholungszwang). Beobachtung, Interview, Test und Experiment sind die wichtigsten Methoden der empirischen Psychologie. Kernbereiche Psychologie – kompetent 6 Charakteristika eines Experiments UV = unabhängige Variable AV = abhängige Variable UV: Alkoholkonsum 5 Bier AV: Konzentration -4 UV: Alkoholkonsum 0 Bier AV: Konzentration +8 Alkohol beeinträchtigt die Konzentrationsfähigkeit. UV: sinnlose Silben unter Lärm lernen AV: Wiedergabe mit 20 Fehlern UV: sinnlose Silben ohne Lärm lernen AV: Wiedergabe mit 10 Fehlern Lärm beeinträchtigt die Konzentrationsfähigkeit. Überprüfung einer Hypothese durch zufällige Zuordnung UV (Versuchsgruppe) AV: Messung des Verhaltens UV (Kontrollgruppe) AV: Messung des Verhaltens Kernbereiche Psychologie – kompetent 7 Gehirn Sensomotorischer Kortex (Bewegungszentrum, Wahrnehmungszentrum, Tastempfinden) Temporallappen (Erkennen von Gesehenem, Sprachverstehen) Okzipitallappen (Visuelles wie Farbe, Form, Bewegung) 2 3 Limbisches System: 1 Hippocampus 2 Thalamus 3 Hypothalamus 4 Amygdala 1 4 Kleinhirn (Bewegungskoordination, Gleichgewicht) Kernbereiche Psychologie – kompetent 8 Limbisches System Das limbische System umfasst Strukturen in der Mitte des Gehirns, die zur Verarbeitung von Emotionen, aber auch intellektuellen Leistungen beitragen. 2 Thalamus (Tor zum Bewusstsein, filtert Sinneserregungen) 3 Hypothalamus (steuert zahlreiche vegetative Körperfunktionen) 2 3 1 4 4 Amygdala (automatische Verarbeitung von Angst, bei moralischen Aspekten beteiligt, prozedurales Gedächtnis) 1 Hippocampus (Speichern und Abrufen von Erinnerungen, episodisches Gedächtnis) Kernbereiche Psychologie – kompetent 9 Messverfahren • EEG (Elektroenzephalogramm): Damit wird die Aktivität der Neuronenpopulation gemessen, also die Aktivität der Hirnströme. • PET (Positronen-Emissions-Tomografie): Damit werden Volumen und Ort des Blutflusses im Gehirn gemessen. Der Versuchsperson wird ein Tracer injiziert, winzige Mengen einer radioaktiven Substanz, die vom Blut durch den Körper transportiert wird und durch PET lokalisierbar ist. • MRI (Magnetic Resonance Imaging): Die sogenannte Kernspintomografie arbeitet mit einem sehr großen Magnetfeld und liefert ohne Injektion von radioaktiven Tracern dreidimensionale Bilder der Gehirnstrukturen. • fMRI (functional Magnetic Resonance Imaging): Diese Technik ermöglicht es, Bilder vom arbeitenden Gehirn zu gewinnen. Cliparts: Matchware, Mediator 9 Kernbereiche Psychologie – kompetent 10 Linke und rechte Gehirnhälfte Schreiben Sprache Einsicht Raumorientierung Logisches Denken Zahlengedächtnis Musikalische Fähigkeiten Vorstellungskraft Kontrolle der linken Hand Künstlerische Fähigkeiten Wissenschaftl. Fähigkeiten Kontrolle der rechten Hand Wiederer- Wiedererkennen von kennen von Gesichtern Wörtern Kernbereiche Psychologie – kompetent 11 Gestaltgesetze Figur-Grund-Gliederung Gesetz der Geschlossenheit Matchware, Mediator 9 Gesetz der Nähe Gesetz der Ähnlichkeit Kernbereiche Psychologie – kompetent 12 Konstanzphänomene Der Stuhl besteht aus zwei Elementen, die unterschiedlich weit vom Betrachter entfernt sind. Die Sitzfläche liegt direkt auf dem Boden auf (Bild oben links). Von einem bestimmten Punkt aus gesehen scheint es sich jedoch um einen normalen Stuhl zu handeln (Mitte). Unser Wahrnehmungsapparat vermutet dann eine darauf sitzende Person wesentlich näher, als sie tatsächlich ist. Die Folge: Die Person wirkt zwergenhaft (Bild rechts). Kernbereiche Psychologie – kompetent 13 Wahrnehmungstäuschungen Was das Gehirn alles aus dem Gesehenen macht! Kernbereiche Psychologie – kompetent 14 Wahrnehmungstäuschungen Was das Gehirn alles aus dem Gesehenen macht! Kernbereiche Psychologie – kompetent 15 Wie lange dauert die Gegenwart? Was haben Begrüßen, Lesen, Sprechen, Zappen und Film gemeinsam? Durch das Innehalten entsteht Identität. Der subjektive Eindruck einer zeitlichen Kontinuität ist eine Illusion (vgl. Film). Matchware, Mediator 9 Kernbereiche Psychologie – kompetent 16 Farbsymbolik Harmonie, Ruhe Distanz, Sachlichkeit Eifersucht, Neid, auch Intuition Hoffnung, Natürlichkeit Liebe, Sexualität, Aggressivität Originalität Trauer, Macht, Brutalität konservativ, konservativ Wahrheit Matchware, Mediator 9 Kernbereiche Psychologie – kompetent 17 Werbung: Sinus-Milieus Kernbereiche Psychologie – kompetent 18 Werbung Diagonale Kompositionslinie von links oben nach rechts unten Großbuchstaben verzögern die Lesegeschwindigkeit Eye-Catcher in der Bildmitte Die Werbung befindet sich in der Zeitschrift auf der rechten Seite! CAMRAPI WAS sonst! Diese Werbung versucht emotional positive Gefühle (Harmonie, Sex, Freizeit) mit dem Getränk zu verknüpfen. Kernbereiche Psychologie – kompetent 19 Semantisches Netzwerk atmet Ebene 1 Tier kann sich bewegen hat Federn Ebene 2 Fisch hat Kiemen Vogel kann schwimmen kann beißen Ebene 3 Hai Forelle ist gefährlich Matchware, Mediator 9 ist essbar ist klein kann fliegen Kernbereiche Psychologie – kompetent 20 Stroop-Effekt Der Stroop-Effekt zeigt, dass trainierte Handlungen automatisch ablaufen. Lesen Sie die Wörter in der Farbe, in der sie geschrieben sind. ROT BLAU GELB GRÜN GELB ROT ROT GELB GRÜN BLAU GRÜN GELB ROT GELB BLAU BLAU ROT GRÜN Kernbereiche Psychologie – kompetent 21 Langzeitgedächtnis Deklaratives Gedächtnis Episodisches Gedächtnis Persönliche Erlebnisse und Erfahrungen Mein erster Schultag Wissensgedächtnis Prozedurales Gedächtnis Faktenwissen, Wiederholte Vokabeln, Reize Formeln … (z. B. Werbung) Mechanische Fertigkeiten Rom ist die Hauptstadt von Italien. Radfahren, Muttersprache BEWUSST Matchware, Mediator 9 Priming (Bahnung) Was brauche ich, um einen Schneemann zu bauen? VORBEWUSST/UNBEWUSST Kernbereiche Psychologie – kompetent 22 Formen des Wissens Privilegiertes Wissen: ich-nah, implizit, prozedural (Fähigkeiten, Fertigkeiten, Gewohnheiten, Bauchgefühl) Nicht-privilegiertes Wissen: ich-fern, explizit, deklarativ Kulturwissen, Tatsachen Matchware, Mediator 9 Bildhaftes Wissen, Erinnerungen, Priming, Episoden: (Bilder, bildhafte Sprache, Gleichnisse, Vergleiche, Kontraste, Gedankenexperimente) erster Schultag, Schneemann Kernbereiche Psychologie – kompetent 23 Praktische Lerntipps Kernbereiche Psychologie – kompetent 24 Was lernt der Mensch? Kognitive Inhalte (Fakten, Vokabeln) Fertigkeiten (Radfahren, Schreiben) Einstellungen (z.B. zu Ausländerinnen, Ausländern) Verhalten (Schule, Straßenverkehr) Kernbereiche Psychologie – kompetent 25 Warum lernt der Mensch? Die Großhirnrinde ist der Sitz des Bewusstseins. Viele Teile des Großhirns sind für keine spezifische Funktion (Sehen, Hören etc.) reserviert. Der Mensch als Neugierwesen • Der Mensch ist im Vergleich zum Tier ein Mängelwesen. Seine Instinkte sind dürftig. • Sein Vorteil ist die Vielseitigkeit. • Der Mensch ist ein unspezialisiertes Neugierwesen. Die Stärke des Menschen liegt in der aktiven Auseinandersetzung mit der Umwelt. Er hat ein Interesse für alles Neue, den Drang zu forschen. Matchware, Mediator 9 Kernbereiche Psychologie – kompetent 26 Klassische Konditionierung Die klassische Konditionierung nützt angeborene Verhaltensmerkmale für Verhaltensveränderungen. uS unkonditionierter Stimulus (Reiz) Futter uR unkonditionierter Response (Reaktion) Speichelfluss Lernphase: nS, dann uS neutraler Stimulus und unkonditionierter Stimulus Glocke und Futter uR unkonditionierter Response (Reaktion) Speichelfluss cS konditionierter (erlernter) Stimulus Glocke cR konditionierter Response (Reaktion) Speichelfluss Kernbereiche Psychologie – kompetent 27 Operante Konditionierung Die operante Konditionierung verstärkt zufälliges Verhalten (primär durch Belohnung). VERHALTEN zufällige Rechtsbewegung KONSEQUENZ Belohnung durch Futter Formen der Verstärkung • positive Verstärkung (Lob) • negative Verstärkung (Androhung einer negativen Konsequenz) • Bestrafung • Löschung, Extinktion (Verhalten wird nicht beachtet.) Matchware, Mediator 9 Kernbereiche Psychologie – kompetent 28 Kognitivistische Lerntheorien Kognitivistische Theorien gehen davon aus, dass der Mensch von außen nur sehr bedingt steuerbar ist. Der Mensch ist ein einsichtiges Wesen, das für seine Lebensplanung Ordnungsrahmen und Wissensstrukturen benötigt. Strukturen fördern sinnvolles Lernen. Entdeckendes Lernen erleichtert das Behalten. Ordnungsrahmen schaffen Einsicht. Lernen ist anstrengend. Intrinsische Motivation ist der halbe Erfolg. Kernbereiche Psychologie – kompetent 29 Emotionen: Zweifaktoren-Theorie Bei Emotionen sind zwei Faktoren wesentlich: die physiologische Erregung und die kognitive Bewertung der Erregung. Reizsituation: Löwe Kognitive Bewertung der körperlichen Veränderung Berücksichtigung der Umweltsituation Gefühlserlebnis: Furcht (Reaktion – Flucht) Körperliche Veränderung: Herzklopfen Matchware, Mediator 9 Kernbereiche Psychologie – kompetent 30 Rollen in einer Gruppe Alpha Wort- und Ideenführer: „Hier geht´s lang.“ Gamma identifiziert sich mit Alpha-Position: „Da kann ich mich nur anschließen.“ Beta gruppenorientiert, beratend: „Worum es auch geht, ich helfe euch.“ Die Reflexion der Zusammenhänge zwischen Position und Persönlichkeit ermöglicht Selbsterkenntnis und Entwicklung. TherapeutIn unterstützt und begleitet die Gruppenprozesse. Omega das „Gegen“ in der Gruppe, der unerwünschte Pol: „Das ist alles Blödsinn.“ Kernbereiche Psychologie – kompetent 31 Kommunikation Menschliche Interaktion kann immer vier Aspekte beinhalten: Sachinhalt: Worüber informiere ich, worüber brauche ich Information? Beziehungsebene: Wie stehe ich zu dir? Was halte ich von dir? Selbstkundgabe: Was ich von mir selber kundgebe Appell: Wozu möchte ich dich veranlassen? Kernbereiche Psychologie – kompetent 32 Transaktionsanalyse EL ER K Eltern-Ich: Durch die Erziehung übernommene Denk-, Fühl- und Verhaltensweisen Erwachsenen-Ich: Bereich selbstverantworteter Denk-, Fühl- und Verhaltensweisen Kindheits-Ich: In der Kindheit entwickelte Denk-, Fühl- und Verhaltensweisen Die Transaktionsanalyse untersucht, von welchen IchZuständen her Interaktionen (= Transaktionen) ablaufen. 1 ER 2 ER Parallele Transaktion 1. (Frau zu Mann) Essen wir heute die Pizza? 2. (Mann zu Frau) Nein, lieber hätte ich heute nur Salat. Kernbereiche Psychologie – kompetent 33 Konflikte in der Kommunikation Kindheits-Ich: spontan, impulsiv, ablehnend, destruktiv; ängstlich, angepasst Eltern-Ich: kontrollierend, zurechtweisend, bestrafend; fürsorglich, beratend Erwachsenen-Ich: souverän, nüchtern, logisch, fantasielos Matchware, Mediator 9 Kernbereiche Psychologie – kompetent 34 Gesten und mögliche Deutung Abwehr Aggression engagiert © Schlager, Lahmer Dominanz, Verlegenheit Ruhe, Vertrauen abwehrend, sachlich, offen Konsens belehrend Verlegenheit Kernbereiche Psychologie – kompetent 35 Gesten und mögliche Deutung Victory sich bemerkbar machen Stopp Hinweis geben, anbieten Power, Aggression Kernbereiche Psychologie – kompetent 36 Mimik Überraschung Fröhlichkeit Ärger Aggression Trauer Verachtung Kernbereiche Psychologie – kompetent 37 Faktoren der Entwicklung Endogene Faktoren sind angeborene Fähigkeiten, die Entwicklungsprozesse auslösen und in Gang halten: Wachstum, Bewegung, Fähigkeit zur Sprache. Exogene Faktoren sind Umwelteinflüsse, die die Entwicklungsprozesse unterstützen: Angebote zum Spielen, Fördern der Motorik. Autogene Faktoren sind Kräfte, mit denen ein Individuum von sich aus seine Entwicklung mitbestimmt: Lächeln, Engagement etc. Der Mensch ist ein agierendes, aktives Wesen! Kernbereiche Psychologie – kompetent 38 Entwicklungsphasen 0–2 Jahre 3–4 Jahre 4–6 Jahre 7–14 Jahre Kompetenz durch Lob Selbstwertgefühl durch Kreativität Möglichkeit zum eigenen Handeln Vertrauen durch Geborgenheit Kernbereiche Psychologie – kompetent 39 Kognitive Entwicklung nach Piaget Sensomotorische Stufe (0 – 2) Reflexhandlungen Unterscheidung „Ich – Umwelt“ Reaktionen auf Stimuli Initiierung von Handlungen Objektrepräsentanz Praeoperationale Stufe (2 – 7) symbolische Aktivitäten egozentrische Sicht der Realität Leben im Hier und Jetzt Konkret-operationale Stufe (7 – 12) Prinzip der Konstanz Kombination und Austauschbarkeit relationale Begriffe Formal-operationale Stufe (ab 12) logische Denkfähigkeit deduktive Denkformen Hypothesenbildung Die praeoperationale Stufe wird unterteilt in: • die egozentrische Phase (2 – 5 Jahre) • die intuitive Phase (5 – 7 Jahre) Kernbereiche Psychologie – kompetent 40 Disposition zur Moral Das Mitfühlen scheint „angeboren“, es wird durch bestimmte Signale verstärkt: ▼ Kindchenschema (Lorenz) Dieser Reiz ist entscheidend für das Erlernen von sozialem Verhalten. Wir verfügen über ein implizites moralisches Wissen und urteilen danach. Matchware, Mediator 9 Kernbereiche Psychologie – kompetent 41 Moral-conventional-distinction Kinder (3 Jahre) können zwischen einem Verstoß gegen Moral und einem Verstoß gegen eine Übereinkunft unterscheiden. Kinder müssen möglichst früh lernen, ihr impulsives Verhalten zu steuern. Spiegelneuronen Spiegelneuronen sind Nervenzellen, die im Gehirn während der Betrachtung eines Vorgangs die gleichen Potenziale auslösen, wie sie entstünden, wenn dieser Vorgang nicht bloß passiv beobachtet, sondern aktiv ausgeführt würde. Spiegelneuronen lassen uns mitfühlen. Kernbereiche Psychologie – kompetent 42 Moralische Entwicklung nach Kohlberg Präkonventionelle Phase • Lohn- und Strafe-Denken Gerecht ist jene Handlung, für die ich belohnt werde. • Geben und Nehmen Eine Hand wäscht die andere. Konventionelle Phase • Konformismus und Konventionen Gerecht ist, wenn man Zustimmung findet. • Law- and Order-Orientierung Kritiklos seine Pflicht tun Postkonventionelle Phase • Sozialvertragsorientierung Wichtig ist Konsensfindung. • Universalethische Kategorien Allgemeine Prinzipien der Gerechtigkeit, Gleichheit Kernbereiche Psychologie – kompetent 43 Aspekte der Persönlichkeit Temperament: Morphologie: introvertiert, extravertiert leptosom, athletisch, pyknisch Bedürfnisse Interessen Einstellungen, Werthaltungen Fähigkeiten: soziale, emotionale Kompetenz Das Selbstkonzept setzt sich zusammen aus Real-Selbst (realistisches Bild der Fähigkeiten) und Ideal-Selbst (wie eine Person sein möchte). Kernbereiche Psychologie – kompetent 44 Persönlichkeitsdiagnostik Emotionalität, Nervosität: Leiden Sie öfters unter Migräne? Knabbern Sie an den Fingernägeln? Introversion – Extraversion: Beschäftigen Sie sich gern allein? Mischen Sie sich gern in Gespräche ein? Soziale Orientierung, Hilfsbereitschaft, Toleranz: Lieben Sie Kinder? Gewissenhaftigkeit, Leistungsorientierung: Erledigen Sie Aufgaben sofort? Kultur, Offenheit für Erfahrung, Intellekt: Sehen Sie zuversichtlich in die Zukunft? Gehen Sie gerne ins Theater? Kernbereiche Psychologie – kompetent 45 Freud: Psychischer Apparat Gedanken Bewusstes Wünsche Gefühle Abwehrmechanismen Verdrängte Konflikte, Ängste Vorbewusstes Psychosexuelle Entwicklung, Traumata Triebe: Libido, Eros und Thanatos Unbewusstes Kernbereiche Psychologie – kompetent 46 Freud: Abwehrmechanismen Abwehrmechanismen dienen der Vermeidung von Gefahren, die von Innen kommen (Triebregungen, unbewusste Konflikte). Projektion: Inhalte des eigenen Seelenlebens werden auf andere Menschen projiziert (vor allem unerlaubte, deshalb unterdrückte Wünsche). Regression: das seelische Zurückweichen auf eine frühere Stufe der psychischen Entwicklung Verschiebung: Ein peinlicher, aus dem Bewusstsein verdrängter Inhalt wird durch einen harmlosen, gesellschaftlich akzeptierten Inhalt ersetzt. Sublimierung: Triebe werden nicht auf der Triebebene ausgelebt, sondern das Ziel wird auf eine kulturell höhere Ebene verlegt: Sport, soziales Engagement, kulturelle und wissenschaftliche Leistungen Kernbereiche Psychologie – kompetent 47 Freud: Funktion des Traums Traum als Wunscherfüllung manifester Trauminhalt: konkrete Bilder Alptraum Alptraumals missglückte als missglückte Wunscherfüllung Wunscherfüllung Traumarbeit: Verdichtung, Verschiebung, Symbolisierung Analyse machtlatenter latente Inhalte bewusst Analyse Inhalte Matchware, Mediator 9 Traumzensur latenter Trauminhalt Kernbereiche Psychologie – kompetent 48 Jung: Persönlichkeitsmodell Ich: Bewusstsein unterhält die Beziehung zwischen psychischen Inhalten und Ich; Differenzierung zwischen Objekt und Subjekt Persona: soziale Anpassung, Rolle in der Gesellschaft, des Öfteren Kompensation persönlicher Mängel durch Identifizierung mit einem Amt Schatten: verachtete, sozial nicht lebbare Persönlichkeitsanteile; unbewusst und von der Persönlichkeitsentwicklung abgekoppelt Archetypen Kernbereiche Psychologie – kompetent 49 Jung: Formen des Traums Archetypen Mythen, Märchen Kollektive Symbole Amplifikation Traumserie, große Träume Subjektstufe Objektstufe Methoden der Deutung Alltagssymbole Kleine Träume Konkrete Traumbilder Kernbereiche Psychologie – kompetent 50 Adler: Individualpsychologie Individuell empfundene Unzulänglichkeiten Anpassungsmechanismen Kompensation Macht- und Geltungsstreben als kompensatorisches Phänomen Gemeinschaftsgefühl als Gegenmotiv - zwischenmenschliche Kooperation - soziale Bezüge - psychosoziales Engagement Geglückte Kompensation: Person fühlt sich psychisch stabil. Überkompensation mit positiver Tendenz: Person korrigiert Schwäche direkt durch besondere Anstrengung oder kompensiert den einen Mangel durch besondere Leistung in einem anderen Bereich. Überkompensation mit negativer Tendenz: Übertriebenes Machtstreben. Neurotische Kompensation: Die Umgebung wird mit einer Schwäche tyrannisiert. Kernbereiche Psychologie – kompetent 51 Verhaltenstherapie Reizüberflutung - Flooding Erlernte Verhaltensmechanismen (Höhenangst) werden durch massive, andauernde Konfrontation mit der Angst auslösenden Situation gelöscht. Voraussetzung Gute körperliche Verfassung, Problemanalyse, Therapievertrag, tägliches Training Auseinandersetzung mit den Katastrophengedanken und den körperlichen Reaktionen Kernbereiche Psychologie – kompetent 52 Neurolinguistisches Programmieren: NLP Kurztherapie: Wunsch + Ressourcen Ziel Innere Bilder, die zum Versagen führen, umprogrammieren, um Ziele erreichen zu können Ich habe kein Geld Ich hätte so gerne ein neues Fahrrad! Ich spare wöchentlich Positive Suggestion Ich hätte so gerne ein neues Fahrrad! Ressource Sparen Kernbereiche Psychologie – kompetent 53 Identitätstheorie (Leib-Seele-Problem) Materie Evolutionäre Entwicklung Komplexe materielle Strukturen Gehirn Neue Systemeigenschaften, qualitativer Evolutionssprung (ex nihilo, Fulguration) Psychische Phänomene (Selbst-)Bewusstsein Die Fakten der organischen Entwicklung (Mutation, Selektion) haben den menschlichen Geist geschaffen. Kernbereiche Psychologie – kompetent 54 Wechselwirkungstheorie (Leib-Seele-Problem) Materie Gehirn Instrument Geist Bewusstsein Komposition Das Instrument ist die Vorbedingung für das Wahrnehmen der Komposition. Das Instrument hat aber die Komposition nicht geschaffen. Das Gehirn ist die Voraussetzung für das Bewusstsein. Die Evolution hat aber das Bewusstsein nicht geschaffen. Selbst dann, wenn wir in einem Gehirn spazieren gehen könnten, kämen wir nicht auf die Idee, dass hier Gedanken erzeugt werden.